Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Quinto
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Quinto »

Zweifellos ist 850 ein geniales Heft. Nur eine Sache war wenig genial: Materiequellen. Der Begriff hatte mich damals fasziniert, weil ich mir davon erhoffte, dass endlich mal ein wenig "erweiterte" Physik in die Serie kommt anstelle blutleerer Pseudogeometrie (4. bis 7. Dimension), die nur deshalb entschuldigt ist, weil die 4. Dimension seit dem 19. Jahrhundert in den Köpfen herumspukt. Ich hatte den Begriff gewissermaßen wörtlich genommen: Ursprung der Materie als spekulative Erweiterung der Quantenphysik, die uns bekanntlich gelehrt hat, dass die Materie uns unter den Händen entschwindet, wenn man sie irgendwie fassen möchte. Man findet nur Wechselwirkungen, energetische Beziehungen ohne "festes" Objekt. Das schreit geradezu nach SF-mäßiger Bearbeitung. Mal wieder reingefallen. Was später daraus gemacht wurde, fand und finde ich bis heute einfach nur schlecht. Einen mehr physikalischen Ansatz in dem von mir favorisierten Sinn boten dagegen Ewers' Energieniveaus, die er in verschiedenen Heften einführte, erstmals glaube ich in der ersten Hälfte der 200er Hefte.
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Richard
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Richard »

Faktor10 hat geschrieben:Sehe ich nicht so.
Bei Dir war das wohl die MDI Zeit....

Ich empfinde den Doppelband 850/851 als den eigentlichen Hoehepunkt der ersten 1000 PR Baende, von der Stimmung her und den Geheimnissen, von denen man erfahren hat. Aus meiner Sicht konnte davor kein Jubiband und auch nicht Band 900 oder Band 1000 mitihalten.

Vielleicht würde ich das anders sehen wenn ich die PR Serie von Beginn weg chronologisch gelesen haette aber das war nun mal nicht der Fall und da ich juenger als die PR Serie bin habe ich naturgemaess erst später anfangen können ;).
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Nisel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Nisel »

Na so naturgemäß ist das gar nicht... ich bin auch deutlich jünger als die Serie, und habe trotzdem am Anfang begonnen, nicht mittendrin. War eine ganz bewusste Entscheidung, überhaupt anzufangen mit PR, ich hatte zuvor Ren Dhark gelesen.
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homo sapiens
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von homo sapiens »

Quinto hat geschrieben:Zweifellos ist 850 ein geniales Heft. Nur eine Sache war wenig genial: Materiequellen. Der Begriff hatte mich damals fasziniert, weil ich mir davon erhoffte, dass endlich mal ein wenig "erweiterte" Physik in die Serie kommt anstelle blutleerer Pseudogeometrie (4. bis 7. Dimension), die nur deshalb entschuldigt ist, weil die 4. Dimension seit dem 19. Jahrhundert in den Köpfen herumspukt. Ich hatte den Begriff gewissermaßen wörtlich genommen: Ursprung der Materie als spekulative Erweiterung der Quantenphysik, die uns bekanntlich gelehrt hat, dass die Materie uns unter den Händen entschwindet, wenn man sie irgendwie fassen möchte. Man findet nur Wechselwirkungen, energetische Beziehungen ohne "festes" Objekt. Das schreit geradezu nach SF-mäßiger Bearbeitung. Mal wieder reingefallen. Was später daraus gemacht wurde, fand und finde ich bis heute einfach nur schlecht. Einen mehr physikalischen Ansatz in dem von mir favorisierten Sinn boten dagegen Ewers' Energieniveaus, die er in verschiedenen Heften einführte, erstmals glaube ich in der ersten Hälfte der 200er Hefte.
Ich vermute den Ursprung des Begriffs woanders: Man disutierte in den Sechziger- und Siebzigerjahren in der Kosmologie, d.h. in der allgemeinen Relativitätstheorie, sog. Steady-State-Modelle mit der merkwürdigen Eigenschaft, unentwegt Materie zu erzeugen oder zu vernichten, in der Sprache der Feldtheorie also Materiequellen oder -senken zu besitzen. Kurt Mahr hatte bei der Einführung dieses Begriffs in die Perry-Rhodan-Serie bestimmt die Hand im Spiel. Die physikalische Bedeutung hat dann aber keine Rolle gespielt.
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Clark Flipper
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Clark Flipper »

Also ich habe 850/851 aktuell vor einen halben Jahr gelesen.

