Fan-Roman MOND DES SATANS

Antworten
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von HOT »

Nachdem ich in der letzten SOL mit Interesse die Rezensionen der letzten Romane der Fan-Edition gelesen habe, kam die Erinnerung etwas verstärkt bei mir zurück, dass mein Fan-Roman MOND DES SATANS dort vor ein paar Jahren abgelehnt wurde.

Trotz diesem negativen Einstieg, möchte ich Euch liebe Foristen gerne motivieren, diesen als Fortsetzungsgeschichte hier im Forum zu lesen. Ich habe vor, das gut Stück in handliche Häppchen zu zerschneiden, wie es eben bei solchen Geschichten in Zeitungen und Zeitschriften üblich war und ist. Ich werde die Teile mehrmals die Woche, aber je nach Lust und Zeit, reinstellen - andere Verpflichtungen und Gelüste brauchen auch ihr Zeitfenster.

Ermutigt hat mich dazu übrigends mein PR-Freund GrufftiHH durch seinen Erfolg zumindest der ersten Story und Eure positive Resonanz darauf.

Den Roman habe ich ursprünglich 1977 geschrieben und wollte damit ein paar Dinge anders machen, als in der damals von mir gelesenen 2. Auflage im M87-Zyklus. Ich will dazu aber hier jetzt garnicht viel schreiben, denn der Text soll ja so wirken wie er ist und wenn wirklich Interesse besteht und eine Diskussion aufkommt, dann wird der eine oder andere Aspekt angesprochen werden. Ich will hier aber weder Hoffnungen wecken, noch lasst Euch bitte davon abschrecken, dass er in der Fan-Edition nicht gedruckt wurde - es ist halt Amateurstoff - sondern versetzt Euch in die Zeit, wo die klassischen Hefte geschrieben und gelesen wurden und seid offen für das was kommen wird.

Klingt das interessant?
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von HOT »

MOND DES SATANS

1977 und 2009
Spoiler:
Prolog

Wir schreiben das Jahr 2445 alter terranischer Zeitrechnung. Kaum ein Jahrzehnt ist seit dem Kampf gegen die Uleb vergangen und Stabilität ist eingekehrt.
Die terranische Explorerflotte wagt sich weit in die unbekannten Weiten unserer Milchstrasse. Kolonisten besiedeln neu entdeckte Welten. Die Einfluss-Sphäre der Terraner weitet sich aus. Die Schiffe der Solaren Flotte versuchen die neuen Territorien abzusichern, denn der Mensch muss vorsichtig sein. Er kämpft nicht nur gegen die Urgewalten der Natur, sondern läuft auch Gefahr in Zonen einzudringen, die andere, fremde Intelligenzwesen für sich beanspruchen.
Unter den Pionieren dieser neuen Ära in der Menschheitsgeschichte sind auch Kaufleute, die fruchtbare Handelsbeziehungen zwischen den Völkern unserer Galaxis knüpfen wollen. Es sind im Besonderen die selbstständigen Freihändler von Olymp. Sie haben gegen eine riesige, alteingesessene Konkurrenz zu kämpfen: Die Springer. Auch das Solare Imperium mit der GCC (General Cosmic Company) unter Homer G. Adams gehört trotz guter politischer Beziehungen miteinander zu ihren Konkurrenten.
Kaiser Lovely Boscyk hat die HARUMI OKADA ausgeschickt, damit sie an Hand alter arkonidischer Sternenkataloge Welten entdeckt, auf denen während der arkonidischen Expansion vor über 10.000 Jahren Siedler abgesetzt wurden, die dann in den Wirren der Zeiten in Vergessenheit gerieten. Man erhofft sich Handelsbeziehungen mit diesen Abkömmlingen der einst so großen Arkoniden, die im Laufe der Jahrtausende in den meisten Fällen ihr Erbe vergaßen und in ihrer Entwicklung zurück schritten.
Die HARUMI OKADA ist ein 200 Meter durchmessender zum Handelsraumer umgebauter Schwerer Kreuzer der TERRA-Klasse. Sie ist wehrhaft durch ihre über und unter dem Ringwulst angebrachten Impulsgeschütze. Statt der am oberen Pol eingebauten Transformkanone befindet sich hier ein astronomisches Observatorium. Ausgerüstet mit einer Space-Jet und kleineren Jägern kann sich seine 400 Personen starke Besatzung in unbekannte Regionen vorwagen ohne eine Auseinandersetzung mit feindlich gesinnten Völkern zu fürchten.
Eine bunte Mischung Terrageborener und Menschen, die von anderen Welten des Solaren Imperiums stammen, haben auf ihr angeheuert. Es sind Individualisten, die sich in kein Schema pressen lassen. Männer und Frauen, die als Freihändler das Weltall durchkreuzen, weil sie unabhängig sein und Geschäfte machen wollen - oder einfach nur das Abenteuer suchen.
Diesmal stoßen sie auf den MOND DES SATANS...

1.

Der Mann, der es sich in dem bequemen Sessel gemütlich gemacht hatte, war etwa 2 Meter 30 groß und fett. Die Masse seines Körpers füllte die ganze Breite des Ertruserspezialsessels aus. Der Name des Mannes war German Bulitt.
Wegen der 18 Zentner, die er auf die Lastenwaage von Frachtdeck A, Halle 7 brachte, nannte man ihn auf der HARUMI OKADA „Heavy“ German Bulitt. Er war im Range eines Edelmannes und für die Funkbude zuständig. Auf dem ganzen Schiff waren seine 40 cm langen, mörderisch stinkenden Zigarren gehasst, doch er konnte es nicht lassen die handgefertigten Dinger zu rauchen.
Auch jetzt, nachdem sie in den Linearraum gegangen waren und kein Funkkontakt mehr mit Olymp bestand, griff er in die unergründlichen Taschen seines weiten Umhanges und beförderte ein solches schwarzes, torpedoförmiges Ding zutage. Er versäumte es niemals auch noch nach einer zweiten Zigarre zu suchen, um diese dann einem der Leute anzubieten, die gerade in seiner Nähe waren.
Heute war Alf Peroni das Opfer. Der ständig schwitzende Mann war immer korrekt gekleidet und neu auf diesem Schiff. Er sollte das Unternehmen kaufmännisch leiten.
„Sir“, fragte „Heavy“ German Bulitt zaghaft, „… äh, Sir. Wie wäre es mit einer guten Zigarre?“
Wenn man Bulitt das erste Mal sah, glaubte man nicht, dass er so unsicher gegenüber anderen Menschen sein konnte. Schließlich war er im Vergleich mit einem Normalterraner ein Riese. Auf Ertrus jedoch, dort wo die Schwerkraftverhältnisse so waren, dass sich nur eine besonders muskulöse Art von Lebewesen, wie eben Ertruser, normal bewegen konnte, galt er als klein und dick. Die meisten seiner Rassegenossen wurden über 2,50 Meter groß und muskulös. Gewichtsmäßig stand er ihnen aber auf keinen Fall nach. Im Gegenteil.
„Wollen Sie mich vergiften?“ fragte Peroni scharf zurück. „Wissen Sie denn nicht, wie viel Giftstoffe in solch einem Ding stecken?“
„Och“, machte Bulitt nur, "einem Ertruser machen die nichts aus. Ich darf Ihnen verraten, dass es sich um eine besonders leichte Mischung von der terranischen Insel Kuba handelt." Er roch genüsslich an dem Torpedo und sagte anerkennend: "Ja, die Terraner können mit Tabakpflanzen umgehen, die verstehen was davon."
„Ich bin auf Terra geboren und bin nie auf den Gedanken gekommen meiner Lunge Nikotin statt Sauerstoff anzubieten!“
„Aber Sir“, der Ertruser war sichtlich gekränkt. "Die Lunge hat doch damit nichts zu tun. Ich genieße den Rauch auf der Zunge."
„Ach“ keifte Alf Peroni," und die Luft, he? Atmen Sie etwa gern diese verseuchte Luft ein. Ich habe auf meinen Reisen Intelligenzen kennen gelernt, die fielen tot um, als sie in das Rauchzimmer eines terranischen Schiffes kamen:"
„Methanatmer können in einer Sauerstoffatmosphäre sowieso nicht existieren“, grunzte Bulitt und steckte sich seine Zigarre an.
„Nikotinatmosphäre!“ keifte der andere Mann und verließ angewidert die Funkzentrale.

