Bloggen? - Facebook?

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Vivian-von-Avalon

Bloggen? - Facebook?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Wie seht Ihr das Bloggen?

Mittlerweile ist es ja fast zu einer Art "Volkssport" geworden.

Ich bin da recht zurückhaltend.

Neulich las ich einmal einen Blogeintrag, da ging es um das Bloggen als Schreibübung mit Bezug auf Andreas Eschbach. Andreas rät jedem, der irgendwann professionell schreiben möchte, zumindest eine Seite am Tag zu schreiben - und das über einen längeren Zeitraum. Diesen Rat finde ich ganz toll und ich beherzige ihn auch. Aber ich arbeite regelmäßig an meinen eigenen Storys, nicht an einem Blog. Nebenbei bemerkt bringt diese regelmäßige Übung wirklich etwas.

Außerdem bin ich der Meinung, beim Bloggen gibt der Mensch früher oder später zu viel von seiner Privatsphäre preis. Offenheit ist schön, aber ein wenig Privatsphäre sollte jeder Mensch behalten.
Wenn ich manchmal Berichte lese von Menschen, die sich bei XY beworben haben und dann beim Vorstellungsgespräch ihre eigenen Blogeintragungen vorgehalten bekommen und deshalb eben NICHT eingestellt ...
Fazit: Arbeitgeber nutzen durchaus die "neuen Medien"!

Anders ist das natürlich bei Personen, die im öffentlichen Leben stehen. Da gehören z.B. schon unsere Profi-Autoren zu. Von denen möchte jeder Leser ein wenig mehr wissen. Das gehört einfach dazu.

Facebook

Genauso - oder meiner Meinung nach noch schlimmer ist das bei Facebook. Deshalb haben viele überhaupt keinen Facebook-Account. Z.B. mein "Computerdoc" sagt ganz klar: NEIN, das Risiko ist mir zu groß, dass über die Facebook-Kanäle irgendetwas da ankomt, wo es nicht hingehört.

Und gerade bei Facebook ist es immer die Frage, was ein Mensch für sich selbst damit oder "dort" will.

Eine Diskussion gerade gestern mit einem Kollegen fand ich bezeichnend. Der "junge Mann" (.... meine Altersgruppe) ist auf der Suche nach einer passenden Partnerin. Also machte er sich bei Facebook auf die Suche. Fand auch eine Dame, mit der er eine Weile geschrieben hat - und dann haben sie sich getroffen. Nur - die Dame hatte kein Bild eingestellt - und als er sie sah, war er mächtig enttäuscht - und hat das der Dame vorgeworfen, dass sie KEIN Bild eingestellt hat.
Viel Stress ... wegen falscher Vorstellungen.

Da ich für viele eine Art "Mama-Instanz" bin, klagte er mir sein Leid. Ich habe nur gesagt: "Wieso regst Du Dich auf? Warum hast Du sie nicht vorher um ein Bild gebeten?"
Antwort: "Aber Du hast doch auch keines bei Facebook, sondern nur einen Avatar?"
"Natürlich. Aber ICH bin auch bei Facebook NICHT auf Partnersuche. Für mich ist Facebook ein Kommunikationsmittel, nicht mehr und nicht weniger. Weil: Viele kommunizieren fast nur noch über Facebook. Um mit diesen Menschen in Kontakt zu bleiben oder zu kommen, muss ich die "Kröte" Facebook eben schlucken."
Er wurde SEHR nachdenkliich ...

Wie steht Ihr zu beidem?

Wünsche Euch einen schönen 2. Advent und Nikolaustag.
Vivian
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Richard
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Re: Bloggen? - Facebook?

Beitrag von Richard »

Ich war schon lange bevor man von diversen NSA Aktivitäten gehört hat quasi immer schon sehr skeptisch gegenüber der Preisgabe diverser Infos im WWW.
Bei Facebook hatte ich nie einen Account, bei einem der Vorgänger (Facebook war in dem Sinn längst nicht das erste Soziale Netzwerk) - MySpace - hatte ich mal eine Account, weil man eine gewisse Zeit nur damit bei eingen Musikern/Bands diverse Proben ihres Schaffens dort anhören konnte. Aber das hat sich gelegt bzw. MySpace ist ohnehin relativ bedeutungslos geworden. Für Musik gibts inzwischen Youtube & aehnliches und natuerlich auch SoundCloud.

Ich verstehe es, wenn man aus beruflichen Gruenden einen Facebookaccount betreibt und dort eben darueber berichtet aber private Infos wuerde ich dort nicht reinschreiben.