Wirklich beeindruckt hat er mich nicht.
Ich wurde unterhalten und es war auch ein gewisses Flair vorhanden, aber eigentlich fand ich das die Geschichte so dahin floss.

Wirklich aktiv passiert/gehandelt wurde wenig und am Ende passiert das was passieren musste.

Ein guter Roman, aber nichts für meine Top Ten. ;-)
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nanograinger
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von nanograinger »

homo sapiens hat geschrieben:
Quinto hat geschrieben:Zweifellos ist 850 ein geniales Heft. Nur eine Sache war wenig genial: Materiequellen. Der Begriff hatte mich damals fasziniert, weil ich mir davon erhoffte, dass endlich mal ein wenig "erweiterte" Physik in die Serie kommt anstelle blutleerer Pseudogeometrie (4. bis 7. Dimension), die nur deshalb entschuldigt ist, weil die 4. Dimension seit dem 19. Jahrhundert in den Köpfen herumspukt. Ich hatte den Begriff gewissermaßen wörtlich genommen: Ursprung der Materie als spekulative Erweiterung der Quantenphysik, die uns bekanntlich gelehrt hat, dass die Materie uns unter den Händen entschwindet, wenn man sie irgendwie fassen möchte. Man findet nur Wechselwirkungen, energetische Beziehungen ohne "festes" Objekt. Das schreit geradezu nach SF-mäßiger Bearbeitung. Mal wieder reingefallen. Was später daraus gemacht wurde, fand und finde ich bis heute einfach nur schlecht. Einen mehr physikalischen Ansatz in dem von mir favorisierten Sinn boten dagegen Ewers' Energieniveaus, die er in verschiedenen Heften einführte, erstmals glaube ich in der ersten Hälfte der 200er Hefte.
Ich vermute den Ursprung des Begriffs woanders: Man disutierte in den Sechziger- und Siebzigerjahren in der Kosmologie, d.h. in der allgemeinen Relativitätstheorie, sog. Steady-State-Modelle mit der merkwürdigen Eigenschaft, unentwegt Materie zu erzeugen oder zu vernichten, in der Sprache der Feldtheorie also Materiequellen oder -senken zu besitzen. Kurt Mahr hatte bei der Einführung dieses Begriffs in die Perry-Rhodan-Serie bestimmt die Hand im Spiel. Die physikalische Bedeutung hat dann aber keine Rolle gespielt.
Ich habe früher auch einen Zusammenhang des Konzepts der Materiequelle mit der Steady-State-Theorie von Hoyle, Bondi und Goldvermutet, aber wenn es den gibt, dann wäre es ein Beispiel dafür, wie aus einer Idee nach genügend Iterationen genau das Gegenteil herauskommt.

Denn die Steady-State-Theorie (von Hoyle, Bondi und Gold ursprünglich 1948 formuliert) hat als Vorstellung ein "ewiges" Universum ohne Schöpfer, in der trotz der damals schon bekannten kosmischen Expansion auf großen Skalen alles gleich bleibt. Deshalb müsste auf großen Skalen ständig Materie entstehen, die sich dann zu neuen Galaxien zusammentun würde. Neben dem Problem der Hintergrundstrahlung, die man versuchte durch Streuung an interstellarem Medium zu erklären, war aber schon in den 60er Jahren klar, dass sich nicht nur die Galaxien selbst verändern, sondern auch, dass Quasare und andere hochaktive Objekte nur in tiefer Vergangenheit existierten, sich das Universum als Ganzes also durchaus ändert.

Das Zwiebelschalenmodell des Perryversums ist nun aber einerseits sowieso kein kosmologisches Modell toter Materie (und spätestens mit Tarkan ist klar, dass das Perryversum auf der Big Bang Theorie aufbaut), sondern es geht um die Entwicklung von Leben und Geist. Vor allem geht es aber überhaupt um Entwicklung, um Dynamik und gerade nicht um das ewige Fortschreiben eines "Steady State". Die Hohen Mächte hinter der Materiequelle (Frage: Gab es in PR 850 schon Stellen, in denen von Materiequellen im Plural die Rede war?) versuchen das Universum zu entwickeln, zu beleben und in diesem Leben den "Geist" (Intelligenz) zu fördern. Die On- und Noon-Quanten sind sicher nicht dazu da, Protonen, Neutronen und Elektronen etc. zu erzeugen.

