In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

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Vivian-von-Avalon

Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

TCai hat geschrieben: ...
Wenn ich mit dem iPad schreibe, dann ganz simpel in der Notiz-App. Am Computer schreibe ich in Arial 12 Punkt mit Word, formatiere es dann in Normseiten und drucke es aus, um es zu redigieren.
...
Inzwischen habe ich mir angewöhnt, den ersten Text in der Normseitenformatierung zu schreiben, dann auszurdrucken und auf dem Papier zu überarbeiten.

Dann schreibe ich ihn noch einmal komplett neu (ab). Dabei überarbeite ich dann auch noch einmal.
Dieses Mal in einer Formatierung, die schon dem fertigen Buch sehr nahe kommt, aber so, dass es "meines" ist, ich mich darin wohl fühle.

Als nächster Schritt kommt das abendliche Lesen - wie jeden anderen Roman - auf dem e-Book-Reader oder auf dem Tablet.

Dann die letzte Überarbeitung, ehe es zu den Testlesern geht. In der Regel liefere ich es dann schon in komplett fertiger Buchformatierung.

Da ich das Tippen noch richtig gelernt habe (10 Finger) und sehr schnell schreibe, da ich viel Übung habe, kann ich mir diesen "Luxus" des kompletten Abschreibens leisten, ohne zu viel Zeit dafür zu investieren.

Ich schreibe so schnell, dass ich quasi "realzeitmäßig" in der Geschichte drin bin und sie mit meinem Protagonisten erleben kann.
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TCai
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von TCai »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Da Du selbst bereits eine FanEdition veröffentlich hast, verstehe ich Deine Äußerung überhaupt nicht. Damit triffst Du Dich auch selbst. Es gibt da so einen ganz alten Spruch, der handelt von einem Glashaus ... Oder bist Du da eine Ausnahme?
Selbstverständlich gehe ich dabei ausschließlich von mir aus. Schließlich kann ich nicht für die anderen Autoren sprechen. Und ich bin inzwischen der Meinung, mein Roman wäre viel besser geworden, wenn er unter den »harten Bandagen« entstanden wäre. Außerdem hätte ich so als Hobbyautorin lernen können, wie man professionell arbeitet. Ich bin Perfektionist und es ärgert mich zutiefst, wenn ich eine fehlerhafte Arbeit abgebe und anschließend erfahren muss, dass aus dem Entscheidungsgremium nur einer sie gelesen hat. Und es ausgerechnet derjenige ist, der Anteile an jener Druckerei hat, in der das Buch gedruckt wurde. Damit hat meine FanEdition für mich exakt dieselbe Bedeutung, wie die E-Books, die ich auf meiner privaten Webseite anbiete. Das war nicht die professionelle Arbeit, die ich mir gewünscht hatte.
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Meinst Du, dass Du diese "echte Herausforderung" vor Jahren gemeistert hättest?
Warum hätte ich sie nicht meistern sollen? Ich schreibe seit 25 Jahren und ich wünschte, ich hätte schon früher die Gelegenheit bekommen, professionell arbeiten zu dürfen.
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Was meinst Du übrigens mit "Fremdschämen" beim Lesen eines oder Deines Romans??????
Wenn man Dinge liest, die einem peinlich sind. Das passiert mir mit meinen Romanen genauso, wie mit denen anderer Autoren.
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Inzwischen habe ich mir angewöhnt, den ersten Text in der Normseitenformatierung zu schreiben, dann auszurdrucken und auf dem Papier zu überarbeiten.

