Klassiker - Der Kristallprinz

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dandelion
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Ein buntes, farbenprächtiges Titelbild, passend zum Romantitel.

Venco-Nar ist aber nicht nur ein Treffpunkt der Gaukler, sondern geradezu der Inbegriff einer Hölle aus Gewaltverbrechen, Korruption und anderer finsterer Machenschaften. Das wirkt manchmal zu aufgesetzt. Der Roman hat durchaus spannende Momente, insgesamt zieht sich das Vorgeplänkel zu den Kaymuurtes aber schon. Wann beginnen endlich die Spiele?
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Faktor10
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Faktor10 »

Solche Tibis mag ich. :D
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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dandelion
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Bei den Atlan-Titelbildern dominieren die Personendarstellungen, Raumschiffe gibt es dagegen eher selten zu sehen. Bei 274 hat Johnny Bruck weibliche Schönheit in den Mittelpunkt gerückt. Ob das Schlangenmonster auch weiblich ist, läßt sich allerdings nicht zweifelsfrei feststellen. :D

Auf der LKS gab es zu dieser Zeit ein buntes Durcheinander von Themen. Leserbriefe, Kreuzworträtsel, Gedichte wechselten sich wöchentlich ab. Peter Griese schrieb "Wie man dazu kommen kann, eine SF-Story zu schreiben" und Clark Darlton befasste sich mit einem seiner Lieblingsthemen. "Waren sie da", außerirdische Besucher nämlich und befasste sich auch mit einem eventuellen "kosmischen Beweis" dafür.

Bei der Lektüre des lezteren Artikels habe ich wieder etwas dazugelernt. Eine totale Sonnenfinsternis mit leuchtender Korona gibt es in unserem Sonnensystem nur auf der Erde und das auch nur vorübergehend. Da sich der Mond von der Erde entfernt, wird es dieses Phänomen irgendwann (Darlton schreibt von 100 000 Jahren) nicht mehr geben. Tja, Atlan lesen bildet.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 10. Januar 1977 erschien der 275. Roman der ATLAN-Serie:

H.G. Ewers: Kundschafter im Kosmos

Bild

Handlung
Algonkin-Yattas Kundschafterschiff ortet eine Störung in der Zeitdimension. Der Kosmische Kundschafter fliegt die Quelle der Störung an und erreicht so Perpandron, den Planeten der Goltein-Heiler. Dort ist eine Zeitkapsel materialisiert und hat mit ihrer Strahlung die Goltein-Heiler tödlich getroffen. Der sterbende Heiler Scoopar erzählt Algonkin-Yatta von Atlans Kampf gegen Orbanaschol III. Der Kundschafter ist fasziniert und will den Kristallprinzen treffen. Scoopar hat bei der Behandlung von Atlans Vater gespürt, dass etwas Fremdes in den Körper eingedrungen ist und Atlan zu einer bestimmten Raumstation bringen will. Als letzte Tat sagt er Algonkin-Yatta die Koordinaten, die er für die Position der Raumstation hält.

Die Koordinaten erweisen sich als falsch. Anstelle der Raumstation Klinsanthors erreicht Algonkin-Yatta das Urptra-System, wo die Maahks den Riesenplaneten Xymoch zu einem wichtigen Stützpunkt ausgebaut haben. Auf Chanetra, dem sechsten Mond des Riesenplaneten, gibt es eine Sauerstoffatmosphäre; hier werden mehr als 2000 Arkoniden gefangen gehalten und bei der Ausbildung junger Maahk-Rekruten als lebende Kampfziele eingesetzt, um so wirklichkeitsgetreu wie möglich den Kampf gegen den Feind zu üben. Algonkin-Yatta fragt höflich, ob die Maahks etwas über Atlan wissen, worauf der Grek 1 des Systems hofft, dass der Kundschafter mehr über Atlan weiß. Deshalb lässt er ihn zu einem Gespräch landen. Auf dem Weg begreift Algonkin-Yatta mit Anlythas Hilfe allmählich, dass die Maahks bewusst die Unwahrheit sagen könnten. Darum stimmt er zu, als Grek 1 vorschlägt, Anlytha in dem Gefangenenlager unterzubringen. Die Maahks ahnen nichts von ihren Fähigkeiten. In dem Gespräch mit Grek 1 erfährt der Kundschafter, dass die arkonidischen Gefangenen für tödliche Übungen benutzt werden. Er beschließt, die Gefangenen zu befreien.

