Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
Antworten
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11031
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Richard »

Dieser Band laeutete tatsaechlich wieder einen interessanteren Abschnitt in diesem Kurzzyklus sein. Es tat gut mal wieder von Perry & Co zu lesen und nicht vom Schlamassel im Solaren System.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8234
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Am 20. November 1997 erschien der 1891. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Das Mädchen Siebenton von Horst Hoffmann


Bild
Titelbild: Alfred Kelsner

Der folgende Text wurde der Perrypedia entnommen gemäß den Bedingungen der GNU-FDL

Handlung des Romans

Die Mönchin Siebenton lebt bei einer Farmerkolonne auf Wolkenort im Wolk-System nahe dem Zentrum von Shaogen-Himmelreich ein einfaches Leben. Die Mönche werden weiblich geboren und verwandeln sich im Alter von etwa 120 bis 130 Jahren in Männer. Sind die Frauen körperlich leistungsfähiger, weswegen ihnen die körperlichen Arbeiten zugewiesen sind, werden die Männer nach ihrer Umwandlung mit zunehmendem Alter physisch immer schwächer, weshalb ihnen die geistigen Tätigkeiten vorbehalten sind. Siebenton ist 45 Jahre alt und weist für eine Frau ungewöhnliche Intelligenz auf. Ihr Traum ist es, die Sterne zu bereisen, und immer wieder fällt sie mit ungewöhnlichen Innovationen positiv auf.

Eines Tages lernt sie den Priesterschüler Walyon kennen, der es ihr ermöglicht, den amtierenden Seelenhirten von Phasenberg bei einer Ansprache zu sehen. Dieser gehört zum Shaogen-Kult, deren Priester, die so genannten Shaogen-Hüter, das Sternlicht zum Zentrum ihrer mindestens 20.000 Jahre alten Religion gemacht haben. Dieses habe Shaogen-Himmelreich vor langer Zeit den Frieden gebracht. Das Sternlicht durchleuchtet alle Lebewesen in einer etwa 80.000 Lichtjahre durchmessenden Zone der Galaxie in regelmäßigem Rhythmus von 70 Stunden. Ein weiterer zentraler Punkt des Kultes ist der Glaube an ein erstrebenswertes Leben nach dem Tod, das durch die Taten im Leben bestimmt werde. Die regelmäßige Durchleuchtung durch das Sternlicht wird dabei als eine Art Kontrolle der Sünden und guten Werke der letzten Stunden gesehen.

Bald darauf wird sie von dem berühmten Archäologen Koliwan für zehn Jahre abgeworben. Dieser möchte die Hinterlassenschaften der ausgestorbenen Tessma erforschen. Dabei handelt es sich um ein insektoides Volk, das vor über 100.000 Jahren Shaogen-Himmelreich dominiert haben soll. Die Arbeit ist hart, und Koliwan stellt sich als überaus unerbittlicher Arbeitgeber heraus. Eines Tages kommt es bei den Ausgrabungsarbeiten zu einem Unfall, bei dem eine Kollegin ihr Leben verliert. Verantwortlich ist Hentele, die einen Desintegrator falsch bedient und so einen Einsturz verursacht hat. Als Koliwan Hentele verstoßen will, nimmt Siebenton einen Teil der Schuld auf sich, hat sie der Mönchin doch den Strahler überlassen, ohne dazu befugt gewesen zu sein. Da der Archäologe jedoch nicht auf sie verzichten kann, dürfen beide weiterarbeiten, doch peinigt er Siebenton so, dass sie das Ende ihrer Vertragslaufzeit nicht lebend erreichen wird. Gleichzeitig ist es allerdings in der Kultur der Mönche nicht möglich, einen Arbeitsvertrag vorzeitig zu kündigen, ohne aus der Gesellschaft verstoßen zu werden. Henteles Kontrakt läuft allerdings früher aus, und auf ihre Empfehlung hin wird Siebenton von den Shaogen-Außenwächtern angefordert, einer Aufforderung, der sich kein Mönch entziehen kann und die auch von dem jeweiligen Arbeitgeber akzeptiert werden muss.

Die Außenwächter schützen den Shaogen-Kult gegen die Traal, deren Glauben kein Leben nach dem Tode kennt. Die einzelnen Mitglieder der Außenwächter sind durch das Tragen von Kapuzen symbolisch anonymisiert, da ihnen jedweder Kontakt zu anderen Lebewesen außerhalb ihrer Organisation untersagt ist, um nicht durch anderes Gedankengut verdorben zu werden. Der Sektorkommandant Brovn bringt Siebenton mit weiteren Frauen in dem Mondschiff TARASCH, einem sichelförmigen Raumer, zur Ausbildungsstätte auf Seevenor. Diese Welt liegt gerade noch im Bereich des Sternlichts. Kurz nach der Ankunft auf dem Planeten findet ein Angriff der Traal statt, dessen einzige Überlebende Siebenton ist.

Erst Wochen später wird sie von einem Schiff der Caliguren gerettet. Die Caliguren besitzen einen tonnenförmigen, schwarzhäutigen Körper mit vier Armen und nur einem Bein. Der Kopf ist haarlos und verfügt über vier Augen. Sie gelten als fähige Techniker und lassen ungern Angehörige anderer Völker an Bord ihrer Schiffe. Die CZACZYK ist von Walyon, der inzwischen zu den Shaogen-Hütern gehört, beauftragt worden, Siebenton zu finden. Beim Rückflug in den inneren Bereich der Galaxie gerät das Schiff in einen Hypersturm und wird schwer beschädigt. Siebenton kann in einer flammenden Rede die Caliguren davon überzeugen, nicht aufzugeben und ihr Schiff zu retten, anstatt es mit den Rettungsbooten zu verlassen. Dies gelingt, und die Mönchin erwirbt sich dadurch den Respekt der Caliguren. Obwohl sie und Walyon sich ineinander verliebt und eine Nacht miteinander verbracht haben, beschließt Siebenton, an Bord zu bleiben, um sich ihren Traum, die Sterne zu bereisen, zu erfüllen, während der Mönch nach Wolkenort zurückkehrt.

In den nächsten Jahren lernt sie viel und kann ihrerseits die Caliguren durch ihre Intelligenz und Innovationskraft bei ihren Geschäften unterstützen. Mit den Jahren reift in ihr der Entschluss, sich der Priesterschaft anzuschließen. Sie hofft, irgendwann in einer Position zu sein, in der sie die Ungerechtigkeiten, denen sie in der Galaxie begegnet ist, bekämpfen kann. Der Priesterschaft können sich allerdings nur Männer anschließen, so dass sie bis zu ihrer Mannwerdung warten muss.

Im Alter von 85 Jahren trennt sie sich von den Caliguren und kehrt nach Wolkenort zurück. Dort muss sie erfahren, dass Walyon seit Jahren als verschollen gilt. Zwei Jahre später trifft sie den konservativen Lokhout, mit dem sie eine Familie gründet. Erweist er sich zunächst als aufmerksamer und liebevoller Mann, ändert sich dies nach der Geburt der beiden Kinder Paturch und Silkon grundlegend. Als Siebenton 115 Jahre alt ist, kehrt Walyon unerwartet doch von seiner Mission, über die er nicht sprechen darf, zurück. Da ihre Umwandlung zum Mann jedoch früher als erwartet begonnen hat, können sie kein Paar mehr werden. Allerdings ist damit auch die Verbindung zu Lokhout automatisch beendet. Siebenton ist nun ein Er.
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11031
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Richard »

Fuer mich stellt dieser "Lebensgeschichteroman" einer Hoehepunkte im aktuellen Kurzzyklus dar.
HoHo war da gut in Form hat entsprechend Siebenton toll vorgestellt.

