Die Perspektive des Schreibers

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Vivian-von-Avalon

Re: Die Perspektive des Schreibers

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

ulimann644 hat geschrieben: ...
Was das Schreiben betrifft so hat mich Trek so gut wie gar nicht beeinflusst, PR sehr stark, obwohl ich in den letzten Jahren sehr viel Star Trek geschrieben habe - und das wo ich doch im Grunde gar kein Trekkie bin.
Darum tut es mir gut momentan wieder etwas ganz Eigenes zu schreiben, ohne Film/TV/Roman-Vorgaben.
Ich habe mich für einen anderen Weg entschieden. Ich schreibe FanFiction PR als "psychologische und medizinische SF". Dabei habe ich mir zwei Protagonisten als Betätigungsfeld auf die Fahnen geschrieben: Roi Danton und Atlan.
Für diese beiden baue ich in meiner FF eine Art eigenes "Universum" auf, nämlich in den Lücken der Erstauflage, z.B. vor dem Auftauchen von Roi Danton als König der Kosmischen Freihändler, in dem Tausendjahres-Sprung zwischen 399 und 400 - usw.

Als Endziel - irgendwann einmal - habe ich mir gesetzt, zusammen mit den Handlungen der EA einen geschlossenen Lebensweg von beiden Protagonisten zu haben.

In dem nächsten Part für meinen aktuellen Roman werde ich wahrscheinlich direkt in einen "alten" Roman hineingehen. Die Handlung aus der Sicht eines anderen Protagonisten beschreiben und daraus die weitere Handlung ableiten, die eben nicht in dem Roman beschrieben ist - man könnte es auch "Nebenkriegsschauplatz" nennen, für meinen Roman ist es natürlich der Hauptschauplatz ...

Eine echte Herausforderung, die mir aber sehr viel Freude bereitet.
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ulimann644
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Re: Die Perspektive des Schreibers

Beitrag von ulimann644 »

Richard hat geschrieben:Mondbasis Alpha 1 war allerdings die Nachfolgerserie von UFO (zumindest in gewisser Hinsicht): https://de.wikipedia.org/wiki/UFO_%28Fe ... _der_Serie.
Aber in einer sehr speziellen Hinsicht IMO - denn die Plots beider Serien haben so rein gar nichts miteinander zu tun. Was da vielleicht mal geplant war steht dabei auf einem ganz anderen Papier.
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:...Für diese beiden baue ich in meiner FF eine Art eigenes "Universum" auf, nämlich in den Lücken der Erstauflage, z.B. vor dem Auftauchen von Roi Danton als König der Kosmischen Freihändler, in dem Tausendjahres-Sprung zwischen 399 und 400 - usw.

Als Endziel - irgendwann einmal - habe ich mir gesetzt, zusammen mit den Handlungen der EA einen geschlossenen Lebensweg von beiden Protagonisten zu haben.

In dem nächsten Part für meinen aktuellen Roman werde ich wahrscheinlich direkt in einen "alten" Roman hineingehen. Die Handlung aus der Sicht eines anderen Protagonisten beschreiben und daraus die weitere Handlung ableiten, die eben nicht in dem Roman beschrieben ist - man könnte es auch "Nebenkriegsschauplatz" nennen, für meinen Roman ist es natürlich der Hauptschauplatz ...

Eine echte Herausforderung, die mir aber sehr viel Freude bereitet.
Da sind wir gar nicht so weit von einander weg, was die Art unserer FF betrifft.
Bei meinen FF schreibe ich ebenfalls "zwischen den Serien oder aber danach (bei SMALLVILLE-EXPANDED zwischen den einzelnen Episoden, was den Canon quasi von Innen heraus expandiert, darum auch der Serientitel).

Gelegentlich greife ich auch mal eine Vorlage auf, wie bei "Rückkehr ins Licht" wo in der Serie DS9 die USS ODYSSEY vom Dominion vernichtet wird. Hier habe ich eingehakt und 14 Leute des Schiffes überleben lassen (und das so, dass Sisko die Lebenszeichen nicht orten konnte). Von da an spannt sich die Story dann über einen Zeitraum von etwa einem Jahr, bis kurz nach der Vernichtung der Romulanisch-Cardassianischen-Flotte durch die Jem´Hadar, wobei eine Romulanerin mit eingebunden wurde, die ich früher schon verwendet hatte.