*

Fürstin Bela-Alea Thor stand auf. Sie war eine füllige Frau in den Vierzigern und Kommandantin des Freihändlerschiffes HARUMI OKADA. Mit ihrem farbenprächtigen Gewand versuchte sie einerseits ihre Stellung als Fürstin hervorzuheben, andererseits ihre Figurprobleme zu kaschieren. Alle Männer und Frauen in der großen Zentrale lehnten sich entspannt zurück. Sie waren wieder auf der Fahrt, wie es in einem der Freihändlerlieder so schön hieß.
„Ihr kennt ja unser erstes Ziel, Bauern und Edelleute“, sagte sie, nachdem sie einige Strähnen ihrer rot-blonden Haare sorgfältig auf der Stirn geordnet hatte. „Laut arkonidischem Sternenkatalog heißt unser Zielstern AV-7740. Ich hoffe, Euch fällt auf dem Weg dorthin ein klangvollerer Name ein.“
„Was wollen wir überhaupt dort?“ fragte Edelmann Alfons Ramsey. Die Fürstin sah den nur 1,70 Meter großen Mann mit dem hochgezwirbelten Schnurrbart und der glänzenden Vollglatze an und sagte zu dessen Erstaunen: „Oh, ich bin nur etwas neugierig.“
Ehe Ramsey sie unterbrechen konnte fügte sie hinzu: „Ja, ich weiß, dass Sie nicht damit einverstanden sind, Edelmann. Es wird auch nur ein kurzer Abstecher.“
„Fürstin, Sie sind hier der Kommandant und Ihre Befehle sind, zu befolgen. Ich weiß aber auch, dass wir von Kaiser Lovely Boscyk eine klar umrissene Aufgabe gestellt bekommen haben.“ Ramsey versuchte ruhig auf die Kommandantin einzureden und sie zu überzeugen.
„Wir werden unsere Aufgabe auch durchführen.“ Die Fürstin machte einen etwas unbeherrschten Eindruck. "Ich bin daran interessiert in diesem System nachzuprüfen, wie genau der alte Sternenkatalog ist und was sich in den zehn Jahrtausenden dort verändert hat.“
„Dieser Planet AV-3, wie er im Katalog heißt, wird sich nicht viel verändert haben“, sagte Ramsey überzeugt. „Sein Pflanzenwuchs ist immer noch gleich spärlich und die anderen Planeten haben sich erst recht nicht verändert. In kosmischen Dimensionen gedacht, sind auch zehntausend Jahre eine lächerlich kurze Zeit. Die Daten sind so spärlich, dass man daraus wirklich keine positiven Schlüsse ziehen kann.“
„Hören Sie, Frau“, mischte sich nun auch Alf Peroni ein. Der rundliche Mann mit dem lichten Haar, war den meisten Mitgliedern der Besatzung der HARUMI OKADA unsympathisch. Niemand hatte sich bisher ihm gegenüber mehr als einfach nur höflich verhalten „Wir haben Wichtigeres zu tun, als irgendwelche Sonnensysteme zu besuchen. Ich bestehe darauf, dass ein System angeflogen wird, wo wir die fast hundertprozentige Chance haben, Arkonidensiedler zu finden, mit denen Handel zu treiben ist und wo wir Geschäfte machen können.“
Aus ihm sprachen zwar nur rein kommerzielle Erwägungen, aber natürlich hatte er Recht. Auch Ramsey, der Alf Peroni durchaus nicht mochte, musste dies zugeben.
„Sie!“ begann die Fürstin erregt. "Sie haben hier in der Kommandozentrale überhaupt nichts zu sagen. Außerdem reden Sie mich gefälligst mit Fürstin an! Warten Sie, bis wir auf einem handelswichtigen Planeten gelandet sind und walten Sie dann Ihres Amtes."
Der kaufmännische Leiter der Expedition murmelte etwas wie: Da kann ich wohl noch lange warten und verlies mit hochrotem Kopf die Zentrale.
Edelmann Ramsey war durchaus nicht damit einverstanden, dass die Unternehmung gleich mit dicker Luft beginnen musste. Er kannte die Kommandantin erst seit fünf Jahren, jedoch war es bisher noch nie passiert, dass sie sich so unverständlich gebärdete. Sie traf ihre Entscheidungen zwar gerne ohne große Diskussionen mit den anderen Mitgliedern der Schiffsführung, doch hatte sie bisher andere Argumente, als nur ihre Autorität als Kommandantin ins Feld geführt. Fast hatte der Edelmann das Gefühl, als wenn Bela-Alea Thor von ihrem Entschluss selbst nicht überzeugt war.
Nachdem Alf Peroni die Zentrale verlassen hatte entspannte sich die Atmosphäre spürbar, obwohl niemand der anwesenden Menschen den Befehl der Kommandantin richtig begriff. Wenn sie nur darauf aus war die Angaben des Sternenkataloges zu überprüfen, konnte sie dies auch an voraussichtlich wichtigerer Stelle tun.
„So, nun können wir uns in Ruhe unterhalten“, gab Bela-Alea Thor fast flüsternd bekannt. Sie und der Edelmann begaben sich in eine Nische in der geräumigen Zentrale, die durch einige Schaltpulte und eine Plexiglaswand begrenzt wurde. Auch von hier hatte man eine gute Übersicht über den Raum.
Ramsey war froh, dass sich die Kommandantin sachlich unterhalten wollte. Nach seiner Sturm- und Drangzeit als Raumsoldat in der Solaren Flotte hatte er in den langen Jahren, während denen er schon mit der HARUMI OKADA unterwegs war, zwei Kommandanten erlebt. Zuerst Carina Mitchel, seine Frau, die durch einen tragischen Unfall auf einem Wüstenplaneten umkam, und dann Ben Hurros, der ihm dann einfach vor die Nase gesetzt wurde. Mit ihm hatte er sich gut verstanden, doch vor fünf Jahren musste dieser wegen seines Alters ausscheiden. Wenn Alfons Ramsey jetzt glaubte die Führung der HARUMI OKADA übernehmen zu können, so hatte er sich getäuscht. Bela-Alea Thor, die Tochter eines Terraners und einer Arkonidin, wurde als Kommandantin bestellt. Sie war jünger als der Edelmann, doch schien das Haupt der Freihändlerorganisation Ramseys Qualifikation bezweifelt zu haben.
Ramsey war ein vernünftiger Mensch und er wusste, dass seine jetzige Vorgesetzte nichts dafür konnte, wenn sie ihm den Platz an der Spitze streitig machte. Er lud, nach einigen offenen Gesprächen mit ihr, seinen Gram über die Entscheidung der Organisation nicht mehr auf der Fürstin ab.
„Sie erinnern sich doch sicher noch an die Katastrophe der SAKIS“, begann die Kommandantin das Gespräch. „Es handelte sich bei ihr um ein Ultraschlachtschiff der Solaren Flotte. Es flog - genau wie wir es vorhaben - einen Planeten an, der im arkonidischen Sternenkatalog einzig und allein als wasserreich bezeichnet wurde. Oh ja, der Planet war wasserreich und die Tanks der SAKIS wären gefüllt worden, wenn nicht, ja, wenn nicht die Topsider dort einen geheimen Stützpunkt gehabt hätten. Sie sehen die Zehntausend Jahre alte Information ist nicht die aktuellste. Die SAKIS ist zusammengeschossen worden und konnte nur mit äußerster Anstrengung das nächste besiedelte Sonnensystem erreichen.“
„Die Leute der SAKIS müssen geschlafen haben“, war Ramseys Meinung dazu, Ding-Dong, sein Briff, kam auf seinen langen Beinen durch die Zentrale gestelzt. Er sah sein Herrchen und kam auf ihn zu. Neben Ramseys Sitz zog er die Beine ein und lag nun nur noch als blau schimmernder Wollknäuel auf dem Boden. Alfons bückte sich und streichelte ihn.
Die Fürstin bemerkte noch einmal, dass ihr Entschluss fest stehe und ein Befehl des Kommandanten auch für ihn, Ramsey, bindend sei. Wohl war Ramsey nicht, als er schließlich sagte: "Na gut, Fürstin, ich kann ihren Entschluss nicht ändern, aber ich bin nur unter einer Bedingung einverstanden." Er lächelte.
„Welche?“ fragte die Fürstin.
„Lassen Sie mich dem Planeten einen Namen geben. Ich weiß, es steht dem Kommandanten - also Ihnen - zu, aber ich mache es zur Bedingung.“
„Einverstanden, Edelmann, Und wie wollen Sie ihn nennen?“
„Carina, denn sie hätte nie einen solchen Unsinn befohlen wie Sie“, sagte Alfons Ramsey.
„Pah“, sagte die Fürstin gespielt verächtlich, „Er taugt doch höchstens zu einem Bauern, Ramsey.“
Dann lachten beide.
Das Lachen wischte zwar die Spannungen zwischen ihnen beiseite, aber der Edelmann war trotzdem nicht überzeugt, das der Befehl Bela-Alea Thors’ sinnvoll war. Im Gegenteil. Fürstin Thor hatte kein stichhaltiges Argument für ihre Handlungsweise vorgetragen. Die Sache mit der SAKIS war geradezu lächerlich in diesem Zusammenhang genannt zu werden. Die Begleitumstände waren völlig andere.
Der Mann war überzeugt, dass irgendetwas nicht stimmte.

*
Benutzeravatar
Alexandra
Kosmokrat
Beiträge: 7246
Registriert: 5. Januar 2013, 17:56
Wohnort: Donnersbergkreis

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von Alexandra »

Ebenfalls willkommen im Club!

Hast du auch Popcorn dazu? :D
Ernsthaft: Weiter so!!
Benutzeravatar
GruftiHH
Superintelligenz
Beiträge: 2441
Registriert: 9. Oktober 2013, 10:06
Wohnort: Zyx
Kontaktdaten:

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von GruftiHH »

Hallo HOT....... ich hatte ja damals schon die Ehre, Deine Geschichte lesen zu dürfen und werde sie auch jetzt noch einmal in Happen lesen.

Der Stil der guten alten Zeit liegt mir ja auch.

:)
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von HOT »

Alexandra hat geschrieben:Ernsthaft: Weiter so!!
OK, geht's heute gleich weiter.
Spoiler:
Die Entfernung wurde in drei, etwa je 10 Stunden dauernden Linearetappen bewältigt. Die Mannschaft hatte währenddessen genug Muße sich so zu beschäftigen, wie sie es gerne wollten.
Es gab einige Bereiche auf der HARUMI OKADA, wo man sich bei sportlichen und geistigen Spielen entspannen konnte. In der OLD-STONES-BAR konnte man gemütlich beieinander sitzen. Es gab aber auch sehr viele Leute, die die Zeit zum größten Teil verschliefen. Selbstverständlich gab auch Posten die immer besetzt bleiben mussten.
Unter den Menschen, die sich an Bord befanden gab es eine große Anzahl Umweltangepasster und andere, die auf Kolonialplaneten des Solaren Imperiums geboren waren. Es gab jedoch nur eine Siganesin an Bord: Benilla Dephin, die Schwester von General Harl Dephin, der sich einen Namen bei den Kämpfen gegen die Zeitpolizei gemacht hatte.
Als Terrageborener konnte man es sich auf einem Freihändlerschiff genauso wenig wie auf einem Schiff der Solaren Flotte leisten, Vorurteile gegen übergroße oder außergewöhnlich kleine oder seltsam aussehende Menschen geltend zu machen.

*

Sie waren am Ziel.
Einige Lichtstunden vor dem Freihändlerschiff leuchtete die kleine, unscheinbare Sonne. Ihre Strahlen wirkten auf sechs Planeten ein. Den ersten verwandelte sie in eine Gluthölle und der letzte befand sich in einer Entfernung zum Muttergestirn, die es nur zuließ, ihn als leblosen eisigen Klumpen existieren zu lassen. Auf den Orterschirmen zeichneten sich alle Planeten deutlich ab. Sogar der kleine Mond von Planet AV-2 war deutlich auszumachen.
„Wir springen bis auf zwanzig Lichtminuten an das System heran, dann fliegen wir mit dreiviertel Lichtgeschwindigkeit hinein und tasten die Planeten mit unseren Spektralanalysatoren ab. Später schicken wir Sonden aus“, befahl die Fürstin.
Man merkte ihr an, dass arkonidisches Blut in ihren Adern floss. Sie war stolz, dass ihre Vorfahren dieses System entdeckt hatten. Dies geschah zu einer Zeit, als die Terraner gerade soweit waren, eine rudimentäre Form von Kultur und Technik zu entwickeln. Die gemeinsame Abstammung von den Lemurern wurde bei solcherlei Gefühlen allerdings gerne übersehen.
Die Befehle wurden routiniert ausgeführt, denn sie unterschieden sich nicht vom Normalfall. Die wenigsten Besatzungsmitglieder dachten über die Gründe nach, warum ausgerechnet in dieses System eingeflogen wurde.
„Da es sich Edelmann Ramsey nicht nehmen ließ dem Planeten Nummer drei einen Namen zu geben, darf ich mir erlauben die Sonne nach meinen Vorstellungen zu benennen“, eröffnete sie der Besatzung. „Navigator, tragen sie bitte in unserem Katalog bei der Positionsangabe den Namen „Ben Hurros’ Stern“ ein. Zum Gedenken an Ihren vorigen Kommandanten."
Sie drehte sich um und lächelte Edelmann Ramsey an.
„Ich hoffe ihre heiß geliebten Kommandanten sind jetzt in zufrieden stellender Weise in den Sternenkatalogen vorhanden. Fangen Sie aber nicht an sich zu beschweren. Sie haben schließlich damit angefangen“, warnte sie den Edelmann.
„Bei allen Geistern von Olymp, warum sollte ich?“ wehrte Ramsey ab, „Ich hoffe nur, sie vergessen bei all ihrer Güte sich selber nicht.“
„Oh, ich kann nicht klagen. Man hat auf der Raumakademie eine von mir bei Experimenten entdeckte Galaxis nach mir benannt.“ Na, größer ging’s wohl nicht, dachte Ramsey amüsiert.
Der Kugelraumer bremste ab und schwang sich in eine Umlaufbahn um den Planeten Carina.
„Sonden starten“, befahl die Fürstin. „Zu jedem Planeten eine. Bei Nummer vier erübrigt es sich, denn dort kamen wir dicht genug für Messungen vorbei.“
Die Klarmeldungen liefen ein. Alea ließ sich von einem Robot einen Becher Kaffee bringen und beobachtete die Bildschirme, während sie die heiße Flüssigkeit schlürfte.
Ramsey hatte seinem Briff eine Schüssel Milch hingestellt und das 20 cm durchmessende Tier mit den fast 80 cm hohen Stelzenbeinen stieg hinein und sog die Flüssigkeit durch seine hohlen Beine in sich hinein. Niemand wusste, wo dieses seltsame Lebewesen so etwas wie einen Kopf oder wenigstens Sinnesorgane wie Augen oder Nase hatte. Das Tier nahm alles in seiner Umgebung genau wahr. Es erkannte sein Herrchen sogar mit eingeschaltetem Deflektorfeld. Ramsey sagte ihm paranormale Kräfte nach, aber niemand auf dem ganzen Freihändlerschiff nahm das wirklich ernst. Der Raumfahrer hatte das merkwürdige Tier auf einem der vielen Handelsplaneten vor langer Zeit von einem Springer erworben.
„Ortung!“ rief der Bauer Alahnu Hatschi Hasat, der den flackernden Schirm seit dem Anflug in das System genau im Auge behielt, plötzlich.
„Wo?“ rief die Fürstin und bewegte sich erstaunlich schnell zum Ortungsschirm.
„Dort auf dem Planeten muss eben ein Apparat eingeschaltet worden sein, der ziemlich viel Energie verbraucht.“
„Wo ist der Ortungsreflex? Ich will ihn sehen!“ forderte die Fürstin, die den Schirm genau absuchte.
„Jetzt ist er verschwunden“, musste der Orter zugeben.
„Sind Sie sicher, dass dort unten“, sie zeigte auf den Planeten, der sich sehr langsam auf dem Bildschirm unter ihnen wegdrehte", eben eine starke Energieemission stattgefunden hat?"
„Nun, ich glaube einen Reflex gesehen zu haben“, begann Hasat unsicher geworden.
„Was heißt glauben? Entweder Du hast ihn gesehen oder nicht, mein Junge“, sagte Bela-Alea ruhig.
Der Mann war zu verwirrt, um sich über die Anrede zu beschweren. „Es war nur undeutlich, vielleicht nur eine Spiegelung“, sagte der Bauer kleinlaut.
Bela-Alea Thor sagte nichts. Sie ging nur mit ärgerlichem Gesichtsausdruck zum Platz des Kommandanten zurück: „Die Aufzeichnung auf den Hauptschirm! Impulskanonen klar!“