Ein interessantes Detail war bei den Moenchen auch, dass hier sozusagen "das Alter" das Geschlecht bestimmt.
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1232
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Da stimme ich unumwunden zu. Über Horst Hoffmann soll es ja auch andere Meinungen geben, aber er zeichnet in meiner Erinnerung für einige der schönsten Romane der Serie überhaupt verantwortlich, gleichauf mit Robert Feldhoff. 1891 etwa ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben. Überhaupt die Handlungsebene Shaogen, woran auch die blumige Ausdrucksweise wohl mit schuldig war. Shaogen Himmelreich, Siebenton, Wolkenort, das Volk der Mönche... das klang einfach gut, einnehmend dazu, zusätzlich zur fantasievollen Gestaltung. Werd´mir wohl auch mal wieder ein paar Hefte aus dem Bereich raussuchen.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8234
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:Da stimme ich unumwunden zu. Über Horst Hoffmann soll es ja auch andere Meinungen geben, aber er zeichnet in meiner Erinnerung für einige der schönsten Romane der Serie überhaupt verantwortlich, gleichauf mit Robert Feldhoff. 1891 etwa ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben. Überhaupt die Handlungsebene Shaogen, woran auch die blumige Ausdrucksweise wohl mit schuldig war. Shaogen Himmelreich, Siebenton, Wolkenort, das Volk der Mönche... das klang einfach gut, einnehmend dazu, zusätzlich zur fantasievollen Gestaltung. Werd´mir wohl auch mal wieder ein paar Hefte aus dem Bereich raussuchen.
Gruß.
Hoffmann sah "Das Mädchen Siebenton" wohl auch selbst als eines seiner besten Werke an, ich erinnere mich an einen seiner Kommentare im alten (oder uralten) Galaktischen Forum.

Da kann ich auch echt nicht widersprechen. Meiner Meinung nach war er in den 18xx Bänden auf dem Höhepunkt seiner Kreativität. Auch seine Romane zur Galornin Khaif Chiriatha (1852/53) und dem Ausbruch der Aggressionsstrahlung in Plantagoo (1864/65) waren sehr gut. Und im diesem Kurzzyklus schrieb er neben dem Auftakt auch den Abschlussroman PR 1899.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8234
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Am 27. November 1997 erschien der 1892. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Als das Sternlicht erlosch von Horst Hoffmann


Bild
Titelbild: Alfred Kelsner

Der folgende Text wurde der Perrypedia entnommen gemäß den Bedingungen der GNU-FDL

Handlung des Romans

Siebenton, nun endlich zum Mann geworden, wird Mitglied der Priesterschaft. Als sein Lehrmeister fungiert dabei Walyon, der ihn unterrichtet und regelmäßig zu Missionen in verschiedene Bereiche von Shaogen-Himmelreich schickt, um dort seine Fähigkeiten praktisch anzuwenden. Eine dieser Missionen führt Siebenton im Alter von 146 Jahren nach Namwogg, einer Welt, auf der die dorthin ausgewanderten Mönche im Laufe von 600 Jahren in die Primitivität zurückgefallen sind. Dabei haben sie auch den Shaogen-Kult abgewandelt, so dass das Sternlicht nunmehr einem Götzen gleichkommt und Menschenopfer zur Besänftigung dieses Götzen an der Tagesordnung sind. So sollen auch die 30 überlebenden Mönchinnen eines abgestürzten Mondschiffes geopfert werden, was zu verhindern die Aufgabe Siebentons ist.

Entgegen dem Rat seiner Begleiter, die eine gewaltsame Befreiung der Geiseln beabsichtigen, entscheidet sich Siebenton für ein gewaltloses Vorgehen. Zwar wird die Priester-Delegation auf Veranlassung des fanatischen Glaubensführers der Namwogger, der sich selbst den Titel Seelenhirte gegeben hat, gefangen genommen, aber durch die Ankündigung einer bevorstehenden Sonnenfinsternis kann Siebenton dessen Macht brechen. Die Mönchinnen, unter denen sich auch Arratax befindet, in die sich Siebenton verliebt, können befreit werden. Um die Kolonisten wieder in die Glaubensgemeinschaft des Shaogen einzugliedern, verbringt er die nächsten acht Jahre auf Namwogger.

Als Siebenton nach Wolkenort zurückkehrt, trifft er Arratax wieder, die auf ihn gewartet hat, und geht eine Partnerschaft mit ihr ein. Bevor er im Alter von 155 Jahren von Walyon zu seiner nächsten Mission nach Cromm geschickt wird, versuchen Siebenton und Arratax, ein Kind zu zeugen. Dabei stellt sich heraus, dass er unfruchtbar ist. Auf Cromm haben sich die dort lebenden Mönche komplett mit Computern vernetzt. Die Körper werden von Maschinen versorgt und sind dadurch extrem geschwächt. Eine Fortpflanzung findet nur noch in der Retorte statt. Ziel der Vernetzung ist es, das Sternlicht, das Tod-Erleben und das Shaog auf wissenschaftlichem Wege zu analysieren.

Kurz nach der Ankunft auf Cromm erscheinen zwei Schiffe des Traal und greifen sofort an. Der Angriff kann zwar zurückgeschlagen werden, doch werden auf dem Planeten einige Verwüstungen angerichtet, wobei unter anderem auch die Zentralrechner der Vernetzung vernichtet werden. Durch das Zusammenbrechen des Netzwerkes drohen die Mönche von Cromm zu sterben, da sie nicht in der Lage sind, sich ohne ihre Technik selbst zu versorgen. Ein Hilferuf Siebentons lässt jedoch rechtzeitig eine große Anzahl von Schiffen erscheinen, die Cromm mit ausreichend Hilfsgütern versorgen. Wiederum begleitet Siebenton den Neuaufbau dieser Zivilisation und bleibt einige Jahre auf Cromm.

15 Jahre später kehrt Siebenton nach Wolkenort zurück. Zu seiner Überraschung wird er von Walyon zum Seelenhirten Caryton gebracht, der an einer tödlichen Krankheit leidet und seine Nachfolge regeln muss. Im Rahmen des Gesprächs erfährt Siebenton, dass Walyon ein weitaus engerer Berater und sogar Freund des Seelenhirten ist, als er bisher angenommen hat. Darüber hinaus hat sein Lehrmeister Caryton über die Entwicklung des jungen Mönches auf dem Laufenden gehalten, so dass dieser Siebenton zu einem seiner Nachfolgekandidaten ernennt, aus denen ein Gremium von 200 Würdenträgern der Priesterschaft den neuen Seelenhirten bestimmen. Einen großen Einfluss hat dabei eine Abstimmung in der Bevölkerung, an die das Gremium in gewissen Grenzen gebunden ist. Neben Siebenton beruft Caryton Permanor, Dschagat, Konifer und Lokhout.

Lokhout, der Ehemann der Frau Siebenton und Vater der beiden Töchter Paturch und Silkon, ist als Kandidat benannt worden, obwohl er erst seit relativ kurzer Zeit Mitglied der Priesterschaft ist. Seine finanziellen Mittel verschaffen ihm einen großen Vorteil im Wahlkampf, als der Seelenhirte wenige Wochen später seiner Krankheit erliegt. Weniger die Aussicht auf den obersten Posten des Shaogen-Kultes als vielmehr die Angst vor den negativen Auswirkungen auf die sowieso auf der Stelle tretenden Religion durch die Wahl eines derart konservativen Mannes wie Lokhout lässt Siebenton den Wahlkampf aufnehmen. Im Laufe der Zeit wird er nicht nur von Walyon unterstützt, sondern auch sein ehemaliger Arbeitgeber Koliwan, der großes Ansehen in der Bevölkerung genießt, hilft Siebenton trotz der Differenzen in der Vergangenheit. Dennoch scheint die Wahl auf ein Unentschieden zwischen Siebenton und Lokhout hinauszulaufen, was das Gremium aus Tradition dazu bewegen würde, den älteren Kandidaten als Seelenhirten einzusetzen. Erst als kurz vor dem Ende des Wahlkampfes die Caliguren mit 63 Schiffen auf Wolkenort landen und entgegen ihrer sonstigen Neutralität von der Zeit Siebentons an Bord der CZACZYK berichten, führt dies zu einer eindeutigen Mehrheit für den jungen Priester, so dass das Gremium ihn zum neuen Seelenhirten von Wolkenort ernennt.

Als Seelenhirte muss Siebenton in die Inverse Wache einziehen, ein Gebäude, dessen unterste Stockwerke bis zu 3000 Meter unter der Oberfläche liegen. Gemäß dem Kodex des Shaogen-Kultes hat er auch seine Verbindung mit Arratax zu lösen. In der folgenden Zeit bringt Siebenton viele Reformen auf den Weg und bereist, begleitet von Walyon, Shaogen-Himmelreich mit der KREUZMOND VON WOLKENORT, dem Residenzschiff des Seelenhirten von Wolkenort. Dabei besucht er auch die Jedouinen, die überdies die »Geheimnisvollen von Shaogen-Himmelreich« genannt werden. Diese humanoiden Lebewesen, deren Heimatwelt der Planet Jedou ist, sind 1,50 Meter groß und besitzen eine graue, faltige Haut. Durch das ständige Tragen eines Kaftans mit Kapuze ist der Kopf mit auffälligen Kinn- und Wangenpartien und den unter Knochenwülsten verborgenen knopfgroßen Augen nur zu einem kleinen Teil sichtbar. Die Jedouinen bewegen sich auf eine gleitend erscheinende Weise fort, deren Ursprung durch ihre Kleidung verborgen bleibt.

