Klassiker - Der Kristallprinz

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dandelion
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Vorbereitung wollte ich schreiben, das e ging irgendwie verloren.

Auf Terra Fantasy habe ich damals gespannt gewartet. Es war die Zeit wo bei mir PR in den Hintergrund getreten ist. Schuld waren Conan und der Herr der Ringe. Einige Jahre war ich dann auf Fantasy fixiert, von Dauer war es allerdings nicht. Bin aber heute froh, daß ich die Reihe einige Jahre abonniert hatte und die Bücher in meinem Regal stehen. So kann ich immer wieder mal blättern und die Vorworte von Hugh Walker lesen. Das Projekt war ambitioniert, der Einsatz wurde aber letztendlich nicht belohnt. Darüber ist ja schon Einiges geschrieben worden.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 22. Juli 1974 erschien der der 146. Roman (exclusiv 22) der ATLAN-Serie:

H.G. Ewers: Der Fremde

Bild

Kurzzusammenfassung
Nachdem Ogh die POLVPRON gestohlen hat, hat man auf Kraumon nur noch ein Schwesterschiff, das nach der Instandsetzung die neue POLVPRON wird. Da sich inzwischen schon Tausende von Widerstandskämpfern auf Kraumon aufhalten, braucht man ein größeres Schiff.

Atlan, Morvoner Sprangk, Eiskralle, Fartuloon und Corpkor fliegen an Bord der POLVPRON zum Sonnenleuchtfeuer Hela Ariela und locken mit einem Notruf den 500-Meter-Forschungskreuzer KARRETON an. Mit Hilfe von Tieren Corpkors wird das Schiff gekapert. Lediglich Atlan, Fartuloon, Corpkor und Eiskralle gehen an Bord, während die POLVPRON unter Sprangk nach Kraumon zurückfliegt. Von dem Kommandanten der KARRETON, Grahn Tionte, erfährt Atlan, dass die KARRETON einen geheimnisvollen Barbaren vom Planeten Dargnis abholen sollte, der für Orbanaschol III. sehr wichtig ist.

Atlan übernimmt die Rolle Tiontes und fliegt Dargnis an, wo er den Barbaren Ra von Terphis Kur Zammont, dem arkonidischen Statthalter auf Dargnis, in Empfang nehmen will. Ra ist jedoch zu wertvoll für den Kur, so dass er ihn auf die Insel Forghan bringen lässt, wo er auch seine geheimen Schätze versteckt.

Mit Hilfe eines jugendlichen Diebes von Dargnis, Harun, können Atlan und Corpkor Ra befreien. Obwohl Ra bei der Flucht hilft, spricht er kein Wort. Schließlich kann die KARRETON mit Ra von Dargnis entkommen.

Handlung
Auf Kraumon wird eine neue POLVPRON startbereit gemacht. Ein Moorg knabbert eine der Landestützen des Schiffes an und muss von Corpkor mit Unterstützung von Membrillas eingefangen werden. Erst nach der Reparatur startet die POLVPRON, um für die Rebellen ein größeres Raumschiff zu kapern.

Mit zwei Transitionen erreicht die POLVPRON eine rotgelbe Sonne am Rand der Milchstraße, die der arkonidischen Flotte als Navigations- und Transitionspunkt dient. Mit heruntergefahrenen Maschinen und Energieerzeugern legt sich die POLVPRON auf die Lauer.

Schon nach einigen Stunden materialisiert ein Verband aus 80 mittelschweren Einheiten in diesem Gebiet. Bis die Passiv-Ortung der POLVPRON die Schiffe eindeutig identifizieren kann, sind sie längst wieder mit einer weiteren Transition verschwunden.

In einer Zeitspanne von einigen Tagen werden mehrmals Flottenverbände geortet. Endlich registrieren die Strukturtaster ein einzelnes Schiff. Die POLVPRON beginnt, Notsignale auszusenden. Die aktivierten überlichtschnellen Ortungsanlagen erfassen ein 500 Meter durchmessendes Forschungsschiff des Großen Imperiums. Da sich das Kugelschiff ruhig verhält, nimmt Atlan, der sich als Tronth Arc ausgibt, Bildfunk-Verbindung auf und bittet um Hilfe. Tatsächlich antwortet Grahn Tionte, der Kommandant der KARRETON. Tionte bietet an, ein Technikerteam zur POLVPRON zu entsenden, um den angeblichen Triebwerkschaden zu beheben. Darauf haben Atlan, Fartuloon, Eiskralle, Morvoner Sprangk und Corpkor nur gewartet.

Der Tiermeister bereitet seine Armee auf ihre Aufgabe vor. Die sechs Techniker, die mit einem kleinen Raumboot an Bord der POLVPRON kommen, werden paralysiert. Atlan, Fartuloon, Eiskralle und Corpkor setzen mit dem Boot zur KARRETON über. Der Tiermeister hat in seinem Raumanzug Traumsänger verborgen.

Im Hangar der KARRETON lässt Corpkor die Traumsänger frei, die in den Schächten der Klimaanlage verschwinden. Als der Schiffsbesatzung die drei Fremden im Hangar auffallen, wird Alarm ausgelöst.

Unter dem Einfluss des Gesangs der Traumsänger gerät Kommandant Tionte in verzückte Stimmung und ruft die gesamte Besatzung in der Zentrale zusammen. Auch Atlan und seine Gefährten machen sich dorthin auf. In der Kommandozentrale liegen die Männer entweder in den Kontursesseln oder auf dem Boden und sind in Schlaf gesunken. Über ihnen schwebt die Wolke der Traumsänger. Auch Atlan droht, ihrem Einfluss zu unterliegen. Corpkor spielt einige unhörbare Töne auf einer kleinen Flöte. Die Käfer stellen ihren betörenden Gesang ein und verschwinden im Raumanzug ihres Meisters. Morvoner Sprangk schickt ein Enterkommando von der POLVPRON zur KARRETON. Die beiden Schiffe springen mit einer Kurztransition aus der relativ stark frequentierten Zone.

Atlan erfährt von Grahn Tionte Einzelheiten über den Auftrag, der ihm direkt von Imperator Orbanaschol III. erteilt worden ist. Die KARRETON ist nach Dargnis im Slohraeder-System unterwegs. Dort hat Terphis Kur Zammont auf einem Sklavenmarkt einen geheimnisvollen Fremden gekauft, der vom dritten Planeten einer gelben Sonne in einem Seitenarm der Milchstraße stammt. Zammont hat einen Bericht über den Fremden an Orbanaschol geschickt, der den Imperator veranlasst hat, die KARRETON in Marsch zu setzen.

Der Kristallprinz lässt den Kommandanten zu seiner Mannschaft in einen leeren Frachtraum sperren. Da auch Orbanaschol auf der Suche nach dem Stein der Weisen und vielleicht deshalb an dem Fremden so interessiert ist, will Atlan nach Dargnis fliegen, um sich selbst mit dem Geheimnisvollen zu treffen.

Die POLVPRON kehrt nach Kraumon zurück. Auf Dargnis wird Atlan als Grahn Tionte auftreten. Bei einem Orientierungsmanöver im Gebiet von Hela Ariela wird die KARRETON von Ortungsimpulsen getroffen, die von einem scheibenförmigen Schiff ausgehen. Fartuloons Skarg beginnt, pulsierend zu strahlen. Aus dem Maschinenleitstand wird Alarm gegeben. Corpkor übernimmt vorübergehend das Kommando über die KARRETON, während Atlan und Fartuloon zum Maschinenraum eilen.

Dort treffen sie auf drei gnomenhafte Wesen, die urplötzlich materialisieren. Die grünhäutigen Zwerge tragen blaue Umhänge und spitze blaue Hüte. Die Augen sind groß und rot. Atlan bleibt wie unbeteiligt stehen. Fartuloon stürzt sich auf die drei Zwerge. Das Skarg durchschneidet die Körper wie Butter. Mit drei lautlosen Lichtexplosionen ist der Spuk vorbei. Auch Atlan ist wieder voll handlungsfähig. Der Alarm wird aufgehoben, und die Reise kann fortgesetzt werden.

Nach zwei Transitionen fliegt die KARRETON ins Slohraeder-System ein. Das Schiff landet auf dem Raumhafen Dhor Muang auf Dargnis.

Atlan, Fartuloon und Corpkor werden von Gleitern zum Teautolkan mitten im Swatchon-See eskortiert. Die Freunde werden von Chelao begleitet. Terphis Kur Zammont empfängt Atlan, alias Grahn Tionte, Fartuloon, alias Mysitch, Corpkor und Chelao mit militärischen Ehren. Eine Abordnung Naats ist angetreten. Beim folgenden offiziellen Empfang in der Audienzhalle des Teautolkan wird den Freunden Ra, der Barbar, vorgestellt. Terphis Kur Zammont scheint nicht damit einverstanden zu sein, dass der Fremde von der KARRETON zur Kristallwelt gebracht werden soll. Der Statthalter versucht, die Bedeutung Ras herunterzuspielen, und bietet statt eines primitiven Barbaren einen seiner Sklaven an. Doch Atlan lehnt, unter Hinweis auf den für ihn eventuell tödlich ausgehenden Betrug am Imperator, ab. Ärgerlich stellt Zammont die Überstellung des Barbaren für den nächsten Morgen in Aussicht.

Nach einem ausgezeichneten Frühstück überbringt Zammont persönlich die Nachricht von der Flucht des Barbaren. Der Statthalter verspricht, Ra wieder einzufangen und mit dem nächsten Schiff nach Arkon zu schicken. Der Abflug der KARRETON soll durch diese Angelegenheit auf keinen Fall verzögert werden. Doch Atlan denkt gar nicht daran, den Planeten ohne Ra zu verlassen.

Fartuloon erhält den Auftrag, Terphis Kur Zammont in Gespräche zu verwickeln und von Atlan, Corpkor und Chelao abzulenken.

Diese drei durchstreifen das Teautolkan auf der Suche nach dem Barbaren. In einer Halle, in der eine Reihe versteinerter Pflanzen und Tiere aufbewahrt werden – ein Hobby des Statthalters – betrachten Atlan und Corpkor den so genannten Steinkern eines etwa zehn Meter hohen humanoiden Lebewesens mit einem einzigen Auge auf der Stirn. In den Anblick des Zyklopen versunken, bemerkt Atlan im letzten Augenblick, wie ein Dieb versucht, die ID-Karte Tiontes aus einer Außentasche der Raumfahrerkombination zu ziehen. Der Junge heißt Harun und bestreitet seinen Lebensunterhalt als Dieb. Atlan, dem das aufgeweckte Verhalten des intelligenten Jungen imponiert, lädt ihn ein, ihn auf die KARRETON zu begleiten. Harun ist ob dieses Angebots Feuer und Flamme. Er hat längst erkannt, dass Chelao kein Arkonide ist. Auch ist er über den Aufenthaltsort Ras bestens informiert.

Doch vor der Tür zu Lelias Gemächern, einer Konkubine des Statthalters, werden die Gefährten von drei Männern der Palastwache überrascht und festgenommen. Aus Chelaos Körper lösen sich von den Wachen unbemerkt eine Anzahl der Insekten, umschwirren die Wächter und stechen auf sie ein. Schließlich sinken sie bewusstlos zu Boden. Die Insekten gliedern sich wieder in Chelao ein.

Atlan tritt vor Lelias Tür und begehrt Einlass. Die Konkubine weigert sich, und der Kristallprinz ist gezwungen, mit einem Impulskodesucher aus dem Besitz Haruns das Schloss zu öffnen. Doch Ra befindet sich nicht mehr in den Gemächern der Frau. Harun entdeckt einen Feldspiegel, hinter dem sich ein Geheimgang verbirgt. Eine Treppe führt etwa 300 Meter in die Tiefe zu einem unterirdischen See. Harun, der vorausgeeilt ist, treibt besinnungslos im Wasser. Atlan zieht ihn ans Ufer und beginnt mit der Wiederbelegung. Als Harun wieder die Augen aufschlägt, äußert er die Vermutung, dass Ra mit einem Boot zur Insel Forghan gebracht wird. Mit einem Kanu nehmen die Freunde die Verfolgung auf.

