Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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nanograinger
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Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Liebe Foristen,

wie angekündigt (im Tolkander-Thread) geht es heute nach dem Abschluss des Tolkander-Zyklus mit dem darauf folgenden Zyklus "Die Heliotischen Bollwerke" weiter. Dies ist der kürzeste "richtige" Zyklus der bisherigen PR-Serie (nur 24 Bände) und vielleicht auch einer der umstrittensten. Der Hauptgrund für letzteres ist natürlich die Handlung um die Dscherro, die immerhin in 11 der 24 Romanen behandelt wird. In den meisten der anderen 13 Romane geht es mit Perry und Bully zu den Nonggo in die Galaxie Gorhoon und später mit einer, sagen wir mal, zusammengewürfelten Mannschaft in die Galaxie Shaogen-Himmelreich zu den Mönchen und den Baolin-Nda, einem der legendären Technik-Völker der PR-Serie. Ach ja, in dieser Mannschaft befinden sich auch Personen wie Tautmo Aagenfelt und Agalija Teekate aka Mondra Diamond.

Zu sagen, dass dieser Kurzzyklus abwechslungsreich ist, ist wohl untertrieben... B-)

Viel Spaß bei den Romanen,

Matthias

So, und jetzt geht es gleich los mit Band PR 1876...
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nanograinger
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Am 7. August 1997 erschien der 1876. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Die Heliotischen Bollwerke von Horst Hoffmann


Bild
Titelbild: Ralph Voltz

Der folgende Text wurde der Perrypedia entnommen gemäß den Bedingungen der GNU-FDL.

Handlung des Romans

21. September 1289 NGZ: Auf Camelot taucht beim Agronom Jett Alberny ein schwarzer Würfel mit zehn Zentimetern Kantenlänge auf und fragt ihn: »Bist du Perry Rhodan?«. Kurz zuvor ist das Gerät, das Perry Rhodan aus Hirdobaan mitbrachte, aus seinem Energiekäfig entkommen. Der Würfel taucht bei weiteren Personen auf und stellt dieselbe Frage.

Währenddessen werden vom Rand der Galaxie undefinierbare Ortungen gemeldet. Am 23. September erscheint eine von Alaska Saedelaeres Erzählungen her bekannte Balkenspindel im Solsystem. Nach den erst kurz zurückliegenden Ereignissen um Goedda wird von Cistolo Khan Systemalarm ausgelöst. Eine Verbindung zu dem fremden Schiff, das den Namen VHE THRANG trägt, wird hergestellt. Die Besucher sind die beiden Nonggo Galtarrad U Zeun und Zygonod Lebente Kor, die hier seien, um ein großes Glück anzukündigen. Die Nonggo sind extrem schlanke, humanoide Wesen von 2,20 Metern Größe mit silberfarbener Haut und sollen im Solsystem ein Heliotisches Bollwerk errichten. Und auch sie fragen, wo Perry Rhodan sei.

Cistolo Khan möchte den Nonggo nicht gestatten, dieses Heliotische Bollwerk ins Solsystem zu bringen. Er vermutet ein wie auch immer geartetes Trojanisches Pferd in dem Gebilde. Die Nonggo hätten aber einen knappen Zeitplan einzuhalten, denn bald beginne das Konstituierende Jahr. Nur Perry Rhodan selbst könnte die Installation des Heliotischen Bollwerks vielleicht noch verhindern.

Auf Camelot kann der schwarze Würfel nach drei Tagen endlich eingefangen werden. Aber man stellt sich die Frage, wieso er eigentlich nach Perry Rhodan sucht. Diese Frage versucht Attaca Meganon zu beantworten. Doch erst der Zellaktivatorträger Alaska Saedelaere entlockt der Box eine Reaktion. Sie suche Perry Rhodan, weil das Konstituierende Jahr bevorstehe.

Am 24. September 1289 NGZ erreicht die Nonggo-Flotte das Solsystem. Khan will hart bleiben und den Einflug der Flotte, die zwei trapezförmige, 8,4 mal 4,2 Kilometer große Objekte transportieren, notfalls mit Waffengewalt verhindern. Doch von der Flotte geht keine erkennbare Gefahr aus. Nicht einmal die Schutzschirme haben die Schiffe der Nonggo aktiviert. Trotzdem antworten sie nicht auf Funkanrufe und setzen ihren Flug fort. Khan möchte zusammen mit Bré Tsinga noch einmal mit Galtarrad U Zeun sprechen. Dieser meint direkt, dass das Volk der Terraner nicht ausgewählt worden wäre, wenn es auf Wehrlose schießen würde. Damit hat er recht. Cistolo Khan lässt die Schiffe entgegen dem Willen des Parlaments nicht zerstören. Er versucht, Zeit zu gewinnen, indem er technische Probleme vortäuscht. Dann spricht sich auch Bré Tsinga dafür aus, die Nonggo gewähren zu lassen.

Auf Camelot hat man inzwischen ermitteln können, was sich im Inneren der Box befindet. Es ist ein Passantum, und nur Perry Rhodan ist berechtigt, es zu tragen. Anschließend sendet es eine Richtstrahlsendung zum Solsystem und hüllt sich kurz darauf in ein grünliches Energiefeld. Die GILGAMESCH fliegt währenddessen mit Saedelaere und Homer G. Adams zum Solsystem, um die dortigen Vorgänge aus der Nähe zu beobachten. Die LFT verweigert dem Camelot-Raumer jedoch den Einflug.

