Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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thinman
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von thinman »

Faktor10 hat geschrieben:Dieser Roman hätte nicht erscheinen zu brauchen. :sn: :help:
Ich widerspreche.
Von dem und den folgenden gab es leider zu wenig.
Das Konzept und Anson retten den Keloskern nebenbei mal den Arsch und den 80 Jahresplan, bzw. das was von dem noch übrigbleibt.
Wenn ich mich recht ensinne, wurde das in dem Bande ja schon angedeutet.....

thinman
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Fand 814 - Der Vario und der Wächter jetzt auch nicht schlecht. Im Grunde zwar ein ähnliches Schema wie letzte Woche, d.h. eine etwas magere Haupthandlung, die deutlich mit einer ausgeflippten Nebenstory gestreckt werden muß, aber erstens hat man das öfter und zweitens, wichtig, war es ganz gut lesbar. Über Logik und Konsistenz sollte man aber nicht allzuviel nachdenken dabei. Den einstmals 5-D Schach spielenden, hyperintelligenten Laren muß die lange, eintönige Besatzungszeit mittlerweile ja ordentlich die Gehirnwindungen verödet haben, wenn sie das ganze technische Brimborium unter ihrer Station anscheinend nicht bemerken, oder gar ignorieren und bei plötzlich angreifenden Riesenrobotern oder was auch immer keine vorbeugenden Maßnahmen ergreifen. Aber damit gehen sie wohl den Weg aller Invasoren, die es wagten, den Menschen auf die Pelle zu rücken.

Was mich irritiert, ist die Rolle, die anscheinend Vanne zugedacht ist. Dass er mehr auf dem Kasten hat, als Ottonormalchefwissenschaftler, glaub ich schon. Sieben Bewußtseine, wenn auch mit Suffkopp drunter, das Ergebnis mehr als die Summe der Teile - geschenkt. Aber jetzt soll er die Kelosker bei 6D und wenn man dem Titel des folgenden Romans glauben darf, bei 7D Aufgaben unterstützen? Naja. Auf die Erklärung bin ich mal gespannt. Aber Kurt Mahr wird dazu schon was wissen.

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Heiko Langhans
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 5. April 1977 erschien der 815. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Kurt Mahr: Der Sieben-D-Mann

Bild

Handlung
Der Übergang von Arcur-Beta in ein Schwarzes Loch geschieht viel schneller als geplant: Höchstens noch zwölf Monate ist dieses Ereignis entfernt. Anson Argyris gibt einen Funkspruch von Kershyll Vanne an die Kelosker weiter, so dass diese so tun können, als ob sie über die nahe Entstehung des Schwarzen Loches Bescheid wissen.

Die Kelosker haben sich eine Geschichte ausgedacht, um die Ankunft von Kershyll Vanne zu erklären: Er sei der 7-D-Mann, in Balayndagar von den Keloskern manipuliert, um ihnen als Helfer dienen zu können. Kershyll Vanne erkennt durch logische Schlussfolgerungen, welche Geschichte die Kelosker erzählen werden und plant seine Ankunft dementsprechend. Eine Space-Jet wird hergerichtet, um seine Geschichte zu unterstützen. Den Laren sagt er, er sei von der SOL geflohen, habe die ganze Milchstraße nach den Keloskern durchsucht, und die manipulierte Sonne Arcur-Beta habe verdeutlicht, dass hier Kelosker am Werk sein müssten.

Auch Kershyll Vanne kann den Lösungswegen der Kelosker nicht folgen, also muss er seine eigenen Berechnungen über Arcur-Beta ausführen. Er erkennt, dass die Kelosker einen kleinen Fehler in ihren Berechnungen gemacht haben, der zu Raumverspannungen führen wird, die sich bis nach Houxel auswirken werden. Tatsächlich erfasst die Raumverspannung Kershyll Vanne, den Kelosker Sorgk und den Laren Germaar-Vonk und versetzt sie auf einen anderen Planeten. Hier finden sie eine scheinbar verfallene Anlage, die Sorgk als eine Neunturmanlage der Trümmerleute identifiziert. Es gelingt Kershyll Vanne, eine Verbindung nach Houxel zu finden, und er beobachtet dort, dass die Kelosker auf Druck von Hotrenor-Taak eine Änderung im Rechnerraum vornehmen.

Die Raumverspannung klingt ab und Kershyll Vanne, Sorgk und Germaar-Vonk kehren nach Houxel zurück. Hier hat Hotrenor-Taak einen letzten Test vorbereitet, in dem Vanne seine Fähigkeiten als 7D-Mann beweisen soll. Kein Problem für Vanne, denn als er mit unerklärbaren Messergebnissen konfrontiert wird, weiß er, dass die Manipulation des Rechnerraumes daran schuld ist.