Der Ausdruck "Materiequelle" ist vielleicht unglücklich gewählt, aber andererseits wird schon hier beim ersten Erwähnen klar, dass es um die Förderung von Leben und Intelligenz geht, und nicht um eine sprudelnde Quelle toter Materie. Mit der Einführung der Materiesenken (die es in der Steady-State-Theorie nicht gibt) und der späteren Erläuterung der Bildung von MQ/MS ist dann auch klar, dass es was tote Materie angeht eher ein Nullsummenspiel ist.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Haywood Floyd »

Band 850 war (zusammen mit 851) für mich der Höhepunkt der Serie. Als er damals in den 70ern erschien, war ich in einer altersbedingt und familiär schwierigen Situation und 'konsumierte' die PR-Romane nur noch en passant, um nicht ganz den Anschluß an die Serie - als eine der wenigen gebliebenen Konstanten meines damaligen Lebens - zu verlieren.

Aber diese zwei Bände rissen mich wirklch vom Hocker (wie man damals sagte) und nichts was in der Serie danach noch kam, konnte mich noch einmal dermaßen faszinieren. So wie der Band (772?) in dem das Zwiebelschalenmodell eingeführt wurde die Zukunft der Serie skizzierte, fasste 850 die Vergangenheit zusammen. Man hatte das vorher schon ab und zu versucht (ES' peinlicher Zeitirrtum, der zu seiner Flucht füührte und dererlei Kinkerlitzchen), aber diesmal lappte es eben, weil ein begnadeter Wily Voltz diese(n) Roman(e) erdachte und verfasste.
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HOT
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von HOT »

Nachdem ich im Jahr 2008 durch die Lektüre der Ziegel "Andromeda" und "Lemuria" wieder nach Jahrzehnten zum PR-Lesen zurückgeführt wurde, habe ich dann die Sonderausgabe von Silberband 100 "Bardioc" gelesen. In ihm befinden sich die Hefte 850, 851 sowie einige andere. Für mich war das so fasziniernd, dass ich wieder anfing PR zu lesen mit dem Ziel bis hier die ganze Vorgeschichte zu lesen. Mit den Schwarm-TBs fing ich an, dann ab dem Konzil-Zyklus durchgehend die Hefte bis Band 1000.

In dieser Zeit gab es so einige Höhepunkte, Heft 850 würde für mich auf jeden Fall in die Top 10 gehören.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Es folgte der am 13. Dezember 1977 erschienene 851. Roman der Perry Rhodan Serie, mit dem Titel:

Kosmischer Albtraum ebenfalls von William Voltz.

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Handlung:

In der Vergangenheit: Für zehntausende von Jahren ist Bardiocs Gehirn in einer Überlebenskapsel in einer Höhle auf Parföx-Par eingeschlossen. Durch die starke fünfdimensionale Weltraumstrahlung entsteht eine pervertierte Gehirnzelle, die winzige Mengen einer säurehaltigen Flüssigkeit erzeugt, und im Verlauf von Jahrtausenden wird das Innere der Kapselwand langsam durch Korrosion zerstört. Gleichzeitig werden Pflanzen von der Gehirnaktivität Bardiocs angezogen.

Durch ein Erdbeben wird die Hülle der Kapsel zerstört, und das Gehirn Bardiocs ist nun seiner Umgebung ausgesetzt, während das Lebenserhaltungssystem ausfällt. Dies hätte zum Tod Bardiocs führen sollen, doch von der Decke der Höhle dringen einige Wurzeln in das Gehirn ein und versorgen es. Zum ersten Mal in Jahrtausenden hat Bardioc Kontakt mit der Umwelt. Doch nachdem er all diese Jahre wach in der Kapsel gelegen hat, fällt er jetzt in tiefen Schlaf und beginnt seinen Traum von der Macht.