*

Einige Planetenumläufe später gaben die Wissenschaftler im kleinen Konferenzraum ihre Berichte ab. Ihre Sprecherin war die grauhaarige Hanni Maari. Sie war Hyperphysikerin und doppelt so alt wie die 48jährige Raumschiffkommandantin. Nach einer Karriere an Universität von Terrania City flog sie nun aus rein wissenschaftlicher Neugier auf einem Freihändlerschiff. Finanziell nötig hatte sie es nicht.
„Alle Angaben aus dem arkonidischen Katalog stimmen“, sagte sie mit ihrer etwas hohen Stimme. Bela-Alea Thor hörte aufmerksam zu.
Benutzeravatar
TCai
Ertruser
Beiträge: 775
Registriert: 14. Dezember 2014, 10:20
Wohnort: Südostoberbayern

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von TCai »

Nur mal so aus Interesse, wann genau hattest du denn deinen Roman für die FanEdition eingereicht?
»Denn Phantastik schreiben, heißt ja nicht, die Realität mit anderen Mitteln nachzuerzählen, sondern die Realität mit anderen, eben phantastischen Mitteln aufzubrechen.«
Sascha Mamczak

https://www.christina-hacker.de
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von HOT »

Ich hatte ihn 2009 im Januar eingereicht, da versandete er erst mal bis 2011, um dann, nach Wechsel des Bearbeiters und erneuter Interessenbekundung durch den neuen Kollegen, im Mai 2012 abgelehnt zu werden.
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von HOT »

Da anscheinend Interesse besteht und das Wetter mich heute noch nicht raustreibt (und die Steuererklärung gemacht werden muss und nur nervt ...) gibt es nachdem Ihr Kapitel Eins überstanden habt nun beinhart den Anfang von Kapitel 2.
Spoiler:
2.

Die kleine Frau mit den recht kurz geschnittnen Haaren und dem einteiligen Anzug aus schwarzem Leder, so wie ihn früher terranische Motorradfahrerinnen trugen, beruhigte das Baby, das sie auf dem Arm trug. Galaktopsychologin Yamaha Kuramoti, genannt „Guzzi“, war besorgt. Seit dem Einflug in das System von Ben Hurros’ Stern schien der kleine Mensch auf ihrem Arm Schmerzen zu haben. Jedenfalls weinte er fast ununterbrochen und war nur schwer zu beruhigen. Der kleine Kerl war knapp drei Monate alt und noch nicht fähig sich anders zu äußern.
Deshalb war Guzzi auf dem Weg zu Dr. Tamar Bisom, dem leitenden Arzt ihrer Schiffssektion.
Die junge Mutter klopfte an die Tür zum Behandlungszimmer des Arztes und er ließ sie hinein. Dr. Tamar Bisom war ertrusischer Herkunft. „Was führt sie zu mir, Kuramoti?“ fragte er und wurde sogleich von Guzzis Sohn unterbrochen, der seinem Kummer lauthals Luft machte. „Nanu, was hat denn der Kleine?“
Tarnar Bisom, fast einen Meter größer war als die Terranerin, beugte sich herunter.
„Das hätte ich gerne von Ihnen gewusst, Doc!“ antwortete die Frau aufgrund ihrer Sorge etwas verärgert.
„Ja, natürlich“, murmelte dieser und nahm das kleine Kind mit einer Vorsicht aus Guzzis Arm, die man dem Riesen kaum zugetraut hätte. Wie ein rohes Ei legte er das Baby auf den Untersuchungstisch. In den riesigen Händen des Arztes hatte das Baby aufgehört zu schreien und den großen Menschen aus erstaunten dunklen Augen angesehen. Nun fing es wieder an zu weinen.
„Hm“, machte Dr. Bisom und ließ einen kleinen Bildschirm aufleuchten. Die sich ständig verändernden Grafiken, die sich auf ihm abzeichneten waren der jungen Frau rätselhaft. Dem Arzt schienen sie weit mehr zu sagen.
„Der Patient hat keine körperlichen Schmerzen“, begann Dr. Bisom auszuführen, „sondern es ist so, dass irgendetwas in seinem Gehirn eine Art Panik auslöst. Dies kann wahrscheinlich nur durch einen Einfluss von Außen hervorgerufen worden sein. Seit wann ist er so unruhig?"
„Seit wir in das System hier eingeflogen sind“, antwortete Guzzi langsam und überlegte, was die Nachricht des Arztes für eine Bedeutung haben könnte. Also eher ein Problem aus ihrem eigenen Fachbereich?
„Es muss also etwas in diesem Sonnensystem sein, was seine Panik auslöst“, folgerte Dr. Bisom. „Ihr Sohn scheint besonders auf diese psionischen Einflüsse zu reagieren. Entweder ist ihr Kind telephatisch begabt, oder das Gehirn eines Säuglings ist besonders empfänglich für diesen Einfluss.“
In diesem Augenblick klopfte es an der Tür und Dr. Bisom betätigte unwillig brummend den Öffnungsmechanismus. Ein dürrer, langer und recht junger Mann kam herein.
Sein Gesichtsausdruck schien nicht gerade von übermäßiger Intelligenz zu zeugen, aber das täuschte. Er sollte sich als Wissenschaftler eigentlich auf der Konferenz befinden, die die Kommandantin einberufen hatte.
Der Mann, Castor Brenten, machte einen nervösen Eindruck. Er schaute sich gehetzt wirkend um und wartete bis sich die Tür wieder geschlossen hatte. Erst dann wurde er etwas ruhiger.
„Was ist denn mit Ihnen los?“ fragte Yamaha. "Ist etwas passiert?"
„Doc, helfen Sie mir“, stammelte der junge Mann, der die Frage der Freihändlerin überhört zu haben schien. „Ich habe schreckliche Angst. Aus mir unbekannten Gründen.“ Er schluckte. „Ich kann mich auf nichts konzentrieren. Ich habe immer das Gefühl, als wenn jemand mit einem Strahler hinter mit steht, mich verfolgt und mich, wenn ich nicht auf der Hut bin, umbringen wird. Ich habe Todesangst, Doc!“
Plötzlich schrie er auf, wich bis zur Wand zurück und drehte sich dann, irr mit den Armen um sich schlagend, um die eigene Achse. Zum Glück kam er keiner der Apparaturen des Behandlungszimmers zu nahe. Keiner hatte in den letzten Minuten auf das Baby geachtet, doch jetzt nahm Guzzi wahr, das auch ihr kleiner Kito wieder anfing zu wimmern. Sie nahm ihn wieder in ihre Arme und drückte ihn an sich. Der Kleine fing wieder gellend an zu schreien.
Dr. Bisom sprang auf und lief auf Brenten zu, der sich noch weiter im Kreis drehte und panisches Stöhnen von sich gab. Der Ertruser wusste jetzt genau, dass auch der junge Mann auf die Panikstrahlung reagierte. Hoffentlich gibt es nicht noch mehr solcher Fälle. Es wäre nicht auszudenken was geschehen würde, wenn jemand mit den Impulskanonen auf einen eingebildeten Gegner schießen würde. Er könnte den ganzen Planeten, um den sie kreisten, gefährden.
Der bärenstarke Ertruser musste sich um den jungen Mann kümmern. Er ging, seinen unkontrollierten Schlägen ausweichend, auf ihn zu, duckte sich und umfasste den Terraner an den Hüften. Er hob ihn hoch und ging mit ihm - vorsichtig jedem Gerät ausweichend - nach hinten zu einem der Krankenbetten.
Tamar Bisom programmierte das Bett mit der einen Hand, während er den tobenden Mann unter den anderen Arm geklemmt hielt. Als er den Terraner auf die Liegefläche drückte, fuhren sofort Narkosesonden aus und stellten Kontakt mit seinem Körper her. Die Wirkung setzte sofort ein und Tamar Bisom ließ den erschlaffenden Körper los.
„Die Strahlung wirkt nicht nur auf Säuglinge. Auch psychisch nicht so stabile Menschen können anscheinend beeinflusst werden“, sagte der Arzt. Er war keineswegs durch den Kampf mit dem tobenden Terraner aus der Puste gekommen.
„Sie müssen sofort die Kommandantin benachrichtigen“, sagte Yamaha Kuramoti eindringlich. „Wenn nun auch andere Fälle vorkommen, kann das ganze Schiff dadurch gefährdet werden!“
„Das habe ich auch vor“, stimmte der Arzt zu und wählte die Zentrale an. Als der Pilot, Wjatscheslav Barbanow, sich meldete, fragte er nach der Fürstin.
„Tut mir leid, Fürstin Thor ist in einer Lagebesprechung“, antwortete er. „Rufen Sie bitte in ein paar Stunden wieder an.“
„Es eilt!“ rief Dr. Bisom. "Es geht um die Sicherheit des ganzen Schiffes. Verbinden Sie mich unbedingt mit der Kommandantin." Seine Stimme klang eindringlich. Die Geduld des Ertrusers hatte durch die letzten Ereignisse etwas gelitten.
„Moment, bitte“, Der Bildschirm wurde dunkel. Nach einigen Sekunden erschien die Fürstin darauf.
„Was gibt es?“ fragte sie sofort.
Dr. Bisom erklärte es ihr und sie entschied, sofort einen Telekomrundspruch zu veranlassen, in dem alle Mitglieder der Besatzung aufgefordert wurden, bei merkwürdigem Verhalten ihrer Kollegen, oder bei Erkennen der Symptome an sich selbst, den nächsten Arzt aufzusuchen.
„Und sagen sie bitte Guzzi, sie möchte auch auf der Konferenz erscheinen“, beendete Bela-Alea Thor das Gespräch.
„Lassen Sie den Kleinen am besten bei mir“, riet der Doktor. Die junge Mutter stimmte zu.
Auf dem Weg zur Konferenz dachte sie über die Panikstrahlung nach. Sie war erst in zweiter Linie ein medizinisches Problem. Wichtig war es den Ursprung der Strahlung zu finden. Gab es eine unbekannte Macht, die im System von Ben Hurros’ Stern zuhause war?