Auf der Bahn des Planeten Trokan kommt die Nonggo-Flotte mit ihrer Fracht zum Stillstand. Ein Angriff könnte nun auch zur Zerstörung von Trokan führen und ist damit nicht durchführbar. Galtarrad U Zeun wendet sich persönlich an die Bewohner des Solsystems, um ihnen mitzuteilen, dass sie ein großes Geschenk bringen. Bald darauf beginnen sie, beide Trapeze an den Längsseiten zu einer riesigen Wabe zusammenzufügen. All das wird von tausenden Schiffen der Heimatflotte und von Massen von Schaulustigen und von Schiffen galaktischer Medienkonzerne beobachtet. Plötzlich erscheint eine weitere Flotte der Nonggo. Sie führen eine Quelle der Kraft mit sich. Entfesselt würde sie das halbe Solsystem vernichten. Politische Hardliner aller Kategorien nutzen dieses Ereignis, um sich zu profilieren. Unbeeindruckt davon wird die Arbeit am Heliotischen Bollwerk am 27. September 1289 NGZ beendet. Galtarrad U Zeun lädt eine Experten-Kommission der LFT in das Bollwerk ein. Das Bollwerk ist im Inneren auf Terraner ausgerichtet. Anstatt des bisher unbekannten Einsatzleiters enthüllt Galtarrad U Zeun den Zweck des Heliotischen Bollwerkes. Es soll die Verbindung zwischen dem Solsystem und dem Teuller-System der Nonggo sowie dem Karakhoum-System der Gestalter herstellen. Alle Systeme liegen Millionen Lichtjahre auseinander. Mehr Informationen erhalten die Terraner nicht.

Myles Kantor fliegt nach Mimas, wo seine Lebensgefährtin Kallia Nedrun erwacht ist. Auch sie spricht vom Konstituierenden Jahr.
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Richard
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Richard »

nanograinger hat geschrieben: .....
Viel Spaß bei den Romanen,

Matthias

So, und jetzt geht es gleich los mit Band PR 1876...
Kurz etwas "Metakritik" von mir speziell am Handlungsteil rund um die Dscherro:

Mich hat damals nicht die Schilderung der Dscherro gestoert sondern vielmehr die Schilderung der Verantworlichen auf Terra bzw. eben die LFT Fuehrungsspitze. Es wird ja oft - als Kritik des Kosmische Hanse Zyklus + folgende - gesagt, dass hier alles auf viel zu sehr "Friede, Freude, Eierkuchen" eingestellt war. Allerdings war mein Eindruck, dass zumindest die damalige Fuehrungsriege jedenfalls nicht so "lasch" auf die Bedrohung durch die Dscherro reagiert haette. So - genug ueber meinen Eindruck ueber den Teil dieses Zyklus geschrieben ohne allzuviel gespoilert zu haben (wie ich zumindest hoffe ).
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Richard
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Richard »

nanograinger hat geschrieben:
Cistolo Khan möchte den Nonggo nicht gestatten, dieses Heliotische Bollwerk ins Solsystem zu bringen. Er vermutet ein wie auch immer geartetes Trojanisches Pferd in dem Gebilde. Die Nonggo hätten aber einen knappen Zeitplan einzuhalten, denn bald beginne das Konstituierende Jahr. Nur Perry Rhodan selbst könnte die Installation des Heliotischen Bollwerks vielleicht noch verhindern.
Cistolo Kahn sollte wohl auch schon zu Beginn des Thoregon Zyklus als der neue Starke Mann Terras eingefuehrt werden was aber meiner Ansicht nach nie wirklich klappte. Auch hier zeigt es sich wieder, dass er sein eigentliches Ziel nicht durchbrachte und die Konsequenzen daraus erleben wir in den naechsten Baenden. So gesehen ist Cistolo Kahn eher mal eine tragische Figur.
nanograinger hat geschrieben: Auf Camelot kann der schwarze Würfel nach drei Tagen endlich eingefangen werden. Aber man stellt sich die Frage, wieso er eigentlich nach Perry Rhodan sucht. Diese Frage versucht Attaca Meganon zu beantworten. Doch erst der Zellaktivatorträger Alaska Saedelaere entlockt der Box eine Reaktion. Sie suche Perry Rhodan, weil das Konstituierende Jahr bevorstehe.
Hier stellte ich mir die Frage ob den so ein Passantum nicht in der Lage waere mit den anderen Geraeten gleicher Bauart Verbindung aufzunehmen - offensichtich war das nicht der Fall, aber es waere wohl ein interessantes Feature gewesen.
Ich kam damals auf diesen Gedanken, da zu der Zeit (so rund um 1997) schon die ersten GSM Mobiltelefone erhaeltlich waren - aber Mobiltelefone waren laengst noch nicht so weit verbreitet wie aktuell.
nanograinger hat geschrieben: Am 24. September 1289 NGZ erreicht die Nonggo-Flotte das Solsystem. Khan will hart bleiben und den Einflug der Flotte, die zwei trapezförmige, 8,4 mal 4,2 Kilometer große Objekte transportieren, notfalls mit Waffengewalt verhindern. Doch von der Flotte geht keine erkennbare Gefahr aus. Nicht einmal die Schutzschirme haben die Schiffe der Nonggo aktiviert. Trotzdem antworten sie nicht auf Funkanrufe und setzen ihren Flug fort. Khan möchte zusammen mit Bré Tsinga noch einmal mit Galtarrad U Zeun sprechen. Dieser meint direkt, dass das Volk der Terraner nicht ausgewählt worden wäre, wenn es auf Wehrlose schießen würde. Damit hat er recht. Cistolo Khan lässt die Schiffe entgegen dem Willen des Parlaments nicht zerstören. Er versucht, Zeit zu gewinnen, indem er technische Probleme vortäuscht. Dann spricht sich auch Bré Tsinga dafür aus, die Nonggo gewähren zu lassen.
Ja und trotzdem waere es jedenfalls besser gewesen man haette die Nonggo zumindest etwas weiter draussen - zb der Saturnumlaufbahn - stoppen lassen. Die Assoziation der Heliotischen Bauwerke mit einem Trojanischen Pferd von Cistolo Kahn war vermutlich eine Art Vorahnung was die kommenden Geschehnisse betrifft.
nanograinger hat geschrieben: Myles Kantor fliegt nach Mimas, wo seine Lebensgefährtin Kallia Nedrun erwacht ist. Auch sie spricht vom Konstituierenden Jahr.
Das war auch eine merkwuerdige Sache: da wacht Kallia nach vielen, vielen Jahren aus dem Koma aus und kennt scheinbar die neuesten Nachrichten. Man haette sie jedenfalls sofort gut bewachen muessen bis mal geklaert wurde wie sie an dieses Wissen gelangte ohne bei Bewusstsein zu sein.
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Quinto »

