Ende (und Neubeginn?)

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R.B.
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Ende (und Neubeginn?)

Beitrag von R.B. »

Hallo zusammen!

Seit einiger Zeit schwirrt eine Idee bei mir im Kopf herum und ich denke, ich traue mich damit mal an die Öffentlichkeit. Das, was hier kommt, heißt "Déjà-vu" und beleuchtet das Ende unserer Perry - Rhodan Serie.

Und so geht alles zu Ende :
Spoiler:
Wie alles anfing, wissen wir. Am 19. Juni 1971 flogen vier Männer in ihr größtes Abenteuer hinein. Reginald Bull, Clark G. Flipper, Eric Manoli und Perry Rhodan starteten mit der STARDUST in Richtung Mond. Die Vier fanden dort etwas vor, mit dem nie jemand gerechnet hätte.....


Was uns aber alle wesentlich mehr interessiert, ist doch die Frage, wie das denn alles irgendwann einmal zu Ende geht. Hier, liebe Leser, erfahren Sie die Lösung: Die Perry Rhodan Serie läuft bis Band 9.999.
Rückblickend wird die komplette Reihe als die Suche nach den Antworten auf die Ultimaten Fragen betrachtet werden: Es fing mit Band 19 „Der Unsterbliche“ an: Die Superintelligenz ES wurde vorgestellt und Perry Rhodan wurde das bekannte 20.000 Jahres Ziel genannt. Später kamen weitere Superintelligenzen dazu, im Perryversum trieben sich zudem noch weitere höhere Mächte herum: Kosmokraten, Chaotarchen, Materiequellen, Materiesenken und und und. Alles sah wie eine Zwiebelschale aus und jedes Mal, wenn die Leser meinten, man wäre jetzt am Ende angelangt, kam wieder jemand Neues. Aus der Zwiebel wurde ein Turm, Thez wurde vorgestellt. Wie bestens bekannt, war das aber noch lange nicht das Ende.
Eine wesentliche Rolle spielte bei der Aufklärung der diversen Rätsel der Berg der Schöpfung, vor dem Perry Rhodan in längst vergangenen Tagen der Serie in Band 1271 stand. Die Antwort auf die dritte Ultimate Frage (Wer hat das GESETZ initiiert und was bewirkt es) hätte Rhodan wohl nicht überlebt. Dazu kam, dass die Fragestellung der Ultimaten Fragen bei unterschiedlichen Wesenheiten immer wieder anders war (z. B. Chaotarchen, Atopisches Tribunal). So kam schon früh bei einigen Lesern der Gedanke auf, die Serie sei zu Ende, wenn diese Frage samt der verschiedenen Sichtweisen beantwortet werden könne.
In der Serie hat z. B. ES ein großes Interesse an diesen Antworten, seine zukünftige Entwicklung hängt davon ab. Perry Rhodan brauchte also zunächst eines: Zeit. Die hatte er mit den 20.000 Jahren. Die seinerzeit gestellte Aufgabe, nämlich die Galaxis zu einen, fiel nebenbei automatisch sozusagen beim Verputz mit an.
Und so finden wir uns in Band 9.998 fast am Ende dieser 20.000 Jahresfrist wieder. Perry Rhodan und Reginald Bull, die einzigen aus ferner Vergangenheit übrig gebliebenen, stehen gestärkt und mental gefestigt wieder am Berg der Schöpfung.


Und daher trägt der vorletzte Roman den Titel:
Die letzte Frage - Untertitel: Erneut am Berg der Schöpfung. Sie warten auf die entscheidende Antwort.
Die Antworten erhalten unsere Freunde natürlich nicht am Berg der Schöpfung, sondern an einem Ort, den sie absolut nicht auf ihrem Schirm hatten. Und so heißt der letzte Band der Serie, wie wir sie kennen:
Die Antwort – Untertitel: Zurück aus den Tiefen des Alls – nie hätten sie mit diesem Ort gerechnet…..
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Hier ist nun das letzte Kapitel des letzten Bandes der Perry – Rhodan – Reihe (zum reinschnuppern):

