Klassiker - Der Kristallprinz

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dandelion
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

AARN MUNRO hat geschrieben:[daher kann er im Augenblick nur spekulieren, was auch in den letzten Hundert Heften am rande mitunter in einigen Sätzen einfloß...
Diese Andeutungen und Spekulationen lese ich immer gerne, auch wenn klar ist, daß die tatsächlichen Hintergründe nicht beschrieben werden konnten.

Ich bin ja nicht so sattelfest in der PR-Historie, so daß ich öfter mal überlegen muss, was genau gemeint ist. Finde ich schon reizvoll.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 23. August 1976 erschien der 255. Roman der ATLAN-Serie:

Hans Kneifel: Der Mietbruder

Bild

Handlung
Nach der Landung der SKONTAN auf Travnor werden Atlan und Fartuloon zum Oberbefehlshaber, dem doppelten Sonnenträger Quonson Zorghan, gebracht. Zorghan erkennt sie mühelos, bietet ihnen aber eine Chance. Er gibt an, für eine politische Gruppe zu arbeiten, die nichts mit Orbanaschol III. zu tun hat. Atlan erhält drei Tage Bedenkzeit, einer Zusammenarbeit zuzustimmen, ohne jedoch weitere Informationen zu erhalten. Zunächst jedoch werden Atlan und Fartuloon ohne ersichtlichen Grund betäubt und erst Stunden später zu ihren Gefährten zurückgebracht.

Mexon verlässt die SKONTAN und gelangt unter dem Namen Saxon ter Kanayath in die Hauptstadt Krone von Tecknoth. Aus Sicherheitsgründen wagt er nicht, seinen Kreditstreifen zu benutzen, so dass er kaum Geld zur Verfügung hat. Entgegen seiner Überzeugung mietet Mexon für eine Woche für zweitausend Chronners den Mietbruder Kopral, den er jedoch vorerst nicht bezahlen kann.

Kopral bringt Mexon in sein Quartier in der Kashba von Tecknoth. Von dort aus versuchen sie, mit Hilfe der freien Mietschwester Ayklida etwas über den Aufenthaltsort von Atlans Gruppe herauszufinden. Der Stellvertretende Hafenmeister Exondria rät ihnen, den Chef von Zorghans Privatarmee - Tramlyn nert Osh - zu kontaktieren. Er selbst habe nichts von einem Gefangenentransport erfahren.

Mit Ayklida zieht Mexon los, um Tramlyn nert Osh kennenzulernen. In einer Kneipe bekommt Mexon mit, dass ein Betrunkener gesehen haben will, dass einige Männer Quonson Zorghan erschlagen haben. In der Arena kommt Mexon mit nert Osh ins Gespräch und erfährt indirekt, dass dieser Vorry gesehen hat. Bevor der Mondträger mehr erfährt, nimmt nert Osh an einem Spiel teil, bei dem er automatisch geschleuderten Speeren ausweichen muss. Er gewinnt, wird jedoch bei der Siegerehrung durch ein Wurfmesser hinterrücks ermordet.

Am nächsten Tag muss Mexon endlich Geld beschaffen. Er hebt zehntausend Chronners ab, gerät jedoch in einen Zwischenfall und wird verhaftet. Obwohl Ayklida das Geld an sich genommen hat, holt sie ihn von der Polizei ab. Nach diesem Vertrauensbeweis erzählt Mexon Kopral und Ayklida seine Geschichte.

Die Geschichte mit dem Doppelgänger in Verbindung mit dem Gerücht über Zorghans Tod bringt Kopral dazu, mit Mexon in den Energiefriedhof Tronshertan einzubrechen. Dort finden sie eine Leiche, die Zorghan sein könnte. Kopral beschließt, die Leiche zu stehlen, um Gewissheit zu erlangen.

