Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Heiko Langhans
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 24. Dezember 1976 erschien der 801. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

William Voltz: Sirenen des Alls

Bild

Handlung
Bjo Breiskoll, der ins Mutantenkorps aufgenommen ist, wird von dem Solaner Corn Ressacker wegen seiner Andersartigkeit angefeindet, doch der junge Katzer wehrt den körperlichen Übergriff ab und verzichtet auf eine Meldung des Zwischenfalls.

Unterdessen ist die SOL auf dem Weg zur Kaiserin von Therm, dort erhofft sich Perry Rhodan, die Koordinaten der Erde zu erhalten. Kurz vor dem Ziel erscheinen die Kelosker mit Dobrak an der Spitze in der Zentrale der SOL und verkünden den nahenden Abschied.

Bjo Breiskoll und die anderen Mutanten melden beim Anflug auf das System einen telepathischen Lockruf, der später von auch von den normalen Besatzungsmitgliedern empfangen wird. Das Verlangen, den dritten Planeten des Yoxa-Sant-Systems zu betreten, wird immer stärker. Um diesen Planeten herum existiert eine gigantische kristalline Struktur, die den gesamten Planeten Drackrioch umspannt, aber genug Lücken für das Sonnenlicht aufweist. Lücken, die so groß sind, dass auch die SOL problemlos hindurch passt.

Es wird der Besatzung klar, dass es sich bei dieser kristallinen Struktur um den Körper der Superintelligenz handeln muss. In all dieser Aufregung gibt SENECA Alarm. Das Shetanmargt beginnt, sich wieder von der Hyperinpotronik zu lösen. Zunächst ist Perry Rhodan entsetzt und möchte diese Aktion unterbinden, doch Dobrak gibt zu verstehen, dass die Kelosker ihr Ziel erreicht haben.

Ein COMP meldet sich in der Zentrale und informiert die Galaktiker über die Geschichte der Kaiserin.

Wenig später verlassen die Kelosker, von den Einzelteilen des Keloskischen 7-D-Rechners geschützt, die SOL und verschwinden plötzlich spurlos in der Nähe der Kristallstruktur.

Im Nacken Joscan Hellmuts wird ein dunkler Kristallsplitter entdeckt, als der Solaner seine Gefährten auffordert, sich bedingungslos der Kaiserin von Therm zu unterwerfen, was diese natürlich ablehnen. Rhodan entsendet die Forscher Kaveer, Daloor und Ranc Poser zu Verhandlungen mit der Kaiserin.

Der Drang, auf Drackrioch zu landen, wird unterdessen immer größer, bis Rhodan nach zwei Tagen nachgibt und die SOL landet. Hellmuts Kristall löst sich derweil auf.

Nach der Rückkehr der Forscher wird Rhodan von der Superintelligenz gebeten, einen COMP anzufliegen, um direkt mit ihr zu verhandeln. Rhodan willigt ein und fliegt mit einer Space-Jet den COMP an. Die Duuhrt speichert die Koordinaten des Medaillon-Systems in der Positronik der Jet, außerdem übergibt sie dem Terraner einen eigroßen Kristall als Geschenk und fordert ihn auf, diesen ab jetzt zu tragen. Zudem fordert sie als Gegenleistung für die Koordinaten, dass die SOL zwei Probleme für sie löst. Um von den Kelsiren unabhängiger zu werden, beauftragt sie Rhodan, ohne weitere Erklärungen abzugeben, worum es genau geht, jeweils eine Expedition zum geheimnisvollen Kontinent Troltungh, den die Kelsiren »Stätte der Vergessenen« nennen, zu senden und eine zum vierten Planeten Lugh-Pure.

Auf Drackrioch rettet Bjo Breiskoll unterdessen dem Solaner Corn Ressacker, den der ausgestoßene, verwirrte Kelsire Dollg in eine tödliche Falle gelockt hat, das Leben. Die Clansmutter Quoytra verurteilt Dollg daraufhin zum Tode. Ressacker, der Breiskoll seiner Andersartigkeit wegen ablehnt, beschuldigt den Katzer, sich mit den Kelsiren verschworen zu haben, findet mit seiner Eingabe aber kein Gehör.

Am 1. Mai 3583 startet die Space-Jet S-SJ-12 mit Gucky, Icho Tolot und zwei weiteren Besatzungsmitgliedern, um einem Schiff der Choolks, das ältere Kelsirenweibchen an Bord genommen hat, zum Planeten Lugh-Pure zu folgen.