Dann schreibe ich ihn noch einmal komplett neu (ab). Dabei überarbeite ich dann auch noch einmal.
Weil ich viel unterwegs bin, habe ich bisher alles handschriftlich aufgeschrieben und anschließend beim Abtippen gleich überarbeitet. (Seit ich mein iPad habe, schreibe ich gleich in die App.) Das ist aber nur die erste Überarbeitung. Für mich ganz wichtig ist: den Text immer wieder lesen, korrigieren, lesen und wieder korrigieren. Dann erstmal weglegen und nach einer Zeit wieder lesen, korrigieren und nochmal lesen. So ackere ich mich kontinuierlich durch. An die Testleser geht er erst dann, wenn ich ihn komplett für mich abgeschlossen habe. Wenn ich ihn dann kommentiert zurückbekomme, stelle ich meist fest, wie beschränkt meine Sichtweise als Autor oftmals war und wie viele peinliche Fehler noch drin stecken, dann wird der Text meist noch einmal total umgekrempelt und rigoros gekürzt.
Vivian-Von-Avalon hat geschrieben:Da ich das Tippen noch richtig gelernt habe (10 Finger) und sehr schnell schreibe, da ich viel Übung habe, kann ich mir diesen "Luxus" des kompletten Abschreiben leisten, ohne zu viel Zeit dafür zu investieren.
Stell dir vor, dass habe ich auch. Von meiner Mutter, die jahrzehntelang als Sekretärin gearbeitet hat, von der habe ich auch noch Steno gelernt. Meine erste Schreibmaschine bekam ich mit 14 (noch mechanisch), mit 20 habe ich mir dann eine elektronische gekauft und ein paar Jahre später meinen ersten Mac.
Vivian-Von-Avalon hat geschrieben:Eine FanEdition ist für jeden Hobbyautor oder auch angehenden Autor ein sehr schöner, motivierender Anfang, auf dem jeder gut aufbauen kann.
...
Ich persönlich sehe die FanEdition als den Startpunkt eines langen Weges - als Herausforderung für eben diesen Weg, der vielleicht irgendwann an das gesetzte Ziel führt ... oder auch nicht ...
Das kann jeder sehen wie er mag, ich sehe es inzwischen anders, weil ich weiß, dass die FanEdition, als sie gegründet wurde, noch eine völlig andere Bedeutung hatte. Ich hänge dazu mal einen Ausschnitt aus einem Interview mit Klaus N. Frick aus dem Jahr 1998 an. Das komplette Interview gibt es hier:
http://www.sf-fan.de/artikel-und-news/l ... -1998.html
Spoiler:
Ulrich Bettermann: Wer betreut das Fanprojekt, bei dem Fanautoren Romane einreichen können, die dann in geringer Auflage wiederum für Fans erscheinen sollen?

Klaus N. Frick: Die Exposébetreuung mache im Moment ich. Das heißt, daß die Autoren ihre Exposés bei mir einreichen müssen. Und an der weiteren Abfolge möchten sich vor allem Klaus Bollhöfener und Sabine Bretzinger beteiligen – wie wir das dann im Detail machen ist aber noch nicht ganz raus, aber da die FanZentrale das Heft dann vertreiben wird, wird Klaus Bollhöfener sicherlich den Großteil der Arbeit, also Layout, Abwicklung und ähnliches übernehmen.

Ulrich Bettermann: Wer trifft die Auswahl?

Klaus N. Frick: Ich.

Florian Breitsameter: Das ist dann also quasi auch die gleiche Situation wie bei den Taschenbüchern, das heißt die Leute reichen Exposés ein und du entscheidest.

Klaus N. Frick: Die Situation ist bei dieser Fan-Edition, dass ich da eine relativ professionelle Arbeitsweise durchzuziehen versuche. Das heißt, und die Jungautoren bekommen dies auch in Briefen mitgeteilt, dass, wenn das Exposé eingereicht ist und es sich als völliger M*** herausstellt oder es mir nicht gefällt, es dann mit einer Begründung zurückgeschickt wird. Wenn das Exposé meiner Meinung nach mangelhaft ist, gibt es Änderungswünsche und dann möchte ich eine Zweitversion. Und wenn das Exposé gut ist, wird die Erstversion akzeptiert und dann muß der Autor den Roman schreiben. Erst wenn der akzeptiert ist dann wird es angenommen. Im Moment betreibe ich dies sinnvollerweise noch selbst, weil ich aufgrund der Arbeit in der Exposé-Factory auch natürlich den größten Überblick habe, was bei PERRY RHODAN alles schon gelaufen ist.

Florian Breitsameter: Dieses Projekt soll dann – wenn ich das richtig sehe – quasi eine Schmiede für Autoren sein; Eine Möglichkeit einmal in den professionellen Bereich hinein zu schnuppern …

Klaus N. Frick: Exakt. Wobei professionell nicht der richtige Ausdruck ist…

Florian Breitsameter: Semiprofessionell.

Klaus N. Frick: Ja, genau. Die kriegen auch ein bisserl Geld dafür, aber wirklich minimal. Dafür werden die Romane auch gnadenlos redigiert.

Ulrich Bettermann: Die Fanstories, die ich bisher so gelesen habe, hatten hauptsächlich im sprachlichen Bereich Defizite. Die Geschichten selbst sind manchmal sehr gut, aber gerade sprachlich sind viele doch relativ einfach gehalten und stecken voller Trivialitäten.

Klaus N. Frick: Die Idee ist auch, daß wir auch einmal beispielsweise einen PERRY RHODAN-Autor solch ein Manuskript redigieren lassen. Ob das klappt ist eine andere Frage.

Ulrich Bettermann: Früher haben sich PERRY RHODAN-Autoren, wie Hanns Kneifel, hoffnungsfrohen Jungtalenten angenommen, und sie quasi privat betreut. Konrad Schaef hat dies beispielsweise erzählt.