*

„Wir haben auf Sie gewartet, damit Sie uns berichten wie es den Patienten geht“, sagte die Kommandantin nachdem Yamaha Kuramoti im Konferenzraum angekommen war. "Wie geht es ihrem Sohn?"
„Nicht sehr gut“, musste die Yamaha berichten. "Auch Castor Brenten hat ebenso unter den Anfällen und den Wahnvorstellungen zu leiden."
„Wir haben die Strahlungsquelle eindeutig lokalisiert“, berichtete Hanni Maari nun weiter. „Sie liegt unter dem Meer, genauer: Unter der Eiskappe des Carina-Südpols. Hier hatte die Ortung auch den Energieimpuls angemessen.“
„Der Sache muss auf den Grund gegangen werden und es muss etwas gegen die oder den Verursacher der Strahlung getan werden“, sagte Ramsey und zupfte an seinem Schnurrbart herum. „Merkwürdig, dass keinerlei Zeichen einer Zivilisation auf dem Planeten gefunden wurden.“
"Wir werden eine Expedition starten", entschied Fürstin Thor. „Direkt zum Südpol.“

*
Benutzeravatar
TCai
Ertruser
Beiträge: 775
Registriert: 14. Dezember 2014, 10:20
Wohnort: Südostoberbayern

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von TCai »

Bis die Verantwortung für die FanEdition an die PRFZ abgegeben wurde, lag sie direkt bei der PR-Redaktion. Da herrschte zu Recht ein rauerer "Wind" als heute. Das könnte einer der Gründe für die Ablehnung gewesen sein. Aber das ist nur Spekulation.

Was mir bisher an deinem Text aufgefallen ist, dass er sehr dialoglastig ist und sich fast wie ein Drehbuch liest.
Aber schau'n wir mal wie es weiter geht. :)
»Denn Phantastik schreiben, heißt ja nicht, die Realität mit anderen Mitteln nachzuerzählen, sondern die Realität mit anderen, eben phantastischen Mitteln aufzubrechen.«
Sascha Mamczak

https://www.christina-hacker.de
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von HOT »

TCai hat geschrieben:Was mir bisher an deinem Text aufgefallen ist, dass er sehr dialoglastig ist und sich fast wie ein Drehbuch liest.
Ich glaube, das bleibt so, jedenfalls wird es nur wenige Abschnitte geben, in denen ich eine Handlung beschreibe, bei der nicht gequatscht wird. Früher mochte ich sowas gerne lesen und empfand längere Betrachtungen als "Handlungshemmung". Ich hatte immer die Menschen vor Augen, die ich agieren lasse. Heute kann ich mich auch an anderen Erzählformen erfreuen.

Der Text ist bis auf Glättungen, dem Weglassen jugendlicher Dämlichkeiten und der Streichung eines zweiten Handlungsstranges, d.h. Kürzung auf Fan-Edition-Länge, sowie Lektorat durch GrufftiHH, der mir sicherlich 1.000 PR-Hefte im Vorteil ist, immerhin fast 40 Jahre alt.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich eine Geschichte anders schreiben könnte. Andererseits schreibe ich seit 20 Jahren recht regelmäßig stadteilhistorische Texte, die nun garkeine Dialoge enthalten.

Freue mich über jede so konstruktive Meinungsäußerung, denn bisher hatte ich nur eine handvoll Leser/innen!
Benutzeravatar
Alexandra
Kosmokrat
Beiträge: 7246
Registriert: 5. Januar 2013, 17:56
Wohnort: Donnersbergkreis

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von Alexandra »

Vielleicht kannst du aus diesen stadttteilhistorischen Fertigkeiten heraus Einschübe arbeiten, so wie wenn du z.B. eine Kameraeinstellung aufbaust und dann vor, nach oder mitten im "Gequatsche" Außenpersektive einarbeitest. Dann hast du die Abwechslung drin.
(Ich mache aber grad' was anderes und habe nur den ersten Teil gelesen.)
Benutzeravatar
TCai
Ertruser
Beiträge: 775
Registriert: 14. Dezember 2014, 10:20
Wohnort: Südostoberbayern

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von TCai »

Alexandra hat geschrieben:Vielleicht kannst du aus diesen stadttteilhistorischen Fertigkeiten heraus Einschübe arbeiten, so wie wenn du z.B. eine Kameraeinstellung aufbaust und dann vor, nach oder mitten im "Gequatsche" Außenpersektive einarbeitest. Dann hast du die Abwechslung drin.
(Ich mache aber grad' was anderes und habe nur den ersten Teil gelesen.)
Glaub mir, damit machst du dir bei den Kritikern und Lektoren keine Freunde. In Kameraperspektiven zu schreiben ist das Verkehrteste was du tun kannst. Denn dann erzählst du die Geschichte aus der Autorenperspektive. Eine gute Geschichte wird aber aus der Figurenperspektive heraus erzählt. Du musst dir beim Schreiben immer sagen: Was sieht, hört und fühlt die Figur (nicht zu vergessen auch riecht und schmeckt), etwa so als würdest du beschreiben, was um dich herum passiert. Ich weiß, wie schwierig das ist, weil ich das zwanzig Jahre lang auch falsch gemacht habe.

Schreiben will gelernt sein. Außerdem unterliegt man als Autor einem stetigen Lernprozess.
»Denn Phantastik schreiben, heißt ja nicht, die Realität mit anderen Mitteln nachzuerzählen, sondern die Realität mit anderen, eben phantastischen Mitteln aufzubrechen.«
Sascha Mamczak

https://www.christina-hacker.de
Vivian-von-Avalon

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

HOT hat geschrieben:
TCai hat geschrieben:Was mir bisher an deinem Text aufgefallen ist, dass er sehr dialoglastig ist und sich fast wie ein Drehbuch liest.
Ich glaube, das bleibt so, jedenfalls wird es nur wenige Abschnitte geben, in denen ich eine Handlung beschreibe, bei der nicht gequatscht wird. Früher mochte ich sowas gerne lesen und empfand längere Betrachtungen als "Handlungshemmung". Ich hatte immer die Menschen vor Augen, die ich agieren lasse. Heute kann ich mich auch an anderen Erzählformen erfreuen.

Der Text ist bis auf Glättungen, dem Weglassen jugendlicher Dämlichkeiten und der Streichung eines zweiten Handlungsstranges, d.h. Kürzung auf Fan-Edition-Länge, sowie Lektorat durch GrufftiHH, der mir sicherlich 1.000 PR-Hefte im Vorteil ist, immerhin fast 40 Jahre alt.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich eine Geschichte anders schreiben könnte. Andererseits schreibe ich seit 20 Jahren recht regelmäßig stadteilhistorische Texte, die nun garkeine Dialoge enthalten.

Freue mich über jede so konstruktive Meinungsäußerung, denn bisher hatte ich nur eine handvoll Leser/innen!
Zurst einmal auch von mir ein: mach weiter!

Das Problem der "Dialoglastigkeit" hatte ich auch bei meinem ersten Texten, die ich nach sehr, sehr langer Schreibpause (zig Jahre!) wieder geschrieben habe.
Dann habe ich aber gezielt die Empfindungen und Überlegungen der Personen genauso eingebaut wie eben längere "Betrachtungen". Fiel am Anfang recht schwer. Ich war auch immer in der Versuchung, die Personen handeln zu lassen, indem sie eben reden. Habe das regelrecht geübt.
Inzwischen nutze ich an den "richtigen" Stellen eingeschobene Betrachtungen auch dazu, um auf den ersten Seiten den Leser in die Situation hineinzulenken. Ich empfinde sie nicht als handlungshemmend, im Gegenteil.
Versuche es einmal mit solchen Einschüben. Einfach mal zum Testen. Schreibe erstmal den Text so, wie Du ihn im Augenblick möchtest, wie er sich in Deinen Gedanken entwickelt. Dann drucke ihn Dir aus (am Monitor wird das nichts - ist jedenfalls meine Erfahrung), setze Dich gemütlich und entspannt an Deinen Schreibtisch oder anderen Arbeitsplatz und baue diese "Betrachtungen" an Stellen ein, die Dir passend erscheinen.
Dazu ist es nützlich, den Zeilenabstand des Ausdrucks etwas weiter zu setzen und breite Ränder zu lassen.
Dann - als nächsten Schritt - tippe den gesamten Text mit den Änderungen noch einmal ab. Ja, ich meine wirklich abtippen! Denn Du wirst merken, dass Du jetzt beim "nur" Tippen schon wieder Änderungen einbaust, es ist also so schon eine Überarbeitung.
Das sind jeweils meine Erfahrungen - wenn Du gleich siehst, das ist nichts für Dich, gehe auf die Suche nach anderen, DEINEN eigenen Wegen!

Ich bin zu dieser Methode auch durch einen Tipp gekommen. Diese Methode klappte bei mir nicht so richtig. Das oben ist jetzt meine Modikation des Tipps!

Aber auf jeden Fall: wenn Du Freude am Schreiben hast, dann schreibe! Es ist für Dich, Dein Hobby!

Ich lese gerne Fan-Romane!
Benutzeravatar
Alexandra
Kosmokrat
Beiträge: 7246
Registriert: 5. Januar 2013, 17:56
Wohnort: Donnersbergkreis

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von Alexandra »

TCai hat geschrieben: stetigen Lernprozess.
Eben. Deswegen sollte man aus den Techniken heraus schreiben, die man kann.
Er ist ja nicht unter Druck, es irgendjemandem recht machen zu müssen, also kann er sich getrost im eigenen Tempo, nach eigenen Ansprüchen zu entwickeln statt modischen Ansprüchen hinterherzuhoppeln.



@HOT
Und nicht dass wir uns missverstehen: Du musst ja auch nichts ändern, sondern, wenn du Lust hast, kannst du die dialoglastige Geschichte auch einfach so häppchenweise reinsetzen. Geht doch.
Die Portionierung macht das Lesen leichter, gute Idee.