---
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Waringer »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Dann melde ich mich mal von erfolgreicher Jagd zurück. Habe doch tatsächlich in Berlin Friedrichshain in einem Comic und Roman Buchladen den kompletten 800er bis hin zur -99 ergattert. Alles Erstauflage in TOP-Zustand, für nicht mal `n Fuffi. Dazu noch ein paar Alexander Kröger Romane sehr günstig bekommen... ein schöner Tag. :)
Super. B-) Zu meinen früheren "Jagdtrophäen" gehören unter anderem auch die Nr. 850 und Nr. 300 in erster Auflage.
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Die Priorwelle selbst sagte mir zwar nicht zu, die Idee dahinter allerdings schon. Die Inspiration dazu scheint mir recht klar in den, in den Jahren zuvor gestarteten, Pioneer-Plaketten gelegen zu haben. Des Weiteren hat Waringer ganz recht, wenn er oben von thematischem Bezug zum Informationszeitalter schreibt. Ich weiß nicht, wie es zur Entstehungszeit des Romans (bei Erscheinungsdatum war ich noch nicht mal geboren) so war, aber gerade zum Heute tun sich einige Parallelen auf. Beim Lesen der informationsabhängigen Soberer, die sich dem tiotronischen Netzwerk ausliefern, hatte ich sofort Bilder heutiger Mitmenschen, Smombies vor Augen.
Das mit den "Smombies" hat Voltz sogar in einem seiner wenigen PR-Planetenromane, der Nr. 99 "Die Tödliche Erfindung", vorweggenommen. Dort heißen die Smartphones "Mini-Starrions":

http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Quelle:PRTB99
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Langschläfer
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Langschläfer »

Waringer hat geschrieben:"Mini-Starrions":

http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Quelle:PRTB99
Kleine-Starr-Draufs?

:rofl:

:st:
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Gowron »

Heiko Langhans hat geschrieben: [...]
Auf Drackrioch rettet Bjo Breiskoll unterdessen dem Solaner Corn Ressacker, den der ausgestoßene, verwirrte Kelsire Dollg in eine tödliche Falle gelockt hat, das Leben.
[...]
Diesen Teil des Romans fand ich richtig beängstigend gut!

Der merkwürdige Kelsire Dollg wurde ja schon auf einigen Seiten vorher beschrieben. Wie er dann soweit gehen konnte, jemanden umzubringen, habe ich, mit menschlicher Moral betrachtet, nicht verstanden. Aber Dollg ist ein Alien und die entwickeln sich und handeln dann einfach anders, dachte ich mir.
Auf jeden Fall rutscht dieser Corn Ressacker, der die ganze Zet schon unsympathisch rüberkommt, in einer Art Sumpf in die Falle von Dollg. Die Situation fand ich total beklemmend, eben auch, weil die Handlungen von Dollg nicht mehr vorhersehbar waren. Klasse!
:st:

An den Vorgängerroman kommt dieser hier nicht ran, aber Band 801 ist auf jeden Fall noch gut.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 31. Dezember 1976 erschien der 802. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Clark Darlton: Planet der toten Kinder

Bild

Handlung
Mit der Space-Jet S-SJ-12 verfolgen Gucky, Icho Tolot und die beiden Solaner Caral Pent und Avery Talcot, der als Pilot fungiert, zwei Choolkschiffe auf ihrem Weg nach Lugh-Pure. Das eine Schiff entlädt schwarze Kristalle über dem vegetationslosen Planeten, ohne dabei überhaupt zu landen. Diese schwarzen Kristalle sind überall auf Halden aufgeschüttet, der Sinn bleibt aber zunächst verborgen.

Das zweite Schiff entlässt mehrere alte Kelsirenfrauen auf dem vierten Planeten und startet unverzüglich wieder.

Bevor die Space-Jet landet, will Gucky einen Funkspruch an Perry Rhodan absetzen, doch es kommt kein Kontakt zustande. Trotzdem landen sie und Gucky und Icho verlassen das Schiff. Sie folgen den Kelsiren, die aber plötzlich wie vom Erdboden verschluckt sind. Gucky bemerkt, dass von den schwarzen Kristallen negative Mentalstrahlung ausgeht und seine Parafähigkeiten gehemmt sind. Die beiden kehren ins Schiff zurück, um sich zu beraten.

Den Vieren wird klar, dass es sich bei den schwarzen Kristallen um dunkle und erlöschende Stellen der Kaiserin von Therm handelt, die sich aus negativen Informationen der Prior-Welle gebildet haben und von der Duuhrt abgestoßen werden. So entstanden auf Lugh-Pure die Halden der »Toten Kinder der Kaiserin«. Nun drohen diese negativen Kristalle, selbst so mächtig zu werden, dass sie sogar der Kaiserin selbst bedrohlich werden. Warum die Superintelligenz nicht selbst etwas dagegen unternimmt, bleibt unklar. Gucky und seine Begleiter verlassen erneut die Jet und dringen durch Stollen in die Halden ein. Dabei begegnen sie schrecklich entstellten Kelsiren, die von der schwarzen Kristallmasse durchdrungen sind. Immer weiter dringen sie vor, bis sie den Kristallmantel durchstoßen haben und auf natürlichen Fels treffen. Auch führen die Höhlen weiter, und die vier Gefährten treffen auf freie, gegen die negative Aura immune Kelsiren unter der Führung der obersten Gralsmutter Zamya-Lo. Diese Kelsirin nimmt freundlichen Kontakt mit den Galaktikern auf und führt sie in die »Halle der Ruhe«, wo die Körper verstorbener Kelsiren die Toten Kinder der Kaiserin in lebende, helle Kristalle verwandeln. Wo ein toter Kelsirenkörper den schwarzen Kristall berührt, verwandelt sich dieser wieder in hellen „normalen“ Kristall zurück. Wie dieser Effekt zustande kommt, bleibt unklar, ebenso, warum er erst vor kurzem eingesetzt hat und nun immer schneller den schwarzen Kristall verwandelt und damit langfristig für eine Regeneration der gesamten Kristallmassen Lugh-Pures verantwortlich zeichnet. Doch noch ist es nicht so weit. Zamya-Lo ist nämlich davon überzeugt, dass sich mittlerweile ein schwarzer COMP gebildet hat, der gegen diese Bedrohung ankämpft. Die alte Kelsirin ist allerdings überzeugt davon, dass sie den schwarzen COMP umwandeln kann, doch dessen Standort ist unbekannt.