Klaus N. Frick: Ja, das stimmt auch. Ich sehe in der FanZentrale eine ganze Reihe von Leuten, die durchaus talentiert sind, aber ich vermisse häufig die Bereitschaft professionell zu arbeiten. Fanautoren reagieren oft überempfindlich, wenn man ein Exposé für ein Taschenbuch ablehnt, oder man es wagt ein Manuskript abzulehnen und zu begründen warum man es ablehnt. Man bekommt dann dreiseitige Briefe, in denen der Fanautor erklärt: »Im PERRY RHODAN-Heft soundso ist doch auch das und das nicht richtig korrekt gelaufen.« So etwas finde ich halt unprofessionell.
Die heutigen Fanautoren haben ja fast alle einen Brotberuf, das sind richtige Liebhaberautoren. Und die haben‘s ja nicht nötig.

Florian Breitsameter: Die Autoren früher mußten eben publizieren, die mußten ja davon leben …

Klaus N. Frick: Genau. Also haben sie notfalls einen Roman mehrmals umgeschrieben, damit er gedruckt werden konnte. Und es ist nicht so, daß ich umschreibe um mich selbst zu bestätigen. Wenn etwas umgeschrieben wurde, steht ja nirgends, welche Passage von wem ist. Über allem steht der Name des Autors – und jeder Lektor, auch Hermann Ritter beispielsweise bei ATLAN oder Sabine Bretzinger, bemüht sich darum doch den Geist des Romans und den Stil des Autors beizubehalten und nicht seinen Stil draufzupacken.

Florian Breitsameter: Das ist ja auch eine beliebte Fehleinschätzung vieler Fans, dass ein berühmter SF-Autor, wie z.B. Isaac Asimov, sein Manuskript an den Verlag schickte, und dieses dann einfach so gedruckt wurde.

Klaus N. Frick: Ich glaube, das war noch nicht einmal bei Asimov der Fall …

Florian Breitsameter: Asimov schrieb ja selbst, daß viele gute Ideen vom Herausgeber stammten …

Klaus N. Frick: Die berühmten Ideen waren häufig von John W. Campbell. Aber sogar Heinrich Böll wurde redigiert, oder Dürrenmatt. Und da wurde massiv redigiert. Wir bei VPM hatten – kein schlechter Vergleich – zeitweise den Verlag Hestia als Tochter, und da wurde ein Konsalik-Roman herausgebracht. Und seit ich weiß, was die Redakteurin da an Arbeit hatte …
»Denn Phantastik schreiben, heißt ja nicht, die Realität mit anderen Mitteln nachzuerzählen, sondern die Realität mit anderen, eben phantastischen Mitteln aufzubrechen.«
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Klaus N. Frick
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Klaus N. Frick »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben: Was meinst Du übrigens mit "Fremdschämen" beim Lesen eines oder Deines Romans??????
Hm ... ich kenne das Gefühl bei meinen eigenen Texten sehr gut. Das kann sich auf Texte beziehen, die ein Jahr alt sind, oder auf Texte, die ich vor Jahrzehnten geschrieben habe ... da sitze ich dann oft da, starre auf den Text und denke, »was hab ich denn da für einen M*** geschrieben?« – und schäme mich ein wenig ...

Anderseits ist das normal. Jeder der kreativ ist, durchläuft irgendwelche Entwicklungsprozesse, auch die Profi-Autoren haben solche Wechsel. Man verändert sich, der Stil verändert sich – jede Arbeit an einem Text verändert ihn. Irgendwann muss natürlich diese Arbeit erledigt sein, irgendwann muss man vollenden und abgeben – aber dann muss man halt damit leben, dass man's Jahre später doof findet.

Wobei: Bei manchen meiner ollen Texte von früher bin ich positiver Dinge. Da denke ich dann, »das hat der Bub damals gut hingekriegt« ... :o(
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Alexandra
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Alexandra »

Ich kann übrigens nicht mit zehn Fingern.
Aber für die Geschwindigkeit meiner Gedanken reicht es allemal. :D
Vivian-von-Avalon

Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Klaus N. Frick hat geschrieben:
Vivian-von-Avalon hat geschrieben: Was meinst Du übrigens mit "Fremdschämen" beim Lesen eines oder Deines Romans??????
Hm ... ich kenne das Gefühl bei meinen eigenen Texten sehr gut. Das kann sich auf Texte beziehen, die ein Jahr alt sind, oder auf Texte, die ich vor Jahrzehnten geschrieben habe ... da sitze ich dann oft da, starre auf den Text und denke, »was hab ich denn da für einen M*** geschrieben?« – und schäme mich ein wenig ...