Meine persönliche Zusammenfassung von 1875 geht so:

Kap. 1: Kleine Würfel tauchen auf und befragen Männer und Frauen (!), ob sie Perry Rhodan sind.
Kap. 2: Zwei Nonggo verkünden, den Terranern werde ein Heliotisches Bollwerk geschenkt. Was das ist? Keine Zeit! Man will das Geschenk nicht? Geht nicht, gibt's nicht.
Kap. 3: Auf Camelot unterhalten sich diverse Leute über dies und das und fangen einen Würfel.
Kap. 4: Der Transport mit dem Bollwerk erscheint. Darüber ist ausführlich zu sprechen.
Kap. 5: Das Bollwerk wird zusammengebaut. Das ist ausführlich zu beschreiben.
Kap. 6: Einladung zur Bollwerk-Besichtigung. Zweck: Ferntransportmittel zu zwei anderen Sonnensystemen. Darüber muss gesprochen werden.
Kap. 7: Unerwartetes geschieht, Auflösung nächste Woche.

Eine langweilig geschriebene, lustlos abgewickelte Pflichtübung wie ein Wetterbericht. Ich muss leider auch sagen, dass mir nicht eines von Hoffmanns Heften in Erinnerung geblieben ist mit Ausnahme von 1111, dem schlechtesten der Serie.
Richard hat geschrieben:Es wird ja oft - als Kritik des Kosmische Hanse Zyklus + folgende - gesagt, dass hier alles auf viel zu sehr "Friede, Freude, Eierkuchen" eingestellt war.
Klingt für mich rückblickend wie eine sehr zutreffende Prognose der Zukunft.
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Richard hat geschrieben: Cistolo Kahn sollte wohl auch schon zu Beginn des Thoregon Zyklus als der neue Starke Mann Terras eingefuehrt werden was aber meiner Ansicht nach nie wirklich klappte. Auch hier zeigt es sich wieder, dass er sein eigentliches Ziel nicht durchbrachte und die Konsequenzen daraus erleben wir in den naechsten Baenden. So gesehen ist Cistolo Kahn eher mal eine tragische Figur.
Das sehe ich auch so. Man erinnere sich, dass in PR 1800 Geo Sheremdoc mit der POLYAMID über Trokan explodierte. Cistolo Khan wurde von vorneherein als Figur aufgebaut, die es trotz besten Willens nicht schafft, den Laden ohne Hilfe der ZAC-Träger etc. zusammenzuhalten, weil er letztlich immer einen Tick zu langsam war, oder sich nicht gegenüber der politischen Führung durchsetzen konnte/wollte.

In diesem Roman macht er aber meiner Meinung nach erstmal alles richtig. Die Nonggo und das Bollwerk abzuschießen wäre ein Unding gewesen. Erst in den folgenden Romanen kommen die Fehleinschätzungen.
Richard hat geschrieben: Hier stellte ich mir die Frage ob den so ein Passantum nicht in der Lage waere mit den anderen Geraeten gleicher Bauart Verbindung aufzunehmen - offensichtich war das nicht der Fall...
Es sendet wohl einen Impuls ins Sol-System, vermutlich zum Pilzdom. Den hat man wohl dort nicht richtig geortet, weil ansonsten die Position Camelots bekannt geworden wäre.
Richard hat geschrieben:
nanograinger hat geschrieben: Myles Kantor fliegt nach Mimas, wo seine Lebensgefährtin Kallia Nedrun erwacht ist. Auch sie spricht vom Konstituierenden Jahr.
Das war auch eine merkwuerdige Sache: da wacht Kallia nach vielen, vielen Jahren aus dem Koma aus und kennt scheinbar die neuesten Nachrichten. Man haette sie jedenfalls sofort gut bewachen muessen bis mal geklaert wurde wie sie an dieses Wissen gelangte ohne bei Bewusstsein zu sein.
Kallia Nedrun sprach schon früher im Schlaf in einer Sprache, die niemand kannte. Dass sie nun vom konstituierenden Jahr sprach, ist da kein besonderes Anzeichen von Gefahr. Sie ist die Gefährtin des einzigen im Sol-System gelittenen ZAC-Trägers, da verstehe ich schon, dass man sie nicht nach dem Aufwachen in Schutzhaft nimmt.
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Auch dir ein gutes Neues Jahr, Quinto...
Quinto hat geschrieben:Meine persönliche Zusammenfassung von 1875 geht so:

Kap. 1: Kleine Würfel tauchen auf und befragen Männer und Frauen (!), ob sie Perry Rhodan sind.
Kap. 2: Zwei Nonggo verkünden, den Terranern werde ein Heliotisches Bollwerk geschenkt. Was das ist? Keine Zeit! Man will das Geschenk nicht? Geht nicht, gibt's nicht.
Kap. 3: Auf Camelot unterhalten sich diverse Leute über dies und das und fangen einen Würfel.
Kap. 4: Der Transport mit dem Bollwerk erscheint. Darüber ist ausführlich zu sprechen.
Kap. 5: Das Bollwerk wird zusammengebaut. Das ist ausführlich zu beschreiben.
Kap. 6: Einladung zur Bollwerk-Besichtigung. Zweck: Ferntransportmittel zu zwei anderen Sonnensystemen. Darüber muss gesprochen werden.
Kap. 7: Unerwartetes geschieht, Auflösung nächste Woche.
Du meinst wohl eher PR 1876? Eine Zusammenfassung dieser Art kann man vermutlich von jedem Fortsetzungsroman schreiben. Was willst du uns also damit sagen?
Quinto hat geschrieben:Eine langweilig geschriebene, lustlos abgewickelte Pflichtübung wie ein Wetterbericht. Ich muss leider auch sagen, dass mir nicht eines von Hoffmanns Heften in Erinnerung geblieben ist mit Ausnahme von 1111, dem schlechtesten der Serie.
Das liegt vielleicht auch an deinem Gedächtnis? B-)

Ich stimme dir zu, dass HoHo nicht der PR-Autor war, der regelmäßig Highlights der Serie raushaute, aber gerade in der Phase zwischen 1800-1900 hatte er (meines Erachtens) eine sehr gute Phase mit Romanen wie "Die Galornin" (PR 1852), "Vorabend der Apokalypse" (PR 1864), "Das Mädchen Siebenton" (PR 1891), oder auch etwas später "Shabazzas Planet" (PR 1942).
Quinto hat geschrieben:
Richard hat geschrieben:Es wird ja oft - als Kritik des Kosmische Hanse Zyklus + folgende - gesagt, dass hier alles auf viel zu sehr "Friede, Freude, Eierkuchen" eingestellt war.
Klingt für mich rückblickend wie eine sehr zutreffende Prognose der Zukunft.
Schon Richards Posting war in der Formulierung ziemlich verschwurbelt ("hier" meint wohl den Kosmische Hanse-Zyklus), aber dein Satz ist mir noch unklarer. Meinst du etwa die Zukunft aus Sicht der Zeit des Bandes PR 1876? Dir ist doch klar, dass alles andere als "Friede, Freude, Eierkuchen" kam?
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Quinto »

nanograinger hat geschrieben:Eine Zusammenfassung dieser Art kann man vermutlich von jedem Fortsetzungsroman schreiben. Was willst du uns also damit sagen?

Ich denke nicht, dass man das kann. Ich erläutere das mal.

Ich liebe Heftromane. Sie sind zum schnellen Lesen und Verbrauchen bestimmt und gleichen damit der Süßigkeit, der Erbsensuppe oder der Currywurst mit Pommes, die man gerne mal zwischendurch isst. Aber Hefte haben wie Comics ihre eigenen Gesetze. Es geht um die Produktion einer grundsätzlich einfach gestrickten, aber unterhaltsamen, flüssig zu lesenden, verstehbaren Handlung auf 60 bis 80 Seiten mit den typischen Geschmackszutaten: große Gefühle wie Liebe, Leid und Hass, Abenteuer, Held(inn)en, Schurken, auch mal ein Schuss Komik, alles verpackt in die seit der Antike bekannte klassische Dramaturgie. So war auch PR in den ersten 10 Jahren gestrickt und die Autoren dieser Zeit, Kneifel mit Abstrichen, beherrschten diese Kunstform perfekt.

Später änderte sich das. Es hatte damit zu tun, dass die Serie läuft und läuft und läuft. Man entwarf Handlungsbögen, die über viele Jahre hinweg abgearbeitet wurden. Das einzelne Heft hatte immer weniger Bedeutung und damit entfiel für die Autoren der Zwang, sich den typischen Eigenschaften des Heftromans zu widmen. Das Ergebnis sind Hefte wie Band 1876. Dürftigster Inhalt mit jeder Menge Geschwafel drumherum, das nur zum Erreichen der geforderten Seitenzahl dient. Gewissermaßen Erbsensuppe mit einer Handvoll Erbsen und jeder Menge Wasser.

Hoffmann erzählt in seinem Roman keine Geschichte, das ist das Entscheidende. Er gibt dem Leser bestimmte, im Exposé stehende Informationen, die man in wenigen Sätzen zusammenfassen kann. Darüber hinaus fällt ihm entweder nichts ein oder er hat einfach keine Lust, sich eine Geschichte auszudenken, also füllt er die Seiten mit Belanglosigkeiten. Es gibt jede Menge Hefte, die völlig anders aufgebaut sind, nämlich so, dass die Exposé-Infos lediglich den Hintergrund der eigenen Handlung bilden. Anders gesagt erwarte ich von einem Heftromanautor nicht einen Wetterbericht mit der Information, dass es schneit, sondern beispielsweise die Erzählung darüber, welche Folgen ein Schneesturm für die Bewohner eines Bergdorfs hat.
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Lumpazie »

nanograinger hat geschrieben:Liebe Foristen,

wie angekündigt (im Tolkander-Thread) geht es heute nach dem Abschluss des Tolkander-Zyklus mit dem darauf folgenden Zyklus "Die Heliotischen Bollwerke" weiter.....
Achja, die Heliotischen Bollwerke - ein stark kontrovers diskutierter Zyklus. Zum einem natürlich die unsäglichen Dscherros - ein Mitglied des Nürnberger Stammtisch nannte sie damals die ORKS des Perry Rhodan Universums.

