WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe ich?

Antworten

Was ist beim Schreiben wichtig?

Einwandfreie Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik
5
42%
Eine ordentliche Formatierung nach Vorgaben
2
17%
Ein Feedback zu Euren Texten
1
8%
Ein spannender Text, Rechtschreibung usw. ist dabei egal, das soll der Lektor machen ...
2
17%
Alles egal, ich will nur Freude an der Sache haben
2
17%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 12

Vivian-von-Avalon

WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe ich?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Immer wieder stelle ich mir eine Frage bzw. andere stellen sie an mich:

WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe ich?

... also drei große Ws ...

WARUM schreibe ich?

Natürlich schreibe ich hauptsächlich deshalb, weil ich Freude am Schreiben habe.
Und - natürlich - schreibe ich sowohl für meine eigene Schublade als auch für eine Veröffentlichung!
Wobei - ich gebe es gerne zu - jede Veröffentlichung, egal ob online oder als Print-Ausgabe, mich natürlich riesig freut!
Deshalb versuche ich alles so zu schreiben, dass es veröffentlichungsfähig ist!

Dazu gibt es eine psychologische Regel, die heute offen bejaht wird, während genau das in früheren Jahren als "unschicklich" galt:
Ja, ich darf mich selbst loben! - DAS ist noch lange kein Angeben, sondern ein Zeichen von Selbstbewusstsein. Wenn ich nicht zu meinen eigenen Sachen stehe, sie mir nicht selbst gefallen - wie kann ich dann überhaupt erwarten oder auch nur hoffen, dass sie anderen Menschen gefallen können?
Angeben mag ich auch nicht ... Aber stolz sein auf mein Werk - das DARF ich! - Das ist KEIN Angeben!
Denn: wenn ich stolz bin und mich über mich selbst freue, werde ich auch dazu motiviert, weiterzumachen!

Natürlich gebe ich Fehler zu und versuche, daraus zu lernen, besser zu werden! Ich sage auch ganz offen, dass ich meine Erstlingswerke heute so nicht mehr abgegeben würde ...
Aber genau daran sehe ich auch meinen eigenen Entwicklungsprozess - und der freut mich selbst - und damit motiviere ich mich selbst!

Mich "klein" zu machen, indem ich immer wieder betone, wie "schlecht" doch mein Erstlingswerk war und wie "wenig" die oder jene Veröffentlichung bedeutet, halte ich für einen falschen Weg, der letztlich nur dem eigenen Selbstbewusstsein schadet.

Und außerdem: damit trete ich vielen Kollegen richtig auf die Füße, verletze diejenigen, die dort auch veröffentlicht haben ...

Das kommt mir wie der sprichwörtliche "Elefant im Porzellanladen" vor!

WAS schreibe ich?

Eine Kritikerin warf mir einmal vor, dass ich "überhaupt keine Science Fiction" schreibe ...

Natürlich habe ich über diese Aussage intensiv nachgedacht und mir die Frage dann so beantwortet:
Ich schreibe psychologische und medizinische Science Fiction im Bereich des Perryversums!

D.h.:
1. Psychologie
Ich versuche zu erklären, WARUM jemand genau so und nicht anders handelt bzw. handeln KANN!
Bestes Beispiel dafür ist Michael Rhodan/Roi Danton. Viele mögen den Protagonisten nicht, sie halten ihn für einen "Gecken" oder ein "Weichei" (oder beides), der seine Zeit in der EA schon lange überlebt hat.
Andere - zu denen ich gehöre - möchten ihn lieber heute als morgen wieder in der EA haben.
Gerade bei Roi lohnt es sich, in die Tiefen dieser Persönlichkeit vorzudringen. Denn dann wird klar ersichtlich, warum er so und nicht anders handeln KANN! Der "Geck" ist einerseits ein Spaß für ihn, andererseits auch eine Art Schutzreaktion. Und er ist absolut kein "Weichei" - ganz im Gegenteil. Was er aushält, aushalten muss, würde bei vielen anderen schon lange für den Wahnsinn gereicht haben. Nur durch seine physische und psychische Stärke kann er das überhaupt aushalten und trotzdem weitermachen!

2. Medizin
Wie kann die medizinische Entwicklung weitergehen?
Heute schon sind zehn Jahre in der Medizin ein Quantensprung. Kaum eine Wissenschaft entwickelt sich so rasant wie die Medizin - zum Wohle der Menschen!
Wie mag die Medizin dann erst in einigen hundert Jahren aussehen?
Das versuche ich mir vorzustellen. Welche Behandlungsmöglichkeiten kann es geben?

Ich beschreibe teilweise sehr genau, wie die Protagonisten medizinisch behandelt werden, was sie dabei empfinden, gehe ganz nah an sie heran, hin und wieder sogar in die Person "hinein", in ihr Denken.
Da halte ich es genau wie MMT, der sagt: "Man darf seine Helden nicht schonen."
Genau das erschien mir früher bei den "alten" Autoren so wirklichkeitsfremd.
Z.B. in EA 305. Da wird ein Medikament entwickelt zur Abwehr der Hypnostrahlungen der Kristallagenten. Perry Rhodan und Roi Danton (der zu diesem Zeitpunkt noch seine Mentalstabilisierung verheimlichen möchte) nehmen eine Überdosis und müssen danach zwei Tage in der Bordklinik behandelt werden.
Mehr erfährt der Leser nicht!
Aber der Leser (jedenfalls ich) möchte doch auch wissen:
a) Welche Nebenwirkungen sind das überhaupt?
b) Wie werden sie behandelt?
c) Wie fühlen sie sich dabei, was empfinden sie in dieser Zeit.
Alles Tabus für die damalige Zeit, es hätte ja das "Ansehen" der Haupthelden ankratzen können, wenn sie evtl. in der Klinik Alpträume haben oder sogar halluzinieren. Für mich wäre das eine gute Gelegenheit, sie dem Leser noch vertrauter zu machen ...
Da sind die "neuen" Autoren zum Glück offener.