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Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
thinman
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von thinman »

Heiko Langhans hat geschrieben:Am 5. April 1977 erschien der 815. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Kurt Mahr: Der Sieben-D-Mann

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Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Und wir haben das erste Vorkommen der Loower, so ganz nebenbei.

Hab ich mich gefreut, den in der fünfzen lesen zu, da die vierte bei 799 eingestellt worden war.

thinman
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

So, 815 - Der 7-D-Mann denn. Mann merkt regelrecht, wie Kurt Mahr beim Schreiben des Romans ins Schwitzen gekommen ist, dem Leser gegenüber des Konzepts neue Superkräfte halbwegs plausibel und nachvollziehbar über die Bühne zu bekommen. So richtig von Erfolg gekrönt waren die Bemühungen dann aber leider trotzdem nicht.

Schon die Hinleitung, in der Vanne durch "logisches Kombinieren" natürlich haarklein die selbe Story "schlussfolgert", wie die Räuberpistole, mit der die Kelosker den Laren hinters Licht führen, was dann sogar noch klappt, war hanebüchen hoch acht. Ist aber nichts gegen die Erklärung, mit der Mahr einem weismachen will, wieso Vanne dieselben Ergebnisse liefern kann, wie die Kelosker: Vanne kann zwar nicht so denken wie sie, also sechs- und siebendimensional rechnen, aber das Konzept kann halt blitzschnell aus zahlreichen verschiedenen Lösungen die richtige herausfiltern. Die Erklärung, wie das funktionieren soll, ohne dass man das Problem nachvollziehen bzw. berechnen kann, bleibt Mahr uns leider schuldig. Zum Verschleiern dieses logischen Widerspruches gibts dann halt etwas Verwirrspiel mit den Laren und einen Ausflug ins Sonstwo.

Die Andeutung vom letzten Roman, dass Vanne den Keloskern in ihrem Schlamassel beistehen könne, hatte mich schon stutzig gemacht. Auch wenn von einem Geisteskollektiv, zumal aufeinander abgestimmt, schon einiges zu erwarten ist, es bleibt trotzdem ein Kollektiv von Menschen, die sich eines menschlichen Gehirns bedienen müssen. Das kann nicht klappen. Besser gesagt, sollte, anscheinend tuts dass ja doch, wenn auch nur in Form eines recht plumpen Plotvehikels. Bis hierhin hat mir die Konzeptidee gut gefallen, aber indem man nun auf so undurchdachte Art versucht, damit die Handlung voran zu peitschen, nimmt man ihr irgendwie etwas an Reiz. Weniger wäre da mehr gewesen.

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Nisel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Nisel »

Naja, wenn ich mich recht entsinne, wurde diese Logik mit der Erkenntnis, daß ein Konzept mehr als die Summe seiner Teile ist, erklärt.
Aber ich hatte damit auch so meine Probleme, das war irgendwie... ja... genau... nimms hin und lies weiter, das muss jetzt offenbar so sein.
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Richard
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Richard »

Ja und damals nahm man es noch nicht so genau mit Interuniversalreisen - das Problem der Strangeness wurde wohl erst später bekannt.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 12. April 1977 erschien der 816. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

William Voltz: Meister der Gravitation

Bild

Handlung
Die drei Inkarnationen BARDIOCs – CLERMAC, VERNOC und SHERNOC – bereiten eine Falle für Perry Rhodan und die SOL vor. Die SOL hat inzwischen sechs Kleine Majestäten vernichtet, doch die Kleine Majestät auf Terra ist bereits ersetzt worden, und das Medaillon-System wird von 200 Raumschiffen der Hulkoos bewacht.

Die SOL nimmt einen Überlebenden eines Raumschiffes auf, das von Hulkoos vernichtet worden ist, den Varben Koerlaminth. Dieser zeigt ihnen den Weg nach Wassytoir, dem einzigen Planeten von Letztnest. Die künstlichen Gravitationsverhältnisse an Bord der SOL bringen Koerlaminth jedoch um.

Atlan, Bjo Breiskoll und Alaska Saedelaere beginnen, den Planeten Wassytoir zu erkunden. Sie erfahren von dem Schweren Magier, der von den Varben verehrt wird, und versuchen, Kontakt aufzunehmen, jedoch ohne Erfolg. Dalaimoc Rorvic und Tatcher a Hainu werden ausgeschickt, um den Planeten Korriet zu erkunden.

Etwa 1000 Solaner besuchen den Planeten Wassytoir und kehren nach einiger Zeit zur SOL zurück. Drei Solaner sind jedoch verschwunden: Terly Anternach, Gondor Grayloft und Khun Zburra können auch telepathisch nicht mehr aufgefunden werden.