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dandelion
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Angeblich hat sich Johnny Bruck auf dem Titelbild selbst verewigt. Sah er sich selbst als Mietbruder des Verlages, weil er es ausgerechnet bei diesem Heft gemacht hat?
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Sieht für mich eher wie Peter Griese aus :unsure: - aber Deine Vermutung hat was.
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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

Damals gab es irgendwo einen Druckfehler (vielleicht in der Vorankündigung). Der tolle Fehler ließ das Heft zu "Der MIstbruder" mutieren... :D
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dandelion
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Wo hast Du denn das gelesen? Im Vorheft wurde bei der Ankündigung schon der richtige Titel verwendet.
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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

dandelion hat geschrieben:Wo hast Du denn das gelesen? Im Vorheft wurde bei der Ankündigung schon der richtige Titel verwendet.


ich meinte eine damalige, vorherige Werbeankündigung oder eine Hefteauflistung hinten drin...die Erinnerung ist korrekt: irgendwo wurde das Heft schriftlich versehentlich so tituliert...wo genau, weiß ich auch nicht mehr...
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dandelion
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Ha, hab es gefunden. Im Titelverzeichnis/Bestellschein in Heft 255 steht tatsächlich der "Der Mistbruder". Wurde auch in den folgenden Heften nicht korrigiert.

Respekt für Dein Gedächtnis. :D
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Lumpazie »

dandelion hat geschrieben:Angeblich hat sich Johnny Bruck auf dem Titelbild selbst verewigt. Sah er sich selbst als Mietbruder des Verlages, weil er es ausgerechnet bei diesem Heft gemacht hat?
Das sieht mir nicht wirklich wie ein Selbstportrait aus. Wenn, dann stark entfremdet. Auch Peter Gríese erkenne ich da nicht wirklich :nein: Ich glaube das Gerücht geht auf die Perrypedia zurück :unsure:
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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

dandelion hat geschrieben:Ha, hab es gefunden. Im Titelverzeichnis/Bestellschein in Heft 255 steht tatsächlich der "Der Mistbruder". Wurde auch in den folgenden Heften nicht korrigiert.

Respekt für Dein Gedächtnis. :D


...sag' ich doch... :D
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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

Lumpazie hat geschrieben:
dandelion hat geschrieben:Angeblich hat sich Johnny Bruck auf dem Titelbild selbst verewigt. Sah er sich selbst als Mietbruder des Verlages, weil er es ausgerechnet bei diesem Heft gemacht hat?
Das sieht mir nicht wirklich wie ein Selbstportrait aus. Wenn, dann stark entfremdet. Auch Peter Gríese erkenne ich da nicht wirklich :nein: Ich glaube das Gerücht geht auf die Perrypedia zurück :unsure:


...sieht aber doch beiden ein wenig ähnlich...der Hutzelzwerg mit der Matte im Gesicht...der Oberlippenbart könnte...grieseähnlich sein...der Gesichtsausdruck win wenig an JB selbst erinnern....
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dandelion
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Lumpazie hat geschrieben:
Das sieht mir nicht wirklich wie ein Selbstportrait aus. Wenn, dann stark entfremdet. Auch Peter Gríese erkenne ich da nicht wirklich :nein: Ich glaube das Gerücht geht auf die Perrypedia zurück :unsure:
Ja, steht in der PP unter Galerie der geehrten Persönlichkeiten, aber mit dem Zusatz, das es keine nachgewiesene Quellenangabe gibt. Ich habe dort nachgesehen, weil mir das Gesicht lebensechter vorkam, als viele andere Gesichter, die Johnny Bruck gezeichnet hat. Auf ein Selbstportrait habe ich auch nicht getippt, obwohl beim genauen Hinsehen schon eine gewisse Ähnlichkeit mit Fotos erkennbar ist.
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Lumpazie »