Bloggen........
Hat mich noch nie wirklich interessiert und ich würde da auch keine privaten Infos reinstellen.
Auch hier gilt: das Netz vergisst nichts und daher sollte man es ich gruendlich überlegen was man dort allgemein zugänglich veröffentlicht.
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Early Bird
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Re: Bloggen? - Facebook?

Beitrag von Early Bird »

Richard hat geschrieben:...
Auch hier gilt: das Netz vergisst nichts und daher sollte man es ich gruendlich überlegen was man dort allgemein zugänglich veröffentlicht.
Um so mehr, als dass das Netz wie eine Sirene ist.
Viel zu schnell hat man dann doch mehr geschrieben, als gut ist.
Trotz aller Selbstdisziplinierungsanstrengungen.
Die Wahrscheinlichkeit verstanden zu werden, ist oft genug und aus allen möglichen Gründen gering.
Deshalb bin ich zwar für meine Texte verantwortlich, nicht jedoch für vermutete Absichten und Ansichten.
Kursiv soll meist auf irgend etwas mit Hümör hinweisen. Doppeltkursive Schrift gäbe noch mehr Möglichkeiten.

Lebe, als würde die Welt morgen untergehen. Lerne, als wenn du ewig lebst.
Vivian-von-Avalon

Re: Bloggen? - Facebook?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Richard hat geschrieben: ...
Bloggen........
Hat mich noch nie wirklich interessiert und ich würde da auch keine privaten Infos reinstellen.
Auch hier gilt: das Netz vergisst nichts und daher sollte man es ich gruendlich überlegen was man dort allgemein zugänglich veröffentlicht.
Genau das ist es: Das Netz vergisst NICHTS! Wenn ich an ein Interview denke, dass der Gründer von Facebook, Marc Zuckerberg vor einiger Zeit gab, dass Facebook ein Lebenslauf "von der Wiege bis zur Bahre" sein soll, dann graust es mich doch ein wenig ...

Deshalb schreibe ich dort auch keine privaten Infos rein, getreu nach meiner persönlichen Teilung: Arbeitsleben --- Hobby --- Privatleben. Sicherlich gibt es Überschneidungen, das lässt sich gar nicht vermeiden - aber die Privatsphäre, sowohl von mir als auch von anderen Personen, ist für mich unverletzlich.

Wenn nun jemand diesen Schutz der Privatsphäre für sich selbst verletzt, ist das seine Sache. Ich würde aber sehr genau darüber nachdenken - und zwar VORHER - was ich preisgebe.

Natürlich habe ich SEHR GENAU überlegt, und zwar VORHER, ob ich die Signatur in der Form an meine Beiträge anhänge. Denn damit eliminiere ich den Schutz meines Pseudonyms. Über die Website vom Portal kann nun jeder, der mag, nachvollziehen, wer sich hinter der Foristin Vivian "verbirgt". Ich habe damit keine Probleme, habe für mich entschieden, dass das okay ist - und zwar schon in dem Augenblick, als ich mich entschieden hatte - jedenfalls vorerst - nicht unter Pseudonym zu veröffentlichen.

Nun dachte ich kürzlich, ich könnte diese Unvorsichtigkeit beim Bloggen einer anderen Person nutzen - und zwar um eine bestimmte Person besser kennenzulernen.
Es kommt so gut wie gar nicht vor, dass ich Probleme mit anderen Menschen habe. Das, was ich mir selbst "herausnehme", nämlich zu tun, was ICH will, solange ich dadurch niemand anderem schade, billige ich im Gegenzug auch jedem anderen zu - sonst kann das gar nicht funktionieren.
Außerdem bin ich schon durch meinen Beruf das Eingehen auf Menschen mit den unterschiedlichsten Einstellungen und Bedürfnissen gewohnt.

Trotzdem - mit einer bestimmten Person kam und komme ich nicht auf einen Nenner. Ich habe es immer wieder mit Sachlichkeit versucht. Ohne Ergebnis. Das hat mich selbst verblüfft - und auch wiederum so geärgert, dass ich den Grund bei mir gesucht habe. Dass ich vielleicht zu emotional reagiere - wovor niemand, auch Profis im psychologischen Bereich, nicht geschützt ist. Wir sind eben alle "nur" Menschen ...