Perry Rhodan versucht, die Varben zur Zusammenarbeit gegen die Hulkoos zu bewegen, auch damit die Choolks einen Basisplaneten in Ganuhr benutzen können. Die Varben geben sich jedoch seltsam desinteressiert.

---
Der obige, sehr knappe Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.

In diesem Band findet sich ein früher (und in der Folge nicht ganz akkurater) Werbehinweis auf den erst gut zehn Wochen später startenden Atlantis-Zyklus der ATLAN-Serie in Form eines Mini-Erinnerungsschubes des Arkoniden.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Die Varben sind ein recht interessantes Völkchen. Es geht zwar aus dem Roman nicht so hervor, aber man könnte den Eindruck gewinnen, dass sie eine gewisse Leidenschaft für fliegende Wesen wie Vögel und ähnliches entwickelt haben, die sie anhand ihrer Gravitationsspielereien ausleben. Auch die Bezeichnung ihrer besiedelten Systeme wie Stammnest usw. deutet darauf hin. Komisch, da sie selbst so gar nichts von Luftwesen haben.

So recht will aber sich kein Gefühl für ihre angebliche Meisterschaft der Gravitation einstellen. Sicher, einige nette Budenzaubertricks und gewagte Architektur gibt`s wohl, aber derartige "Wunder" sollten niemanden vom Hocker reissen, der ebenfalls die künstliche Schwerkraft beherrscht. Voltz wirft zwar viel und oft mit "gravitional" um sich, nähere Erläuterungen aber, was die Varbentechnologie nun so besonders macht und worin die eigentliche Beziehung der Varben dahin besteht, kommen nicht.

Überhaupt sagt mir Voltz`Stil in diesem Roman nicht zu. Des öfteren kommt dieses ärgerliche Stilmittel von Andeutungen über kommende Entwicklungen durch den Erzähler vor, die Figuren kommen aus dem Nichts ebenfalls öfter auf die richtigen Ergebnisse, dazu die eingebaute Werbung für den bald startenden neuen Zyklus der Atlanserie um Razamon, Atlantis usw. - nicht recht mein Geschmack. Das trifft übrigens auch auf die beiden anderen Voltzromane bisher zu, die mich ebenfalls nicht beeindruckten. Da waren andere Autoren bisher besser.

Gruß.
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Clark Flipper
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Clark Flipper »

Also wenn ich mir die aktuellen Hefte der EA so betrachte, da gab es nicht ein Heft ohne Anspielungen dieser Art. Terminus und ähnlich es.
Ich bin da nämlich auch kein Freund von. Ist so "gewollt".
Leider geht es wohl heute wie damals nicht mehr ohne. Und es je des mal passend zu bekommen ist ein Problem.
Die Ultimativen Antworten des SF:
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Nisel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Nisel »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:Die Varben sind ein recht interessantes Völkchen.
Stimme Dir zu!