dandelion hat geschrieben: Ja, steht in der PP unter Galerie der geehrten Persönlichkeiten, aber mit dem Zusatz, das es keine nachgewiesene Quellenangabe gibt. Ich habe dort nachgesehen, weil mir das Gesicht lebensechter vorkam, als viele andere Gesichter, die Johnny Bruck gezeichnet hat. Auf ein Selbstportrait habe ich auch nicht getippt, obwohl beim genauen Hinsehen schon eine gewisse Ähnlichkeit mit Fotos erkennbar ist.
Heiko Langhans hat geschrieben:Sieht für mich eher wie Peter Griese aus :unsure: - aber Deine Vermutung hat was.
Sicherlich, die Ähnlichkeit ist da und man kann auch viel hinein interpretieren (ist ja immer so ein Beispiel bei Kuckuckskinder - nur lange genug dem gehörnten Ehemann einreden, das diese und jene Ähnlichkeit vorhanden sei und schon sieht er es auch :P ). Aber prinzipell ist ja richtig, das Johnny (sowie das seine Nachfolger auch gerne machen), sich selbst, Mitmenschen und Ehepartner gerne als Sofortmodel hernehmen. Bonnie Bruck findet man daher ja auch häufig in leicht veränderter Form auf den Tibi´s Brucks wieder.

Das vorliegende Bild sieht mir aber eher wie eine frühe Kollage aus - so als sei dieser Mietbruder aus einem Magazin oder einem Buch entsprungen. Was mich bei dem Vergleich mit Bruck und Griese auch noch stört, ist das Erscheinungsdatum des Romans! Vergleicht man die Bilder, kann der Betrachter wirklich viel Ähnlichkleit mit Bruck oder Griese der Ende 80er/Anfang 90er Jahre finden. Das Bild entstand allerdings 1976! Das waren beide noch um einiges jünger und sahen etwas anders aus (wohl auch figurtechnisch :unschuldig: ). Schon mal unter diesem Gesichtspunkt betrachtet?

Diese Galerie der geeherten Persönlichkeiten sehe ich sehr kritisch. Zu mindestens von einem Bild weiß ich, das die Angabe falsch ist (außer Swen Papenbrock hat seine Meinung mittlerweile geändert :lol: ): Perry Rhodan Band 2046

Auf diesen Band soll Peter Griese geehrt worden sein. In der Tat sieht die Person (welche den Chronist Delorien Rhodan darstellt) dem verstorbenen Peter Griese sehr ähnlich. Somit könnte man davon ausgehen, das es sich um eine Ehrung des verstorbenen Autors handelt. Allerdings starb Griese am 29. April 1996. Der Roman 2046 erschien am 7. November 2000, viereinhalb Jahre nach Grieses Tod! Allein der Umstand ist schon mehr als fragwürdig. Warum sollte der Verlag Jahre nach dem Tod des Autors eine Ehrung in Auftrag geben? Ein halbes bis ein Jahr, ok - das gab es schon. Aber viereinhalb Jahre??? Und warum wurde dann Griese geehrt und Peter Terrid (welcher 2 Jahre nach Griese verstarb) dann nicht?

Ich kann mich noch gut daran erinnern, das die Empörung groß war, als beide Autoren nicht mehr auf Tibi´s der Serie geehrt wurden. Bestenfalls könnte man nun Swen Papenbrock heranziehen und meinen, er hat Griese hier ein spätes Denkmal gesetzt. Ich habe ihn vor Jahren darauf angesprochen und da meinte er nur schmunzelnd, das die Ähnlichkeit wohl vorhanden sei. Aber ein Absicht war da nie dahinter gestanden!

Und kommen wir nun zu den"Quellen" von Perrypedia. Die mit einem *versehenen Personen sind nicht durch eine Quelle gesichert. Aber wo sind die Quellenangaben der gestorbenen Autoren nach Johnnys Tod (sprich: Bruck bis Castor). Sicherlich, die sind eigentlich gar nicht nötig, die Bilder sprechen ja für sich. Dennoch könnten sie nachgewiesen werden (z.B. durch Ankündigungen des Verlags bzw. Klaus N. Frick auf der LKS, der Homepage oder hier aus dem Forum). Daran kann ich mich auch immer noch gut erinnern (z.B. die Diskussion, warum Autoren nicht mehr auf Jubi-Bänden geehrt werden). Aber beim 2046 würde mir keine Quelle einfallen. Kann mich irren und auch gerne vom Gegenteil überzeugen lassen.

