Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Waringer
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Waringer »

Waringer hat geschrieben: Ja, es ist anzunehmen, dass es sich bei der Angabe von Mahr („..., daß man seit dem Aufbruch aus dem Reich der Kaiserin von Therm die unglaubliche Distanz von rund 1,3 Milliarden Lichtjahren zurückgelegt hatte.“) wohl um die gesamte Länge der Odysse der SOL handelte:

Mahlstrom der Sterne/ Ploohn-Nabyl : ca. 501,0 Mill. Lichtjahre zur Milchstrasse
Kaiserin von Therm: Nypasor-Xon (ca. 58,36 Mill. Lichtjahre zur Milchstrasse)
Ganuhr: ca. 44,88 Mill. Lichtjahre zur Milchstrasse
BARDIOC: Galaxie Barxöft (ca. 46,9 Mill. Lichtjahre zur Milchstrasse)

Terra materialisierte nach der Flucht fälschlicherweise im Mahlstrom der Sterne und wurde dann nach Ganuhr, in die Mächtigkeitsballung BARDIOCS, abgestrahlt. Die SOL hat dank Dimetrans den Mahlstrom der Sterne besucht (hin und zurück), sowie Nypasor-Xon (Kaiserin von Therm) u. nun Ganuhr (BARDIOC). Insofern meinte Mahr vermutlich „seit dem Aufbruch aus der Milchstrasse“, was auch wesentlich mehr Sinn machen würde.
Kleine Korrektur... eigentlich müsste es vermutlich „... seit dem Aufbruch von der Erde...“ heißen, da die SOL von der aphilischen Erde im Mahlstrom aufgebrochen ist und anschließend die Milchstraße aufgesucht hat. Vom Mahlstrom hat man dabei in Balayndagar Zwischenstopp gemacht (Dakkardimballon), von dort ging die Reise weiter in die Milchstrasse und wieder zurück zum Mahlstrom der Sterne, wo die Erde mittlerweile durch den Schlund gefallen war, weiter nach Nypasor-Xon zur Kaiserin von Therm und anschließend nach Ganuhr zu BARDIOC.

Mahlstrom der Sterne - Balayndagar: 439,45 Mill. Lichtjahre
Balayndagar – Milchstrasse: 66,15 Mill. Lichtjahre
Milchstrasse – Mahlstrom der Sterne: 501,01 Mill. Lichtjahre
Mahlstrom der Sterne – Nypasor-Xon (Kaiserin von Therm): 447,78 Mill. Lichtjahre
Nypasor-Xon – Ganuhr (Bardioc): 23,72

Das sind dann sogar etwas mehr als 1,3 Milliarden Lichtjahre.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 21. Januar 1977 erschien der 805. Roman der PERRY Rhodan-Serie:

Kurt Mahr: Flucht von Intermezzo

Bild

Handlung
Reginald Bull, Atlan, Geoffry Waringer und Gucky landen auf Luna, wo NATHAN fast völlig außer Betrieb ist. Sie treffen auf Kulliak Jon, den "Wächter von Palatka", einen Siganesen, mit seinem winzigen Raumschiff und helfen ihm in einer Auseinandersetzung mit einem Trupp von 30 Hulkoo-Robotern.

Auf Intermezzo schlägt der Zeithammer wieder und wieder zu, und Mitglieder der Terra-Patrouille halten sich für historische Personen. Walik Kauk versucht, Jan Speideck umzubringen, doch er hält seinen Blaster für ein Schwert und hat keinen Erfolg. Auf dem Heimweg trifft er den Hulkoo Huatl, und in einem schweren Unwetter retten sich beide gegenseitig das Leben.

Waringer entdeckt auf Luna ein Ortungsgerät der Hulkoos, das auf Intermezzo ausgerichtet ist. Dort ist die Terra-Patrouille in Schwierigkeiten: Als drei Hulkoo-Raumer Intermezzo erreichen, wollen sie mit Douc Langurs Raumschiff HÜPFER und mit der Korvette BALDWIN TINGMER den Planeten verlassen, doch mehrere Mitglieder werden gleichzeitig vom Zeithammer befallen. Ein Notruf erreicht die SOL, und sie begibt sich nach Intermezzo.

Als der Roboter Augustus mit der BALDWIN TINGMER die Hulkoos angreift, wird das Raumschiff vernichtet. Der Zeithammer rettet die Terra-Patrouille, denn kein einziges ihrer Mitglieder ist an Bord des Raumschiffes. Währenddessen wird Doug Langur mit einem Menschen konfrontiert, der aus dem Nichts auftaucht und nach kurzer Zeit wieder verschwindet, nichts als Fußspuren hinterlassend.