Sie standen vor dem Haupt – Portal und blickten zu den Spitzen der beiden Türme hoch. „Ich fasse es nicht“, sagte Reginald Bull. „Da sind wir mit Raumschiffen, die so groß sind, das es schon wieder lächerlich ist, buchstäblich am Ende des Universums unterwegs und dann sowas. Die gesuchten Antworten kriegen wir direkt vor der Haustür. Inmitten einer Stadt voller Verrückter.“
Dass die Bewohner dieser Gegend einmal in Jahr „total ausklinkten“, wie Bull sich ausdrückte, war ihm schon einige Male zu Ohren gekommen. Aber mittendrin zu stehen, war doch etwas Anderes. Es gab eben Unsitten, die einfach bestehen blieben. Wenn Bull zudem überlegte, wie viele Sprachen er in seinem Leben gelernt hatte, kam er schnell zu dem Ergebnis, dass ihn das hier absolut nichts nützte. Von dem, was die verkleideten Horden hier sangen, würde er kein Wort verstehen, sofern der hinter seinem rechten Ohr unter der Haut einoperierte Translator nicht übersetzen sollte.
„Weißt du, was die da singen, Perry?“, fragte Bull seinen alten Freund. „Dieses Teil solle hier bleiben, man habe keinesfalls vor, es irgendwo anders hinzustellen. Sie wollen es unbedingt behalten. Alles andere mache keinen Sinn. Die haben sie doch nicht mehr alle.“
Mit gerunzelter Stirn blickte er auf eine Horde weiblicher Lappenclowns, die ihn augenscheinlich als Belustigungsobjekt auserkoren hatten. Drei der Clowns umarmten ihn nacheinander und setzen ihm je einen Kuss auf die Wangen. Dabei hielten sie ihm eine Flasche Bier unter die Nase und sangen wieder irgendetwas in diesem unverständlichen Kauderwelsch. Nein, dachte Bull, ich will gar nicht so genau wissen, was die da singen. Es reicht mir schon, dass ich mich wie zu schlimmsten Gucky – Zeiten ausgelacht fühle. Wie auf Kommando tauchten augenscheinlich aus dem Nichts 25 täuschend echt aussehende Mausbiber auf.


Als die kleinen Kerle die Frauen abgelöst hatten und um Reginald Bull herumturnten, blickte er auf Perry Rhodan, der bislang alles mit einem Grinsen im Gesicht betrachtet hatte. Jetzt, beim Anblick der scheinbar echten Ilts, dachten beide Freunde ähnlich. Gucky, ging es Bull durch den Kopf, du fehlst. Das hätte nicht sein müssen. Die vermeintlichen Ilts merkten, dass mit ihrem auserkorenen Opfer etwas nicht stimmte und sie liefen weiter.
„Wusstest du, dass ein Turm sieben Zentimeter niedriger ist, als der andere, Bully?“ Das war Perry Rhodans Art, mit dem Schmerz des Verlustes umzugehen. „Der Nordturm ist 157, 38 Meter und der Südturm ist 157,31 Meter hoch.“
„Nein, wusste ich nicht. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass wir eigentlich schon früher auf die Idee hätten kommen sollen, hier mal nachzusehen. Ein paar Zeichen gab es. Zweifellos.“
……………………………

Das extrem heftige, geradezu homerische Gelächter entstand ohne Vorwarnung in den Köpfen der Freunde. Akustisch gab es nichts zu hören, das komplette Umfeld der Beiden reagierte nicht. Vielleicht sind die alle besoffen und kriegen deshalb nichts mit, dachte Bull noch, als das Gelächter abrupt endete. „Hallo, mein zweitältester Freund“, sagte eine Stimme. „Jetzt seid ihr ja klüger. Geht es euch inzwischen besser? Viel gemerkt hattet ihr vorher ja nicht…….“
Was willst du ?, dachte Bull. Ewig nichts mehr von dir gehört. Da drin hätte ich mit dir gerechnet. Aber hier bist du der allerletzte, den ich erwartet hätte.