Vor der Insel verlassen Atlan, Corpkor und Harun das Kanu und schwimmen ans Ufer, um den vermuteten Infrarotüberwachungsgeräten zu entgehen. Chelao bleibt im Boot und soll sich am Ufer auflösen. Das Boot wird von den Wachmannschaften der Insel Forghan abgeschossen. Am Ufer sind Suchtrupp mit Kampfroboter-Unterstützung unterwegs.

Die Ims, die in ihrer Gesamtheit einen großen Teil Chelaos bilden, sind auf der Insel unterwegs, um nach Ra zu suchen. Sie erstatten Corpkor Bericht, dass sich Ra in einer Zitadelle auf einem Berg im Zentrum der Insel aufhält. Doch sie können in das Bauwerk nicht eindringen, da es durch einen Schockschirm geschützt wird. Nun sind die Teufelsfäden an der Reihe.

Die Gefährten setzen sich in Richtung zur Zitadelle in Bewegung. Dabei kommen sie am Auge des roten Dämons vorbei. Corpkor gelingt es, mit der Riesenqualle Loorna in Verbindung zu treten und das Tier zu veranlassen, ihnen bei ihrer Suche nach Ra beizustehen. Aus Loorna löst sich ein etwa fünf Meter durchmessender Ballon mit dünner Haut und schwebt dem Mittelpunkt der Insel zu.

Bald erreichen Atlan, Corpkor und Harun Zammonts Zitadelle, die sich auf einem rund 200 Meter hohen Berg erhebt. Drei Teufelsfäden sind von unten in das wuchtige dunkelgraue Gebäude eingedrungen. Doch durch eine unbekannte Strahlung werden sie in ihrer Aktivität gelähmt. Nun kommt Loornas Ballon zum Einsatz. Er postiert sich über der Zitadelle und beginnt, diese mit einem bunten Leuchten einzuhüllen. Das Schockfeld bricht zusammen und ermöglicht den Ims und den Gefährten, in das Gebäude einzudringen. Nach getaner Arbeit ist der Ballon auf Faustgröße zusammengeschrumpft und setzt sich in Richtung See ab.

Den drei Kampfgefährten bietet sich ein Blick auf große Risse und Spalten in den Mauern der Festung, sowie auf verschmorte Projekten der Schutzschirme und Strahlgeschütze. Sie tauchen im Innern der Zitadelle unter, während vor der Festung Naats und arkonidische Truppen landen.

Zwei Naats erreichen die drei Freunde und fordern sie respektvoll auf, mit ihnen mitzukommen. Ihre Scheu, gegen einen reinblütigen Arkoniden, dem Herrschervolk des Großen Imperiums, vorgehen zu müssen, verschafft einem Teufelsfaden genug Zeit, um einen Angriff auf die beiden Naats durchzuführen. Sie werden von der Schlange eingewickelt und mit einem nach exotischen Gewürzen duftenden gelben Nebel außer Gefecht gesetzt.

Ims überbringen Corpkor die Nachricht, dass sie Ra gefunden haben. Er wird im Gläsernen Labyrinth gefangen gehalten. In der Zitadelle herrscht Chaos, da die Wachmannschaften ohne Anweisungen des Statthalters scheinbar nicht wissen, was sie wirklich zu tun haben. Atlan entfährt die Bemerkung, dass für das Schweigen Zammonts wahrscheinlich Fartuloon verantwortlich ist. Harun schreckt auf, denn Fartuloon der Bauchaufschneider ist für ihn ein bekannter Begriff. Somit weiß der hochintelligente Junge, dass der angebliche Kommandant Grahn Tionte in Wirklichkeit der Kristallprinz Atlan ist.

Als sie zum Gläsernen Labyrinth kommen, kommt ihnen Ra bereits entgegen. Es ist dem Barbaren gelungen, einen Weg aus seinem Gefängnis zu finden. Stumm blickt er Atlan an und folgt ohne Zögern dem Kristallprinzen. Auf dem Rückweg begegnen sie einer geisterhaften Erscheinung, die aus blassgrauen Gasen versucht, die Gestalt eines Arkoniden nachzubilden. Einer der Membrillas versucht, die Erscheinung einzuhüllen, zuckt jedoch unter Wehklagen zurück, als sei er von einem starken elektrischen Schlag getroffen worden. Das Hautwesen bleibt als schwarzer Klumpen auf dem Boden zurück. Auch Energiestrahler zeigen keine Wirkung. Unter grauenhaftem Gelächter verwandelt sich das Nebelgebilde in eine materiell stabile versteinerte Statue, die an den Freunden vorbeischreitet. Sie biegt um eine Ecke des Korridors, und ein Todesschrei gellt durch den Gang. Atlan eilt um die Biegung und wird Augenzeuge, wie die Statue zwei Naats, die von Teufelsfäden außer Gefecht gesetzt worden sind, das Genick bricht. Der Kristallprinz feuert auf die Statue, doch der Energiestrahl verwandelt sich in eine glitzernde Kristallwolke, noch ehe er das Gebilde erreicht. Die Statue wendet sich nun gegen Atlan. Die Augen des Gebildes verwandeln sich in glühende Flecke. Noch bevor es gegen den Kristallprinzen vorgehen kann, tauchen zwei seltsam geformte Roboter auf, die aus Projektorköpfen an ihren Armen Energiekegel auf die Statue abschießen. Das Glühen der Augen erlischt, und die Statue wird von den Robotern mit Druck- und Fesselfeldern eingehüllt und mitgenommen.

Die Gefährten erreichen mit Ra das Freie. Noch bevor die wartenden Wachmannschaften in ihren Gleitern eingreifen können, werden sie von Traumsängern außer Gefecht gesetzt. Atlan, Corpkor, Harun und Ra besteigen eines der Fahrzeuge. Den Insekten gelingt es, Chelao wiedererstehen zu lassen, der ebenfalls an Bord des Gleiters geht. Er ist jedoch infolge der aufgetretenen Verluste kleiner als ursprünglich und bewegt sich auch nicht mehr so flüssig. Atlan begeht den Fehler, mit dem Gleiter über die Nebelbank in die Höhe zu steigen. Der Antrieb und die Steuerung fallen aus. Als das Fahrzeug wieder in den Nebel eintaucht, springt ein Notaggregat an. Die Steuerung versagt jedoch weiterhin ihren Dienst. In langsamem Sinkflug landet der Gleiter schließlich mitten in einem See und droht zu versinken. Die Freunde beeilen sich, das Fahrzeug zu verlassen, und schwimmen ans Ufer. Ein beschwerlicher Marsch durch Sumpfgebiet mit Ziel Zitadelle scheint bevorzustehen. Doch Corpkor kann einen Saurier unter seine Kontrolle bringen. Das Tier transportiert die Freunde auf seinem Rücken durch den Sumpf.

Bald darauf stoßen sie auf ein robotisches Suchkommando und greifen die Maschinen mit schweren Strahlwaffen an. Die Roboter treiben die Gefährten auf ein bestimmtes Ziel zu. Dort warten drei Arkoniden und 21 Quadroos auf die kleine Gruppe. Harun wird von einem riesigen Flugwesen, das er als alten Bekannten bezeichnet, in die Luft gehoben und fliegt weg. Noch bevor es zur Auseinandersetzung mit den Quadroos kommen kann, erscheint ein prunkvoll ausgestattetes Boot am Ufer der Insel Foghan. An Bord sind Terphis Kur Zammont und Fartuloon. Beide Männer sind total betrunken, liegen sich in den Armen und grölen Raumfahrerlieder. Fartuloon stellt Atlans Aktion auf der Insel als erfolgreich abgeschlossene Suche nach Ra dar. Die Gefahr scheint gebannt zu sein. Atlan, Corpkor und Chelao begeben sich an Bord eines Gleiters, der sie zum Teautolkan zurückbringen soll. Da dröhnt plötzlich ein Funkspruch aus den Lautsprechern. Ein ehemaliger Kralasene, der in der Palastwache seinen Dienst versieht, glaubt in Mysitch den gesuchten Bauchaufschneider Fartuloon erkannt zu haben. Doch Zammont bekommt in seinem schwer angeschlagenen Zustand nicht viel mit. Atlan ändert den Kurs und steuert nun Dhor Muang an. Eiskralle wird angewiesen, alles für einen Alarmstart vorzubereiten. Die Freunde betreten die KARRETON. Minuten später brüllen die Impulstriebwerke auf, und das Schiff strebt dem Weltraum zu. Das Feuer der Bodenstationen wird von den Schutzschirmen der KARRETON abgewehrt. Als jedoch ein Raumabwehrfort mit schweren Geschützen in das Gefecht eingreift, wird die Lage bedrohlich. Mit einer Nottransition rettet sich die KARRETON in den Hyperraum.

Ra hat immer noch keine Silbe von sich gegeben. Atlan hofft, sein Geheimnis zu enträtseln und dem Stein der Weisen ein Stück näher zu kommen.

Anmerkung: Im Roman wird nicht erklärt, dass die Bezeichnung »Kur« im Namen des Statthalters auf den Titel, den Terphis Zammont trägt, hinweist, sondern als Teil des Namens behandelt. Diese Erklärung wird erst im Blauband 21 geliefert, wobei der Begriff bereits im Traversan-Zyklus als Titel identifiziert wird. Im Blauband wandelt sich auch Atlans Deckname von Tronth Arc zu Tronth Are, und der Großkontinent, auf dem Dhor Muang liegt, erhält den Namen Darg. Die Datierung auf den 27. bis 29. Prikur 10497 da Ark entstammt ebenfalls dem Blauband.

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dandelion
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Noch nicht gelesen, aber ein wenig geblättert. Auf jeden Fall ist da eine Superinnenillu, doppelseitig und mit einem jungen Atlan, den ich als solchen vorbehaltlos akzeptiere.

Auf der LKS gibt es einen Ausblick auf Atlan 150. Leider nur im Telegrammstil und wenig aussagekräftig.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 5. August 1974 erschien der 148. Roman (exclusiv 23) der ATLAN-Serie:

Peter Terrid: Der geheimnisvolle Barbar

Bild

Kurzzusammenfassung
Während die KARRETON unterwegs ist, wagt die reguläre 43köpfige Besatzung auf Initiative von Leutnant Sarn Lartog hin einen Ausbruch und tötet zunächst Corpkors Tiere. Dann greifen sie die Zentrale an. Im Verlauf des Kampfes geht die Kontrolle über das Schiff verloren, so dass es zu einer Bruchlandung auf einer öden Sauerstoffwelt kommt.

Beide Gruppen kooperieren zunächst, während das Schiff repariert wird. Eiskralle hat zuvor ein wichtiges Teil des Hyperfunksenders ausgebaut. Als das Schiff wieder startklar ist, baut Lartog ein unentbehrliches Teil für die Navigation aus und setzt sich mit mehreren Männern in die Wildnis ab. Atlan und Ra folgen, da alle Ersatzteile bei der Landung zerstört worden sind, und können die Flüchtenden erst nach einem Tag einholen. Im Verlauf dieser Zeit lernen sich die beiden besser kennen, obwohl Ra nach wie vor schweigt.

Obwohl sie das fehlende Teil zurückerobern, ist es durch die unsachgemäße Behandlung defekt. Die Überlebenden der regulären Besatzung entscheiden, lieber mit einem schwachen Sender aus einem Beiboot zurückzubleiben, während Atlan und seine Begleiter einen Verzweiflungsstart wagen. Nach der ersten Transition begegnen sie einem havarierten Frachter, dessen Besatzung an Strahlung gestorben ist. Atlan kann das fehlende Ersatzteil aus dem Frachter ausbauen, so dass die KARRETON nach Kraumon fliegen kann.

