Um den 24. Oktober 1969, ungefähr zeitgleich mit PR 425 und kurz nach Atlan 1, erschien der 68. Band der PERRY RHODAN-Planetenromane:
Hans Kneifel:
Die Säulen der Ewigkeit
Handlung
Juli 3430: Claudine Delaterre konfrontiert Atlan in seinem Apartment in Terrania mit den Artefakten einer Ausgrabung in Ägypten. Sie vermutet, dass die Inschrift einer Stele auf Atlans Anwesenheit dort zu Zeiten des ersten Großreiches hinweist. Atlan bestätigt ihr dies. Das Gespräch löst einen Erinnerungsschub aus, und er beginnt, zu erzählen.
Etwa sechshundert Jahre nach seinem letzten Abenteuer, das ihn bis dicht an die Grenzen der sich entwickelnden Nil-Kulturen gebracht hatte, wird Atlan erneut geweckt. Ricos Sensoren haben ein Raumschiff gemeldet, das jedoch anscheinend in der Nähe des Niltals abgestürzt ist. Der Verbleib etwaiger Überlebender des Absturzes ist unklar. Um Informationen zu sammeln, nimmt Atlan eine Maske als Arzt und Krieger aus einem fernen Land an und reist in jene Region des »Hapi-Landes«, in der ein neues Großreich im Entstehen ist. Schon zuvor sind durch das Wirken eines Herrschers, den man nur als »Skorpion« kennt, aus vielen kleinen Stämmen und Siedlungen zwei Reiche entstanden. Menes, Herrscher über das südlichere Reich, hat es sich zur Aufgabe gemacht, beide Teile zu vereinen und zu einem festgefügten Staat zu formen. Bei diesem Vorhaben will Atlan ihn unterstützen und nebenbei seinen eigenen Nachforschungen nachgehen.
Bereits bei seiner Ankunft im Nildelta zieht Atlan die Aufmerksamkeit der herrschenden Schichten auf sich, als er dem Heeresführer Neter-Nacht nach einem Jagdunfall mit Hilfe seiner medizinischen Ausstattung das Leben rettet. Die Priester des Anubis betrachten ihn jedoch mit Misstrauen und stiften sogar Männer zum Angriff auf ihn an. Dennoch wird er, als einige Zeit später Menes selbst beim Kampf schwere Verletzungen erleidet, in den Anubis-Tempel gerufen, um den Herrscher zu heilen. Er hat Erfolg, und in der folgenden Genesungsphase des Königs kann Atlan in dessen Schwester Nefer-Meryt eine weitere Verbündete gewinnen. Atlans Vermutung, dass etwas in der Priesterschaft nicht stimmt, bestätigt sich wenig später bei einem Anschlag auf sein Leben. Einer der Attentäter, die getötet werden, ist der Anubis-Priester, der ihn zu Menes gebracht hatte. Er gibt sich Atlan vor seinem Tod als Außerirdischer zu erkennen. Der Arkonide weiß nun, dass die überlebenden Raumfahrer sich im Tempel verbergen. Er unternimmt jedoch vorerst nichts weiter.
König Menes hat indessen einen Auftrag für seinen Arzt: Nachdem der ganze Süden unter seiner festen Kontrolle ist, hat der ehrgeizige Herrscher sein Heer in den Norden geschickt, um die dortigen Städte ebenfalls zu seinem Reich hinzuzufügen. Die Krankheiten aus den Sümpfen des Deltas kosten jedoch mehr Männer das Leben als der Kampf selbst. Atlan stößt zum Heer und kann durch Hygienemaßnahmen und seine Heilkunst die Verhältnisse deutlich verbessern. Mit seiner Hilfe gelingt es Menes, seinen ersten Feldzug im Norden erfolgreich zu beenden. Zum Dank gibt er Atlan seine Schwester zur Frau.
Rico hat indessen Energieabstrahlungen aus den Gewölben unter dem Ptach-Tempel gemessen. Er vermutet, dass dort eine Sendeanlage repariert wird. Es scheint, dass die Aktivitäten der Raumfahrer sich nicht auf den Anubis-Tempel beschränken. Atlan beauftragt ihn, weiter zu beobachten. Der Arkonide selbst geht indessen seiner zweiten selbstauferlegten Bestimmung nach, indem er vorsichtig Verbesserungen in die sich entwickelnde Nilkultur einführt. Bald wird er ein weiteres Mal in den Krieg zwischen Norden und Süden verwickelt: Er soll helfen, die wichtigste verbliebene Stadt des Nil-Deltas schnell und möglichst unblutig zu nehmen. Mit einem Trick gelingt es ihn, den Herrscher der Stadt mit geringer Bedeckung fortzulocken und festzusetzen. In der Folge kann die Stadt ohne Blutvergießen eingenommen werden, und Meni-Narmer wird König über das gesamte Nil-Reich. Dabei wird jedoch ein Funkspruch zwischen Rico und Atlan von den Raumfahrern aufgefangen.
Als Atlan in die Hauptstadt Menefru-Mire zurückkehrt, wird er in den Ptach-Tempel gerufen. Man führt ihn durch ein Labyrinth in einen Raum unter dem Tempel. Dort wird er von dreien der verbliebenen überlebenden Raumfahrer erwartet, die sich als Akonen offenbaren. Sie haben ihn gerufen, um in seiner Gegenwart mit der reparierten Hyperfunkanlage den Funkspruch abzusetzen, der sie retten und die Erde zur akonischen Kolonie machen wird. Danach wollen sie ihn im fallengespickten Labyrinth sich selbst überlassen. Atlan verwickelt die falschen Priester in einen Kampf, in dessen Verlauf die Funkanlage zerstört wird. Nachdem er die Akonen getötet hat, bringt er das unterirdische Gewölbe zum Einsturz.
Atlan verbringt noch einige Jahre als Meni-Narmers Arzt und Baumeister in Menefru-Mire, ehe er in seine Fluchtkuppel zurückkehrt. In dieser Zeit baut er auch jene Struktur, die später als die »Säulen der Ewigkeit« bezeichnet werden wird. Über fünfzig Jahre später wird er wieder geweckt. Menes hat einen Sender benutzt, den Atlan ihm für Notrufe überlassen hatte. Atlan kehrt in das Niltal zurück, wo Meni-Narmers Reich inzwischen zu einem stabilen und sicheren Großreich geworden ist. Der über siebzig Jahre alte Herrscher spürt den Tod nahen, und er hat Atlan gerufen, um ein letztes Mal gemeinsam mit ihm auf Jagd zu gehen. Während der Jagd wird Meni von einem Nilpferd über Bord gezogen, und der Fluss reißt ihn mit, ehe Atlan ihn retten kann. Der Körper des Herrschers bleibt verschwunden, und sein Sohn übernimmt die Doppelkrone. Er bittet Atlan um seine Hilfe, und dieser bleibt für drei Monate bei ihm, um ihn zu lehren, was er wissen will. Es wird für den Arkoniden eine unerwartet glückliche Zeit. Doch schließlich kehrt er in die Fluchtkuppel zurück, um die nächste Tiefschlafphase anzutreten.
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Der Roman ist das dritte geschriebene und zeitlich fünfte Zeitabenteuer; er ist in Blauband 2 enthalten.
Die PP-Zusammenfassung des Taschenbuchs erwähnt bereits die von Hans Kneifel für die Blaubände recherchierten, zeitlich korrekten Ortsbezeichnungen (z.B. Hapi statt Nil).
Erinnerungssplitter: In PR 216 erwähnt Atlan einen Aufenthalt im alten Ägypten.