Nach vielen Jahren siedeln sich mehr und mehr Pflanzen um Bardiocs Gehirn an, doch nur wenige können ihre Wurzeln in das Gehirn wuchern lassen. Das Gehirn beginnt, Ausläufer zu entwickeln. Es dauert 5000 Jahre, bis es eine Fläche von zehn Quadratmetern bedeckt. Gleichzeitig werden die telepathischen Fähigkeiten Bardiocs stärker, und das Wachstum beschleunigt sich. Es bilden sich Verdickungen, die als Relais dienen und den Kontakt mit allen Teilen des Gehirns aufrecht erhalten. Gehirnklumpen mit eigenen schwachen Fähigkeiten beginnen sich zu bilden, und schließlich fällt ein solcher Klumpen auf ein kleines Nagetier, wo es in seinem Fell haften bleibt.

Bardioc kann das kleine Nagetier kontrollieren und dazu benutzen, Gehirnteile zu befördern und dem eigentlichen Gehirn entgegen wachsen zu lassen. Bardiocs Wachstum beschleunigt sich enorm, und nach recht kurzer Zeit bedeckt er den gesamten Kontinent. Nun stark genug, konzentriert Bardioc sich auf den Weltraum und versucht, eine Verbindung mit Raumfahrern aufzunehmen.

Zuerst bringt Bardioc ein Raumschiff der Hulkoos unter seine Kontrolle, später auch Schiffe anderer Völker. Die Hulkoos werden zu seinem wichtigsten Hilfsvolk. Doch erst als er Ableger bilden kann, die so genannten Kleinen Majestäten, kann er richtig aktiv werden und wird zur Superintelligenz BARDIOC. Nach und nach bringt er die gesamte Galaxie ohne allzu großen Widerstand unter seine Kontrolle.

BARDIOC beschließt, sich einen eigenen Körper zu erzeugen. Das Ergebnis ist die Inkarnation CLERMAC, der »Eroberer«, ein Wesen von monströsem Aussehen mit enormen Psi-Fähigkeiten. Damit hat BARDIOC einen Stellvertreter, der durch seine Mächtigkeitsballung reisen kann. Viele Jahre später entstehen VERNOC, der »Blender«, und 100 Jahre später SHERNOC, der »Zerstörer«, doch auch diese haben das gleiche monströse Aussehen. Es kommt zum Kontakt mit Hilfsvölkern der Kaiserin von Therm und zur Auseinandersetzung der Superintelligenzen. Die Auseinandersetzung geht über Tausende von Jahre.

Im Jahr 3585: Während BULLOC jeden Tag aufbricht um die Höhle mit dem Kern von BARDIOC zu finden, sieht sich Perry Rhodan in der Umgebung um. Er stellt fest, dass nur Pflanzen und Tiere Teil der Symbiose mit Bardioc sind, keine intelligenteren Wesen. Dann stellt er fest, dass die Bisswunde, die ihm Preux Gahlmann an Bord der SOL beigebracht hat, sich schmerzhaft entzündet hat. Das ist beunruhigend, denn Preux Gahlmann hatte den Verstand verloren und sich schließlich für eine Maus gehalten.

Es wird nun klar, dass BULLOC nach dem Zentralgehirn sucht, um BARDIOC auszuschalten. Die Entzündung in Perry Rhodans Arm wird immer stärker. Perry Rhodan flieht von BULLOC und wird von hunderten von Tieren umringt, die ihn von BULLOC abschirmen und ihn zum Zentralgehirn BARDIOCS führen. Rhodan wird immer mehr von dem Gahlmann-Virus beeinflusst und nur noch von Instinkten bestimmt. Doch als Ergebnis wird er Teil der Symbiose mit BARDIOC und beginnt seinen eigenen Traum.

Zur gleichen Zeit liest Ganerc in seiner Burg eine Botschaft, die Kemoauc für ihn zurückgelassen hat: Dieser teilt ihm mit, wo er die Überlebenskapsel mit dem Gehirn Bardiocs zurückgelassen hat, und Ganerc bricht nach Barxöft auf, um das Gehirn aus seiner Gefangenschaft zu erlösen.

...


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Gruß.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Ich bin derweil mit 847 - Metamorphose durch.

Die Fortsetzung von 844 leuchtet den Ursprung der MVs weiter aus, ob nun real oder mythologisch verbrämt. Irgendwie meine ich in der Tba Geschichte und dem GESETZ der Gys Volberaah Parallelen zu dem später eingeführten kosmischen Oberbau, ebenfalls GESETZ genannt, zu erkennen. Hatte ich die Vermutung schon mal beiseite gelegt, läßt die Schilderung Clobnitzers gewisse Ähnlichkeiten erkennen.

