Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Benutzeravatar
Schnurzel
Forums-KI
Beiträge: 10486
Registriert: 4. September 2012, 16:05
Wohnort: Bruchköbel

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Schnurzel »

11. TIEFEBENE VON MIRAMAR, ANEMOI, 76 n.V., am nächsten Tag, Vormittag

Die Stimmung war bedrückt, als sie aufwachten. Selbst Naomi machte einen niedergeschlagenen Eindruck. Die Geiselnahme hatte mit der Vernichtung des Gleiters eine neue Dimension erreicht. Noch mehr Opfer, und wahrscheinlich würden es nicht die letzten sein. Joshua konnte sich gut vorstellen, dass Adamedu nun seine Anstrengungen verstärkte, sie zu finden, vorausgesetzt, er hatte Funkkontakt zu seinen Leuten auf der Farm und wusste, was vorgefallen war. Wenn die Polizei mit mehreren Mannschaften hier auftauchte, hatten die Terroristen letztlich keine Chance, wenn sie nicht Geiseln als Faustpfand besaßen. Und Mitglieder der Familie Duncan oder die Zed’hä verliehen eventuellen Forderungen sicher mehr Nachdruck als einfache Farmarbeiter.

Nach einer Weile raffte sich Naomi auf und hielt leise eine flammende Rede, in der die Worte „Durchhalten“ und „Hoffnung“ häufig vorkamen und besonders betont wurden. Schließlich setzte sich ihr armes Häuflein wieder in Bewegung, immer Richtung Norden. Und noch immer fand das Kom kein Netz.

Als sie nach etwa zwei Stunden Wanderung eine Art Hochplateau, das von den fast mannshohen Gräsern dominiert wurde, durchquert hatten und sich nun an der nächsten Felswand befanden, hob der Künstler plötzlich die sechsfingrige Hand. „Wartet!“ schnalzte er. Seine ansonsten etwas nach unten hängende Rüsselnase stand waagrecht von seinem Gesicht ab und zitterte.

„Ich rieche Tod“, sagte der Künstler ernst. Auf sein ewiges, nervtötendes „ja ja“ und „nein nein“ verzichtete er diesmal.

„Tod?“ fragte Naomi Duncan und blickte den Künstler durchdringend an. „Wo? Welcher Tod?“

„Dort“, antwortete er und richtete seine Rüsselnase auf eine Gruppe von dichtem Buschwerk vor der steilen Felswand. „Riecht nach Mensch. Und Tod.“ Er wiegte den Rüssel und fügte zögernd hinzu: „Nicht sicher, ob Mensch.“

Joshua blickte auf. Bestand da etwa ein Zusammenhang mit Adamedu, der angeblich auch nicht wie Mensch roch?

Naomi blickte nachdenklich drein und gab sich einen Ruck. Sie bedeutete ihrem Sohn, ihr zu folgen. Gemeinsam versuchten sie, das Buschwerk mit bloßen Händen zu lichten. Gemurmelte Flüche begleiteten die Tätigkeit der beiden und schließlich tauchten sie mit einigen Kratzern an Armen und Gesicht wieder aus dem Gestrüpp auf. „Dort hinten ist ein Höhleneingang“, sagte Naomi. „Folgt mir, aber seid vorsichtig. Ilaria, gib mir bitte deine Taschenlampe.“

Joshua stellten sich unwillkürlich die Nackenhaare auf. In der Regel wusste Naomi ganz genau, was sie tat, aber Joshua fragte sich, ob sie im Moment nicht etwas leichtsinnig war, in eine unbekannte Höhle vorzudringen, in der es nach Mensch – eventuell - und Tod roch. Dennoch folgte er ihr, wie auch die anderen, und kämpfte sich, die Arme schützend vor das Gesicht haltend, durch das Dickicht.

Sie betraten eine dunkle Höhle. Naomi knipste die Taschenlampe an. Sie keuchte vor Überraschung laut auf. Was immer sie im Innern der Höhle erwartet hatten, das was sie erblickten, gewiss nicht. Die Höhle war etwa zweihundert Quadratmeter groß und im Schnitt fünf Meter hoch – und wohnlich eingerichtet. Im Schein der Taschenlampe erkannten sie einen großen, quadratischen Tisch, einen Stuhl, einen bequemen Sessel, ein Regal mit Büchern und losen Blättern, einen kleinen Schrank und ein Bett. Und auf diesem – Joshua durchfuhr der Schreck wie ein elektrischer Schlag – lag ein Skelett.

Mort legte die Ohren an und fauchte. Die Zed’hä schnatterten aufgeregt miteinander. Ilarias Augen waren schreckgeweitet, während Dala wie vom Donner gerührt war.

Soweit das Joshua beurteilen konnte, waren die Gebeine menschlich. Soviel zu den Zweifeln, die der Künstler noch vor ein paar Minuten geäußert hatte. Allerdings war er kein Fachmann auf dem Gebiet der Anatomie.

Der Eremit“, flüsterte Naomi um Fassung ringend. „Das kann nur der Eremit sein.“ Ihr Sohn blickte sie überrascht an.

„Wer, bei allen Waldgeistern, ist der Eremit?“ fragte Menusan Zanodi, nachdem auch er den ersten Schreck überwunden hatte.

Peter hatte zwei Fackeln in Halterungen an der Wand entdeckt. Ilaria zündete sie mit einem Feuerzeug aus ihrem Rucksack an, worauf sich ein wohliger, flackernder Schein in der Höhle verbreitete. Die Zed’hä zogen sich rasch in die entgegengesetzte Ecke zurück, schwiegen aber. Doch die Blicke, die sie den Fackeln zuwarfen, waren voller Misstrauen.

Naomi holte tief Luft und berichtete, dass vor mehr als vierzig Jahren, sie war noch ein Kind gewesen, plötzlich ein Fremder in der Steppe aufgetaucht war, mit zotteligen langen Haaren, aber ansonsten gepflegtem Aussehen, wenn man bedachte, dass er in der Wildnis lebte. Niemand wusste, wer er war. Wenn man ihn etwas fragte, so redete er wirres Zeug. In Ermangelung eines Namens nannte man ihn deshalb nur den Eremiten.

Meistens sahen ihn Farmarbeiter weit draußen in der Steppe, nur von der Ferne, denn wenn sie sich ihm näherten, verschwand er plötzlich spurlos zwischen den Gräsern. Nur einige wenige Male tauchte er auf der Farm auf und wurde von Naomis freundlichem Vater Dylan stets bewirtet; dies waren die einzigen Gelegenheiten, sich mit ihm zu unterhalten, aber es blieb beim Versuch, denn er redete wie gesagt immer wirres Zeug, aus dem niemand schlau wurde. Nach einer Stunde war er meist verschwunden. Niemand hielt ihn auf. Holos, die man von ihm bei diesen Besuchen gemacht hatte, trugen nicht dazu bei, seine Identität zu klären.

Nach ein paar Monaten fragte sich Dylan Duncan besorgt, wie der Eremit auf Dauer in der Wildnis überleben konnte. Man sah ihm an, dass diese Art von Leben ihren Tribut forderte. Also informierte er die Behörden, worauf Leute von der Polizei und vom Sozialamt von Fontaine, das für diese Gegend zuständig war, erschienen. Sie warteten auf sein erneutes Auftauchen auf der Farm und suchten ihn in der Steppe, um ihn zumindest befragen zu können und ihn eventuell zu seiner eigenen Sicherheit in die Stadt mitzunehmen.