3. Klassische Space-Opera
Natürlich gibt es die auch bei mir - Raumschlachten, Kämpfe, Verfolgungsjagden mit ihren technischen Beschreibungen - aber nicht im Vordergrund.
Sie sind eher der Hintergrundrahmen für die handelnden Protagonisten.
Technische Details überlasse ich auch lieber den Kollegen, die sich damit besser auskennen als ich ...

WIE schreibe ich?

Natürlich versuche ich, spannend zu schreiben und die Leser zu interessieren.
Dass das nicht bei jedem Leser funktionieren KANN, ist völlig klar.
Das kann ich sehr gut verstehen, genau wie ich sachliche Kritik gerne annehme - mit jedem Hinweis und jeder fundierten Kritik kann ich weiter an mir arbeiten!

Die Form der Manuskripte!

Jeder Herausgeber bekommt von mir die Formatierung, die er wünscht - ist eine Selbstverständlichkeit und schon ein Gebot der Höflichkeit - schon weil wir alle gegen einen riesenhaften Gegner kämpfen: die zur Verfügung stehende Zeit!

D.h. die Normseite ist genauso in Ordnung wie ein fertiges Buchlayout.

Selbst schreibe ich in verschiedenen Stufen - das erleichtert hinterher auch das Überarbeiten, weil es jedes Mal wieder anders aussieht!

Die erste Fassung schreibe ich in der Normseite, dann drucke ich sie aus und überarbeite auf dem Papier.

Die zweite Fassung schreibe ich dann in "meiner" Buchformatierung im fertigen Layout. Calibri Light 11 Pt, DIN A 5-Format mit Seitenzahlen, allem Drum und Dran.
Dabei tippe ich das Manuskript noch einmal völlig neu ab. Hat den Vorteil, dass ich nicht nur die Überarbeitung vom Papier übernehme, sondern direkt beim Schreiben schon die dritte mache, indem ich immer wieder etwas abändere.

Danach geht es in die vom Herausgeber gewünschte Formatierung. Nach dem Lesen auf dem Papier schreibe ich aber nicht noch einmal neu ab, sondern korrigiere "nur".

Anschließend geht es in meine eigene "Endkontrolle". Ich konvertiere es als e-Pub und lese es auf meinem Tablet als Abendlektüre genau wie jeden anderen Roman. - Wieder ein ganz anderes Leseerlebnis ...

Und dann - endlich - sind die Testleser dran ...

Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung - ein "heikles" Thema oder Selbstverständlichkeit?

Für mich ist ordentliche Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung selbstverständlich - mehr noch: ein Gebot der Höflichkeit und der Wertschätzung!

Hört sich hart an, nicht wahr?
Aber: Auch wer damit Probleme hat, ist heute in der Lage, Texte einwandrei abzugeben. Dazu gibt es diverse Korrekturprogramme. Und wem die eingebauten von Word oder OpenOffice nicht reichen - auch das Duden-Korrekturprogramm lässt sich hinterschalten ...
Früher war das noch anders ...
Heute heißt es für mich nur, der- oder diejenige macht sich nicht die Mühe dazu ...
Insofern kann ich Lektoren, die solche Texte eingereicht bekommen, sehr gut verstehen, wenn sie sie sehr schnell auf den "Ablehnen"-Stapel "entsorgen".
Dass es keine fehlerfreien Texte geben kann, ist klar. Aber wenn eine gewisse Fehlerquote überschritten wird ...

So, nun genung der langen Ausführungen - bin auf Eure zu dem Thema gespannt ...
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ulimann644
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Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von ulimann644 »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben:WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe ich?

WARUM schreibe ich?

Weil es mir riesigen Spaß macht, fremde Welten, spannende Geschichten und eigene, schräge Charaktere zu erfinden. Außerdem finde ich es sehr entspannend, umso mehr, wenn ich dabei die richtige (zur Situation passende) Musik höre.


WAS schreibe ich?

Am liebsten "Space-Opera" mit einem guten Schuss "Military-SciFi".

Abseits davon genieße ich es aber auch, meine Serie SMALLVILLE-EXPANDED zu verfolgen. Etwas Mystery - und mal ganz weit weg von militärischen, taktischen Finessen und jede Menge Tech-Babble - hilft mir dabei nicht betriebsblind zu werden.

In Sachen SciFi schreibe ich sehr gerne meine STAR TREK Fan-Fiction STAR TREK - ICICLE, die durch diverse TIMELINE-Episoden unterstützt wird, STAR TREK - BREAKABLE und STAR TREK - DIVIDED.

Abseits von TREK macht es mir Spaß, mit meiner FF BABYLON 6auch in das B5-Verse einzutauchen.

Was mich momentan gefangen nimmt ist eine Original-Fiction mit dem Namen DEAN CORVIN. Am Schreiben der ersten Episode finde ich großen Gefallen und ich bin froh, dass ich dieses Projekt begonnen habe.


WIE schreibe ich?

Da ich nicht kommerziell schreibe (und auch nicht schreiben will) kann ich dem Luxus frönen, in der Formatierung zu schreiben, in der auch eine von zwei PDF-Versionen (pro Geschichte) von mir zum kostenlosen Download hochgeladen wird. Für eine angepasste eReader-Version nutze ich ein eigenes Format, dass auf eReadern gut und lesbar dargestellt wird. Auf .epub konvertiere ich nicht, da dabei die Formatierung des Textes (weitgehend) verloren geht. Da sieht der Text als PDF besser aus IMO.
Ben Grimm

Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von Ben Grimm »

http://www.collectedcurios.com/sequentialart.php?s=931
Sexy Elf. Etwas Erotik würde dem Perryversum gut tun. Gerne auch mit einem Schuss Twilight-Saga oder Sixty Shades of Lepso.
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MAH
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Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von MAH »

Was ist beim Schreiben wichtig?