Nach der Rückkehr nach Wolkenort stirbt Walyon. Auf seinem Totenbett warnt er Siebenton noch vor den Shaogen-Außenwächtern, bevor er stirbt. Um diesem Hinweis nachzugehen, trifft sich der Seelenhirte mit dem Oberkommandierenden der Außenwächter, in dem er zu seiner Überraschung Brovn wiedererkennt, der ihn als Frau einst für die Außenwächter rekrutiert hatte. Der mittlerweile mit Lokhout verbündete fanatische Mönch wirft Siebenton vor, der Priester des Unheils zu sein, der Shaogen-Himmelreich ins Unglück stürzen werde, sollte er nicht gestoppt werden. Der Seelenhirte enthebt Brovn daraufhin seines Postens und setzt den reformoffenen Mönch Korter als neuen Oberkommandierenden ein.

In den folgenden Jahren bereist Siebenton immer wieder die Galaxie und geht dabei erfolgreich gegen viele Ungerechtigkeiten vor, die er auf seinen Reisen mit den Caliguren erleben musste. Gleichzeitig sucht er auch immer wieder das Uralte Archiv der Inversen Wache auf, um die verschiedenen Schriften dort zu studieren. In dem Archiv ist darüber hinaus ein Schaltpult installiert, das er nicht zu aktivieren vermag. Als Siebenton bereits zwölf Jahre Seelenhirte ist, erlischt plötzlich das Shaogen-Sternlicht. Auch wenn er in den ersten Tagen und Wochen beruhigend auf die Anhänger des Kultes einwirken kann, bilden sich mit der Zeit immer mehr Sekten, die dem Traal-Gegenkult ähneln. Brovn erhebt sich infolge der Ereignisse nochmals gegen den Seelenhirten, bevor er stirbt.

Nachdem das Sternlicht drei Jahre nicht wieder erschienen ist, wendet sich Lokhout, der durch seine Niederlage gegen Siebenton verbittert und voller Hass ist, von dem Planeten Amran aus an die Bewohner von Shaogen-Himmelreich und ruft die gemeinsame Tochter Silkon, die ganz auf der Seite ihres Vaters steht, zur Gegen-Seelenhirtin aus. Im krassen Gegensatz zu seinen Standpunkten im Wahlkampf um die Nachfolge Carytons tritt Lokhout nun öffentlich für die Emanzipation der weiblichen Mönche ein. Siebenton wird zu einer Unterredung nach Amran eingeladen, um dort mit seiner Tochter Paturch und seinem Berater Crabach mit Silkon und Lokhout zu sprechen. In der öffentlichen Diskussion macht Siebenton einen schwachen Eindruck, da er seiner Tochter Silkon nicht mit der notwendigen Härte entgegentreten kann. Als jedoch Lokhout die Gunst der Stunde nutzen will und Siebenton gefangen nimmt, löst dies eine große Empörung aus, die in der Befreiung des Seelenhirten durch die Außenwächter unter Korter gipfelt. Während Lokhout stirbt, wird Silkon auf Lebenszeit auf einen Planeten verbannt.

Einige Jahrzehnte später – Siebenton ist mittlerweile 245 Jahre alt und das Sternlicht ist nach wie vor erloschen – erhält der Seelenhirte von dem Planeten Mourmalin die Mitteilung, dass Fremde aus einer anderen Galaxie aufgetaucht seien, die sich selbst als Terraner bezeichnen und nach den Baolin-Nda suchen würden. Bei seinen Studien im Uralten Archiv der Inversen Wache ist Siebenton einmal auf ein Volk namens Baolin gestoßen, das im Shaog-Himmel lebte, dem Jenseits des Kultes. In der Hoffnung, durch die Fremden Hinweise zum Erlöschen des Sternlichts zu erhalten, bricht er unverzüglich mit der KREUZMOND VON WOLKENORT auf, um die Terraner zu treffen.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8234
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Am 4. Dezember 1997 erschien der 1893. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Offensive des Traal von Arndt Ellmer


Bild
Titelbild: Alfred Kelsner

Der folgende Text wurde der Perrypedia entnommen gemäß den Bedingungen der GNU-FDL

Handlung des Romans

Geunpach, ein Agentenführer der Shaogen-Außenwächter mit dem Decknamen Vlok (Wolf), kann den inneren Kreis des Traal-Sekretärs Tiu Agutt infiltrieren und erfährt auf diesem Wege die Position der Zentralwelt des Traal. Er übermittelt diese Koordinaten Korter, dem Oberbefehlshaber der Außenwächter, der sofort eine Flotte von 18.000 Mondschiffen mit seinem Flaggschiff TAUWAN an der Spitze den im Kugelsternhaufen GK im Halo von Shaogen-Himmelreich liegenden Planeten anfliegen lässt.

Währenddessen begegnet auf der Zentralwelt Houcho Maull, eine Jedouine und neue Anführerin des Traal, einem Wesen, das ein Artgenosse von ihr zu sein scheint. Er bezeichnet sich selbst als erster Bote und habe eine Warnung aus dem Reich der Vorfahren zu überbringen. Die Macht Houcho Maulls werde sich, noch ehe der Kalender neu beginne, in Energie verwandeln. Anschließend löst sich die Erscheinung auf. Kurz darauf ergeben Verhöre einiger gefangener Mönche, dass sich der Seelenhirte Siebenton mit nur geringer Eskorte im Mour-System aufhalte. Maull startet sofort mit allen verfügbaren Einheiten des Traal, um diese Gelegenheit zu nutzen und den wichtigsten der drei Seelenhirten zu töten, was den Shaogen-Kult entscheidend schwächen würde. Kurz bevor die Flotte Mourmalin erreicht, erscheint ein zweiter Bote und erneuert die Warnung.

Kurz darauf erreichen die Shaogen-Außenwächter die erhaltenen Koordinaten der Traal-Zentralwelt. Zunächst scheint der angegebene Ort leer zu sein, bis sie auf die Dschungelwelt GK 876 stoßen, die von einem nicht zu ortenden, unsichtbaren Kraftfeld umgeben wird. Der Planet ist jedoch verlassen und wird lediglich von automatischen Abwehranlagen geschützt. Durch den von Houcho Maull zurückgelassenen Mönch Höft Mahrenbach, der von der Traal-Anführerin zu ihrem eigenen Vergnügen verstümmelt wurde, berichtet Korter über das Ziel der Traal-Flotte. Nachdem die Außenwächter einen Großteil der Abwehranlagen vernichtet haben, starten sie zum Mour-System.

Unterdessen gelangt der Außenwächter-Agent Bontereigg, ein Mönch vom Planeten Phasenberg, auf der Außenrandwelt Tomend an geheime Informationen über eine geplante Eroberung des Planeten Toun. Auf seiner Flucht trifft er Geunpach, der gleichzeitig vom bevorstehenden Angriff auf Siebenton im Mour-System erfährt. Um beide Informationen an die Shaogen-Außenwächter zu übermitteln, sorgt Geunpach dafür, dass Bontereigg mit dem Shaogen-Hüter Donatil in dessen Schiff einen Geheimstützpunkt der Außenwächter erreichen kann. Obwohl Donatil auf dem Flug einem Giftanschlag des Traal zum Opfer fällt, erreicht Bontereigg den Stützpunkt auf Gismer. Nachdem er seine Informationen weitergeben konnte, wird ihm sofort der Auftrag erteilt, das Team des Caliguren Otterwein, einem Angehörigen des Traal, zu infiltrieren und auf diesem Wege nach GK 876 zu gelangen.