Handlung
An Bord der KARRETON versuchen die beiden Leutnants Sarn Lartog und Ipraha, aus dem leeren Stützmassentank, in den die gesamte 43köpfige Mannschaft von den Rebellen von Kraumon gesperrt worden ist, zu entkommen. Die beiden Männer manipulieren einen Projektor, der normalerweise ein Verdichterfeld abstrahlt, das die Stützmasse zusammenpresst und ihr Volumen verdichtet. Der Projektor soll für Sekundenbruchteile die Struktur der Wand des Tanks zerstören. Eine Stichflamme entweicht aus dem Projektor und versengt Grahn Tiontes Haar. Der eitle Kommandant stürzt auf Sarn Lartog los und prallt gegen die Wand des Stützmassentanks. Wie geplant gibt die Wand nach. Tionte stürzt auf den vier Meter tiefer gelegenen Korridor, bedeckt mit etwa 60 Kilogramm schweren hochverdichteten Metallstaubs.

In der Zentrale meint Eiskralle verdächtige Geräusche vernommen zu haben. Eine Videoüberprüfung ergibt, dass Corpkors Tiere in ihrem Lagerraum getötet worden sind. Als Verursacher des Gemetzels kommt nur die gefangene Besatzung der KARRETON in Frage. Zwei Männer sind den Tieren zum Opfer gefallen.

Corpkor teilt Paralysatoren aus. Auch Ra erhält eine Waffe, deren Bedienung für ihn überhaupt kein Problem darstellt. Fartuloon versucht, die Reserveleitstelle der KARRETON zu erreichen, während sich Atlan, Corpkor, Eiskralle und Ra darauf einrichten, die Kommandozentrale zu verteidigen. Bei der ersten Welle gelingt es, sechs der Angreifer auszuschalten. Plötzlich legt Ra seine Waffe beiseite und macht sich an der Abdeckung der Schaltpulte zu schaffen. Fartuloon meldet sich. Er wird von der ehemaligen Besatzung der KARRETON arg bedrängt. Sachkundig hantiert Ra an den zahllosen Kabeln und Reglern. Er verbindet die Feldregler des Antigravschachts mit dem Funkgerät. Als im Schacht Männer auftauchen, werden sie im Rhythmus eingehender Funksignale durchgeschüttelt.

Grahn Tionte startet einen Sturmangriff auf die Zentrale. Gasbomben kommen zum Einsatz und verursachen eine euphorische Wirkung, allerdings nicht nur bei den Verteidigern, sondern auch bei den Angreifern. Die Kraftwerksreaktoren des Schiffs beginnen, außer Kontrolle zu geraten. Geistesgegenwärtig löst ein Leutnant Alarm aus. Atlan aktiviert die Klimaanlage, um das Gas abzusaugen. Gleichzeitig leitet er die überschüssigen Energien auf die Triebwerke um. Die KARRETON beschleunigt mit wahnwitzigen Werten. Erst dann schickt er Reaktorenergie auf die Andruckneutralisatoren. Die noch aktionsfähigen Besatzungsmitglieder übernehmen die Stationen in der Zentrale und versuchen, das Schiff zu stabilisieren. Doch die Lage wird immer bedrohlicher. Mit einer Kurztransition versuchen die Männer, die überschüssigen Energien der Reaktoren loszuwerden.

Die Schäden an der KARRETON lassen sich nur auf einem Planeten beheben. Um den Funkverkehr zu unterbinden, nimmt Eiskralle einen wichtigen Bauteil, den Impulswandler des Funkgeräts, an sich. Der ursprünglichen Besatzung und den Rebellen um Atlan bleibt nichts anderes übrig, als zusammenzuarbeiten. Die Landung auf dem einzigen Planeten einer unbedeutenden blassroten Sonne wird vorbereitet. Der Planet wird von einer dünnen, aber trotzdem atembaren Atmosphäre eingehüllt. Die Schwerkraft liegt bei 0,6 Gravos, die mittleren Temperaturen werden mit 17 Grad ermittelt. Beim Anflug wird festgestellt, dass der explodierte Reaktor radioaktive Strahlung freigesetzt hat, die die Lebensmittel- und Wasservorräte ungenießbar gemacht hat.

Knapp vor dem Aufsetzen auf der Planetenoberfläche fallen die Antigravtriebwerke aus. Drei Landestützen halten dem heftigen Anprall nicht stand, und die KARRETON beginnt zu kippen. Die Außenhülle schlägt auf den Boden auf und verbeult sich. Löcher werden in die Bordwand gerissen, Triebwerksdüsen hängen an Leitungen aus dem Ringwulst. Eine Menge Arbeit liegt vor den Männern.

Ra macht sich auf die Suche nach Wasser und findet bald eine Quelle. Kurze Zeit später kehrt er mit einem erlegten Stück Wild zum Landeplatz zurück. Bei der Zubereitung der Jagdbeute über offenem Feuer hantiert der Barbar geschickt mit seinem Faustkeil. Während der Braten gart, stimmt Ra einen wehmütig klingenden Gesang an. Bis jetzt hat er sich nur durch Handzeichen und Knurrlaute verständigt.

Die Arbeiten an der KARRETON schreiten trotz der dünnen Atmosphäre zügig voran. Die Antigravprojektoren sind bald wieder in funktionsfähigem Zustand, und die KARRETON kann aufgerichtet werden. Neue Landestützen werden eingebaut. Dabei fällt Fartuloon auf, dass Ra, der mit seinem Faustkeil geschickt umzugehen versteht, fehlende Druckausgleichsregler aus dem im Lagerraum herrschenden Chaos problemlos ausfindig macht und mit traumwandlerischer Sicherheit und Schnelligkeit in die Landestützen einbaut, als würde der Barbar diese Tätigkeit tagtäglich durchführen.

Der Tag des Starts rückt näher. Sarn Lartog und Ipraha wenden sich an Grahn Tionte, um ihm ihren Plan zu unterbreiten, Atlan und seine Freunde zu überlisten. Sie bauen einen Decoder aus, der den Kartentank mit der Positronik verbindet. Damit ist die KARRETON orientierungslos. Gemeinsam mit sechs Mann verlassen die beiden Leutnants das Schiff und ziehen sich weit in die wüstenartige Landschaft zurück. Sie hoffen, dass Atlan ihnen folgen wird und es gelingt, die an Bord verbliebenen Rebellen zu überwältigen und mit dem Schiff abzufliegen.

Atlan ist tatsächlich gezwungen, den acht Männern zu folgen. Da die Gleiter unbrauchbar gemacht worden sind, muss er das zu Fuß tun. Ra begleitet ihn und erweist sich als exzellenter Fährtensucher. Die beiden Männer müssen vor einem heranziehenden Sandsturm Schutz suchen. Dabei brennt Ra mit dem Desintegrator schnell passgenaue Höhlungen in die Felsen, in die sich Atlan und der Barbar zurückziehen. Dabei hantiert er mit der Waffe äußerst geschickt. Atlan kommt der Verdacht, dass Ra bei Bedarf Informationen abrufen kann, die unmöglich aus dem Wissensschatz seines Volkes stammen können. Die Benutzung der sanitären Anlagen an Bord der KARRETON hat ihm Atlan beispielsweise erst erklären müssen. Mit technisch komplizierten Anlagen versteht Ra jedoch hervorragend umzugehen.

Sandverwehungen drohen, die beiden Männer zu verschütten. Ra setzt den Impulsstrahler ein. Die entstehenden Wirbel fegen die Sandkörner wieder weg. Atlan folgt dem Beispiel des Barbaren. Als der Sturm endlich vorbei ist, setzen sie ihre Suche nach Sarn Lartog fort.

Dschebe Noion landet vor den Beinen der Männer und überbringt eine Nachricht Corpkors. Der Vogel soll als Kurier dienen. Dem Tiermeister gelingt es, Dschebe Noion soweit zu bringen, dass er die Suche nach Lartog aus der Luft aufnimmt. Der Vogel bringt Atlan und Ra wieder näher an Lartog heran. Sie gelangen in ein bewaldetes Tal. Auf einer von Sand bedeckten Lichtung entspringt eine Quelle. Atlan nähert sich dem lebensnotwendigen Nass und beginnt im Treibsand zu versinken. Ra wirft ihm ein handgeflochtenes Seil zu und zieht den Kristallprinzen langsam aus der tödlichen Falle. Atlan unterstützt Ras Anstrengungen mit Schwimmbewegungen. Das um den Arm gewickelte Seil schneidet ihm tief ins Fleisch. Unter Aufbietung der letzten Kräfte kommt Atlan frei.

Dschebe Noion hat das Geschehen größtenteils aus der Luft beobachtet und ist zur KARRETON zurückgekehrt. Er überbringt Corpkor die Nachricht vom vermuteten Tod Atlans. Die Gefährten sind bestürzt. Die Besatzung der KARRETON hat über Interkom mitgehört und stürmt die Zentrale. Fartuloon, Corpkor und Eiskralle werden überwältigt und in ihren Kabinen gefesselt. Grahn Tionte übernimmt wieder das Kommando über sein Schiff.

Atlan und Ra erreichen das Lager Lartogs. Ihm sind nur noch zwei Männer geblieben. Mit vorgehaltener Waffe und von Ra gedeckt, untersucht Atlan die drei Männer. Bei Sarn Lartog findet er den unersetzlichen Decoder. Nun beginnt der beschwerliche Rückzug zur KARRETON. Dort angekommen, müssen sie feststellen, dass Grahn Tionte wieder Kommandant des Schiffes ist. Ra paralysiert Ipraha, Lartog und den dritten Mann der Schiffsbesatzung, reißt den Decoder an sich und läuft vom Schiff weg. Tionte schickt seine Männer dem Barbaren hinterher. Atlan nutzt die Gelegenheit und schleicht sich durch eine offenstehende Schleuse an Bord der KARRETON. Er überwältigt die Wache vor Eiskralles Quartier und befreit den Freund. Auch Corpkor und Fartuloon sind bald ihre Fesseln los. In der Zentrale beobachten einige wenige Männer, wie Ra aufgespürt wird. Völlig überrascht lassen sich Tionte und seine Männer widerstandslos abführen. Fartuloon ruft Ra über die Außenlautsprecher an Bord zurück. Der Decoder wird in den Kartentank installiert. Doch nichts rührt sich. Nach oftmaligem Ein- und Ausbau des Geräts fällt Atlan auf, dass eine kleine Platine mit aufgedampften Schaltungen fehlt. Der Kristallprinz fordert Leutnant Lartog auf, in die Zentrale zu kommen. Überlegen grinsend betritt dieser den Kommandostand.

Alles Zureden und selbst die Anwendung roher Gewalt durch Ra können Lartog nicht dazu bewegen, das fehlende Teil herauszurücken. Erst als dem Leutnant angeboten wird, eines der fluguntüchtigen Beiboote wieder instand zu setzen, gibt Lartog das Plättchen her. Doch der Kartentank erwacht erneut nicht zum Leben. Fassungslos starrt Lartog die schwarz bleibenden Bildschirme an. Mit diesem Ergebnis hat er nicht gerechnet.

Tionte und seine Männer verlassen die KARRETON. Ein Funkgerät aus einem Beiboot und einige Roboter werden ihnen überlassen. Auch Lartog und Ipraha sind unter ihnen.

Atlan und seine drei Freunde starten die KARRETON. Mühsam löst sich das Schiff vom Boden. Immer wieder fallen Triebwerke aus. Mit heftigen Schlingerbewegungen erreicht das Schiff nach 30 Minuten eine Höhe von zwei Kilometern. Als der Antrieb für einige Minuten einwandfrei arbeitet, erreicht die KARRETON den Weltraum.

Atlan programmiert einen Kurs ohne den Kartentank mit den astronomischen Koordinaten benutzen zu können. Die nicht exakt arbeitenden Sprunggeneratoren laufen an und reißen das Schiff in den Hyperraum. Die Ent- und Rematerialisierungsschmerzen sind so gewaltig, dass selbst Ra Wirkung zeigt. Der Panoramabildschirm zeigt eine planetenlose weißblaue Sonne, die von Atlan eigentlich nicht als Ziel auserkoren worden ist.