X Eine erzählenswerte Geschichte erzählen wollen
X Kennen der Dos und Don'ts
X Schreiben, schreiben, schreiben
X Lernen, lernen, lernen
X Beharrlichkeit zeigen
X saubere Texte einreichen
X Termine einhalten, hüstel
Vivian-von-Avalon

Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

MAH hat geschrieben:Was ist beim Schreiben wichtig?

X Eine erzählenswerte Geschichte erzählen wollen
X Kennen der Dos und Don'ts
X Schreiben, schreiben, schreiben
X Lernen, lernen, lernen
X Beharrlichkeit zeigen
X saubere Texte einreichen
X Termine einhalten, hüstel
Danke für die tolle Aufstellung ... das "hüstel" übersehe ich ... DAS Problem hat wohl irgendwie jeder ...

Sehe ich übrigens genauso. Schreiben - lernen - schreiben - lernen und immer so weiter ...
Übung macht den Meister!
Solange es dann noch Spaß macht, ist das m.E. was richtig Tolles!
Vivian-von-Avalon

Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Da habe ich doch gerade wieder etwas Merkwürdiges gelesen ... einen Vergleich zwischen Hobbyautoren und "Egoschreiberlingen".

Ich habe mir auch überlegt, ob dazu hier etwas poste - aber ich denke, das passt hier ganz gut in den Thread.

Deshalb versuche ich diesen Artikel mal ein wenig aufzudröseln:

Hobbyautoren zeichnen sich nach Meinung des Autors dadurch aus, dass sie:
- nicht perfekt sind (ist niemand, egal ob Hobby- oder Profiautor)
- nie perfekt werden (Hier drängt sich der Eindruck auf, dass der Verfasser das für Hobbyautoren ausschließt, denn sonst würde er nicht diese Formulierung gebrauchen!)
- Demut vor dem eigenen Tun empfinden (das tut jeder, der ein normales Empfinden hat, egal was er/sie macht)
- lernen, lernen, lernen (macht jeder, auch der beste Profi-Autor lernt immer weiter)
usw. usw.

Die "Egoschreiberlinge" dagegen:
- weisen "großspurig" darauf hin, wie stolz sie auf ihr Werk sind (jeder ist stolz auf das, was er/sie geschaffen hat!)
- keine Ahnung haben (darüber zu urteilen, ist schon sehr überheblich, es sei denn, man hat wirklich Fachkompetenz!)
- nur gebauchpinselt werden wollen (das will jeder Mensch in mehr oder weniger ausgeprägtem Maß)
- "verlangen" von anderen, dass sie deren Werke lesen!
- schreiben unendlich viel, eine Veröffentlichung folgt auf die andere!
- Ihnen ist Rechtschreibung und Grammatik wichtiger als die Geschichte an sich. (Muss man über eine Selbstverständlichkeit noch reden?)
usw. usw.

Das sind schon recht feste Vorstellungen von beiden Typen!

Nun frage ich mich aber: Wodurch zeichnet sich jemand (egal, was er/sie macht!) aus, der
- immer wieder darauf hinweist, wie schlecht doch sein/ihr Werk sei,
- wie viel er/sie noch lernen müsse - und wie entsetzt er/sie über die eigene Leistung ist
- wie sehr er/sie es besser machen möchte

Jemand, der immer wieder erklärt, wie schlecht er/sie doch sei, wie viel er/sie noch lernen müsse usw. - gerade derjenige braucht die Anerkennung, braucht es, "gebauchpinselt" zu werden. Denn dieser Mensch erwartet in seinem Inneren etwas ganz Bestimmtes von seiner Umwelt: Dass diese Umwelt sagt: "Oh, du bist doch gar nicht so schlecht. Im Gegenteil! Deine Werke sind so toll! Das siehst du ganz falsch! Du kannst da sehr stolz darauf sein." Es könnte sogar sein, dass dieser Mensch regelrecht nach diesen Anerkennungen dürstet! Er braucht sie!

Das ist nichts Schlimmes und auch nichts Verwerfliches! Jeder Mensch ist anders ... nur sollten diese Menschen bitte nicht anderen, auf deren Selbstbewusstsein sie vielleicht sogar ein wenig "neidisch" sind, vorwerfen, überheblich zu sein oder ihnen in Aussicht stellen, auch "unangenehm" werden zu können.

Das hört sich dann für mich an wie: "Bäääh - der hat aber mein Sandförmchen kaputt gemacht!"

Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die sich selbst sehr klein machen, viel mehr Anerkennung und Bestätigung benötigen als andere, die von sich aus sagen: "Ja, ich stehe hinter meinen Werken! Ich nehme sehr gerne Kritik an, ich möchte gerne noch mehr lernen, ich bin dankbar für Unterstützung - aber deshalb bleibe ich trotzdem ich, bleibe bei meiner Linie, lasse mich nicht verbiegen!"
Die Menschen, die offen zu sich selbst stehen, haben ein gesundes Selbstvertrauen - sie nicht NICHT überheblich (wie es in o.a. Artikel völlig falsch interpretiert wird)! Die anderen, die sich immer wieder klein machen, sollten vielleicht gerade am eigenen Selbstbewusstsein arbeiten!

Dazu ein kleines Beispiel aus der Fortbildung, die ich gerade vor vier Stunden beendet habe und die mich - leider! - die Teilnahme am gerade laufenden Lehrgang in Wolfenbüttel gekostet hat:

Es ging u.a. um Kommunikationstechniken:
Der Dozent sagte ganz klar gleich zum Anfang des Seminars: "Das, was ich Ihnen hier darstelle, ist MEINE Welt! Übernehmen Sie für sich davon das, womit Sie sich selbst identifizieren können. Anderes modifzieren Sie für sich selbst. Und wieder anderes übernehmen Sie gar nicht für sich, weil es nicht IHRE Welt ist. Sie können niemals dahinter stehen, deshalb MUSS es für Sie scheitern!"