Inzwischen trifft sich Siebenton an Bord seiner KREUZMOND VON WOLKENORT mit Perry Rhodan, Reginald Bull und Ska Kijathe. Noch während die ersten Informationen ausgetauscht werden, erfolgt der Angriff der Traal-Flotte. Neben der zahlenmäßigen Überlegenheit überrascht der Traal mit dreizehn Raumern, die über sogenannte Sonnenfeuer-Geschütze verfügen, die bisher einzig an Bord der drei Kreuzmonde installiert waren. Mit diesen Waffen bringen die Angreifer selbst das Flaggschiff des Seelenhirten an den Rand der Vernichtung. Das Eingreifen Poulton Kreyns, der vorübergehend das Kommando der KAURRANG übernimmt und mithilfe der starken Schutzschirme die schwache Bewaffnung der Balkenspindel ausgleicht, führt zur Vernichtung zweier Schiffe mit den Sonnenfeuer-Geschützen. Nachdem ein drittes dieser Schiffe durch Geunpach, der sich an Bord dieses Raumers befindet und dabei umkommt, zerstört wird, erscheint auch die Außenwächter-Flotte Korters und kann die Traal-Schiffe vertreiben.

Anschließend bittet Siebenton Rhodan und seine Begleiter, ihn in das Archiv der Inversen Wache zu begleiten.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8234
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Am 11. Dezember 1997 erschien der 1894. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Das vergessene Volk von Susan Schwartz


Bild
Titelbild: Swen Papenbrock
Der folgende Text wurde der Perrypedia entnommen gemäß den Bedingungen der GNU-FDL

Handlung des Romans

Auf Wolkenort führt Siebenton Perry Rhodan, Reginald Bull, Tautmo Aagenfelt, Ska Kijathe, Mondra Diamond, Treul und Goriph am 28. Oktober 1289 NGZ in die Inverse Wache. Im Uralten Archiv, das den Galaktikern ungewöhnlich klein erscheint, müssen sie feststellen, dass die hinterlegten Hinweise auf die Baolin lediglich aus zweifelhaften Sagen und Mythen bestehen. Allerdings entdecken Rhodan und Bull nach kurzer Zeit Anhaltspunkte, dass es sich bei dem Uralten Archiv der Inversen Wache lediglich um eine Art Außenstelle eines viel größeren Archivs handeln muss. Dieses werde von dem alten, beinahe ausgestorbenen Volk der Taniten gehütet. Auch scheint das nicht benutzbare Schaltpult im Zusammenhang mit dem großen Archiv zu stehen.

Nachdem die beiden Swoon vergeblich versucht haben, das Schaltpult zu aktivieren, hat Rhodan mit Hilfe des Galornenanzuges Erfolg. Es entsteht ein Transmitterfeld, das sie zur kalten Ödwelt Kolkenhain führt. Lediglich Aagenfelt bleibt in der Inversen Wache zurück. In der Nähe des Transmitterfeldes befinden sich drei Pyramiden, die jeweils etwa 30 Meter hoch sind und vermutlich das Hauptarchiv bilden. Es gelingt ihnen allerdings nicht, Zugang zu den Pyramiden zu erlangen. In der Nähe wandern einige Taniten hilflos umher. Es handelt sich dabei um geistig degenerierte Humanoide von 80 Zentimetern Größe mit großen, kahlen Köpfen mit rötlich violetten Augen. Auffällig an den offensichtlich ausgemergelten Taniten sind die langen, dünnen Nasen, die sie häufig mit schmerzerfülltem Gesichtsausdruck berühren.

Anhand eines gefundenen Tagebuchs des alten Keudin erfahren sie, dass die Seelenhirten seit sehr langer Zeit das Archiv nicht mehr aufgesucht oder Kontakt zu den Taniten aufgenommen hätten. Die einzige Verbindung des nicht raumfahrenden Volkes zur Außenwelt seien die regelmäßigen Lieferungen des Gemüses Hirn gewesen, das nicht auf Kolkenhain wächst und für die Taniten von existenzieller Bedeutung sei, da es die chemischen Prozesse ihrer Gehirne anrege. Seit das Shaogen-Sternlicht erloschen ist, seien auch die Lieferungen des Gemüses ausgeblieben, was zu einem geistigen Zerfall der Taniten geführt habe.

Während die beiden Swoon bei den Taniten bleiben, kehrt der Rest der Gruppe über das Transmitterfeld wieder nach Wolkenort zurück. Mithilfe eines Hypersenders kann die KAURRANG kurz darauf die Position Kolkenhains ausfindig machen. Zunächst wird jedoch der Planet Toggyp angeflogen, der elf Lichtjahre von Kolkenhain entfernt ist und für die regelmäßigen Lieferungen des Hirns sorgen sollte. Bei Toggyp handelt es sich um eine Handelswelt, deren insektoide Bewohner Toggen genannt werden und Nachfahren der legendären Tessma sind.

Die Gesellschaft der Toggen ist in sieben Handelsgilden aufgeteilt, die jeweils auf bestimmte Waren spezialisiert sind. Auf dem Weg zur Gilde Shgt stoßen sie auf ein verlassenes Gildengebiet und finden in einem der dortigen Lagerhäuser größere Containerbestände mit Hirn, das bereits teilweise verdorben ist. In dem folgenden Gespräch mit Shgtly-Ghrztlt von der Shgt-Gilde erfahren sie, dass es sich bei der verschwundenen Gilde um die Trxt handele. Diese hätten nach dem Erlöschen des Sternlichts versucht, das stets zwischen den Gilden herrschende Gleichgewicht zu ihren Gunsten zu verschieben. Die Trxt seien deshalb verdummt und in der Wildnis ausgesetzt worden. Allerdings hätten sich die übrigen Gilden nicht über das Einsetzen einer neuen siebten Gilde verständigen können. Siebenton, der sich lediglich als Shaogen-Hüter mit guten Kontakten zur Inversen Wache ausgibt, kann erwirken, dass ein neues Gildenhaus gegründet und die Lieferung von Hirn an die Taniten wieder aufgenommen wird.

Eine erste Ladung des Gemüses bringt die KAURRANG selbst nach Kolkenhain. Innerhalb kürzester Zeit regenerieren sich die Taniten, wobei das auffälligste äußere Merkmal die Schrumpfung ihrer Nasen bis zum völligen Verschwinden ist, und erlangen ihre geistigen Fähigkeiten zurück. Keudin berichtet von einer Sicherung des Archivs, die den Zugang nur in Begleitung eines Taniten ermöglicht. So gelangen Siebenton und seine Begleiter am 4. November 1289 NGZ in das Archiv, wo die Baolin-Nda unter ihrem vollständigen Namen aufgeführt sind. Wiederum bestehen die Informationen größtenteils lediglich aus Sagen und Mythen, allerdings sind auch die gesuchten Koordinaten von KONNEX A enthalten. Zu Siebentons Überraschung liegt dieser Punkt dort, wo sich die Dschungelwelt GK 876, die Zentralwelt des Traal, befindet.
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11031
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Richard »

Bei dem Band hatte ich eher mal das Gefuehl, dass es sich um eine Art "Lueckenfueller" in dem an sich doch recht kurzen Teilzyklus handelt: wirklich wesentliche Erkenntnisse gabs da nicht.
Wobei die Idee den Rueckgang der Intelligenz als Ausloeser des Wachstums eines zumindest der Form nach einer Nase entsprechenden Koerperteils originell war.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8234
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Richard hat geschrieben:Bei dem Band hatte ich eher mal das Gefuehl, dass es sich um eine Art "Lueckenfueller" in dem an sich doch recht kurzen Teilzyklus handelt: wirklich wesentliche Erkenntnisse gabs da nicht.
Wobei die Idee den Rueckgang der Intelligenz als Ausloeser des Wachstums eines zumindest der Form nach einer Nase entsprechenden Koerperteils originell war.
Da kann ich zustimmen. Der Roman überzeugte am meisten durch die quasi wörtliche Interpretation des Flehens "Herr, wirf Hirn vom Himmel". B-)
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8234
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Am 18. Dezember 1997 erschien der 1895. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Kampf um Konnex A von Arndt Ellmer


Bild
Titelbild: Swen Papenbrock
Der folgende Text wurde der Perrypedia entnommen gemäß den Bedingungen der GNU-FDL

Handlung des Romans

Bontereigg erreicht als Mitglied des Reparaturteams Otterweins die Traal-Zentralwelt GK 876. Kurz nach seiner Ankunft erfährt er von dem insektoiden Fothok Fleissnerrg, dass auch dieser ein Außenwächter-Agent ist, der zu seiner Unterstützung ebenfalls in das Team des Caliguren eingeschleust wurde. Während Houcho Maull, die zwischenzeitlich aus dem Mour-System zurückgekehrt ist, von dem dritten Boten aus dem Reich der Vorfahren erneut gewarnt wird, wird das Reparaturteam Otterweins zu einer Bodenfestung befohlen, wo ein Sonnenfeuer-Geschütz installiert werden soll. Inzwischen haben auch 10.000 Mondschiffe der Shaogen-Außenwächter die Traal-Welt erreicht.

