Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

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Yman
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben:Am Montag, den 28. Februar 1983 erschien der Band 595er Atlan-Serie:

Zwischen Krieg und Frieden

von Hubert Haensel
Das Titelbild finde ich dieses Mal nicht besonders interessant. Der Roman beginnt sehr gut mit einem Einsatz einer Space-Jet, die auf die feindlichen Reihen zufliegt. Das vierköpfige Einsatzteam ist noch bizarrer zusammengesetzt als ich es mir vorstellen konnte: Norad II der Verkünder, die sehr junge atlantreue Solanerin Jylene, ein junger männlicher Buhrlo und Insider Zwzwko, auch Zwo genannt. Letzterer hat eine negative Ausstrahlung, die die positive Ausstrahlung des Verkünders abzuschwächen scheint. Jedenfalls setzt sich Zwo von den anderen ab und flieht vor den Zyanern, wobei dies aber nicht besonders spannend geschrieben war.

Spannender war die Verkündungstour des Verkünders, der geradezu unglaubliche Erfolge bei der Bekehrung der Zyaner erzielte. Ich konnte es kaum glauben, so erfolgreich war Norad II, und vermutete eine parapsychische Fähigkeit. Sein Geheimnis wird aber erst im nächsten Band aufgedeckt, und es stellt sich die Frage, warum Norad II erst jetzt und nicht schon früher aufgetreten ist um Frieden zu stiften.

An Bord der SOL ist wieder Unruhe, aber dieses Mal gelingt es Blödel und Sternfeuer schnell, den Schuldigen zu finden: Eine Hypnokugel, die das schlafende Heer hinterlassen hat.

Insgesamt gab es also drei Handlungsebenen: Die des Verkünders, die von Zwo auf der Flucht und die Handlung an Bord der SOL. Die Ebenen waren gut verknüpft, und die Wechsel erfolgten in den richtigen Momenten, aber trotzdem fand ich den Roman nur durchschnittlich, da weder für Zwo noch für die SOL eine echte Gefahr zu bestehen schien bzw. ernsthafte Schwierigkeiten überwunden werden mussten, und bei Norad II hatte ich das Gefühl, es geht nicht mit rechten Dingen zu. Die Zyaner sind mir zu schnell und zu einfach bekehrt worden. Die echsenartigen Zyaner erinnerten mich ein wenig an die Topsider, und es wäre interessant gewesen, erst einmal etwas mehr über deren Zivilisation zu erfahren.

Die SOL kann jetzt faktisch über die Dimensionsspindel verfügen und zu Hidden-X vordringen. Der nächste Band ist die Geschichte von Norad II, d.h. es bleiben nur noch die Bände 597-599 um den Unterzyklus abzuschließen, und ich hatte auch beim Lesen dieses Romans das Gefühl, es musste schnell gehen, d.h. es musste ein schneller Weg vorbei an den Zyanern gefunden werden. Mir ging das zu schnell.
Lumpazie
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Lumpazie »

Weil heute Feiertag ist und ich morgen wahrscheinlich unterwegs bin, gibt es den "neuen" Atlan-Roman schon heute:

Am Montag, den 07.März 1983 erschien der Band 596er Atlan-Serie:

Narods Traum

von Arndt Ellmer

Bild


Handlung:
Breckcrown Hayes entdeckt beim Blättern im Logbuch der SOL zufällig einen Bericht über Narod, geschrieben von der Magnidin Philippa van Leeuw:

Im Jahr 114 der SOL (3700) herrscht der High Sideryt Tenho Waibnost seit sechs Jahren über die SOL. Da in den letzten Jahren vermehrt Mutationen aufgetreten sind, lässt Waibnost die ersten Monsterjagden durchführen. An der Jagd nimmt der Ahlnate Narod teil, der immer wieder Bilder einer Parallelwelt wahrnimmt, in der die SOL eine positive Entwicklung genommen hat. Die Jagd entsetzt ihn über alle Maßen. Das mutierte Kind Skrempeleck stirbt in seinen Armen.

Er zieht sich zur Magnidin Philippa van Leeuw zurück, die ihn heimlich unterstützt. High Sideryt Tenho Waibnost wird vom Magniden Bellog erschossen, der als Nachfolger registriert ist. Bellog geht noch härter gegen Buhrlos und Monster vor. Narod protestiert schließlich offen gegen Bellog, scheitert jedoch an seiner schwachen Überzeugungskraft. Er versteckt sich mit der Hilfe von Philippa van Leeuw. Narod hilft sechs Buhrlos, die erschossen werden sollen, die für seine weitere Unterkunft sorgen. In seinem alten Versteck lässt er eine Botschaft an van Leeuw zurück, in der er seine immer intensiveren Träume schildert. Er will sich in Zukunft immer öfter in seine Träume versetzen, was sein Altern verlangsamt. Die Magnidin bringt einen Bericht über Narod und seine Träume im Logbuch der SOL unter.

Narods Träume:

Ein halbes Jahr nach Abflug der SOL werden die Solaner unruhig. Gavro Yaal und Cleton Weisel gestehen ein Bedürfnis nach einem planetengebundenen Leben ein und einigen sich mit Joscan Hellmut und Bjo Breiskoll, die SOL-Farmen als Erholungs- und Agrargebiete einzurichten.

Zwei Jahre nach Aufnahme der Kowalleks hat die SOL mit den Epseriden, den Phlaphla und den Theodam weitere Fremdwesen aufgenommen, die von Douc Langur vertreten werden. Die schwangere France Ivory und Bjo Breiskoll wollen mit dem Segen von Perg Ivory heiraten. Die Zeremonie, zu der sogar Bjo Breiskolls Vater Komty Wamman erscheinen will, soll von Cleton Weisel durchgeführt werden. Die Zeremonie wird unterbrochen, als der erste weltraumtaugliche Buhrlo geboren wird.