Dann entdeckte ich, dass diese Person, ich nenne sie einfach mal "XY", einen Blog hat, sogar einen sehr ausführlichen, der täglich "gefüttert" wird.
Toll, dachte ich, dann habe ich hier vielleicht die Möglichkeit, XY ein wenig kennenzulernen und vielleicht herauszufinden, woran es liegt, dass ich immer "gesträubte Nackenhaare" habe.
Je mehr ich in dem Blog von XY las, desto deutlicher wurde mir, WAS mich eigentlich stört: die ganze Art, die für mich nicht nur belehrend in allen Dingen, egal worüber XY schreibt, rüberkommt, sondern regelrecht "oberlehrerhaft".
(Anmerkung für die Lehrer hier im Forum: Bitte den Schuh NICHT anziehen. Der Begriff "oberlehrerhaft" hat prinzipiell nichts mit Lehrern zu tun, sondern stammt noch aus meiner Jugend für Menschen, die immer das letzte Wort haben müssen und wirklich ALLES besser wissen!)
Und XY gibt so einige Dinge über sich privat preis, mit denen ich überhaupt nicht konform geben KANN und - ehrlich gesagt - auch gar nicht MÖCHTE.

Fazit: Wir sind so unterschiedlich, dass mir kein Konsens möglich erscheint. Jeder wie auch immer geartete Konsens würde dazu führen, dass entweder XY oder ich uns danach nicht wohl fühlen und das Gefühl haben, Zugeständnisse gemacht zu haben, die keiner wirklich will.
Als ich dann in diesem Blog sogar versteckte Angriffe auf unsere Gegensätze entdeckte, die mich nicht nur abwerten, sondern wirklich mit beleidigenden Begriffen versehen, war für mich der sprichwörtliche "Ofen aus".
Private Meinung ist schön und gut - kann jeder gerne haben - dass XY diese Gegensätze vielleicht sogar selbst belasten - kann ich sogar nachvollziehen - aber DAS geht zu weit!

Also: Ich gehe XY wo es geht aus dem Weg. Falls es sich wirklich einmal nicht vermeiden lässt, dass wir zusammenarbeiten MÜSSEN, sehe ich da von mir aus keine Probleme. Es wird dann aber lediglich eine sehr geschäftliche Zusammenarbeit sein, die absolut keinen Raum für Persönlichkeiten bietet.
Aber so lange ich frei entscheiden kann, ob ich das will, tue ich es mir nicht an. Ich habe bei meinem Job - den ich immer noch liebe ......... - genug Stress, also MUSS ich im Hobby und Privatleben keinen haben, wenn ich es verhindern kann.

Tja, dazu kann ein Blog, bei dem sich der Blogger quasi bis auf die Haut "auszieht", auch führen ...
In diesem Falle vielleicht sogar gut, weil damit viel Stress für beide Seiten vermieden wurde ... jedenfalls hat der Blog mich von der Absicht "geheilt", noch einen letzten Versuch zu starten, zu einem vernünftigen Miteinander zu kommen ...
Spart mir auf jeden Fall Arbeit, Zeit und Energie, die ich besser für andere Dinge einsetzen kann!
Mod-Team
Marsianer
Beiträge: 236
Registriert: 26. Juni 2012, 07:31

Re: Bloggen? - Facebook?

Beitrag von Mod-Team »

Hallo Vivian-von-Avalon,
wir beobachten schon seit geraumer Zeit deinen schwelenden Konflikt mit einer bestimmten Person mit großer Sorge. Da sich dieser Konflikt, den wir auch auf anderen Plattformen wahrnehmen, bisher im von uns moderierten Forum in Grenzen hielt, haben wir euch gebeten, die Probleme per PN oder E-Mail zu lösen und nicht das Forum als Plattform zu missbrauchen.
Offenbar scheint eine solche Bitte dir gegenüber nicht ausreichend zu sein, denn wie sonst ließe sich ein solcher Thread erklären? Natürlich hast du den Namen der betroffenen Person durch XY ausgetauscht, aber es bedarf nicht einmal großer Mühe nachzuvollziehen, gegen wen sich dein Thread richtet. Aus unserer Sicht ist überdeutlich, dass du den gesamten Thread nur gestartet hast, um diese eine bestimmte Person gezielt mit einem neuen Thema anzugreifen - da helfen auch keine beschönigend eingeschobenen Schein-Erklärungen.
Wir bauen auf deine Einsicht und werden es dieses Mal noch bei einer sehr deutlichen Ermahnung belassen. Bei einem weiteren Versuch dieser Art werden wir dich für 6 Wochen sperren.

Viele Grüße
Dein Mod-Team
Gesperrt

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