Als kurz darauf die KAURRANG und die KREUZMOND VON WOLKENORT GK 876 erreichen, beginnen die Außenwächter damit, Schiffe und Festungsanlagen aus dem Orbit zu attackieren, ohne das Risiko eines direkten Angriffes einzugehen. Dabei wird auch der Standort des noch nicht betriebsbereiten Sonnenfeuer-Geschützes vernichtet, wobei Otterwein getötet wird, Bontereigg und Fleissnerrg aber entkommen können. Analysen an Bord der KAURRANG ergeben, dass der Unsichtbarkeitsschirm um den Planeten lediglich zehn Millionen Kilometer durchmisst, und dass sich GK 876 nicht schon immer in diesem System befunden hat, sondern erst später in eine Umlaufbahn installiert wurde.

Perry Rhodan versucht, die auf der Traal-Welt vermuteten Anlagen der Baolin-Nda durch das seinerzeit bei KONNEX C empfangene Signal zu einer Reaktion zu bewegen. Als eine Antwort in Form eines kurzen Impulses erfolgt, können die Galaktiker als Quelle ein Hochgebirge in der Nähe des planetaren Südpols anmessen. Ein Transmitter swoonscher Bauart wird mit einem als defekt getarnten Raumtorpedo in das Zielgebiet befördert, über den Rhodan, Reginald Bull, Tautmo Aagenfelt und Mondra Diamond anschließend dorthin gelangen. Nach kurzer Zeit stoßen sie auf eine Schleuse, und der dahinterliegende Schacht führt sie in die Anlage der Baolin-Nda, die etwa zehn Kilometer unter der Oberfläche liegt. Rhodan und Diamond lassen sich von dort mit einem Traktorfeld in eine große Kaverne befördern, wo sie eine Quelle der Kraft vorfinden, was sie als letzten Beweis ansehen, dass es sich tatsächlich um Einrichtungen der Baolin-Nda handelt. Als der Terraner die Quelle aktiviert, entsteht über dem Planeten eine gelbe Kugel von 500 Metern Durchmesser, die Hyperstrahlung emittiert und einem lemurischen Sonnentransmitter ähnelt. Als sich Schiffe des Traal der Kugel nähern, werden sie durch die auf sie einwirkenden Kräfte vernichtet.

Als Bontereigg und Fleissnerrg die Entstehung der gelben Energiekugel beobachten, begeben sie sich in eine nahegelegene Ortungszentrale, in der kurz darauf auch Houcho Maull auftaucht. Der sie begleitende dritte Bote warnt die Traal-Führerin davor, die Kugel zu vernichten. Gleichzeitig führt er aus, dass sie sich des Kuttenraubs schuldig gemacht habe. Während die Jedouine daraufhin vergeblich versucht, den anscheinend nur aus seiner Kutte bestehenden Boten mit einem Energiestrahler zu töten, versucht Bontereigg, die Ablenkung zu nutzen und seinen Auftrag zu erfüllen, durch das Wegreißen ihrer Kutte die Traal-Führerin zu töten. Als ihm dies nicht gelingt, kommt ihm Fleissnerrg zu Hilfe. Die entrissene Kutte kehrt zunächst immer wieder zu Houcho Maull zurück, bis sie schließlich erschlafft. Von der Jedouine bleibt eine klebrige Masse zurück, die sich anschließend auflöst. Die beiden Außenwächter-Agenten erkennen, dass die Traal-Führerin zwei Kutten getragen hat, was ihr Leben verlängert hat. Der dritte Bote nimmt die Kutten an sich und verschwindet. Nachdem sie Höft Mahrenbach, der einst beinahe Bontereiggs Lebensgefährte geworden wäre, bevor dieser als Frau von den Außenwächtern rekrutiert wurde, aus der Traal-Festung geholt haben, schicken sie den alten Mönch nach Phasenberg, während sie sich selbst nach Tomend begeben wollen.

Unterdessen kehren Rhodan, Bull, Aagenfelt und Diamond zur KAURRANG zurück. Sie informieren Siebenton und Korter über die Ereignisse in der Anlage der Baolin-Nda und ihre Absicht, die Transmitterkugel zu benutzen. Geschützt durch die Mondschiffe der Außenwächter, fliegt die Balkenspindel auf das Gebilde zu und wird in dessen Inneres gezogen.
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11031
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Richard »

Einen wirklich bleibenden Eindruck hat dieser Band bei mir nicht hinterlassen. Es wurde also beim Traal aufgeraeumt und man entdeckte eine konkrete Spur zu den Baolin-Nda, der man auch nachgeht.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8234
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Am 23. Dezember 1997 erschien der 1896. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Duell der Zwerge von Susan Schwartz


Bild
Titelbild: Swen Papenbrock
Der folgende Text wurde der Perrypedia entnommen gemäß den Bedingungen der GNU-FDL

Handlung des Romans

Atlan und Bré Tsinga sind davon überzeugt, dass die Dscherro als nächstes Ziel Siga anfliegen werden, da die Footen ein außerordentliches Interesse an der siganesischen Mikrotechnologie gezeigt haben. Obwohl diese Vermutung auch von dem Kontra-Computer der GILGAMESCH bestätigt wird, kann der Arkonide den LFT-Kommissar Cistolo Khan in einem Gespräch am 30. November 1289 NGZ nicht davon überzeugen, Einheiten der LFT in das System von Gladors Stern zu schicken, ohne dass es konkrete Hinweise auf eine entsprechende Absicht der Dscherro gibt.

Der Zellaktivatorträger lässt daraufhin drei Space-Jets vom Typ GLADOR mit insgesamt 275 Siganesen, angeführt von Domino Ross, Rosa Borghan und Arno Wosken, von Camelot nach Siga fliegen. Dort begeben sie sich in die Multifunktions-Automatik-Fabrik CADO, dem nach dem Exodus der Siganesen auffälligsten der verbliebenen Gebäude des Planeten, und bauen diese in eine Falle für die Footen um.

Unterdessen befindet sich die GOUSHARAN in der galaktischen Westside. Die Dscherro haben unter dem Druck des bevorstehenden Daschka zu leiden. Insbesondere Taka Fellokk wird dadurch sehr beeinträchtigt, trotzdem kommt er dem Verlangen der Footen, die für das Daschka notwendig sind, nach und lässt Siga anfliegen. Als sie das System erreichen, zerstören sie das terranische Wachfort im Orbit mit den 58 Kugelraumern der NOVA-Klasse, die mittlerweile wieder mit Waffen bestückt worden sind. Anschließend verlassen alle Footen die GOUSHARAN und betreten erwartungsgemäß die Fabrik CADO, während der Sprecher der Footen Seassor als Einziger seines Volkes auf der Dscherro-Burg zurückbleibt.

Als Vorussea, der die Erkundung der Footen leitet, die Hauptenergieversorgung der Fabrik einschalten will, schlägt die Falle der Siganesen zu. Durch Projektionen, Roboter, Überschlagblitze und Laserstrahlen werden die Eindringlinge verwirrt und die Defensivsysteme ihrer Schutzanzüge zerstört. Anschließend aktiviert sich ein Paratronschirm und sperrt die Footen ein. Insgesamt kommen vier der wurmartigen Wesen ums Leben, bevor sie ihren Widerstand aufgeben.