Perry Rhodan konnte der Unterhaltung mit ES mental folgen und sah seinen alten Kumpel interessiert an. Das Gelächter kam wieder. „Mach was, Bully“, rief Rhodan. „Ich habe das Gefühl, mein Schädel platzt.“ Daraufhin wurde das Gelächter noch lauter. „Nana, mein ältester Freund“, sagte die lautlose Stimme in Rhodans Kopf. „Das würde hier aber gar nicht gut aussehen.“

Ich fragte dich, was du willst!, dachte Bull nochmal. Wo hätte ich denn vorher was merken sollen?

Oh, das ist einfach“, antwortete ES. „Es ist aber ziemlich lange her. Erinnerst du dich an die angeblich unkaputtbaren Gläser, aus denen du Cognac getrunken hattest, bevor die Schwenker doch in Scherben gingen und du danach deinen blutigen Daumen bejammertest ?“


Ja, antwortete Bull. Ich erinnere mich jetzt auch an die Gravur auf dem Glas. Er sah nach hinten zum Eingang. Und das war schon ein Hinweis? Dann komme ich so langsam von alleine auf den Rest. Dieses Bauwerk hier ist in egal welchen Kämpfen nie zerstört worden. Im letzten großen terranischen Krieg wurde diese Stadt komplett zerbombt. Der hier, Bull zeigte nach hinten, blieb stehen. Irgendwann kamen die Dolans. Die komplette Region ging zum Teufel, er stand immer noch. Danach haben wir alle erhaltenswerten Bauwerke strukturverdichtet wiederaufgebaut. Die Verrückten aus dieser Stadt weigerten sich, diese Hilfe anzunehmen. Deswegen renovieren sie immer noch, ich weiß nicht, seit welchen Zeiten. Ich habe vergessen, wer oder was nach dem Dolans noch alles kam. Ein paar sind mir noch präsent: Dscherro, Tiuphoren, die gewaltfreien Gefährten, Ha, gewaltfrei!, und was weiß ich für Kerle. Alles komplett überstanden. Und soll ich dir mal was sagen? Wenn ich von hier aus an den Türmen hochgucke, verspüre ich von denen wesentlich mehr Respekt als vor dir, wenn du so in meinem Schädel herumgurkst.

Vor Reginald Bulls Augen sprang auf einmal eine Gurke auf und ab. Das Gelächter kam wieder. „Ja, mein zweitältester Freund, du hast völlig recht.“ sagte ES. „Es könnt‘ alles so einfach sein……“ Isses aber nicht, dachte Bull den angefangenen Satz zu Ende.
Im Ernst“, raunte die körperlose Stimme. „Ihr wisst, warum ich euch nur mit so seltsamem Zeug kommen durfte. Konkrete Hinweise waren mir verboten. Und nach all den Jahren seid ihr seid jetzt am Ende eurer Reise, meine Freunde. Plant ihr noch etwas?“


Mach dir da mal keine Sorgen, dachte Bull. Wir haben noch ein paar Ultimate Fragen für morgen früh übrig. Ich denke mal, die willst du auch noch wissen. Um die Ecke rum steht ein Brauhaus, dass genauso alt wie die Kathedrale sein soll. Und inmitten all der Verrückter, die hier rumlaufen, werden wir zwei nicht weiter auffallen. Ein kleines Plätzchen finden wir schon. Die Eingeborenen sind zwar alle leicht bekloppt, aber das Bier soll erste Klasse sein. Und dann werden morgen unsere drei Fragen beantworten:
1. Wo bin ich?
2. Welcher Tag ist heute?
3. Was habe ich gestern getrunken?
Dann sehen wir weiter. Und wenn du noch einen Clown zum verfrühstücken brauchst, es laufen genug davon in dieser Gegend rum.

Was ist, dachte Bull nach einer Weile. Hat es dir auch beim zweiten Mal die Sprache verschlagen? Das homerische Gelächter ging wieder los. „Ja, diesen ganzen Kram hast du mich zwar schon mal gefragt“, sagte ES, „aber das ist auch etwas länger her. Deswegen sehe ich es dir nach.“


Das Gelächter lies nach, bis es schließlich verebbte.

Einmal links, hatte einer der Lappenclowns gesagt, dachte Bull, dann rechts über die Platten und schräg rechts hinter den Heinzelmännern müssten wir hin. Wer immer die Heinzelmänner jetzt schon wieder sein mögen. Da wäre das Brauhaus, hatte der Lappenclown gesagt. Das wird ja wohl zu finden sein.