Schaut man aber mal genau, dann experimentiert die PR-Redaktion hier mit der Thematik: "Wie erpressbar ist eine Regierung", in unserem Fall natürlich die LFT-Regierung. Tja, sie ist sehr erpressbar, wie sich noch herausstellen wird - allerdings will ich da nicht zu sehr vorgreifen.

Die Nonggo´s spiegeln die damals aufkommende Vernetzung durch das Internet wieder und wie abhängig man davon sein kann. In diesem Abschnitt wird kurz auf einen früheren Zyklus eingegannen - wir lernen einen vergessene Hinterlassenschaft der Kaiserin von Therm kennen. Ein typisches Beispiel, um anderen Leser von PR-Produkten auf die 1.Auflage aufmerksam zu machen (ich glaube in diesem Fall waren es die Silberbände, die damals an diesem Punkt der PR-Handlung kamen). Hat es früher schon gegeben und uns schöne Handlungsbögen beschert, wurde zur damaligen Zeit wieder etwas stärker in die Serie eingeführt.

Mit Shaogen-Himmelreich wurde uns dann mit Mondra Diamond eine Figur eingeführt, die uns noch lange erhalten blieb und natürlich ihr Klonelefant Norman. Shaogen-Himmelreich bietet einen religiösen Kult mit interessanten Hintergrund.

Alles in allem fand ich diesen Zyklus am Anfang als sehr schwach. Ich hoffte mehr über die Koalition Thoregon und ihre Hintergründe zu erfahren - aber Robert Feldhoff und Ernst Vlcek geizten mit weiteren Infos :P Die Dscherros waren echt nervig, weil die Terraner eben die Technik und Mittel gehabt hätten, sich besser zu wehren. Dazu aber mehr, in den Folgebänden.

Auch nervte mich, das man überhaupt nichts über Terrania-Süd/Alashan erfuhr (im Folgezyklus war der Abschnitt dann viel zu breit ausgewalzt). Camelot wurde weiterhin nicht für die Handlung genutzt. Die Nonggo und Shaogen-Himmelreich wussten zu gefallen. Durch die verschiedenen Handlungsstränge fällt es mir schwer, diesen Abschnitt der PR-Geschichte als eigenständigen Zyklus zu sehen. Heute würde ich mir wünschen, daß das PR-Team sich mal wieder so etwas trauen würde.

Unzufrieden war ich mit der Auflösung gewisser Altlasten (siehe gleich im Anschluss), erfreut über die Erwähnung alter Themen (z.B. die Kaiserin von Therm). Mal sehen, wie mir der Zyklus in der Retroperspektive nach 20 Jahren gefällt.
nanograinger hat geschrieben:Am 7. August 1997 erschien der 1876. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Die Heliotischen Bollwerke von Horst Hoffmann

Handlung des Romans

......Auf Camelot kann der schwarze Würfel nach drei Tagen endlich eingefangen werden. Aber man stellt sich die Frage, wieso er eigentlich nach Perry Rhodan sucht. Diese Frage versucht Attaca Meganon zu beantworten. Doch erst der Zellaktivatorträger Alaska Saedelaere entlockt der Box eine Reaktion. Sie suche Perry Rhodan, weil das Konstituierende Jahr bevorstehe.

Auf Camelot hat man inzwischen ermitteln können, was sich im Inneren der Box befindet. Es ist ein Passantum, und nur Perry Rhodan ist berechtigt, es zu tragen. Anschließend sendet es eine Richtstrahlsendung zum Solsystem und hüllt sich kurz darauf in ein grünliches Energiefeld. Die GILGAMESCH fliegt währenddessen mit Saedelaere und Homer G. Adams zum Solsystem, um die dortigen Vorgänge aus der Nähe zu beobachten. Die LFT verweigert dem Camelot-Raumer jedoch den Einflug.

Myles Kantor fliegt nach Mimas, wo seine Lebensgefährtin Kallia Nedrun erwacht ist. Auch sie spricht vom Konstituierenden Jahr.
Als ich fand den Roman als interessanten Einstieg! Ich erhoffte mir, endlich mehr über Thoregon zu erfahren. Und siehe da, schon schwebten die Nonggos an - mit einem heliotischen Bollwerk im Schlepptau. Mir unverständlich war die Reaktion von Cistolo Kahn. Er ignoriert die Entscheidung des Parlaments und lässt eine fremde Rasse mit unbekannter Technik ins SOL-System einfliegen - ohweia. Nun wundert es nicht, das man den Hardliner Geo Sheremdoc am Anfang des vorangegannen Zyklus abserviert hatte. :unsure:

Die schwarze BOX auf Camelot öffnet sich, sucht Perry und dann??? Nie wieder etwas davon gehört! Perry zog ja mit dem Passantum von Kummerog rum, was mit seinem eigenen auf Camelot passiert, wurde meines Wissen nach nie geklärt.
Die schwarze Box ist eines der ungelösten Rätsel des vorangegannen Hammamesch-Zyklus. Zur Erinnerung in Perry Rhodan Heft Nr. 1799 geschah folgendes:

Perry Rhodan stellt dem Boten von ES, Ernst Ellert, die Frage nach dem bisher ungeklärten Phänomen der Doppelexistenz des ausgeglühten Zellaktivators von Ras Tschubai bzw. Fellmer Lloyd. Ernst Ellert, der eine solche Frage erwartet zu haben scheint, überreicht ihm daraufhin eine würfelförmige schwarze Box mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern und einem Gewicht von zwei Kilogramm. Bevor er anschließend verschwindet, sagt Ellert noch: »Wenn ihr sie öffnet, und die Zeichen richtig zu deuten wisst, dann wird euer Weg in die neue Zeit ein guter sein. Erkennt ihr die Zeichen nicht, kann das Gegenteil eintreten und jeder neue Tag gleichzeitig der letzte sein – oder der jüngste. Nehmt dieses Präsent und benutzt es gut. Dann kommt alles ins Lot.« "Anschließende Untersuchungen zeigen, dass lediglich Rhodan und Atlan in der Lage sind, den schwarzen Würfel für jeweils 30 Sekunden durch die Berührung einer der Wände zu öffnen. Erscheint das Innere zunächst leer, kann am 31. Dezember der Wärmeabdruck eines Gegenstands von der Ei-Form der alten Zellaktivatoren angemessen werden."