21 Jahre nachdem sich Breiskoll, Sternfeuer, Federspiel, Yaal und Hellmut freiwillig als Reserve haben in Tiefschlaf versetzen lassen, gibt es 28 Buhrlos und 50 Halbbuhrlos. Die Buhrlo Esther Vijar und der erste Halbbuhrlo überhaupt, Corun Han Buhrlo, bilden ein Paar. Einige Halbbuhrlos und andere Solaner bilden die Gruppe der Neudenker, die mehr noch als die übrigen Solaner nach Forschung strebt.

Am 4. Oktober 3645 ergreift eine fremde Energieform von SENECA Besitz und stört die Positronik. Im Jahr 3650, 42 Jahre nach seiner Schlaflegung, wird Joscan Hellmut von Cleton Weisel und Esterhan Soeklund geweckt. Während er sich um SENECA kümmert, scheitert Heimatpfleger Elvin Glador kläglich mit seinem Umsturzversuch. 500 Neudenker verlassen mit Douc Langur freiwillig das Schiff, um auf dem Planeten Chircool eine Kolonie zu gründen. Hellmut kann das Energiewesen aus SENECA vertreiben und legt sich wieder in Tiefschlaf.

Im Jahr 3700 fliegt die SOL das sterbende System der Crysalen an und rettet alle Crysalen, die sie noch finden kann.

Über vierzig Jahre später verlassen die beliebten Crysalen das Schiff und gründen eine Kolonie. Ein Vierteljahr später macht die SOL unter der Führung von Percy Ivory ein Experiment. Die Buhrlos erzeugen kurz ein White Hole. Cleton Weisel, der inzwischen Emotionaut ist, erlebt das Experiment noch mit, bevor er an Altersschwäche stirbt.

In einem Gegentraum sieht Narod, wie High Sideryt Amalmann II aufständische Solaner in Hangars verhungern lässt. Die Schuld an den Unruhen wird auf Buhrlos geschoben, die sich dadurch dem Zorn der Solaner ausgesetzt sehen.

3790 bilden die 300 Mitglieder der Schiffsführung mit Hilfe der Buhrlos einen Geistesblock. Zusammen spüren sie das Mausefalle-System, zu dem sie fliegen wollen, um den gefangenen Schiffen zu helfen. Der Block wird unterbrochen, um die Schläfer zu diesem Ereignis zu wecken.

Im Gegentraum ist Chart Deccon hilflos, als die SOL in den Bann des Zugstrahls des Mausefalle-Systems gerät.


Am Morgen des 25. Septembers 3807 beendet Breckcrown Hayes das Studium des Logbuchs.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.[/quote][/quote]
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Cardif
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Cardif »

587 – Krieger für Hidden-X – Hans Kneifel
Erneut ein richtig guter Roman von Kneifel. Oggar und der HORT werden aus der Handlung geschrieben, was mich jetzt nicht sonderlich stört. Zudem war es durchaus spannend geschildert. Von den Anterferranter wird man vermutlich nichts mehr hören. Der Cliffhanger am Schluss allerdings wirkte arg konstruiert.
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Yman
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben:Weil heute Feiertag ist und ich morgen wahrscheinlich unterwegs bin, gibt es den "neuen" Atlan-Roman schon heute:

Am Montag, den 07.März 1983 erschien der Band 596er Atlan-Serie:

Narods Traum

von Arndt Ellmer
Handlung:
Breckcrown Hayes entdeckt beim Blättern im Logbuch der SOL zufällig einen Bericht über Narod, geschrieben von der Magnidin Philippa van Leeuw:

Im Jahr 114 der SOL (3700) herrscht der High Sideryt Tenho Waibnost seit sechs Jahren über die SOL. Da in den letzten Jahren vermehrt Mutationen aufgetreten sind, lässt Waibnost die ersten Monsterjagden durchführen. An der Jagd nimmt der Ahlnate Narod teil, der immer wieder Bilder einer Parallelwelt wahrnimmt, in der die SOL eine positive Entwicklung genommen hat. Die Jagd entsetzt ihn über alle Maßen. Das mutierte Kind Skrempeleck stirbt in seinen Armen.

Er zieht sich zur Magnidin Philippa van Leeuw zurück, die ihn heimlich unterstützt. High Sideryt Tenho Waibnost wird vom Magniden Bellog erschossen, der als Nachfolger registriert ist.


Der Reihe nach. Das war sehr merkwürdig, wie Bellog sich durch die Ermordung Waibnosts zum High Sideryt macht. Waibnost kann mit seinen letzten Worten seine Wahl Bellogs als Nachfolger praktisch noch widerrufen, aber SENECA, der alles mitgehört hat, stellt sich taub und bestätigt den Mörder Bellog Sekunden nach dem Mord als High Sideryt. Was zum Henker ist da in SENECA gefahren?

Die Magnidin Philippa war nicht immer Magnidin, sondern auch Ahlnatin. Dieser Teil der Geschichte fehlt in der Perrypedia-Zusammenfassung. Auch ist es nicht ganz klar, dass das Mädchen, das in Narods Armen stirbt, Skrempeleck hieß. Dies waren nur ihre letzten Worte. Narod als Ahlnate nimmt auch nicht wirklich an der Jagd teil, sondern er ist fassungslos und versteht das alles nicht, was vor sich geht. Er versucht, das Schlimmste zu verhindern, scheitert aber.