„Perry, kommst du?“, fragte Reginald Bull seinen Freund. „Das Bier wartet!“

Perry Rhodan sah noch einmal an den Türmen des Bauwerkes hoch, in dem sie die Antwort auf die letzte Frage erhalten hatten. Es fiel ihm schwer, sich los zu reißen. Bull schon folgend, blickte er nochmal auf die Ehrfurcht einflößende uralte Kathedrale zurück, die in der ganzen Milchstraße als Kölner Dom bekannt war.



E N D E




Das, liebe Leser, ist das Ende von Band 9.999 der Perry Rhodan Serie. Was denn, höre ich. Ich hätte ja nichts Wichtiges verraten, was wäre das denn für ein Unsinn? Im letzten Roman soll ausgerechnet was über Köln und Karneval zu lesen sein? Wo bleibt denn die Antwort auf die 3. Ultimate Frage? Das geht ja wohl gar nicht, höre ich.
Geduld, liebe Leser, Geduld und schön brav die laufende Serie weiterlesen. Wenn ich die Lösung jetzt schon verrate, bleibt ja keiner bis zum Schluss dabei……
Zuletzt kommt auf jeden Fall noch Band 10.000 in ultimativer Aufmachung mit mindestens 3.000 seitigem geschichtlichem Rückblick, aber hier sind die Planungen im Detail noch nicht abgeschlossen. Mit Band 10.001 soll alles wieder von vorne anfangen:

Die 20.000 Jahre sind vorbei. Perry Rhodan und Reginald Bull blicken auf eine geeinte, friedliche und gewaltfreie lokale Gruppe zurück. Sie stellen fest, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Die beiden Freunde sind mit einem Raumschiff unterwegs, um sich ein letztes Mal die vielen Ecken und Enden des Universums anzusehen, in denen sie tätig waren. Danach wollen sie in Frieden abtreten; sie hinterlassen ein gut bestelltes Feld. Die letzte Station ihrer Reise soll die Hundertsonnenwelt sein, auf der immer noch die treuesten Freunde der Menschheit, die Posbis, leben.

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„Aber da müssen wir erst noch hinkommen“, meinte Reginald Bull. „So, wie ich das sehe, wird das nicht ganz so einfach werden. Hast du das mitgekriegt, Perry? POUNDER signalisiert Probleme mit den Energiespeichern.“

POUNDER, der Rechner ihres Schiffs STARDUST III, verdeutlichte, dass sich die für Überlicht zur Verfügung stehende Energie drastisch verminderte.
„Bis ins nächste System kommen wir wohl noch“, antwortete Rhodan. „Dann sehen wir uns das mal genauer an. Wo sind wir hier überhaupt?“
„Keine Ahnung, auf jeden Fall nicht zu Hause oder irgendwo in der Nähe. Gelbe Sonne, sechs Planeten, davon zwei der üblichen Gasriesen, ein kleinerer Brocken gondelt außen herum. Drei innere Felswelten, davon die zweite im bewohnbaren Bereich.“
Mit letzter Kraft kamen sie auf dem für eine erdähnliche Welt viel zu großen Mond an. „Ich fürchte, wir dürfen hier verrotten“, schimpfte Bull später, nachdem er feststellen musste, dass sie nicht besonders elegant gelandet waren, ja, wenn man es genau nahm, eigentlich sogar eine Bruchlandung hingelegt hatten. Die folgende Untersuchung der Energiezellen hatte zudem ergeben, dass keine Fehlfunktion vorlag. Trotzdem tun es die Scheiß – Teile nicht, dachte er. „Und jetzt?“
„Warte mal, Bully“, sagte Perry Rhodan. Was bleibt mir denn anderes übrig? Mein halbes Leben bestand aus Warten, geisterte es Bull durch den Kopf.

„Der Planet ist bewohnt. Eingeborene humanoid, extrem menschenähnlich, Technik mit der unseres alten 20. Jahrhunderts vergleichbar“.