Ach ja, der Titel: Gerade hab ich's wieder mit meiner geliebten "Marriage of Heaven and Hell" von William Blake - lange Geschichte, jedenfalls sind die Engel die Bösen und die Teufel die Guten. Der Schluss:
" I tell you, no virtue can exist without breaking these ten commandments. Jesus was all virtue, and acted from impulse, not from rules.’
When he had so spoken, I beheld the Angel, who stretched out his arms, embracing the flame of fire, and he was consumed, and arose as Elijah.
Note.—This Angel, who is now become a Devil, is my particular friend. We often read the Bible together in its infernal or diabolical sense, which the world shall have if they behave well.
I have also The Bible of Hell, which the world shall have whether they will or no.
One Law for the Lion and Ox is Oppression.
"
Siehst du - mach' mal. :D
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von HOT »

Danke für Eure Kommentare. Werde das wohl mal an einer neuen Geschichte ausprobieren. Hier nun geht's erst mal meiner alten Art weiter, allerdings erfordert die Handlung weniger Dialoge.
Spoiler:
Bäuerin Vanessa van Vloten hatte sich in ihrem erst dreißig Standardjahre währenden Leben nie sonderlich angestrengt. Außerdem liebte sie die Bequemlichkeit. Man bescheinigte ihr von allen Seiten, dass sie fähig genug sei, um es zur Pilotin eines Großraumschiffes zu bringen. Fähige Leute wie sie wurden liebend gern von privaten Raumflug-Gesellschaften ausgebildet, aber diese weiterführende Ausbildung hätte für Vanessa Arbeit bedeutet. Zudem hatten es solche Unternehmen, wie zum Beispiel die Terra-Raum-Hansa, gerne, wenn man sich nach einer solchen Ausbildung bei ihnen über lange Jahre verpflichtete. Das aber wollte die junge Frau auf keinen Fall. Sie liebte ihre Unabhängigkeit.
Da es sie aber doch in die Tiefen des Weltraumes zog, heuerte sie bei den Freihändlern an. Dort konnte sie auf der HARUMI OKADA als Space-Jet-Pilotin arbeiten und wurde zudem - was sie als Vorteil empfand - quer durch die Galaxis geflogen.
Die Kommandantin wusste um die Fähigkeiten Vanessa van Vlotens und bestimmte sie daher zur Pilotin der Space-Jet, mit der sie eine Expedition zum Südpol des Planeten starten wollte.
Mit schlafwandlerischer Sicherheit bediente sie die Kontrollen und bugsierte das kleine Raumschiff mit Hilfe des Anti-Grav-Triebwerks aus dem in der Nähe der Polschleuse liegenden Hangar des zweihundert Meter durchmessenden Kugelraumschiffes. Die Space-Jet selbst durchmaß jedoch nur dreißig Meter. In der kleinen Kuppelzentrale war es etwas eng geworden, da alle Teilnehmer der Expedition den Flug zum Südpol des Planeten genau mitverfolgen wollten.
Außer der Kommandantin Bela-Alea Thor waren noch Alfons Ramsey, Yamaha Kuramoti und der Briff anwesend. Ramsey trennte sich fast nie von dem seltsamen Wesen.
Die Space-Jet drang bald in die Atmosphäre ein und flog Richtung Südpol.
Nach einer knappen Stunde verlangsamte Vanessa die Geschwindigkeit, ging tiefer und tauchte schließlich in das Meer Carinas ein. Ein Raumschiff war auch im Wasser gut zu manövrieren. Natürlich mit dem Unterschied, es hier mit einem völlig andersartigen Medium zu tun zu haben. Ein guter Pilot war im Stande sich der Lage so weit anzupassen, dass er das Raumboot ohne große Schwierigkeiten an sein Ziel bringen konnte.
Von nun an ging es selbstverständlich wesentlich langsamer voran. Die Strahlen der Scheinwerfer, die Vanessa kurz nach dem Eintauchen aktiviert hatte, verloren sich in der Weite des eisigen Südpolarmeeres. Vanessa schob den Hebel der Triebwerkskontrolle auf „Null“. Das leise Dröhnen, das bisher das kleine Fahrzeug erfüllt hatte, erstarb und nur das Rauschen des Wassers war noch zu hören.
Ein tragbarer Psi-Messer, der zur mannigfaltigen Ausrüstung des Freihändlerschiffes gehörte, zeigte ein plötzliches Ansteigen der Strahlungsintensität an.
„Daraus lässt sich schließen, dass wir der Strahlungsquelle so nahe wie nie zuvor sind“, gab die Fürstin bekannt.
„…oder, dass diejenigen, die für die Strahlung verantwortlich sind, die Intensität der Strahlung erhöht haben,“ verbesserte Ramsey. „Der Kasten hier“ - er deutete auf das Meisterstück terranischer Technik - „zeigt nur die Energiemenge an, die von seinen Fühlern aufgefangen wird, nicht die Entfernung.“
„Welchen Grund sollte derjenige, der dort mit Hypnostrahlen spielt, denn haben, die Strahlungsintensität zu erhöhen?“ wollte Guzzi wissen.
„Vielleicht versucht er auch uns zu beeinflussen“, sprach Alfons Ramsey seine Vermutung aus. Ihm war, als griff eine unsichtbare Hand nach seinem Gehirn. Erschrocken fasste er sich mit den Fingerspitzen an die Schläfen. „Das ist schon verdammt gefährlich, worauf wir uns da einlassen.“
Vanessa machte den Anschein, als wenn sie das alles nicht berührte. Sie bediente die Steuerung und achtete auf die Kontrollen. Langsam bewegte sich die Space-Jet wie ein U-Boot dicht über dem unebenen Meeresboden dahin.
Die Pilotin ließ die Scheinwerfer kreisen, Guzzi bediente sich der Teleoptiken der Außenkameras, ging alle Frequenzen des Normalfunk-Gerätes durch, um eventuelle Telekomgespräche der Insassen der vermuteten Sendestation aufzuspüren. Nur Ramsey, der ebenfalls sein Glück mit bloßen Augen versuchte, machte einen unkonzentrierten Eindruck.
Das Gefühl, eine unsichtbare Hand habe nach seinem Gehirn gegriffen, beherrschte ihn noch immer
„Dort!“ sagte Guzzi in die angespannte Stille. Sie fixierte die Aufnahmeoptik in der günstigsten Brennweite und im bestmöglichen Bildwinkel. „Der Meeresboden ist dort viel glatter als sonst irgendwo.“
„Tatsächlich“, bestätigte auch Bela-Alea Thor, die hinter Guzzi getreten war und ihr über die Schulter sah. "Der Boden ist wirklich glatter. Sehen Sie, bis hier ist er noch wellig und uneben."
„Wo?“ fragte Ramsey. Die Ablenkung ließ den leichten Druck in seinem Schädel schwinden. „Ich sehe nur sandigen Meeresboden.“
„Es ist in der Tat nicht einfach zu erkennen, Edelmann“, sagte die Fürstin. „Der Sand ist auf dem ganzen Meeresboden und auch überall an seiner Oberfläche von kleinen Wellen überzogen. Sehen Sie“, sie deutete auf eine Stelle des Bildschirmes, "dort ist zwar der Sand wellig, aber das Gelände selbst ist völlig plan."
„Teufel noch mal“, fluchte der schnurrbärtige Mann. „Ich traue mir zu im Leerraum zwischen den Galaxien eine Stecknadel ausfindig zu machen, aber hier in der Tiefsee...“ Er schüttelte den Kopf, stöhnte dann plötzlich auf und presste seine Hände an den Kopf.
„Um Gottes Willen, Ramsey, was haben Sie?“ rief Bela-Alea Thor erschrocken. „Werden Sie jetzt auch von der Strahlung erfasst?“
„Ich glaube, jemand wollte mir das Gehirn auseinanderpflücken“, flüsterte er undeutlich, „Jede Zelle einzeln.“
„Sie sind wieder ganz in Ordnung?“ fragte die Fürstin nach. „Ja, danke“, antwortete der Mann und liebkoste seinen Briff. „Ich…“ versuchte Bela-Alea zu sagen und wurde unerwarteter weise von einem schrillen Schrei unterbrochen. Vanessa van Vloten spielte verrückt.
Die junge Frau riss sich das bunte Tuch vom Kopf, das bisher ihre blonde Lockenmähne zusammengehalten hatte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht und schrille Schrei ausstoßend tobte sie durch die Zentrale, um sich schließlich kopfüber in den Lift zu werfen.
„Ihr nach!“ schrie Alfons Ramsey, „Ihr geht es jetzt genauso wie mir eben!“
Er sprang ebenfalls in den Lift-Schacht und versuchte sich immer wieder mit den Händen von den Sprossen der Notleiter abzustoßen, um seinen Fall zu beschleunigen. Er schaffte es jedoch nicht sie einzuholen.
Am Boden des Liftes angekommen rollte sich die junge Pilotin in den Laderaum der Jet. Dort stand ein Shift bereit, wie ihn auch die Solare Flotte benutzte. Es war nicht geplant, den Flugpanzer heute zum Einsatz zu bringen. Es waren Hypelion-Hochdruckschutzanzüge, die einen Aussendruck bis zu 1.500 Kilopond je Quadratzentimeter standhalten konnten für diesen Einsatz an Bord. Zwar sollten nur drei Personen die Space-Jet verlassen, man hatte aber aus Sicherheitsgründen auch einen Anzug für die Pilotin mitgenommen.
Vanessa taumelte durch die Bodenschleuse. Sie stöhnte nur noch leise. „Ich will hier raus“, kreischte Vanessa. „Raus hier!“
Weder der draußen herrschende Wasserdruck, noch die Notautomatik der Space-Jet hätten es zugelassen, das die junge Frau das Außerschott hätte öffnen können. Trotzdem waren alle froh, als Vanessa sich wieder beruhigte.
Die junge Freihändlerin überstand die Tortur nicht so schnell, wie der Edelmann. Sie zitterte am ganzen Körper und klammerte sich an Ramsey.
„Es ist ja überstanden“, versuchte er die völlig erschöpfte Frau zu beruhigen. „Ich weiß ja, dass es verdammt unangenehm ist.“
Die nächsten Minuten waren nicht weniger aufregend, als die vergangenen, denn weder Guzzi noch die Halbarkonidin blieben von den fremden Einflüssen verschont.
„Alle schön der Reihe nach“, kommentierte Ramsey die Geschehnisse sarkastisch.
Keiner hatte Zeit sich um den Kurs des kleinen Schiffes zu kümmern. So fiel allen erst jetzt auf, dass sich die Jet mangels Antrieb auf den Meeresboden gesenkt hatte. Dort trieb das Fahrzeug, über den Boden schubbernd, auf eine halbkugelförmige Kuppel zu, die aus dem flachen, aber mit Sand bedeckten Boden ragte. Die Wände der Kuppel waren vom Einfluss des Wassers nicht verschont geblieben. Sie erschien den Insassen des Kleinraumers als uralt und von Erosion zerfressen.
Die Raumfahrer waren zwar durch die Einflüsse der mentalen Strahlung geschwächt und nicht mehr ganz so unternehmungslustig, wie zum Anfang der Expedition, aber dies trat alles in den Hintergrund, als der Anblick der geheimnisvollen Kuppel sie in ihren Bann schlug. Die Strahlung, die ihnen bis vor kurzem so zu schaffen machte, war nicht mehr zu spüren, aber das alte nur zwanzig Meter aus dem Boden ragende Gebäude übte eine geradezu hypnotische Anziehungskraft auf die Menschen aus.
Ramsey hatte das Gefühl, dass die Tiefseeströmungen jahrtausendelang an der Oberfläche der Kuppel genagt hatten. Wellenförmig auslaufende, im Scheinwerferlicht aufblinkende Streifen hatten die Strömungen wie Sandpapier in die ansonsten vom Salzwasser zerfressene, stumpfe Oberfläche geschliffen.
„Das Ziel liegt vor uns. Ich würde vorschlagen, wir steigen aus und sehen uns die Kuppel genauer an“, gab Fürstin Bela-Alea Thor bekannt.