Aber der Eremit ließ sich nicht mehr blicken. Als hätte er das Unheil gerochen, war er plötzlich für lange Zeit wie vom Erdboden verschluckt. Erst drei oder vier Monate später, die Beamten waren längst in die Stadt zurückgekehrt, sah man ihn zwanzig Kilometer westlich der Farm. Und dann noch ein paar Mal, jeweils von aus der Ferne. Jede „Begegnung“ in der Wildnis lief, wie vorher, immer nach dem gleichen Schema ab: er verschwand spurlos, sobald man sich ihm näherte. Zur Farm kehrte er nie wieder zurück. Die Anzahl seiner Sichtungen nahm ab, bis er gar nicht mehr gesehen wurde. Naomis Vater stellte daraufhin aus Leuten, die er entbehren konnte, einen Suchtrupp zusammen, aber sie hatten keinen Erfolg. Irgendwann gaben auch sie auf. Entweder war er in eine andere Gegend weitergezogen oder einem wilden Tier zum Opfer gefallen. Letzteres war die wahrscheinlichere Erklärung, denn die Nachbarn der Duncans kannten ihn nicht, hatten noch nie von ihm gehört, geschweige ihn gesehen. Seine Leiche wurde aber nie gefunden, nicht einmal Kleidungsreste.

Schließlich geriet der Eremit in Vergessenheit, nur Naomi dachte noch einige Monate länger an ihn. Sie war damals zwölf Jahre alt gewesen und in klaren Nächten schaute sie aus dem Fenster ihres Zimmers im zweiten Stock und versuchte mit ihren Blicken die Dunkelheit zu durchdringen, um das Geheimnis des Eremiten zu ergründen.

„Was mir natürlich nicht gelang“, seufzte sie. „Irgendwann vergaß auch ich ihn. Es wurde langweilig, immer nur aus dem Fenster zu starren. Für eine Zwölf-, Dreizehnjährige gab es genug andere geheimnisvolle Dinge zu erfahren und zu entdecken.“ Sie blickte Leon an und lächelte. „Für eine Schauergeschichte, die man am Kaminfeuer seinen kleinen Kindern erzählt, hat es Jahre später aber noch gereicht.“ Leon blickte zu Boden, als sei ihm das im Nachhinein peinlich.

Naomi wies auf das Skelett. „Ich hätte jedenfalls nie daran gedacht, ihm nochmal über den Weg zu laufen, nach all den Jahren.“ Naomi wirkte traurig. „Vielleicht war er krank oder auch nur einsam, als er starb. Wir werden es wohl nie erfahren.“

„Wo hat er nur all die Möbel mitten in der Wildnis her?“ fragte Dala.

Naomi sagte: „Ich kann mich dunkel erinnern, dass wir damals neue Möbel bekamen und die alten im Hof abgestellt hatten. Die Arbeiter sollten sie zu Feuerholz verarbeiten, aber am nächsten Morgen waren einige der Möbel verschwunden. Ich kann mich erinnern, dass Vater ziemlich verärgert war, aber niemand auf der Farm gab zu, sie sich unter den Nagel gerissen zu haben.“

Sie blickte sich entschuldigend um. „Nicht, dass ihr glaubt, Vater wäre geizig gewesen. Im Gegenteil, wenn jemand um diese alten Möbel gebeten hätte, dann hätte Vater sie ihm bereitwillig überlassen. Was Vater aber auf den Tod nicht ausstehen konnte, waren Heimlichkeiten. Er war ein offener und geradliniger Mann, der diese Verhaltensweise auch von anderen verlangte. Vermutlich hat der Eremit die Möbel mitgenommen, zumindest den Tisch und den Sessel. Das andere Mobiliar hier kommt mir nicht bekannt vor. Aber fragt mich nicht, wie er den schweren Tisch alleine dreißig Kilometer weit hier herauf schleppen konnte. Als imposante Erscheinung konnte man den Eremiten nicht gerade bezeichnen. Er wirkte eher ausgezehrt.“

Und die Bücher, dachte Joshua. Alleine die Bücher wogen zusammengenommen wahrscheinlich so viel, wie der ganze Tisch.

Joshua trat an das Regal heran und schaute sich neugierig die Buchrücken an. Meist belletristische Werke – er glaubte sogar einige alte Klassiker zu erkennen, die noch auf der Erde geschrieben worden waren, allerdings hier auf Anemoi gedruckt, wahrscheinlich während des Vergessens – und einige populärwissenschaftliche Bücher über Astronomie und Raumfahrt. Neugierig nahm Ilaria eines dieser Bücher zur Hand, denn sie wollte ihrem Vorbild Georgio nacheifern und einmal Astrophysik studieren, wie sie ihm erzählt hatte.

Joshua durchwühlte die losen Blätter, aber auf den meisten war nichts anderes als unverständliches Gekritzel. Zwischen den Blättern ertastete er plötzlich einen winzigen Gegenstand. Als er ein Blatt anhob, sah er einen kleinen Datenstick. Einer inneren Eingebung folgend steckte er ihn schnell in die Hosentasche. Verstohlen blickte er sich um, aber niemand hatte es bemerkt. Seine Blicke wanderten weiter durch die Höhle, aber nirgends konnte er einen Kom oder ein anderes Abspielgerät entdecken. Nach kurzer Überlegung entschloss er, die Existenz dieses Datenträgers erst einmal für sich zu behalten. Vielleicht waren ja finstere Geheimnisse darauf, die zu ergründen ihm in den einsamen Abenden und Nächten auf der Farm Abwechslung verschaffen konnten. Falls er jemals dazu kam, sein Praktikum anzutreten. Zunächst mussten sie dieses Abenteuer heil überstehen.

Sie entschlossen sich, bis zum nächsten Morgen in dieser Höhle zu verbringen. Sobald die Dunkelheit einsetzte, mussten sie die Fackeln jedoch löschen, denn sie befürchteten, ihr Schein wäre auch durch das dichte Buschwerk sichtbar.

Joshua fragte sich, ob sie nicht länger hierbleiben konnten – auch wenn ihn die Nähe des Skelettes schaudern ließ - , denn die Höhle war bestens verborgen.

Als er Naomi daraufhin ansprach, antwortete sie: „Wenn die Terroristen unsere Spuren vor den Büschen und der Felswand finden, nutzt uns diese Höhle auch wenig. Es gibt keinen Hinterausgang. Wenn es wenigstens in Strömen regnen würde… Aber so sehr dieses Nieselwetter den Zed’hä entgegenkommt, unsere Spuren sind auf dem aufgeweichten Boden deutlich zu erkennen, weit besser als auf trockenem Terrain. Wir müssen daher ständig in Bewegung bleiben und darauf hoffen, dass wir endlich aus der Reichweite dieses verdammten Störfeldes kommen.“ Sie blickte sich um. „Wir alle sind sehr erschöpft. Deswegen bin ich damit einverstanden, dass wir den ganzen Nachmittag und die Nacht hier bleiben. Morgen früh geht es weiter Richtung Norden.“

Joshua nickte. Er suchte nach Ilaria und fand sie in eine Diskussion mit Dala und ihrem Vater vertieft. Er war ihr scheue Blicke zu, die jedoch von ihr nicht bemerkt wurden. Schließlich seufzte er. Verdrossen nahm er eines der Bücher, einen dicken Wälzer mit dem Titel „Moby Dick“, und suchte sich einen bequemen Platz in der Nähe einer der Fackeln.



Fortsetzung folgt...
Benutzeravatar
Hideo
Oxtorner
Beiträge: 566
Registriert: 14. November 2013, 17:05
Wohnort: krefeld

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Hideo »

Hi Schnurzel,

Bist ja fleißig am schreiben. :st:

Ich habe heute angefangen deine Geschichte auf dem Kindle zu lesen und werde dir eine genauere Rückmeldung geben, wenn ich etwas weiter bin :)
Finde es sehr schön das du die Geschichte weiter spinnst.

Grüße, Hideo
Alles hier gepostete ist meine eigene Meinung und auch als solche zusehen. Sollte sich jemand davon angegriffen fühlen, so kann er es gerne sagen.
Noch besser wäre es dann aber, in sich hinein zu horchen, um festzustellen, wieso...