Eiskralle ortet ein 500 Meter durchmessendes Kugelraumschiff mit einem für arkonidische Schiffe typischen Ringwulst. Das Schiff fliegt energie- und antriebslos mit hoher Geschwindigkeit durchs All. Die KARRETON passt ihre Geschwindigkeit der des unbekannten Raumschiffes an. Atlan setzt über. Hohe radioaktive Strahlung wird angemessen. Mit einem Desintegrator schießt Eiskralle ein Loch in die Hülle, durch das Atlan in das fremde arkonidische Schiff eindringt. Auf dem Weg zum Maschinenleitstand trifft er immer wieder auf die Leichen von Arkoniden. Es gelingt Atlan, einen Reaktor hochzufahren, der Energie für die Schwerkraftprojektoren und die Beleuchtung liefert. In der Kommandozentrale des Frachtschiffes findet er im Kartentank einen Decoder, der der KARRETON fehlt. Er baut das wichtige Teil aus und verlässt auf schnellstem Weg das strahlende Totenschiff. Die KARRETON entfernt sich vom Frachter, der durch die Explosion des reaktivierten Reaktors vergeht.

Nach dem Einbau des erbeuteten Decoders funktioniert der Kartentank der KARRETON einwandfrei. Voll Freunde tanzt Ra laut brüllend durch die Zentrale. Die Freunde sind plötzlich wieder im Spiel.

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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Ra der große Schweiger. Auch dieses Heft schafft er, ohne ein einziges Wort von sich zu geben. Für den Leser ist es natürlich nicht schwer, sich vorzustellen, woher der „geheimnisvolle Barbar“ kommt. Schon der Name weckt eine Menge Assoziationen. Atlan dagegen ahnt noch nicht, daß ihm der (wahrscheinliche) Herkunftsplanet des Fremden zum Schicksal werden wird. Nur einmal beweist er (mit gnädiger Autorenhilfe) geradezu prophetische Fähigkeiten, als er über die Zukunft von Ra´s Volk nachsinnt. „Das würden Gegner sein, die Arkon in den Grundfesten erschüttern konnten.“ Das klingt ja fast wie zu K.H. Scheers besten Zeiten.

Der „Wilde“, wie er von Atlan trotz dessen offensichtlicher Intelligenz bezeichnet wird, ist eine interessante Figur, die den Einheitsbrei der Serie aus Kampf und Verfolgung deutlich belebt. Aus meiner Sicht sind die kleinen Hinweise auf die galaktische Geschichte und die Rolle der Erde als Ursprungsort? der humanoiden Völker in der Milchstraße das Salz in der Suppe. Die Relikte einer großen Zivilisation sind an vielen Orten zu finden, aber in Atlans Jugendzeit scheint sich kaum jemand dafür zu interessieren.

Im Zusammenhang mit dem Stein der Weisen könnte das (hoffentlich) anders werden und Ra scheint der Schlüssel zu diesem Geheimnis zu sein. Vielleicht macht er ja doch einmal den Mund auf und hilft Atlan auf die Sprünge.

Um das auch noch zu sagen: Farnathia habe ich nicht vermisst.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 19. August 1974 erschien der 150. Roman (exclusiv 24) der ATLAN-Serie:

Dirk Hess: Die Göttin und der Barbar

Bild

Kurzzusammenfassung

Auf Kraumon begegnet Ra Farnathia, die sich gerade mit Goldpuder geschmückt hat. Für einen Moment meint er, in ihr seine Geliebte Ischtar wiederzuerkennen, und bricht sein Schweigen. Er berichtet, wann er Ischtar begegnet ist:

Ra ist auf der Erde Häuptlingssohn einer steinzeitlichen Sippe. Er jagt auf dem Gebiet einer feindlichen Sippe seinen Konkurrenten Pror, der das Feuer der Sippe gestohlen hat, als Ischtar mit ihrem Schiff landet. Auf einem riesigen Stier reitend, verlässt sie ihr Schiff und tötet mehrere Jäger, bevor sie sich zurückzieht.

Ra wird von den anderen Jägern aufgefordert, den Stier zu töten. Als er sich vor Ischtars Schiff stellt und den Stier herausfordert, nimmt die Varganin ihn gefangen. Mit Hypnoschulungen lehrt sie ihn Technik und verliebt sich in ihn, während Ra seiner Göttin ohnehin verfallen ist. Sie stellt ihm sogar in Aussicht, wie sie unsterblich zu werden.

Bei einem Ausflug ins Weltall entdecken Ra und Ischtar einen Antimaterie-Kometen, der in einigen hundert Jahren die Erde treffen wird. Ra zuliebe vernichtet Ischtar den Kometen mit einem Gravitations-Zyklon. Dabei kommt es zu gewaltigen Energieausbrüchen, die über große Entfernungen hinweg gemessen werden können und andere raumfahrende Rassen auf das Solsystem aufmerksam machen. Ra erleidet bei dem Anblick der tobenden Gewalten einen Schock, der großes Heimweh auslöst. Als er versucht, mit dem Stier das Schiff auf eigene Faust zu verlassen, muss Ischtar den tobenden Stier töten, um Ras Leben zu retten. Enttäuscht stellt sie fest, dass Ra zu sehr mit seiner Welt verwurzelt ist, und schenkt ihm zum Abschied ein Feuerzeug, bevor sie mit ihrem Schiff davonfliegt.

Der Hinweis auf den Stein der Weisen stellt eine silberne Kugel dar, die Ra in Ischtars Schiff gesehen hat und über die Ischtar selbst nur weiß, dass es sich um das Bindeglied zu ihrem Volk handeln soll.

[Bearbeiten] Handlung

Auf Kraumon ist es Fartuloon gar nicht recht, dass der Barbar Ra frei im Stützpunkt herumlaufen kann. Es kommt immer wieder zu Schäden und Zerstörungen an der Einrichtung, da Ra beispielsweise mit der vorgesetzten Kost nicht einverstanden ist und seine Nahrung selbst organisieren beziehungsweise jagen will. Fartuloon tobt. Die aufgestaute Wut entlädt sich in einer Schlägerei mit dem Barbaren. Der Kampf endet Unentschieden.

Als Farnathia, die sich gerade mit Goldpuder geschmückt hat, den Raum betritt, erstarrt Ra. Das Erscheinen der schönen Arkonidin veranlasst den Barbaren, erste Worte in reinstem Arkonidisch zu sprechen. Er schreit nach Ischtar, die zu ihm zurückgekehrt ist. Der Barbar beginnt, von seiner Heimatwelt zu erzählen. Es ist die Geschichte von Jägern, Kämpfen mit Wollnashörnern und Auseinandersetzungen um die Herrschaft über die eigene Sippe.

Ra schildert den Kampf gegen eine fremde Sippe um ein fruchtbares warmes Tal. Als der Barbar von seinen Gegnern umzingelt wird, setzt ein seltsames Gebilde unter enormer Lärmentwicklung zur Landung an und schlägt eine gewaltige Schneise in den Dschungel. Der »Götterberg« gleicht zwei Steinkeilen, die am stumpfen Ende aneinander befestigt sind. Aus einer sich bildenden Öffnung in der Mitte des Gebildes stürmt ein riesiger Stier und zertrampelt Ras Sippenagehörigen Pror.

Ra bemerkt, dass der Himmelsstier von einer wunderschönen Frau geritten wird. Der Barbar will die Goldene Göttin für sich allein haben. Die Frau tötet mit einer Waffe, die dünne Strahlen aussendet, jeden der Jäger, den sie erreichen kann. Dann verschwindet sie mit dem Himmelsstier wieder im Götterberg. Ra erhält von den fremden Jägern den Auftrag, den Himmelsstier zu töten.

Langsam nähert sich der Barbar dem Götterberg. Das Tor öffnet sich erneut, und der Himmelsstier mit seiner schönen Reiterin erscheint. Die Stimme der Göttin erklingt dröhnend in Ras Kopf. Sie stellt sich als Ischtar vor. Der Barbar wird von einer leuchtenden Wolke hochgehoben und im Nacken des Tieres abgesetzt. Der Himmelsstier kehrt in den Götterberg zurück.

Im Schiff der Göttin begegnet Ra einem Roboter, den er als Nebenbuhler um die Gunst Ischtars ansieht und angreift. Er schaltet den Roboter mit heftigen Schlägen aus und wird daraufhin von Ischtar paralysiert. In der Zentrale fesselt sie den Barbaren mit metallenen Bändern an einen Kontursessel, um zu verhindern, dass Ra wichtige Geräte beschädigt. Sie stülpt eine metallene Haube über seinen Kopf und befestigt Kontakte an seinen Armen. Mit diesem Gerät aktiviert die Varganin brachliegende Hirnsektoren des Barbaren. Während Ra von der Positronik mit Wissen versorgt wird, vertreibt sich Ischtar die Zeit mit einer Jagd auf ihrem Himmelsstier in den weiten und fruchtbaren Ebenen des Planeten.

Als sich die Haube von Ras Kopf hebt und er eine stärkende Injektion bekommt, beginnt der Barbar, angesichts der Nadel zu toben. Er reißt die Lehne vom Kontursessel und verwendet sie als Hiebwaffe. Durch den Anblick eines Roboters auf einem Bildschirm wird Ra von Eifersucht befallen und zerstört das Gerät. Dann betritt er einen Lift, der ihn in einem künstlich angelegten Park absetzt. In einem Bach fängt er Fische und entfacht ein Lagerfeuer. Die automatische Feuerlöschanlage wird aktiviert. Ra muss seinen Fisch roh verzehren.

Nach dem Mahl gelangt er in den Vorraum der Impulstriebwerke. Überschlagblitze zucken zwischen den Einspritzmechanismen der Plasmaströme hin und her. Ra ist sich der Gefahr einer radioaktiven Verseuchung nicht bewusst. Voller Panik drückt er auf einer Schalttafel herum. Dabei erwischt er auch einen knallroten großen Knopf. Das Blitzgewitter verstärkt sich, und mit infernalischem Getöse beginnen die Triebwerke anzulaufen. Energieschirme legen sich zu Ras Glück um die Aggregate, leider aber wird auch der Eingang abgeschirmt. Radioaktivität prasselt auf den Barbaren ein, der vor Angst die Besinnung verliert.

Ischtar bemerkt auf dem Rücken ihres Himmelsstiers, dass sich das Raumschiff bewegt, was eigentlich unmöglich ist, außer Ra ist es auf irgendeine Weise gelungen, die manuelle Notfallautomatik für die Triebwerke zu aktivieren. Sie treibt den Stier zum Schiff zurück. Noch bevor die Triebwerke ihre todbringenden Partikelströme aussenden können, erreicht die Varganin die Schleuse. In der Zentrale angekommen, bricht sie den Startvorgang ab, damit die ohne Kontrolle durch die Steuerpositronik laufenden Impulstriebwerke keinen Schaden nehmen können.

Auf einem Bildschirm erkennt sie Ra, der schwere Strahlungsschäden davongetragen hat. Androiden bringen ihn aus der Gefahrenzone und in einen Behandlungsraum. Das Schiff der Varganin setzt unweit der ersten Landungsstelle auf.

Nach Ras Wiederherstellung und weiteren Hypnoschulungen bringt die Goldene Göttin den Barbaren in ein Beiboot. Beim Rundflug über die nähere Umgebung erkennt Ra das Gebiet seines Stammes. Von seiner Sippe ist jedoch nichts zu sehen. Langsam beruhigt sich Ra, als der Flug über weitere Kontinente seiner Heimatwelt führt. Dann steuert Ischtar das Boot auf den Mond zu. Ra ist über den leblosen Himmelskörper schwer enttäuscht. Ischtar lenkt das Schiff zu den inneren Planeten des Sonnensystems und steuert sodann den Asteroidengürtel an. Dort wird ein Komet aus Antimaterie geortet, der in einigen hundert Jahren Ras Heimatwelt treffen und zumindest schwerste Verwüstungen hervorrufen wird.