Über den Roman an sich habe ich schon mal im Nörgelthread geschrieben:
Nisel hat geschrieben:Da fliegt die SOL durch eine Galaxis die von BARDIOC beherrscht wird um kleine Majestäten zu vernichten, und findet dann doch das kleine Sternenreich der Varben, bzw. erstmal ein Schiff von denen, das anscheinend von den Hulkoos angegriffen wird.
Mal abgesehen davon, daß ichs recht sinnfrei finde, die kleinen Majestäten zu vernichten, wenn die genauso schnell wieder ersetzt werden wie sie vernichtet wurden, was gleich am Anfang erwähnt wird. Nein, danach werden sie auch stark bewacht... ja warum bewacht man die Vorhandenen denn nicht dann auch so????
Dann wird offenbar doch ganz Ganuhr von BARDIOC beherrscht, und ausgerechnet die Meister der Gravitation sind ihm bisher verborgen geblieben? Ernsthaft? Und niemand in der SOL, nichtmal der ach so gescheite SENECA hat ne Idee daß das ne Falle sein könnte? Nein?
Dafür weiß SENECA daß die verschwundenen Besatzungsmitglieder nicht mehr auf dem Planeten sind, und kommt wieder nicht auf die Idee ne Warnung auszusprechen?
Die ständige Betonung, daß Bjo der "rotbraun gefleckte Katzer" ist, nervt mich ja noch zusätzlich. Ich lass es mir mal eingehen, aber die ständige Erwähnung nervt einfach.
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Quinto
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Quinto »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:Überhaupt sagt mir Voltz`Stil in diesem Roman nicht zu. Des öfteren kommt dieses ärgerliche Stilmittel von Andeutungen über kommende Entwicklungen durch den Erzähler vor, die Figuren kommen aus dem Nichts ebenfalls öfter auf die richtigen Ergebnisse, dazu die eingebaute Werbung für den bald startenden neuen Zyklus der Atlanserie um Razamon, Atlantis usw. - nicht recht mein Geschmack. Das trifft übrigens auch auf die beiden anderen Voltzromane bisher zu, die mich ebenfalls nicht beeindruckten.
Ich meine, dass man bei Voltz klar zwei Phasen unterscheiden kann mit der Grenze bei etwa Band 800. Vor dieser Zeit lag sein Schwerpunkt auf kurzweiliger Unterhaltung, oft garniert mit Komik, und klassischen Spannungsromanen. Seine Protagonisten waren nicht selten untergeordnete Soldaten oder Zivilisten, die in irgendwelchen Auseinandersetzungen sehen mussten, dass sie heil wieder herauskamen. Die letzten Romane dieses Typs waren die Hefte um Douc Langur, speziell der Doppelband 777/778. Danach wandte er sich den "kosmischen Ereignissen" zu. Nur ist das mit den ganz großen Ereignissen und Geheimnissen so eine Sache. Man muss eine Antenne für Esoterik und Mystik besitzen, um sich davon begeistern zu lassen. Bei einem Großteil der Rhodan-Leser zweifellos vorhanden, aber viele andere bekamen damals auch das große Gähnen. Denn von den drei Spannungstypen surprise, suspense, mystery ist der letzte vermutlich der schwächste, weil bloße fehlende Information des Typs "Was liegt hinter dem Nebel?" ohne zusätzliche Unterhaltungsmomente nicht weit trägt. Wer außer Mystik nichts zu bieten hat, der wird an den Bedürfnissen vieler Leser einfach vorbeigehen. Die am besten beurteilten Voltz-Romane dieser Zeit sind vermutlich die Hefte 850/51 und 1000; ihr Erfolg beruhte wohl auf den damit eröffneten neuen Handlungsperspektiven. Derartige Neuerungen sind aber naturgemäß nur begrenzt möglich.
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DelorianRhodan
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von DelorianRhodan »

Aber auch seine Romane:
Die Höhlen der Ringwelt,
Der falsche Ritter,
Das Ende der Wächter,
Der Auserwählte
gehören doch zu den Höhepunkten des Zyklus :st:
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Lord Valium
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Lord Valium »

DelorianRhodan hat geschrieben:Aber auch seine Romane:
Die Höhlen der Ringwelt,
Der falsche Ritter,
Das Ende der Wächter,
Der Auserwählte
gehören doch zu den Höhepunkten des Zyklus :st:
Die gehörten zum Zyklus Die Kosmischen Burgen !
Ich bin nicht wie die Anderen...
Ich bin schlimmer...!!!
Heiko Langhans
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Heiko Langhans »

Des Großzyklus. Passt schon. B-)

Dieser Zweiteilung (-tönung?) im Voltz-Werk stimme ich schon zu. Nur glaube ich nicht, dass er vor 777/778 auf die "Mystik" verzichtet hat. Das Element greift doch spätestens seit Alaska Saedelaeres erster Begegnung mit Kytoma. Es ist also wohl eher ein fließender Übergang. :unsure:
cold25
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von cold25 »

Die Mystik war vorher auf jeden Fall auch schon da. In den drei unten stehenden Bänden geht es ja auch schon um einen der sieben Mächtigen: Ganerc Callibso. Auch wenn das zum damaligen Zeitpunkt für den Leser noch nicht so klar war.

646: Kontakte mit der Ewigkeit
667: Wächter des Ewigen
746: Der Zeitlose
just READING:

981 Kurt Mahr - Helfer der Kosmokraten
cold25
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von cold25 »

Quinto hat geschrieben:Vor dieser Zeit lag sein Schwerpunkt auf kurzweiliger Unterhaltung, oft garniert mit Komik, und klassischen Spannungsromanen. Seine Protagonisten waren nicht selten untergeordnete Soldaten oder Zivilisten, die in irgendwelchen Auseinandersetzungen sehen mussten, dass sie heil wieder herauskamen. Die letzten Romane dieses Typs waren die Hefte um Douc Langur, speziell der Doppelband 777/778. Danach wandte er sich den "kosmischen Ereignissen" zu.
Also ganz ehrlich, da habe ich einen ganz anderen Eindruck der Romane gehabt. Blödeleien gab es bei Voltz zumindest was seine Romane ab Band 650 angeht nie. Da waren andere Autoren wie Francis oder Ewers eher diejenigen, die sowas einfließen ließen (grausig)
Voltz Romane waren immer von Logik, tollen Charakteren und der spannenden Rahmenhandlung geprägt.