Ein bisschen Lesestoff? Bödde: Vimes für's Kindle oder Vimes Thread

Mehr Stardust?
Benutzeravatar
Schnurzel
Forums-KI
Beiträge: 10486
Registriert: 4. September 2012, 16:05
Wohnort: Bruchköbel

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Schnurzel »

Hallo Hideo,
danke fürs Feedback. Die "neuen" Kapitel habe ich bereits 2013 geschrieben und wenn die Schließung des GC-Threads nicht dazwischen gekommen wäre, wären sie längst erschienen. In diesem Jahr habe ich nichts anderes an meiner Story getan, als ein wenig zu lektorieren. Fleißig bin ich seit drei Monaten wirklich nicht... Und das ist auch das Problem; irgendwie fehlt die Motivation und auch die Zeit. Mehr dazu nächste Woche bei Kap. 12.
Benutzeravatar
Roi Danton
Zellaktivatorträger
Beiträge: 1779
Registriert: 15. November 2012, 13:53
Wohnort: FRANCIS DRAKE und Sternenhabitat OLYMP

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Roi Danton »

236 Aufrufe für eine so tolle Story. Das ist beschämend. Es ist halt einfacher Schrott-Spams zu schreiben :o( :(

Kein Wunder, wenn immer mehr Fan-Autoren, denken: Was sollen die ganzen Mühen... :wub:
Benutzeravatar
Schnurzel
Forums-KI
Beiträge: 10486
Registriert: 4. September 2012, 16:05
Wohnort: Bruchköbel

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Schnurzel »

Roi Danton hat geschrieben:236 Aufrufe für eine so tolle Story. Das ist beschämend. Es ist halt einfacher Schrott-Spams zu schreiben :o( :(

Kein Wunder, wenn immer mehr Fan-Autoren, denken: Was sollen die ganzen Mühen... :wub:
Ich kann nur beipflichten: Was sollen die ganzen Mühen?
Mehr dazu in Bälde.
Benutzeravatar
Schnurzel
Forums-KI
Beiträge: 10486
Registriert: 4. September 2012, 16:05
Wohnort: Bruchköbel

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Schnurzel »

12. TIEFEBENE VON MIRAMAR, ANEMOI, 76 n.V., am nächsten Tag, High Noon

Nach dem sogenannten Frühstück brachen sie auf, weiter nach Norden. Die vergangenen zwölf Stunden in der Höhle waren ereignislos verlaufen. Was immer Dala und der Künstler an den vergangenen beiden Abenden abseits der Gruppe getrieben hatten, an diesem Abend blieben beide in der Höhle, ohne näheren Kontakt zueinander zu haben. Überhaupt schien jeder der Flüchtlinge mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, denn spätestens nach Einbruch der Dunkelheit redete niemand mehr auch nur ein Wort.

An diesem Vormittag schafften sie nur eine kurze Strecke, denn das Gelände wurde immer unwegsamer. Schließlich hob Naomi einen Arm und ordnete eine Ruhepause an. Die Sonne verbarg sich nach wie vor hinter dichten Wolken, aber Joshua schätzte, dass es Mittagszeit war.

Naomi hatte in der Nähe einen Strauch mit schmackhaften, vitaminreichen Beeren ausgemacht, die für Abwechslung auf dem „Mittagstisch“ sorgen würden. Sie forderte die vier Jugendlichen auf, ihr zu folgen und beim Pflücken zu helfen.

Als Joshua den riesigen Strauch mit den dunkelblauen Beeren sah, meldete sich sein Magen mit einem lauten Knurren. Da hing mehr rum, als eine ganze Kompanie auf einen Schlag verputzen konnte! Während er fleißig die Beeren in einen kleinen Sack verstaute, den Ilaria auf dem Regal in dem Kellerraum gefunden hatte, stopfte er sich nebenbei auch unaufhörlich Beeren in den Mund, dass ihm der dunkle Beerensaft das Kinn herunterlief. Die anderen taten es ihm gleich, selbst Naomi. Joshua glaubte, sie leise kichern zu hören.

Mit vollem Magen und vollen Säcken machten sie sich schließlich auf den Rückweg, als Naomi plötzlich abrupt stoppte und die Hand hob. „Leise!“

Stimmen! Aus der Richtung, in der sie die Zed’hä, Zanodi und Leon zurückgelassen hatten. Aber keine, die Joshua bekannt vorkamen. Ihm wurde eiskalt. Das konnten nur die Terroristen sein. Sie hatten sie schließlich doch noch gefunden.

Lautlos pirschten sie sich in der Deckung der Büsche und Gräser heran. Was sie sahen, ließ die Hoffnung auf ein gutes Ende ihrer Flucht jäh auf den Nullpunkt sinken.

Adamedu hatte Leon gepackt und hielt ihm die Mündung der Pistole an die Schläfe. Er sprach ruhig, aber seine Stimme war laut genug, dass sie ihn ihrem Versteck deutlich hören konnten.

„Naomi Duncan und wer immer sich da mit dir versteckt: Kommt hervor, sonst wirst du deinen Sohn beerdigen können, falls du dazu überhaupt jemals in der Lage sein wirst.“

Naomi wurde leichenblass im Gesicht und kniff die Lippen zusammen. Sie wusste, dass dies keine leere Drohung war. Sie warf Dala einen flehentlichen Blick zu. Dala verstand, sie nickte. Joshua, Ilaria und Peter hauchte sie zu: „Ihr bleibt hier! Flieht!“

Naomi und Dala erhoben sich und kamen hinter den Büschen hervor, mit erhobenen Händen. Adamedu nickte knapp, hielt Leon aber noch fest in seinem Griff.

„Gut“, sagte er gedehnt. Endlich nahm er die Pistole von der Schläfe ihres Sohnes. Naomi atmete erleichtert auf. Adamedu bedeutete ihnen mit dem Lauf der Pistole, sich zu den anderen Gefangenen zu gesellen, die zusammen auf dem Boden saßen, bewacht von vier Terroristen. Als er erneut die Pistole auf Leon richtete, hielt Naomi den Atem an.

„Ich sehe hier die gleichen Leute, die im Kellerraum angekettet waren“, sagte er im ruhigen Tonfall, in dem keinerlei Emotionen mitschwangen, aber eine konkrete Drohung. „Ihr konntet euch nicht alleine befreien und schon gar nicht meine Wache in der Art und Weise außer Gefecht setzen. Ihr hattet Hilfe“, stellte er fest. Es war keine Frage.

Er blickte von Naomi auf das Buschwerk, als könne er erkennen, was sich hinter ihm verbarg. „Kommt hervor, sonst werden wir den einen oder anderen weniger zu bewachen haben auf dem Rückweg.“ Ein kleines Lächeln stahl sich auf seine Lippen, aber es war kalt und grausam.

Naomi ließ die Schultern hängen. Resigniert sagte sie: „Ilaria und Joshua, kommt hervor. Es nützt nichts, dass ihr euch weiter versteckt.“

Ilaria verstand sofort, was Naomi damit bezweckte, Peters Namen verschwiegen zu haben. Sie warf Peter das Kom zu, und bevor er protestieren konnte, hatte sie Joshua an der Hand gepackt und war mit ihm im Schlepptau aus dem Buschwerk hervorgetreten, nicht ohne vorher kräftig an ihm geraschelt zu haben, um Peter eine Chance auf das Entkommen zu geben.

Adamedu musterte die beiden mit einem stechenden Blick, so dass Joshua seinen Kopf senkte. Er hoffte, dass Peter schlau genug war, sich schleunigst aus dem Staub zu machen. Vielleicht gelangte er ja schnell außer Reichweite des Störfeldes, um mit Onyalis Kom Hilfe herbeirufen zu können. Zwar wussten die Behörden nach dem Ausblieben des Gleiters mit ziemlicher Sicherheit, dass etwas nicht stimmte, aber Peter konnte sie mit Informationen versorgen, die entscheidend sein konnten.