Gucky gelingt es schließlich, den schwarzen COMP zu finden und dorthin zu führen. Die Kelsirin dringt in den COMP ein und wandelt ihn um. Dadurch bricht die Macht der schwarzen Kristalle endgültig, und die Halden beginnen, sich immer schneller in guten Kristall umzuwandeln.

Damit ist die Mission abgeschlossen, und die Space-Jet kehrt zur SOL zurück. Guckys Bericht weckt in Perry Rhodan Erinnerungen an den schwarzen Kriegskristall auf Alwuurk.

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DelorianRhodan
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von DelorianRhodan »

Wie es immer war, können die auf einen grandiosen Auftaktband folgenden Einführungen in den Zyklus nicht mithalten.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von thinman »

DelorianRhodan hat geschrieben:Wie es immer war, können die auf einen grandiosen Auftaktband folgenden Einführungen in den Zyklus nicht mithalten.
Also ich mochte ihn.
Den und den Folgeband habe ich immer noch gut in Erinnerung, im Gegensatz zum Vorgänger, wo ich trotz Lesens der Zusammenfassung vor einer Woche schon jetzt nicht mehr weiß, was in dem passiert ist.

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Richard
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Richard »

Ich finde das Titelbild etwas irritierend... dieses Mischwesen mit allzumenschlichen Beinen und einem fischartigem Oberkoerper .... So habe ich mir Kelsiren jedenfalls nicht vorgestellt.

Und der eine riesige Fischkopf der da aus einer Hoehle oder so rausragt ... wirkt jedenfalls nicht unbedingt vertrauenserregend .
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Faktor10
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Faktor10 »

Ich fand diesen Band schrecklich langweilig. Soweit ich mich erinnere habe ich diesen Roman zum Teil überblättert. Zu diesem Zeitpunkt war ich aber am Büffeln für meine Abschlussprüfung und hatte viele andere Sachen im Kopf.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Waringer »

Zur Nr. 801: Sirenen des Alls. Schönes, farbenfrohes Titelbild und ein unterhaltsamer Roman von Voltz, der mir wegen der vielfältigen menschlichen und nichtmenschlichen Verwicklungen fast bessser gefällt als der Vorgänger. Voltz thematisiert auf allen Ebenen wieder die Themen Fremdbestimmung, Angst vor der Fremdartigkeit und Beeinflussung durch andere - und die geradezu paranoide Auseinandersetzung damit:

Bjo Breiskol, der Katzer, wird wegen seiner Andersartigkeit von Besatzungsmitgliedern der SOL, spez. von Corn Ressacker auf Drakrioch gemobbt. Breiskol rettet aber später seinen ärgsten Widersacher vor einem verwirrten Kelsiren. Die Solaner, die Solgeborenen, formieren sich langsam gegen die ursprüngliche Besatzung der SOL. Die Kelsiren wollen die SOL und ihre Besatzung einfach nur loswerden und verraten ihnen deshalb, wie sie sich gegen die Beeinflussung der Sirengesänge durch Kauen von bestimmten Blättern wehren können. Rhodan und Atlan sind in Sorge, dass die Kaiserin von Therm die SOL und ihre Besatzung beeinflussen und versklaven will. Ein Handel mit der Duuhrt ermöglicht den Besitz der Koordinaten des Medaillon-Systems, Rhodan muß aber einen speziellen Kristall tragen und einen Auftrag erledigen...
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Gowron »

Beim Band 802 habe ich mich als Magritte-Fan besonders über das Titelbild gefreut. Hier werden gleich zwei Gemälde von René Magritte "zitiert".
Ich habe mal ein wenig in meinen Kunstbänden von Magritte geblättert:

Die beiden sitzenden Kelsiren im Hintergrund findet man auch auf dem Bild "Das Liebeslied" von Magritte, das in englisch "The Wonders of Nature" heißt und hier zu sehen ist:

http://www.renemagritte.org/the-wonders-of-nature.jsp

(Der Link verweist auf die offizielle "René Magritte"-Seite)

Der sitzende Kelsire im Vordergrund sitzt im Original in dem 72 Meter langen Bild "Die verwunschene Gegend" (manchmal auch "Der verzauberte Bereich" genannt) von René Magritte, das 1952 entstand. Das überdimensionale Bild findet man in einem Casino im belgischen Badeort Knokke. Der WDR hat das Bild mal in einer Sendung der Reihe WestART vorgestellt und der viereinhalbminütige Beitrag ist hier zu sehen:

http://www1.wdr.de/kultur/kunst/west-ar ... nd112.html

Der erwähnte Bildausschnitt ist bei Minute 03:27 zu sehen.