*
Benutzeravatar
GruftiHH
Superintelligenz
Beiträge: 2441
Registriert: 9. Oktober 2013, 10:06
Wohnort: Zyx
Kontaktdaten:

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von GruftiHH »

TCai hat geschrieben:In Kameraperspektiven zu schreiben ist das Verkehrteste was du tun kannst. Denn dann erzählst du die Geschichte aus der Autorenperspektive. Eine gute Geschichte wird aber aus der Figurenperspektive heraus erzählt.
Das möchte ich Dir etwas widersprechen. Warum? Wer sagt das. Nur weil es im Augenblick modern ist, dass jede Handlung (auch bei Perry) begründet wird, das Handeln tausendmal durchdacht, muss es nicht immer richtig sein. Es kommt darauf an, wie man die Geschichte gestaltet.

Es gab Zeiten, da hat man nur in der Autorenperspektive geschrieben. Aber in einem Punkt gebe ich Dir recht, es ist schwer in der Autorenpersektive nicht in die Allwissenheit abzugleiten (Sprich oberlehrerhaft zu werden).

Ich denke, eine gesunde Mischung macht es.

Ich schreibe gerne aus der Erzählerperspektive, stelle mir dann so vor, wie jemand am Lagerfeuer sitzt und einfach erzählt.

HOT vielleicht sollten wir uns zusammen tun. Du schreibst die Dialoge und ich die Umgebung. LOL
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
Benutzeravatar
TCai
Ertruser
Beiträge: 775
Registriert: 14. Dezember 2014, 10:20
Wohnort: Südostoberbayern

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von TCai »

GruftiHH hat geschrieben:Warum? Wer sagt das.

Es gab Zeiten, da hat man nur in der Autorenperspektive geschrieben. Aber in einem Punkt gebe ich Dir recht, es ist schwer in der Autorenpersektive nicht in die Allwissenheit abzugleiten (Sprich oberlehrerhaft zu werden).
Das bekommst du in jedem Schreibseminar und von jedem Autor zu hören.

Du hast recht, früher scheint das keinen interessiert zu haben. Wenn man sich die alten Silberbände ansieht (ich lese gerade "Die Parasprinter"), dann ist die Geschichte durchgängig in Autorenperspektive geschrieben und es klingt auf Dauer etwas oberlehrerhaft.

@ HOT
Wenn du die Geschichte nur für dich selbst und andere Fans schreibst, dann bleibt es sowieso dir überlassen wie du was schreibst. Dann ist es egal, ob Autorenperspektive oder Figurenperspektive, schließlich sollst du Spaß am Schreiben haben. Problematisch wird es erst, wenn du veröffentlichen willst, zum Beispiel im Rahmen der FanEdition. Da stürzen sich gern die Kritiker darauf und das ist dann meist nicht nett.
»Denn Phantastik schreiben, heißt ja nicht, die Realität mit anderen Mitteln nachzuerzählen, sondern die Realität mit anderen, eben phantastischen Mitteln aufzubrechen.«
Sascha Mamczak

https://www.christina-hacker.de
Benutzeravatar
Alexandra
Kosmokrat
Beiträge: 7246
Registriert: 5. Januar 2013, 17:56
Wohnort: Donnersbergkreis

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von Alexandra »

GruftiHH hat geschrieben:
TCai hat geschrieben:I.... es ist schwer in der Autorenpersektive nicht in die Allwissenheit abzugleiten (Sprich oberlehrerhaft zu werden).

Ich denke, eine gesunde Mischung macht es....
Ich hatte an dieser Stelle konkret an diesen typischen Kameraschwenk bei Hitchcock gedacht, einmal oben drüber und dann heranzoomen.
Vivian-von-Avalon

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

TCai hat geschrieben:
GruftiHH hat geschrieben:Warum? Wer sagt das.

Es gab Zeiten, da hat man nur in der Autorenperspektive geschrieben. Aber in einem Punkt gebe ich Dir recht, es ist schwer in der Autorenpersektive nicht in die Allwissenheit abzugleiten (Sprich oberlehrerhaft zu werden).
Das bekommst du in jedem Schreibseminar und von jedem Autor zu hören.

Du hast recht, früher scheint das keinen interessiert zu haben. Wenn man sich die alten Silberbände ansieht (ich lese gerade "Die Parasprinter"), dann ist die Geschichte durchgängig in Autorenperspektive geschrieben und es klingt auf Dauer etwas oberlehrerhaft.
Sehe ich genauso. Und wenn dann - wie früher - aus der Autorenperspektive heraus die Helden auch noch geschont werden, klingt es doppelt oberlehrerhaft.

Aber es ist ein Spaghat - so oder so. Die Autorenperspektive birgt die o.a. Risiken. Die Figurenperspektive hat einerseits das Risiko, in lange Dialoge abzugleiten ohne Umfeld - andererseits, wenn der Autor zu nahe an der Figur dran bleibt und zu viel erklärt, könnte es den Lesefluss hemmen und sogar die Figuren als mangelnd entscheidungsfreudig oder sogar Weichlinge erscheinen lassen. Und das bei Perry Rhodan oder Atlan - kaum vorstellbar, das muss dann für die Leser unrealistisch wirken.
Diesen Spaghat mache ich mit jeder meiner Storys. Ich möchte dais Flair der "guten alten Zeit" erhalten, aber im Stil unserer heutigen Zeit. Dabei kommt es mir sehr darauf an, den Figuren die nötige psychologische Tiefe zu geben - und genau da ist die Gefahr sehr groß, dass ungewollt aus Helden die "Weicheier" werden.
Sehr schwierig ... ;) Aber auch eine echte Herausforderung, die ich auch dabei brauche ...
Wesentlich leichter fällt es mir bei Storys, die schon in der neueren Handlungszeit, also NGZ angesiedelt sind.
TCai hat geschrieben:@ HOT
Wenn du die Geschichte nur für dich selbst und andere Fans schreibst, dann bleibt es sowieso dir überlassen wie du was schreibst. Dann ist es egal, ob Autorenperspektive oder Figurenperspektive, schließlich sollst du Spaß am Schreiben haben. Problematisch wird es erst, wenn du veröffentlichen willst, zum Beispiel im Rahmen der FanEdition. Da stürzen sich gern die Kritiker darauf und das ist dann meist nicht nett.
Ich denke, Du solltest erst einmal - ganz in Ruhe! - für Dich entscheiden, was Du möchtest. Wenn Du nur für Dich schreibst, damit Du selbst Freude daran hast und das Schreiben für Dich ein reines Hobby ist - dann mache es so, wie Du es möchtest. Du wirst dann im Kreise der Fans und Deinem eigenen persönlichen Bekannten-/Freundeskreis entweder hören: oh, gut - gefällt mir ... oder: ach, lass man. Dadurch würde ich mich aber nicht abschrecken lassen - jeder Mensch ist verschieden, genauso verschieden sind die Geschmäcker, die Sichtweisen, die Einstellungen usw.

Wenn Du allerdings veröffentlichen willst, wie TCai erwähnte, z.B. im Rahmen der FanEdition, dann musst Du Dich schon an geltende Praxis halten. Die ist natürlich auch dem Zeitgeist geschuldet, den die Herausgeber und Lektoren eben dieser FanEdition repräsentieren. Und Du musst offen sein, jederzeit zu lernen - Schreiben ist ein langer Lernprozess. Ein professionelles Lektorat kann aber auch sehr viel Anregungen geben und Dich auf diesem Weg weiterbringen.

Kritik - ja, natürlich - da wird Dir jeder Autor und jeder Dozent in einem Schreibseminar raten: dickes Fell anschaffen. Kritiker kritisieren alles und jeden - die machen vor nichts halt - ist nun mal so - muss jeder mit leben, der schreibt oder Musik macht oder Ähnliches ...
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von HOT »

Schöne Diskussion über formales Schreiben, ist zwar wichtig, aber wie findet Ihr die Handlung bisher? Baut sich da Spannung auf, ist das ein lahmer Abklatsch nach dem Konsum von ein paar hundert Perry-Heften? Haben die quatschenden Akteure für Euch "Charakter" oder bringt man sie schnell durcheinander?