„Ist das alles? Diese beiden haben Cole zusammengeschlagen und euch befreit?“ fragte Adamedu, an Naomi gewandt und deutete mit der Pistole in Richtung der Jugendlichen, dass Joshua Angst und Bange wurde, ein Schuss könnte sich zufällig lösen.

„Ja“, sagte Noami knapp, aber bestimmt. Es war nicht einmal gelogen, denn Peter hatte bei der Befreiung keine aktive Rolle gespielt.

Schließlich nickte Adamedu, scheinbar zufrieden gestellt, und stieß Leon von sich. Joshua fiel auf, dass er nicht nach Diego, Debbie und seiner Mutter gefragt hatte. Das konnte nur bedeuten, dass die Terroristen sie bereits erwischt hatten. Die ganze Mühe mit der Befreiung und der Flucht hätten sie sich also sparen können. Mit erhobenen Händen die Farm betreten wäre bequemer gewesen, dachte er bitter. Ihre einzige Hoffnung war jetzt Peter. Ausgerechnet Peter. Wie es seiner Mutter gehen mochte? Er hoffte, dass sie unverletzt geblieben war. An eine andere, schlimmere Möglichkeit versuchte er gar nicht erst zu denken.

Adamedu sprach in ein Kom. Joshua verstand nur wenige Worte, aber so wie aussah, forderte er einen Gleiter an. Auch wenn die Terroristen bewaffnet waren, so war es doch ziemlich knifflig, zu fünft mit elf Gefangenen zu Fuß den Marsch über dreißig Kilometer quer durch die Wildnis zurück zur Farm zu wagen. Das Risiko, dass die Behörden wegen des ausbleibenden Gleiters bereits in höchster Alarmbereitschaft waren und das Gebiet per Satellit überwachten, mussten die Terroristen eingehen. Die Geiseln waren ihr einziges Faustpfand.

Er fragte sich, warum die Terroristen nicht schon auf der Suche nach ihnen den Gleiter benutzt hatten. Er wusste, dass die Steppen von Miramar aus dem All per Satellit überwacht wurden, um beispielsweise Buschfeuer aufzuspüren. Vielleicht wäre ein Gleiter, der Suchmuster fliegt, zu sehr aufgefallen. Oder die hohen Gräser und die zerklüfteten Anhöhen mit ihren Höhlen hatten sie so gut verborgen, dass eine Suche per Gleiter ohne Infrarotspürer an Bord nichts gebracht hätte.

Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Adamedu zu. Dieser fluchte. Soviel Joshua verstand, konnten sie nicht mehr mit dem Gleiter abgeholt werden, da die Farm inzwischen von Polizeieinheiten umstellt wurde. Während ihrer Wanderung durch die Steppe hatte Naomi erzählt, dass die Terroristenbande wahrscheinlich etwa fünfzehn Personen groß war. Das hieß, dass sich noch etwa zehn Wächter Anemois mit ihren Geiseln, zu denen wahrscheinlich auch wieder seine Mutter zählte, auf der Farm verschanzt hatten. Joshua hoffte nur, dass die Behörden nichts Unüberlegtes taten, was due Geiseln unnötigerweise gefährdete.

Adamedu blickte sich schließlich um. „Ein Platz wie jeder andere. Wir bleiben erstmal hier.“

Den Gefangenen wurden die Hände auf dem Rücken gefesselt. Sie wurden angewiesen, sich hinzusetzen und an die Felswand zu lehnen.

Als Joshua davon überzeugt war, dass niemand zu ihm hinschaute, griff er in seine Hosentasche und fand den Stick. Trotz der Fesseln konnte er ihn unauffällig hinter seinem Rücken in einen Felsspalt stecken.

Er blickte aufmerksam um sich. Niemand hatte etwas bemerkt. Gleichzeitig versuchte er, sich so gut wie möglich die Umgebung einzuprägen, damit er die Stelle später irgendwann einmal, wenn dies hier alles vorbei war, wiederfinden konnte.

Adamedu wählte eine Nummer und nickte dann befriedigt. Joshua konnte nicht erkennen, wer auf dem Display erschien, aber wahrscheinlich jemand von der Polizei, der etwas zu sagen hatte.

„Hören Sie gut zu“, sagte Adamedu im Plauderton. „Ich sage es Ihnen nur ein einziges Mal…“ Er schlenderte, während er dies sagte, weg von den Felsen und der Rest des Gespräches verlor sich im Wispern der Gräser.

Nach einigen Minuten kam er zurück und starrte die Gefangenen eine Weile an. Seiner Miene war nicht anzumerken, wie das Gespräch ausgegangen war. Unter seinem stechenden Blick wurde es Joshua unbehaglich.

Adamedu lachte freudlos auf. „Keine Ahnung, mit welchem Zaubertrick ihr es geschafft habt, die Hunde verrückt zu machen. Sie sind zu nichts mehr zu gebrauchen. Aber sobald man mal einen Fußabdruck im feuchten Boden hinterlassen hat und man ihn findet, ist der Rest relativ einfach. Zumal Locci hier…“ – er deutete auf einen seiner Leute – „…in der Steppe aufgewachsen ist und perfekt Spuren lesen kann.“

Naomi schaute ihren Sohn böse an. Soviel zu den Städtern.



to do



to do anstatt Forsetzung folgt?
Benutzeravatar
Schnurzel
Forums-KI
Beiträge: 10486
Registriert: 4. September 2012, 16:05
Wohnort: Bruchköbel

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Schnurzel »

So, ich habe mich jetzt entscheiden. Ich werde meine Olfaktoren-Story an dieser Stelle (... to do ...) vorläufig beenden. Ob ich sie jemals weiterspinne, weiß ich im Moment nicht. Eher nicht.

Der Grund, ihr werdet es euch denken, ist die wirklich jämmerliche Resonanz in diesem Thread. Je ein Post Slarti und Todd, die ihre Bereitschaft erklärt haben, meine Story zu lesen (ob sie inzwischen damit angefangen haben, weiß ich nicht), zwei Posts von Hideo, der in seinem zweiten Post immerhin kundgetan hat, die Story auf seinem Kindle zu lesen (ich würde mich freuen, trotz des Abbruchs der Story von dir Feedback zu erhalten, Hideo). Und Roi Danton, die treue Seele, mit immerhin acht oder neun Posts. Das war's. Der Rest ich. Und nicht mal 10 Zugriffe pro Post, inklusive die von mir.

Da vergeht mir, ehrlich gesagt, die Lust. Deshalb höre ich erst einmal mit dem Schreiben auf. Sorry. Wenn die kleine, aber treue Leserschaft, darüber enttäuscht ist, verstehe ich das. Aber ihr könnt nicht enttäuschter sein als ich.

Möglicherweise werde ich im Laufe des Jahres eine kürzere Geschichte schreiben, vielleicht für den NEO-Fanstory-Thread. Oder auch nicht. Ende des Jahres wird jedenfalls eine Story von mir professionell erscheinen. Zumindest habe ich eine Zusage. Seid mir nicht böse, wenn ich euch jetzt nicht verrate, in welcher Publikation sie erscheinen wird und um was es in der Story geht. Ich glaube irgendwie erst so richtig daran, wenn ich die Publikation mit meinem Namen im Inhaltsverzeichnis in den Händen halte. Aber ich bin guter Dinge. Vorher muss die Geschichte noch von mir und von der Redaktion lektoriert werden (vielleicht noch von einer dritten Person). Ich werde euch jedoch rechtzeitig informieren, was Sache ist.

Vielleicht werde ich mich anstatt einer Story für das Forum auch einer weiteren "professionellen" Story widmen. Die wird wenigstens von einigen Leuten mehr gelesen als meine Stories hier im Forum.