Anderseits ist das normal. Jeder der kreativ ist, durchläuft irgendwelche Entwicklungsprozesse, auch die Profi-Autoren haben solche Wechsel. Man verändert sich, der Stil verändert sich – jede Arbeit an einem Text verändert ihn. Irgendwann muss natürlich diese Arbeit erledigt sein, irgendwann muss man vollenden und abgeben – aber dann muss man halt damit leben, dass man's Jahre später doof findet.

Wobei: Bei manchen meiner ollen Texte von früher bin ich positiver Dinge. Da denke ich dann, »das hat der Bub damals gut hingekriegt« ... :o(
Ich sehe mich am Anfang eines langen Weges!

Dieser Weg ist:
- hart
- er macht mir trotzdem Freude, die Herausforderung tut mir gut
- ich fühle mich wohl in der fiktiven Welt des Perryversums

Und ich möchte gerne professionell arbeiten! Dazu gehört natürlich auch die Kritikl Aber durch sachliche, fundierte Kritik kann der Mensch nur lernen und für sich selbst vorankommen!

Abgabetermin: Sehe ich genauso. Irgendwann muss der Roman abgegeben werden und der Kopf wieder frei sein für Neues.

Nun habe ich vor einigen Wochen meine eigene FanEdition genommen und das Buch wie jeden anderen Roman abends als Bettlektüre gelesen. Und - oh weia! Heute würde ich vieles anders schreiben!

Aber das ist für mich auch wieder Ansporn. Wenn ich diesen Roman mit dem inzwischen auch veröffentlichen zweiten Teil (Lockruf der Freihändler) vergleiche, sehe ich, dass ich für mich selbst vorangekommen bin. Und DAS motiviert mich auch, auf diesem Weg voranzuschreiten.
Der dritte Teil (Der Arkonide und der Freihändlerkönig) ist wieder ein Stückchen weiter.
Und der Roman, an dem ich augenblicklich arbeite (auch wieder Michael Rhodan/Roi Danton, aber in einer ganz speziellen Ausnahmesituation - den gibt es als Print-Ausgabe ...), ist wieder ein wenig anders.
Auch daran sehe ich, dass mein Stil sich ändert, sich mein Entwicklungsprozess weiterhin vollzieht und ich nicht stagniere.

Wie dem auch sei: mein FanEdition-Roman bedeutet mir persönlich sehr viel!

Weil dieser Roman für mich persönlich einen Wendepunkt markiert. Nämlich die Akzeptanz eines sehr schweren Abschieds und den Beginn einer Neuorientierung. Dazu gehört auch, dass ich nach sooooooo vielen Jahren wieder mit dem Schreiben angefangen habe ...
Vivian-von-Avalon

Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

TCai hat geschrieben: ...
Ich bin Perfektionist und es ärgert mich zutiefst, wenn ich eine fehlerhafte Arbeit abgebe und anschließend erfahren muss, dass aus dem Entscheidungsgremium nur einer sie gelesen hat. Und es ausgerechnet derjenige ist, der Anteile an jener Druckerei hat, in der das Buch gedruckt wurde.
...
Da muss ich Dir widersprechen.
Eines hat mit dem Anderen nichts zu tun.

Wenn dieser eine aus dem Entscheidungsgremium sie "nur" gelesen hat, dann ist er wohl dafür entsprechend kompetent bzw. das Gremium hat sich die Arbeit entsprechend aufgeteilt.
Auch die sog. "Zweitkorrektoren" bei Prüfungsarbeiten lesen diese in der Regel nicht, sondern fragen nur den Erstkorrektor, ob es etwas Besonderes gibt. Wenn nicht, dann macht der Zweitkorrektor seinen Haken - und gut ist.

Falls wir die gleiche Person meinen: Ich habe durch das Lektorat von ihm einiges gelernt. Und er hat sich mit dem Lektorat bei mir sehr viel Mühe gegeben! Das fand und finde ich echt klasse!

Und was hat es damit zu tun, dass er Anteile an der Druckerei auf Malta hat? Das hat wohl nichts mit der Entscheidung an sich zu tun.

Es gibt sehr viele Verlage, die eigene Druckereien bzw. Vertragsdruckereien unterhalten.

Übrigens scheinen die FanEditionen bei den Lesern recht beliebt zu sein. Denn die letzten Titel sind alle zumindest schon in der zweiten Auflage!
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Alexandra
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Alexandra »

@Vivien
Bei dem Schwung können wir uns ja auf viele dicke Bestseller freuen.