Domino Ross nimmt am 7. Dezember 1289 NGZ Kontakt mit der GOUSHARAN auf. Taka Fellokk, der deutlich von seinem Drang zum Daschka gequält wird, muss erkennen, dass die Siganesen die Footen als Geiseln genommen haben, und willigt deshalb in Verhandlungen ein.
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11031
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Richard »

In diesem ersten Band des Doppelbands (hinsichtlich des Zyklusende in der Milchstrassenhandlungsebene) zeigen die Galaktiker in Form der Siganesen endlich mal, dass man auch mit den Dscherro bzw. den Footen etwas Katz & Maus spielen kann und dieses Volk durchaus auch seine Schwachstellen hat.
Fuer die LFT bzw. Camelot ist es natuerlich ein Vorteil, dass die Dscherro bzw. Footen trotz des anstehenden Paarungsrituals einen Einsatz machen und sie dadurch - zumindest nach meinem Dafuerhalten - nur bedingt einsatzbereit sind.
Rein rational betrachtet haetten die Dscherro mit dem Flug bzw. zumindest mit dem Einflug ins System nach Siga warten muessen, bis das Paarungsritual (aka Daschka) vorbei ist.
Allanon
Marsianer
Beiträge: 103
Registriert: 20. November 2015, 14:19

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Allanon »

nach sehr langer Abwesenheit, möcht ich auch gern mal wieder meinen Senf dazugeben, weil Band 1896 (habe ich Heute Nachmittag gelesen) ist zufällig auch mein akueller Stand in dem Zyklus.

Paar knappe Sätze zu einigen Romanen des Zyklusses

Dscherro in Terrania insgesamt:
Nun, also mir haben die Romane (1880, 1881 usw...) im Grossen und Ganzen gefallen, sorry das sagen zu müssen, weil sie damals in den Heften auf den Leserkontaksteiten ja so schlecht wegkamen und hier auch wieder ... hmmmm ...
Klar, wie sich die verantwortlichen Terraner (Cistolo Khan) am Anfang so zögerlich verhalten haben, war schon etwas komisch.
Hätte vielleicht alles verhindern können, wenn man sich anderst (härter) verhalten hätte (?)
Das haben sich nun mal die Exposeverantwortlichen so ausgedacht um die Dscherro überhaupt so weit kommen zu lassen.

Viele Leser bemängelten die übertriebene Brutalität in den Romanen.
Ich habe lange Jahre auch Maddrax gelesen, bis ich vor etwa zweieinhalb Jahren wieder mit PR angefangen habe.
Auch bin ich grosser Fan von the Walking Dead.
Dadurch bin ich vielleicht was das mit der Brutalität anbelangt, so ziemlich abgehärtet.
Mir hat die Brutalität nix ausgemacht; die Dscherro sind/waren nun mal ein äusserst brutaler Haufen.
Ich fand die Romane -wennauch vielleicht teils etwas einfach gestrickt- sehr spannend zu lesen und habe dies meist in einem Rutsch getan.
Sorry, wenn ich da vielleicht so ziemlich alleine dastehe.



Romane bei den Nonggo:
Fand ich Faszinierend. Haben mir gut gefallen
Gut finde ich die Person des Tautmo Aagenfelt, der uns ja noch länger erhalten bleiben wird.


1890 - Shaogen-Himmelreich
1891 - Das Mädchen Siebenton

Zwei der besten Romane seit ich wieder angefangen habe PR zu lesen
Vor allem 1891.


1893 - Offensive des Traal
Die Story um die Mönche und den Traal finde ich insgesamt sehr interessant und in den Romanen davor auch gut entwickelt, aber mit diesem Roman tat ich mich sehr schwer.
Ich mag einfach keine Agentengeschichtchen. Ist nicht mein Ding. Lese ich nicht gerne und guck ich mir nicht gerne im TV an.
Agenten - Doppelagenten - Gegenagenten ... und was es da noch alles gibt.
Nö, nicht meins.
Hätte man den Konflikt um die Mönche >< den Traal hier anhand einer anderen Geschichte erzählt, hätte ich es bestimmt gut gefunden, aber so ...


1894 - Das Vergessene Volk
Lückenfüller ?
Nun, mir hat die Story um die Taniten sehr gut gefallen
Ich mag den Schreibstil von Susan Schwartz



1895 - Kampf um Konnex A
Herr Ellmer hält sich diesmal mit der Agentengeschichte ein wenig zurück (auch wenn einer der Agenten: Bontereigg, eine gewichtige Rolle spielt).
Der Schluss (Gross-Transmitter) führt die Story Suche nach den Baolin-Nda geschickt weiter. So darf man auf die nächsten Abendteuer von Perry und seiner kleinen Gruppe im Reich der Baolin-Nda gespannt sein.
Interessante Charaktere hat Perry auf seiner weiteren Resie dabei. Nicht nur mehr Bully alleine. Finde ich gut. Wird bestimmt interessant...



1986 - Duell der Zwerge
Netter Siganesen Roman
Habe ich schon erwähnt, dass ich den Schreistil von Frau Schwartz mag ??

Eine Ungereimtheit ist mir allerdings aufgefallen:
Kurz bevor das Dscherro Raumschiff (mit den erpressten NOVA Raumern) über dem Siganesen Planeten auftaucht, taucht ein Würfelraumschiff, Kantenlänge 50 Meter auf, welches sich als Schiff der Siganesen identifiziert und auf SIGA landen will (???)
Wo kommt DAS den so plötzlich her ????
'Kann mir kaum vorstellen, dass die Dscherro das vorausgeschickt haben, die nur ein paar Minuten später mit ihrem GOUSHARAN ja ankommen.
Sehr unlogisch....
Abgesehen davon ... ein schöner Roman, mit einem Siganesen-Erfolg
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11031
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Richard »

Also dafuer, dass dir gewisse Romane gefallen, die anderen Leuten nicht so gefallen, brauchst du dich jedenfalls nicht zu entschuldigen.

Meiner Ansicht nach haette man nach dem Dscherroabenteuer in Terrania die verantworlichen Leute allesamt entsorgen muessen. Ich will hier nicht vorgreifen aber ...
Spoiler:
Gegen Ende des Materiazyklusses wurde bei der Zerstoerung von HQ Hanse auch der Grossteil der verantwortlichen Personen getoetet (Cistolo Kahn war zu seinem Glueck nicht vor Ort). - Das haette nun auch nicht sein muessen (also dass HQ Hanse zerstoert und die Leute darin alle starben).
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8234
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Am 30. Dezember 1997 erschien der 1897. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Schach den Dscherro von Arndt Ellmer


Bild
Titelbild: Swen Papenbrock
Der folgende Text wurde der Perrypedia entnommen gemäß den Bedingungen der GNU-FDL

Handlung des Romans

Während die gefangenen Footen in der Multifunktions-Automatik-Fabrik CADO auf acht verschiedene Standorte aufgeteilt werden, wo sie jeweils in Energiekugeln untergebracht werden, stellt Domino Ross am 7. Dezember 1289 NGZ Taka Fellokk ein zwölfstündiges Ultimatum. Wenn der Dscherro innerhalb dieser Frist nicht die GOUSHARAN komplett entwaffnet und die 58 Kugelraumer der NOVA-Klasse übergibt, droht der Siganese damit, 200 Gefangene zu töten. Um seine Drohung zu unterstreichen, zeigt er Fellokk die vier während der Auseinandersetzungen in der Fabrik ums Leben gekommenen Footen, von denen er behauptet, dass sie als Demonstration hingerichtet worden seien.

An Bord der GOUSHARAN nimmt der Drang zum Daschka immer weiter zu. Fellokk, der das Daschka auszurufen hat, löst dabei immer wieder durch seine Anwesenheit die Ausbildung von Geschlechtsmerkmalen bei den Dscherro hervor. Die teilweise stattfindenden Vereinigungen bleiben jedoch folgenlos, da zur Zeugung von Nachwuchs die Footen benötigt werden. Auf einer seiner Wanderungen durch die GOUSHARAN kann Fellokk den Geruch eines Verräters wahrnehmen. Die in der gesamten Burg durchströmenden Pheromone, die den Drang zum Daschka weiter steigern, verhindern jedoch, dass der Taka dem Geruch folgen kann.

Als Fellokk mit Okkar, dem Serofen für soziale Ordnung, durch einen engen Geheimgang geht, wird dieser durch die Gegenwart des Takas zur Frau. Auch Fellokk kann dem Drang nicht widerstehen, und so fallen die beiden Dscherro im Sinnestaumel übereinander her. Plötzlich zieht Okkar jedoch ein Messer. Bevor er/sie allerdings zustechen kann, nimmt der Taka den Geruch des Verrats wahr und tötet den Serofen. Durch diesen Vorfall vorübergehend wieder vollständig Herr seiner Sinne, sinniert Fellokk über die derzeitige Situation. Auch denkt er über den Entschluss nach, für die nächste Zeit in der Milchstraße zu verbleiben. Dies ist zum einen durch die guten Möglichkeiten für Raubzüge durch das Vorhandensein zahlreicher reicher und hochentwickelter Welten begründet, zum anderen war es den Dscherro bisher nicht möglich, ihre Heimatgalaxie DaGlausch zu lokalisieren.