Sehr gute und vor allen Dingen SEHR VERNÜNFTIGE Einstellung!

Sorry, ein klein wenig angewandte Psychologie ...
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Sokrat
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Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von Sokrat »

Ich schreibe:

Seit mehr als zwanzig Jahren an einem autobiographischen Roman (oder ist es ein Tagebuch mit so ein oder zwei Eintragungen im Jahr.) Oft verarbeite ich da Dinge über die ich noch Nachdenken muss.

Schreiben macht frei.

Dann schreibe ich noch an einem historischen Fantasy- Erotik- Abenteuerroman

Ab und an schreibe ich noch Gedichte, weil man da wirklich viel Gefühl reinlegen kann.

Diese Sachen schreibe ich alle nur für die Schublade und lasse sie eigentlich niemanden lesen, auch schreibe ich da oft mit Bleistift auf Papier. Geht irgendwie noch am besten.

Dann schreibe ich noch an einem Buch: " Hypnose in der alltäglichen zahnärztlichen Praxis"
Wenn es klappt, soll das 2016 veröffentlicht werden.

Naja und was ich relativ viel und oft schreibe sind Hypnoseinduktionen und Gruppentrancen.
Das macht auch sehr viel Spass.
Ich weiß das ich nichts weiß, aber ich suche die Wahrheit
Wer nicht lehrt, lebt verkehrt
Freu Dich wenns regnet, denn regnen tut es sowieso, da kannst Du dich auch darüber freuen
Ich leide nicht unter Realitätsverlust, ich genieße ihn
Vivian-von-Avalon

Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Sokrat hat geschrieben:Ich schreibe:

Seit mehr als zwanzig Jahren an einem autobiographischen Roman (oder ist es ein Tagebuch mit so ein oder zwei Eintragungen im Jahr.) Oft verarbeite ich da Dinge über die ich noch Nachdenken muss.

Schreiben macht frei.

Dann schreibe ich noch an einem historischen Fantasy- Erotik- Abenteuerroman

Ab und an schreibe ich noch Gedichte, weil man da wirklich viel Gefühl reinlegen kann.

Diese Sachen schreibe ich alle nur für die Schublade und lasse sie eigentlich niemanden lesen, auch schreibe ich da oft mit Bleistift auf Papier. Geht irgendwie noch am besten.

Dann schreibe ich noch an einem Buch: " Hypnose in der alltäglichen zahnärztlichen Praxis"
Wenn es klappt, soll das 2016 veröffentlicht werden.

Naja und was ich relativ viel und oft schreibe sind Hypnoseinduktionen und Gruppentrancen.
Das macht auch sehr viel Spass.
Oh - Hypnose ... ich bin auf Dein Buch nächstes Jahr wirklich sehr gespannt ... Und dass es Dir sehr viel Spaß macht, finde ich toll. Berührt ja auch meinen Bereich - vielleicht hast Du schon "festgestellt", dass ich aus dem psychologisch-medizinischen Bereich komme (vom Brötchenjob her).

Bei mir ist es schon ein wenig mehr geworden mit dem Schreiben - weil es mir richtig Freude macht! Ich kann mich dabei total in meine Figuren hineinversetzen, mit ihnen die Abenteuer erleben-
Gerade diese Fähigkeit, mit den Protagonisten zu fühlen, sie zu verstehen, sie dem Leser zu erklären (warum und weshalb sie so und nicht anders handeln) ist doch auch unabdingbar dafür, eine GUTE Geschichte zu schreiben.

Mit anderen Worten: jeder, der eine Geschichte schreibt, braucht auch eine gehörige Portion Empathie!

Kleiner persönlicher Exkurs: Gerade die Grenzwissenschaften faszinieren mich. Psychologie - zur Parapsychologie ist es nur ein ganz kleiner Schritt ...
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ulimann644
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Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von ulimann644 »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Da habe ich doch gerade wieder etwas Merkwürdiges gelesen ... einen Vergleich zwischen Hobbyautoren und "Egoschreiberlingen".
Ich weiß jetzt nicht, WER eine solche Schubladen-Einteilung getroffen hat - aber das Ganze zeugt, nach meiner Meinung, von Überheblichkeit in Reinkultur, gepaart mit einer gesunden Arroganz.
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Hobbyautoren zeichnen sich nach Meinung des Autors dadurch aus, dass sie:
- nicht perfekt sind (ist niemand, egal ob Hobby- oder Profiautor)
- nie perfekt werden (Hier drängt sich der Eindruck auf, dass der Verfasser das für Hobbyautoren ausschließt, denn sonst würde er nicht diese Formulierung gebrauchen!)
Allein das schon klingt für mich nach einem selbsternannten Überflieger, der sich selbst für den einzigen Menschen hält, auf den das NICHT zutrifft, da er sich (vermutlich) für die einzige Ausnahme hält, die Perfektion erlangen kann.
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Die "Egoschreiberlinge" dagegen:
- weisen "großspurig" darauf hin, wie stolz sie auf ihr Werk sind (jeder ist stolz auf das, was er/sie geschaffen hat!)
- keine Ahnung haben (darüber zu urteilen, ist schon sehr überheblich, es sei denn, man hat wirklich Fachkompetenz!)
- nur gebauchpinselt werden wollen (das will jeder Mensch in mehr oder weniger ausgeprägtem Maß)
- "verlangen" von anderen, dass sie deren Werke lesen!
- schreiben unendlich viel, eine Veröffentlichung folgt auf die andere!
- Ihnen ist Rechtschreibung und Grammatik wichtiger als die Geschichte an sich. (Muss man über eine Selbstverständlichkeit noch reden?)
usw. usw.