Als die SOL ankommt, kann sie die Hulkoos mit ihren Transformkanonen vertreiben, und Gucky findet die Terra-Patrouille mit seinem Freund Alaska Saedelaere. Man ist überrascht, mit Douc Langur einen weiteren Forscher der Kaiserin von Therm zu finden. Doch eine Flotte von Hulkoo-Raumern ist aus einer Entfernung von 300 Lichtjahren im Anflug, und die Kleine Majestät verhindert immer noch jeden Zugang zur Erde.

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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Waringer hat geschrieben:
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: (Nur nochmal: hab ja den kompletten Zyklus in tadelloser Erstauflage bekommen *protz prahl* :D )
Gruß.
Vielleicht hilft die Erkenntnis, dass es Leser gibt (nicht ich), die eine von Scheer signierte Nr. 1 besitzen, um den Zustand der Demut wieder herzustellen. :D
Hab den Stapel noch gar nicht komplett durchgeschaut - sollte ich mal machen, vielleicht ist ja noch `ne signierte Nummer mit bei. Hahaha, das wär´s ja, dann müßte ich bloß noch aufpassen, dass ich mit der Nase nicht an die Oberleitung komme, so hoch, wie ich die dann trage. :D

Danke für deine Aufschlüsselung oben, so macht das dann auch Sinn. Ich nehme es dann mal als eine mißverständliche Formulierung Mahrs im Roman.

Zu 805 denn.

Dieser Zeithammer ist eine reichlich obskure Angelegenheit. Ziemlich eindeutig dient er Mahr dazu, die Handlung etwas aufzuschmücken. Den Historiker in mir freuen natürlich die zahlreichen Einschübe mit antikem Bezug, denen man die rege Nutzung des Brockhaus oder des Großen Paulys anmerkt (für jugendliche Unwissende: die papiernen Vorgänger der Wikipedia B-) ). Dem Genießer einer Abenteuerserie in mir, der hin und wieder etwas Wert auf Logik legt, wundert aber genau dieses. Wir haben ja im Vorgängerheft erfahren, wen die Kleine Majestät zu sich geholt hat und wenn sie da zur Unterstützung ihrer Lockrufe instrumentalisiert: ganz normale Leute wie du und ich, nur halt 1500 Jahre in der Zukunft. So wie die Terra-Patrouille beeinflußt wird, könnte man aber denken, dass die Kl. M. sich da zufällig eine Gruppe Althistoriker von einer Tagung weg- und herangeholt hat. Realistischer wäre es gewesen, wenn die Leute der Patrouille sich mal als Arzt, Techniker, Polizist oder anderes gesehen hätten. Wäre aber wohl auch langweiliger gewesen. :)

Kurt Mahrs Stil ist etwas schillernd. Großteils wirklich angenehm zu lesen, irritieren doch mitunter so einige Sonderbarkeiten. Alaskas Einschüchterungsversuch mittels der Maske war nicht wirklich glaubwürdig. Langsam läßt er die Hand zur Maske wandern und drei bewaffnete Hulkoos werfen ihre Knarren weg und ergreifen das Hasenpanier, anstatt Alaska mit ihren Schockern bis zum Stehkragen vollzupumpen. Nun gut. Zu dem Zeithammer schrieb ich ja oben schon. Wobei mir noch unklar ist, wieso -hammer. Wahrscheinlich, weil man jedesmal in bester Clever&Smart-Manier von einem solchen getroffen werden muß, will man wieder zu sich kommen. So wie es Walik Kauk und Speideck vorexerzieren, die sich gegenseitig die Fr.... polieren. :D

Ahja, und Mahr kann es nicht lassen - da nennt doch tatsächlich ein Subalterner Rhodan mal wieder Exec. Eine Bezeichnung, die meines Wissens nur bei Mahr vorkam und die an ein wahrlich dunkles Kapitel in Rhodans Karriere erinnert. Siehe Band 700 und sein Plan, die halbe Menschheit lobotomieren zu lassen... Verstehe immer noch nicht, was sich Mahr dabei gedacht hatte.