Auf Ras Drängen startet Ischtar von ihrem Raumschiff auf der Erde einen mit einem Gravitations-Zyklon bestückten Torpedo. Während der Vorbereitung für den Start hat Ra die Kontrollen des Beiboots übernommen. Der Raumtorpedo trifft auf den Kometen und entfesselt ein Inferno. Trotz eines gehörigen Sicherheitsabstands wird das Beiboot von den energetischen Stoßfronten durchgeschüttelt. Der ungeheure Energieblitz verschwindet von einer Sekunde zur anderen. An seine Stellt tritt ein Strukturriss zum Hyperraum auf. Die Erschütterungen des Raum-Zeit-Gefüges sind nach Berechnung der Positronik über mehr als zwei Millionen Lichtjahre anmessbar. Das wird zahlreiche ungebetene Gäste anlocken und auf das Sonnensystem aufmerksam machen. Ischtar und Ra kehren zum Götterberg zurück.

Ra beobachtet ohne sonderliches Interesse die Bildschirme, die die Umgebung des Raumschiffes zeigen. Ein flackerndes Lagerfeuer und die Gestalten von Jägern wecken seine Aufmerksamkeit. Ra erkennt seinen Vater. Der Barbar macht sich auf die Suche nach Ischtar. Er findet die Varganin vor einer strahlenden Energiewolke knieend. Im Innern der Wolke schwebt eine faustgroße, pulsierende Silberkugel. Ischtars Kenntnisse über die Kugel sind mangelhaft. Sie weiß nur, dass sie ein Bindeglied zu den verschollenen Varganen darstellt. Ra bittet die Goldene Göttin um Hilfe für seine Sippe. Ischtar lehnt ab, da sie fürchtet, den geliebten Barbaren an sein Volk zu verlieren.

Ra holt den Himmelsstier aus seinem Käfig und schwingt sich in den Sattel. Das Tier weigert sich, dem fremden Reiter zu gehorchen, und stürmt bockend und sich um die eigene Achse drehend aus der Schleuse. Der tobende Stier rast auf die Stätte der Auseinandersetzung zwischen Ras Sippe und den eigentlichen Bewohnern des heißen Tals zu. Nur mit Mühe kann sich Ra auf dem Tier halten. Er verliert jedoch bald den Halt und stürzt auf den Boden. Wutschnaubend hält der Himmelsstier auf ihn zu.

Inzwischen bemerkt Ischtar Ras Verschwinden. Auf den Bildschirmen sieht sie den Barbaren, der sich verzweifelt am Reitgestell des Himmelsstiers festklammert. Eilig verlässt sie das Raumschiff. In einer Prallfeld-Sphäre fliegt sie zu Ra und feuert mit ihrem Stabstrahler auf den Himmelsstier. Das Tier löst sich in eine schnell verwehende Rauchwolke auf.

Ischtar sieht ein, dass sie Ra nicht an sich binden kann, und gibt ihm seine Freiheit zurück. Als Abschiedsgeschenk überlässt sie ihm ein kleines solarbetriebenes Feuerzeug. Dann startet die Varganin mit ihrem Raumschiff.

Ra ist nun der Herr des Feuers und wird in die Geschichte eingehen. Doch er wird sich immer wieder als Fremder unter seinen Brüdern fühlen.

Der Barbar beendet seine Schilderungen und kehrt in die Realität zurück. Atlan glaubt, mit der erwähnten silbernen Kugel einem großen Geheimnis auf die Spur gekommen zu sein.

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dandelion
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Endlich ist Farnathia auch mal für etwas gut. Ihr göttergleicher Anblick öffnet Ra den Mund und er beginnt zu erzählen. Atlan wird später noch viele ähnliche Erlebnisse haben und dann zwanghaft aus seinem langen Leben berichten. Momentan weiß er natürlich noch nichts davon.

Dirk Hess erzählt ein solides Steinzeitabenteuer mit all den unerlässlichen Zutaten, die der Leser von dieser Art Literatur erwartet. Machtgerangel innerhalb der Sippe, Kampf um Feuer, Wohn- und Jagdplätze und dergleichen mehr. Aber das ist nur Beiwerk, wenn auch gut geschrieben

Im Mittelpunkt steht natürlich Ischtar, deren Entscheidung einen gefährlichen Kometen zu zerstören, wohl ungeahnte Auswirkungen auf die Entwicklung der Menschheit haben wird. Wenn ich jetzt richtig vermute, werden dadurch die Arkoniden in das Sol-System gelockt und beginnen später mit der Kolonisierung der Venus und der Erde. Ob sich allerdings Atlan bei seinem späteren Einsatz auf Larsaf III an die Erzählung des Barbaren erinnert, kann ich ohne PP-Nachhilfe nicht sagen. Ich glaube eher nicht.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Copperblade »

dandelion hat geschrieben:Endlich ist Farnathia auch mal für etwas gut. Ihr göttergleicher Anblick öffnet Ra den Mund und er beginnt zu erzählen. Atlan wird später noch viele ähnliche Erlebnisse haben und dann zwanghaft aus seinem langen Leben berichten. Momentan weiß er natürlich noch nichts davon.

Dirk Hess erzählt ein solides Steinzeitabenteuer mit all den unerlässlichen Zutaten, die der Leser von dieser Art Literatur erwartet. Machtgerangel innerhalb der Sippe, Kampf um Feuer, Wohn- und Jagdplätze und dergleichen mehr. Aber das ist nur Beiwerk, wenn auch gut geschrieben

Im Mittelpunkt steht natürlich Ischtar, deren Entscheidung einen gefährlichen Kometen zu zerstören, wohl ungeahnte Auswirkungen auf die Entwicklung der Menschheit haben wird. Wenn ich jetzt richtig vermute, werden dadurch die Arkoniden in das Sol-System gelockt und beginnen später mit der Kolonisierung der Venus und der Erde. Ob sich allerdings Atlan bei seinem späteren Einsatz auf Larsaf III an die Erzählung des Barbaren erinnert, kann ich ohne PP-Nachhilfe nicht sagen. Ich glaube eher nicht.
Hat denn Atlan jemals erfahren, daß zwischen Ra, dem Barbaren und Larsaf III eine Verbindung besteht bzw. Ra von der Erde stammt?
Meines Wissens nicht.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Copperblade hat geschrieben: Hat denn Atlan jemals erfahren, daß zwischen Ra, dem Barbaren und Larsaf III eine Verbindung besteht bzw. Ra von der Erde stammt?
Meines Wissens nicht.
Ach so. Ich kenne die weitere Handlung beim Kristallprinzen nicht und habe einfach angenommen, daß Atlan sich schon bewußt wird, von welchem Planeten die Rede ist. Wenn er das nicht tut, braucht es auch keine Verrenkungen um das Geschehen in den PR-Kanon einzufügen.

Allerdings müßten ihm die Namen Ra und Ischtar irgendwann schon zu denken geben. Er ist ja in späteren Zeiten öfter mit der terranischen Mythologie konfrontiert worden, wobei das natürlich nach dem Geschehen auf Larsaf III war.
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Copperblade
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Copperblade »

Allerdings müßten ihm die Namen Ra und Ischtar irgendwann schon zu denken geben.
Eigentlich ja. Dabei wäre auch interessant zu erfahren wie es kam, daß aus dem Steinzeitmenschen Ra der ägyptische Sonnengott wurde.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

dandelion hat geschrieben:
Copperblade hat geschrieben: Hat denn Atlan jemals erfahren, daß zwischen Ra, dem Barbaren und Larsaf III eine Verbindung besteht bzw. Ra von der Erde stammt?
Meines Wissens nicht.
Ach so. Ich kenne die weitere Handlung beim Kristallprinzen nicht und habe einfach angenommen, daß Atlan sich schon bewußt wird, von welchem Planeten die Rede ist. Wenn er das nicht tut, braucht es auch keine Verrenkungen um das Geschehen in den PR-Kanon einzufügen.

Allerdings müßten ihm die Namen Ra und Ischtar irgendwann schon zu denken geben. Er ist ja in späteren Zeiten öfter mit der terranischen Mythologie konfrontiert worden, wobei das natürlich nach dem Geschehen auf Larsaf III war.

Ich glaube, dass Atlan nie rausbekommt, dass Ra von Larsaf III stammt. in derHandlungs- Zeit hier früher - und in der Handlung bei PR zeitspäter aber handlungsfrüher, (alles klar?). Höchstens könnte er in PR hypothetisch in Band 50/&= Bemerkungen zur Ähnlichkeit der Larsaf-Humanoiden mit Ra gemacht haben (was in der Wirklichkeit natürlich nicht geschah, weil Ra als Person noch nicht erfunden war). Vielleicht hat H-Kneifel aber Ra-Vergleiche in einigen Planetenromanen verarbeitet. Ich habe aber jetzt definitiv keine Zeit, in den Texten danch zu suchen.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Hat er m.W. in den Taschenbüchernnicht gemacht. Allerdings stellt Cyr Aescunnar in den Blaubänden einige zutreffende Vermutungen an.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Blaubandbesitzer müsste man sein. Laut Michael Thiesens Atlan-Zeitraffer gibt es in den Bänden 12 und 15 Informationen über die Konsequenzen der Geschehnisse um den zerstörten Kometen.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Und 13. Besonders 13. (... auf die Stellen bin ich immer noch ein bisschen stolz :D )

In den Heften steht ja schon die vollständige Story, wie sie sich damals (1974 - also bspw. noch vor dem zweiten Schwung der Zeitabenteuer) dargestellt hat. Die zusätzlichen Farbtupfer haben sich erst im Laufe der folgenden Jahrzehnte ergeben und sind in der Blaubänden noch einmal konzentriert und erweitert worden.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Copperblade »

dandelion hat geschrieben:Blaubandbesitzer müsste man sein. Laut Michael Thiesens Atlan-Zeitraffer gibt es in den Bänden 12 und 15 Informationen über die Konsequenzen der Geschehnisse um den zerstörten Kometen.
Der hat aber jetzt nichts mit Ra zu tun? :???:
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Copperblade hat geschrieben:
dandelion hat geschrieben:Blaubandbesitzer müsste man sein. Laut Michael Thiesens Atlan-Zeitraffer gibt es in den Bänden 12 und 15 Informationen über die Konsequenzen der Geschehnisse um den zerstörten Kometen.
Der hat aber jetzt nichts mit Ra zu tun? :???:
Ra hat Ischtar dazu veranlaßt, den Kometen zu zerstören. Bei den "Konsequenzen" könnte es sich um Ereignisse im Sol-System handeln, die von aufmerksam gewordenen Raumfahrern ausgelöst werden. Ich denke schon, daß Ra da irgendwie betroffen ist. Atlan dagegen wohl nicht.

Wo ist ein Blaubandbesitzer, der dazu etwas sagen kann?
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Ra hat über die Kristallprinz-Hefte hinaus keine weiteren Auftritte (gehabt).

War es da, was Du wissen wolltest? :unsure:
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Für mich geht es darum, welche zusätzlichen Informationen in den Blaubänden enthalten sind. In diesem Fall eben um die im Zeitraffer erwähnten Konsequenzen der Zerstörung des Kometen und die Auswirkungen auf Ra und Atlan.

Mir ist schon klar, daß das hier nicht wortgetreu ausgebreitet werden kann. Irgendwie erhoffe ich mir eine Entscheidungshilfe, ob es sich lohnt die Blaubände zusätzlich zu kaufen.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 2. September 1974 erschien der 152. Roman (exclusiv 25) der ATLAN-Serie:

H.G. Ewers: Der Ring des Schreckens

Bild

Kurzzusammenfassung
Atlan und seine Getreuen fliegen mit der KARRETON den Dreißig-Planeten-Wall an, von dem sie in der Vergessenen Positronik erfahren haben. Mit einem Beiboot landen Atlan, Fartuloon und Ra auf dem Planeten Frokan, wo sie den Weisen Dovreen aufsuchen, der sie jedoch gleich in eine Falle in Form einer silbernen Kugel, wie sie Ra auf Ischtars Schiff gesehen hat, lockt. Das Trio ist zusammen mit zahlreichen anderen Gestalten in einem Nebelgefängnis gefangen, wo sie Kirthon und Tuffar, zwei Beauftragte Orbanaschols, retten.