Nein. Das kenn ich doch irgendwo her. Das darf doch nicht wahr sein. Da fehlt jetzt nur noch…

Auf einmal fing Perry Rhodan an zu lachen. Er lachte und lachte. Er lachte immer weiter, bis er nicht mehr konnte und er sich den Bauch vor Muskelschmerzen halten musste.
„Das wirst du mir jetzt nicht glauben“, sagte er zu seinem alten Freund. „So wie es aussieht, fliegen die grade mit einer Mordmaschine von Raumschiff hierhin. Auf ihren Mond. Wenn POUNDER den Funkverkehr richtig analysiert hat, ist das ihr erster Mondflug.“

Da hol mich doch der Teufel, dachte Reginald Bull. Sowas nennt man wohl Déjà-vu Erlebnis. Nur diesmal von der anderen Seite……


„Nun denn. Dann wollen wir mal,“ sagte Bull und wandte sich der Technik zu. Der Landeplatz des kleinen Schiffes wäre wohl genau ihr Standort gewesen.

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Das, liebe Leser, sind die Planungen für Band 10.001. Ob das die Fans noch begeistern wird, muss die Zukunft zeigen. Die Verantwortlichen gehen von höchsten 35 – 50 weiteren Bänden aus…

[/i]
Na ja, letztlich komme ich eben zu dem Ergebnis, dass ich einfach nicht aus meiner Haut heraus kann.....
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Torsten Pieper
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Re: Ende (und Neubeginn?)

Beitrag von Torsten Pieper »

Klasse!
Die drei neuen ultimaten Fragen, werd ich mir die Tage wohl auch stelln.. :D plus eine Vierte :unschuldig:

Den Neubeginn find ich auch toll: Arkoniden - die nächste Generation !

:st:
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R.B.
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Re: Ende (und Neubeginn?)

Beitrag von R.B. »

Vielen Dank!!!!! Es freut mich, dass es zumindest einem gefällt.
:unschuldig:

Die Idee lag schon länger bei mir rum, x mal umgeschrieben und verändert und dachte so kurz vor Karneval - entweder jetzt oder nie. Auf weitere Reaktionen bin ich natürlich neugierig.

Verrätst du uns deine vierte Ultimate Frage so kurz vor Fastelovend? Wie krieg ich meinen Kopf wieder klar oder so ähnlich?
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El Natiner
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Re: Ende (und Neubeginn?)

Beitrag von El Natiner »

Lese zwar kaum Erstauflage, finde aber das Ende und den Neubeginn auch gut ;)
Werde mich schnellstmöglich zur besagten Stätte begeben und diese voller Bewunderung betrachten, vor allem weil es diese in ca. 20000 Jahren noch geben wird, ebenso wie das angesprochene Brauhaus mit dem hoffentlich auch in 20000 Jahren noch so leckeren Gebräu ;)
Dort ist es sicher heimeliger als auf Plophos, wo ich mich derzeit desöfteren aufhalte. ;)
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Sokrat
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Re: Ende (und Neubeginn?)

Beitrag von Sokrat »

Find ich wirklich gut. Und wie heißt es so schön, " Man ist nie zu alt für ein Früh" und dafür ist es auch nie zu spät. :)
Ich weiß das ich nichts weiß, aber ich suche die Wahrheit
Wer nicht lehrt, lebt verkehrt
Freu Dich wenns regnet, denn regnen tut es sowieso, da kannst Du dich auch darüber freuen
Ich leide nicht unter Realitätsverlust, ich genieße ihn
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Torsten Pieper
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Re: Ende (und Neubeginn?)

Beitrag von Torsten Pieper »

R.B. hat geschrieben:Verrätst du uns deine vierte Ultimate Frage so kurz vor Fastelovend? Wie krieg ich meinen Kopf wieder klar oder so ähnlich?
..... Wer zum Teufel liegt da neben mir :unschuldig:
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El Natiner
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Re: Ende (und Neubeginn?)