Wirklich gut gefallen hat mir die Episode mit Kauk und dem Hulkoo Huatl, in der sich beide kurz gegen die Unbill der Natur verbrüdern. Manche werdens kitschig nennen, ich nenne es inspirierend und hoffnungsfördernd. Hatte ja gedacht, dass da noch mehr kommt. Vielleicht später?
Auch die Wiedersehensszenen zum Schluß waren schön. War es dass jetzt für die Terra-Patrouille? Kann ich mir noch nicht recht denken.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Waringer
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Waringer »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Danke für deine Aufschlüsselung oben, so macht das dann auch Sinn. Ich nehme es dann mal als eine mißverständliche Formulierung Mahrs im Roman.
Vermutlich, die Entfernung zwischen Nypasor-Xon (Kaiserin von Therm) u. Ganuhr (Bardioc) beträgt jedenfalls nur 23,72 Mill. Lichtjahre. Das sind natürlich die Daten von Rainer Castor aus dem SPARTAC-Programm. Wie das damals in den Exposes stand, ist eine andere Frage...
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Dieser Zeithammer ist eine reichlich obskure Angelegenheit. Ziemlich eindeutig dient er Mahr dazu, die Handlung etwas aufzuschmücken. Den Historiker in mir freuen natürlich die zahlreichen Einschübe mit antikem Bezug, denen man die rege Nutzung des Brockhaus oder des Großen Paulys anmerkt (für jugendliche Unwissende: die papiernen Vorgänger der Wikipedia B-) ). Dem Genießer einer Abenteuerserie in mir, der hin und wieder etwas Wert auf Logik legt, wundert aber genau dieses. Wir haben ja im Vorgängerheft erfahren, wen die Kleine Majestät zu sich geholt hat und wenn sie da zur Unterstützung ihrer Lockrufe instrumentalisiert: ganz normale Leute wie du und ich, nur halt 1500 Jahre in der Zukunft. So wie die Terra-Patrouille beeinflußt wird, könnte man aber denken, dass die Kl. M. sich da zufällig eine Gruppe Althistoriker von einer Tagung weg- und herangeholt hat. Realistischer wäre es gewesen, wenn die Leute der Patrouille sich mal als Arzt, Techniker, Polizist oder anderes gesehen hätten. Wäre aber wohl auch langweiliger gewesen. :)
[...]
Zu dem Zeithammer schrieb ich ja oben schon. Wobei mir noch unklar ist, wieso -hammer. Wahrscheinlich, weil man jedesmal in bester Clever&Smart-Manier von einem solchen getroffen werden muß, will man wieder zu sich kommen. So wie es Walik Kauk und Speideck vorexerzieren, die sich gegenseitig die Fr.... polieren. :D
Der Zeithammer, so wenig plausibel oder weit hergeholt dieser Effekt sein mag, dient wohl hauptsächlich als retardierender, verzögernder Moment der Handlung, trägt aber zumindest hin und wieder etwas zur Komik bei („Das ist kein Schild. Das ist ein Hocker!“). :D
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Wirklich gut gefallen hat mir die Episode mit Kauk und dem Hulkoo Huatl, in der sich beide kurz gegen die Unbill der Natur verbrüdern. Manche werdens kitschig nennen, ich nenne es inspirierend und hoffnungsfördernd. Hatte ja gedacht, dass da noch mehr kommt. Vielleicht später?
Persönlich am besten gefallen hat mir auch die Episode zwischen dem Hulkoo Huatl und Walik Kauk. An dieser Stelle ist mir wieder aufgefallen, wie wunderbar sich aus der Begegnung zweier Spezies, wenn sie sich nicht auf Anhieb verständigen können, Spannung und Komik generieren läßt. Mahr hatte schon im Vorgänger-Roman, mit der „Ofedam“-Episode, davon gezehrt. Überhaupt sind die Auseinandersetzungen unter der Voltzschen Exposeredaktion viel humanistischer geprägt, die HulkooSchiffe werden von der SOL nur vertrieben und nicht aufgerieben, obwohl die verbliebenen Terraner von der kleinen Majestät auf der Erde massiv beeinflußt werden.

Gut gefallen haben mir auch die ausführlichen, plausiblen Reflektionen bzw. die Spekulationen u. Emotionen der beteiligten Figuren über die augenblickliche Lage und deren möglichen Hintergründe. Wer ist für die 20 Milliarden verschwundenen Bewohner Terras verantwortlich? BARDIOC?
Gowron
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Gowron »

Der Roman 805 hat mir auch ganz gut gefallen, jetzt werden die Romane wieder besser, von Band 803 bis Band 805 eine eindeutige Steigerung!