Seine Träume fand ich sehr wirr, ohne solide Kenntnisse der Serie kaum zu verstehen, aber es wird klar, dass er ein Mutant ist und genau die passenden Fähigkeiten besitzt, um plötzlich, überraschend in der Handlung aufzutauchen. Er besaß eine Art Winterschlaffähigkeit und konnte in der langen, langen Zeit, in der er diese Art parapsychischen Winterschlaf hielt, positive Energien wie ein Akku speichern, um sie dann, als er gebraucht wurde, um Atlan und der SOL gegen die Zyaner beizustehen, in der Form parapsychischer Überzeugungskraft freizusetzen. Damit ist das große Rätsel des vorherigen Romans geklärt.

Die Risszeichnung zeigt eine Reparaturwerft der SOL. Das sind beeindruckend große, sehr aufgeräumte fast leere Hallen, die es auf der SOL zu geben scheint. Interessant fand ich auch eine Stelle im Roman, wo eine SOL-Fabrik, kurz bevor sie den Geist aufgab, noch schnell ein paar Paletten Energiestrahler produzierte, welche vom High Sideryt großzügig an schießwütige Mitglieder der SOLAG verteilt wurden, die dann damit auch wild herumballerten und kurze Zeit später auf die Jagd gingen. Interessant war, dass niemand mehr in der Lage war, eine solche Fabrik zu reparieren.
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Lumpazie »

Am Montag, den 14.März 1983 erschien der Band 597er Atlan-Serie:

Der Planetenwall

von Kurt Mahr

Bild


Handlung:

Die Zyaner sind abgezogen und haben die Dimensionsspindel den Solanern überlassen. Die Hyperphysikerin Maginot Mernbek und ihr Assistent Apram Nungess, Spezialist für Xeno-Technik, sind für die Erforschung zuständig. Eine ausgeschickte Sonde zeigt keinen Unterschied der Zeitabläufe zwischen dem normalen Universum und dem Sternenmeer. Planeten sind nicht zu orten. Zwölf Lichtjahre von der Übertrittsstelle entfernt befindet sich das Flekto-Yn.

Fünf Kreuzer sollen ins Sternenmeer fliegen: Die GIRGELTJOFF unter Atlan, die ULTRAHEXE unter Bjo Breiskoll, die FERNWEH unter Joscan Hellmut, die STERNLOK unter Solania von Terra und die OSERFAN unter Lyta Kunduran. Die Kreuzer kommen bei der Sonne Schlupfloch heraus, auf die die Dimensionsspindel zustürzt.

Trotz einer Warnung von HIDDEN-X startet der Verband zum Flekto-Yn. Der Linearflug wird abrupt unterbrochen, als die Kreuzer fast mit einem Planetenschwarm kollidieren. Dieser formt einen Wall um das Flekto-Yn und macht es so unzugänglich.

Sechzig Planeten erweisen sich als bewohnt. Die ULTRAHEXE fliegt den Planeten Thalia an, wo ein Mikrowellensender Peilsignale sendet. Bjo Breiskoll, Maginot Mernbek und Apram Nungess nehmen am Sender Kontakt mit einer Pflanzenintelligenz auf, die nach einer Frau aus Nungess' Erinnerung als Vertreterin Druska formt. Breiskoll bietet an, die Thali umzusiedeln, da auf dem Planeten nur ein silbriges Dämmerlicht herrscht. Daraufhin werden die Solaner zum Rat der Thali eingeladen.

Zwischenzeitlich empfängt Breiskoll telepathische Warnungen vor HIDDEN-X von einer dritten Macht. Während der Verhandlungen werden die Thali von HIDDEN-X beeinflusst. Breiskoll, Sanny und Argan U bleiben zurück, während die ULTRAHEXE sich auf Breiskolls Befehl in Sicherheit bringt. Das Trio kann mit Hilfe von Druska entkommen, die eine gewisse Eigenständigkeit erlangt hat, und gelangt zu ihrem Shift TALLATA.

Im All greift die Macht ein, die Breiskoll kontaktiert hat, und bricht den Einfluss von HIDDEN-X auf die sechzig bewohnten Planeten, so dass die Bewohner mit Raumschiffen flüchten. Danach greifen die Kreuzer den Planetenwall an. Die Macht verschiebt dabei die Planeten, so dass schwere Planeten Sonnen bilden und die kleineren Planeten Umlaufbahnen um sie einnehmen. Dabei verlieren die Kreuzer jedoch den Kontakt zu Thalia. Das Flekto-Yn hüllt sich als neuen Schutz in einen Schirm aus Jenseitsenergie.

Die OSERFAN soll der SOL einen Lagebericht bringen. Dabei greift HIDDEN-X an und zerstört die Dimensionsspindel. Die Überlebenden der OSERFAN werden von den anderen Kreuzern geborgen.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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Yman
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben:Am Montag, den 14.März 1983 erschien der Band 597er Atlan-Serie:

Der Planetenwall

von Kurt Mahr
Der Planetenwall besteht aus 500.000 Planeten. Es sieht so aus, als ob Hidden-X die ca. 10.000 Sonnen im Sternenuniversum bis auf wenige Ausnahmen all ihrer Planeten beraubt hat und diese eingelagert hat. Bewohnte Planeten wurden mit einer silbernen Wolke geschützt, welche das Entweichen der Atmosphäre verhinderte und ein Art Existenzminimum an Licht und Wärme spendet.

Zwischen den Planeten wirken Kräfte, die einen Durchflug verhindern.

Mir hat der Roman gefallen, aber er ist relativ durchschnittlich. Kurt Mahr gibt sich keine Blöße, stellt aber auch keine wirklich mitreißende Handlung auf die Beine. Von den fünf Kreuzern der SOL spielen nur drei überhaupt eine Rolle: Atlans GIRGELTJOFF, Bjo Breiskolls ULTRAHEXE und die von Lyta Kunderan befehligte OSERFAN.

An Bord der GIRGELTJOFF befinden sich Atlan, Sternfeuer, Nockemann und Blödel. Blödel wird von Mahr sehr seriös gehandhabt.