Aber, jetzt wird es zu sehr Off-Topic. Zurück zum Kristallprinz.... ;)
Lumpazie
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Lumpazie »

PS: Sorry, sehe gerade, die Quellenangabe bei Castor ist sogar vorhanden ;)
Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 30. August 1976 erschien der 256. Roman der ATLAN-Serie:

Hans Kneifel: Im Chaos der Kashba

Bild

Handlung
Mexon und Kopral stehlen erfolgreich die Leiche Quonson Zorghans. Kopral will noch einen Schritt weitergehen und die IV-Daten des amtierenden Sonnenträgers messen. Zwar gibt es erst zwei bis drei unhandliche Prototypen entsprechender Messgeräte, jedoch behauptet Kopral, ein geeignetes Gerät besorgen zu können.

Durch einen Zufall erfährt der falsche Mexon, dass sein Vorbild lebt und auf Travnor aktiv ist. Es wird eine Fahndung nach Mexon und Kopral eingeleitet, woraufhin die beiden sich tarnen und aus Koprals Wohnung zurückziehen. Als Ordnungskräfte die Wohnung stürmen, vernichtet Kopral per Fernbedienung alle geheimen Einrichtungen.

Der Mietbruder nutzt seine erstaunlichen Verbindungen, um alte IV-Daten von Zorghan zu erhalten. Unter Fracht versteckt wird mit einem Raumschiff ein IV-Detektor geschickt, den Mexon und Kopral als Arbeiter getarnt abholen. Die Leiche enthält noch genügend Reststrahlung, um durch Messung festzustellen, dass der Tote eindeutig Quonson Zorghan ist. Danach bringen sie die Leiche zurück zum Friedhof.

Während sich Kopral um Kontakt zu den Gefangenen bemüht, nehmen Kopral und Ayklida bei der Einweihung eines Denkmals am Keruhmo-Vermächtnisfeld heimlich die IV-Daten des aktiven Zorghan auf. Auch diese sind mit den alten IV-Daten vollkommen identisch. Das Messgerät muss Kopral anschließend zum Absender zurückschicken.

Danach nimmt Kopral, als Roboter getarnt, Kontakt zu Atlan und Fartuloon auf. Er berichtet ihnen, welche Erkenntnisse Mexon und er gesammelt haben, und schlägt vor, dass Atlan vorerst zum Schein mit dem falschen Zorghan kooperiert. Als Mexon und Kopral den Bezirk verlassen wollen, geraten sie in einen Verkehrsunfall. Da ihre Tarnung einer Kontrolle nicht standhalten würde, flüchten sie. Ein Soldat schießt ihnen hinterher und trifft Kopral. Sterbend dirigiert er Mexon zu einem Geheimversteck in der Villa an der Küste und trägt Mexon auf, mit Lebo Axton Kontakt aufzunehmen.

Atlan und Fartuloon folgen Koprals Rat und stimmen unter Vorbehalt einer Zusammenarbeit mit Zorghan zu. Dieser will sie in Kürze auf den Ersten Wechton, eine der beiden Wachstationen im Orbit, bringen lassen.

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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Lumpazie hat geschrieben:Was mich bei dem Vergleich mit Bruck und Griese auch noch stört, ist das Erscheinungsdatum des Romans! Vergleicht man die Bilder, kann der Betrachter wirklich viel Ähnlichkleit mit Bruck oder Griese der Ende 80er/Anfang 90er Jahre finden. Das Bild entstand allerdings 1976! Das waren beide noch um einiges jünger und sahen etwas anders aus (wohl auch figurtechnisch :unschuldig: ). Schon mal unter diesem Gesichtspunkt betrachtet?
Das ist schon ein gewichtiges Argument. Bruck war 1976 55 Jahre alt, Griese erst 38. Die Person auf dem Titelbild wirkt aber deutlich älter. Bleibt noch die Möglichkeit, daß Bruck sich vorgestellt hat, wie er 10 oder 15 Jahre später aussehen würde. Die Ähnlichkeit des Gesichtausdrucks mit dem PP-Foto von Bruck ist gut erkennbar.
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Yman
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Yman »