Der Roman selbst flacht meiner Meinung nach nochmals zum Vorgängerband ein wenig ab, ist aber immer noch unterhaltsam.
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Richard
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Richard »

Ahja - das Bild kannte ich tatsaechlich noch nicht und somit gingen diese fischartigen Lebewesen mit den allzumenschlichen Beinen nicht auf das Konto von Johnny Bruck. Wobei ich Magritte nur sehr oberflaechig kenne. Auf ihn bin ich durch das Buch "Goedel, Escher, Bach" von Douglas Hofstadter, der in dem Buch auch einige Bilder von Magritte verwendete (zb. jenes mit der Pfeife ).
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Zu 801 - Sirenen des Alls.
Waringer hat geschrieben:Zur Nr. 801: Sirenen des Alls. Schönes, farbenfrohes Titelbild und ein unterhaltsamer Roman von Voltz, der mir wegen der vielfältigen menschlichen und nichtmenschlichen Verwicklungen fast bessser gefällt als der Vorgänger.
Sehe ich ähnlich. Im Unterschied zu 800, den ich eher als Intermezzo bzw. als vorgezogenen Erklärband sehe, nimmt 801 den Leser, in dem Fall mich :), schön mit auf die Reise. Das liegt vor allem an dem "Show don`t tell.", welches hier angewandt wird. Wie früher bei scheerschen Schiffsbesichtigungen entfaltet sich vor den erstaunten Augen Rhodans, Bulls und Breiskolls eine immer beeindruckender werdende Szenerie. Das Erstaunen über die Kaiserin von Therm ist mit Händen greifbar und wesentlich eindrucksvoller, als die voreilige Erkenntnis "aus dem Nichts" des Vorgängers.

Ich schreibe voreilig deshalb, weil ich das Gefühl habe, dass 800 vielleicht später hätte kommen sollen, etwa wenn Rhodan sich einigen Zugang zur Geschichte der Kaiserin erarbeitet hätte. So kommt es mir irgendwie so vor, als wollten Voltz/Scheer den Lesern "schnell" etwas Außergewöhnliches bieten, ein Zuckerlie quasi oder einen Gongschlag, um Leben in die Bude zu bekommen. Ob das nötig war, weiß ich nicht. Wie lief denn die Serie ab der zweiten Hälfte des 700ers?

Erwähnenswert sollte auch der Abschied Dobraks und des Shetanmargts sein. Darüber, dass sie fort sind, bin ich nicht unglücklich. So recht wußte ich nie was mit dem "Superrechner" anzufangen. Beide waren eine Ausgeburt der Mitte des 700ers, als man sich nur so die Fünfte, Sechste, Siebente und N-te Dimenson um die Ohren schlug, was mich nach anfänglichem Interesse zunehmend nervte. Von großem Nutzen waren sie später dann wohl auch nicht mehr, wenn Dobrak selbst bestätigt, dass die Solaner eigentlich alle weiteren Probleme allein bewältigt haben. Da war der Abschied schon ein begrüßenswerter Schritt.

Apropos Erkenntnis "aus dem Nichts". Atlans Geistesblitz zur Herkunft der Kelosker und deren Verbindung mit der Prior-Welle hatte mal wieder Einsteinqualitäten. Ich gebe zu, ich hätte einen derartigen Zusammenhang nicht so schnell erahnt. :)

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Weiter gehts mit 802 - Planet der toten Kinder. Schon erstaunlich, mit was für Klein-Klein sich so eine Superintelligenz in ihrem unmittelbaren Umfeld so herumschlägt. Das Problem mit den "Abfällen" der Duurth war zwar so recht gut als solches zu erkennen, wirkte jetzt aber auf mich nicht wie eines, welches allzu großes Kopfzerbrechen verursachen sollte. Ein paar hunderttausend Choolk hätten das wohl alles auch zufriedenstellend bereinigen können. Aber gut, in 801 sagte die Kaiserin ja, dass sie die Erfüllung dieser Aufgabe als einen Ergebenheitsbeweis ansähe. Wahrscheinlich stellt sie ähnliche Aufgaben auch anderen Ankömmlingen in ihrem Machtbereich, um zu sehen, was die draufhaben. Oder die SI ist mit dem Alltagsgeschäft etwas überfordert. Ähnliches Verhalten kenne ich auch von so manchem Mitmenschen. Kluge Köpfe, immer unterwegs und busy, mit den großen Problemen von Politik und Wirtschaft befasst - und zu Hause siehts aus wie in `nem Saustall.

Wenn sich die Kaiserin durch diese ganze Aktion aber von den Kelsiren unabhängiger machen wollte, war das wohl ein Schuss in den Ofen. Denn offensichtlich braucht sie diese ja mehr als zuvor, wenn die Gralsmütter die einzigen sind, die die toten Kinder wieder umwandeln können. Hoffentlich lastet sie Rhodan und Co. dieses wohl eher ungewünschte Ergebnis dann nicht an.