Ewers hatte anscheinend noch mächtig was vor mit seinen Molekülverformern. Da verspricht Anson Argyris doch tatsächlich, den MVs bei der Suche nach Tba beizustehen und auch Tekener und Vanne klingen nicht abgeneigt und alle sind schon voller Vorfreude:
Argyris: "Ehrlich gesagt, ich brenne darauf, mit ihnen gemeinsam dieses geheimnisumwitterte Tba zu suchen und auch zu finden."
"Bei diesem Abenteuer möchte ich dabei sein", sagte Tekener...
"Auch ich würde gern mit eigenen Augen sehen, was aus dem Tba der Gys-Volbeerah geworden ist", warf Kershyll Vanne ein...
"Argyris: "Trinken wir auf das Abenteuer, das Tba heißt, Freunde!"
Nachzulesen auf der letzten Seite.

Mein lieber Schwan. Das klingt nach einer richtigen, groß aufgezogenen Quest.
Spoiler:
Allerdings ist mir dazu nichts bekannt aus der späteren Serie. Kann es sein, dass Ewers die anderen Autoren hier überrumpelt hat bzw. ihnen seine Handlung aufzwingen wollte?
Gruß.
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Truktan
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Truktan »

Allerdings ist mir dazu nichts bekannt aus der späteren Serie. Kann es sein, dass Ewers die anderen Autoren hier überrumpelt hat bzw. ihnen seine Handlung aufzwingen wollte?
Ewers schrieb immer, von Anfang an, seine ureigenen Erfindungen in die Serie rein. Ein Beispiel sind die Oxtorner. Schaut Euch mal den MdI-Zyklus (und seine Nachfolger) genau an, und Ihr werdet feststellen, dass Oxtorner dort NUR in den Heften von Ewers vorkommen, nirgendwo sonst. Später war es dasselbe mit dem Hüter des Lichts und mit den Molekularverformern.

Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass er deswegen öfters Ärger mit dem Team bekam, aber er ignorierte das wohl geflissentlich und letztlich wurde es hingenommen. Allerdings wurden seine Schöpfungen von den anderen Autoren ignoriert - Oxtorner z.B. oder (H)Athor wurden erst viel, viel später auch bei anderen Autoren eingesetzt. Aber offenbar war Ewers gut genug, dass man seine Eigenarten tolerierte und ihn nicht aus dem Autorenteam hinausdrängte - bei allen gedruckten PR-Produkten insgesamt ist er sogar der Autor mit den meisten Einträgen.

https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Au ... likationen
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Richard
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Richard »

Heuzutage waeren wohl solche Extratouroen kaum mehr moeglich und würden wohl auch nicht toleriert werden. Das ist - natuerlich - nur meine ganz private Meinung zu dem Thema.

K.a. wie das aktuelle Exposeautoren oder gar der Chefredakteur sehen würden ...
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Nisel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Nisel »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:Zur gleichen Zeit liest Ganerc in seiner Burg eine Botschaft, die Kemoauc für ihn zurückgelassen hat: Dieser teilt ihm mit, wo er die Überlebenskapsel mit dem Gehirn Bardiocs zurückgelassen hat, und Ganerc bricht nach Barxöft auf, um das Gehirn aus seiner Gefangenschaft zu erlösen.
Ich hab den Roman nicht mehr in allen Details präsent, daher die Frage, wie sollte das vor sich gehen? Ist Bardiocs Körper noch erhalten oder wie war das gedacht?
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Clark Flipper
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Clark Flipper »

Nein, die Kapsel wurde beschädigt und das Gehirn geht eine Verbindung mit der Fauna des Planeten ein.
Spoiler:
Für zehntausende von Jahren ist Bardiocs Gehirn in einer Überlebenskapsel in einer Höhle auf Parföx-Par eingeschlossen. Durch die starke fünfdimensionale Weltraumstrahlung entsteht eine pervertierte Gehirnzelle, die winzige Mengen einer säurehaltigen Flüssigkeit erzeugt, und im Verlauf von Jahrtausenden wird das Innere der Kapselwand langsam durch Korrosion zerstört. Gleichzeitig werden Pflanzen von der Gehirnaktivität Bardiocs angezogen.