"Die Kashba bestand aus Lärm, Farben, Gerüchen und Chaos." Hans Kneifel macht sich dieses Setting zunutze, um einen sehr guten Doppelroman vorzulegen. Mexon muss untertauchen und herausfinden, was gespielt wird, was es mit den Doppelgängern auf sich hat. Das war sehr spannend. Interessant ist auf jeden Fall das Problem, wie man damit umgeht, wenn die DNS nicht ausreicht, um die Identität zweifelsfrei nachzuweisen. So schön Kneifels Stil ist, an der relativen Unbeweglichkeit des Dreiecks aus Mexon, Mietbruder Kopral und Mietschwester Ayklida merkt man jedoch, dass der Roman schon etwas älter bzw. klassische Science-Fiction ist.
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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

Yman hat geschrieben:"Die Kashba bestand aus Lärm, Farben, Gerüchen und Chaos." Hans Kneifel macht sich dieses Setting zunutze, um einen sehr guten Doppelroman vorzulegen. Mexon muss untertauchen und herausfinden, was gespielt wird, was es mit den Doppelgängern auf sich hat. Das war sehr spannend. Interessant ist auf jeden Fall das Problem, wie man damit umgeht, wenn die DNS nicht ausreicht, um die Identität zweifelsfrei nachzuweisen. So schön Kneifels Stil ist, an der relativen Unbeweglichkeit des Dreiecks aus Mexon, Mietbruder Kopral und Mietschwester Ayklida merkt man jedoch, dass der Roman schon etwas älter bzw. klassische Science-Fiction ist.


...wobei HK hier eigentlich gut aufläuft...hat er doch Probleme, Stadtbeschreibungen hinzukriegen usw. Mehr als drei Personen in der Handlung und mehr als Wildnis mit Spießbraten (ohne Gemüse) überfordert ihn meistens...obwohl eram Anfang der A-Serie einige sehr schöne Agentenromane auf Lepso etc. hingelegt hatte...
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Und ab und zu schrieb Kneifel einen schönen trivialen Satz:

"Koprals Stimme zerriß den dämonischen Bann, der die zwei Männer gefangenhielt."

"Dämonischer Bann", da mußte ich wirklich lachen. Der Roman insgesamt hatte aber gutes Niveau.
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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

Früher mochte ich Kneifels Schreibe sehr...aber da bin ich immer gesamtheitlich herangegangen, weniger kritisch-analytisch...oft treten bei ihm Einzelpersonen auf, die laut vor sich hin murmeln...(damit der Leser nicht lesen muss: "er dachte...") :D
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 6. September 1976 erschien der 257. Roman der ATLAN-Serie:

Kurt Mahr: Die Stunde der Doppelgänger

Bild

Handlung
Atlan und Fartuloon werden auf den Ersten Wechton gebracht, wo sie den Kommandanten Warsoon Tikaloor kennenlernen. Als eigentliche Drahtzieher treten die Tefroder Gyal Rykmoon, Lergon Kankral und Fkontha Herschon auf, die Atlans und Fartuloons Mitarbeit zur Eroberung Arkons wollen. Natürlich lehnt das Duo ab und wird eingesperrt.

Nachts hört Atlan die Stimme einer Frau, die sich nach einer Sage Chariklis nennt und ihm Hilfe verspricht. Am nächsten Tag ist Quonson Zorghan eingetroffen, um Atlan und Fartuloon zu überzeugen. Fartuloon unternimmt einen Fluchtversuch, bei dem Zorghan getötet wird. Das Duo wird betäubt und einer Prozedur in fremdartigen Maschinen unterzogen.

Nach dem Erwachen werden die Beiden wiederum zu einer Besprechung gebracht. Ein neuer Quonson Zorghan begrüßt sie. Hinter einer Glasscheibe werden ihnen perfekte Doppelgänger von ihnen gezeigt. Die Kopie von Fartuloon ist loyal zu den Tefrodern, doch der falsche Atlan attackiert Fartuloons Kopie und wird von Fkontha Herschon erschossen. Fartuloon II verrät den Tefrodern, dass sie wohl den Extrasinn bei zukünftigen Atlan-Kopien lahmlegen müssten. Nach der gescheiterten Demonstration werden die Originale in ihre Zellen zurückgebracht.