TCai hat geschrieben:... alles handschriftlich aufgeschrieben und anschließend beim Abtippen gleich überarbeitet. (Seit ich mein iPad habe, schreibe ich gleich in die App.) Das ist aber nur die erste Überarbeitung. Für mich ganz wichtig ist: den Text immer wieder lesen, korrigieren, lesen und wieder korrigieren. Dann erstmal weglegen und nach einer Zeit wieder lesen, korrigieren und nochmal lesen. So ackere ich mich kontinuierlich durch. An die Testleser geht er erst dann, wenn ich ihn komplett für mich abgeschlossen habe.
Das Handschriftliche ist für mich auch total wichtig.
Allerdings schreibe ich zuerst, drucke dann aus, gehe mit Rotstift drüber und denke beim Einarbeiten jeder Anmerkung noch mal über die ensprechende Stelle nach. Mehrfach.

Meine Testleser sind allerdings zugleich die Seele oder der Lebensatem meiner Texte, ich verwende unheimlich viel von ihrer Art, sie werden meine Figuren und jedes Feedback fließt in die Texte an sich ein, nicht nur auf sprachlicher, sondern auch auf Inhaltsebene.
Dann gibt es die als Protagonisten verwendeten Zeitgenossen, zu denen ich starke emotionale Spannungen aufbauen kann. Die ich also bis auf den Tod hasse oder so sehr liebe, dass ich meine Grenzen überschreite.
Und dann die vielen strukturellen Beobachtungen, die ich ständig mache und jederzeit im Bewusstsein halte. Auch entsprechende Ausformungen, die ich bei anderen Autoren finde und einfach mal ausprobieren möchte. Wobei sie beim Umtopfen in der Regel ein ausgeprägtes Eigenleben entfalten.
Meine Texte wachsen also, so lange ich sie bearbeite, und mit jedem Leser könnte ich sie ein Stück weiterschreiben.
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Alexandra »

...sorry Zeitüberschreitung...

Dann gibt es noch die einfachen Beobachtungen.
Wenn wir zum Beispiel eine Konferenz haben, dann schreibe ich die ganze Zeit mit und werde für meinen Fleiß gelobt. Sieht ja keiner, was ich schreibe.
Einmal notiere ich die Satzbaustrukturen jedes Sprechers mit. Total interessant, wer Finalsätze macht, wer jederzeit begründet und so weiter. Manchmal verwenden Leute, die partout nicht miteinander können, den gleichen Satzbau.
Ein anderes Mal habe ich nur die spezifische Gestik jedes Sprechers mitnotiert, wobei ich dann manchmal schon zur Zeichnung greifen musste. Was die alles mit ihren Händen machen. Das habe ich allerdings noch nicht verwenden können, mir fehlt zu viel Wortschatz und ich habe auch das Verhältnis zwischen den Redeinhalt unterstreichenden und ihm gegenläufigen Gesten noch nicht richtig verstanden. Zu viele Geheimbotschaften.
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Tostan
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Tostan »

Zur Erinnerung:

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TCai
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von TCai »

@Tostan
Danke, dieses unwiderstehliche Angebot werde ich mir natürlich nicht entgehen lassen. ^_^
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Falls wir die gleiche Person meinen: Ich habe durch das Lektorat von ihm einiges gelernt. Und er hat sich mit dem Lektorat bei mir sehr viel Mühe gegeben! Das fand und finde ich echt klasse!
Wir meinen diesselbe Person. Bei mir wurden nur die Rechtschreibfehler korrigiert. In meinen Augen war das kein richtiges Lektorat, dass kenne ich ganz anders. Ich schlage vor, du schickst einmal EINE Manuskriptseite an Tostan, mit bitte um ein Lektorat. Dann weisst du, wie sich ein richtiges Lektorat anfühlt.
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Und was hat es damit zu tun, dass er Anteile an der Druckerei auf Malta hat? Das hat wohl nichts mit der Entscheidung an sich zu tun.
Wenn man möglichst viel Druckaufträge möchte schon.
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Übrigens scheinen die FanEditionen bei den Lesern recht beliebt zu sein. Denn die letzten Titel sind alle zumindest schon in der zweiten Auflage!
Die von Ben ist bereits in der vierten Auflage!!!
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

TCai hat geschrieben:
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Falls wir die gleiche Person meinen: Ich habe durch das Lektorat von ihm einiges gelernt. Und er hat sich mit dem Lektorat bei mir sehr viel Mühe gegeben! Das fand und finde ich echt klasse!
Wir meinen diesselbe Person. Bei mir wurden nur die Rechtschreibfehler korrigiert. In meinen Augen war das kein richtiges Lektorat, dass kenne ich ganz anders. ...
Aha. Nun ja, bei mir hat er richtig streng lektoriert, wie es sein soll!
Bei Rechtschreibfehlern hatte er zum Glück kaum was zu korrigieren, nur ein paar kleine Tippfehlerchen, die sich in jedem längeren Text einschleichen. Das liegt in der Natur der Sache.