Auf Siga kann bei den Footen währenddessen beobachtet werden, dass ihre von sämtlicher Ausrüstung befreiten Körper von einem glänzenden Schleim überzogen werden. Die apathisch wirkenden Wesen halten auch einen exakten Abstand zueinander ein. Die Siganesen bauen eine robotische Nachbildung des Footen Trouassor und tauschen diese gegen ihn aus, um Auskünfte von den Gefangenen zu erhalten. Der Roboter wird aber sofort als solcher erkannt, so dass auf diesem Wege keinerlei Informationen zu beschaffen sind. Ein weiterer Versuch stellt das Angebot Rosa Borghans an die Footen dar, diesen die Fabrik CADO zu überlassen, sollten sie sich von den Dscherro trennen. Obwohl dieses Angebot die Wurmwesen offensichtlich in einen inneren Zwiespalt bringt, geben sie keinerlei Informationen preis. Auch eine gefälschte Aufzeichnung, die die vermeintliche Hinrichtung von zehn Footen zeigt, bringt nicht die gewünschte Reaktion.

Während die Schleimproduktion der Footen kontinuierlich steigt, veranlasst Domino Ross, dass die Energiekugeln mit den Gefangenen langsam mit Wasser geflutet werden. Diese Maßnahme führt dazu, dass Alguriel, der Sprecher der gefangenen Footen, aussagt, dass die Schleimproduktion mit dem Erreichen der Phase der Geschlechtsreife zusammenhänge und sie daher dringend auf die GOUSHARAN zurückkehren müssten. Gleichzeitig beginnen die Footen damit, peitschende Bewegungen zu vollführen, die durch die Reibung ihrer Körpersegmente ein rasselndes Geräusch verursachen. Als die Siganesen erkennen, dass durch diese Bewegungen Energie erzeugt wird, ist es den Footen bereits gelungen, die Überwachungssyntroniken zu manipulieren und Strukturlücken in den Energiekugeln zu erzeugen. Auch können sie eine Nachricht an die GOUSHARAN senden.
Allanon
Marsianer
Beiträge: 103
Registriert: 20. November 2015, 14:19

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Allanon »

ich finde eine ganz wichtige Tatsache fehlt bei der (Perrypedia)zusammenfassung des 1897er Romans, nämlich: dass die Footen anhand der Transmitter auf Siga, von Siga zurück zur GOUSHARAN fliehen können.

Eine böse Schlappe für Ross und sein Team.

Sehr geschickt eingefädelt, die ganze Aktion, von den Footen. Die Siganesen rätseln darüber, was diese wurmartigen Wesen als nächstes wohl planen ... und die Footen machen .... Das tat beim Lesen schon fast ein bissel weh, wie die Siganesen immer mehr in richtung schachmatt "gedrängt" wurden.
Lemy Danger würde sich im Grabe umdrehen, wenn er das wüsste ... hihihi :D B-)
Daher finde ich, der Titel : "Schach den Footen", wäre weitaus treffender gewesen, weil das eigentliche Schachspiel fand nach meiner Meinung zwischen den Footen (gewollt) und den Siganesn (ungewollt) statt.

Was zwischen Fellokk und Ross ablief war ja eher das allseits bekannte lustige Spielchen "Geiselnahme - Freipressung mit Lösegeldforderung"

Die letzte Aktion von Ross, ganz am Ende des Heftes, passt zu ihm (fehlt auch bei der Zusammenfassung !!); bin gespannt, ob/wie er seine(n) Fehler jetzt wieder gutmacht.
Auch bin ich gespannt, wie das mit dem Daschka jetzt genau vonstatten geht, und wie weit und ausführlich das im nächsten Roman überhaupt beschrieben wird.
Ich lese ja erst wieder seit Band 1800 (1990ger Jahre Schreibstil) und habe vorher nur bis ca. Mitte der 300er Hefte gelesen, und damals war das Thema Sex (überhaupt das Thema Frauen -mit einigen wenigen Ausnahmen- )in der Serie ja so ziemlich aussen vor.
Also, bin gespannt, wie dieses Thema Schreibstil anno 90ger Jahre behandelt wird... B-)
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11031
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Richard »

Ich denke, dass es auch in dem Band erstmals klar ausgesprochen wurde (aus der Sicht der Galaktiker), dass die Footen das dritte Geschlecht der Dscherro darstellen und unabdinglich fuer deren Fortpflanzung waren.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8234
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von nanograinger »

Am 6. Januar 1998 erschien der 1898. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Das Daschka von Peter Terrid


Bild
Titelbild: Alfred Kelsner
Der folgende Text wurde der Perrypedia entnommen gemäß den Bedingungen der GNU-FDL

Handlung des Romans

Atlan steht mit der RICO wenige Lichtjahre von Siga entfernt und meldet am 4. Dezember 1289 NGZ an LFT-Kommissar Cistolo Khan das Auftauchen der Dscherro-Burg. Khan sieht seinen Fehler ein und wird eine Flotte bereit stellen. Vorerst aber soll abgewartet werden, was die Siganesen erreichen.

Fünf Tage später ortet die RICO, wie GOUSHARAN mit der Bombardierung Sigas beginnt, wahrscheinlich gegen die Fabrik CADO. Khan setzt die 100 Kreuzer in Marsch.

Die Footen sind nach GOUSHARAN zurückgekehrt. Sie sind glitschig-schleimig, was nichts anderes heißt, als dass sie bereit für das Daschka sind. Taka Fellokk befiehlt Seassor, der zu alt für das Daschka ist, den Angriff auf CADO, dann beginnt das Daschka.

Domino Ross weiß die anderen Siganesen in Sicherheit, die natürlich den Angriff ahnen. In GOUSHARAN angekommen, bleibt er unerkannt und begibt sich in ihr altes Basis-Lager Kaktusblüte. Dort liegt noch einiges an Ausrüstung, die es ihm gestattet, die Dscherro und Footen zu beobachten. Diese vollziehen soeben ein aggressives Ritual, wobei sie sich ihre Hörner abbrechen. Sie sind so sehr mit sich beschäftigt, dass nicht einmal die Transmitterverbindung nach Siga unterbrochen wird. Langsam begreift Ross, was vorgeht, und plant einen Sabotageakt.

Im System von Gladors Stern erscheinen die 100 LFT-Kreuzer unter dem Kommando von Ondula Kirrell auf der OMIKRON. Sie greifen sofort GOUSHARAN an, die das Feuer auf Siga einstellt. Aber es war kein schweres Feuer, und auch die Kreuzer werden fast nur defensiv abgewehrt. Nach einiger Zeit melden sich über Funk die Siganesen. Sie sind nicht in Gefahr und weisen auf die leer stehenden NOVA-Raumer hin. Daraufhin entsendet Kirrell Enterkommandos zu den 58 Einheiten.

Die Dscherro vollziehen ihr Paarungsritual, wobei die Footen die Befruchtung vornehmen, wie Ross erkennt. Ungestört zieht er seines Weges zur Triebwerkssektion. Sogar einen Funkspruch kann er absetzen.

Steef Waller leitet die Enteraktion der NOVA-Schiffe. Er muss Kirrel mitteilen, dass die Einheiten vorerst einsatzuntauglich sind, weil die Dscherro ein Chaos hinterlassen haben. Immerhin können die Schiffe in Fahrt und in Sicherheit gebracht werden.

Das Daschka: Sind die Dscherro normalerweise geschlechtslos, werden sie jetzt je zur Hälfte zu Mann und Frau. Und wenn die Footen als drittes Geschlecht gute Dienste leisten, werden nach einer Tragzeit von gut zwei Jahren ungefähr 15.000 Jung-Dscherro geboren. Nach weiteren zwei Jahren entwickeln sich bei einem Prozent der Jungen verkümmerte Zwillinge, aus denen sich die Footen entwickeln.

Ross erreicht den Antrieb und vollführt seine Sabotage. Danach wird die GOUSHARAN niemals Gladors Stern verlassen. Für ihn gilt es, den Transmitter zu erreichen.

Taka Fellokk hat das Daschka hinter sich gebracht und übernimmt wieder das Kommando. Er entscheidet, dieses System zu verlassen, um an einem anderen Ort zuzuschlagen. Fette Beute gibt es an vielen Orten in dieser Galaxie.