Nachts befreit sie die Frau, die sich Chariklis genannt hat. Es handelt sich um die ehemalige Mietschwester Karyklia von Hay-Boor, die Atlan und Fartuloon durch Wartungsgänge in ein Versteck bringt. Mit einer Pfeife kann sie einfache Roboter in ihrem Sinn steuern und nutzt diese als Transportmittel.

Nachdem Atlan und Fartuloon in Sicherheit sind, ist Fartuloon fest entschlossen, das Skarg zurückzuerobern, das ihm abgenommen worden ist. Als die Tefroder Chlorgas in die Wartungsgänge leiten lassen, um die Flüchtlinge auszuräuchern, treten diese die Flucht nach vorne an. Fartuloon nutzt Reinigungsmittel, um Wasserstoffgas zu gewinnen, das wiederum in Verbindung mit dem Chlor den Tefrodern eine Explosion bescheren soll.

Danach dringen sie in den Mannschaftsbereich ein, um das Skarg aus Zorghans Quartier zu holen. Dabei begegnet Atlan einer neuen Kopie von sich, die er im Kampf tötet. Fartuloon kann den falschen Zorghan überwältigen, als dieser von der Explosion abgelenkt wird. Das Duo entkommt mit dem Skarg.

Danach brechen von Hay-Boor, Atlan und Fartuloon zu einem abgesperrten Bezirk auf, in dem die Maschinen der Tefroder stehen. Das Trio gerät in Schwierigkeiten, als sich die Roboter nicht mehr von der Pfeife steuern lassen und die Gruppe angreifen. Jedoch kommen sie zu einer Anlage, die von Hay-Boor als Grab Szorgaals ansieht, eines anderen Flüchtlings, der sich in der Station versteckt hat. Fartuloon entdeckt, dass es sich in Wahrheit um eine Steueranlage für die Wartungsroboter handelt.

Mit dieser Hilfe und dem Skarg, mit dem Fartuloon eine Lücke in einer Energiebarriere erzeugt, gelangt das Trio zu den Anlagen der Tefroder, kann dort aber nur die Rechner mit den Daten zerstören. Danach fliehen sie mit einem Beiboot. Beim Starten sieht Atlan noch je eine Kopie von sich und Fartuloon. Das Boot wird bei der Flucht abgeschossen und stürzt in den Dschungel des Kontinents Kalamdayon.

Auf der Station lässt Rykmoon die Gefangenen zu den Kopien Atlans und Fartuloons bringen. Zu seiner Enttäuschung durchschaut Karmina da Arthamin den falschen Atlan.

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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von AARN MUNRO »

...schönes TiBI und KM steht eigentlich für gut durchdachte Schreibe...nur mitunter ist er etwas kurz angebunden...dass er Crysalgira (da Quartamagin) damals rausschreiben mußte...fand ich nicht so gut...das war zwar ca. dreißig Bände vorher, aber immerhin...
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von dandelion »

Die Tefroder also. Im Auftrag eines noch unbekannnten "Auftraggebers" sollen sie nichts weniger als das großmächtige arkonidische Imperium übernehmen. Da müßten sich Atlan oder Fartuloon doch einmal die Frage stellen, woher diese arkonidenähnlichen Fremden eigentlich kommen und warum bisher nichts von ihnen zu hören war. Tun sie aber nicht.

Die Leser wußten in diesem Fall natürlich mehr, aber nicht, warum sich Atlan tausende Serienjahre später trotz fotografischem Gedächtnis nicht an diese Begegnung erinnerte.
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Richard
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Richard »

Da hat ES wohl das Gedaechnis von Atlan bearbeitet .....
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Yman
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Re: Klassiker - Der Kristallprinz

Beitrag von Yman »

AARN MUNRO hat geschrieben:...schönes TiBI und KM steht eigentlich für gut durchdachte Schreibe...
Auf den Roman freue ich mich. Das TiBi ist großartig. Man muss sich das ja auch mal irgendwie vorstellen, diese riesige Raumstation oder Raumfort, dieser Wechton, auf den Atlan und Fartuloon gebracht werden. Überhaupt die Vorstellung, dass so ein Höllending um einen ziemlich dicht besiedelten Planeten kreist und dessen Oberfläche jederzeit ausradieren kann.
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