Das sind schon recht feste Vorstellungen von beiden Typen!
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche allgemeinen Behauptungen, ebenso, wie Sätze die mit "Die..." "Alle..." "Keiner..." oder "Nie..." beginnen, falsch sind. Aber sowas von...!!
Dabei frage ich mich ernsthaft: Wer ist nun der Dümmere? Der, der solche blödsinnigen Verallgemeinerungen aufstellt, oder der, der sie kritiklos als gegeben hinnimmt?
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:"Ja, ich stehe hinter meinen Werken! Ich nehme sehr gerne Kritik an, ich möchte gerne noch mehr lernen, ich bin dankbar für Unterstützung - aber deshalb bleibe ich trotzdem ich, bleibe bei meiner Linie, lasse mich nicht verbiegen!"
Das wirklich Schwierige für Hobby-Autoren, gerade wenn sie noch am Anfang stehen, ist herauszufiltern, WELCHES Feedback wirklich konstruktiv UND sinnvoll ist, und welches nicht.
In diversen FF-Archiven habe ich da z.T. einen solchen Blödsinn gelesen, dass ich erschüttert war. Da behaupten (sogenannte selbsterklärte FF-Profis, die, nach meiner Meinung, gerade mal eine Geschichte mehr geschrieben haben, als der FF-Autor, der das Review bekommen hat) solche wilden Sachen, wie:
- Ein Prolog MUSS mindestens 1000 Wörter haben. (Wo bitte steht das denn...?? - Völliger Unfug noch dazu.)
Da bin ich versucht ein Bewertungssystem nicht nur für die Geschichten, sondern auch für die Reviews zu fordern.

Zu wissen, wo man selbst steht, ist da nicht verkehrt - und gelegentlich hilfreich, denn es bewahrt einen davor einem Reviewer auf den Leim zu gehen, der selbst keinen Schimmer von dem hat, was er da samariterartig kritisiert. Solche Leute (zumeist nicht mal halb so alt, wie ich selbst) schreiben sehr oft mehr Review-Text, als Roman-Text im Jahr. Würden sie es umgekehrt machen, wäre das IMO sinnvoller.

Dieses "sich nicht verbiegen lassen" wird hingegen oft und gerne missbraucht.
So ist mir schon häufig passiert, dass ich (bei angeblicher Schreibblockade) darauf hingewiesen habe, dass dies eine Folge des "wild drauflosschreibens ohne Skript" ist - keine wirkliche Schreibblockade.
Das lustige Statement, das dann in 99% der Fälle folgt: "Ich komme so besser zurecht", oder: "Ich bin kein Architekt, ich bin Gärtner", oder "Skripts töten die Kreativität".
Wie soll man da argumentieren? Nur: WENN die wirklich ohne Skript so toll zurecht kommen, warum jammern sie alle fünf Tage: "Ich komme nicht weiter!" oder "Hilfe, ich habe schon wieder eine Schreibblockade!" ?? ;)
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Die Menschen, die offen zu sich selbst stehen, haben ein gesundes Selbstvertrauen - sie sind nicht NICHT überheblich!
Das unterschreibe ich so nicht, denn es gibt da schon einige Leute, bei denen dann sehr schnell auch die Überheblichkeit dazu kommt.
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:"Das, was ich Ihnen hier darstelle, ist MEINE Welt! Übernehmen Sie für sich davon das, womit Sie sich selbst identifizieren können. Anderes modifzieren Sie für sich selbst. Und wieder anderes übernehmen Sie gar nicht für sich, weil es nicht IHRE Welt ist. Sie können niemals dahinter stehen, deshalb MUSS es für Sie scheitern!"
Gut, der Mann! :st:
Vivian-von-Avalon

Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

ulimann644 hat geschrieben:
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Da habe ich doch gerade wieder etwas Merkwürdiges gelesen ... einen Vergleich zwischen Hobbyautoren und "Egoschreiberlingen".
Ich weiß jetzt nicht, WER eine solche Schubladen-Einteilung getroffen hat - aber das Ganze zeugt, nach meiner Meinung, von Überheblichkeit in Reinkultur, gepaart mit einer gesunden Arroganz.
Sehe ich ganz genauso!
ulimann644 hat geschrieben:
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Hobbyautoren zeichnen sich nach Meinung des Autors dadurch aus, dass sie:
- nicht perfekt sind (ist niemand, egal ob Hobby- oder Profiautor)
- nie perfekt werden (Hier drängt sich der Eindruck auf, dass der Verfasser das für Hobbyautoren ausschließt, denn sonst würde er nicht diese Formulierung gebrauchen!)
Allein das schon klingt für mich nach einem selbsternannten Überflieger, der sich selbst für den einzigen Menschen hält, auf den das NICHT zutrifft, da er sich (vermutlich) für die einzige Ausnahme hält, die Perfektion erlangen kann.
Oh, dann siehst Du das genauso wie ich!
ulimann644 hat geschrieben:Zu wissen, wo man selbst steht, ist da nicht verkehrt - und gelegentlich hilfreich, denn es bewahrt einen davor einem Reviewer auf den Leim zu gehen, der selbst keinen Schimmer von dem hat, was er da samariterartig kritisiert. Solche Leute (zumeist nicht mal halb so alt, wie ich selbst) schreiben sehr oft mehr Review-Text, als Roman-Text im Jahr. Würden sie es umgekehrt machen, wäre das IMO sinnvoller.
Ich versuche immer wieder, darauf zu achten, eben NICHT einem solchen Reviewer auf den Leim zu gehen. Meistens können diese sehr überzeugend nach außen auftreten - aber wenn man dahinter schaut ...
ulimann644 hat geschrieben:Dieses "sich nicht verbiegen lassen" wird hingegen oft und gerne missbraucht.
Nicht verbiegen lassen, heißt für mich: Zu seinen Überzeugungen stehen, eben OHNE überheblich zu werden. Nur sein GESUNDES Selbstbewusstsein zu vertreten. Nicht mehr - aber auch nicht weniger ... Es kommt eben darauf an, das entsprechend an die Umwelt zu vermitteln ... Das ist manchmal sehr schwer, ich weiß ...
ulimann644 hat geschrieben:
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:"Das, was ich Ihnen hier darstelle, ist MEINE Welt! Übernehmen Sie für sich davon das, womit Sie sich selbst identifizieren können. Anderes modifzieren Sie für sich selbst. Und wieder anderes übernehmen Sie gar nicht für sich, weil es nicht IHRE Welt ist. Sie können niemals dahinter stehen, deshalb MUSS es für Sie scheitern!"
Gut, der Mann! :st:
Ja, ein wirklich sehr guter Kommunikationstrainer. Obwohl ich einige Jahre Erfahrung in meinem Job habe, den Alltag viel zu gut kenne inzwischen, mich manchmal tatsächlich nur noch frage, ob ich denn noch in einem K..... arbeite oder schon in einem I..... - und diverse Pflichtfortbildungen zu diesem Thema hinter mir habe .... Bei dem Seminar habe ich für mich selbst sehr viel mitnehmen können!
Weil: Wir alle lernen unser Leben lang - ein Mensch, der aufhört zulernen, wird entweder "alt" - oder überheblich ... - auf jeden Fall stagniert er in seiner eigenen Fortentwicklung, die vom Tag der Geburt bis zum Tag seines Weges über die Regenbogenbrücke geht ...
Vivian-von-Avalon

Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

ulimann644 hat geschrieben:
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Da habe ich doch gerade wieder etwas Merkwürdiges gelesen ... einen Vergleich zwischen Hobbyautoren und "Egoschreiberlingen".
Ich weiß jetzt nicht, WER eine solche Schubladen-Einteilung getroffen hat - aber das Ganze zeugt, nach meiner Meinung, von Überheblichkeit in Reinkultur, gepaart mit einer gesunden Arroganz.
Ich sage lieber nicht, wer diese Einteilung getroffen hat ...

Außerdem: Wenn mir ein Forumsmitglied seinen richtigen Namen anvertraut oder ich ihn durch einen Zufall erfahre - dann unterliegt diese Information für mich der Schweigepflicht, egal wie ich zu dem- oder derjenigen vielleicht stehen mag.

Das ist für mich eine Frage der Fairness und des Anstandes.
Der Begriff Schweigepflicht ist für mich im Privaten auch gleichgesetzt mit Vertrauen. Davon gibt es kein Abweichen.
Missbrauchtes Vertrauen oder Verletzung der Schweigepflicht sind für mich unverzeihlich.
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Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von Klaus N. Frick »

ulimann644 hat geschrieben: Das wirklich Schwierige für Hobby-Autoren, gerade wenn sie noch am Anfang stehen, ist herauszufiltern, WELCHES Feedback wirklich konstruktiv UND sinnvoll ist, und welches nicht.
Ich finde, das gilt nicht nur für Hobby-Autoren, sondern für alle Leute, die gern schreiben. Die meisten »Profis«, die ich kenne, geben ihre Texte jemandem, der sie noch mal liest. Das kann der Ehemann oder die Ehefrau sein, der beste Freund oder ein Kollege. Hauptsache, die Person ist kritisch, und in punkto Kritik ist man einer Meinung.
Vivian-von-Avalon

Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Klaus N. Frick hat geschrieben:
ulimann644 hat geschrieben: Das wirklich Schwierige für Hobby-Autoren, gerade wenn sie noch am Anfang stehen, ist herauszufiltern, WELCHES Feedback wirklich konstruktiv UND sinnvoll ist, und welches nicht.
Ich finde, das gilt nicht nur für Hobby-Autoren, sondern für alle Leute, die gern schreiben. Die meisten »Profis«, die ich kenne, geben ihre Texte jemandem, der sie noch mal liest. Das kann der Ehemann oder die Ehefrau sein, der beste Freund oder ein Kollege. Hauptsache, die Person ist kritisch, und in punkto Kritik ist man einer Meinung.
Das sehe ich ganz genauso. Mir nützt ein "Toll gemacht, klasse!" oder "Was hast Du da für einen M*** geschrieben?" gleichermaßen NICHTS, wenn es dabei bleibt und keine konstruktive Kritik (= aufgeführte Punkte, warum der Testleser es so sieht) damit verbunden ist.

Ich habe zwei sehr strenge Testleser, eine Freundin in Spanien (wo es jetzt auch nicht mehr der "sonnige Süden" ist) und den "Großen Koordinator" unseres Online-Portals CC-Zeitlos, der mir nicht nur sehr streng, sondern auch als Freund ausführlich Feedback gibt - und es zukünftig - wie er kürzlich ankündigte, sogar noch strenger handhaben wird ... ich solle mich schon einmal darauf einrichten!

Ist sehr okay so, freue mich schon drauf. Denn damit kann ich nur lernen!

Da diese beiden Testleser in etwa das gleiche Alter wie ich haben, kann ich im Bedarfsfall auch noch den Sohn meiner Freundin mit ins Boot holen. Von ihm bekomme ich dann die Ansicht eines knapp über Dreißigjährigen, die sich teilweise recht erheblich von unserer Altersstufe unterscheidet.