Auch bei diesen Geschichten werden die "Nebenkriegsschauplätze" zum Hauptschauplatz für meine OC´s (Original-Characters). Die EC´s (Established Characters) der Serie (wie Sisko, O´Brien, Kira und Co.) dienen hierbei quasi nur als Nebenfiguren.
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Alexandra
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Re: Die Perspektive des Schreibers

Beitrag von Alexandra »

Ich neige ebenfalls zum Anknüpfen an Nebenfiguren.
So wie ich meine Sträucher aus mitgenommenen Ästen ziehe oder Halbvertrocknetes mitnehme---spannend.
Richard hat geschrieben:Mondbasis Alpha 1 war allerdings die Nachfolgerserie von UFO (zumindest in gewisser Hinsicht): https://de.wikipedia.org/wiki/UFO_%28Fe ... _der_Serie.
Der Dreh- und Angelpunkt ist im Rahmen dieses Threads die Darstellungsweise.
Unsereine, die mit Worten arbeitet, muss das Setting herausbeschwören, und das ist ein unheimlicher Aufwand, wenn man auch so was Hübsches hinbekommen möchte. Viel Recherche, viel Wortschatz.
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Alexandra
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Re: Die Perspektive des Schreibers

Beitrag von Alexandra »

Noch einmal zur „Kameraperspektive“, die weiter von im Thread mit einer auktorialen Erzählhaltung verwechselt wurde.

Nach der neuen Abiturprüfungsordnung D (die Bundesländer haben ab Abi 2017 eine zentrale Schiene eingeführt) ist die Filmanalyse der Analyse von Erzähltexten ein gutes Stück weit gleichgestellt, und die Anbahnung zieht sich weit in die Sek I.
Die Kids müssen bei Erzähltexten die Wirkung von Stilmitteln, die Bestandteile und Implikationen einer bestimmten Atmosphäre etc. als Textanalyse schreiben, und ebenso kommt jetzt eben die Analyse von Filmausschnitten hinzu, wobei die technische Ausstattung allerdings ein arges Problem ist.
Deshalb findet man schönes Material in vielen der neuen Schulbücher. An deren Copyrights wage ich mich freilich nicht zu vergreifen, also hier das willkürliche Ergebnis eines Streifzugs durchs Internet.

Kameraperspektiven – Unterrichtsmaterial für die Grundschule
http://www.planet-schule.de/index.php?id=14715

„Kameraperspektive“ - eine Auffächerung des Begriffs
http://www.filmmachen.de/film-grundlage ... erspektive

Eine schön gemachte Darstellung der Wirkung
http://www.filmclub-wetzlar.de/html/kam ... tiven.html

Überblick über Verfahren der Filmanalyse
http://www.fachdidaktik-einecke.de/6_Me ... nalyse.htm
Das gibt gute Ideen, unter welchen Gesichtspunkten man den eigenen Text durchleuchten und nachbessern kann.

Hier eine Analyse von Hitchcocks Technik. Eins dieser hochwertigen Bücher, die zu großen Teilen online sind.
https://books.google.de/books?id=oRXaAQ ... nk&f=false

Die Kamera als Erzählerin
http://www.brgdomath2.com/erz%C3%A4hlen ... %A4hlerin/

Heute habe ich die z.B. so eingeführt, dass wir die Seiten mit dem technischen Vokabular besprochen haben und dann mit der Nacherzählung von „Romeo und Juliet“ von Charles und Mary Lamb weitergemacht – jeder hatte eine Seite, und von der 15 Vokabeln auf Deutsch rausschreiben müssen, dann mussten die jeweils Zuständigen die Absätze von Mitschülern vorlesen und sie die englischen Wörter suchen lassen. Nach der Seite habe ich dann willkürlich aufgerufen, sie sollten sich eine z.B. Kameraposition von der Liste aussuchen und sagen, welchen Vorgang auf dieser Seite sie so filmen würden.
Damit bewegt man sich unterhalb der Personencharakteristik an sich, aber es kommt schon klar raus, welche Art Geschichte sie verstanden haben.

Beim eigenen Schreiben kann man sich so was gut vorstellen und dadurch einen Fokus in die Texte bringen, sicherlich auch Abwechslung erzeugen.
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