Gefreut habe ich mich über das erneute Auftauchen von Raphael. Ich mag diese eher geheimnisvolle Figur, die zuletzt immerhin 2012 in der Serie zu Gast war!
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Realistischer wäre es gewesen, wenn die Leute der Patrouille sich mal als Arzt, Techniker, Polizist oder anderes gesehen hätten. Wäre aber wohl auch langweiliger gewesen.
Da muss ich Dir recht geben, das hätte mir auch besser gefallen, als dieses Abdriften in historische Figuren! Ich fand den Zeithammer als Auswirkung der Ausstrahlung der Kleinen Majestät ein bisschen merkwürdig...der Hammer verschlug die Leute in eine andere Zeit - oder so. :)
Heiko Langhans
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 28. Januar 1977 erschien der 806. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

H.G. Ewers: Der Marsianer und der MV

Bild

Handlung
Auf der SOL bereitet man den Angriff gegen die Kleine Majestät auf der Erde vor. Eine Gruppe von Mutanten und Mentalstabilisierten soll nach Namsos gehen. Was niemand weiß ist, dass Dalaimoc Rorvic durch den Molekülverformer Kaalech ersetzt worden ist. Allerdings hat dieser keine Kenntnis davon, dass Tatcher a Hainu von Sagullia Et ein Amulett erhalten hat, dessen Berührung tödlich für jeden Molekülverformer ist.

Auf Goshmos Castle treffen weitere Menschen ein und verschwinden wieder, und Sagullia Et trifft auf eine Erscheinung auf der SOL. Nach dem Namen gefragt, gibt das Wesen vier Namen an, bevor es mitten im Satz verschwindet. Sagullia Et ist wie viele Solaner nicht mit dem Vorgehen Perry Rhodans einverstanden: die SOL sollte den Solanern gehören und das Weltall bereisen, anstatt sich in die Konfrontation mit BARDIOC und den Hulkoos zu begeben.

Auf Luna versuchen Reginald Bull und das Roboterpärchen Romeo und Julia, Teile von NATHAN zu reaktivieren. Sie werden von dem Molekülverformer Naphoon beobachtet, der Roi Danton übernommen hat. Sie stellen fest, dass NATHAN sich nicht selbst abgeschaltet hat, sondern von einer übergeordneten Macht abgeschaltet wurde. Naphoon kann entlarvt werden.

Als Ras Tschubai und Tatcher a Hainu in Namsos eindringen, finden sie den echten Dalaimoc Rorvic, der sich unter Kontrolle der Kleinen Majestät befindet. Dalaimoc Rorvic muss befreit werden. Während eine Korvette Namsos unter Beschuss nimmt, greifen auch die Mutanten Takvorian, Ribald Corello, Merkosh, Balton Wyt und Gucky an. Doch bevor sie Erfolg haben können, droht die Kleine Majestät, die vierzig Terraner zu töten, die sich in ihrer Gewalt befinden, und der Angriff muss abgebrochen werden.

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Heiko Langhans
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 4. Februar 1977 erschien der 807. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

H.G. Ewers: Der Kampf um Terra

Bild

Handlung
Nachdem der Angriff auf die Kleine Majestät in Namsos keinen Erfolg hatte, bleibt nur Tatcher a Hainu zurück, um Dalaimoc Rorvic zu befreien. Die Kleine Majestät kann ihn nicht unter ihre Gedankenkontrolle bringen, doch er gerät in die Gewalt der Terranergruppe, die sie kontrolliert.

Auf Luna findet der Molekülverformer Naphoon Informationen über frühere Begegnungen der Menschen mit MVs. Dann nimmt er die Gestalt Roi Dantons an und benutzt sie, um Reginald Bull und Geoffry Waringer zu betäuben.

Tatcher a Hainu wird freigelassen, mit einem Organklumpen auf seiner Brust und ohne Waffen. Seine Medobox stellt einen starken Jodmangel fest. Dann trifft er den MV Kaalech und erkennt ihn gerade noch rechtzeitig, um eine Berührung Kaalechs mit dem tödlichen Amulett zu verhindern. Als der MV sich in a Hainus Gestalt verwandelt, gelingt es a Hainu, ihn mit seiner Medobox außer Gefecht zu setzen.

Als a Hainu begreift, dass die Kleine Majestät große Mengen an Jod aus dem Meerwasser benötigt, zerstört er einen Stichkanal, der für die Wasserversorgung nötig ist. Er kann Dalaimoc Rorvic befreien, und alle kehren an Bord der SOL zurück, bis auf Roi Danton, Bull und Waringer, die auf Luna bleiben.