Also alles zusammen: eine gute und konstruktive Mischung!
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Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von ulimann644 »

Klaus N. Frick hat geschrieben:
ulimann644 hat geschrieben: Das wirklich Schwierige für Hobby-Autoren, gerade wenn sie noch am Anfang stehen, ist herauszufiltern, WELCHES Feedback wirklich konstruktiv UND sinnvoll ist, und welches nicht.
Ich finde, das gilt nicht nur für Hobby-Autoren, sondern für alle Leute, die gern schreiben. Die meisten »Profis«, die ich kenne, geben ihre Texte jemandem, der sie noch mal liest. Das kann der Ehemann oder die Ehefrau sein, der beste Freund oder ein Kollege. Hauptsache, die Person ist kritisch, und in punkto Kritik ist man einer Meinung.
Da ist schon was dran - aber ich denke, wer kommerziell schreibt und bereits seine elfundzwanzig Romane verfasst, und ein gewisses Alter erreicht hat, oder wer als Hobby FF schreibt, und 49 geworden ist, der weiß eher wo er selbst qualitativ steht, als ein Hobby-Schreiber der gerade 18 Jahre alt ist.

Wenn mir einer mit Sätzen kommt, wie:
- Vermeide Prologe um jeden Preis, oder...
- Ein Kapitel muss xxxx Wörter haben, darf aber xxxx Wörter nicht überschreiten...
...dann weiß ich das einzuordnen und grinse einmal breit. Und wohl jeder kommerzielle Autor auch.

Diese Sicherheit haben aber IMO gerade jüngere Hobby-Schreiber nicht, und denen fällt das "Aussieben" der guten von den weniger guten Feedbacks bestimmt schwerer.

Natürlich ist konstruktive Kritik für ALLE Kreativen (nicht nur für Autoren) wichtig. Meine Freundin :wub: erdet mich da ganz gut und vor allen Dingen gnadenlos offen :devil:, was mir (meistens ;)) sehr gefällt. Das interessante für mich ist dabei sehr oft, dass sie Szenen als Frau aus einem anderen Blickwinkel beurteilt, als ich von der männlichen Warte, was mir besonders dann hilft, wenn ich die Handlung aus der Sicht eines weiblichen Charakters voran bringe.
Vivian-von-Avalon

Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

ulimann644 hat geschrieben: ...
Natürlich ist konstruktive Kritik für ALLE Kreativen (nicht nur für Autoren) wichtig. Meine Freundin :wub: erdet mich da ganz gut und vor allen Dingen gnadenlos offen :devil:, was mir (meistens ;)) sehr gefällt. Das interessante für mich ist dabei sehr oft, dass sie Szenen als Frau aus einem anderen Blickwinkel beurteilt, als ich von der männlichen Warte, was mir besonders dann hilft, wenn ich die Handlung aus der Sicht eines weiblichen Charakters voran bringe.
Oh ja! Die Sichtweisen von Frauen und Männern unterscheiden sich teilweise erheblich.
Ich war und bin der Meinung: Frauen sind genauso gute Soldaten, Techniker und Wissenschaftler wie Männer.
Das als Grundvoraussetzung genommen, färbt natürlich jedes Feedback - liegt auf der Hand. Deshalb sehe ich einiges vielleicht auch etwas "lockerer".

Aber genauso schreibe ich auch. Z.B. habe ich einen weiblichen Hauptcharakter erschaffen, der gleichberechtigt an der Seite der Männer steht, mit ihnen in den gefährlichsten Kampfeinsatz geht, sich nicht schont, "nur" weil sie eine Frau ist - und "nebenbei" noch eine Kameradin ist, mit der besonders Michael Rhodan/Roi Danton Pferde stehlen kann.

Sie tritt in der bisher dreibändigen Mini-Serie von mir auf: Der Weg der Bewährung, Lockruf der Freihändler, Der Arkonide und der Freihändlerkönig (noch nicht veröffentlicht). Die Serie wird noch weitergehen und Fürstin Beatrice Wood wird weiterhin ihre umfangreichen Auftritte haben - auch noch nach Abschluss der Mini-Serie.
Es ist eine Frau, die genauso gut mit einem schweren Strahler umgehen kann wie einen Kameraden in den Arm nehmen und mit mütterlichem Einfühlungsvermögen trösten ...
Vivian-von-Avalon

Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Neben dem Anliegen, eine gute Geschichte zu schreiben (das wohl jeder hat, der schreibt!), gibt es auch noch einen ganz anderen Grund, jedenfalls für mich:

Nämlich etwas zu schreiben, das ich selbst lesen möchte - und das es noch nicht gibt.

Ich habe z.B. immer gerne etwas über Michael Rhodan/Roi Danton gelesen. Nachdem ich nun alles durch hatte, was es im Perryversum gibt, auch die TB von Ernst Vlck - und Roi im Moment ja - leider! - immer noch geparkt ist - dachte ich mir: Warum schreibe ich nicht selbst etwas über ihn. Das lese ich selbst nach einer bestimmten Abstandszeit sicherlich gerne wieder - und hoffe, dass es auch anderen gefällt.

Genauso mit Atlan. Ja, über ihn gibt es "eigentlich" unendlich viel. Aber so manche Abenteuer, in denen ich ihn (z.B. in seinen Jahrtausenden auf der Erde) sehr gerne gesehen hätte, gibt es bisher nicht.

Fazit: gleiches Vorgehen wie bei Roi.
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Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von ulimann644 »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Oh ja! Die Sichtweisen von Frauen und Männern unterscheiden sich teilweise erheblich.
Ich war und bin der Meinung: Frauen sind genauso gute Soldaten, Techniker und Wissenschaftler wie Männer.
Jepp.
Ich selbst mag und kreiere sehr gerne starke, weibliche Charaktere. Z.B. habe ich mich für STAR TREK - DIVIDED dazu entschlossen, ein Andorianerin als Leading-Character zu verwenden. Die erschlägt (im übertragenen Sinn) einen Targ mit der Küchenschürze - wenn es drauf ankommt.
Ich mag diesen weiblichen Commodore und es fordert mich enorm einen Führungscharakter auch mal aus dieser ungewohnten Sicht zu schreiben.