Durch ein Erdbeben wird die Hülle der Kapsel zerstört, und das Gehirn Bardiocs ist nun seiner Umgebung ausgesetzt, während das Lebenserhaltungssystem ausfällt. Dies hätte zum Tod Bardiocs führen sollen, doch von der Decke der Höhle dringen einige Wurzeln in das Gehirn ein und versorgen es.
Bei lesen dachte ich mir, das Willi das auch nicht wirklich erklären konnte, deshalb schrieb er wohl das das Gehirn eigentlich hätte sterben müssen.

Stattdessen geht es eine Symbiose mit dem Planeten ein.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Nisel »

Das beantwortet meine Frage nicht... wenn Ganerc das Gehirn befreien sollte, ist die Frage ob der Körper noch vorhanden ist, um das Gehirn wieder da reinzupraktizieren.
Oder gibt es eine andere Möglichkeit, mit dem Gehirn dann zu kommunizieren? Dürfte sonst ja eine eher langweilige Angelegenheit werden...

Das ist mein nächstes Problem mit der Sache, es sind ja nicht nur ein paar Stunden oder Tage, es sind zigtausende von Jahren die da vergangen sind, ein untätiges Gehirn das einfach so vor sich hin lebt... wird das nicht wahnsinnig oder verblödet total, mangels Reizen?



Und dann hab ich noch ein Problem mit der Symbiose... das geht mir zu schnell...
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Tiberius
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Tiberius »

Ich habe das immer so interpretiert, dass Ganerc Bardioc von seinem Schicksal erlösen wollte. Sprich: Sterben lassen.
Das Forum kann weg. Sofort.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Clark Flipper »

Tiberius hat geschrieben:Ich habe das immer so interpretiert, dass Ganerc Bardioc von seinem Schicksal erlösen wollte. Sprich: Sterben lassen.
Ich auch.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Nisel »

Hmmmm.... auf die Idee bin ich nicht gekommen, muss ich zugeben.

Hat was für sich, ja.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Clark Flipper »

Zu schnell und dann wieder zu lange, was den nun? :D

Also die Symbiose wird schon als langer Prozess dargestellt und die Zeit in der Kapsel wird schon als sehr problematisch beschrieben.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Nisel »

Clark Flipper hat geschrieben:Zu schnell und dann wieder zu lange, was den nun? :D

Also die Symbiose wird schon als langer Prozess dargestellt und die Zeit in der Kapsel wird schon als sehr problematisch beschrieben.
Lange Zeit ohne Reize, sehr lange. Für mich zu lange.

Die letztliche Vereinigung mit den Pflanzen dafür zu schnell dann, das muss ja binnen Minuten passieren, sonst ist das Gewebe definitiv tot.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Truktan »

Bei den Spekulationen über Bardiocs Hirn denkt immer daran: Wir reden hier nicht von dem "normalen" Gehirn eines biologisch entstandenen Wesens. Es handelt sich hier um das Organ eines durch die Hochtechnologie der Kosmokraten künstlich erzeugten Wesens und hat sicher Eigenschaften, die es den "biologisch erzeugten" Gehirnen der Normalterraner und anderer Standardwesen auf den meisten Gebieten weit überlegen machen. Was Bardiocs Gehirn aushält und auch entkörpert ausrichten kann, übertrifft sicherlich bei weitem den Durchschnitt, den man sonst so erwarten kann.
Spoiler:
Nicht umsonst strebt die Kaiserin von Therm ja später eine Vereinigung mit Bardiocs Gehirn an; auch ohne die erweiterten Gehirnbereiche, die auf dem Planeten Bardiocs zurückbleiben. An einem gewöhnlichen sterblichen Gehirn wäre sie sicher nicht interessiert gewesen
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von thinman »

Clark Flipper hat geschrieben:
Tiberius hat geschrieben:Ich habe das immer so interpretiert, dass Ganerc Bardioc von seinem Schicksal erlösen wollte. Sprich: Sterben lassen.
Ich auch.
Noch zwei leicht depressive ?
Für mich war das auch die logischte Erklärung, Ich empfand die Strafe für Bardioc noch um einiges grausamer als die für Prometheus oder Thantalos.

