In dem Zusammenhang habe ich ja schon meiner Verwunderung Ausdruck gegeben, wie etwa bei Vanne das Bewußtsein eines ehemaligen Säufers seine Zwänge mittransportieren konnte - in einen Körper, der keinesfalls auf Alkoholsucht ausgelegt ist.Waringer hat geschrieben: Mal abgesehen davon, dass es sowieso schwer verdaulich ist, dass sieben Bewußtseine in ein Gehirn passen - oder wozu es im Perryversum Gehirne gibt, wenn Bewußtseine komplett unabhängig davon existieren und agieren können.
Apropos Alkoholsucht... Auf der LKS von 818 - Die Gravoschleuse monieren zwei fünfzehnjährige Leser die Schreibweise von Kneifel in der Art, wie ich es schon aus dem Forum hier kenne: dass die Männer in seinen Romanen andauernd saufen und die Frauen nicht nur immer blendend aussehen, sondern auch stets den Männern überlegen seien. LKS-Onkel Voltz verneint das natürlich, mit Verweis auf den vorliegenden Roman, in dem "wir weder "trinkende Männer" noch "maskuline Frauen" entdecken" konnten. Hat er wohl den Roman nicht gelesen. Möglich, dass im Exposè nichts davon stand, im fertigen Heft siehts aber wieder ganz anders aus. Da ist es dann Atlan, der sich, natürlich im Dienst, einen Kaffee und erstmal "einen großen Schnaps, ja?" (S. 38) erbittet, nachdem er sich auch ein "wenig besser" fühlte. Die Rolle der taffen Schönheit wird hier von der Varbin Shaadjamenth ausgefüllt, die den Kontakt mit den Solanern managed und nach der sich permant alle männlichen Varben umdrehen. Ganz so falsch lagen die beiden LKS Jünglinge also nicht.
Abgesehen davon ist der Roman selbst ganz ordentlich. Die angebliche gegenseitige Geringschätzung, von der Rhodan und Co. stellenweise reden, habe ich so zwar in den Heften zuvor nicht herauslesen können, aber die Abstimmung unter den Autoren war zu dieser Zeit technischbedingt wohl nicht immer die beste, wie ich gelernt habe. Über Rorvic/a Hainu darf anscheinend nur Ewers schreiben, deswegen wird das Mutantenpärchen mit Tschubai/Wyt neu besetzt. Kneifel gelingt es bisher am besten, das einzigartige Verhältnis der Varben zur Gravitation darzustellen. Auch das Gruselkabinett der Röhrengeschädigten war recht packend geschildert.
Dass die ganze Angelegenheit stinkt, ist spätestens mit der Ankunft der Hulkooflotte klar. Die Ausführung ist allerdings eher lasch. Bisher sehe ich noch nicht so recht, worin die Falle besteht. Die SOL ist noch uneingeschränkt bewegungsfähig, mit wenigen Ausnahmen sind alle Besatzungsmitglieder an Bord - im Ernstfall könnten sich die Solaner aus dem Staub machen, ohne dass die Hulkoos und dieser unfähige CLERMAC da etwas dran ändern könnten...