Grek 1 lässt Algonkin-Yatta verhaften und in das Lager bringen. Zugleich haben die Maahks keinen Erfolg bei dem Versuch, gewaltsam in das Kundschafterschiff einzudringen.

Als die Maahks wieder zweihundert Arkoniden für Übungen anfordern, überredet Algonkin-Yatta den zuständigen Gefangenen, besonders fähige Männer auszuwählen. Ihr Anführer ist der Zweifache Sonnenträger Khoruna Skapron. Als die Gruppe abgeholt werden soll, benutzt Anlytha die Psiotronik des Kundschafterschiffes als Verstärker und verwirrt so die Maahks völlig. Die Besatzung eines Schiffes wird mit einem vorgegaukelten Befehl aus ihrem Schiff gelockt. Danach koppelt Algonkin-Yatta das Beuteschiff an sein Kundschafterschiff, tauscht die Atmosphäre aus und benutzt es, um die Gefangenen aus dem System zu bringen. Auf der Flucht sieht er sich dann doch gezwungen, einige Bodenforts zu vernichten.

Nachdem man der Gefahr entronnen ist, fragt Algonkin-Yatta Skapron nach Atlan. Der erzählt, dass er kurz vor seiner Gefangennahme vor einem arkonidischen Vierteljahr den Auftrag gehabt hat, mit dem Schweren Kreuzer APTRUN Atlans akonisches Schiff bei einem Transitions-Knotenpunkt abzufangen. Dabei ist ihm jedoch Mexons Schiff zuvorgekommen.

Der Sonnenträger vermutet, dass Atlan bei der KAYMUURTES teilnehmen wird, um freigesprochen zu werden – was bedeutet, dass Atlans Plan nicht mehr geheim ist! Die Spiele beginnen in vier bis fünf Tagen. Skapron schlägt vor, erst einmal der Spur des Schiffes zu folgen, das ihm vor wenigen Monaten bei der Jagd auf Atlan zuvorgekommen ist.

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.

Dies war der erste von vier Romanen um Algonkin-Yatta, die in der Atlan-exclusiv-Serie erschienen. Wegen der forcierten Bearbeitung der letzten Blaubände gehören sie zu den Heften, die nicht mehr in der überarbeiteten Neuausgabe berücksichtigt wurden.
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dandelion
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Na, endlich wieder ein Titelbild mit Raumschiff (das letzte war 265) und ein recht gutes noch dazu.

Algonkin Yatta und vor allem Anlytha habe ich aus dem KvA-Zyklus noch in recht guter Erinnerung. Der wurde im Original natürlich später veröffentlciht und darum bin ich neugierig wie die Beiden hier wirken.

Die vier Algonkin-Romane wurden also in den Blaubänden nicht berücksichtigt. Das wußte ich bisher nicht. Waren die wirklich ganz ohne Belang für die Haupthandlung?
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Jein - sagen wir mal so:

Zu einer echten Begegnung zwischen Jung-Atlan und dem Kundschafter kommt es nicht. AY reist Atlan immer nur hinterher (hat ab und zu auch eine gewisse "Aufräumfunktion"), aber eine Interaktion kommt bis zum Ende des Zyklus nicht zustande.

Was dann ab Nr. 333 zu der nicht reizlosen Situation führt, dass der nunmehr zeitreisende AY sich auf einmal knapp 10700 Jahre in der Zukunft befindet, selbst nur einige Monate (?) erlebt hat und dem Arkoniden dann kreuz und quer durch Zeiten und Dimensionen hinterher reist, während dieser sich auf Pthor, Dorkh und anderswo tummelt. Das geht ca. ein Dutzend Romane lang so, und in Heft 492 ist der Spuk dann vorbei. Nachzulesen ist das im Atlantis-Zyklus.