Die nun gelieferte Erklärung befriedigte mich hier überhaupt nicht. Einen Zusammenhang mit den Doppelkörperphänomen der ausgebrannten Zellaktivatoren konnte ich mit dem Passantum und auch der späteren Erklärung von Thoregon überhaupt nicht erkennen! Da kam es mir vor, als wurde hier schnell eine passende Lösung gesucht, weil murrende PR-Leser immer wieder nach dieser BOX fragten :fg:

Ähnlich verhält es sich mit Kalia Nedrun. Das war noch eine Figur von Kurt Mahr, welche mit der Entdeckung des Zinkfinger nach dessem Tod kaltgestellt wurde. Nun erfährt sie ein interessantes Comeback...zumindestens für 2 Bände, aber da möchte ich nicht vorgreifen.

Dennoch, der Einstieg in den Zyklus fand ich damals sehr spannend.

Im Zuge der neuen Marketingstrategie wurde in diesem Heft ein Poster des Titelbildes beigelegt. Mir unverständlich, warum Ralph Voltz hier nur einen schnöden Kugelraumer ins Bild setzte und das wesentlich interessantere heliotische Bollwerk aussen vor lies???
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Lumpazie »

nanograinger hat geschrieben:
Quinto hat geschrieben:
Richard hat geschrieben:Es wird ja oft - als Kritik des Kosmische Hanse Zyklus + folgende - gesagt, dass hier alles auf viel zu sehr "Friede, Freude, Eierkuchen" eingestellt war.
Klingt für mich rückblickend wie eine sehr zutreffende Prognose der Zukunft.
Schon Richards Posting war in der Formulierung ziemlich verschwurbelt ("hier" meint wohl den Kosmische Hanse-Zyklus), aber dein Satz ist mir noch unklarer. Meinst du etwa die Zukunft aus Sicht der Zeit des Bandes PR 1876? Dir ist doch klar, dass alles andere als "Friede, Freude, Eierkuchen" kam?
Richard meinte, das ab Heft 1000 bis 1876 ff alles zu sehr auf "Friede, Freude, Eierkuchen" eingestellt war, keinesfalls auf die zukünftige Behandlung bezogen. Bis ca Heft 1399 möchte ich ihm da Recht geben, danach mit dem Cantaro sieht die Sache schon anders aus. Bei den Linguiden fehlt eine direkte Bedrohung, der man mit Waffengewalt begegenen kann. In den Bänden ab 1600 sind die Gegner erst sehr diffus (Tote Zone, Sintas Spiegelungen usw) - als der Gegner aber bekannt wurde, wird man Recht aktiv (Bullys Drachenflotte - auch wenn die dann doch nicht zu dem Einsatz kommt, für den sie geplant war). Aber spätestens gegen die Abruse geht man schon wieder recht aktiv vor! Die Hamamesch sind auch kein wirklich waffentechnisch überlegener Gegner. Erst mit den Tolkander wird der Gegner wieder für den Leser greifbarer. Daher mutet Cistolo Kahns Reaktion auf die Nonggo schon sehr seltsam an.

Betrachte mal diese Entwicklungen des Feindbildes und auch was nun mit den Dscherros kommt. Dann wundert es nicht, das die damaligen Expose-Autoren und die PR-Redaktion da einen anderen Kurs nach Heft 1900 gefahren ist.
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Quinto hat geschrieben: ...
Hoffmann erzählt in seinem Roman keine Geschichte, das ist das Entscheidende. Er gibt dem Leser bestimmte, im Exposé stehende Informationen, die man in wenigen Sätzen zusammenfassen kann. Darüber hinaus fällt ihm entweder nichts ein oder er hat einfach keine Lust, sich eine Geschichte auszudenken, also füllt er die Seiten mit Belanglosigkeiten. ...
Da kann ich dir sogar in großen Teilen zustimmen. Die Romane, die ich oben als HoHos gute Romane genannt habe, zeichnen sich eben dadurch aus, dass neben dem von Expose festgelegten Inhalt auch eine Geschichte erzählt wird (bspw. von Kaif Chiriata oder Siebenton als Frau).
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Lumpazie hat geschrieben: ...Alles in allem fand ich diesen Zyklus am Anfang als sehr schwach. ....

....
Dennoch, der Einstieg in den Zyklus fand ich damals sehr spannend.
....
So richtig scheinst du deine Meinung über den Anfang des Zyklus noch nicht gebildet zu haben. B-)

In vielen Punkten kann ich deine Einschätzungen nachvollziehen, in manchen auch nicht. Ich habe vor allem ein Problem mit diesem Zyklus, auf das ich bei dem entsprechenden Roman zu sprechen kommen werde.
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Lumpazie »

nanograinger hat geschrieben: So richtig scheinst du deine Meinung über den Anfang des Zyklus noch nicht gebildet zu haben. B-).
Nein, ich habe schon eine feste Meinung über den Anfang dieses Zyklus, nur habe ich mich etwas missverständlich darüber ausgedrückt. Beim einem geht es um die anfänglichen Romane des Zyklus, beim anderen Posting um den Roman 1876.