Hier noch ein neues Häppchen:
Spoiler:
Es gab Menschen, die in der Lage sind ausschließlich durch ihre Gedankenimpulse ein Raumschiff oder eine andere Maschine lenken zu können. Berühmt dafür waren die Emotionauten der solaren Flotte oder auch Harl Dephin, siganesischer General und Emotiolenker des berühmten Paladin-Roboters.
Der hohe Bekanntheitsgrad dieser Menschen lag darin begründet, dass sie an Brennpunkten des kosmischen Geschehens eingesetzt wurden. Dass die Fähigkeit des Emotiolenkens weiter verbreitet war und sich nicht auf diese wenigen Elitesoldaten beschränkte, war vielen Bürgern des Solaren Imperiums weniger bekannt.
Die Hypeaion-Hochdruckschutzanzüge, die Bela-Alen Thor, Alfons Ramsey und Yamaha Kuramoti jetzt trugen, verfügten über Sert-Sensoren, die an den Schläfen der Träger befestigt, deren Gedankenimpulse zum Bewegen der Anzugmechanik nutzen konnten. Jedoch verfügte nur die Fürstin über die Gabe der Simultanen Emotio- und Reflex-Transmission. Da kein Mensch in der Lage war unter einem Druck von über 1.000 kp/qcm eine Bewegung auszuführen, musste die Muskelkraft durch kleine Motore ersetzt werden.
Ramsey und Guzzi mussten sich mit einem System von Drucksensoren behelfen, die in ihren Anzügen eingebaut waren. Beide waren in ihren Anzügen daher nicht so wendig, wie die Halbarkonidin.
Nachdem die Schleuse der Space-Jet geflutet und das Schott geöffnet war schwebten die drei Menschen in ihren Anzügen hinaus in die Tiefsee.
Vanessa hatte inzwischen die Jet auf dem Meeresboden gelandet und dort verankert. Die Gefahr des Abdriftens war somit gebannt. Die Pilotin beobachtete die Taucher, wie sie auf die Kuppel zu schwammen. Sie hielten sich dicht über dem Boden, um wenigstens etwas Deckung zu haben. Die Fürstin hatte es mit den SERT-Sensoren leichter als die anderen und schwamm trotz des hohen Wasserdrucks elegant wie ein großer Fisch voran. Mit etwas ruckartig wirkenden Bewegungen folgten ihr die beiden anderen.
„Es muss hier irgendwo eine Öffnung geben, ein Schott, eine Tür oder etwas ähnliches“, vermutete die Fürstin,
„Wird schwer zu finden sein“, brummte Ramsey. Er wollte sich an der Wange kratzen, was aber durch den Anzug unmöglich war. Als Raumfahrer war er gewohnt einige Zeit in geschlossenen Anzügen zu verbringen, aber sein Briff, der keinen eigenen Anzug benötigte, saß dicht an seinen Kopf gedrängt bei ihm im Helm. Sein Fell verursachte ein leichtes Kitzeln.
„Nur wenn wir Glück haben, finden wir an der alten Rostbeule eine dünne Fuge, die auf einen Eingang hinweist“, stimmte Guzzi dem Mann zu.
„Fangen wir also an zu suchen“, schlug die Fürstin seufzend vor. Die HARUMI OKADA war kurz vor dem Ausschleusen informiert worden. Vanessa van Vloten stand noch immer mit dem Schiff in Verbindung. Sie beschrieb Jey Makumbu, der in Abwesenheit der Fürstin das Kommando übertragen bekommen hatte, dass die drei Menschen die Kuppel erreicht hätten. Über Funk gab die Fürstin der Space-Jet durch, dass sie sich daran machen wollten einen Eingang zu suchen. Vanessa bestätigte und gab die Information wiederum an Makumbu weiter. Plötzlich traute sie ihren Augen nicht
„Der … der Edelmann ist verschwunden!" rief sie so laut, dass die kleinen Minikomlautsprecher in den Taucheranzügen klirrten.
„Bewegen Sie sich nicht von der Stelle!“ befahl Bela-Alea Thor der Terranerin neben sich. Doch in der Aufregung machte Guzzi einige heftige Bewegungen, die sie durch das Handicap, nicht mit den SERT-Sonden arbeiten zu können, nicht früh genug ausgleichen konnte. Sie trieb ebenfalls von der Jet weg wie Ramsey.
„Vorsicht! Halten Sie sie fest!“ rief Vanessa in das Mikrofon. Jey Makumbu rief, da ihm eine direkte Beobachtungsmöglichkeit fehlte aufgeregt die Pilotin an, sie solle ihm sagen, was los sei.
Bela-Alea Thor hatte das Gefühl, sich nur im Zeitlupentempo zu bewegen. Der schwere Anzug, das Wasser und der Schreck hinderten sie trotz SERT daran so schnell zu reagieren, wie sie wollte. Kurz bevor sie noch ein Bein der anderen Frau greifen konnte, war diese verschwunden. Das Reaktionsvermögen der Fürstin reichte gerade noch aus, sich selbst zu retten.
Stöhnend und die Namen der Verschwundenen rufend torkelte sie auf den Meeres-Boden herum, um dort eine große Sedimentwolke aufzuwirbeln. „Der Sand, den Sie aufwirbeln, verschwindet ebenfalls, wenn er die Stelle überschreitet, an der Ramsey und Guzzi verschwanden“, informierte die Pilotin nun etwas gefasster die Fürstin.
„Noch nie etwas von einem Materie-Transmitter gehört?“ erkundigte sich die Stimme Ramseys im Helmfunk.
Die Fürstin und auch Vanessa waren im ersten Augenblick zu verwirrt, um gleich zu antworten. Heiser fragte Bela-Alea Thor: „Wo befinden Sie sich, Edelmann?“
„In einem Raum. Hm, ... wahrscheinlich in der Kuppel.“
„Ist Guzzi bei ihnen?“ erkundigte sie sich weiter.
„Ja“, war die Antwort, „Kurz nach mir erschien sie im Torbogen des Transmitters. Momentan kommt ein Haufen nasser Sand, um nicht zu sagen Dreck herein geflogen.“
Die Fürstin musste plötzlich lachen. „Ist der Raum unter Wasser?“ fragte sie dann,
„Jein“, antwortete diesmal Yamaha Kuramoti. „Er ist halb gefüllt. Der Wasserspiegel senkt sich. Das Wasser wird abgepumpt.“
„Ich mache einen Vorschlag“, ließ sich Ramsey wieder hören. „Sie kommen einfach rüber, Fürstin. Ich vermute wir sind in der Kuppel und das hatten wir ja vor. Das es so einfach ging, wussten wir ja nicht.“
Die Fürstin überlegte kurz. Entweder sprach der Transmitter automatisch auf ein sich näherndes Lebewesen an und transmittierte es in das Innere der Kuppel, oder der Apparat war nur wegen ihnen aktiviert worden. Das würde aber bedeuten, dass Sie erwartet wurden.
Bela-Alea Thor setzte sich in Bewegung. Genau an der Stelle, wo Guzzi und Ramsey entmaterialisierten, sah Vanessa auch sie verschwinden. Die Funkverbindung bestand immer noch.
„Die Transmitterhalle ist jetzt vollkomme trocken!“ informierte die Kommandantin die Space-Jet. „Ein Schott öffnet sich und… Moment ...ein schräg nach unten führender Gang wird sichtbar.“
„Warum konnten wir den Transmitter vor der Kuppel eigentlich nicht sehen?“ fragte Vanessa dazwischen.
„Stichwort: Deflektorfeld“, sagte die Fürstin nur kurz. „Der Gang also führt schräg nach unten. Ramsey, Sie gehen voran. Guzzi, bitte machen sie die Nachhut.“
Nachdem die Menschen sich der hinderlichen Anzüge entledigt hatten, schritten Ramsey und Bela-Alen Thor in der leichten Kombi, die unter Raum- oder Tauchanzügen von den Freihändlern getragen wurden, voran. Die Solare Flotte benutzte diese Kombis als Bordkleidung auf ihren Schiffen. Da die Freihändler mehr von individueller Kleiderwahl hielten, trugen sie diese jedoch nicht im Alltag. Guzzi folgte ihnen. Sie trug jedoch ihre schwarze Lederkleidung, wie immer.
Nach einigen hundert Metern mündete der Gang in eine runde Halle. Die ebenfalls kuppelförmige Decke war mit reflektierenden Platten versehen, die das Licht, das aus einem Leuchtkörper in der Mitte der Halle kam, tausendfach zurückwarf und in alle Farben des Spektrums brach.
Vorsichtig drangen die Menschen in die Halle ein. Es wurde nur noch wenig und leise gesprochen. Durch die Funkhelme war Vanessa in der Jet immer informiert. Instinktiv hatte die Fürstin ihren Strahler gezogen. Die anderen taten es ihr nach. Jeder fühlte, dass bald etwas geschehen würde.
Die Freihändler gingen bis zur Mitte der Halle.
Plötzlich krachten energetische Entladungen durch die unheimliche Stille. Ein großer Transmittertorbogen baute sich auf und riss die Menschen mit sich.
Als Vanessa van Vloten aufgeregt meldete, dass der Funkkontakt abgebrochen sei, wurde sie von Jey Makumbu auf der HARUMI OKADA beruhigt. Er meinte, sie könnten auf sich alleine aufpassen und man hätte von Anfang an nicht damit rechnen können, dass ein Funkkontakt aufrecht zu erhalten war. Vanessa wunderte sich über die Bärenruhe des Mannes. Aus ihrer Sicht waren sie in eine sorgfältig geplante Falle gegangen.
Selbst wenn die drei Kameraden sich in höchster Gefahr befinden würden, für die Besatzung der HARUMI OKADA im Orbit und für Vanessa in der Space-Jet auf dem Meeresgrund war nun wohl die Zeit des Wartens gekommen, denn ohne irgendeinen Hinweis der unbekannten Macht, schien keinerlei Eingreifen möglich.
Benutzeravatar
Alexandra
Kosmokrat
Beiträge: 7246
Registriert: 5. Januar 2013, 17:56
Wohnort: Donnersbergkreis

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von Alexandra »

Also ich möchte jetzt schon wissen, wie die Aktion auf dem Meeresboden weitergeht.

Klar kennt man viele der Bestandteile, aber das ist ein Serienspezifikum, oder?

Den Übergang von allgemeinen Erwägungen am Anfang und der Handlung danach ist zu wenig ausgebaut, ansonsten finde ich die Leute schon sympathisch.
Sobald du die Übergänge stabilisierst, kommt ein Rhythmus rein, der die Identifikation erleichtert. Das ist mnir vor allem am zweiten Teil aufgefallen.
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von HOT »

Alexandra hat geschrieben:Also ich möchte jetzt schon wissen, wie die Aktion auf dem Meeresboden weitergeht.
Dann geht's weiter.
Spoiler:
3.