Es ist vermutlich kein Zufall, dass Ewers die meisten Planetenromane (84) geschrieben hat, und die Algonkin-Yatta-Romane wären dort vielleicht besser aufgehoben gewesen. Für sich genommen sind sie größtenteils gute Beispiele für Ewerssche Stärken (mit Nr. 396 leider auch für seine Schwächen ...). B-)
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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

Was hälst Du denn für "Ewerssche Stärken", Heiko? Führ' doch mal bitte aus. (Die schwächen natürlich auch).Ich selbst schätze ihn eigentlich sehr.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Als Stärke sehe ich bei Ewers bspw. das ständige Bemühen, alle seine PR/A-Texte in einem (eigenen) großen Zusammenhang anzusiedeln und dabei das noch größere Restganze nicht aus den Augen zu verlieren. Bei Ewers konnte man sich eigentlich immer darauf verlassen, dass er irgendwelche achtlos fallengelassene Brocken der Kollegen aufnahm und wieder in das Gesamtgefüge einwob. Dabei war es ihm gleich wichtig, ob es sich um ein PR-Heft, ein Atlan-Heft oder ein Taschenbuch handelte; für ihn gehörten diese Serien und Reihen alle zusammen (was ja auch völlig korrekt, aber gerade im Bereich der Taschenbücher gelegentlich vernachlässigt worden ist). In dieser Hinsicht hatte er einen ähnlichen Ansatz wie Rainer Castor; aber während Rainer den Serien"kitt" eher im Hintergrund anrührte, lieferte Ewers ihn in Form seiner Romane. Bis heute ist er der Autor mit den meisten Beiträgen zum Perryversum.

Dabei lieferte er im Lauf der Zeit sich durchaus entwickelnde philosophische - vermutlich buddhistische - Ansätze, wurde da aber gelegentlich zu pedantisch oder auch moralinsauer. Bei einigen Passagen bin ich mir nicht sicher, ob sie nicht als Parodie gedacht waren, und bei der Hälfte davon befürchte ich, dass sie ernstgemeint waren.

Er war auch der Autor, der sich am intensivsten um das Solsystem gekümmert hat, wobei der Mars seine liebste Spielwiese war. Dabei hat er die anderen Planeten nicht vernachlässigt: Über die Venus wurde von den Kollegen jahrzehntelang kaum geschrieben, aber Ewers hat sie immer wieder erwähnt und Städtenamen oder andere Landschaftsmerkmale in Nebensätzen eingebracht.

Immer wieder tauchten Familienangehörige (Nachkommen) von Protagonisten auf, die vor hunderten von Heften (oder Handlungsjahren) ihren letzten Auftritt hatten. Vielen Lesern ist das vermuitlich gar nicht aufgefallen. Immer wieder werden Rufe laut "Bringt doch mal wieder dieses oder jenes Volk!" oder "Was ist eigentlich aus ... geworden?" Auch in der Hinsicht hatte Ewers geliefert. (RC sowieso - der konnte ja nicht nur Arkoniden.)

Schwierig (oder schwach) wurde er, wenn seine Handlungen zu obskur wurden. Bei Facebook geht gerade der erste Satz von PR 897 um, der auch bei Lektüre des Restromans kaum Sinn ergibt. Algonkin-Yatta zieht in Atlan 396 eine wahnwitzige multidimensionale Odyssee durch, wobei weder Start- noch Zielzeit so ganz klar sind und auch noch solche Spinnereien wie "magisch aufgeladene Goldatome" ins Spiel kommen. Früher wurde bekanntlich ja mehr geraucht (und ohne dass selbsternannte Gesundbeter einem dafür den Kopf abgerissen haben, wenn man das Wort nur aussprach [oder schrieb]), aber beim Verfassen dieses Romanes, von PRTB 181 (Flammende Welten) und dem letzten halben Dutzend Walty Klacktons (anderer Autor, passt aber hierher) kann das nicht nur Tabak gewesen sein.
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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