An Bord der ULTRAHEXE sind Bjo Breiskoll, Sanny, Argan U und ein gegensätzliches Paar von Wissenschaftlern, die Hyperphysikerin Maginot und ihr Mitarbeiter Apram.

Zwischen den beiden Schiffen gibt es eine Kommunikation, Atlan hat die Führung der ganzen Aktion, aber die eigentliche Handlung wird von Bjo Breiskoll und seinem Team getragen, wobei Argan U fast keine Rolle spielt, aber wohl im nächsten Roman gebraucht wird und deshalb mit dabei ist.

Die Atmosphäre auf dem Planeten Thalia erinnert sehr an Aitheran, aber Thalia ist noch trostloser als Aitheran. Bleiche, eklige Pflanzenwesen haben die Fähigkeiten Positroniken lahmzulegen, Telepathie und Gestaltwandel. So entsteht aus einer Pflanze das perfekte Abbild einer schönen Solanerin, Druska, welche als Mittlerin in Erscheinung tritt.

Bjo und sein Team geraten in Gefahr, das war mäßig spannend beschrieben. Zwar waren die Positroniken und damit der Shift und die Roboter lahmgelegt, aber sie konnten sich den Weg aus dem Pflanzendickicht ziemlich einfach freischießen.

Auch die Handlung um die Dimensionsspindel, welche im Sternenuniversum auf einen nahe gelegenen roten Stern zudriftete und von diesem vernichtet zu werden drohte, war nicht sehr spannend. Sie wurde praktisch völlig vernachlässigt, nur ganz am Schluss konnte man für sehr kurze Zeit glauben, die OSERFAN mit Lyta wäre vernichtet worden.

Am spannendsten war noch eine sehr kleine Szene zwischen Atlan und Sternfeuer, wo ich fast damit rechnete, zwischen Atlan und Sternfeuer könnte sich etwas entwickeln, aber mittlerweile habe ich den Eindruck, Atlan ist dem Zölibat verfallen. Bin mal gespannt, ob das bis zum Ende der klassischen Serie noch anhält.
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Cardif
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Cardif »

588 – Das schlafende Heer – Falk-Ingo Klee
Ein Heft, das fast ausschließlich eine Schlacht beschreibt. Für mich las sich das ermüdend und spannungsarm, da ja klar ist, die SOL wird nicht vernichtet. Atlan handelt dann am Schluss vermutlich exposéegeschuldet einen dicken Fehler. Nein, das war nicht mein Fall. Vom Schreibstil her durchaus in Ordnung. Aber der Rest..
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Yman
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Yman »

Cardif hat geschrieben:588 – Das schlafende Heer – Falk-Ingo Klee
Ein Heft, das fast ausschließlich eine Schlacht beschreibt. Für mich las sich das ermüdend und spannungsarm, da ja klar ist, die SOL wird nicht vernichtet. Atlan handelt dann am Schluss vermutlich exposéegeschuldet einen dicken Fehler. Nein, das war nicht mein Fall.
Vom Schreibstil her durchaus in Ordnung. Aber der Rest..
Es ist schon wieder eine Weile her, dass ich den Roman gelesen und folgendes geschrieben habe:
Yman hat geschrieben:
Lumpazie hat geschrieben:Am Montag, den 10. Januar 1983 erschien der Band 588 der Atlan-Serie:

Das schlafende Heer

von Falk-Ingo Klee
Da
Der Roman war gut, aber am Ende brachte der Hypervakuumverzerrer (gute Risszeichnung im Heft) wieder einmal innerhalb kurzer Zeit die Entscheidung. Dieses Mal wurde er gegen die SOL selbst eingesetzt, mit dem Effekt, dass die angreifenden Roboter des schlafenden Heeres sich um einen Faktor 75 verlangsamten. Bei einer früheren Gelegenheit wurde ein ganzer Planet in seine Galaxie zurückversetzt. Und danach wurde ein Durchgang in die Dimension des Flekto-Yn geschaffen. Das Gerät scheint alles zu können, was gerade gebraucht wird. Vermutlich wird man nun nicht mehr erfahren, warum die Roboter telepathisch zu registrieren waren, woher sie kamen, usw.

Für Atlan sieht die Sache wieder einmal wie so oft aus: Mit einer Handvoll Getreuer und minimaler Ausrüstung ist er unterwegs zur Höhle des Löwen. Besonders fies war, wie Hidden-X die drei zuvor entführten Solaner gegen die beiden Kreuzer einsetzte und immerhin einen zerstörte. Sehr gut gefiel mir Bjo Breiskolls rasche Reaktion, die sein Schiff vor der Zerstörung bewahrte. Atlan war wieder einmal zu vertrauensselig. Er hätte die drei Solaner auf einer Space-Jet lassen sollen.

Der Kampf auf der SOL war anfangs spannend, später ließ das aber nach. SENECA, unzählige SOL-Roboter und die Besatzung der SOL im Kampf gegen unzählige gigantische Roboter, das war einfach eine Riesen-Materialschlacht ohne echte Höhepunkte.