Die Kleine Majestät stirbt an Jodmangel. Doch eine große Hulkoo-Flotte taucht auf und zwingt die SOL zum Rückzug. Es ist nur eine Frage der Zeit bis eine neue Kleine Majestät auf der Erde installiert wird.

Auf Goshmos Castle tauchen immer mehr Menschen aus dem Nichts auf, beginnen gerade Linien in die Erde zu graben und verschwinden wieder.

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Richard
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Richard »

Beim Thema "Jodmangel" habe ich mich mal gefragt wie das denn beim Koerper der Inkarnationen geloest wurde.
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Langschläfer
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Langschläfer »

Jodmangel? Echt? Und dafür braucht eine Interstellarmacht Stichkanäle ins Meer?
:rofl:
Ich merke, ich habe die Romane lange nicht in der Hand gehabt...

Iodverbindungen als Zusatz zum Speisesalz kennen wir seit 1918 (Bayard), künstlich hergestellte Iodide seit etwa Mitte des 19ten Jahrhunderts.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kaliumiodat
http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumiodat
http://de.wikipedia.org/wiki/Speisesalz#Iod
Und Strahlenschutz-Iodtabletten (die durch bewusste Überdosierung mit stabilem Iod die Anlagerung von radioaktivem Iod verhindern sollen):
http://de.wikipedia.org/wiki/Iodblockade

Das sich unter den vielen von Bardioc beherrschten Völkern kein einziger Chemiker fand, wage ich dann ja doch mal...

*harumpf*
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Richard
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Richard »

Ich denke, das ist ein aehnliches Raetsel wie der Themenkomplex "Leukämie, Arkoniden, Crest, Aras" ....
thinman
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von thinman »

Langschläfer hat geschrieben:Jodmangel? Echt? Und dafür braucht eine Interstellarmacht Stichkanäle ins Meer?
:rofl:
Ich merke, ich habe die Romane lange nicht in der Hand gehabt...
Es ist die simpelste Lösung.
Einmal schnell einen Graben herstellen - Desintegrator, Thermostahler. Kein großer Aufwand. Und das ganze ist wartungsfrei.

Ein Fallback - Jodsalzhalde wäre natürlich praktisch gewesen.

thinman
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Langschläfer
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Langschläfer »

Nicht nur praktisch - die ist letztlich sowieso notwendig. Die Viecher werden immerhin auf Raumschiffen über Millionen Lichtjahre transportiert. Das dauert.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von thinman »

Langschläfer hat geschrieben:Nicht nur praktisch - die ist letztlich sowieso notwendig. Die Viecher werden immerhin auf Raumschiffen über Millionen Lichtjahre transportiert. Das dauert.
Da verstehe ich schon, warum keine Jodsalzhalden angelegt werden.
Die werden an Bord gebraucht.
Was ging denn in Norwegen noch alles zu Bruch ?

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Langschläfer
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Langschläfer »

Offenbar einiges - es gab dort laut Roman neben dem Stichkanal eine Anlage, die das Wasser erhitzte und so "jodhaltige Luft" erzeugen sollte.
Ich seufzte. Dieser fette Albino konnte einem mächtig auf die Nerven gehen.
»Vom Meerwasser des Fjords«, erklärte ich geduldig. »Es scheint am äußeren Ende des Kanals eine Anlage zur Erhitzung des Meerwassers zu geben, wodurch größere Mengen Jod als normal an die Luft abgegeben werden. Der Sog, der, wie Sie inzwischen bemerkt haben dürften, im Kanal herrscht, befördert dann die jodhaltige Warmluft ins Zentrum des Beckens.«
Ich kam nicht dazu, mich darüber zu wundern, denn Rorvic und ich schwebten mitten in der blitzenden Hohlkugel empor, während der Boden des großen Beckens sich unter einem heftigen Beben schüttelte. Am heftigsten war das Beben im Bereich des Stichkanals. Dort hoben sich die Wände, zerfielen in der Luft und stürzten wieder herunter. Die Anlagen zur Erhitzung des Meerwassers und zur Erzeugung eines landwärts gerichteten Sogs barsten und verwandelten sich in Trümmerhaufen. Das gleiche geschah mit den Projektorkuppeln zum Aufbau des beckenumspannenden Schutzschirms.
(alles 807, Kap. 7)

Wenn es wirklich nur um "jodhaltige Luft" geht braucht man an Bord auch keine Salzhalde, sondern Hochdruckflaschen für die entsprechende Jodverbindung(en), die man dann zusetzen kann. (Und da das Jod als Element natürlich nicht "verbraucht" sondern irgendwann wieder ausgeschieden wird, eine gute Recyclinganlage für die Rückgewinnung.)
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von thinman »

Langschläfer hat geschrieben:Offenbar einiges - es gab dort laut Roman neben dem Stichkanal eine Anlage, die das Wasser erhitzte und so "jodhaltige Luft" erzeugen sollte.