Hier noch ein kurzer Abriss, wie es bei den Olfaktoren hätte weitergehen können: die "konspirativen" Treffen zwischen Dala und dem Künstler in der Abenddämmerung dienten dazu, auszuprobieren, ob der Künstler in der Lage ist, mit seinen olfaktorischen Fähigkeiten einen "Duft" zu erzeugen, der einen Menschen betäubt. So wäre das auch in Kapitel 13, 14 oder 15 (oder in einem späteren Kapitel) geschehen. Vollkommen offen war für mich noch, was bis dahin zwischen den Terroristen und ihren Geiseln geschieht - Diskussionen, Fluchtversuche, Angriffe von Steppenrennern, Tötung von Geiseln oder was auch immer. Ich habe mir da, ehrlich gesagt, nach Rois Mitteilung im Dezember, er werde den GC-Thread nicht fortsetzen, überhaupt keine Gedanken mehr gemacht - erstens weil plötzlich ein Teil der Motivation weg war und zweitens hat mir auch etwas die Zeit gefehlt. Auch was geschieht, wenn plötzlich alle Menschen betäubt am Boden liegen (nicht nur die Terroristen, auch die Geiseln) - können die Zed'hä die Geiseln, selbst gefesselt, ohne Hilfe befreien? Knifflig... Der Künstler bezweifelte zudem die Natur Adamedus als Mensch. Hier wäre ein Ansatz für weitere Handlungsfäden gewesen, aber auch da habe ich mir keine weitergehende Gedanken gemacht.

Die Story endet mit der Befreiung der Geiseln und dem Überwältigen der Terroristen. Adamedu kann jedoch flüchten - Stoff für weitere Geschichten.

Die Natur des Eremiten wäre erst in einer Fortsetzung zu "Die Olfaktoren" enthüllt worden, von der ich im November schon einige Seiten geschrieben habe. Aber da hier die endgültige Verknüpfung mit GCversum erfolgt wäre, sind diese fünf, sechs Seiten zunächst erst einmal Datenmüll auf meinem Rechner. Bei dem Eremiten hätte es sich übrigens um keinen anderen als den Akorianer Orlan Shakunta gehandelt, bekannt aus Rois Akorianer-Story. Im Laufe der Geschichte wäre herausgekommen, dass ein weiterer Akorianer unerkannt auf Thetys landete. Die Handlung hätte sich demzufolge nach Thetys verlagert, da sich ein inzwischen erwachsen gewordener und im diplomatischen Dienst befindlicher Joshua zusammen mit seiner Lebensgefährtin dorthin begeben hätte. Hätte, hätte, Fahrradkette. Wie diese Story ausgegangen wäre, werden wir wohl nicht mehr erfahren...


PS: Falls ein Mod mitliest: Bitte diesen Thread vorläufig offen lassen.
Benutzeravatar
Schnurzel
Forums-KI
Beiträge: 10486
Registriert: 4. September 2012, 16:05
Wohnort: Bruchköbel

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Schnurzel »

Nochmal PS: Mit "jämmerlich" meine ich natürlich nicht die vier angesprochenen Foristen und auch nicht die vielleicht ein, zwei Foristen, die inkognito lesen, sondern allgemein die Situation von uns Hobby-Autoren hier in diesem Forum. Wie schon Roi und andere sagten: Rumspammen ist wohl beliebter als Stories zu lesen und diese auch mal zu kommentieren.
Benutzeravatar
Laurin
Kosmokrat
Beiträge: 4909
Registriert: 25. Juni 2012, 21:48
Kontaktdaten:

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Laurin »

Schnurzel hat geschrieben:So, ich habe mich jetzt entscheiden. Ich werde meine Olfaktoren-Story an dieser Stelle (... to do ...) vorläufig beenden. Ob ich sie jemals weiterspinne, weiß ich im Moment nicht. Eher nicht.

Der Grund, ihr werdet es euch denken, ist die wirklich jämmerliche Resonanz in diesem Thread. ...
Das finde ich sehr schade. Ich hatte mir eigentlich auch vorgenommen, es zu lesen.

Ich schreibe ja ab und an auch - aber mehr für mich, einfach aus Spaß an der Schreiberei. Das kann ich vielleicht noch mitgeben - wenn man eher für sich schreibt und nicht erwartungsfroh für ein Publikum, bleiben einem solche Enttäuschungen erspart. Man kann es ja ggf. trotzdem veröffentlichen - ich würde mir da aber nie zu viel von erwarten.

Vielleicht noch zwei Tips:
- Zu Beginn eine kurze Einleitung schreiben, in der das Handlungsszenario - worum geht es eigentlich - kurz umrissen wird. Das kann Neugier wecken.
- Gleich von Anfang an einen einfachen Poll dazu schalten (z.B.: Hat mir gefallen / Geht so / Hat mir nicht gefallen) - so kriegt man nochmal mehr Feedback

Was ich beim ersten Überfliegen gesehen habe, verfügst Du über eine klare Sprache - das ist schon mal gut. Nur die etwas umständliche Art der Herleitung ("Letztes Jahr hat mich Roi Danton überredet" ... hä ... welcher Roi Daton denn nun?) fand ich eher suboptimal. Statt dessen hätte ein kurzer Teaser mehr Neugier geweckt.
Benutzeravatar
Schnurzel
Forums-KI
Beiträge: 10486
Registriert: 4. September 2012, 16:05
Wohnort: Bruchköbel

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Schnurzel »

@ Laurin: erstmal danke für den Post (man backt ja mittlerweile kleine Brötchen und kann jeden Foristen hier im Thread persönlich begrüßen).

Zu deinem Post: Du kennst Roi nicht? Natürlich nicht Michael Rhodan, sondern der Forist Roi Danton, der für den Thread "Galaktische Chronisten" (wie im ersten Satz meiner Einleitung erwähnt) und für den Thread "Graue Allianz 2.0" verantwortlich ist, in dem momentan sein Roman (Story kann man ja schon nicht mehr sagen) "Der Sohn von Minos" in der mittlerweile 49. Folge erscheint. Er ist auch federführend im relativ neuen "History Thread". Falls du ihn noch nicht kennst, solltest du unbedingt seinen "Sohn von Minos" lesen - sehr empfehlenswert.

Da die ersten 9 Kapite von "Die Olfaktoren" bereits im Thread "Galaktische Chronisten" erschienen ist, ist meine Einleitung eben ein bisschen länger geworden, um denjenigen, denen meine Geschichte bekannt vorkommt, zu erklären, was mit dem GC-Thread passiert ist. Das möchte ich jetzt nicht wiederholen, das kannst du in meiner Einleitung nachlesen.

Wenn diese lange Einleitung einige Foristen abgeschreckt habe, dann habe ich einfach Pech gehabt. Aber ich glaube das nicht, denn auch andere Story-Threads haben auch nicht mehr Zugriffe als mein Thread - außer Rois "Sohn von Minos", der läuft ganz gut.

Andererseits ist meine Einleitung ja auch kein Roman geworden und wenn man sie nicht lesen möchte, überspringt man sie einfach und geht sofort zum 1. Kapitel. Es ist ja nicht so, dass ich mit dem Posten dieses Kapitels lange gewartet hätte, sondern sofort nach der Einleitung reingestellt habe.

Nein, ich denke einfach (und dabei bleibe ich), dass viele Foristen einfach zu bequem sind, sich diese Geschichten "anzutun" und lieber in anderen Threads spammen, was die Fingerspitzen hergeben.

Deinen Ausführungen entnehme ich, dass du meine Geschichte gelesen hättest, wenn ich sie nicht vorzeitig beendet hätte. Oder interpretiere ich das falsch? Das fände ich echt schade. Vielleicht überlegst du es dir ja noch. Du verpasst was :unschuldig:

Vielleicht ist eine Fortsetzung ja doch noch drin. Kommt allerdings auf das Feedback an.
Benutzeravatar
Laurin
Kosmokrat
Beiträge: 4909
Registriert: 25. Juni 2012, 21:48
Kontaktdaten:

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Laurin »

Also mit dem Lesen hängt eher von meiner Zeit ab - ist also nicht unbedingt davon abhängig, ob es weitergeschrieben wird oder ob nicht.