Sehr schön aber war das Eindringen bzw. das Vordringen in der fremden Dimension beschrieben, unter anderem mit einem Probe-Linearflug, der die Schiffe kein bisschen näher ans Flekto-Yn brachte, bis Sanny irgendetwas berechnete. Ich finde es immer interessant, wenn plötzlich andere physikalische Gesetze gelten, andere Gesetze, aber eben noch Gesetze, die gelten.
Dass Atlan die drei Solaner an Bord gelassen hat, war sehr unvorsichtig, aber ein dicker Fehler war es eigentlich nur, weil Hidden-X die drei Solaner ja komplett in eine Waffe umgewandelt hatte. Hätte er sie nur mental beeinflusst, wäre es nicht so schlimm gewesen. Dann hätte es genügt, sie zu beobachten und gegebenenfalls einzugreifen. Sternfeuer hat aber keine Beeinflussung feststellen können. Dass sie sich irgendwie auflösen und die Materie des Schiffes gleich mit auflösen würden, konnte Atlan nicht wissen. Das war etwas Neues.
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Cardif
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Cardif »

589 – Das Zeittal – Peter Griese
Guter Roman. Schlägt den Vorgänger. Einzig mit dem Humor gegen Ende des Romans kam ich dann nicht mehr so ganz klar. Die Ich-Erzählperspektiven haben mir gefallen. Warum Hidden-X Atlan nicht einfach abserviert, erschließt sich mir nicht so ganz. Liegt es tatsächlich nur seinem Kosmokraten Imprint? Trotzdem hat der Roman gefallen.
Wir nähern uns der 600. Freue mich.
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Lumpazie »

Am Montag, den 21.März 1983 erschien der Band 598er Atlan-Serie:

Der Katzer und das Flekto-Yn

von Hans Kneifel

Bild


Handlung:

Thalia befindet sich nun im Orbit um eine Sonne. Als es auf Thalia erstmals Tag wird, kommen zahlreiche Lebewesen an die Oberfläche, unter anderem die intelligenten Demisphären. Aufgrund einer Überlieferung führen sie Krieg gegeneinander. Bjo Breiskoll, Sanny und Argan U versuchen zu schlichten. Am zweiten Tag auf Thalia geraten sie dabei zwischen die Fronten und erhalten unerwartet Hilfe von Dormiganern. Diese lotsen auch die GIRGELTJOFF nach Thalia, um den Shift TALLATA abzuholen.

Die Dormiganer haben seit dem Aufenthalt der SOL im Sternenmeer stark an Macht gewonnen. HIDDEN-X ist ein Störfaktor für das Sternenmeer. Neben seiner reinen Anwesenheit hat er auch den Zeitablauf um das Flekto-Yn an das Standarduniversum angepasst. Die Dormiganer haben bereits als unbekannte Macht bei der Ausschaltung des Planetenwalls geholfen. Der Schirm aus Jenseitsenergie ist mit Hilfe großer Mengen Nickel zu durchbrechen.

Die Kreuzer finden einen großen Nickelbrocken in den Trümmern des Planetenwalls und schleudern ihn gegen das Flekto-Yn. Dadurch wird kurz eine Lücke im Schirm erzeugt, durch die die Kreuzer eindringen und das Feuer eröffnen. Zugleich versetzen die Dormiganer das Flekto-Yn mit vereinten Kräften in das Standarduniversum zurück. Die Kreuzer lenken den Brocken von innen gegen den Schirm und schaffen so eine Lücke zum Entkommen. Damit erreichen sie am 3. Oktober 3807 wieder das Deignar-System, wo sie in die SOL einschleusen.

Die SOL schleudert den Brocken erneut gegen das Flekto-Yn, kann das Gebilde jedoch durch die Lücke nicht entscheidend beschädigen. Obwohl der Schirm stark an den Energiereserven des Flekto-Yns zehrt, würde er noch 24 Tage einen Beschuss der SOL aushalten. Das Flekto-Yn schickt einen Energieschlauch zur SOL, der Atlan entführt. Im letzten Moment springt Sanny mit in den Schlauch.

Anmerkung

Abweichend von Atlan 597 wird in diesem Roman für den Shift TALLATA durchgehend die Schreibweise »TALATTA« verwendet.
Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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Yman
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben:Am Montag, den 21.März 1983 erschien der Band 598er Atlan-Serie:

Der Katzer und das Flekto-Yn

von Hans Kneifel
Hans Kneifel ist kein unbekannter Autor, man weiß, wofür er steht, und der Roman fügt sich nahtlos ins Gesamtwerk ein. Der Planet Thalia könnte eine urzeitliche Erde sein. Vulkanausbrüche prägen die Landschaft und das Geschehen. Das Titelbild gibt einen Eindruck davon, allerdings spielt die Laufvogelkreatur keine Rolle. Die halbkugelförmigen facettenäugigen Ur-Bewohner des Planeten, die die Katastrophen bis jetzt in unterirdischen Städten überstanden haben, kommen hervor und beginnen unter dem Einfluss von Hidden-X, einander zu bekriegen. Das bunt zusammengewürfelte Team von der SOL, Bjo Breiskoll, Sanny und Argan U, ist in einem Shift unterwegs. Ihre Vermittlungsversuche scheitern. Sie werden selbst zum Ziel der Attacken und fahren mehr oder weniger ziellos herum, einfach um den Naturgewalten und den kriegerischen Angriffen zu entkommen. Man kann sich sehr gut vorstellen, wie anschaulich Kneifel dies darstellt.

In dieser aussichtslosen Situation kommen dann aber die aus einem früheren Abenteuer bekannten, neuerdings erstarkten Dormiganer zur Hilfe. Diese Energiewesen bringen die Lösung. Sie stellen den Kontakt zwischen Atlans vier Kreuzern und dem Einsatzteam wieder her und bieten an, das gesamte Flekto-Yn zurück ins Normaluniversum zu schleudern. Der Auftritt der Dormiganer kommt ein wenig überraschend, war aber gut vorbereit und im Nachhinein gesehen ziemlich logisch. Es ist nur eine Weile her, dass sie ihren ersten Auftritt hatten (in Atlan 571, ebenfalls von Hans Kneifel!).

Hidden-X ist hinter einem Schirm aus Jenseitsenergie verborgen, der aber mit einem riesigen Nickelgeschoss für kurze Zeit durchschlagen werden kann. Die vier Kreuzer durchstoßen die Lücke und werden samt dem Flekto-Yn zurück ins Normaluniversum geschleudert. Die geplagten Bewohner des Sternenuniversums haben nun wieder ihren Frieden.