Beitrag von El Natiner »

Wie versprochen bin ich Donnerstag zur angesprochenen Stätte, dem Kölner Dom, gereist, habe allerdings nicht die scharfen Augen eines Zellaktivatorträgers, um den Größenunterschied der Türme wahrzunehmen ;) Ausserdem bin ich leider nicht dazu gekommen, das erwähnte Brauhaus zu besichtigen. Dafür hatte ich das Vergnügen mit einer Dame zu tanzen, die sich als Thora vorstellte (kein Witz!).
Und um den Kreis zum Brauhaus zu schließen: Sie zeigte mir ein Profilbild von sich, auf der ein Erzeugnis des besagten Brauhauses abgebildet ist :D
Der Geist von Perry Rhodan ist irgendwie überall, selbst im Karneval ;)
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R.B.
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Re: Ende (und Neubeginn?)

Beitrag von R.B. »

Ich lese Band 2900 und habe am nächsten Morgen die beiliegende Geschichte im Kopf. Eigentlich gehört die hier vor das obige Teil und hat einen ganz anderen Inhalt und Stil. Vielleicht gefällt sie ein wenig.....
Spoiler:
„Es tut mir leid, aber ich glaube, du hast sie nicht mehr alle!“
Wie immer, wenn Reginald Bull sich derart aufregte, bekam er einen roten Kopf und die Ader an der linken Seite seines Halses schwoll an. Im Gegensatz zu Bully hatte Perry Rhodan aber schon länger mit einer solchen Ansage gerechnet. Der dritte im Bunde und die Ursache von Bulls Erregung war der älteste noch lebende Terraner, Homer G. Adams. Und Homer hatte den beiden Freunden soeben erklärt, dass er seinen Teil ihrer gemeinsamen Mission als erfüllt betrachte.
„Nein, Bully,“ entgegnete Adams, „wir gehören nicht mehr hierhin. Wir sind Relikte aus einer Vergangenheit, die längst passé ist. Schau uns doch an: Ohne Bezug zur Gegenwart, ohne Bezug zu den Menschen und all den weiteren Wesen, die hier leben. Wir sind einfach zu alt geworden. Wir haben unseren Zweck erfüllt.“

Das war vorauszusehen gewesen, dachte Perry Rhodan. Homer hat sich nicht umsonst vor einiger Zeit seinen ZAC herausoperieren lassen und ihn in einem wieder eiförmigen Gerät um den Hals gehangen. Da hat er schon mit diesem Gedanken gespielt.

Rhodan lehnte sich in seinem schweren Sessel zurück und dachte nach. Es war schwierig, konkrete Gedanken zu fassen, immer wieder huschten die unterschiedlichsten Sequenzen durch seinen Kopf. Wie lange war es her, dass das Finanzgenie die „Society of Absent Friends“ gegründet hatte? Er wusste es nicht mehr. Über all die Jahrhunderte und ja, Jahrtausende hinweg war Homer G. Adams einer seiner ältesten Freunde und galt offiziell lediglich als Privatier.

Mich würde ja interessieren, was Homers Meinung gewesen wäre, wenn man ihm kurz nach seiner damaligen Verurteilung zu 20 Jahren Knast eröffnet hätte, welches Leben ihm noch bevorsteht. Darüber haben wir uns in all den Jahren eigentlich nie unterhalten. Homer war fast immer der Mann im Hintergrund und zog dort seine Fäden. Im Rampenlicht stand er so gut wie nie. Wie oft hatte er richtig gezogen? Wie oft stimmte seine Einschätzung der Realität? Wo wären wir heute ohne ihn? Wenn ich zum Beispiel an die Geschichte mit den Friedvollen Gefährten zurückdenke – er war der Erste, der gemerkt hatte, dass hier etwas nicht stimmt.

Perry Rhodan sah seinen uralten Kumpel Reginald Bull an. Letzterer spielte mit seinen Nosing Glas und betrachtete den Whisky darin, als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt.