Zur Erklärung:

- den Roman 1876 fand ich als Einstieg zu dem Zyklus sehr spannend und vielversprechend (die Nonggos kommen mit dem Heliotischen Bollwerk, Kalia Nedrun wacht wieder auf, das Konstituierende Jahr ...werden wir endlich die Hintergründe über Thoregon erfahren usw).

Das was folgte, also die anfängliche Dscherro-Ebene, fand ich dann nicht sehr prickelnd, aber ab Mitte/Ende des Minizykluses wurde es dann wieder besser (Nonggo, Shaogen-Himmelreich usw).

Geschnallt ;)
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Lumpazie hat geschrieben:
nanograinger hat geschrieben: So richtig scheinst du deine Meinung über den Anfang des Zyklus noch nicht gebildet zu haben. B-).
Nein, ich habe schon eine feste Meinung über den Anfang dieses Zyklus, nur habe ich mich etwas missverständlich darüber ausgedrückt. Beim einem geht es um die anfänglichen Romane des Zyklus, beim anderen Posting um den Roman 1876.
...
War mir schon klar, ich habe mir nur den Spaß erlaubt, die zwei widersprüchlichen Sätze aus deinem Posting gegenüberzustellen.
Ein klassisches Beispiel, was man durch aus dem Zusammenhang reißen alles konstruieren kann. B-)
Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Lumpazie »

nanograinger hat geschrieben: War mir schon klar, ich habe mir nur den Spaß erlaubt, die zwei widersprüchlichen Sätze aus deinem Posting gegenüberzustellen.
Ein klassisches Beispiel, was man durch aus dem Zusammenhang reißen alles konstruieren kann. B-)
:susp: aha.... :unsure: ... :???:

Wiedersprüchliche Postings wenn es im oberen Teil um den Zyklus als Ganzes geht, in dem unterem Teil um den einzelnen Roman (getrennt von zwei Zitaten mit eindeutigem Bezug auf das jeweilige Posting). :rolleyes:

:nein: Jaaa dann reiss halt solche Aussagen nicht aus dem Zusammenhang :D

:o)
Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Lumpazie »

Lumpazie hat geschrieben: Im Zuge der neuen Marketingstrategie wurde in diesem Heft ein Poster des Titelbildes beigelegt. Mir unverständlich, warum Ralph Voltz hier nur einen schnöden Kugelraumer ins Bild setzte und das wesentlich interessantere heliotische Bollwerk aussen vor lies???
Kurze Korrektur - das Poster war natürlich erst im Folgeband 1877 dabei - sorry!
Spoiler:
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zephydia
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von zephydia »

Lumpazie hat geschrieben:
Lumpazie hat geschrieben: Im Zuge der neuen Marketingstrategie wurde in diesem Heft ein Poster des Titelbildes beigelegt. Mir unverständlich, warum Ralph Voltz hier nur einen schnöden Kugelraumer ins Bild setzte und das wesentlich interessantere heliotische Bollwerk aussen vor lies???
Kurze Korrektur - das Poster war natürlich erst im Folgeband 1877 dabei - sorry!
Spoiler:
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Eine Sache an dem Poster macht mich neugierig: Da steht "Thoregon-Zyklus No. 1800-1999", aber der Großzyklus lief dann bis 2199. Zweihundert Hefte länger! Weiß jemand ob das einfach ein Druckfehler war oder war ursprünglich tatsächlich geplant diese Handlung mit Heft 1999 zu beenden?
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Lumpazie »

Ich vermute mal, das dies damals durchaus so geplant war - würde ja auch Sinn machen, mit Heft 2000 eine neue Handlungsebene zu eröffnen. Allerdings gab der THOREGON-Komplex dann soviel an Ideen her bzw. wurde vielleicht unbewusst gestreckt, das die Thematik dann doch über Heft 2000 weitergeführt wurde.

Dazu gibt es übrigens einen interessanten Kommentar von Klaus N. Frick im Zyklus-Thread "die Tolkander":
Klaus N. Frick hat geschrieben:
Ähm. Sagen wir so: Auf dem Weg zum Band 2199 hat sich die THOREGON-Konzeption immer mal wieder geändert ...
Übrigens - einen schönen Aufkleber gab es damals auch! Natürlich in Wabenform eines Heliotischen Bollwerks:

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zephydia
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von zephydia »

Lumpazie hat geschrieben:Ich vermute mal, das dies damals durchaus so geplant war - würde ja auch Sinn machen, mit Heft 2000 eine neue Handlungsebene zu eröffnen. Allerdings gab der THOREGON-Komplex dann soviel an Ideen her bzw. wurde vielleicht unbewusst gestreckt, das die Thematik dann doch über Heft 2000 weitergeführt wurde.