Kurz darauf werden sie von dem Nebelgefängnis, das sich damit als Transportsystem zwischen den einzelnen Planeten entpuppt, auf einem der anderen Planeten abgesetzt, wo degenerierte Nachfahren von Varganen, unter der ansteckenden Draudegar-Pest leidend, herumlaufen. Dazu macht ein Roboter mit organischem Gehirn, der vermutlich von Aras geschickt worden ist und im Wahnsinn andere Lebewesen jagt, den Planeten unsicher. Kirthon wird zum Verräter und tötet später sogar Tuffar, um die Schuld auf ihn abzuwälzen. Er muss ohne Ausrüstung fliehen. Atlan, Fartuloon und Ra erreichen den ebenfalls erkrankten Dovreen und werden von ihm zum nächsten Planeten geschickt.

Handlung
Die KARRETON ist unterwegs ins Zentrumsgebiet der Milchstraße. Das Schiff materialisiert am Rand des Zentrumskerns. Mit einer weiteren Transition bringt Morvoner Sprangk die KARRETON zum System einer großen gelben Sonne, deren Position aus den vagen Angaben Segmasnors in der Vergessenen Positronik berechnet worden ist. Der Dreißig-Planeten-Wall ist gefunden. Kein Raumschiff wird geortet, kein Funksignal aufgefangen, dafür aber starke Hochenergiequellen auf jedem der dreißig Planeten ausgemacht. Je drei Robotsonden werden zu einem der Planeten geschickt. Auf jeder Welt gibt es ein weißes, pavillonähnliches Gebäude.

Atlan, Fartuloon und Ra fliegen mit einem Beiboot der YPTAR-Klasse zum nächstgelegenen Planeten, Frokan genannt. Die Triebwerke werden schon vor der Landung abgeschaltet. Beinahe lautlos gleitet das Boot durch die Atmosphäre und berührt die Oberfläche des Sees vor dem Pavillon. Am malerischen Sandstrand kommt es zum Stillstand. Auf einer Liege scheint ein humanoides Wesen zu schlafen.

Trotz der Schönheit Frokans spüren die drei Freunde die drohenden Gefahren, die hier höchstwahrscheinlich auf sie lauern.

Atlan teilt mit, dass sie gerne Informationen über den Dreißig-Planeten-Wall, dessen Erbauer und auch über den Stein der Weisen erhalten würden. Doch Dovreen weicht aus und fordert die Freunde auf, ihm zu folgen. Sie nähern sich dem Pavillon und warten bis sich ein Teil der Wand auflöst. Der Weise tritt durch das Portal und verschwindet. Alles was sich im Innern des Pavillons befindet, ist von außen nicht einsehbar. Den drei Männern bleibt nichts übrig, als Dovreen zu folgen. Dieser schreitet ohne sich umzusehen, was er durch seinen Januskopf ja auch nicht notwendig hat, einen Korridor entlang.

Im Pavillon ist es ziemlich kalt. Am Ende des Korridors erscheint ein fahles Leuchten. Nach dem Durchschreiten finden sie sich in einer großen leeren Halle mit grauen Wänden und Decke wieder. Im Zentrum befindet sich ein schwarzer Fleck, dessen Form ständig variiert. Als Dovreen den Fleck berührt, verwandelt sich das schwarze Etwas in eine transparente Energieblase, in deren Innern eine faustgroße silberne Kugel schwebt. Ra erstarrt bei ihrem Anblick. Eine solche Kugel hat er schon einmal gesehen, und zwar an Bord des Raumschiffes der Goldenen Göttin Ischtar.

Dovreen weigert sich beharrlich, Atlans Fragen zu beantworten. Die Kugel bezeichnet er als Schlüssel zum Stein der Weisen. Atlan glaubt ihm auf Anraten seines Extrasinns nicht und versucht, die Halle zu verlassen. Doch er kann sich nicht bewegen. Fartuloon und Ra ergeht es genau so. Dovreen entfernt sich von den Männern.

Die Silberkugel beginnt, sich auszudehnen, und verschlingt die drei Freunde. Ein milchiger undurchdringlicher Nebel hüllt sie ein. Sie erhalten ihre Bewegungsfreiheit zurück und fassen sich bei den Händen, um sich nicht zu verlieren.

Sie treffen auf ein baumartiges Wesen, das auf zahllosen wurzelähnlichen Beinen kniet und über acht Ästen ähnelnden Arme verfügt. Der hellrot gefärbte Körper wird von einer enganliegenden schwarzen Kleidung verhüllt. An den Ästen sind zahlreiche kleine, dunkelrote Knoten erkennbar. Vor dem Wesen liegt ein faustgroßes hellgraues Ei, aus dem sich kleine hellblaue Hände mit fünf Fingern strecken. Aus dem Ei schlüpft ein humanoider kleiner Zwerg mit kahlem Kopf.

Das Baumwesen verständigt sich mit Fartuloon per Zeichensprache. Es gehört einem aussterbenden Volk an und hat sich auf die Suche nach dem Stein der Weisen begeben, um das langsame Verschwinden seiner Art aufzuhalten. Das Wesen wurde von Dovreen in das Nebelgefängnis gebracht. Seitdem hat das Baumwesen weder Nahrung noch Wasser gefunden. Es mutmaßt, dass der Nebel Substanzen beinhaltet, die von der Haut aufgenommen werden und so den Bedarf decken.

Plötzlich taucht eine riesige blaue Hand auf, auf deren Handfläche der Zwerg Platz nimmt und im Nebel verschwindet. Auch das Baumwesen geht weiter und taucht in der grauen Suppe unter.

Kurz danach treffen Atlan, Fartuloon und Ra auf einen großen grauen, etwa 20 Meter durchmessenden Obelisken. Ein Drachenkopf ragt etwa 15 Zentimeter aus der Außenwand hervor. Durch Berührung eines Reißzahns öffnet sich ein Eingang. Fartuloon betritt vorerst allein den Obelisken. Zwei Flugechsen mit langen Hälsen und säbelförmigen Schnäbeln stoßen aus dem Nebel auf Atlan und Ra herab. Eine Echse wird vom Kristallprinzen mit dem Impulsstrahler abgeschossen. Pfiffe ertönen aus allen Richtungen. Atlan stößt den Barbaren durch die Öffnung in den Obelisken. Jetzt erfolgt ein massiver Angriff der Flugechsen. Heftiges Abwehrfeuer schlägt ihnen entgegen. Aus dem Nebel galoppiert eine Art Zentaur auf die Öffnung im Obelisken zu. Auf dem Pferdeleib erhebt sich der Oberkörper einer Echse, die einem Topsider gleicht. In einer der beiden Arme mit schuppigen Händen führt das Wesen eine Schleuder. Ra springt auf den Pferderücken und presst der Echse den Brustkorb zusammen. Wild umherspringend verschwindet das Doppelwesen mit Ra im Nebel.

Atlan untersucht seine nähere Umgebung. Er befindet sich in einer Halle, in deren Decke sich drei kreisrunde Öffnungen befinden. Als er sich unter eine der Öffnungen stellt, wird er nach oben gezogen und landet in einer zweiten Halle mit zwei Öffnungen in der Decke. Da die Halle leer ist, begibt sich Atlan erneut unter eine der Öffnungen und kommt in einer Halle mit nur einem Loch in der Decke an. Der nächste Raum läuft spitz zu. Fartuloon ist nirgends zu entdecken.

Atlan versucht, sich in Fartuloons Lage zu versetzen, und tut das, was der Bauchaufschneider höchstwahrscheinlich getan hat. Atlan beginnt, wilde Flüche auszustoßen. Doch nichts passiert. Erst als der Kristallprinz anfängt, auf den Boden zu spucken, wie es Fartuloon zu tun pflegt, wenn er seine Verachtung ausdrücken will, wird der Raum von einem grünen Licht erfüllt. Als das Leuchten erlischt, findet sich Atlan in einer Halle wieder, in der zahlreiche schwarze Roboter von annähernd humanoider Form stehen. Fartuloon kniet vor den Maschinen, die laufend auf den Boden spucken. Atlans Mentor reinigt mit einem Lappen den Boden. Da der Kristallprinz den »Tempel des Deirkhan« entweiht hat, soll auch er Buße tun. Die Forderung wird durch extrem schmerzhafte Schläge mit einer Schockpeitsche unterstützt. Doch Atlan weigert sich standhaft, derart niedere Arbeiten zu verrichten. Nach fünf Schlägen verliert er das Bewusstsein.

Als er wieder zu sich kommt, haben die Roboter von ihm abgelassen. Seine Standhaftigkeit hat die Maschinen davon überzeugt, dass er einen höheren Stellenwert als »Deirkhan« haben muss. Fartuloon hofft, dass die Roboter sie durch den Transmitter wieder zurückschicken werden. Atlans laut artikulierter Forderung wird tatsächlich entsprochen, und die beiden Freunde werden von dem grünen Leuchten in den Raum in der Spitze des Obelisken zurücktransportiert. Bald verlassen sie das Bauwerk. Leicht verletzt taucht auch Ra wieder auf.

Nach zwei Stunden Marsch treffen sie auf eine graue Kugel, die etwa fünfzehn Meter Durchmesser aufweist, in einer Höhe von zehn Zentimetern über dem Boden schwebt und sich langsam dreht. Ra macht sich mit Gesten bemerkbar. Er hat Geräusche aus dem Innern der Kugel vernommen, die aus einem engmaschigen Gespinst zu bestehen scheint. Mit dem Skarg durchtrennt Fartuloon die Hülle. Nun sind Hilferufe in perfektem Interkosmo zu hören. Zwei Arkoniden sind Gefangene des Skailach. Noch bevor die Freunde die Kugel betreten können, reißt Ra Fartuloon von den Beinen und schleudert ihn fünf Meter durch den Nebel. Dort, wo der Bauchaufschneider eben noch gestanden ist, schlägt ein riesiger krallenbewehrter Fuß auf den Boden. Atlan feuert mit dem Impulsstrahler auf den Skailach, der zu Boden stürzt. Der Kristallprinz schießt so lange, bis das Wesen sich nicht mehr bewegt. Dann dringen die drei Männer in die Kugel ein. Tuffar und Kirthon werden befreit. Zwei weitere Arkoniden sind bereits tot. Atlan gibt sich den beiden vor Angst halb verrückten Männern als rechtmäßiger Erbe des Throns des Großen Imperiums zu erkennen. Die Wissenschaftler schließen sich Atlan an.

Nach einer Weile reißt der allgegenwärtige Nebel auf. Sterne, eine große gelbe Sonne und ein Planet werden sichtbar. Der Planet wird rasend schnell größer. Er gleicht Frokan. Der See mit dem Pavillon wird erkennbar. Mit einem Ruck stoppt die rasende Fahrt. Ein zehn Meter durchmessender bläulicher Energiering entsteht. Atlan, Fartuloon und Ra laufen durch den Transmitter. Tuffar und Kirthon, inzwischen anscheinend dem Wahnsinn erlegen, treten ebenfalls widerstrebend durch den Ring, der gleich nach dem Durchgang erlischt.

Dass diese Welt nicht Frokan sein kann, wird bald klar. Die Ufer des Sees sind mit Schilf bewachsen, und vom Beiboot fehlt jede Spur.

Zwischen den Bäumen tauchen zerlumpte humanoide Gestalten auf. Sie sind mit Speeren, Schleudern und Keulen bewaffnet. Die bronzefarbene Haut und das goldene Haar deuten auf ihre varganische Abstammung hin. Doch sie sind zweifellos krank, was Geschwüre, Beulen und herabhängende Hautfetzen beweisen.

Atlan und seine Gefährten ziehen sich zurück, von den Kranken mit wildem Geheul verfolgt. Die Kranken geben die Verfolgung aber bald auf. Kirthon weiß, dass sie an der Draudegar-Pest leiden.