Der Roman war auch in der zweiten Hälfte nicht besonders spannend, denn keine der Hauptpersonen war jemals wirklich in Gefahr, aber handlungstechnisch ist damit alles soweit abgerundet, wie man es am Ende eines Unterzyklus erwartet. Es fehlt nur noch, dass Hidden-X, wie mit einer Zauberhand, mittels eines energetischen Schlauches Atlan zu sich ins Flekto-Yn holt und somit die "Szene setzt" für die "Stunde der Entscheidung", das Unterzyklusfinale von Peter Griese, das ich mit einer gewissen Spannung erwarte. Hidden-X war ein interessanter Gegner für Atlan und die SOL, im Grunde weit überlegen, aber auch ebenso überheblich, und das hat sich dann oft gerächt.
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Cardif
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Cardif »

590 – Exkursion in die Vergangenheit – Horst Hoffmann
Ein SOL Logbuch. Die Logbücher zählen sicher zu den Highlights in diesem Zyklus. Auch Hoffmann reiht sich da ein. Die Story selbst ist düster und unterhält richtig gut. Elegant werden einige Fäden aus der Vergangenheit hier zusammengeführt.
Man sollte sich wirklich mal überlegen, ob man die Logbücher nicht als Gesamtwerk anbietet, von mir aus auch als Ebook (Buch wäre netter).
Lumpazie
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Lumpazie »

Am Montag, den 28.März 1983 erschien der Band 599er Atlan-Serie:

Stunde der Entscheidung

von Peter Griese

Bild


Handlung:

Auf der SOL besetzt das Atlan-Team den Kreuzer ULTRAHEXE und hält ihn startbereit, während Bjo Breiskoll die Ereignisse im Flekto-Yn zum Teil telepathisch mitverfolgen kann.

Sanny ist Atlan in den Schlauch gefolgt, da Chybrain sich in ihr versteckt hat. HIDDEN-X hat inzwischen einen Weg gefunden, Atlan trotz der Aura der Kosmokraten umzubringen. Chybrain kann dies verhindern, ohne dass HIDDEN-X Atlans Überleben bemerkt. Ein zweiter Versuch, ihn in den Tod stürzen zu lassen, scheitert an Bakwern, die Atlans Aufprall dämpfen. Die Bakwer werden mittlerweile von HIDDEN-X kaum noch kontrolliert, da die Superintelligenz geschwächt ist. Als HIDDEN-X Chybrain erkennt, versetzt dieser sich, Atlan, Sanny und den Bakwer Umpf an einen anderen Ort innerhalb des Flekto-Yn (das er wegen des Schirms aus Jenseitsenergie nicht verlassen kann) und führt die Gruppe in das Archiv von HIDDEN-X. Dort sucht Chybrain nach Hinweisen auf seinen zweiten Elternteil. Er aktiviert dabei Ausschnitte des Archivs:

Seth-Apophis erzeugt HIDDEN-X als Spiegelung ihrer Bewusstseinsinhalte. HIDDEN-X zürnt Seth-Apophis, weil er von ihr keinen Namen erhalten hat. Später ist er ALLMACHT, HERR, WALDGEIST, HERRLICHKEIT, ARCHITEKT und GEISTIGER FAKTOR genannt worden. Die Galaxie Bars ist von HIDDEN-X zu Bars-2-Bars verdoppelt worden, damit im Zentrum ein Weg zur Quelle der Jenseitsmaterie entsteht. Bars-2-Bars ist jedoch noch nicht fertig. In Xiinx-Markant ist ein Ableger von HIDDEN-X aktiv. Der innere Gürtel dort steht vor der Vollendung, und ein Auslesevolk wird gesucht. Das Sonnensystem der Roxharen hat HIDDEN-X vergessen.

Chybrain ist enttäuscht, dass er keinen Hinweis auf seine Eltern gefunden hat, und schmollt. Atlan führt die Gruppe zu den Außenbereichen des Flekto-Yns, wo er Umpf um die Hilfe der Bakwer bittet. Die Pelzwesen fressen große Nickelteile ab, die Chybrain gegen den Schirm aus Jenseitsenergie schleudert. Dadurch entsteht eine Lücke, durch die die ULTRAHEXE eindringt. Der Kreuzer evakuiert vier Fünftel der Bakwer, etwa 20.000, und setzt Kampfroboter ab. Danach muss er sich zur SOL zurückziehen. HIDDEN-X verhindert, dass Atlan, Sanny und Chybrain mitgenommen werden können.

Das Trio erhält Hilfe von Kampfrobotern. Atlan lässt einen Roboter den Bakwer Fay entführen. Der Bakwer soll sie zum Flekto führen, dem Raum, von dem aus die Spiegelungen gesteuert werden. Dort hilft ihnen ein sterbender Bakwer namens Perus, der gegen HIDDEN-X rebelliert hat, aus einer Falle.

Mit dem Flekto erzeugen Atlan und Sanny eine Negativspiegelung des Flekto-Yns, das dadurch verschwindet. HIDDEN-X wird in Form von Milliarden goldener Punkte sichtbar, die durch silberne Fäden miteinander verbunden sind. Die Superintelligenz greift die SOL direkt an. Daraufhin lässt Atlan Sanny eine positiv gesinnte Spiegelung von HIDDEN-X erzeugen, die schnell das Flekto-Yn aufzehrt. HIDDEN-X kämpft gegen die positive Spiegelung. Chybrain stürzt sich in den Kampf und opfert sich, um mit seiner Jenseitsmaterie den Kampf zu entscheiden. Im Sterben reißt HIDDEN-X die Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst aus Atlans Gedächtnis. Das Flekto-Yn ist durch den Kampf komplett aufgezehrt worden.