Danke für die ausführliche Darstellung. stimme zu. Mitunter wirkt er arg parodistisch...aber eigentlich immer "rund" d.h. abgerundete Handlungen zeigend.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Heiko Langhans hat geschrieben: Bis heute ist er der Autor mit den meisten Beiträgen zum Perryversum.
Das verlangt ja direkt nach einer umfassenden Würdigung. Du hast Dich anscheinend schon intensiver mit dem Autor H.G. Ewers befasst. Darf man hoffen, daß es eines Tages einen dritten Band in der Reihe verdienter Rhodanautoren geben wird. In meinem Bücherschrank wäre neben dem "Konstrukteur der Zukunft" und dem "Mann, der die Zukunft brachte" noch Platz. :D
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Dann schieb mal ein bisschen. dann passt der vierte Band der Perry Rhodan-Chronik auch noch rein. B-)
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Na, der Platz ist schon lange reserviert. Soll ja im September erscheinen. Ist da vielleicht ein Ewers-Special enthalten?
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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

...würde so gern einen Kurt Mahr machen...habe aber so wenig Zeit...HGE wäre jedenfalls auch toll.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

AARN MUNRO hat geschrieben:...würde so gern einen Kurt Mahr machen...habe aber so wenig Zeit...HGE wäre jedenfalls auch toll.
Ein Kurt Mahr-Erinnerungsband wäre natürlich auch sehr schön. In meiner Jugenzeit rangierte Mahr bei mir eher unter ferner liefen, das hat sich aber in den letzten Jahren sehr geändert. Mittlerweile freue ich mich auf seine Romane, ebenso wie auf die von Hans Kneifel. Hätte früher nie gedacht, das das möglich ist
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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

dandelion hat geschrieben:
AARN MUNRO hat geschrieben:...würde so gern einen Kurt Mahr machen...habe aber so wenig Zeit...HGE wäre jedenfalls auch toll.
Ein Kurt Mahr-Erinnerungsband wäre natürlich auch sehr schön. In meiner Jugenzeit rangierte Mahr bei mir eher unter ferner liefen, das hat sich aber in den letzten Jahren sehr geändert. Mittlerweile freue ich mich auf seine Romane, ebenso wie auf die von Hans Kneifel. Hätte früher nie gedacht, das das möglich ist


Ich war (neben HK und HGE) schon immer ein KM-Fan. Wegen ihm blieb ich der serie treu und drin in den Handlungsebenen. Seine klaren begriffswelten fand ich am faszinierndsten, weil sie der Naturwissenschaft der Realwelt eben am nahesten waren...HGE mochte ich wegen seiner Phantasie...dazu seine Humanität und der Whisky...etwas Buddhismus...und leider auch viel "Landser-im-Weltraum"-Schreibe, die ab und zu aber durchging bei mir. Planetenkämpfe auf Oberflächen konnte er gut rüberbringen.
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dandelion
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Der Roman von Ewers brachte doch etwas Abwechslung in das zuletzt recht statische Geschehen. Der Beginn hatte sogar Rhodanniveau, die Qualität ließ aber später, als die "Zauberfähigkeiten" der beien Hauptprotagonisten immer mehr die Handlung bestimmten, spürbar nach. Der Kundschafter hatte mich anfangs an Douc Langur erinnert und die zwitschernde Anlytha mit ihren nicht ganz astreinen Veranlagungen ist ohnehin eine Klasse für sich.

Diie Beiden kommen wohl von sehr weit her. Sie kennen weder das Große Imperium noch die Maaks, wobei Anlytha aber sichtlich erschrickt, als sie einen Vertreter dieses Volkes sieht. Vielleicht doch eine verschüttete Erinnerung an eine frühere Begegnung.