Allerdings weiß ich von Lektoren, die - falls sie viel zu viele Rechtschreibfehler in einem Text korrigieren müssen, total entnervt sind, eben deshalb nur die RS-Fehler korrigieren und froh sind, den Text wieder los zu sein. Dabei bleibt natürlich ein "richtiges" Lektorat auf der Strecke und es bleibt beim "Korrektorat".

Und ... ich kann diese Lektoren sehr gut verstehen! Niemand wühlt sich gerne Stück für Stück durch Texte, die von Fehlern wimmeln. Da ist dann keine Luft mehr drin fürs Lektoren, wenn sie schon vorher mit dem Korrigieren verbraucht wurde!
TCai hat geschrieben:
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Und was hat es damit zu tun, dass er Anteile an der Druckerei auf Malta hat? Das hat wohl nichts mit der Entscheidung an sich zu tun.
Wenn man möglichst viel Druckaufträge möchte schon.
Das sehe ich anders. Es gibt bei der FanEdition nicht nur einen Autor oder eine Autorin, sondern den einen oder anderen Bewerber darum. Den Druckauftrag bekommt er auf jeden Fall bzw. er hat ihn schon in der Tasche, bevor überhaupt noch die Auswahl des Autors getroffen wird. Ihm und der Druckerei auf Malta ist es völlig egal, ob sie das Werk von A oder B oder C drucken.

Also:
Mit einer solchen Äußerung wird sowohl die Leistung des Autors als auch die des Lektors "klein" gemacht. Das finde ich persönlich nicht gut. Sorry, wenn jetzt hier jemand der Meinung ist, ich formuliere zu hart. Aber es ist meine Meinung dazu.
TCai hat geschrieben:
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Übrigens scheinen die FanEditionen bei den Lesern recht beliebt zu sein. Denn die letzten Titel sind alle zumindest schon in der zweiten Auflage!
Die von Ben ist bereits in der vierten Auflage!!!
Stimmt! Aber die ist ja auch schon viel länger auf dem Markt.

Eine ganz einfache Rechenaufgabe (Beispielzahlen!!!!):


Von Roman A und Roman B werden jeweils 100 Stück in der Erstauflage gedruckt.
Die 2. und folgende Auflagen werden mit jeweils 100 Stück nachgedruckt.

Roman A ist seit 20 Monaten auf dem Markt und wird 10 x pro Monat nachgefragt.
Damit ist die EA nach 10 Monaten vergriffen. Es wird die 2. Auflage gedruckt.
Diese ist wiederum nach 10 Monaten vergriffen, da die Nachfrage gleich bleibt.
Damit muss eine 3. Auflage gedruckt werden.

Roman B ist seit 10 Monaten auf dem Markt und wird ebenfalls 10 x pro Monat nachgefragt.
Damit ist die EA ebenfalls nach 10 Monaten vergriffen und es wird die 2. Auflage gedruckt.

Da aber Roman B im Vergleich zu Roman A nur die halbe Zeit überhaupt zur Verfügung steht, kann Roman B noch gar nicht in die 3. Auflage gehen!

Fazit: Es kommt nicht nur darauf an, wie gut oder schlecht die Leser einen Roman finden, sondern auch auf das Veröffentlichungsdatum!
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Alexandra hat geschrieben:@Vivien
Bei dem Schwung können wir uns ja auf viele dicke Bestseller freuen.
Ja, ich bin im Moment richtig drin in einer Story, die eine echte Herausforderung darstellt!

Es geht wieder um Michael/Roi. Der befindet sich dieses Mal in einer ganz bestimmten und für ihn sehr bedeutsamen Ausnahmesituation. Der Roman wird - natürlich ... - wieder recht lang, soll im Endeffekt aus zwei Teilen bestehen.

Mehr möchte ich hier nicht spoilern, weil ich nicht weiß, ob das dem Herausgeber recht ist!
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von TCai »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Allerdings weiß ich von Lektoren, die - falls sie viel zu viele Rechtschreibfehler in einem Text korrigieren müssen, total entnervt sind, eben deshalb nur die RS-Fehler korrigieren und froh sind, den Text wieder los zu sein. Dabei bleibt natürlich ein "richtiges" Lektorat auf der Strecke und es bleibt beim "Korrektorat".