Komisch, was einem in einer Situation wie der hier durch den Kopf geht. Rhodan hatte das Gefühl, als würde er von außen auf seine Gedankenwelt sehen können. Warum gibt es eigentlich keinen Bourbon mehr? Dieses schottische oder irische Zeug hier ist ja ganz nett, aber Homer weigert sich seit Ewigkeiten standhaft, mir meinen Whisky mit Eiswürfeln zu gönnen, so wie sich das gehört. Das wäre nur etwas für Barbaren, sagte er immer. Und da er als Engländer den Amerikaner an sich durchaus als einen solchen betrachte, würde er nie aufhören, diese Leute zu zivilisieren, sagte er immer. Zur Herstellung eines anständigen Whiskys bräuchte man Gerste und keinen Mais. Mais würde zu geschmacklichen Verirrungen führen und habe nichts mit Qualität zu tun. Aber von so etwas hätten Amerikaner sowieso keine Ahnung. Ob Homer bei der Abschaffung des Bourbons auch seine Finger mit drin hatte? Wieso überdauern Bier, Wein, Cognac, Grappa, Tequila, Calvados und all das andere Zeug die Zeiten und ausgerechnet mein Bourbon konnte das nicht?
Irgendwann, fiel Perry Rhodan ein, hatten die Historiker sich die amerikanischen Präsidenten aus der Zeit der Dritten Macht und den Anfängen des Solaren Imperiums angesehen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war einer dabei, der unsere aufstrebende Menschheit am Liebsten ins 19. Jahrhundert zurückgeschickt hätte. Wie hieß der noch? Ein Teil seines Namens hatte etwas mit einer Comic – Figur aus dieser Zeit zu tun, wusste Rhodan, aber es fällt mir einfach nicht mehr ein. Auf jeden Fall kam man in Folge dieser Geschichtsbetrachtung auf die Idee, sich die damalige amerikanische Welt genauer anzusehen. Das Ergebnis dieser Betrachtung war bedauerlicherweise die unsinnige Abschaffung des Bourbons. Der letzte Rest wurde verkauft und man stellte ihn nicht mehr her. Was für ein Chauvinismus. Zum Glück liegen in meinem Tresor noch mehrere Flaschen für ganz besondere Gelegenheiten.

„Du warst das mit dem Bourbon, nicht wahr?“ fragte Rhodan.
„Das hat aber lange gedauert,“ erwiderte der Mann, der immer noch den verkrümmten Gang der Vergangenheit hatte. Er hatte sich diese Behinderung als sein Markenzeichen erhalten und war felsenfest davon überzeugt, dass eine Operation aus ihm einen anderen Menschen gemacht hätte.
„Ich hatte mich seinerzeit bemüht, der Menschheit ein besonderes Geschenk zu machen. Ab und zu müssen alte Zöpfe eben abgeschnitten werden. Womit wir wieder beim Thema wären.“

Adams drehte den Kopf leicht. „Was willst du denn noch hier, Reginald Bull? Die lokale Gruppe ist geeint. Es herrscht ein friedliches Miteinander mit etlichen weiteren Galaxien. Angriffe von außen bleiben in den technischen, physischen und psychischen Fallen stecken. Gefahr besteht nicht mehr. Die heutige Gesellschaft ist eigentlich die pure Utopie, von der viele in fernster Vergangenheit geträumt hatten.“

„Es gibt immer was zu tun. Außerdem: Ein Auftrag besteht noch. Und solange der nicht beendet ist, habe ich das Gefühl, noch gebraucht zu werden,“ antwortete Bull.
„Du spielst auf die Ultimaten Fragen an,“ sagte Adams. „Ich gestehe ein, dass ihr diese Hausaufgabe noch erledigen müsst. Aber das ist einzig euer Thema. Ich habe damit nichts mehr zu tun.“