Zwei Stunden später erscheint Wöbbeking und trauert um Chybrain. Er teilt mit, dass HIDDEN-X' Ableger in Xiinx-Markant unter die Kontrolle von ANTI-ES geraten ist. Nur ANTI-ES besitzt jetzt die Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst. Der Ableger hat von HIDDEN-X den letzten Befehl erhalten, den Tod seines Erschaffers zu rächen. Dies muss er trotz der Kontrolle von ANTI-ES ausführen. Weiter verrät Wöbbeking, dass Chybrain der Sohn von ihm und Atlan ist.

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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben:Am Montag, den 28.März 1983 erschien der Band 599er Atlan-Serie:

Stunde der Entscheidung

von Peter Griese
Leider ist dieser Roman ein etwas enttäuschender, schwacher Abschluss des Hidden-X-Unterzyklus.

Dass Atlan, nach dem er durch diesen geheimnisvollen energetischen Schlauch von der SOL praktisch punktgenau lokalisiert und entführt wurde, im Inneren des Flekto-Yns von Hidden-X erst einmal in Ruhe gelassen wird, ist noch nachvollziehbar. Hidden-X hat andere Sorgen. Außerdem erhält Atlan unerwartet Hilfe von Chybrain, der einige Tricks auf Lager hat, z.B. eine Wand durchlässig machen und Atlan und Sanny irgendwie abschirmen kann.

Die Ausgangslage für den Roman ist eigentlich gut. Die SOL ist auf der anderen Seite des Jenseitsenergieschirms, und Atlans Idee ist es, mit Hilfe von abtrünnigen Bakwern ein Nickelgeschoss vom Flekto-Yn abzulösen und so von der Innenseite heraus den Schirm anzugreifen, so dass die SOL ein Kommando herüberschicken kann. Das geschieht auch. Bjo Breiskoll, stellvertretender Anführer des Atlan-Teams, übernimmt das Kommando des Kreuzers ULTRAHEXE, fliegt durch die Lücke im Schirm, etabliert eine Transmitterbrücke, über die 20.000 abtrünnige Bakwer fliehen können, und setzt noch 28 Kampfroboter zu Atlans Unterstützung ab.

Mit dieser Handlung konnte man soweit auch zufrieden sein, aber erstens war es schon extrem unglaubwürdig, dass 25.000 Bakwer sich der Kontrolle von Hidden-X entziehen und einfach mal so in wenigen Minuten ein kilometergroßes Stück Nickel (10 km lang, 1km dick) vom Flekto-Yn abfressen, und was sind denn 28 Kampfroboter im Kampf gegen Hidden-X?

Bald sind von denen nur noch zwei übrig: Zimi-Eins und Zimi-Drei, das Minimum, das Atlan braucht, um am Ende mithilfe der Roboter entkommen zu können. Der Haken ist nur: Hidden-X wollte Atlan wirklich tot sehen, und Atlan dürfte in der Festung von Hidden-X gegen Hidden-X nicht den Hauch einer Chance haben. Daran ändern auch 28 bestenfalls zweieinhalb Meter große SOL-Roboter nichts.

Hidden-X hat Atlan aber fast nichts entgegenzusetzen, eigentlich auch nur eine Handvoll Roboter und hohle Sprüche. Atlan, Chybrain und Sanny schaffen es sogar ins Allerheiligste von Hidden-X, sein Archiv. Dort erhalten sie einige flüchtige Einblicke in die Geschichte von Hidden-X, aber sowohl die schwachen Versuche von Hidden-X, Atlan aufzuhalten, als auch diese Einblicke ins Archiv waren sehr enttäuschend.

Atlan und Sanny gelingt aber noch mehr. Sie schaffen es, das Flekto-Yn gegen Hidden-X einzusetzen. Zuerst wird das Flekto-Yn selbst ins Negative gespiegelt, so dass Hidden-X als eine Wolke goldener Punkte plötzlich frei im Weltraum schwebt, und dann wird Hidden-X selbst gespiegelt, d.h. eine Kopie von Hidden-X erzeugt, die Hidden-X bekämpft, und dann löst sich alles ins Nichts auf: Hidden-X, seine Kopie und das Flekto-Yn gleich mit. Wie im Märchen, das Böse löst sich einfach in Nichts auf.

Am Ende ist Hidden-X Geschichte, Chybrain offenbar auch. Grund zum Jubeln gibt es nicht. Anti-ES steht bereits als Nachfolger für Hidden-X bereit, und Atlan ist nicht länger im Besitz der Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst. Die besitzt jetzt plötzlich Anti-ES. Hidden-X konnte Atlan zwar nicht umbringen, aber ihm, seinem Gedächtnis, die Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst entreißen, und diese noch an Anti-Es übermitteln. Atlan einfach umzubringen sollte für Hidden-X eigentlich einfacher sein, als ihm diese Koordinaten zu entreißen.