Seltsam, daß der Kundschafter von seinem Auftrag abweicht, weil ihm die Bezeichnung Kristallprinz gefällt. Da kann es mit seinem Pflichtbewußtsein nicht weit her sein.
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Richard
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Richard »

Heiko Langhans hat geschrieben: Bei Facebook geht gerade der erste Satz von PR 897 um, der auch bei Lektüre des Restromans kaum Sinn ergibt. Algonkin-Yatta zieht in Atlan 396 eine wahnwitzige multidimensionale Odyssee durch, wobei weder Start- noch Zielzeit so ganz klar sind und auch noch solche Spinnereien wie "magisch aufgeladene Goldatome" ins Spiel kommen.
Nachdem ich diese Atlanhefte nicht gelesen habe (nur die "Blaubaende") aber trotzdem diese "magisch aufgeladenen Goldatome" in Erinnerung habe ..... ich glaube, dass die in der EA mal in den 900ern erwaehnt wurden.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Siehe oben - in PR 897.

Und hier noch einmal der korrekte Link zur Perrypedia:

Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Zuletzt geändert von Heiko Langhans am 27. März 2017, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 17. Januar 1977 erschien der 276. Roman der ATLAN-Serie:

H.G. Ewers: Festung in der Tiefe

Bild

Handlung
Khoruna Skapron erzählt detailliert, wie er die Begegnung von Atlans Schiff mit dem Kristallgebilde beobachtet hat und die SKONTAN Atlans Gruppe von dem akonischen Schiff evakuiert hat. Dabei hat sein Kreuzer APTRUN ein Interkom-Gespräch an Bord der SKONTAN angezapft, in dem Mexon die Koordinaten eines Planeten nennt, der aus dem Speicher gelöscht werden soll. Die APTRUN hat anschließend die Spur der SKONTAN verloren. Daher hat Skapron Kurs auf die aufgefangenen Koordinaten nehmen lassen. Auf dem Weg ist sein Schiff zwei Schlachtschiffen der Maahks in die Quere gekommen und abgeschossen worden.

Algonkin-Yatta fliegt mit seinem Kundschafterschiff und dem erbeuteten Maahk-Schiff die Koordinaten an und nennt den Zielplaneten Kaeflivar.

Bei der Untersuchung des Planeten mit Sonden entdeckt der Kundschafter die Ruinen einer großen Stadt. Zusammen mit Khoruna Skapron sucht er die Pfadfinder-Kapsel seines Schiffes auf, um auf Kaeflivar zu landen. In den Ruinen entdeckt Algonkin-Yatta nach primitiven Funden eine Linse, durch die man direkt Jahrtausende in die Vergangenheit blicken kann. Danach findet er immer mehr Zeugnisse einer hochstehenden Kultur, die er begeistert einsammelt.

Die Eingeborenen des Planeten, die Vlaaghs, sehen in den beiden Fremden Plünderer und machen sie mit einer Waffe, die Halluzinationen hervorruft, unschädlich. Zur Sühne sollen sie den Göttern geopfert werden. Bei dem Ritual fällt Algonkin-Yatta jedoch spontan in den Gesang der Vlaaghs ein und führt ihn mit voller Stimmkraft fort, worauf die Vlaaghs ihn als Gott ansehen. Seine Widerrede wird nur als weiterer Beweis von Göttlichkeit angesehen.

Von den nun gastfreundlichen Vlaaghs erfahren Algonkin-Yatta und Skapron, dass sich in einem Heiligtum namens OKULJA ein Goldenes Wesen aufhält. Bei dem OKULJA handelt es sich um eine Anlage unter dem Meeresboden, die nur durch einen unterirdischen Stollen aufgesucht werden kann. Die beiden machen sich auf dem Weg.

Im OKULJA hält sich ein Goldener auf, der im Auftrag der Meister der Insel den Spuren Nevis-Latans in der Milchstraße folgen soll. Die Anlage ist lemurisch und von Faktor V genutzt worden, um Daten über Multiduplikatoren abzufragen.