Ich muss aber auch zugeben, dass seine schlechtesten Romane aus dieser Zeit stammen. Mit den Varben und allem was danach kam, konnte ich einfach nichts anfangen und bin so froh, dass mit Band 850 eine Wende kam.

Wie Quinto sagt muss man für diese kosmischen Sachen/Esoterik usw. ein Faible haben. Für mich (das hab ich anderwo schon geschrieben) macht das PR jetzt erst so richtig lesenswert. Die Handlung geht von 850 an genau in meine Richtung.
just READING:

981 Kurt Mahr - Helfer der Kosmokraten
Quinto
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Quinto »

Heiko Langhans hat geschrieben:
Dieser Zweiteilung (-tönung?) im Voltz-Werk stimme ich schon zu. Nur glaube ich nicht, dass er vor 777/778 auf die "Mystik" verzichtet hat. Das Element greift doch spätestens seit Alaska Saedelaeres erster Begegnung mit Kytoma. Es ist also wohl eher ein fließender Übergang.
Das stimmt. Ich meine es auch eher umgekehrt. Es fehlten später seine typischen Suspense-Spannungsromane von der Art seines Erstlings und die immer vorhandene Tragik in seinen Heften wurde durch Komik nicht ausgeglichen. Anfangs wehte noch nicht der kosmische Wind, es dröhnten keine Gongschläge durch das Universum, es wurde einfach Seite für Seite Spannung aufgebaut, wie es die klassische Dramaturgie vorgibt. Das "Kosmische", wenn man so will, war anfangs die Domäne von Clark Darlton. Es ist auch nicht so, dass ich diese Art Esoterik nicht mochte, im Gegenteil. Aber Spannungsromane können mich niemals ermüden, Esoterik kann es.

Voltz war natürlich nicht der einzige, der im Laufe der Jahre seinen Stil etwas änderte. Mahr entwickelte einen ähnlichen Hang zur Esoterik.
cold25 hat geschrieben:Blödeleien gab es bei Voltz zumindest was seine Romane ab Band 650 angeht nie. Da waren andere Autoren wie Francis oder Ewers eher diejenigen, die sowas einfließen ließen (grausig)
Richtig. Ich habe auch von Komik gesprochen. Voltz' Spezialität war die Situationskomik, nicht die Blödelei. Typisches Beispiel ist der "Weltraumzirkus" (414). Die Komik stand auch nie im Vordergrund wie manchmal bei Ewers, sie wurde nebenbei eingeflochten. Sie wirkte auch nie deplaziert.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

So Leute, in Absprache mit Heiko übernehme ich erstmal ein Weilchen dass Einstellen, bis Heiko wieder kann/mag. Ursprünglicher Termin war, glaub ich, immer der Freitag, ich will zusehen, dass ich dass so einhalte. Da ich Wochenendes aber meist viel arbeite, kann es durchaus mal sein, dass es Sonnabend oder Sonntag wird. Den Rythmus würde ich bei wöchentlich belassen, um ein möglichst lückenloses Lesen und Nachvollziehen zu gewährleisten. Bei größeren Abständen entfallen zumindest mir immer mal Details. Bei anderen Sichtweisen bitte ich um Vorschläge.

So dann, es geht weiter mit dem am 19. April 1977, einem Dienstag, erschienen 817. Roman der Perry Rhodan Serie:

Statthalter des Bösen von H. G. Ewers.

Bild

Handlung:

Dalaimoc Rorvic und Tatcher a Hainu fliegen in einer Space-Jet zusammen mit den beiden Raumfahrern Elas Topper und Nagget Brol zur Erkundung zum Planeten Koriet. Nach der Landung brechen Rorvic und a Hainu zur nächsten Stadt auf. Eine Sonde der Varben, die wohl die Space-Jet untersuchen soll, reagiert mit dem Schutzschirm der Space-Jet und eine Explosion vernichtet das Raumschiff und die beiden Raumfahrer an Bord.

Khun Zburra, Gondor Grayloft und Terly Anternach, die drei vermissten Solaner, wachen in einem Labyrinth auf. Nach langer Wanderung durch die verschiedenen Gänge treffen sie in einem kugelförmigen Raum auf den Schweren Magier, in Wirklichkeit CLERMAC, eine der Inkarnationen von BARDIOC. Sie werden befragt, und die Inkarnation wird durch ihre Antworten etwas verwirrt – die drei gehören nicht zur Menschheit, die die Erde verlassen haben, und sie sind auch keine Terraner, sondern Solaner.

Die Varben, die ein ausgesprochen sensibles Organ zur Erfassung der Gravitation haben, reagieren sehr schlecht auf die Ankunft von Dalaimoc Rorvic: Von ihm geht eine ausgesprochen chaotische Gravitationsstrahlung aus, die nach Meinung der Varben nur von der Verkörperung des Bösen an sich stammen kann.