Auf der RICO, die ebenfalls Siga angeflogen hat, wird die Beschleunigungsphase von GOUSHARAN beobachtet. Dann erscheint Ross durch einen Transmitter und fordert, sie ziehen zu lassen. Beim Übergang in den Hyperraum kommt es dann zu einer verheerenden Explosion. Die Dscherro sind nicht mehr, der Spuk hat ein Ende und zuletzt noch 23 Kreuzer gekostet. Es ist der 10. Dezember, und in drei Wochen mag ein friedlicheres Jahr beginnen.
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11031
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Richard »

Ja und damit war das Kapitel "Dscherro in der Milchstrasse" zu Ende - endlich, wie ich mir damals dachte.
Obwohl die Dscherro vernichtend (im wahrsten Sinn des Wortes) geschlagen wurden kommte mich das nicht mit dieser Handlungsebene versoehnen.
Domino Ross war so gesehen alleinverantwortlich, dass die Dscherro alle getoetet wurden. Ich glaube, das wurde nicht thematisiert aber wirklich gut wird er sich dabei auch nicht gefuehlt haben, dass er ein ganzes Volk bzw. halt deren Population in der Milchstrasse durch seine Maniuplationen im Triebwerksbereich getoetet hat.
Truktan
Oxtorner
Beiträge: 561
Registriert: 17. September 2015, 21:14

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Truktan »

Domino Ross war so gesehen alleinverantwortlich, dass die Dscherro alle getoetet wurden. Ich glaube, das wurde nicht thematisiert aber wirklich gut wird er sich dabei auch nicht gefuehlt haben, dass er ein ganzes Volk bzw. halt deren Population in der Milchstrasse durch seine Maniuplationen im Triebwerksbereich getoetet hat.
Das wird er ganz bestimmt nicht, zumal Siganesen im Durchschnitt feinfühliger und friedfertiger sind als Durchschnittsterraner. Aber die Dscherro (genau wie zu anderen Zeitpunkten die Tiuphoren, die Kolonne TRAITOR, die Zeitpolizei, das Reich Tradom und viele andere) wurden immer als jemand geschildert, der Verhandlungen einfach nicht zugänglich war. Da gab es nur die Möglichkeit 'fressen oder gefressen werden'.

Gegner, mit denen wirklich verhandelt werden konnte und mit denen Abkommen getroffen werden konnten, waren in der Serie eher selten - und wenn, dann verhandelten meistens die Terraner aus einer Position der Stärke heraus ...
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11031
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Richard »

Die Position der Staerke hat man den Terranern/der LFT in dem Teilzyklus nun nicht wirklich zugestanden.
Allanon
Marsianer
Beiträge: 103
Registriert: 20. November 2015, 14:19

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Allanon »

wahrscheinlich wird sich Ross nicht gut gefühlt haben, aus den Gründen, wie auch "Truktan" sie anführt.

Aber, für die Dscherro-Gefahr, so wie diese Rasse in den davorliegenden Romanen geschildert wurden, gab es keine andere Lösung; das war wohl auch Ross klar.
Hätte er die Chance nicht genutzt, um Tabula Rasa zu machen, wäre über Kurz oder lang der nächste Planet drangewesen.

Na ja, so Kurz vielleicht auch wieder nicht, weil die Dscherro hatten ja erst mal alle keine Hörner mehr (nicht ganz unwichtige Waffe für sie) und wie lange es dauert, bis das Horn nachwächst, weiss man nicht, oder ?
Ausserdem ... wie gut kämft es sich als weiblicher schwangerer Dscherro ?
Alles Probleme, die nicht näher beschrieben werden müssen, weil eben : BUMMM !!!
Benutzeravatar
Ahnungslos
Marsianer
Beiträge: 202
Registriert: 2. Juli 2012, 20:53

Re: Klassiker - Die Heliotischen Bollwerke (PR 1876-1899)

Beitrag von Ahnungslos »

Langschläfer hat geschrieben:Die wären ja angesichts der HI mal einen Vorbeiflug wert... mal sehen ob sie damit fertig wurden (gewarnt wurden sie iirc, wie auch Alashan in DaGlausch). Ebenso die Baolin Nda.
Ich weiss nicht...
Spoiler:
irgendwie denke ich nicht, dass eines der THOREGON Völker wirklich gut auf Galaktiker zu sprechen wäre, nachdem ES die Koalition in ihrer damaligen Form verraten und zerstört hat... Okay, die Galaxienzünder WAREN ein nachvollziehbares Motiv und es war wichtiger, diese Gefahr zu entschärfen als Tacheles mit den "Verbündeten" zu reden... Aber rationale Reaktionen sind nicht jedermann's Sache und die ganze Geschichte um die Koalition und wie sie zur Zielscheibe Sha Bassas wurde ist angesichts der angedeuteten Kooperation zwischen den Hohen Mächten (quasi über fraktionsgrenzen hinaus) ziemlich suspekt.
Andererseits... wir sammeln wirklich HOCHinteressante Splitterkolonien (Kalkutta, Alashan, Stardust, Arresum) die danach auf Nimmerwiedersehen verschwinden... Auch wenn zur Zeit mein Favorit das Arresum wäre, IRGENDeine dieser fernen Siedlungen sollte man dochmal für eine Miniserie oder TabuReihe wieder aufsuchen können. Es sind teilweise über 1000 Hefte vergangen seit wir das letzte von dort gehört haben! Und wenn nicht diese vier Lokalitäten, wie wäre es dann mit "Was wurde aus den auf MATERIA aus der SOL verbannten Terranern?" Oder vielleicht ein Update all jener Nachfahren von Vironauten, die theoretisch noch immer in ESTARTU herumhängen sollten? :D Das waren ja schon einige Hunderttausende vielleicht sogar Millionen die da mit den Virenschiff Flotten aufgebrochen waren.

Aber zurück zu den Bollwerken.... Das war böööööses Anködern mit faszinierenden Dingen, nur um es dann für einen "GAU" Fall wieder aus der serie herauszuschreiben... Was natürlich nicht allein die Schuld des Bollwerke Zyklus war, alle Thoregon Teil-Geschichten teilen diese Erbschuld miteinander... bis hin zu Camelot und der GILGAMESCH die nie totgeschrieben hätten werden brauchen... Siehe Mirkandol oder ganz grob die Rolle Maharanis (ursprünglich) als "Ersatz hauptwelt" der LFT... DAS hätte man ohne dass Camelot direkt "gebraucht" worden wäre, auch schon 500, 600 Hefte früher in der Art schildern können, einfach als neutrale Welt für die Verhandlungen zwischen den verhärteten Fronten, oder für die "offizielle" nicht graue/schwarze Seite der NUSO als "Söldnerplanet"

Aber nein, hier gibt ein technisches Wunder den 24 Heften den Namen, das keine 2 Hefte überlebt und nur 2 oder 3 mal laufen darf. Und dann sabottiert wird. Um es mit einem leicht überstrapazierten Internet Meme zu sagen "Und das ist warum wir bei PR nie schöne Sachen haben können!" (die [Exposee-]Redaktion macht alles wieder kaputt das "zu mächtig" werden könnte... oder nur für einen Zweck reingeschrieben wurde und jetzt sinnvoll weiter benutzt werden müsste.)
Ich hätte gerne etwas häufiger Nonngo in der Handlung gesehen... Wenn das Bollwerk ein paar hundert Läufe über einem von den Terranern gewählten Planeten hätte machen dürfen, bevor es entführt, sabottiert und nach Terra gebracht worden wäre, hätten wir Kolonien der fünf Thoregon Völker haben können, die nun in der Milchstraße zur Verfügung stünden... Nicht dass hier ein Mangel an bekannten und viel zu selten vorkommenden Völkern herrschen würde, aber ein solches Wiederauftauchen macht die Handlung viel harmonischer und zusammenhängender. Die Nocturnen wurden ja auch nicht komplett rausgeschrieben und hatten ein paar nette Gastauftritte nach ihrem "eigenen" Zyklus in den 1200ern und 1300ern... Wobei sie in der Zwischenzeit nicht im geringsten gestört haben, sie waren einfach "nicht der Rede wert"...
"Those who don't believe in magic will never find it." — Roald Dahl
Antworten

Zurück zu „PERRY RHODAN Classics“