Seit einiger Zeit schwirrt eine Idee bei mir im Kopf herum und ich denke, ich traue mich damit mal an die Öffentlichkeit. Das, was hier kommt, heißt "Déjà-vu" und beleuchtet das Ende unserer Perry - Rhodan Serie.
Und so geht alles zu Ende :
Spoiler:
Wie alles anfing, wissen wir. Am 19. Juni 1971 flogen vier Männer in ihr größtes Abenteuer hinein. Reginald Bull, Clark G. Flipper, Eric Manoli und Perry Rhodan starteten mit der STARDUST in Richtung Mond. Die Vier fanden dort etwas vor, mit dem nie jemand gerechnet hätte.....
Was uns aber alle wesentlich mehr interessiert, ist doch die Frage, wie das denn alles irgendwann einmal zu Ende geht. Hier, liebe Leser, erfahren Sie die Lösung: Die Perry Rhodan Serie läuft bis Band 9.999.
Rückblickend wird die komplette Reihe als die Suche nach den Antworten auf die Ultimaten Fragen betrachtet werden: Es fing mit Band 19 „Der Unsterbliche“ an: Die Superintelligenz ES wurde vorgestellt und Perry Rhodan wurde das bekannte 20.000 Jahres Ziel genannt. Später kamen weitere Superintelligenzen dazu, im Perryversum trieben sich zudem noch weitere höhere Mächte herum: Kosmokraten, Chaotarchen, Materiequellen, Materiesenken und und und. Alles sah wie eine Zwiebelschale aus und jedes Mal, wenn die Leser meinten, man wäre jetzt am Ende angelangt, kam wieder jemand Neues. Aus der Zwiebel wurde ein Turm, Thez wurde vorgestellt. Wie bestens bekannt, war das aber noch lange nicht das Ende.
Eine wesentliche Rolle spielte bei der Aufklärung der diversen Rätsel der Berg der Schöpfung, vor dem Perry Rhodan in längst vergangenen Tagen der Serie in Band 1271 stand. Die Antwort auf die dritte Ultimate Frage (Wer hat das GESETZ initiiert und was bewirkt es) hätte Rhodan wohl nicht überlebt. Dazu kam, dass die Fragestellung der Ultimaten Fragen bei unterschiedlichen Wesenheiten immer wieder anders war (z. B. Chaotarchen, Atopisches Tribunal). So kam schon früh bei einigen Lesern der Gedanke auf, die Serie sei zu Ende, wenn diese Frage samt der verschiedenen Sichtweisen beantwortet werden könne.
In der Serie hat z. B. ES ein großes Interesse an diesen Antworten, seine zukünftige Entwicklung hängt davon ab. Perry Rhodan brauchte also zunächst eines: Zeit. Die hatte er mit den 20.000 Jahren. Die seinerzeit gestellte Aufgabe, nämlich die Galaxis zu einen, fiel nebenbei automatisch sozusagen beim Verputz mit an.
Und so finden wir uns in Band 9.998 fast am Ende dieser 20.000 Jahresfrist wieder. Perry Rhodan und Reginald Bull, die einzigen aus ferner Vergangenheit übrig gebliebenen, stehen gestärkt und mental gefestigt wieder am Berg der Schöpfung.
Und daher trägt der vorletzte Roman den Titel:
Die letzte Frage - Untertitel: Erneut am Berg der Schöpfung. Sie warten auf die entscheidende Antwort.
Die Antworten erhalten unsere Freunde natürlich nicht am Berg der Schöpfung, sondern an einem Ort, den sie absolut nicht auf ihrem Schirm hatten. Und so heißt der letzte Band der Serie, wie wir sie kennen:
Die Antwort – Untertitel: Zurück aus den Tiefen des Alls – nie hätten sie mit diesem Ort gerechnet…..
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Hier ist nun das letzte Kapitel des letzten Bandes der Perry – Rhodan – Reihe (zum reinschnuppern):
Sie standen vor dem Haupt – Portal und blickten zu den Spitzen der beiden Türme hoch. „Ich fasse es nicht“, sagte Reginald Bull. „Da sind wir mit Raumschiffen, die so groß sind, das es schon wieder lächerlich ist, buchstäblich am Ende des Universums unterwegs und dann sowas. Die gesuchten Antworten kriegen wir direkt vor der Haustür. Inmitten einer Stadt voller Verrückter.“
Dass die Bewohner dieser Gegend einmal in Jahr „total ausklinkten“, wie Bull sich ausdrückte, war ihm schon einige Male zu Ohren gekommen. Aber mittendrin zu stehen, war doch etwas Anderes. Es gab eben Unsitten, die einfach bestehen blieben. Wenn Bull zudem überlegte, wie viele Sprachen er in seinem Leben gelernt hatte, kam er schnell zu dem Ergebnis, dass ihn das hier absolut nichts nützte. Von dem, was die verkleideten Horden hier sangen, würde er kein Wort verstehen, sofern der hinter seinem rechten Ohr unter der Haut einoperierte Translator nicht übersetzen sollte.