...

Wenn es wirklich nur um "jodhaltige Luft" geht braucht man an Bord auch keine Salzhalde, sondern Hochdruckflaschen für die entsprechende Jodverbindung(en), die man dann zusetzen kann. (Und da das Jod als Element natürlich nicht "verbraucht" sondern irgendwann wieder ausgeschieden wird, eine gute Recyclinganlage für die Rückgewinnung.)
Was die brauchen ist ein Gradierwerk.

Sie brauchen die Jodsalzhalden, um das Salz in Sole zu verwandeln, welche dann ins Gradierwerk kommt.

Kann es sein, daß der Autor zuvor in Bad Ischel oder Bad Reichenhall auf Kur war ?

thinman
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HOT
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von HOT »

... oder in Bad Orb - nicht sooo weit von WiVos Heimatstadt Heusenstamm.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 11. Februar 1977 erschien der 808. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

H.G. Francis: Chaos auf Lusamuntra

Bild

Handlung
Perry Rhodan beschließt, mit der SOL die Jagd auf die Kleinen Majestäten zu eröffnen, und hofft, damit CLERMAC zu provozieren. Ob er vom Kristall der Kaiserin von Therm beeinflusst wird, weiß niemand genau. 4000 Lichtjahre von der Erde entfernt, auf dem Planeten Lusamuntra, befindet sich eine Kleine Majestät, und dorthin führt Perry Rhodan die SOL.

Auf Lusamuntra ist Quasutan, eine weibliche Dorl, in Schwierigkeiten, als sie einen ihrer Ehemänner an die räuberischen Pfeilfische verliert. Zwar findet sie Ersatz, doch es werden alle Bewohner ihres Dorfes von rätselhaften Krämpfen befallen, die sie völlig handlungsunfähig machen. Nur Quasutan scheint immun zu sein, und sie begibt sich auf die Suche nach Hilfe. Nach langer, gefahrvoller Suche findet sie eine Insel, auf der sich die Hulkoos und eine Kleine Majestät befinden.

Atlan führt den Angriff auf zwei Hulkoo-Schiffe und die Kleine Majestät an, wird jedoch zur Notlandung gezwungen, bei der Ras Tschubai schwer verletzt wird. In dem entstehenden Chaos gelingt es Quasutan, eine Explosion in dem Stützpunkt der Hulkoos auszulösen. Der Siganese Cortwein Khan schafft eine Lücke im Energieschutzschirm der Kleinen Majestät, die daraufhin von zwei Kreuzern der SOL vernichtet wird. Für die Dorls führt dies zum Chaos. Zu lange waren sie unter Kontrolle der Kleinen Majestät und finden sich mit ihrer neuen Freiheit nicht zurecht. Durch den Einsatz von Psychopharmaka kann ihnen etwas geholfen werden.

Dann zwingt eine neu angekommene Flotte von über hundert Hulkoo-Schiffen die SOL zur Flucht. Doch der Choolk Puukar kommt mit einer großen Flotte zur Hilfe, zerstört die Hulkoo-Flotte und fordert Perry Rhodan zur Zusammenarbeit auf.

Die Inkarnationen BARDIOCS, CLERMAC, SHERNOC und VERNOC, beraten die Situation. Wenn die vierte Inkarnation, BULLOC, fertiggestellt ist, werden sie wesentlich verstärkt sein.

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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Günther Drach »

Der siganesische Multi-Mutant Cortwein Khan -- in der Heftserie hat er meines Wissens keine Auftritte mehr, hat Francis ihn (ich nehme an, es war seine Eigencreation) eventuell noch in einem TB verwendet?

Btw. die Titelbilder von 808 und 809 dürften vertauscht worden sein, das von 809 zeigt meiner Meinung nach eine lusamuntrasche Szene (Lusamuntra -- schöner Name).
yesterday, upon the stair, i met a man who wasn't there!
he wasn't there again today, oh how i wish he'd go away!

― william hughes mearns: antigonish

nolite te bastardes carborundorum.