Ra bemerkt, dass sich ihrem Standort ein seltsam geformter Roboter auf Gleisketten nähert. Tuffar und Kirthon, die diesen Planeten schon einmal besucht haben, ist eine solche Maschine noch nicht begegnet. Soviel sie wissen, bleiben die Kranken sich selbst überlassen.

Die Männer marschieren los, um einen gehörigen Sicherheitsabstand zwischen sich und den Roboter zu bringen. Sie kehren zum alten Lagerplatz zurück und befinden sich damit hinter dem Roboter, der stur ihrer Infrarotspur folgt. Die Maschine ist mit Greiftentakeln ausgestattet. Auf einem langen, aus dem Rumpf ragenden Tentakel sitzt eine Art Kopf. Die Maschine wird von einigen Varganen angegriffen. Der Roboter schießt aus dem Kopf dünne Strahlen einer Flüssigkeit ab, die zu klebrigen Fäden werden und die Angreifer fesseln. Dann baut sich ein rötlicher Energieschirm auf, der den Roboter und die gefangenen Varganen den Blicken der Gefährten entziehen. Als der Energieschirm erlischt, sind die Varganen verschwunden und der Roboter nimmt wieder die Verfolgung auf. Fartuloon, Atlan und Ra nähern sich langsam dem Ort des Geschehens. Dort finden sie die Varganen reglos im Gras liegen. Ihre Schädel sind geöffnet und das Gehirn entfernt worden.

Die fünf Männer beginnen nun, den See zu umrunden. Unbeirrbar folgt ihnen der Roboter. Während Ra und die beiden Wissenschaftler zum See marschieren, bleiben Atlan und Fartuloon zurück, um etwas gegen die Maschine zu unternehmen, bevor ihnen die Kraft ausgeht. Das mörderische Feuer aus den Impulsstrahlern wird vom aufflammenden roten Energieschirm absorbiert, während der Roboter sich mit seiner langsamen Marschgeschwindigkeit weiterbewegt. Die Maschine folgt der Spur Ras und der beiden Arkoniden. Um den Roboter abzuhängen, beschließen die Freunde nun, den See zu durchschwimmen. Am anderen Ufer werden sie von Varganen angegriffen. Ra und die beiden Wissenschaftler werden umzingelt. Atlan wirft dem Barbaren seinen Impulsstrahler zu. Ra tötet die Angreifer. Tuffar und Kirthon schlagen Ra bewusstlos, schnappen sich die Ausrüstung und die Waffe und laufen davon.

Um den Roboter, der sich anschickt, den See zu umrunden, endlich auszuschalten, bastelt Fartuloon eine Mine, die er am Seeufer vergräbt. Als der Roboter den Sprengkörper erreicht, sendet Fartuloon den Zündimpuls. Der Roboter wird hochgeworfen und bricht auseinander. Der größte Teil zerschmilzt in der Gluthitze der Mine, nur der Kopf bleibt heil. Bei der Untersuchung des Wracks glaubt Fartuloon, dass die Maschine von einem organischen Gehirn gesteuert worden ist. Dazu sind seiner Meinung nach nur Mediziner aus dem Volk der Aras fähig.

Nun machen sich die drei Männer an die Verfolgung der beiden verräterischen Wissenschaftler. Diese haben auf einem Hügel Stellung bezogen. Ein Trupp Varganen stürmt den Hügel. Die Arkoniden eröffnen das Feuer. Atlan und Fartuloon machen weitere 100 Varganen aus, die sich anschicken, den Hügel zu erobern. Noch ehe sie den Wissenschaftlern zu Hilfe kommen können, um die Impulswaffe zu retten, wird es plötzlich dunkel. In Panik ziehen sich die Varganen zurück. Lautes Trampeln tönt durch die vollkommene Dunkelheit. Nach etwa einer halben Stunde hören das Trampeln und die dadurch hervorgerufenen Erschütterungen auf. Übergangslos wird es hell. Die Landschaft ist von gewaltigen Fußabdrücken zerpflügt. Diese fünfzehigen Abdrücke weisen eine Länge von fünf und eine Breite von zwei Metern auf.

Atlan, Fartuloon und Ra schleichen von drei Seiten auf den Hügel. Der Bauchaufschneider erreicht die Stellung der beiden Wissenschaftler zuerst. Tuffar ist von einem Stein getroffen worden und tot. Kirthon ergibt sich widerstandslos. Er winselt um Gnade und schiebt alle Schuld des begangenen Verrats auf Tuffar. Atlan bezichtigt Kirthon des Mordes und erklärt ihn für verhaftet. An Bord der KARRETON soll ihm der Prozess gemacht werden. Kirthon schreit auf und flieht den Hang hinunter. Er wird nicht wieder gesehen.

Die drei Freunde erreichen endlich den Pavillon am See. Doch entgegen ihrer Hoffnung wartet hier Dovreen nicht auf sie. Ein Teil der Wand des Pavillons löst sich auf und gibt den Weg ins Innere frei. Am Ende des Korridors erscheint wie auf Frokan ein fahles Leuchten. Dahinter befindet sich eine Halle mit einem schwarzen Etwas in der Mitte. Daneben taucht Dovreen auf, der das Etwas berührt. Auch hier erscheint eine Silberkugel. Bei näherem Betrachten bemerkt Atlan, dass dieser Dovreen von der Draudegar-Pest gezeichnet ist. Die Silberkugel dehnt sich aus und verschlingt die drei Männer, die sich in grauem Nebel, aus dem Verzweiflungsschreie hallen, wiederfinden.

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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

Bei "Frokan" wirft wohl "Trokan" seine Schatten voraus...Die Planetenwälle waren schon interessant eingebaut (evtl. aber bei RD früher "erfunden"). Zunächst nahm man ja wohl an, dass sie varganischen Ursprunges waren, oder?
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

AARN MUNRO hat geschrieben: Zunächst nahm man ja wohl an, dass sie varganischen Ursprunges waren, oder?
Atlan stellt Vermutungen in dieser Richtung an, weil Ra eine ähnliche Silberkugel, wie sie hier zur Falle wird, auf Ischtars Schiff gesehen hat. Außerdem gibt es auf Frokan Humanoide, die dem Aussehen nach Varganen sein könnten. Ob die Vermutung rchtig ist, muß sich erst noch zeigen.

Ansonsten gibt es viel Nebeltappen ohne große Fortschritte. Überraschenderweise wird aber der doppelgesichtige Dovreen von Fartuloon als Janus bezeichnet, dem terranischen (römischen) Gott von Anfang und Ende. Fartuloon führt den Namen auf den "Di-indigetas-Mythos" zurück. Kann man daraus schließen, daß der Janus-Kult von den Arkoniiden über den Umweg Atlantis nach Rom gelangt ist?
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

Dann müßte sich ein Kult aber lange ungeändert halten - und auch von der jeweiligen Bevölkerung angenommen werden...
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Ich nehme an, daß die Namensgebung beabsichtigt war und damit eine Verbindung Arkoniden/Erde angedeutet werden sollte. Vielleicht gibt es später noch eine Erklärung dazu. Ein "Versehen" des Autors kann ich mir schwer vorstellen.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 16. September 1974 erschien der 154. Roman (exclusiv 26) der ATLAN-Serie:

Clark Darlton: Der Mann des Feuers

Bild

Kurzzusammenfassung
Während Atlan, Fartuloon und Ra im Nebelgefängnis festsitzen, erzählt Ra beim Anblick eines Lagerfeuers seine weitere Lebensgeschichte:

Nachdem Ra in seiner Sippe nur noch wie ein Halbgott behandelt worden ist, hat er sie vor sechs Jahren verlassen und streift seitdem alleine durch das Land auf der Suche nach Ischtar, bekannt als der Mann des Feuers, da er jederzeit Feuer machen kann. In Bris und Kara, denen er jeweils das Leben rettet, findet er Gefährten.

So besuchen sie verschiedene Stämme, die mehr oder weniger freundlich gesinnt sind und unterschiedliche Entwicklungsniveaus erreicht haben.

Bei einem Stamm hört er Hinweise auf ein Raumschiff. Mit Bris eilt er zu dem genannten Ort, wo der arkonidische Prospektor Neeol Darmigon gelandet ist. Bris wird erschlagen, als er einen Roboter angreift. Darmigon wird aufmerksam, als er Ischtars Feuerzeug entdeckt. Er unterzieht Ra einer Hypnoschulung in der arkonidischen Sprache. Nachdem Ra von Ischtar erzählt hat, verspricht Darmigon, Ra mitzunehmen und nach Ischtar Ausschau zu halten. Der Barbar geht auf das Angebot ein und verlässt mit dem Schiff die Erde. In Wahrheit will der Prospektor Ra aber nur als Sklaven verkaufen.

Handlung
Atlan, Fartuloon und Ra befinden sich im Innern der silbrigen Kugel. In der von dichtem Nebel erfüllten Umgebung halten sich zahlreiche Leidensgenossen der unterschiedlichsten Völker auf. Ein Arkonide trägt ein Bündel Holz auf dem Rücken. Der Mann beginnt, einen kleinen Holzstoß zu errichten. Mit Fartuloons Protonfeuerzeug entzündet er den Holzstapel. Im Schein des prasselnden Feuers verfällt Ra in eine Art Trance und beginnt erneut, aus seinem Leben zu erzählen.

Er erzählt von Bris, einem Jäger von der Erde, der sich von seinem Stamm zu weit entfernt und verirrt hatte. Er ist in die Hände von Kannibalen gefallen, die als Nomaden in der Gegend herumziehen. Es gelingt ihm, die Fesseln zu lösen und ins Zelt des Stammeshäuptlings zu schlüpfen. Dort findet er seine Waffen und tötet den Häuptling. Von den Wachtposten unbemerkt, kann er sich aus dem Lager entfernen, wird jedoch bald von den Nomaden verfolgt. In einem fruchtbaren Tal stößt er auf fünfzehn Jäger, die gerade mit der Zubereitung eines saftigen Bratens beschäftigt sind.

Bris geht auf die Männer zu. Diese entwaffnen und fesseln ihn und bringen ihn zum Feuer. Bries erhält zu essen. Er soll im Dorf der Jäger verspeist werden.

Am nächsten Tag wird der Weg fortgesetzt. Die Nomaden überfallen den kleinen Trupp. Bries kann sich unter einem Busch verbergen. Nach dem Abzug der Nomaden gerät Bris erneut in die Gewalt der fünf überlebenden Jäger, denen die Flucht in den nahen Wald gelungen ist.

Ein Unbekannter wird bemerkt, der der Gruppe folgt und schließlich alle fünf Jäger mit Pfeilen tötet. Dann tritt er Bris gegenüber und gibt sich als Ra zu erkennen. Bris hat schon vom »Mann mit dem Feuer« gehört.

Nachdem sie die toten Kannibalen im Unterholz versteckt haben, ziehen die beiden Männer gen Norden. Ra verwischt geschickt ihre Spuren, denn die Nomaden sind ihnen noch immer auf der Spur.

Beim Lagerfeuer erzählt Ra von Ischtar, die er noch immer liebt. Vor sechs Jahren hat er seinen Stamm verlassen, der ihn als Halbgott betrachtet hat. Seitdem zieht er als »einsamer Jäger« und »Mann des Feuers« durch die Lande.

Einige Tage später erreichen Ra und Bris das Dorf eines befreundeten Stammes. Doch der Häuptling, mit dem Ra gut bekannt war, lebt nicht mehr. Sein Sohn Moro hat die Führung des Stammes übernommen. Das Dorf ist von einem Palisadenzaun umgeben. Die Bewohner leben von der Jagd und haben auch gelernt, Früchte und Getreide anzupflanzen.

Moro erinnert sich an Ra, der dem Stamm einst das Feuer brachte und zwei Feuersteine zurückgelassen hat. Die Steine sind verschwunden, und zu allem Unglück hat Kara das Feuer verlöschen lassen. Für diese Nachlässigkeit soll sie mit dem Tod bestraft werden.