Es mag Gründe geben, dass Atlan die Koordinaten nirgends aufgeschrieben hat, aber auf diese Art einen neuen Unterzyklus zu starten, fand ich erst einmal schwach. Insgesamt bin ich von diesem Roman etwas enttäuscht. Das Flekto-Yn selbst war nicht besonders interessant, es erfüllte nur am Ende seinen Zweck, Hidden-X per Knopfdruck loszuwerden, und Atlan hatte es sehr leicht, sich bis dahin durchzukämpfen, so dass Sanny nur noch ein paar Knöpfe drücken musste, während Hidden-X bei all dem fast tatenlos zusah.
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Cardif »

591 – Der letzte Zeithüter – Peter Terrid
Die Geschichte beginnt harmlos und überschaubar und entwickelt sich langsam aber stetig. Terrid war bisher nie einer meiner Lieblingsautoren, aber hier weiß er mich zu überzeugen. Die Figuren wirken echt, nicht schablonenhaft; die Handlung ist – bis gegen Ende – nach vollziehbar. Auch hier möchte ich das Titelbild erwähnen, gefällt und passt leidlich zum Inhalt. Saubere Arbeit von Terrid, der sich hier langsam einen gewissen Ruf erschreibt.
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Cardif »

592 – Der neue Seher – Peter Griese
Oggar ist wieder zurück, körperlos. Die ganzen körpelosen Reisen und Abenteuer haben mir noch nie sonderlich gefallen, so auch hier im Roman. Das ganze wirkt wie eine Aneinanderreihung von unglaubwürdigen Zufällen, was den Lesespass doch deutlich midert. Am Schluss dann noch geschwind die SOL gefunden, kurz im Flekto-Yn zu Besuch bei Hidden-X, naja. Mal sehen, wie sich das Ganze weiterentwickelt.
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Lumpazie »

Na Cardif - Du befindest dich ja schon gut im Endspurt. Noch 7 Romane und Du schliesst zu uns in den Anti-ES-Zyklus auf :st: Wir freuen uns schon darauf B-)
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Cardif »

Jep, ich mich auch. :st:
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Cardif »

593 – Die Atlantreuen – Hubert Haensel
Guter Roman, flüssig, leicht, spannend. Die Idee mit der gestauten Zeit war ganz nett, wobei sich solcherlei wohl eher in Richtung Fantasy verorten lässt. Ordentlicher Schreibstil, mit dem ich recht gut klar gekommen bin, was bei den alten Romanen nicht immer selbstverständlich für mich ist.
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Cardif »

594 – Das Tor zum anderen Universum – Falk-Ingo Klee
Der Roman ist voll von nicht nachvollziehbaren Entscheidungen und Schilderungen. Man erkennt kaum logische Handlungsabläufe. Zum Beispiel wird ein verschrobener Wissenschaftler auf eine gefährliche Aussenmission mitgenommen. Diese verläuft dann so unspektakulär, dass kaum eine Seite Beschreibung darüber bleibt. Man folgt ungehindert der fliehenden Flotte der Zyaner und findet prompt die benötigte Dimensionsspindel. Wohl gemerkt: der Roman liest sich gut, der Schreibstil weiss zu gefallen, aber die Hanldung scheint doch sehr ‚plotdriven‘, wie man so schön sagt.
Kurioses am Rande auf der LKS: ein Leser bedauert das Ableben ‚des sympathischen Negers Palo Bow‘. Ich behaupte mal, das würde heute nicht mehr auf der LKS erscheinen. :D
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Cardif »

595 – Zwischen Krieg und Frieden – Hubert Haensel
Dieser Roman hat es mir wirklich nicht leicht gemacht. Dieses ganze Gerede um Frieden, Liebe usw. spiegelt wohl ein bischen den damaligen Zeitgeist. Heute kann ich persönlich in einem Unterhaltungsroman der Science Fiction nichts damit anfangen, zu unglaubwürdig kommt das ganze daher. Zu guter Letzt opfert sich Narod II noch geschwind für Atlan. Auch recht.
Nein, nicht mein Ding.
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Cardif »

596 – Narods Traum – Arndt Ellmer
Das siebte und letzte Logbuch der SOL. Logbücher sind immer etwas besonderes, so auch dieses. Allerdings beginnt es ziemlich konfus, wie ab und an von Ellmer gewöhnt. So nach und nach nimmt es dann Fahrt auf, es wird durchschaubarer. Guter, wenn auch kein Spitzenroman und ein schöner Abschluss der Logbücher. Trotzdem bleibt mir die Figur Narod doch eher zwiespältig in Erinnerung. Ob er wohl noch einmal auftaucht?
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Cardif »

597 – Der Planetnwall – Kurt Mahr
Der Autor war zu dieser Zeit sicherlich einer der besten, der an dieser Reihe mitschrieb. Das merkt man auch an diesem Roman. Souverän führt Mahr den Leser durch die Story. Und da ist der Knackpunkt an der Sache: die Story funktionert nicht. Unzählige Planeten, die wie Murmeln umher geschoben werden, das Ganze bar jeglicher Physik. So macht das unter dem Strich eher ein ‚schade‘. Diese Gigantomanie, welche auch zu der Zeit in PERRY RHODAN Einzug hielt, verdirbt einem hier den Spass am Lesen, obwohl Mahr schriftstellerisch wirklich gut herüber kommt.
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Cardif »

598 – Der Katzer und das Flekto-Yn – Hans Kneifel
Gewohnt routiniert und gut geschriebener Roman von Kneifel, diesmal mit Bjo Breiskoll in der Hauptrolle. Die Handlung wird Richtung Finale vorangetrieben, was vor allem gegen Schluss zu überhastet wirkt. Die Idee mit dem Planetenwall hat mir nicht gefallen, zu bombastisch und unglaubwürdig war das dann doch. Nun freue ich mich erst einmal auf das Finale. Es scheint angerichtet.
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Re: Klassiker-Zyklus 4: die Abenteuer der SOL

Beitrag von Cardif »

599 – Stunde der Entscheidung – Peter Griese
Ein würdiger Abschluss für diesen Zyklus. Stellenweise war es mir wieder mal etwas zu fantastisch und zu wenig ‚science‘, aber ich denke mal, dass dies am Expo-Autor Griese lag. Manche Dinge in diesem Zyklus waren dann doch zu fantastisch. Natürlich gibt es den obligatorischen Cliffhanger am Ende des Romans. Ein Paar Appetithappen werden noch eingestreut – das ist ja auch verständlich. Trotzdem war es ein schönes Lesevergnügen zum Abschluss. Passt.
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