Dazu gibt es übrigens einen interessanten Kommentar von Klaus N. Frick im Zyklus-Thread "die Tolkander":
Klaus N. Frick hat geschrieben:
Ähm. Sagen wir so: Auf dem Weg zum Band 2199 hat sich die THOREGON-Konzeption immer mal wieder geändert ...
Vielen Dank für die Infos. Es wäre natürlich interessant zu wissen wie die ursprüngliche Konzeption aussah. Aber das werden wir wohl nicht erfahren.
Das wäre aber überhaupt ein spannendes Thema: Angedachte Ideen die es dann doch nicht in die Serie geschafft haben. Für die Hefte ab 1400 soll ja z. B. etwas ganz anderes als der Cantaro-Zyklus geplant gewesen sein. Sogar ein alternativer Jubiläumsband war schon geschrieben soweit ich weiß, der dann als Taschenbuch erschien.
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NEX
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von NEX »

Um welches Taschenbuch handelt es sich?
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von zephydia »

NEX hat geschrieben:Um welches Taschenbuch handelt es sich?
Ich glaube "Der Herr des siebten Tages" von Kurt Mahr. Allerdings steht in der Perrypedia (habe gerade noch mal nachgeschaut) nichts darüber. Deswegen bin ich mir jetzt nicht nicht sicher ob ich mich da nicht doch geirrt habe. Ich könnte zwar schwören das ich es irgendwo gelesen habe und mir noch dachte "Oh das sollte Zaubermond vielleicht mal neu auflegen", aber da ich jetzt keine Informationen dazu finde habe ich vielleicht etwas durcheinander gebracht.
Edit: Habe es gefunden! Lumpazie hat darüber hier im Forum im Thread zur Sol 77 geschrieben. (kann mit meinem Smartphone da leider nicht zu verlinken).
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Lumpazie »

Richtig - ich war das - habe das im altem Forum auch mal ausführlicher erzählt. War sogar mein Einstieg ins alte Galaktische Forum. Der "Herr des siebten Tages" (Planetenroman Nr. 358) enthält zum Großteil Text, der für den Jubiläumsband 1400 gedacht war (die Geschichte des Herrn Heptamer und die Entstehung des Hexamerons in Tarkan). Hier mal der Link zur erwähnten Diskussion:

Lumpazies Kommentar

Ärgerlich, das der Link zum alten Galaktischen Forum nicht mehr funktioniert - da hatte ich es ausführlich erzählt :(

Solche Änderungen in der Konzeption gibt es immer wieder mal - ob wohl THOREGON mit der Auflösung so geplant war? Da wäre so das eine oder andere LOGBUCH von Klaus sehr interessant. Vielleicht kommt ja noch was.

Auch so eine Kapitel ist der CORTEZ-Zyklus hier im Forum. Manchmal werden dann Ideen aber auch später wieder aufgegriffen oder abgewandelt. Das zeigt die Konzeption zum Cortez-Zyklus sehr gut - Stichwort: Tolkander :st:

Sinnigerweise bitte ich da Klaus schon um ein Logbuch über die Änderungen in der Konzeption zum THOREGON-Zyklus :P So schliesst sich der Kreis.
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Lumpazie »

Lumpazie hat geschrieben: Solche Änderungen in der Konzeption gibt es immer wieder mal ......
Kleiner Nachtrag: z.B. war der Schwarmzyklus von Heft 500-599 geplant. Wie wir wissen, kam es anders. Auch im Bereich um Heft 650 hatte Scheer ein anderes Konzept (habe ich in Scheer-Biografie von Heiko Langhans gelesen, wenn ich mich recht erinnere). Vermutet wird, das die Konzeption des Aphillie-Zyklus anders war. Die erwähnten sieben Siegel, die Perry Rhodan finden und brechen musste, wurden plötzlich zum Großteil übersprungen. Die hastige Einführung der Koltonen sprach auch dafür, das man das 7te Konzilvolk schier vergessen hatte.
Bekannt ist auch, das der Hammamesch-Zyklus wohl einen Umbruch hatte (mit einem Mutanten im Zentrum, der High-Tech sammelte - davon blieb dann TREOGEN übrig)....
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von zephydia »

Lumpazie hat geschrieben:
Lumpazie hat geschrieben: Solche Änderungen in der Konzeption gibt es immer wieder mal ......
Kleiner Nachtrag: z.B. war der Schwarmzyklus von Heft 500-599 geplant. Wie wir wissen, kam es anders. Auch im Bereich um Heft 650 hatte Scheer ein anderes Konzept (habe ich in Scheer-Biografie von Heiko Langhans gelesen, wenn ich mich recht erinnere). Vermutet wird, das die Konzeption des Aphillie-Zyklus anders war. Die erwähnten sieben Siegel, die Perry Rhodan finden und brechen musste, wurden plötzlich zum Großteil übersprungen. Die hastige Einführung der Koltonen sprach auch dafür, das man das 7te Konzilvolk schier vergessen hatte.
Bekannt ist auch, das der Hammamesch-Zyklus wohl einen Umbruch hatte (mit einem Mutanten im Zentrum, der High-Tech sammelte - davon blieb dann TREOGEN übrig)....
Das klingt sehr interessant. Insbesondere wie die Pläne von K. H. Scheer für die Zeit ab Band 650 ursprünglich aussahen. Weist Du da etwas Näheres darüber?
Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Lumpazie »

zephydia hat geschrieben: Das klingt sehr interessant. Insbesondere wie die Pläne von K. H. Scheer für die Zeit ab Band 650 ursprünglich aussahen. Weist Du da etwas Näheres darüber?
Da müsstest Du mal den Klassiker-Thread um "das Konzil der Sieben" durchforsten (oder Heiko greift hier helfend ein) - kann auch sein, das ich diese Infos etwas genauer aus dem K.H.Scheer Gedenkband des TCE habe. Auf jeden Fall sollte es auch um einen galaktischen Gerichtshof gehen, der Perry anklagte oder so ähnlich :unsure: . Aber in diesem Thread geht es um den Zyklus "die heliotischen Bollwerke", daher möchte ich die Thematik nicht mit diesen alten Themen zerfassern (wenn gleich sie ultra interessant sind, stimmt schon).

Um mal wieder den Bogen zu den Zyklus zurück zu bekommen - die Heliotischen Bollwerke erschienen vor fast 20 Jahren. Ist Euch die Würdigung von Christian Montillon dazu in Heft Nr. 2890 aufgefallen? Fand ich cool :st:
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