Ra und Bris werden ins Dorf gebracht. Ra lässt sich eine Fackel bringen und zieht das Feuerzeug, welches er von der Goldenen Göttin als Abschiedsgeschenk erhalten hat, aus der Tasche. Für das Feuer verlangt er das Leben Karas. Celton hält Ras Forderung für übertrieben. Dieser hält Celton das Feuerzeug hin und fordert ihn auf, die Flamme selbst zu entzünden. Moro überlässt Kara dem Mann mit dem Feuer. Daraufhin setzt Ra die Fackel in Brand. Celton entzündet mit der Fackel den immerbrennenden Herd. Das Feuer ist ins Dorf zurückgekehrt.

Kara wird von ihren Fesseln befreit. Ra und Bris übernachten in ihrer Hütte. Das Mädchen fühlt sich zu Bris hingezogen. In einem abendlichen Gespräch warnt Moro Ra vor seinem Bruder Celton, der ihm den Besitz des Feuerzeugs streitig machen will. Ra hat dies bereits selbst erkannt. Als Celton zu ihnen tritt und den Feuerstab betrachten will, ist er überrascht, dass Ra ihm das wertvolle Gerät sofort aushändigt. Nachdem es Celton nicht gelingt, wie von Ra erwartet, das Feuerzeug zu entzünden, gibt er es wieder zurück. Ra provoziert Celton, der sich nur mit Mühe beherrschen kann.

Ein Fest wird abgehalten und auf dem Dorfplatz ein riesiges Feuer entfacht. Ein Schwein wird gebraten und dazu ein bitteres Gebräu gereicht. Im Morgengrauen erfolgt ein Angriff auf das Dorf. Mit einer an einem Speer befestigten brennenden Fackel sorgt Ra für genügend Helligkeit, um den Bogenschützen gute Lichtverhältnisse zu bieten. Der Angriff wird zurückgeschlagen. Ein Speer saust dicht an Ras Kopf vorbei. Er ist jedoch nicht von außerhalb des Dorfes gekommen, sondern wurde vom Dorfplatz geschleudert. Ra erkennt in Celton den heimtückischen Werfer. Obwohl er keine Beweise hat, informiert er Moro über den feigen Angriff. Um die Mittagszeit holt Ra den Speer, der immer noch in der Palisade steckt. Mit einigen herumlungernden Jägern bespricht er den seltsamen Vorfall, wie es einem der Angreifer gelingen konnte, den Speer so zu werfen, dass er von innen im Holz stecken blieb. Selbst wenn es gelungen wäre, die Palisade zu überwinden, wäre die Entfernung von einem Ende des Dorfplatzes zum anderen zu groß, um sie mit der Muskelkraft eines Mannes zu überwinden. Damit steht fest, dass es einer der Dorfbewohner gewesen sein muss, der den Speer auf Ra geschleudert hat. Einer der Männer hat Celton bemerkt, der sich an der Verteidigung des Dorfes nicht beteiligt hat. Celton kommt auf die Gruppe zu, mit einem schweren Wurfspeer und einem Steinbeil bewaffnet. Er fordert Ra zum Zweikampf heraus. Celton verfehlt mit dem Speer abermals das Ziel und stürmt mit der Axt auf Ra los. Dieser hält den Speer, der ihn beim Überfall verfehlt hat, auf Celton gerichtet. Noch ehe dieser die Axt schleudern kann, dringt die steinerne Spitze in Celtons Körper ein. Der hinterhältige Angreifer stirbt auf dem Dorfplatz. Moro lässt den Leichnam seines Bruders aus dem Dorf und in den Wald zu den toten Angreifern bringen.

Am letzten Abend vor dem Abschied aus dem Dorf hört Ra die Geschichte eines seltsamen Tieres, das einem Stier ähneln soll und auf der Stirn ein gewaltiges Horn trägt. Als er sich zur Ruhe begibt, träumt er wie immer von seiner Goldenen Göttin, die ihn abholt und für immer mit sich nimmt.

Nach zwei Tagen Wanderung trifft Ra im Dunkel der Nacht tatsächlich auf dieses Untier, das ihn angreift. Geschickt weicht der einsame Jäger aus, und das Einhorn rast auf einen Baum zu. Das Horn bleibt im Stamm stecken. Ra stößt dem torkelnden Tier sein Steinmesser ins Herz. Mit Mühe können Ra und Bris das Horn aus dem Baumstamm holen. Es eignet sich nach Ansicht der Männer hervorragend als Waffe. Aus dem Fleisch bereitet Kara einen vortrefflichen Braten.

Durch den Rauch des Feuers werden Höhlenbewohner auf die Gefährten aufmerksam. Der alte Häuptling Sren schickt seine Männer los, um das Feuer zu holen. Sein Stamm verfügt seit längerem über kein Feuer mehr. Ra und Bris haben sich vom Lager entfernt, so dass Kara allein zurückgeblieben ist. So ist es für die Männer aus Srens Stamm ein Leichtes, das Mädchen zu entführen. Es ist ihnen jedoch nicht gelungen, Glut aus dem erloschenen Feuer mitzunehmen. Ra und Bris nehmen die Verfolgung auf und finden die Höhlen, die dem Stamm als Unterkunft dienen. Mit Bris als Rückendeckung begibt sich Ra zu den Höhlenmenschen. Ra fordert die Männer auf, trockenes Holz zu bringen. Mit dem in der Hand verborgenen Feuerzeug entzündet er das aufgeschichtete Holz wie von Geisterhand. Er will mit Kara die Höhle des Häuptlings verlassen. Doch dieser will den einsamen Jäger gefangen nehmen lassen. Ra bedroht Sren mit dem spitzen Horn. Ein Pfeil durchbohrt den Hals des Häuptlings und tötet ihn auf der Stelle. Noch vier Höhlenbewohner müssen ihr Leben lassen, ehe sie Ra und Kara ziehen lassen.

Ra, Bris und Kara ziehen weiter. In einem Waldstück schlagen sie ihr Nachtlager auf. Dort werden sie in einer blitzartig durchgeführten Aktion überfallen und gefesselt. Sie werden in ein großes Dorf zu Häuptling Erok gebracht. Dieser will am nächsten Tag ein Urteil fällen. Bis dahin werden sie in einer stabil erscheinenden Hütte gefangen gehalten. Tags darauf werden Ra und Bris erneut zu Erok geführt, der sie mehr als Gäste denn als Gefangene betrachtet. Er hofft, von Ra, dem einsamen Jäger, Informationen über andere Stämme zu erhalten, wie gefährlich sie seinem Stamm werden können. Bris will ihnen in den nächsten Tagen zeigen, wie man Pfeil und Bogen herstellt. Dafür wird Ra lernen, wie Fische mit Netzen gefangen werden.

Einige von Eroks Männern kehren von der Jagd zurück und berichten von seltsam gekleideten Männern, deren Haut glänzt und härter als Stein ist. Sie können nicht getötet werden, da alles von ihnen abprallt. Diese sonderbaren Männer kommen aus einer Götterburg, die vom Himmel herabgestiegen ist.

Am nächsten Tag ist Ra nicht mehr zu halten. Er macht sich auf den Weg zur Götterburg. Bris begleitet ihn und lässt Kara schweren Herzens im Dorf Eroks zurück.

Viele Tage später werden die beiden Männer von einer Horde kleinwüchsiger Kannibalen angegriffen. Der Tod hält reiche Beute, ehe die Kannibalen sich zur Flucht wenden. Ein Überlebender berichtet Ra von Unsterblichen mit harter Haut, die Blitze schleudern. Sie holen Steine, die von bunten Adern durchzogen sind, aus dem Gebirge und transportieren sie mit seltsamen Gefährten zu einem riesigen schimmernden Haus.

Endlich gelangen sie zum Fuß eines Gebirges. Dort treffen sie auf Flüchtlinge, die vor den Männern mit der harten Haut fliehen. Endlich bekommen Ra und Bris die seltsamen Fremden zu Gesicht. Und dann finden sie die Götterburg. Doch im Gegensatz zu Ischtars Burg handelt es sich diesmal um eine riesige Kugel, die auf zerbrechlich wirkenden Beinen steht.

Die beiden Freunde werden von Wachrobotern entdeckt. Bris schießt einen Pfeil auf eine der Maschinen ab. Dann stürzt er sich mit Ras Hornschwert auf den Mann, den er nicht hat töten können. Ein zweiter Fremder packt Bris und zertrümmert ihm mit einem einzigen Faustschlag den Schädel. Ra bleibt nur noch die Flucht ins dichte Unterholz.

Ra fasst den Entschluss, zur Götterburg zu gehen. Dort trifft er auf einen Mann aus Fleisch und Blut, den Prospektor Neeol Darmigon. Der Arkonide lässt einen Translator holen, um sich mit dem Barbaren verständigen zu können. Ra begleitet Darmigon ins Schiff, wo er einer Hypnoschulung unterzogen wird. Nachdem er die arkonidische Sprache erlernt hat, soll er auf einem Sklavenmarkt des Großen Imperiums mit Gewinn verkauft werden. Darmigon nimmt das Feuerzeug, das Ra aus der Tasche gefallen ist, an sich. Er wundert sich, dass ein Wilder ein solches Gerät in seinem Besitz hat, und stellt fest, dass es nicht aus arkonidischer Produktion stammt.

Ra bemerkt das Fehlen seines Feuerzeugs und versucht, das Kugelschiff zu verlassen. Er springt aus einer geöffneten Ausstiegsluke und landet im Gras. Um von den Robotern nicht bemerkt zu werden, kriecht er zum nahen Wald. Müde wandert er in Richtung von Eroks Dorf.

Neeol Darmigon ist verwundert, wie der Barbar es geschafft hat, die verschlossene Tür seiner Kabine zu öffnen. Er kann unmöglich gewusst haben, dass das positronische Schloss durch Wärmeeinfluss gesteuert werden konnte. Von einer Bildsonde wird Ra bald ausgemacht. Darmigon selbst fliegt ihm mit einem Gleiter nach. Der Prospektor spricht ihn an, und Ra antwortet in derselben Sprache. Schließlich nimmt der Barbar im Gleiter Platz. Um etwaige Besitzansprüche auf den Planeten auszuschließen, falls ihn schon vor ihm andere Prospektoren entdeckt haben sollten, befragt Darmigon den Barbaren. Ra erzählt von der Götterburg der Goldenen Göttin, die vor sechs Wintern diese Welt besucht hat. Seine Erinnerung scheint immer mehr zurückzukommen. Neeol Darmigon verspricht Ra, ihn in seinem Schiff mitzunehmen und auf vielen Welten nach Ischtar zu suchen.

Ra, der Barbar, löst sich aus der Trance und beendet die Erzählung seiner Geschichte. Aus dem Nebel nähert sich eine zerlumpte Gestalt den Freunden. Sie stellt sich als Galderon vor, der vergeblich versucht hat, den Ring des Schreckens zu verlassen. Ra ist wieder in sein gewohntes Schweigen verfallen. Galderon kramt aus seinen Taschen Früchte und ein Stück Fleisch hervor. Bei diesem Anblick läuft Fartuloon und Atlan das Wasser im Mund zusammen. Galderon teilt seine Vorräte mit den Freunden und verschwindet dann wieder im allgegenwärtigen Nebel.

Als sich die Nebel zu verziehen beginnen, wird ein Planet sichtbar. Auf dieser Welt wollen Fartuloon und Atlan den dort ansässigen Dovreen zur Rede stellen.

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dandelion
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Atlan macht sich Gedanken, wer Ras Welt zum dritten Mal entdecken würde. Das war wohl Larsaf, in dessen Gefolge Atlan selbst zur Erde kam. Unverständlich bleibt, warum der Arkonide dann keine Verbindung zu Ras Geschichte herstellte. Er mußte doch eigentlich die Ähnlichkeiten bemerken.

Der Roman bringt die Haupthandlung kaum voran, ist aber trotzdem inhaltsreich, was man auch von der Länge der Zusammenfassung ablesen kann. Im Übrigen ein gut geschriebenes Steinzeitabenteuer.
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