Wenn Clark Darlton einen Guckyroman schreibt, munkelt man ja, dass so manche Clownerei zu befürchten steht. Das hielt sich hier aber erfreulicherweise in Grenzen. Alles in allem legt CD einen ordentlichen Roman hin. Lediglich Tolot fällt etwas aus dem Rahmen, da CD ihn ganz offensichtlich in das Schema "Bully" presst. Ganz untypisch flaxt Tolot rum, pöbelt Gucky teils übel an ("Weltraumratte", "Frechling" usw) und liefert sich seitenlanges Gezänk. Hat nur noch gefehlt, dass Gucky ihn telekinetisch ein paar Runden unter dem Höhlendach kreisen läßt. Obwohl er an einer Stelle sogar damit droht, wenn ich nicht irre. :) Auch merkt man, dass für CD noch so einige Seiten am Ende des Romans übrig waren, die er dann mit irrelevanten Extratouren füllen musste. Insgesamt aber dennoch solide Kost.

Gruß.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 7. Januar 1977 erschien der 803. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Ernst Vlcek: Stätte der Vergessenen

Bild

Handlung
Mit einer Space-Jet begeben sich Roi Danton, Ras Tschubai, Galto Quohlfahrt und Lord Zwiebus zum kleinsten Kontinent Drackriochs, Troltungh.

Dieser Kontinent ist von einem Schutzschirm überspannt, die Space-Jet darf aber passieren. Im Zentrum des Kontinents, der in verschiedenste Parzellen aufgeteilt ist, ragt ein COMP hinab bis in Bodennähe. Roi stellt dem COMP einige Fragen, doch dieser ist nur widerwillig zu Antworten bereit, vor allem verrät er nichts weiter über die Verhältnisse die hier herrschen. Auch den Galaktikern wird eine Parzelle zugewiesen. Dort angekommen, fällt das Triebwerk der Jet aus. Während Quohlfahrt und Lord Zwiebus das Triebwerk wieder flottmachen sollen, erkunden Ras und Roi die Umgebung.

Es stellt sich heraus, dass sich die verschiedensten Bewohner auf Trolthungh tummeln, allen ist gemeinsam, dass sie von den Kelsiren angelockt und dann unter dem Schutzschirm festgesetzt wurden. Wichtigster Bewohner scheint der Bürger von Yawn zu sein, er will die Bewohner zu einer Einheit machen und im geheimen gegen die Kaiserin vorgehen, um entkommen zu können. Denn die Bewohner wollen sich nicht einfach der Kaiserin Untertan machen lassen.

Die beiden Terraner suchen den Bürger von Yawn auf, doch dieser liegt im Sterben, der Zöcke, ein erbarmungsloser Jäger, hat ihn mit einem Gift tödlich verwundet. Es kommt nur noch zu einem kurzen Dialog, trotzdem wird Roi klar, was auf Troltungh vorgeht, der Bürger von Yawn handelte unwissentlich im Sinne der Duuhrt, diese wollte ein harmonisches Zusammenleben dieser verschiedenen Völker erreichen. Daraufhin verursachen die vier Galaktiker soviel Unruhe, bis die Kaiserin eingreift und ihnen befiehlt, zur SOL zurückzukehren.

Kurz darauf fordert die Superintelligenz Perry Rhodan auf, mit der SOL unverzüglich das Yoxa-Sant-System zu verlassen, erinnert ihn aber daran, dass der Kristall, den er trägt, ihn zu ihrem Verbündeten im Kampf gegen BARDIOC macht.

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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Irgendwie ein verwirrendes Spiel, das die Kaiserin da treibt. Auch bei der zweiten Expedition sehe ich nicht recht, inwiefern sie dadurch sich von den Kelsiren unabhängiger machen will. Denn die sind auf Troltungh nicht mal vertreten. Wieso der Kontinent die Beifügung "der Vergessenen" hat, erschließt sich auch nicht. Es ist ein COMP installiert, der alles im Blick hat, darüber, wer da und warum er da ist, ist die Kaiserin voll im Bilde. Vergessen ist da niemand. Warum also schickt die Kaiserin die Solaner auf Entdeckungstour? Ich vermute mal, dass die Autoren schlichtweg die Handlung mit Lokalkolorit strecken, denn wirklich voran ging da nicht viel.

Dennoch ist 803 - Stätte der Vergessenen sehr lesenswert. Ernst Vlcek läßt einen die recht dünne Vorgabe nicht bemerken, da er einen sowohl fantasievollen, wie auch abwechslungsreichen Roman hinlegt. Die ersten Seiten, auf denen er die Croisloner präsentiert, gehören zu dem Skurrilsten, was ich seit langem gelesen habe. Auch die weitere Charakterisierung bzw. die Entwicklung ist sehr gelungen. Durch häufigen Perspektivenwechsel hält Vlcek das Tempo hoch, ebenso durch einige Wendungen. So schreibt man einen Roman, wenn die eigentliche Story nicht viel hergibt. Von den bisherigen Romanen des 800ers ist dies bisher der Beste.