Der PR-Fanroman des NGF (2004-2008) (und ein paar meiner Kurzgeschichten sind da auch zu finden)
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dandelion
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von dandelion »

Der Bardioc-Zyklus ist mehr oder weniger unbekanntes Gebiet für mich. Habe damals nur noch wenige Romane gelesen, aber dieses Titelbild mit den drei Köpfen ist fest in meiner Erinnerung verankert. Vom Romaninhalt weiß ich nichts mehr.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Heiko Langhans »

Gerade das Titelbild gehört gar nicht auf den Roman - es wurde mit dem des Folgeheftes vertauscht. B-)

Und Cortwein Khan hat hier seinen einzigen Auftritt.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Ohje, auch hier bin ich ziemlich in Verzug. Na dann mal ran an 806 - Der Marsianer und der MV.
Auf der LKS erwähnt Voltz, dass ein Exposé so etwa zehn bis fünfzehn Seiten habe. Ganz ordentlich, ich meine, ich hatte mal was von so drei Seiten gelesen. Na, wie auch immer, hier sind es garantiert weniger gewesen, denn die eigentliche Handlung gibt nicht viel her. Etwas Suchen und Finden, versehen mit einer Beigabe Tatort ohne Mörder. Für Ewers ist das natürlich kein Problem, der füllt den Roman dann einfach mit den Clownereien von a Hainu und Rorvic und reitet sein Steckenpferd mit den MV weiter.

Was diesmal aber nichts Schlimmes ist. Die Kabbeleien zwischen den beiden halten sich in Grenzen und an den MV´s habe ich nichts auszusetzen. Im Gegenteil, ich finde die Story, die Ewers darum spinnt, sogar recht interessant, auch wenn ich mir nicht recht sicher bin, ob sie nicht einfach eine ewerssche Neuauflage der Cynos sind. Ein wenig kommen sie mir so vor. Ansonsten finde ich es ok, wenn Autoren Eigenkreationen pflegen können und dürfen. Solange sie dem Haupthandlungsstrang nicht in die Parade fahren und der Leserschaft zu sehr auf die Nerven fallen, nur zu.
Wie gesagt, viel passieren tut allerdings nicht. Es ist die erste Hälfte eines Dopplers, da dürfte im Nachfolger der Schwerpunkt liegen.

Ewers läßt es die Figuren im Roman nochmal betonen, eigentlich ist die originale Menschheit ausgestorben. Im Grunde schon sehr traurig. Die Passagen, in denen darüber sinniert wird, haben auch mich nachdenken lassen. Absurderweise tauchen ja in späteren Serienabschnitten immer wieder mal Rückgriffe auf voraphile Verhältnisse auf, etwa bei Gon Orbhon, als in Neapel teils wieder typisch italienische Verhaltensmuster gepflegt werden oder wenn Asiaten oder Schotten auftauchen und so weiter. Dürfte es alles nicht mehr geben nach diesem Exodus.

Ein, zwei Sachen sind mir noch aufgefallen. Hainu denkt sich an einer Stelle, dass im Vergleich zu BARDIOC das Konzil "ein Nichts" gewesen sei. Finde ich etwas voreilig. Bis auf die paramentale Einflußnahme kam da noch nicht viel Beeindruckendes, schon gar nicht, wenn man es mit dem gottgleichen Auftreten der Laren zu Beginn vergleicht.

Dass Takvorian annähernd lichtschnelle Waffenstrahlen verlangsamen kann, ok. Dass die dann aber quasi angekrochen kommen, so dass eine Korvette in der Luft "spielerisch" ausweichen kann... nicht ok. Es sei denn, Tak verlangsamt neuerdings um den Faktor 50000, nicht mehr um 50.

Interessant ist, das die MV offenbar einen Kodex mit der Bezeichnung DAS GESETZ haben. Ich vermute aber mal, dass dies nichts mit dem aus der 3. Ultimaten Frage zu tun hat.

Gruß.
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Günther Drach
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Günther Drach »

Heiko Langhans hat geschrieben:Und Cortwein Khan hat hier seinen einzigen Auftritt.
Immerhin dürfte es sich bei ihm um den ersten 'Fraktor' der Serie handeln.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

So, 807 - Kampf um Terra dann. Sehr lesenswert ist diesmal der Computer. Während ich im Kommentar zu 806 zu Bardioc noch vorsichtig schrieb, dass ich dessen Auftritt bisher nicht sehr beeindruckend fand, geht Kurt Mahr hier in die Vollen. Er fällt ein vernichtendes Urteil über die Auftritte seiner Handlanger und seiner Untergebenen, im Grunde auch über Bardioc selbst. Das reicht von "rührender Hilflosigkeit" etwa der Kleinen Majestäten, bis hin zur "Versuchung, Bardioc samt seinen Inkarnationen für einen Idioten zu halten". Sehr launig, unterhaltsam - und absolut richtig bemerkt. Da kann Tatcher im Roman noch so sehr über Bardiocs Unbesiegbarkeit sinnieren.