Dalaimoc Rorvic und Tatcher a Hainu finden das Gebäude, in dem sich der Schwere Magier aufhält, und dringen ein. Es kommt zu einem mentalen Duell zwischen Dalaimoc Rorvic und dem Schweren Magier, das ohne eindeutigen Sieger endet. Dann finden Rorvic und a Hainu die drei vermissten Solaner und befreien sie.

Mittlerweile sind jedoch die Varben angekommen. Sie halten Rorvic für die Verkörperung des Bösen und setzen ihn und Tatcher a Hainu in einer Gravitationsfalle gefangen. Als die beiden kurz darauf etliche Hulkoos sehen, begreifen sie, dass die SOL in eine Falle gelockt werden soll: Die Varben und Hulkoos bekämpfen sich nicht, sondern sie arbeiten zusammen.

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Gruß.
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Heiko Langhans
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Heiko Langhans »

Danke. B-)
Waringer
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Waringer »

Quinto hat geschrieben: Das stimmt. Ich meine es auch eher umgekehrt. Es fehlten später seine typischen Suspense-Spannungsromane von der Art seines Erstlings und die immer vorhandene Tragik in seinen Heften wurde durch Komik nicht ausgeglichen. Anfangs wehte noch nicht der kosmische Wind, es dröhnten keine Gongschläge durch das Universum, es wurde einfach Seite für Seite Spannung aufgebaut, wie es die klassische Dramaturgie vorgibt. Das "Kosmische", wenn man so will, war anfangs die Domäne von Clark Darlton. Es ist auch nicht so, dass ich diese Art Esoterik nicht mochte, im Gegenteil. Aber Spannungsromane können mich niemals ermüden, Esoterik kann es.

Voltz war natürlich nicht der einzige, der im Laufe der Jahre seinen Stil etwas änderte. Mahr entwickelte einen ähnlichen Hang zur Esoterik.
Der Beginn der Serie war wohl zwangsläufig eher nüchtern SF orientiert und vom technokratischen Scheer und seinen Epochen geprägt. Voltz hat sich vermutlich über die Zeit in Mythen und diverse Geschichten eingelesen und daraus später auch viele altertümliche Begriffe (Ritter, Dom, Horden, Mächtige; Armada etc.) und Ideen entliehen.

Meiner Meinung nach hatte Voltz aber unter anderem zwei exzellente Lieblingsthemen in seinen Romanen: den Platz des Menschen in der Gesellschaft und die Fremdbestimmung durch andere oder Umstände. Voltz hat diese Thematik regelrecht durchexerziert und im Laufe der Zyklen immer neue Varianten davon dargestellt und hinzugefügt:

Dan Picot litt unter seinem Vorgesetzten Nome Tschato. Brazos Surfat war ein nicht angepaßter Zivilist, den man in eine Soldatenuniform gesteckt hatte.

Im nächsten Zyklus war es dann ein kleiner technischer Angestellter, Heiko Anrath, der als Double für Perry Rhodan unbedingt gebraucht wurde ("Ein Mann wie Rhodan"), aber eigentlich nicht dazu bereit war. Im Schwarm Zyklus gab es die Figur eines Arztes, der durch einen Kriminellen gefesselt und gequält wird ("Im Schwarm gefangen"), nur um am Ende im Schwarm aufgelöst zu werden. Alaska Saedelaere litt unter der Fremdbestimmung und Behinderung durch den Transmitterunfall bzw. dem Cappin-Fragment in seinem Gesicht. Tatcher a Hainu und Dalaimoc Rorvic waren eine Dan Picot/ Nome Tschato Variante.

Später hat Voltz passenderweise mit dem aufkommendem Zwiebelschalenmodell die Fremdbestimmung durch die hohen Mächte beschrieben, wobei selbst höhere Kader davon betroffen waren. Die Loower fürchteten die Femdbestimmung durch die Kosmokraten. Und die sieben Mächtigen waren im Prinzip nur einfache Angestellte, an die von Zeit zu Zeit der RUF erging, woran diese zerbrochen sind, verrückt wurden, Verrat begingen (Bardioc) oder rebellierten (Kemoauc). Im Rahmen dieser hohen Mächte hat Voltz auch noch die Fremdbestimmung durch Vertausch bei der Geburt beschrieben (Igsorian van Veylt/ Harden Conoor). Und selbst mit seiner letzten Figur, GREK 336, ist sich Voltz treu geblieben. Dieser reist in die Zeit zurück, nur um festzustellen, dass Schicksal und Zeit nicht zu bezwingen sind ("Die Zeit bleibt Sieger").