Gruß.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Gowron »

Mich hat Band 803 nicht so umgehauen. Ich fand, daß der Roman gegenüber dem Vorgängerband nochmal etwas abfiel.... ABER: Mit der Nummer 804 ging es dann stetig wieder bergauf.

Ich fand die vielen Völker in "Stätte der Vergessenen" irgendwie verwirrend und eher nicht faszinierend.

Der Hauptcharakter Belami gehört zur Sippe der "Blaß-Schönen", dann gab's die "Grazil-Krummen", die "Purpur-Zarten" und die "Zungen-Sensiblen", alles Sippen der Croisloner, und dann gab's da noch die Tauteker (stalagmitenartig!), die Wassen (birnenförmig mit Spinnenbeinen) und die echsenartigen "Borkeins" bis "Zehnbork"....

Für mich klang das alles irgendwie einfallslos und zuviel des Guten.

Der Roman hat mich zwar unterhalten, mehr aber auch nicht.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Waringer »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Ich schreibe voreilig deshalb, weil ich das Gefühl habe, dass 800 vielleicht später hätte kommen sollen, etwa wenn Rhodan sich einigen Zugang zur Geschichte der Kaiserin erarbeitet hätte. So kommt es mir irgendwie so vor, als wollten Voltz/Scheer den Lesern "schnell" etwas Außergewöhnliches bieten, ein Zuckerlie quasi oder einen Gongschlag, um Leben in die Bude zu bekommen. Ob das nötig war, weiß ich nicht. Wie lief denn die Serie ab der zweiten Hälfte des 700ers?
Das lag wohl auch an der Ausrichtung bzw. Intention von Voltz. Die Kaiserin und deren Geschichte stellte wohl nur einen Nebenaspekt dar und hätte sich im weiteren Verlauf mit viel wichtigeren Aspekten überschnitten. Der Zyklus bzw. die Geschichte lief auf den bisher nur geheimnisvoll angedeuteten BARDIOC hinaus, inklusive allem was es für das kosmologische Modell der Serie bedeutete (Mächtige, Sporenschiffe, LAIRE, Kosmokraten, Materiequellen/-senken, Zwiebelschalenmodell etc.).
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Gowron hat geschrieben: Der Hauptcharakter Belami gehört zur Sippe der "Blaß-Schönen", dann gab's die "Grazil-Krummen", die "Purpur-Zarten" und die "Zungen-Sensiblen", alles Sippen der Croisloner, und dann gab's da noch die Tauteker (stalagmitenartig!), die Wassen (birnenförmig mit Spinnenbeinen) und die echsenartigen "Borkeins" bis "Zehnbork"....

Für mich klang das alles irgendwie einfallslos und zuviel des Guten.
"Zuviel des Guten", ok, das kann ich in gewisser Weise nachvollziehen. Ist schon ziemlich geballt, was Vlcek da auffährt. Aber einfallslos? Unterschreibe ich nie im Leben! :D Zusätzlich muß ich sagen, dass gerade Ernst Vlceks Romane mir immer positiv in Hinsicht auf Fantasie und Einfallsreichtum aufgefallen sind. Zugegebenermaßen kenne ich Romane von ihm vor allem und erst ab den 1600ern, ab wo ich in die Serie eingestiegen sind, dazu einige aus dem 700er. Aber auch die Zyklen, die unter seiner Ägide entstanden und die ich kenne, also Linguiden, Ennox, Große Leere, sind von ihrer Originalität der Serie vorher wie nachher voraus. Was die konkreten Umsetzungen angeht, sah es leider etwas anders aus ...
Waringer hat geschrieben: Das lag wohl auch an der Ausrichtung bzw. Intention von Voltz. Die Kaiserin und deren Geschichte stellte wohl nur einen Nebenaspekt dar und hätte sich im weiteren Verlauf mit viel wichtigeren Aspekten überschnitten. Der Zyklus bzw. die Geschichte lief auf den bisher nur geheimnisvoll angedeuteten BARDIOC hinaus, inklusive allem was es für das kosmologische Modell der Serie bedeutete (Mächtige, Sporenschiffe, LAIRE, Kosmokraten, Materiequellen/-senken, Zwiebelschalenmodell etc.).
Ich frage mich schon, wie die damalige Leserschaft diesen Paradigmenwechsel aufgenommen hat. Von daher bin ich schon auf die Leserbriefe gespannt, die dies in einigen Wochen wiederspiegeln müßten. (Nur nochmal: hab ja den kompletten Zyklus in tadelloser Erstauflage bekommen *protz prahl* :D )

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Gowron
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Gowron »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:
Gowron hat geschrieben: Der Hauptcharakter Belami gehört zur Sippe der "Blaß-Schönen", dann gab's die "Grazil-Krummen", die "Purpur-Zarten" und die "Zungen-Sensiblen", alles Sippen der Croisloner, und dann gab's da noch die Tauteker (stalagmitenartig!), die Wassen (birnenförmig mit Spinnenbeinen) und die echsenartigen "Borkeins" bis "Zehnbork"....