Obwohl der Goldene die beiden Eindringlinge zunächst nur ablenken will, während er Daten aus der Positronik abfragt, kommt es doch zur Konfrontation. Der Goldene ist zur Flucht gezwungen, als Algonkin-Yatta eine Waffe namens „Blumen des Wahnsinns“ mit seinem Wahnsinns-Materialisator abwehrt und dadurch ein gefährliches Chaos verursacht. In dem Stützpunkt hat der Kundschafter die Koordinaten gefunden, zu denen die SKONTAN nach ihrem Besuch auf Kaeflivar geflogen ist.

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Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 24. Januar 1977 erschien der 277. Roman der ATLAN-Serie:

Hans Kneifel: Arena des Todes

Bild

Handlung
Fartuloon liefert als Kommandant des Gefangenentransporters PFEKON Atlan persönlich auf dem Planeten Hirc ab, wo die Amnestie-KAYMUURTES stattfinden. Der Kristallprinz wird in einem Zellenblock untergebracht, in dem er seine zehn Konkurrenten kennenlernt: Es handelt sich um den Meuterer Glotho-Carn, den Psychopathen Nannkost, den Attentäter Zyschiol, Mana-Konyr, den dunklen Zordec, Delc Losta, den Erpresser und Wissenschaftler Quaustrell, Elc Blaskon, Rastehn und Frellkeyer.

Huccard besucht Atlan im Gefängnis und stellt sich als sein Agent vor. Er verspricht Atlan ein Freilos in der ersten Runde, was dieser für unmöglich zu erreichen hält. Tatsächlich zieht er jedoch das Freilos, während seine zehn Konkurrenten am ersten Tag gegeneinander kämpfen müssen. Dies bringt Atlan in den Medien den Beinamen „der Glückliche“ ein.

Die Gewinner der ersten Runde sind Mana-Konyr, Nannkost, Glotho-Carn, Zyschiol und der dunkle Zordec, die ihre jeweiligen Kontrahenten töten und selbst mehr oder weniger schwere Verletzungen davontragen. Der Computerhasser Mana-Konyr scheint mit seinem besonderen Kampfstil der gefährlichste Gegner zu sein.

Huccard besucht Atlan während der Kämpfe wieder und fragt ihn, gegen welchen Gegner er sich die meisten Chancen ausrechnet. Atlan entscheidet sich für Glotho-Carn. Tatsächlich bekommt Atlan den Meuterer und ehemaligen Offizier als Gegner für die zweite Runde zugelost. Bei seinem nächsten Besuch prophezeit Huccard sogar, dass Atlan nur einen Kampf wird bestreiten müssen.

In der Nacht stirbt Glotho-Carn überraschend, obwohl keine lebensgefährlichen Verletzungen festgestellt worden sind. Die Nachricht kommt zu spät, um den Modus noch zu ändern. So muss Atlan auch am zweiten Tag nicht antreten. Das Publikum fordert in Sprechchören, den Glückspilz, der ihnen so lange vorenthalten wird, sehen zu dürfen. Nachdem Mana-Konyr in seinem zweiten Kampf Nannkost getötet hat, bringt man Atlan in das Stadion, um ihn den 500.000 Zuschauern zu präsentieren.

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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

War sicher nicht einfach diesen Roman mit den endlosen Kampfszenen zu schreiben, die sollten sich ja nicht allzu sehr gleichen. Mühsam war es aber auch (zumindest für mich,) sich da durchzuquälen. Spannender empfand ich die Rolle des undurchsichtigen Huccard. Mal sehen, was dahinter steckt. Atlan war bisher nur Zuschauer, aber dass muß sich ja bald ändern.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

dandelion hat geschrieben:War sicher nicht einfach diesen Roman mit den endlosen Kampfszenen zu schreiben, die sollten sich ja nicht allzu sehr gleichen. Mühsam war es aber auch (zumindest für mich,) sich da durchzuquälen. Spannender empfand ich die Rolle des undurchsichtigen Huccard. Mal sehen, was dahinter steckt. Atlan war bisher nur Zuschauer, aber dass muß sich ja bald ändern.