Hörst du, ES, riefen Rhodans Gedanken, da geht schon wieder jemand und lässt sich nicht aufhalten. Wie war das noch? Unser aller Schöpfer ist der Einzige, der Leben geben kann und somit auch der Einzige, der Leben nehmen kann. Wieso hast du dich da eingemischt? Die ersten Mitstreiter hatten uns verlassen müssen, als du die Zellduschen abschafftest und ein paar Zellaktivatoren ausstreutest. Deringhouse und so viele weitere, die mit uns in den Anfangstagen aktiv waren, starben. Welche Beweggründe hattest du? Niedere? Dann war das Mord, da solltest du mal drüber nachdenken. Oder waren wir dir einfach zu viele geworden? Da hätten wir vorher drüber reden sollen. Zumindest würde ich dein Handeln als fahrlässige Tötung einstufen. Damals war mir das nicht so ganz klar, weil wir so viel Anderes um die Ohren hatten und mit einer Art Hurra-Patriotismus das Universum erobern wollten. Was für eine Hybris. Oder kann man sich damit trösten, dass das Leben unserer Freunde durch dich und deine Technik wesentlich länger gedauert hatte als bei normalen Menschen und damit wäre alles gegessen? Weil sie normalerweise sowieso längst tot wären? Tako Kakutta, Ras Tschubai, John Marshall und wie sie alle hießen, folgten im Laufe der Zeit. Tode, teilweise durch deinen Wahnsinn verursacht, ES. Was sagst du denn dazu, ES? Komm mir nicht mit dem Spielchen, dass Superintelligenzen anders ticken. Dafür hast du dich uns gegenüber stets viel zu normal verhalten. Wie oft haben wir dir den Arsch gerettet. Kein Wunder, dass wir das irgendwann überhatten. Aber dein endgültiges Verschwinden, damals nach dieser jenzeitigen Geschichte, hat sowieso niemand geglaubt.
Dann gab es ja noch ein paar andere vermeintlich unsterbliche Gestalten. Vetris-Molaud zum Beispiel. Der hatte seinen Zellaktivator von den Atopen erhalten – das Teil war aber wohl nicht ganz so echt, wie er sich das vorgestellt hatte. Später ist er dem Wahnsinn verfallen und flog mit seinem Schiff in eine Sonne - zum Glück alleine, aber dafür ohne Schutzschirm. Das war’s dann mit unserem Freund VM. Oder Bostich. Vor dem ziehe ich meinen imaginären Hut. Der ist damals im Duell mit dem Obersten Friedensstifter der Friedvollen Gefährten zu Tode gekommen und hat damit unsere Galaxis gerettet.


Er sah Reginald in die Augen. Dem war völlig klar, woran Rhodan jetzt dachte. Ihm, Bull, ging es nicht anders.

Man kennt sich eben, sinnierte Rhodan für sich alleine.

Und was ist mit Atlan? Und was ist mit Gucky? schrie er im Stillen hinaus. Er dachte an seine Kinder, seine Töchter, seine Söhne. Entweder kannte ich sie nicht oder nicht gut genug oder sie hatten kein normales Leben gehabt. Ist es das wert gewesen? Verzeih mir meine Sünden und Fehler, Thomas. Ich glaube, ein guter Vater war ich nie. Niemandem von euch. Und ich weiß nicht, ob es nicht besser wäre, Homer zu begleiten und den Weg jetzt mit ihm zu gehen. Aber dafür bin ich zu feige.

„Meine Zeit ist vorbei. Es war eine schöne Zeit, eine intensive Zeit, wie sie die wenigsten Wesen in diesem Universum erleben dürfen. Aber jetzt ist Schluss. Ihr könnt mich sowieso nicht mehr umstimmen. Den Chip habe ich bereits vor 10 Stunden vernichtet,“ Adams blickte auf die Uhr (eine alte französische Pendüle mitten im imperialen England), „und in 17 Minuten werde ich in einen tiefen, 5 Tage dauernden Schlaf verfallen.“

Noch 52 Stunden und ein paar Minuten also, dann sind Bully und ich da, wo wir vor Urzeiten angefangen haben, nämlich alleine, ging es Rhodan durch den Kopf. Nur, dass wir diesmal noch einsamer sind. Und Homers Entscheidung? Natürlich haben wir die zu respektieren.

„Danke für alles, Homer,“ sagte Reginald Bull zum Abschluss.

Die drei Männer standen auf und umarmten sich. Adams sah zuerst Reginald Bull, dann Perry Rhodan in die Augen. Beide erhielten einen letzten festen Händedruck, dann verließ der älteste noch lebende Terraner, Homer G. Adams, den Raum.

Reginald Bull sah Perry Rhodan an. Er hätte heulen können.



ENDE
Bleck vun dä Schäl Sick op unsere schöne Dom: Sankt Peter und Maria mit Hohenzollernbrücke
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Re: Ende (und Neubeginn?)

Beitrag von Elena »

Dem letzten Satz des Spoilers kann ich nur voll und ganz zustimmen.
Spoiler:
:ciao:
Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe.
- William Somerset Maugham


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