Für mich klang das alles irgendwie einfallslos und zuviel des Guten.
"Zuviel des Guten", ok, das kann ich in gewisser Weise nachvollziehen. Ist schon ziemlich geballt, was Vlcek da auffährt. Aber einfallslos? Unterschreibe ich nie im Leben! :D
OK, da hast Du recht, "einfallslos" ist der falsche Ausdrcuk, schließlich hat er jede Menge Einfälle gehabt. :D
Aber vielleicht liegt das auch daran, daß aus heutiger Sicht diese deutschen Namen für die Sippen komisch klingen. Wenn heutzutage in der Erstauflage Völker oder Sippen benannt werden, klingen die Bezeichnungen irgendwie zeitgemäßer, vielleicht auch zeitloser.

Und keine Frage, Vlcek hatte eine sprühende Phantasie!! :st:
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Richard
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Richard »

Wer weiss, vielleicht waren diese Namen ja Vorgaben des Expokraten.
Immerhin wurden auch schon schottische Staedtenamen fuer PR verwendet ...
Spoiler:
Heiko Langhans
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 14. Januar 1977 erschien der 804. Roman der PERRY RHJODAn-Serie:

Kurt Mahr: Der Zeithammer

Bild

Handlung
Auf der Erde: Glaus Bosketch hat auf seinem Fußweg quer durch Europa eine Gruppe von 47 Menschen zusammengeführt. Sie alle treibt die Suche nach dem ganz neuen Glück nach Norden. In Namsos, Norwegen, erreichen sie ihr Ziel: Drei riesige schwarze Raumschiffe, schwarze Gebäude, fremdartige Wesen mit einem schwarzen, stachligen Fell und einem riesigen, grellblauen Sehorgan, und endlich ein kugelförmiges, schwereloses Gebilde von starker hypnotischer Kraft, das sich die Kleine Majestät nennt.

Die Terra-Patrouille unter Leitung von Jentho Kanthall befindet sich auf Intermezzo, 17 Lichtjahre von der Erde entfernt. Nachdem sich ein Raumschiff der Hulkoos ihrem Stützpunkt bis auf 15.000 km nähert, hält Walik Kauk sich plötzlich für den Kaiser Diokletian. Dann hält Bilor Wouznell sich für einen prähistorischen Jäger, doch als Jentho Kanthall sich für den Obmann Iratio Hondro hält und beinahe einen Hulkoo-Raumer angreift, wird die Sache kritisch. Glaus Bosketchs Gruppe, die unter Anleitung der Kleinen Majestät einen Lockruf aussendet, ist die eigentliche Ursache des Problems.

Nach einem Flug von 1,3 Milliarden Lichtjahren findet die SOL eine verlassene Erde vor. Eine Korvette mit Gucky an Bord kann gerade noch der Kleinen Majestät und ihren Mentalimpulsen entgehen. Der Waringer-Effekt - hyperenergetische Störungen der Sonne Medaillon, die die Aphilie erzeugten - ist verschwunden. Gleichzeitig tauchen auf der Erde und auf Intermezzo Menschen auf und verschwinden genauso plötzlich. An Kontakt mit anderen Wesen scheinen sie nicht interessiert zu sein.

---
Der obige, etwas knappe Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
thinman
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von thinman »

Konzepte: Nicht nur auf der Erde, wie der große Gott Ofedam erwies...

thinman
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Hm, 1,3 Milliarden Lichtjahre... das ist eine verdammt große Zahl. Ich weiß jetzt nicht, was in den späten 700ern Romanen bereits so zur Herkunft von CLERMAC, VERNOC, BARDIOC usw. ausgesagt worden ist, aber wenn sie schon in dem Gebiet operieren, in dem die Erde aufgetaucht ist, scheint das ja ihr angestammter Raum zu sein. Da frage ich mich, was für Beweggründe die Kaiserin für Händel mit BARDIOC in einer so dermaßen weit entfernten Region des Kosmos hat. Immerhin liegen zwischen Drackrioch und der Erde Millionen, wenn nicht Milliarden Galaxien mit wenigstens tausenden weiteren Superintelligenzen. Hat man (Mahr?) sich hier vielleicht um zwei Größenordnungen vertan?

Wie auch immer. Die SOL ist doch recht flott nun bei der Erde angekommen und Rhodan und Co stehen einer völlig neuen Situation gegenüber. Diese besondere Lage gibt Mahr gut wieder. Wie ernst die Lage für die Menschen dort eigentlich ist, wird durch drastische Details unterstrichen. Die explizite Darstellung des Todes von Kindern ist in Literatur und Kino ja eigentlich sowas wie ein Tabu, aber selbst ein so sozial aufrüttelndes Ereignis läßt nur noch die wenigsten Beeinflußten kurz innehalten, bevor sie es wieder vergessen.