Richtig. Ein schwieriger Roman...zu lesen auf jeden Fall...zu schreiben wohl auch. Dennoch spannend. Mal sehen, was Atlan einbringen wird...
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Cardif »

Ich kann mich da noch an die neu bearbeitete Version in den Blaubänden ein wenig erinnern. Und dort fand ich das ganz toll und super spannend.

Ich müsste mal zum Vergleich die Originale lesen.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 31. Januar 1977 erschien der 278. Roman der ATLAN-Serie:

Hans Kneifel: Der letzte Kampf

Bild

Handlung
Nachdem Atlan das Rampenlicht überstanden hat, ohne seine Tarnung aufzugeben, tötet Zordec Zyschiol. Damit sind Mana-Konyr, Zordec und Atlan die Finalisten, aus denen in zwei Kämpfen der Sieger ermittelt wird. Atlan muss gegen Zordec kämpfen. Der Sieger tritt dann noch am selben Tag gegen Mana-Konyr an.

Fartuloon versucht derweil, dem Tod Glotho-Carns auf die Spur zu kommen. Er sucht den Sicherheitschef Arz Amphtak auf und wird auf die Universitätsklinik von Mal-Dagmon verwiesen, wo der Leichnam untersucht wird. Der Arzt Dartassoc teilt ihm mit, dass Atlans Gegner an einem Zweikomponenten-Gift gestorben ist, das erst in Verbindung mit Angstschweiß wirkt. Dieses Gift könnte ihm durchaus sein letzter Gegner, der Wissenschaftler Quaustrell, mit Kratzern verabreicht haben, so dass nicht unbedingt ein Eingriff von außen vermutet werden muss. Mit dem Arzt und dessen Sekretärin geht Fartuloon in dem Viertel Prüüm essen, wo die Kampfagenturen ihren Sitz haben. Schließlich entdeckt er Huccard, der im Gespräch jedoch allen Vorwürfen geschickt ausweicht. Danach verbringt Fartuloon die Nacht mit der Wirtin Ancaste, um sich von seiner Angst um Atlan abzulenken.

Am dritten Tag kommt es zu Atlans erstem Kampf. Er gerät in schwere Bedrängnis, weil Zordec nahezu alle Schläge verkraftet. Nach langem Kampf bricht Zordec überraschend zusammen. Atlan sieht darin im Gegensatz zu den Zuschauern keine Folge seiner Attacken. Während des Kampfes entdeckt Fartuloon Huccard unter den Zuschauern und erfährt endlich, dass dieser an dem Freilos beteiligt gewesen ist und Atlan gegen Zordec geholfen hat.

Auf Arkon erkennt Lebo Axton Atlan trotz seiner Tarnung, ist sich jedoch nicht sicher.

Nur eine Stunde später muss Atlan gegen Mana-Konyr kämpfen. Nach ausgeglichenem Kampf verliert Atlan und wird scheinbar von Mana-Konyr mit einem Schlag auf einen Nervenknoten, der zum Herzstillstand führt, getötet.

Fartuloon ist schockiert. Er besucht Ancaste in ihrer Bar. Danach beschließt er, Huccard zu finden und Atlans Leiche zu suchen. In der Leichenkammer des Stadions muss er feststellen, dass Atlans Leiche fehlt. Über Arz Amphtak erfährt er, dass die Leiche in die Universitätsklinik gebracht und dort gestohlen worden ist.

Fartuloon verbringt wieder die Nacht mit Ancaste. Dann sucht er nach Spuren von Huccard und macht eine Wohnung ausfindig, die der Kampfagent gemietet hat.

Der Sieger Mana-Konyr ist inzwischen inkognito untergetaucht.

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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

Der typische Kneifelstil.Finde ich. Aber gut zu lesen.
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