Auch in Geschichten, die einen männlichen Hauptcharakter besitzen (ICICLE) stelle ich gerne starke weibliche Charaktere mit auf - einfach weil ich der Meinung bin, dass nicht das Geschlecht über die Befähigung entscheidet. So ist meistens ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Mann und Frau in meinen Geschichten zu finden.
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Das als Grundvoraussetzung genommen, färbt natürlich jedes Feedback - liegt auf der Hand. Deshalb sehe ich einiges vielleicht auch etwas "lockerer".
Ich denke, dass mittlerweile (zumindest hoffe ich das) die Leser/Schreiber ausgestorben sind, die in der SF eine starre Geschlechterrolle wünschen oder bevorzugen.
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Aber genauso schreibe ich auch. Z.B. habe ich einen weiblichen Hauptcharakter erschaffen, der gleichberechtigt an der Seite der Männer steht, mit ihnen in den gefährlichsten Kampfeinsatz geht, sich nicht schont, "nur" weil sie eine Frau ist - und "nebenbei" noch eine Kameradin ist, mit der besonders Michael Rhodan/Roi Danton Pferde stehlen kann.
In meinen Geschichten müssen sich die Kerle z.T. mächtig ranhalten, damit sie mit ihren weiblichen Kameraden mithalten können.
Darum freue ich mich über jede(n) Autor(in) bei der/dem ich Ähnliches erwarten kann.
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Neben dem Anliegen, eine gute Geschichte zu schreiben (das wohl jeder hat, der schreibt!), gibt es auch noch einen ganz anderen Grund, jedenfalls für mich:

Nämlich etwas zu schreiben, das ich selbst lesen möchte - und das es noch nicht gibt.
Jawoll...!!
Das war meine "erste Liebe" und sie wird auch meine Letzte sein. Exakt aus diesem Grund habe nämlich auch ich begonnen zu schreiben. Ich hatte bis dahin so viele tolle Geschichte gelesen, aber keine, die wirklich all das enthielt, was ich so gerne gehabt hätte. Da blieb nur eins: Selbst schreiben.
Wenn das dann anderen Leuten auch gefällt - um so besser.
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Ich habe z.B. immer gerne etwas über Michael Rhodan/Roi Danton gelesen. Nachdem ich nun alles durch hatte, was es im Perryversum gibt, auch die TB von Ernst Vlck - und Roi im Moment ja - leider! - immer noch geparkt ist - dachte ich mir: Warum schreibe ich nicht selbst etwas über ihn. Das lese ich selbst nach einer bestimmten Abstandszeit sicherlich gerne wieder - und hoffe, dass es auch anderen gefällt.
Genau SO war das auch bei mir - nur nicht mit Roi, sondern zunächst in Richtung Original-Fiction... ;)
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Genauso mit Atlan. Ja, über ihn gibt es "eigentlich" unendlich viel. Aber so manche Abenteuer, in denen ich ihn (z.B. in seinen Jahrtausenden auf der Erde) sehr gerne gesehen hätte, gibt es bisher nicht.
Und das ist etwas, das ich als FF-Schreiber liebe. Es gibt so viel Ungesagtes, was ich als Hobby-Schreiber (dann aber möglichst trotzdem irgendwie passend zum Canon) dazuerfinden kann.
Vivian-von-Avalon

Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

@ ulimann644,

anscheinend siehst Du viele Dinge ähnlich wie ich ...

Schon mal auf unser Portal (CC-Zeitlos) geschaut?
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Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von ulimann644 »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Schon mal auf unser Portal (CC-Zeitlos) geschaut?
Habe ich.
Vivian-von-Avalon

Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

ulimann644 hat geschrieben:
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Schon mal auf unser Portal (CC-Zeitlos) geschaut?
Habe ich.
Und kleines Feedback?
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Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von ulimann644 »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben:
ulimann644 hat geschrieben:
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Schon mal auf unser Portal (CC-Zeitlos) geschaut?
Habe ich.
Und kleines Feedback?
Zur Seite, oder zu den Geschichten? ;)

Ich habe einige der Geschichten gespeichert, aber noch nicht gelesen denn momentan schreibe ich gerade intensiv an meiner aktuellen Original-Fiction DEAN CORVIN. Sobald sich das ändert sage ich was dazu.
Vivian-von-Avalon

Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

ulimann644 hat geschrieben:
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:
ulimann644 hat geschrieben:
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Schon mal auf unser Portal (CC-Zeitlos) geschaut?
Habe ich.
Und kleines Feedback?
Zur Seite, oder zu den Geschichten? ;)

Ich habe einige der Geschichten gespeichert, aber noch nicht gelesen denn momentan schreibe ich gerade intensiv an meiner aktuellen Original-Fiction DEAN CORVIN. Sobald sich das ändert sage ich was dazu.
Beides - freue mich schon drauf!

Einen schönen 1. Advent wünsche ich Euch allen ...
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GruftiHH
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Re: WARUM schreibe ich? - WAS schreibe ich? - WIE schreibe i

Beitrag von GruftiHH »

Warum schreibe ich?

- Weil ich den Leuten Freude bereiten möchte.
- Weil ich am Schreiben Spaß habe.
- Weil ich den Leuten meine Sicht der Dinge aufzeigen möchte.

Was schreibe ich?

Alles was ich selber gerne lesen würde.

Wie schreibe ich?

Ich mache einen Plot, Charakter-Bögen und schreibe dann einfach los. Wobei ich HOT auch schon ein EXPOSE vorgelegt habe. Die Story wartet noch :rolleyes: - Erst mal im Fluss kann ich auch schon mal eine Nacht oder ein WE (mit Pausen) durchschreiben. Dann wird überarbeitet.

Mein Problem dabei ist, dass ich mich dann doch ab und an verzettel oder einfach zu viel Schreibe - dann muss gekürzt werden :(

Oder ich überarbeite alte Geschichten, die in der Schublade auf ihr Erwachen warten.
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
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