Kaum war der Rematerialisierungschmerz verebbt, sahen sich die drei Freifahrer einer merkwürdigen Szenerie gegenüber.
Ramsey konnte gerade noch die Bemerkung, dass die unbekannten Meister im Bau von versteckten Transmittern waren, loswerden, da sah er sie auch schon:
Etwa ein Dutzend kleine, magere humanoide Wesen, die völlig schwarz bekleidet waren. Ihre weißhäutigen Hände schauten aus etwas zu kurzen Ärmeln hervor. Das blass-bäulich-weiße Gesicht der Fremden wurde von einer, ähnlich einer Klippe aus ihrem Gesicht ragenden, Nase geziert. Kleine rötlich funkelnde Augen gaben dem dürren Wesen eine noch unheimlichere Ausstrahlung. Die schätzungsweise 140 Zentimeter großen Geschöpfe tanzten - ihre kahlen Schädel wiegend - einen hüpfenden Tanz um eine längliche Holzkiste, die von den Terranern als Sarg identifiziert wurde. Eine Musik, die in den Ohren der Menschen unmelodisch klang untermalte die Szene.
Die Fürstin erholte sich als erste von dem Schreck. „Warum tanzen sie um den Sarg herum? Die Männchen entsprechen nicht meiner Vorstellung von trauernden Hinterbliebenen.“
„Vielleicht sind es die Erben“, vermutete Ramsey mit einem Anflug von Galgenhumor.
Erst jetzt achteten die Freihändler auf die seltsame Landschaft in der sie sich befanden. Übergroße Grashalme - oberschenkeldick - ragten in Büscheln aus dem Boden. Riesige Blumen mit leuchtend bunten Kelchen wuchsen zwischen ihnen. Ein nicht sehr großes, einsames Gebäude aus Holz, das verfallen wirkte, stand rechts von ihnen auf einer Lichtung. Als sich Guzzi umsah, konnte sie keinen Transmitter entdecken. Nur riesige Grasbüschel bogen sich im Wind und überließen ihm ihre Samen, die davongetragen wurden.
Langsam gingen die Menschen auf das verfallene Gebäude zu. Sie mussten an tanzenden und jetzt auch mit eigenartig tiefen Stimmen singenden Männchen vorbei. Einer von ihnen schien jedoch bemerkt zu haben, dass die drei Freihändler nicht hierher gehörten. Er verließ die Gruppe der Tanzenden und kam gemessenen Schrittes auf sie zu.
„Was wollt ihr hier?“ fragte das Männlein mit seinem tiefen Bass. Ehe einer der Angesprochenen antworten konnte, rief es laut und nun mit höher klingender Stimme: "Ihr wollt doch nicht etwa unseren Frieden stören?"
„Nein“, antwortete Ramsey beschwichtigend. Doch der Kleine ließ ihn nicht weiter zu Worte kommen.
„Ich werde Euch zu vertreiben wissen!“ Er sprach, das fiel Ramsey erst jetzt auf, reinstes Interkosmo.
„Ich möchte Dir eine Frage stellen“, begann Ramsey.
Doch der Kleine funkelte nur böse mit den roten Augen und zückte plötzlich ein großes Messer. Sich in Kampfpose stellend, schrie der Gnom: "Ich werde Dich vernichten, Eindringling!"
Er fuchtelte mit dem Messer vor Ramseys Nase herum. Der Briff stolzierte sichtlich nervös mit seinen dünnen Beinen auf und ab. Sah der Zwerg nicht, dass er Ramsey unterlegen war?
„Mit Messer, Gabel, Schere, Licht spielen kleine Kinder nicht“, sagte Ramsey leise, um seine eigene Unsicherheit zu vertreiben.
Einen Kampfruf ausstoßend wollte der Schwarzgekleidete zustechen, aber der Freihändler bekam ihn am Handgelenk zu fassen. Nur nebenbei nahm der Freihändler wahr, dass der Arm des Gegners eiskalt war. Zu Ramseys Erstaunen schien der mickerige Gnom über mehr Kräfte zu verfügen, wie es zuerst den Anschein hatte. Nur mit äußerster Kraft konnte Ramsey ihm den Arm auf den Rücken drehen. Der Kleine gab keinen Laut von sich, sondern boxte den sportlich durchtrainierten Terraner mit seiner kleinen, knochigen Faust so stark in den Magen, das Ramsey zischend die Luft aus den Lungen wich.
Er hatte den Gnom aber fest im Griff. Das Messer fiel ihm aus der Hand und es flog auf Grund eines Fußtrittes Ramseys einige Meter weit und landete in der noch unbeirrt weitertanzenden Gruppe.
Die restlichen Männlein stolperten und der Sarg kippte um. Der Deckel öffnete sich und statt eines Toten rollten einige bunte, große Glaskugeln hervor. Die Männchen standen auf und die Fürstin erkannte, dass sie sich zu einem gemeinsamen Angriff formierten.
„Schnell weg von hier! Zum Haus hinüber!“ lautete ihr Befehl.
Die drei Terraner rannten so schnell sie konnten zu der baufälligen Bude hinüber. Die Tür stand einen Spalt weit offen und sie liefen hinein. Die Tür wurde von Guzzi geschlossen und verriegelt.
Der Raum in dem sie sich befanden ähnelte einer terranischen Spielhölle aufs Haar. An den Flipperautomaten und Billardtischen standen aber statt terranischen Männern und Frauen einige kleine schwarz gekleidete Zwerge. Auch der Roulette-Tisch war von ihnen bevölkert. Zur Verwirrung der drei Menschen kümmerte sich keiner von ihnen um sie. Von der Baufälligkeit des Gebäudes war hier drinnen nichts mehr zu bemerken. Auch schien es von außen viel kleiner zu sein, um einen so einen großen Raum zu beherbergen.
Um nicht aufzufallen, aber auch um etwas von den auf Interkosmo geführten Unterhaltungen zu verstehen, näherten sich die Freihändler dem Roulette-Tisch.
„Oh, bitte nehmen Sie doch Platz, meine Herrschaften“, wurden sie unerwarteter weise vom Spielleiter aufgefordert. „Wir spielen hier immer um 25 US-Dollar. “
Guzzi fand, dass es sich hier um das seltsamste Roulette-Spiel handelte, zu dem sie jemals eingeladen wurde.
„Fünfundzwanzig Solar meinen Sie doch sicher?“ fragte sie nach. „Nein!“ die Stimme des Dürren klang nicht mehr ganz so freundlich, als er Guzzi zurechtwies: "US-Dollar."
„Tut mir leid“, sagte die Japanerin daraufhin. „Ich und meine Freunde, wir haben leider keine Dollar bei uns. Können wir denn nicht unsere Solar in Dollar bei ihnen umtauschen?“
Doch der Vorschlag schien dem Kleinen ganz und gar nicht zu gefallen.
„U-S-D-o-l-l-a-r! “kreischte er. "Wie könnt ihr es wagen ohne gültige Zahlungsmittel einen Spielsalon zu betreten?"
„Wir... wir wussten es nicht“, versuchte Yamaha Kuramoti sich zu rechtfertigen.
„Wenn Sie es verlangen verlassen wir sofort Ihren Salon“. schlug die Fürstin vor.
„Das werden Sie mit dem Leben büßen!“ keifte der Gnom. Ramsey hatte das Gefühl, dass das Leben auf dieser Welt wenig zu gelten schien. Wegen ein paar Solis wurde man hier schon umgebracht.
„Oder wollen Sie sich freikaufen?“ fragte der Kleine plötzlich.
„Ja“, stimmte Guzzi sofort zu. „Wieviel wollen Sie?“
„Achtundsiebzig Solar!“ war die prompte Antwort.
Die Fürstin wunderte sich warum der Zwerg nun auf einmal mit Solar einverstanden war. Guzzi konnte ihm das Geld geben.
„Wen bestimmen Sie nun?“ fragte der Gnom.
„Wie meinen Sie das?“ fragte Ramsey vorsichtig.
„Wen darf ich als Ersatz für Sie umbringen?“ formulierte der Kleine die Frage ausführlicher.
Guzzi war sprachlos. Da keine Antwort folgte, drohte das Männchen wieder ungeduldig zu werden.
„Schlome Haig“, sagte schließlich die Fürstin. Ramsey zuckte zusammen. Seinen besten Freund wollte sie umgebracht haben? Er sagte jedoch nichts, denn die Kommandantin warnte ihn mit ihren Blicken.
„Geht in Ordnung“, sagte der Zwerg äußerst freundlich und entblößte grinsend eine Reihe gelber Zähne. „Wenn Sie sich bitte nach oben begeben würden.“
Er machte eine einladende Handbewegung zu einer Treppe hinüber. Guzzi hielt es für unangebracht weitere dumme Fragen zu stellen, die den Zwerg nervös machen könnten und ging den Freunden voraus die Treppe hoch.
Der Zwerg folgte ihnen nicht. Oben angekommen fragte Ramsey bestürzt: „Wie konnten Sie denn Schlome als Mordopfer vorschlagen?“
„Machen Sie sich keine Sorgen, Edelmann“, sagte die Fürstin beruhigend. „Mir fiel so schnell kein besserer Name ein. Gefahr besteht jedenfalls für Ihren Freund nicht, denn woher soll denn der Mickerige wissen, wo Schlome Haig zu finden ist?“
„Ich meine auch, er ist auf der HARUMI OKADA sicher aufgehoben“, stimmte ihr Guzzi zu.
„So, meint Ihr?“ Ramsey war misstrauisch. „Woher, frage ich mich, kennt er die altterranische Währung US-Dollar und die jetzige Solar? Kann mir weiterhin einer einen Grund nennen, warum die verrückten Gnome hier Interkosmo reden?“
Die Fürstin gab zu, dass ihr alles ebenso schleierhaft war, wie dem Edelmann.
Das Interesse der Freihändler wurde aber mit einem Mal auf den Raum gelenkt in den sie nun kamen. Die Einrichtung machte einen technisch hoch stehenden Eindruck und passte ganz und gar nicht zu dem verfallenen Haus, in dem er untergebracht war. Die Terraner fragten sich, was hier überhaupt zusammenpasste.
Vivian-von-Avalon

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Also, mir gefällt die Story an sich auch - nur eine Frage habe ich so am Rande ...

Warum hast Du diesen Handlungszeitraum gewählt und damit bewusst auf die m.E. ausdrucksstärkste Person der Freihändler verzichtet, nämlich den König Roi Danton bzw. Michael Rhodan?

Bei mir ist es genau anders herum - ich schreibe gerade über Roi Danton - und natürlich auch Atlan ...

Sicherlich hast Du bestimmte Gründe dafür, genau wie ich, weil nämlich Roi und Atlan meine Lieblingsfiguren sind - immer noch nach all den Jahren ...
Benutzeravatar
TCai
Ertruser
Beiträge: 775
Registriert: 14. Dezember 2014, 10:20
Wohnort: Südostoberbayern

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von TCai »

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier unbeliebt mache, will ich dennoch knallhart meine Meinung formulieren. Es würde weder dir noch mir etwas nutzen, wenn ich sage, dass die Geschichte gut ist und mir gefällt. Ich versuche aber meine Kritik möglichst konstruktiv auszudrücken.
HOT hat geschrieben:... wie findet Ihr die Handlung bisher? Baut sich da Spannung auf, ist das ein lahmer Abklatsch nach dem Konsum von ein paar hundert Perry-Heften? Haben die quatschenden Akteure für Euch "Charakter" oder bringt man sie schnell durcheinander?
Deine Fragen deuten im Grunde schon an, dass du weißt, was bei deiner Geschichte nicht funktioniert.
Ich habe große Probleme die Figuren auseinanderzuhalten. (Aber das habe ich in einigen der neuen Heftromane auch. :) ) Dennoch wäre es hilfreich, wenn du einen oder zwei feste Protagonisten handeln lassen würdest, statt in jedem Kapitel wieder neue Figuren einzuführen. Das könnte auch für spürbar mehr Sympathie für die Charaktere sorgen.

Wie Alexandra schon gesagt hat, fehlen erzählerische Übergänge. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, bei jedem Kapitel eine neue Geschichte zu beginnen.

Durch die von mir bereits angesprochene Dialoglastigkeit, fehlt es außerdem an szenischer Beschreibung. Man bekommt als Leser keine Vorstellung davon, wo sich die Figuren befinden und wie der Ort der Handlung aussieht. KNF würde es schlicht als "Weißraum" bezeichnen.

Was mir auch aufgefallen ist, das du einige sehr kurze Kapitel eingefügt hast, deren Sinn sich mir wegen ihrer Kürze nicht erschlossen hat. Es scheint fast so, als hättest du beim Schreiben das Interesse an der Szene verloren und bist einfach zum nächsten Kapitel übergegangen.

Durch die Erzählperspektive klingt die Geschichte aber tatsächlich wie aus einem PR-Romanheft aus den 60ern. Die fast schon reportagenhafte Ausführung hat sicher ihren Reiz, wenn du sie auf die Sicht weniger Charaktere beschränken würdest. Doch für eine "professionelle" Fanproduktion wie die FanEdition fehlt mir da das Alleinstellungsmerkmal, eben das Besondere was deine Geschichte von einem normalen Heftroman unterscheidet.

@HOT
Ich hoffe, dass du mir meine Offenheit nicht übel nimmst. Ich gebe hier nur meinen Eindruck wieder und letztendlich kann man als Autor nur von konstruktiver Kritik lernen.

So und jetzt dürft ihr auf mich einschlagen. :D
»Denn Phantastik schreiben, heißt ja nicht, die Realität mit anderen Mitteln nachzuerzählen, sondern die Realität mit anderen, eben phantastischen Mitteln aufzubrechen.«
Sascha Mamczak

https://www.christina-hacker.de
Vivian-von-Avalon

Re: Fan-Roman MOND DES SATANS

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

TCai hat geschrieben:Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier unbeliebt mache, will ich dennoch knallhart meine Meinung formulieren. Es würde weder dir noch mir etwas nutzen, wenn ich sage, dass die Geschichte gut ist und mir gefällt. Ich versuche aber meine Kritik möglichst konstruktiv auszudrücken.
...
So und jetzt dürft ihr auf mich einschlagen. :D
Ich von mir aus sehe dafür absolut keinen Grund. Als Autor kann man von konstruktiver Kritik nur besser werden. Sogar noch weiter: jeder Autor, egal ob ganz bekannter Profi-Autor oder ganz kleiner Hobby-Autor braucht sie. Sie ist sozuagen der Antrieb zur Weiterentwicklung.
Ein Autor ohne Kritik kann nur stagnieren!

Für meine Geschichten habe ich ein paar Freunde, die die Romane lesen, bevor sie überhaupt ihren Weg zur Veröffentlichung gehen. Große Bedeutung kommt dabei meiner Erstleserin zu: meiner Freundin, die selbst zwar gerade erst bei den Silberbänden die "Ära Thomas Cardif" hinter sich gebracht hat, dafür aber die Mutter eines erwachsenen Sohnes ist. Sie sieht das Ganze deshalb von einer ganz anderen Warte aus, nämlich von dem gesunden Menschenverstand, ob es schlüssig ist, ob sich Spannung aufbaut usw. Und sie hat mir schon Einsichten in die Sichtweise der Mutter des erwachsenen Sohnes vermittelt, an die ich, die ich keine Kinder habe - NIEMALS selbst gedacht hätte ...

Ich meine, jeder sollte versuchen, sich in seinem Familien- oder Freundeskreis so einen oder mehrere Erstleser zu holen. Die finden Unstimmigkeiten, an die der Autor selbst niemals denken würde.

@HOT: Mal drüber nachdenken?
Antworten

Zurück zu „Stories, Bilder, RZs, Multimedia“