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Hegete_Hegha
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Hegete_Hegha »

thinman hat geschrieben:
Clark Flipper hat geschrieben:
Tiberius hat geschrieben:Ich habe das immer so interpretiert, dass Ganerc Bardioc von seinem Schicksal erlösen wollte. Sprich: Sterben lassen.
Ich auch.
Noch zwei leicht depressive ?
Für mich war das auch die logischte Erklärung, Ich empfand die Strafe für Bardioc noch um einiges grausamer als die für Prometheus oder Thantalos.

thinman
Ja das waren halt noch die Zeiten, wo man fürs Sporenschiff klauen und Schwarm ramponieren, noch mehr als 100 Sozialstunden bekam. :devil:
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Clark Flipper
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Clark Flipper »

Gute alte Zeit wie? :unsure: :D
Aber wirklich besser waren die aktuellen Richter auch nicht. :respekt:
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Am 20. Dezember 1977, einem Dienstag :), erschien der 852. Roman der Perry Rhodan Serie, mit dem Titel:

Insel zwischen den Sternen von Clark Darlton.

Bild

Handlung:

Die SOL befindet sich auf der Suche nach Perry Rhodan, der von BULLOC entführt worden ist. Die einzigen Hinweise kommen von dem Schwarzen Kristall des Choolks Puukar und dem Kristall der Kaiserin von Therm. Mittlerweile ist die SOL etwa sieben Millionen Lichtjahre von Ganuhr entfernt, und die Kristalle zeigen auf die Galaxie Barxöft in 1,3 Millionen Lichtjahren Entfernung, die von den Terranern Blauauge genannt wird. Da wird in der Orterzentrale ein künstliches Objekt in der Form ähnlich einer Riesenschildkröte entdeckt. Es ist 5,2 Kilometer lang, 3,9 Kilometern breit und 3,7 Kilometern dick.

Etliche Monate hat die Suche nach Perry Rhodan bereits gedauert, und die Solaner entfernen sich mehr und mehr von den wenigen verbliebenen Terranern: 7100 Solgeborene stehen 2800 Terranern gegenüber. Und die Solaner streben die Machtübernahme auf der SOL an.

Einige Jahre früher: Sieben Millionen Lichtjahre von Ganuhr entfernt fällt der Antrieb des Hulkoo-Schiffes KYLÖX aus. Die Besatzung hat ein unglaubliches Glück: Nur zwei Flugwochen entfernt befindet sich die verlassene Rauminsel PARXTORV. Alle wichtigen Anlagen auf PARXTORV sind allerdings unbrauchbar gemacht worden, um keinem Gegner in die Hände fallen zu können, nur die Lebensmittelversorgung funktioniert noch.

Doch die Hulkoos sind nicht allein auf PARXTORV: Drei Bautoks, die eine Lebenserwartung von circa 1000 Jahren haben, waren vor 300 Jahren von Hulkoos gefangen genommen worden. Als PARXTORV von den Hulkoos verlassen wurde, wurden die Bautoks anscheinend vergessen und blieben zurück.

Eine Space-Jet mit Gucky, Mentro Kosum, den Solanern Weran Putzag, Delia Benjam und dem uralten Ronald Hennes begibt sich zur Erkundung nach PARXTORV, gefolgt von Ras Tschubai und Puukar, der die Anwesenheit der Hulkoos spürt. Doch einer der Hulkoos hat schon Kontakt mit Terranern gehabt, und durch einen Psi-Projektor an Bord der KYLÖX werden die beiden Mutanten praktisch ausgeschaltet, und die gesamte Gruppe wird ins Innere der Station gelockt und gefangen genommen.

Die SOL kann den Gefangenen nicht helfen, denn PARXTORV wird von einem starken Schutzschirm umgeben. Verhandlungen mit den Hulkoos scheitern. Doch die drei Bautoks schlagen sich auf die Seite der Terraner, und es gelingt ihnen, den Schutzschirm der Station zu sabotieren. Die SOL zerstört das Raumschiff KYLÖX, und der Psi-Projektor fällt aus. Damit erhalten Gucky und Ras Tschubai ihre Teleporterfähigkeiten zurück und bringen die ganze Gruppe und die Bautoks gerade noch rechtzeitig an Bord der SOL in Sicherheit.

....

Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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