Der Roman lebt in erster Linie nicht von übermäßig vorangetriebener Spannung, sondern eher von der Stimmung des Unbekannten und Geheimnisvollen, den Unklarheiten, die sich aus den Entdeckungen ergibt. Dies bekommt Mahr wirklich gut hin. Zudem versteht er es, den Roman mit eingestreutem Humor etwas aufzulockern, etwa wenn ein Subalterner Bull "belehrt", was dieser entsprechend kommentiert. Auch die Auflösung des Namens "Ofedam" war schon witzig, gerade weil sie so naheliegend war. Ich hab davor echt rumgerätselt, was der da denn gesagt haben könnte, als ihn sechs furchterregende Rieseninsekten umzingelt hatten. :D Ich hoffe, zu Ofedam kommt noch was, das war eine recht interessante Fährte, die da ausgelegt wurde. Wenn es nicht eine Eigenkreation des Autors war, was ja damals nicht so ungewöhnlich war, wenn ich es recht verfolge.

Gruß.

Ahja... war Kurt Mahr eigentlich sehr religiös? Gewisse Details im Roman ließen mich an Bibelbezüge denken. Zumal er ja auch im Aphilliezyklus das Thema Religion bzw. den christlichen Glauben öfter thematisiert hat.
Das ist ... TERRA!
Waringer
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Waringer »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: (Nur nochmal: hab ja den kompletten Zyklus in tadelloser Erstauflage bekommen *protz prahl* :D )
Gruß.
Vielleicht hilft die Erkenntnis, dass es Leser gibt (nicht ich), die eine von Scheer signierte Nr. 1 besitzen, um den Zustand der Demut wieder herzustellen. :D
Baptist Ziergiebel hat geschrieben:Hm, 1,3 Milliarden Lichtjahre... das ist eine verdammt große Zahl. Ich weiß jetzt nicht, was in den späten 700ern Romanen bereits so zur Herkunft von CLERMAC, VERNOC, BARDIOC usw. ausgesagt worden ist, aber wenn sie schon in dem Gebiet operieren, in dem die Erde aufgetaucht ist, scheint das ja ihr angestammter Raum zu sein. Da frage ich mich, was für Beweggründe die Kaiserin für Händel mit BARDIOC in einer so dermaßen weit entfernten Region des Kosmos hat. Immerhin liegen zwischen Drackrioch und der Erde Millionen, wenn nicht Milliarden Galaxien mit wenigstens tausenden weiteren Superintelligenzen. Hat man (Mahr?) sich hier vielleicht um zwei Größenordnungen vertan?
Ja, es ist anzunehmen, dass es sich bei der Angabe von Mahr („..., daß man seit dem Aufbruch aus dem Reich der Kaiserin von Therm die unglaubliche Distanz von rund 1,3 Milliarden Lichtjahren zurückgelegt hatte.“) wohl um die gesamte Länge der Odysse der SOL handelte:

Mahlstrom der Sterne/ Ploohn-Nabyl : ca. 501,0 Mill. Lichtjahre zur Milchstrasse
Kaiserin von Therm: Nypasor-Xon (ca. 58,36 Mill. Lichtjahre zur Milchstrasse)
Ganuhr: ca. 44,88 Mill. Lichtjahre zur Milchstrasse
BARDIOC: Galaxie Barxöft (ca. 46,9 Mill. Lichtjahre zur Milchstrasse)

Terra materialisierte nach der Flucht fälschlicherweise im Mahlstrom der Sterne und wurde dann nach Ganuhr, in die Mächtigkeitsballung BARDIOCS, abgestrahlt. Die SOL hat dank Dimetrans den Mahlstrom der Sterne besucht (hin und zurück), sowie Nypasor-Xon (Kaiserin von Therm) u. nun Ganuhr (BARDIOC). Insofern meinte Mahr vermutlich „seit dem Aufbruch aus der Milchstrasse“, was auch wesentlich mehr Sinn machen würde.

Wie man inzwischen weiß, aber damals nicht wußte, sind Galaxien im Universum in Superstrukturen angeordnet, die blasenartige oder schaumartige Bänder und Filamente mit großen Leerräumen bilden. Das bedeutet, es müssen auch nicht zwingend viele Galaxien zwischen den beiden Parteien liegen. Die Milchstrasse gehört z.B zu einer Superstruktur, Laniakea (hawaiianisch für „unermesslicher Himmel “) genannt, die sich über ca. 520 Mill. Lichtjahre ausdehnt.

Da man über die großräumliche Anordnung von Mächtigkeitsballungen keine Informationen besitzt, kann man nur vermuten, dass es sich wohl bei BARDIOC u. der Kaiserin von Therm um räumlich naheliegende, vielleicht benachbarte Mächtigkeitsballungen, gehandelt haben muß. Später hat man auch noch erfahren, dass der Mahlstrom der Sterne wohl zum THOREGON gehörte. Aus den Ereignissen um THEZ kann man auch schließen, dass es tatsächlich zu diesem Zeitpunkt nur diese zwei bzw. mit ES zusammen nur diese drei Mächtigkeitsballungen in einem Umkreis von 100 Millionen Lichtjahren gab.

Zur Visualisierung kann man auch auf Spartac zurückgreifen:
http://www.axelrogat.de/spartac/
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