Ja, und um welchen Roi es da geht, habe ich dann irgendwann auch kapiert. ;)
Benutzeravatar
Roi Danton
Zellaktivatorträger
Beiträge: 1779
Registriert: 15. November 2012, 13:53
Wohnort: FRANCIS DRAKE und Sternenhabitat OLYMP

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Roi Danton »

Schnurzel hat geschrieben:Nochmal PS: Mit "jämmerlich" meine ich natürlich nicht die vier angesprochenen Foristen und auch nicht die vielleicht ein, zwei Foristen, die inkognito lesen, sondern allgemein die Situation von uns Hobby-Autoren hier in diesem Forum. Wie schon Roi und andere sagten: Rumspammen ist wohl beliebter als Stories zu lesen und diese auch mal zu kommentieren.

Oh, nein Schnurzel. Ich bleibe beim Begriff jämmerlich. Wenn Posts und Aufrufe bei X-Spamthemen weit größer ist, als die Mühen von Hobby-Autoren zu würdigen, dann nur noch Tschüss!
Wenn ich im GA-Thread: Sohn des Minos nicht zwischen 500- 800 neue Aufrufe pro neuer Storyteil haben würde, dann hätte ich mich ebenfalls längst verabschiedet.

Übrigens, am Freitag kommt es in der obigen Storyserie zum 50! Storyteil-Post.

Ich hoffe nicht, dass du etwas dagegen hast Schnurzel, dass ich diesen Post auch im GA-Thread bringe.

Lest bitte alle den Thread: Nonfaktoren im Fanaktivitätenbereich. Danke.
Zuletzt geändert von Roi Danton am 12. März 2014, 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Roi Danton
Zellaktivatorträger
Beiträge: 1779
Registriert: 15. November 2012, 13:53
Wohnort: FRANCIS DRAKE und Sternenhabitat OLYMP

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Roi Danton »

Laurin hat geschrieben:Also mit dem Lesen hängt eher von meiner Zeit ab - ist also nicht unbedingt davon abhängig, ob es weitergeschrieben wird oder ob nicht.

Ja, und um welchen Roi es da geht, habe ich dann irgendwann auch kapiert. ;)

Na, das freut mich aber, Laurin :D :unschuldig:
Benutzeravatar
Schnurzel
Forums-KI
Beiträge: 10486
Registriert: 4. September 2012, 16:05
Wohnort: Bruchköbel

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Schnurzel »

Roi Danton hat geschrieben:
Schnurzel hat geschrieben:Nochmal PS: Mit "jämmerlich" meine ich natürlich nicht die vier angesprochenen Foristen und auch nicht die vielleicht ein, zwei Foristen, die inkognito lesen, sondern allgemein die Situation von uns Hobby-Autoren hier in diesem Forum. Wie schon Roi und andere sagten: Rumspammen ist wohl beliebter als Stories zu lesen und diese auch mal zu kommentieren.

Oh, nein Schnurzel. Ich bleibe beim Begriff jämmerlich. Wenn Posts und Aufrufe bei X-Spamthemen weit größer ist, als die Mühen von Hobby-Autoren zu würdigen, dann nur noch Tschüss!
Wenn ich im GA-Thread: Sohn des Minos nicht zwischen 500- 800 neue Aufrufe pro neuer Storyteil haben würde, dann hätte ich mich ebenfalls längst verabschiedet.

Übrigens, am Freitag kommt es in der obigen Storyserie zum 50! Storyteil-Post.

Ich hoffe nicht, dass du etwas dagegen hast Schnurzel, dass ich diesen Post auch im GA-Thread bringe.

Lest bitte alle den Thread: Nonfaktoren im Fanaktivitätenbereich. Danke.
Natürlich darfst du
Benutzeravatar
Alexandra
Kosmokrat
Beiträge: 7246
Registriert: 5. Januar 2013, 17:56
Wohnort: Donnersbergkreis

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Alexandra »

Heute habe ich endlich mal wieder was für meine Gesundheit getan, habe gemütlich rumgelesen und dabei auch diesen Thread entdeckt. Und in der Regel geht es vielen wie mir - einfach zu wenig Muße, mal in Ruhe reinzuschauen.
Normalerweise finde ich in diesem Eck auch vor allem regionale Stammtische, das interessiert mich nicht so.

Schreib weiter, Schnurzel.
Ich mag vor allem die Orte, an denen deine Geschichte spielt.
Benutzeravatar
Schnurzel
Forums-KI
Beiträge: 10486
Registriert: 4. September 2012, 16:05
Wohnort: Bruchköbel

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Schnurzel »

Alexandra hat geschrieben:Heute habe ich endlich mal wieder was für meine Gesundheit getan, habe gemütlich rumgelesen und dabei auch diesen Thread entdeckt.
Schreib weiter, Schnurzel.
Ich mag vor allem die Orte, an denen deine Geschichte spielt.
Danke für deine aufmunternden Worte, Alexandra. Vielleicht schreibe ich ja auch weiter (siehe oben), aber nicht jetzt, denn ich werde die nächsten drei, vier Wochen privat einiges am Hut haben und daher keine Muße für Gedanken an eine Fortsetzung habe.

Vielleicht kannst du mir als Deutschlehrerin den Rat geben, was ich stilistisch noch verbessern könnte. Fühle dich aber durch meine Bitte nicht unter Druck gesetzt.

Übrigens, ein stilistischer faux pas aus dem ersten Kapitel ist mir schon vor einigen Wochen aufgefallen:

"Anemoi war ein Planet, dessen Landmasse sich hauptsächlich auf die Nordhalbkugel des Planeten konzentrierte."
Benutzeravatar
Hideo
Oxtorner
Beiträge: 566
Registriert: 14. November 2013, 17:05
Wohnort: krefeld

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Hideo »

Hey Schnurzel!


Also: Habe heute deine Geschichte bis zu Kapitel neun beendet und würde dir jetzt gerne zweierlei Feedback geben:

Das erste ist kurz:

Sehr schön! Es hat Spaß gemacht deine Story zu lesen und zu verfolgen und ich würde mich freuen, sie noch auszulesen. (Deinen Spoiler hab ich jetzt nicht gelesen! Musste schon die Geschichte fortführen :P )
Deshalb: :st:

Das zweite ist länger und setzt sich mehr mit den Details und einigen Ideen und Impulsen (also könnte man machen, muss man aber nicht) auseinander:

Gerade in den ersten beiden Kapiteln wurde deutlich, das hinter dem Geburtstages Joshuas nicht nur die Welt steht auf der er lebt, sondern noch viel mehr (die Sekte, der große Krieg...). Das find ich auf der einen Seite sehr spannend, auf der anderen sind es aber gerade am Anfang sehr viele Informationen, die auf den Leser einprasseln und mit der Zeit wirkte es auf mich etwas zäh für einen Einstieg. Natürlich sind es Infos, die wichtig für den Hintergrund sind, aber ich würde mir fast wünschen, das nicht alles zu schnell erklärt wird, vielleicht manches nur angedeutet und es dadurch noch spannender bleibt.
Den Kosmos, den du im Hintergrund konstruiert hast, finde ich ehrlich gesagt faszinierend und ich würde mir wünschen, davon noch mehr zu erfahren!
Eine stillistische Sache: Ab und zu passiert es dir, das du recht lange Sätze bildest, die eine ganze Weile andauern bis sie sich erzählt haben. Das geschieht zwar nicht oft, aber immer wieder und macht das Lesen manches mal holprig (als Beispiel das Abendessen). Hier vielleicht noch einmal drüber gucken und evtl. noch etwas mehr unterteilen.
Auch ist es dir passiert, das du während der Befreiungsaktion in der Farm mehrere Male Gott sei dank, bzw. Gottlob verwendest. Ist soweit in Ordnung, aber irgendwie bin ich beim lesen darüber gestolpert und es passte für mich nicht zu der Atmosphäre der Geschichte.
Hier evtl eher ein "zum Glück".
Grundsätzlich muss ich zugeben, das mich die schiere Masse an Text, die man beim öffnen des Threads sieht, erst einmal abgeschreckt hat.
Gerade in Foren ist so ein Faktor nicht zu unterschätzen, da viele mal eben etwas lesen wollen. Das sich dahinter eine klasse Geschichte verbirgt, bleibt für die meisten dann leider unentdeckt. Mir hat es hier geholfen, die Sachen auf dem Kindle zu lesen (und deshalb werde ich die Datei hier auch gleich verlinken :P ), da ich dadurch merkte, das es gar nicht mal SO viel ist. Es wäre hier eine Möglichkeit, einfach kleinere Kapitel zumachen, bzw. diese in etwas kürzeren Blöcken zu posten, damit nicht so ein Gefühl von: "Bis ich das alles gelesen habe..." aufkommt.
Ich war hinterher überrascht, wie schnell ich durch war, da es im Forum einfach nach einer riesigen Menge aussah.
Was mir gefallen hat, war dein genereller Schreibstill (Details siehe oben), den ich als sehr ruhig und als wundervoll beschreibend empfunden habe. Ich sah in meinen Gedanken die jeweilige Gegend, den Hanldungsort und die Personen immer vor mir und es bereitete mir überhaupt keine Mühen, mir diese vorzustellen. :st:

So, das ist es soweit. Die neueren Kapitel (also ab Nr. 10) aufwärts habe ich noch nicht gelesen, aber ich hoffe, du kannst mit dem Feedback schonmal was anfangen.

Und hier wie versprochen die Links, zum einen zu der Mobi-Datei
zum anderen das ganze als PDF-Datei

Mein Aufruf: lest die Geschichte, es lohnt sich und Schnurzel: mach weiter!
Alles hier gepostete ist meine eigene Meinung und auch als solche zusehen. Sollte sich jemand davon angegriffen fühlen, so kann er es gerne sagen.
Noch besser wäre es dann aber, in sich hinein zu horchen, um festzustellen, wieso...


Ein bisschen Lesestoff? Bödde: Vimes für's Kindle oder Vimes Thread

Mehr Stardust?
Benutzeravatar
Schnurzel
Forums-KI
Beiträge: 10486
Registriert: 4. September 2012, 16:05
Wohnort: Bruchköbel

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Schnurzel »

Danke für dein Feedback, Hideo. Die Kritik mit den vielen Informationen am Anfang kann ich nachvollziehen. Die ersten beiden Kapitel gehen auf einen Entwurf zurück, der mindestens 10 Jahre alt ist und den ich letztes Jahr ausgegraben hatte. Vielleicht hatte ich damals Angst, dass die Infos zu einem späteren Zeitpunkt nicht passen. Auf jeden Fall habe ich diese Passagen zwar ein wenig stilistisch, nicht aber inhaltlich geändert. Erst ab Kapitel 3 ist alles neu, sprich: 2013

Die Passage mit der Aufzählung der kulinarischen Genüsse in Kap. 4 fand übrigens ein Forist (Jedi Equester, der mir im GC-Thread ziemlich viel Feedback gab, aber von einem auf den anderen Tag komplett aus dem Forum verschwunden ist), ziemlich gut. So unterschiedlich sind die Geschmäcker! Ich liebe solche Aufzählungen jedenfalls, wie z.B. die Aufzählung der Farben, in denen Galadriels Schleier schillert. Sie können Atmosphäre schaffen. Wie gesagt, können. Ob mir das gelungen ist, mögen andere beurteilen. Wim Vandemaan macht sowas ziemlich toll. Leider kann ich mich mit ihm nicht messen.

Die Flut an Infos in Kapitel 3 und 4 über die Zed'hä fand ich notwendig, damit diese Wesen dem Leser vertraut werden.

Deine Kapitel in "Vimes" sind kurz und knackig. Ich beneide dich dafür. Dein Erzähltempo ist daher auch komplett anders als das meine. Mein Stil, den du als "sehr ruhig" und als "wundervoll beschreibend" empfindest, erfordert eben längere Kapitel. Das einzige, was ich hätte machen können, ist die Kapitel ihrerseits nochmal zu unterteilen. Ob das Sinn gemacht hätte? Aber du hast recht: kürzere Texte animieren eher zum Lesen als längere.

Weiteres Feedback von dir ist willkommen.

Und wie ich bereits sagte: es ist nicht ausgeschlossen, dass ich doch weiter schreibe. Aber bis etwa Ostern habe ich den Kopf dafür sicher nicht frei. Schreiben erfordert Zeit und Muße. Solch einen Sonntag wie im Herbst 2013, als ich mich um 9 Uhr hinsetzte, wie im Rausch schrieb und erst gegen 17 Uhr aufhörte, kann ich mir zur Zeit nicht leisten. Auch die Recherche über Gezeitenheizungen, Energiegewinnung von Pflanzen oder wie gesprochenen Worte eines Wesens ohne Lippen klingen könnten, haben mich viele Stunden gekostet...

Aber es schon merkwürdig: Wochenlang passiert im Thread nichts. Aber kaum kündigt man an, sich in den Schmollwinkel zurückzuziehen :D , ist hier plötzlich der Teufel los. Seid weiterhin fleißig, Leute, auch diejenigen, die sich bisher noch nicht gemeldet haben!
Zuletzt geändert von Schnurzel am 12. März 2014, 21:52, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Alexandra
Kosmokrat
Beiträge: 7246
Registriert: 5. Januar 2013, 17:56
Wohnort: Donnersbergkreis

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Alexandra »

Schnurzel hat geschrieben: Vielleicht kannst du mir als Deutschlehrerin den Rat geben, was ich stilistisch noch verbessern könnte. Fühle dich aber durch meine Bitte nicht unter Druck gesetzt.
Bin auch nicht so fit zur Zeit, und habe gar keine Energie, muss mich zu allem aufraffen.
Ich drucke mir den Text mal aus und mache Notizen, o.k.? Dauert aber. Ich kann grad gar nichts.
Was mir spontan auffällt: Die Informationsblöcke sind zu lang, du packst viel Info in allgemeine Erinnerungen der Reflektorfigur. Das ermüdet, du solltest das aufbrechen, indem die Person z.B. nebenbei irgendwas tut oder so.


Überschneidung der Postings, noch 'ne Idee:
1. Probiere doch Cliffhanger zum Ende der ruhigen Kapitel, um Zug reinzukriegen.
2. Der Schmollwinkel ist meiner, ich hab' nur nicht darüber geredet.
Vielleicht treffen wir uns deshalb hier - in Wirklichkeit ist dies der Schmollwinkel, analog zum Rauchereck (da bin ich als Nichtraucher auch immer gern wegen der guten Gespräche und der Ruhe). :D
Benutzeravatar
Schnurzel
Forums-KI
Beiträge: 10486
Registriert: 4. September 2012, 16:05
Wohnort: Bruchköbel

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Schnurzel »

Alexandra hat geschrieben:
Schnurzel hat geschrieben: Vielleicht kannst du mir als Deutschlehrerin den Rat geben, was ich stilistisch noch verbessern könnte. Fühle dich aber durch meine Bitte nicht unter Druck gesetzt.
Bin auch nicht so fit zur Zeit, und habe gar keine Energie, muss mich zu allem aufraffen.
Ich drucke mir den Text mal aus und mache Notizen, o.k.? Dauert aber. Ich kann grad gar nichts.
Was mir spontan auffällt: Die Informationsblöcke sind zu lang, du packst viel Info in allgemeine Erinnerungen der Reflektorfigur. Das ermüdet, du solltest das aufbrechen, indem die Person z.B. nebenbei irgendwas tut oder so.
Wie gesagt, fühle dich nicht unter Druck gesetzt. Wenn es dauert, dann dauert es eben. Ich hätte im Moment ja selbst keinen "Aufraff", mit der Story fortzufahren.