Auch in seinen Taschenbüchern findet sich dieses Motiv, man denke nur an "Ich, Rhodans Mörder".
Quinto
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Quinto »

Waringer hat geschrieben: Meiner Meinung nach hatte Voltz aber unter anderem zwei exzellente Lieblingsthemen in seinen Romanen: den Platz des Menschen in der Gesellschaft und die Fremdbestimmung durch andere oder Umstände.
Interessanter Aspekt, nachvollziehbar. Die tragischen Aspekte des Lebens werden von vielen Menschen eher gemieden, bei Voltz waren sie jedenfalls von Anfang bis Ende präsent. Das löst entsprechende Emotionen aus und war wohl eine der Ursachen seines Erfolgs bei den Lesern.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Heiko Langhans hat geschrieben:Danke. B-)
Aber gerne. :)

817 - Statthalter des Bösen... hm. Nach Romanlektüre finde ich den Titel nicht recht passend. Denn so böse finde ich bisher die Bardiocschergen gar nicht. Eher etwas rührend. Denn CLERMAC, man muß es so offen sagen, enpuppt sich als ganz schöne Pfeife. Ok, Dalaimoc Rorvic scheint schon ein recht mächtiger Mutant zu sein, irgendwie kann der ja fast alles. Aber dass sich die Inkarnation (immerhin) einer Superintelligenz mit ihm so schwer tut, ist schon verwunderlich. Wiederholt erscheint das Vorgehen und Auftreten BARDIOCS bzw. seiner Gehilfen alles andere als super. Die Beratungen der drei Inkarnationen könnten problemlos auch als Telefonkonferenz von Staatssekretären irgendeines Volkes oder Institution durchgehen.

Der Roman selbst... ein typischer Ewers mit Rorvic/ a Hainu plus den anscheinend unvermeidbar gewordenen Molekularverformern, wenn auch hier als seitenschinderisches Einsprengsel. So recht schlau werde ich aus der ganzen Sache nicht. War das für Ewers ein Mittel, sich das ganze Schreiben zu erleichtern, indem er einfach immer die selbe Figuren und wiederkehrende Rahmenhandlung verwendete und das jeweilige Exposé daran anpasste anstatt umgekehrt? Einerseits eine nachvollziehbare Handlungsweise, andererseits tritt doch schnell Gewöhnung ein. Den Klamauk ordne ich mal unter "typisch für die 70er" ein, wenn ich da mal an so manche filmische Machwerke komödiantischen Merkmals aus dieser Zeit denke...
Ansonsten war der Roman passabel, das spezielle Verhältnis der Varben zur Gravitation wurden hier besser herausgearbeitet, als letzte Woche bei Voltz.

Immer wieder witzig ist die unterschwellige Zigarettenwerbung die, schon seit vielen Romanen, irgendwo ab Seite 45 jedesmal auftaucht. Mal als mehr oder weniger witziger Comic, mal als Nachrichten getarnt, hier ein Foto eines quarzenden Belmondo... :D

Gruß.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Am 26. April 1977 erschien der 818. Roman der Perry Rhodan Serie:

Die Gravo-Schleuse von Hans Kneifel.

Bild

Handlung:

Fünf Lichtstunden von Varben-Nest entfernt erscheinen mehr als 700 Hulkoo-Raumer aus dem Linearraum. Perry Rhodan glaubt, dass die Hulkoos Kleine Majestäten auf den Planeten der Varben einsetzen wollen, um die Varben mental zu versklaven. Die Varben scheinen jedoch ziemlich unbeeindruckt von der enormen Flotte zu sein.

Ras Tschubai und Balton Wyt erkunden Baytuin. Doch nach einer Notteleportation kommen die beiden im Chaos an – im Gebäude der Gravitationslosen, alles Wesen, die die Anpassung in einer Gravo-Schleuse nicht überwunden haben. Die meisten sind Varben, doch gibt es auch alle möglichen Nicht-Varben.

Perry Rhodan will nach Dacommion gelangen, doch die Varben haben ihm erklärt, dass eine Anpassung in der Gravoschleuse von Baytuin unbedingt notwendig ist. Anders als Perry Rhodan wissen Ras Tschubai und Balton Wyt, welches Risiko die Benutzung der Gravoschleuse darstellt, doch ihre Psi-Fähigkeiten sind ausgeschaltet. Sie brauchen mehrere Stunden, um das Gebäude der Gravitationslosen zu verlassen.

Sie kommen zu spät, um Perry Rhodan zu warnen: Dieser ist gerade mit Bjo Breiskoll, Alaska Saedelaere und Douc Langur durch die Gravoschleuse nach Dacommion gegangen. Unterdessen ist die Flotte der Hulkoos auf über 10.000 Schiffe angewachsen.

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Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.