Alleine schon die Sache mit dem Jodmangel. Langschläfer und thinmann haben sich ja oben schon darüber ausgetauscht. Ich stelle mir gerade vor, BARDIOC wäre eine Partei oder ein Konzern. Was wären das für Organisationen, deren Abteilungsleiter oder Ortsverbandvorsitzende man an Mangelerscheinungen verrecken läßt? Oder die die Stromversorgungen für ihre KI`s nicht zuverlässig gewährleisten? Superintelligent ist da nicht viel. Gut, der Vergleich mag etwas hinken, aber man versucht halt, anschauliche Analogien zu finden, die die Absurdität verdeutlichen. Und um es nochmal zu wiederholen, Bardioc und die Kaiserin können von Glück reden, dass z.B. das Konzil nicht auf ihre Mächtigkeitsballungen aufmerksam geworden ist. Das bisschen Fernhypnose läßt sich mit den passenden Mitteln sicher locker abblocken.

Der Roman selbst läßt mich etwas unentschloßen zurück. Für meinen Geschmack konzentriert sich Ewers etwas zu sehr auf den MV-Handlungsstrang. Er bemüht sich zwar immer wieder Stellen einzustreuen, die auf den Bezug der MV zu BARDIOC anspielen, dennoch merkt man, das Ewers sich hier eine eigene kleine Storyline, weitestgehend abgetrennt von der eigentlichen Handlung, zurecht zimmert. Habe ich im Prinzip nichts dagegen, hätte ich diesmal aber gerne mehr über die eigentliche Auseinandersetzung mit den Schergen CLERMACS gelesen. Auch sonst war der Roman teils etwas chaotisch aufgebaut, teils mit Wiederholungen des Vorromans versetzt. Da hatte mir der besser gefallen.

Gruß.
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Nisel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Nisel »

Cortwein... der Wundersiganesenmutant, der auf einmal auftaucht und dann wieder verschwindet... ja doch, war schon arg glaubwürdig das Ganze...
Bild Bild Bild Bild
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Wenn ihr sagt, dass Cortwein Kahn nicht mehr auftaucht, soll mich das freuen, denn eine ärgerlichere und nervigere Figur ist mir schon länger nicht vorgekommen. Nicht nur, dass Kahn selbst albern ist, er verführt auch sein Umfeld zu dümmlichen Sprüchen und Aktionen, etwa wenn er Atlan auf Ras eindreschen läßt. Keine Ahnung, was Francis dabei geritten hat. Wollte er es mal Ewers mit dessen Rorvic gleich tun?

Andererseits passt es in das Gesamtbild von 808 - Chaos auf Lumasuntra. Chaos trifft´s schon ganz gut. Die eigentliche Handlung, nämlich Rhodans Beeinflußung -> Angriff auf die KM -> erste ernstliche Auseinandersetzungen mit BARDIOCS Schergen, wird fast nebenbei abgehandelt bzw. geht im ganzen Beifang irgendwie unter. Die Nebenstory um Quasutan fängt ganz interessant an, schlägt aber schnell ins Absurde und in Unfug um. Allein die Szene, in der sie auf einmal jesusgleich übers Wasser gehen kann, nur um dann ein paar Seiten später bei `ner Explosion den Löffel abzugeben... nee, du. :( Von allem, was mit Kahn zu tun hat, ganz zu schweigen...

Aber das ist wohl Francis. Ich muß gestehen, je mehr Romane ich von ihm lese, umso mehr bestärkt sich meine Meinung, dass er von den mir bisher bekannten Autoren der Serie der Schlechteste war. Andauernd diese grob geschnitzten Nebenstorys, die den Stempelabdruck "Irrelevant" dick und fett auf der Stirn tragen, dazu schlecht konzipierte Nebenfiguren verleiden mir bei ihm das Lesen. Zumal er sich wohl auch nicht groß weiterentwickelt hat. Ich erinnere mich an Romane aus dem 1600er Bereich, bei denen mir die selben Kritikpunkte einfallen.
Dazu kam hier noch eine horrende Anzahl von Schreibfehlern. "Kura" statt "Kara", "ihr" statt "ihm", "Mut" statt "mit", "Merre" statt "Meere" usw. usf.

Ärgerliches Heft.

Gruß
Das ist ... TERRA!
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