Das mit den picke-packe-vollen Infos ist bereits Hideo aufgefallen (siehe oben). Ich muss wohl noch einiges lernen. Aber wie sagt man? Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

PS: falls ich weiterschreibe (falls!), dann sind kürzere Kapitel, jetzt, wo die Handlung beginnt, dramatisch zu werden, sicher angebrachter als längere. Werde ich mir gedanklich notieren.
Benutzeravatar
Alexandra
Kosmokrat
Beiträge: 7246
Registriert: 5. Januar 2013, 17:56
Wohnort: Donnersbergkreis

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Alexandra »

Hast du dir die "Hunger Games" (Tribute von Panem) von Suzanne Collins mal auf den Aufbau hin angeschaut? Da schreibt eine ausgebildete Skriptschreiberin. Sprechende Namen mit eingängiger Blumensymbolik, einheitlich durchgearbeitete Farbgebung, und vor allem die konsequent eingesetzten Cliffhanger in jedem Kapitel, und sogar am Ende der Romane. Die Ich-Erzählerin ist emotional, aber nicht wirklich zuverlässig, der Leser hat nur eine begrenzte Sichtweise, aber erfährt in Flashbacks den Hintergrund, die Gefühle sind in jedem Kapitel zu einem übersichtlichen Paket geschnürt, das einerseits geheimnisvoll, andererseits eben zu bewältigen ist durch die Portionierung.
(Zwei Seifenkisten schreiben über Porsche. Wir sind die Seifenkisten. Aber ein bisschen abgucken geht sicher.)
Benutzeravatar
Schnurzel
Forums-KI
Beiträge: 10486
Registriert: 4. September 2012, 16:05
Wohnort: Bruchköbel

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Schnurzel »

Alexandra hat geschrieben:Hast du dir die "Hunger Games" (Tribute von Panem) von Suzanne Collins mal auf den Aufbau hin angeschaut? Da schreibt eine ausgebildete Skriptschreiberin. Sprechende Namen mit eingängiger Blumensymbolik, einheitlich durchgearbeitete Farbgebung, und vor allem die konsequent eingesetzten Cliffhanger in jedem Kapitel, und sogar am Ende der Romane. Die Ich-Erzählerin ist emotional, aber nicht wirklich zuverlässig, der Leser hat nur eine begrenzte Sichtweise, aber erfährt in Flashbacks den Hintergrund, die Gefühle sind in jedem Kapitel zu einem übersichtlichen Paket geschnürt, das einerseits geheimnisvoll, andererseits eben zu bewältigen ist durch die Portionierung.
(Zwei Seifenkisten schreiben über Porsche. Wir sind die Seifenkisten. Aber ein bisschen abgucken geht sicher.)
Ich habe nur den Film gesehen. Und ich bin alles andere als ausgebildet. Alles "just for fun" (natürlich will man auch etwas Bestätigung). Mit solchen Leuten kann ich mich leider nicht messen.

Gute Romane lesen ist eine Sache (ich habe die Tausender-Marke an gelesenen Romanen (die Perry Rhodan-Romane nicht mal mitgerechnet) schon längst überschritten), sich von ihnen inspirieren zu lassen allerdings eine andere, und auch so schreiben zu können nochmal eine vollkommen andere. Ich wünschte, ich könnte wie Dan Simmons schreiben... seufz

Vergiss nicht, Alexandra, das ist erst meine dritte Geschichte (nach zwei Stories im NEO-Fanstory-Thread). Meine erste Profi-Story ist demzufolge die vierte und bisher letzte.
Benutzeravatar
Todd
Terraner
Beiträge: 1272
Registriert: 1. Oktober 2013, 15:11
Wohnort: München

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Todd »

Schnurzel hat geschrieben:
Wenn diese lange Einleitung einige Foristen abgeschreckt habe, dann habe ich einfach Pech gehabt.
Mich nicht, was aber wohl daran liegt, dass ich selber irgendwie aus der Einleitung nicht rauskomme. :o(
Aber ich glaube das nicht, denn auch andere Story-Threads haben auch nicht mehr Zugriffe als mein Thread - außer Rois "Sohn von Minos", der läuft ganz gut.
Ja, eigentlich kann der Roi nicht quaken, tut er aber trotzdem :P
Nein, ich denke einfach (und dabei bleibe ich), dass viele Foristen einfach zu bequem sind, sich diese Geschichten "anzutun" und lieber in anderen Threads spammen, was die Fingerspitzen hergeben.
Mach ich hin und wieder auch, mir ist manchmal nicht nach Geschichten lesen geschweige selber schreiben und dann verbreite ich eben Unfug. :lol:
Natürlich freu ich mich auch über Resonanz, aber wenn die nicht, oder nicht sofort kommt, kein Problem, kommt sie vielleicht später. Loborien etwa hat meine Reaktion ja auch mit ewiger Verspätung bekommen, einfach, weil ich erst viel später überhaupt auf das Forum gestoßen bin.

Was Deine Story angeht, ich fand die absolut nicht zu weit ausgeholt, bitte um Verzeihung wegen Egoismus´ weil ich gerade selber die Ideen, die ich nicht in Form einer Story in die Reihe bringe, erst mal in auf die Platte werfe und die Tastatur leider nur im "Terroristen-System" quälen kann (Jeden Tag ein Anschlag!) *seufz*

Immerhin sind wir wohl nicht so übel dran wie Georges Bizet. :o)

LG

Todd
shikin haramitsu daikômyô
Benutzeravatar
Schnurzel
Forums-KI
Beiträge: 10486
Registriert: 4. September 2012, 16:05
Wohnort: Bruchköbel

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Schnurzel »

Bei allen Göttern, Todd, ich verbreite oft auch Unfug im Forum, dazu habe ich zu sehr den Schalk im Nacken. Aber ich bin auch durchaus bereit zu ernsthaften Diskussionen und lese die meisten der Fanstories hier im Forum. Deinen Teil 7 nehme ich mir übrigens spätestens am Wochenende vor.
Benutzeravatar
Todd
Terraner
Beiträge: 1272
Registriert: 1. Oktober 2013, 15:11
Wohnort: München

Re: Die Olfaktoren . eine NON-PR-Fangeschichte

Beitrag von Todd »

Schnurzel hat geschrieben:Bei allen Göttern, Todd, ich verbreite oft auch Unfug im Forum, dazu habe ich zu sehr den Schalk im Nacken. Aber ich bin auch durchaus bereit zu ernsthaften Diskussionen und lese die meisten der Fanstories hier im Forum. Deinen Teil 7 nehme ich mir übrigens spätestens am Wochenende vor.
Ich werden die Fanstories über kurz oder lang auch alle lesen. Und ich unterstütze auch andere Fans gerne in Form des Lektorats, was soweit geht, dass ich mir - und das freiwillig - sogar noch mal die Kommasetzungsregeln reinziehe, die bei mir etwas degeneriert sind. :-))
Bei Deinen Stories bin ich jetzt am Anfang des 4. Teils. Alle Achtung! Ich finde da nichts zuviel an Beschreibung. Liegt wohl daran, dass ich einem Handlungsverlauf leichter folgen kann, wenn ich in dem geschilderten Universum etwas zuhause bin. Ein komplettes Universum zu schaffen, empfinde ich jedenfalls als sehr ambitioniert und in den Teilen, die ich bisher gelesen habe, sehr gelungen. :st:

Was also das Aufhören angeht, sage ich ganz klar: Bild

LG

Todd
shikin haramitsu daikômyô
Antworten

Zurück zu „Stories, Bilder, RZs, Multimedia“