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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Waringer »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Schon die Hinleitung, in der Vanne durch "logisches Kombinieren" natürlich haarklein die selbe Story "schlussfolgert", wie die Räuberpistole, mit der die Kelosker den Laren hinters Licht führen, was dann sogar noch klappt, war hanebüchen hoch acht. Ist aber nichts gegen die Erklärung, mit der Mahr einem weismachen will, wieso Vanne dieselben Ergebnisse liefern kann, wie die Kelosker: Vanne kann zwar nicht so denken wie sie, also sechs- und siebendimensional rechnen, aber das Konzept kann halt blitzschnell aus zahlreichen verschiedenen Lösungen die richtige herausfiltern. Die Erklärung, wie das funktionieren soll, ohne dass man das Problem nachvollziehen bzw. berechnen kann, bleibt Mahr uns leider schuldig. Zum Verschleiern dieses logischen Widerspruches gibts dann halt etwas Verwirrspiel mit den Laren und einen Ausflug ins Sonstwo.
Das waren auch meine Gedanken bezüglich der Möglichkeiten bzw. Fähigkeiten eines Konzeptes im Vergleich zu Keloskern. Wenn man 7-D Mathematik nicht versteht, dann wird es schwierig quantitative oder qualitative Aussagen über 6D/7D-Formeln zu machen. So wie Mahr das schildert, kann das nicht richtig funktionieren. Mahr versuchte sich anscheinend über die Erwähnung der Wahrscheinlichkeiten einer Lösung („Sorgk benannte die Aufgabe. Kershyll Vanne überblickte die Menge der Lösungen und suchte die beste davon aus. Diese verglich er dann mit der keloskischen Lösung.“), aus der Affäre zu ziehen. Wie aber hat Vanne die beste Lösung herausgefunden? Es kann sich doch nur um eine Lösung handeln, die Vanne am wahrscheinlichsten erschien. Aber wahrscheinlich :D hat Mahr damit das beste daraus gemacht. Wahrscheinlich könnte man auch genauso gut sieben Personen, also eine Arbeitsgruppe, in einen Raum sperren und das Ergebnis wäre ähnlich - vielleicht würde nur die Kommunikation langsamer erfolgen. Mal abgesehen davon, dass es sowieso schwer verdaulich ist, dass sieben Bewußtseine in ein Gehirn passen - oder wozu es im Perryversum Gehirne gibt, wenn Bewußtseine komplett unabhängig davon existieren und agieren können. Ein PEW-Block als Anker müsste dann eigentlich ausreichen - sieht man einmal von den vegetativen Funktionen eines Gehirns ab...
Quinto hat geschrieben: Interessanter Aspekt, nachvollziehbar. Die tragischen Aspekte des Lebens werden von vielen Menschen eher gemieden, bei Voltz waren sie jedenfalls von Anfang bis Ende präsent. Das löst entsprechende Emotionen aus und war wohl eine der Ursachen seines Erfolgs bei den Lesern.
Das von Michael Thiesen verfasste Nachwort zur Gold Edition von Band 850 hat das mal erwähnt, weshalb ich beim Wiederlesen von Voltz Romanen immer gezielt darauf geachtet habe. Demnach war die „Entfremdung“ bzw. „Selbstentfremdung“ u. „Fremdbestimmung“ in den sechziger und siebziger Jahren ein aktuelles Thema, worauf Voltz wohl zurückgegegriffen hat. Man findet diese Motive in fast allen seinen Romanen. Auf Brazos Surfat aus dem MDI-Zyklus bezogen bedeutet es, dass die militärische Institution zwar zu einer Beherrschung und Umgestaltung der Umwelt führt, aber gleichzeitig das Individuum durch Fremdbestimmung selbstentfremdet. Die Folgen für Surfat waren Degradierung, Beförderung, Degradierung, Beförderung und endeten folgerichtig mit einer zerfetzten Uniform und seinen letzten Worten („Ich war immer ein verdammter Zivilist“). Das gleiche gilt auch für Heiko Anrath oder die sieben Mächtigen. Im Bardioc-Zyklus erhält Perry Rhodan gleich zu Beginn einen Kristall der Kaiserin von Therm, welchen Rhodan von den anderen Besatzungsmitgliedern entfremdet. Die Solaner fragen sich nun ständig, inwiefern die Jagd nach den Kleinen Majestäten dem Einfluß der Kaiserin geschuldet ist und ob Rhodan noch er selbst ist. Seit dem ich das erkannt habe, ist meine Hochachtung gegenüber Voltz noch gestiegen. Im damaligen Lesezirkel von LaLe zu Band Nr. 850 wurde das Nachwort von Michael Thiesen freundlicherweise auch wiedergegeben. Ich packe das mal in einen Spoiler, da es eigentlich (noch) nicht aktuell ist:
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