Und ... ich kann diese Lektoren sehr gut verstehen! Niemand wühlt sich gerne Stück für Stück durch Texte, die von Fehlern wimmeln. Da ist dann keine Luft mehr drin fürs Lektoren, wenn sie schon vorher mit dem Korrigieren verbraucht wurde!
Den Kommentar finde ich jetzt daneben.
Unter solchen Bedingungen wird es mir echt zu mühsam hier weiter zu diskutieren. Für das Austauschen von versteckten Beleidungungen ist mir meine Zeit zu schade. Du kannst deine Selbstbeweihräucherung gern alleine fortsetzen.
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

TCai hat geschrieben:
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Allerdings weiß ich von Lektoren, die - falls sie viel zu viele Rechtschreibfehler in einem Text korrigieren müssen, total entnervt sind, eben deshalb nur die RS-Fehler korrigieren und froh sind, den Text wieder los zu sein. Dabei bleibt natürlich ein "richtiges" Lektorat auf der Strecke und es bleibt beim "Korrektorat".

Und ... ich kann diese Lektoren sehr gut verstehen! Niemand wühlt sich gerne Stück für Stück durch Texte, die von Fehlern wimmeln. Da ist dann keine Luft mehr drin fürs Lektoren, wenn sie schon vorher mit dem Korrigieren verbraucht wurde!
Den Kommentar finde ich jetzt daneben.
Unter solchen Bedingungen wird es mir echt zu mühsam hier weiter zu diskutieren. Für das Austauschen von versteckten Beleidungungen ist mir meine Zeit zu schade. Du kannst deine Selbstbeweihräucherung gern alleine fortsetzen.
Upps - was ist daran "daneben", dass ich Lektoren verstehen kann, die keine Lust haben, sich durch Texte zu wühlen, die von Fehlern wimmeln?
Hast Du das schon einmal machen müssen?
Und es ist immer wieder ein Ablehnungsgrund für Manuskripte!
Schau z.B. mal hier: http://www.anne-mehlhorn.de/2013/04/06/ ... tig-macht/
Zum Thema besonders Punkt 4.

Ich habe lediglich eine Selbstverständlichkeit erwähnt!

"Selbstbeweihräucherung" ... dazu äußere ich mich nicht ...
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Alexandra »

Ich persönlich gehe den Leuten, die nur Rechtschreibfehler verbessern, inzwischen in weitem Bogen aus dem Weg.
Zeitverschwendung.
Es gibt viel zu viele billig geschriebene Bücher auf dem Markt, da kann man sich manchmal nur wundern, dass es noch schlechtere gibt, die nicht durchrutschen.
Sorgfältige Kritik ist ein Zeichen von Respekt.
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Alexandra hat geschrieben:Ich persönlich gehe den Leuten, die nur Rechtschreibfehler verbessern, inzwischen in weitem Bogen aus dem Weg.
Zeitverschwendung.
Es gibt viel zu viele billig geschriebene Bücher auf dem Markt, da kann man sich manchmal nur wundern, dass es noch schlechtere gibt, die nicht durchrutschen.
Sorgfältige Kritik ist ein Zeichen von Respekt.
Ist auch Zeitverschwendung, gebe ich Dir recht.

Gerade deshalb empfand ich die Zusammenarbeit und die Arbeit dieses Lektors "mit den Druckereianteilen" als sehr angenehm für mich. Er hat meinen Text nämlich sehr konstruktiv bearbeitet.
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Alexandra »

Ach, und bei T'Cai nur die Rechtschreibfehler?
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Alexandra hat geschrieben:Ach, und bei T'Cai nur die Rechtschreibfehler?
Ich verstehe ihr Post genau so:
TCai hat geschrieben: ... Bei mir wurden nur die Rechtschreibfehler korrigiert. In meinen Augen war das kein richtiges Lektorat, dass kenne ich ganz anders. ...
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Alexandra »

Tatsächlich.
Zuletzt geändert von Alexandra am 12. November 2015, 21:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Tostan hat geschrieben:Zur Erinnerung:

viewtopic.php?f=61&t=7698

:aa:

-O- Tostan -O-
Hört sich sehr gut an ... aber leider ... die liebe Zeit - das ewige und unendliche Problem ...

Sonst müsste ich nämlich etwas von meinen derzeitigen Projekten und Planungen hintenan stellen - und das möchte ich nicht ...
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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Tostan »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben:
Tostan hat geschrieben:Zur Erinnerung:

viewtopic.php?f=61&t=7698

:aa:

-O- Tostan -O-
Hört sich sehr gut an ... aber leider ... die liebe Zeit - das ewige und unendliche Problem ...

Sonst müsste ich nämlich etwas von meinen derzeitigen Projekten und Planungen hintenan stellen - und das möchte ich nicht ...
Schade.
Aber vielleicht überlegst du es dir noch ... sind ja noch 1,5 Monate ...

:aa:

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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Tostan »

TCai hat geschrieben:@Tostan
Danke, dieses unwiderstehliche Angebot werde ich mir natürlich nicht entgehen lassen. ^_^
Ich harre deinem Expo.

:aa:

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Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Ein in diesem Thread immer mal wieder erwähntes Thema - ich habe mir erst überlegt, dafür einen eigenen Thread aufzumachen, aber ich denke, es passt hier auch sehr gut mit rein:

DEUTSCHKENNTNISSE

Damit meine ich jetzt nicht den Formulierungsstil - jeder schreibt anders, jeder hat SEINEN (oder IHREN) Stil. Die Leser mögen ihn, mögen ihn nicht, finden ihn spannend oder äußerst langweilig - so verschieden wie der Autor sind die Leser ... und das ist gut so!

Nein, mir geht es hier um die handwerklichen Dinge: Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung!

Wie wichtig ist das bei Autorentexten, die nicht in der Schublade des Verfassers landen und dort unterschiedlich lange verweilen, sondern die wirklich abgegeben werden? - Sehr wichtig - oder gar nicht so wichtig?

Mal drei Meinungen dazu:

Der Sohn einer sehr guten Freundin von mir (Sie gehört zu meinen Testlesern!) ist Personalentscheider.
Er sagt ganz klar: Gute bis sehr gute Deutschkenntnisse setze ich bei einem Muttersprachler voraus. - Verhandlungssichere Deutschkenntnisse sind schon eine Stufe besser.

Ein Dozent an der Universität während meines Studiums (ja, es ist schon länger her ...):
Ein Studienkollege hatte eine inhaltlich wirklich sehr gute Seminararbeit abgeliefert. Es stand allerdings nur eine "3" darunter.
Auf seine Nachfrage antwortete der Dozent klar und einfach: "Bei DEN schlechten Deutschkenntnissen können Sie gar keine gute Zensur bekommen. Für mich ist das Ganze entscheidend."

Deutschunterricht in der Oberprima:
In der Abiturklasse hatte ich eine Deutschlehrerin, die ihr letzes Jahr hatte. Sie "erdreistete" sich, uns ein Diktat schreiben zu lassen! In der 13. Klasse!

Wie ist das nun bei uns?

Wie schon erwähnt, einen fehlerfreien Text (besonders wenn er lang ist), gibt es wohl nicht. Auch gibt es immer wieder die Diskussion zwischen Rechtschreib- und "einfachen" Tippfehlern. Erstes wird als "mangelnde Kenntnisse" interpretiert. Aber was ist was? Wann wird ein Tippfehler zum Rechtschreibfehler oder umgekehrt?

Wie "schlimm" ist es, wenn es in Autorentexten von Rechtschreib- und Grammatikfehlern nur so wimmelt und die Zeichen mehr oder weniger mit der Gießkanne verteilt sind? (Ich habe es jetzt mit Absicht überspitzt ausgedrückt!)

So weit ich weiß, landen solche Texte, besonders wenn sie "unverlangt" eingesandt wurden, bei den meisten Lektoren gleich auf dem Ablehnungsstapel ...

Wie seht Ihr das? - Wie wichtig ist Euch korrekte Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik?

Wenn die Profis hier sich dazu äußern, würde mich das ganz besonders freuen!
Vivian-von-Avalon

Re: In welcher Formatierung schreibt Ihr Eure Texte?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Mal meine ganz persönliche Meinung zu dem Thema:

Für mich sind Texte in einwandfreiem Deutsche eine Selbstverständlichkeit.

Und ich kann Lektoren verstehen, die Texte, bei denen sie auf der ersten Seite schon einige Rechtschreibfehler korrigieren müssen, ganz schnell auf den Ablehnungstapel "entsorgen".

Aber wenn es um Texte geht, die schon für die Veröffentlichung vorgesehen und zugesagt sind und deshalb korrigiert werden MÜSSEN ... das habe ich auch mal machen MÜSSEN - ich glaube, hinterher hatte ich dann eine Kaffeevergiftung! Da kann ich den armen Lektor wirklich nur bedauern!

Mich selbst ärgert es auch immer, wenn ich in einem geschriebenen Text von mir, der direkt abgegeben werden soll, noch Fehler entdecke. Kommt vor - klar, wissen wir alle - aber trotzdem ist es mir peinlich. Ist wohl auch meine Erziehung. Damals war eine schlechte Zensur z.B. in Mathematik nicht so schlimm wie eine in Deutsch.
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