„Weißt du, was die da singen, Perry?“, fragte Bull seinen alten Freund. „Dieses Teil solle hier bleiben, man habe keinesfalls vor, es irgendwo anders hinzustellen. Sie wollen es unbedingt behalten. Alles andere mache keinen Sinn. Die haben sie doch nicht mehr alle.“
Mit gerunzelter Stirn blickte er auf eine Horde weiblicher Lappenclowns, die ihn augenscheinlich als Belustigungsobjekt auserkoren hatten. Drei der Clowns umarmten ihn nacheinander und setzen ihm je einen Kuss auf die Wangen. Dabei hielten sie ihm eine Flasche Bier unter die Nase und sangen wieder irgendetwas in diesem unverständlichen Kauderwelsch. Nein, dachte Bull, ich will gar nicht so genau wissen, was die da singen. Es reicht mir schon, dass ich mich wie zu schlimmsten Gucky – Zeiten ausgelacht fühle. Wie auf Kommando tauchten augenscheinlich aus dem Nichts 25 täuschend echt aussehende Mausbiber auf.
Als die kleinen Kerle die Frauen abgelöst hatten und um Reginald Bull herumturnten, blickte er auf Perry Rhodan, der bislang alles mit einem Grinsen im Gesicht betrachtet hatte. Jetzt, beim Anblick der scheinbar echten Ilts, dachten beide Freunde ähnlich. Gucky, ging es Bull durch den Kopf, du fehlst. Das hätte nicht sein müssen. Die vermeintlichen Ilts merkten, dass mit ihrem auserkorenen Opfer etwas nicht stimmte und sie liefen weiter.
„Wusstest du, dass ein Turm sieben Zentimeter niedriger ist, als der andere, Bully?“ Das war Perry Rhodans Art, mit dem Schmerz des Verlustes umzugehen. „Der Nordturm ist 157, 38 Meter und der Südturm ist 157,31 Meter hoch.“
„Nein, wusste ich nicht. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass wir eigentlich schon früher auf die Idee hätten kommen sollen, hier mal nachzusehen. Ein paar Zeichen gab es. Zweifellos.“
……………………………
Das extrem heftige, geradezu homerische Gelächter entstand ohne Vorwarnung in den Köpfen der Freunde. Akustisch gab es nichts zu hören, das komplette Umfeld der Beiden reagierte nicht. Vielleicht sind die alle besoffen und kriegen deshalb nichts mit, dachte Bull noch, als das Gelächter abrupt endete. „Hallo, mein zweitältester Freund“, sagte eine Stimme. „Jetzt seid ihr ja klüger. Geht es euch inzwischen besser? Viel gemerkt hattet ihr vorher ja nicht…….“
Was willst du ?, dachte Bull. Ewig nichts mehr von dir gehört. Da drin hätte ich mit dir gerechnet. Aber hier bist du der allerletzte, den ich erwartet hätte.
Perry Rhodan konnte der Unterhaltung mit ES mental folgen und sah seinen alten Kumpel interessiert an. Das Gelächter kam wieder. „Mach was, Bully“, rief Rhodan. „Ich habe das Gefühl, mein Schädel platzt.“ Daraufhin wurde das Gelächter noch lauter. „Nana, mein ältester Freund“, sagte die lautlose Stimme in Rhodans Kopf. „Das würde hier aber gar nicht gut aussehen.“
Ich fragte dich, was du willst!, dachte Bull nochmal. Wo hätte ich denn vorher was merken sollen?
„Oh, das ist einfach“, antwortete ES. „Es ist aber ziemlich lange her. Erinnerst du dich an die angeblich unkaputtbaren Gläser, aus denen du Cognac getrunken hattest, bevor die Schwenker doch in Scherben gingen und du danach deinen blutigen Daumen bejammertest ?“
Ja, antwortete Bull. Ich erinnere mich jetzt auch an die Gravur auf dem Glas. Er sah nach hinten zum Eingang. Und das war schon ein Hinweis? Dann komme ich so langsam von alleine auf den Rest. Dieses Bauwerk hier ist in egal welchen Kämpfen nie zerstört worden. Im letzten großen terranischen Krieg wurde diese Stadt komplett zerbombt. Der hier, Bull zeigte nach hinten, blieb stehen. Irgendwann kamen die Dolans. Die komplette Region ging zum Teufel, er stand immer noch. Danach haben wir alle erhaltenswerten Bauwerke strukturverdichtet wiederaufgebaut. Die Verrückten aus dieser Stadt weigerten sich, diese Hilfe anzunehmen. Deswegen renovieren sie immer noch, ich weiß nicht, seit welchen Zeiten. Ich habe vergessen, wer oder was nach dem Dolans noch alles kam. Ein paar sind mir noch präsent: Dscherro, Tiuphoren, die gewaltfreien Gefährten, Ha, gewaltfrei!, und was weiß ich für Kerle. Alles komplett überstanden. Und soll ich dir mal was sagen? Wenn ich von hier aus an den Türmen hochgucke, verspüre ich von denen wesentlich mehr Respekt als vor dir, wenn du so in meinem Schädel herumgurkst.
Vor Reginald Bulls Augen sprang auf einmal eine Gurke auf und ab. Das Gelächter kam wieder. „Ja, mein zweitältester Freund, du hast völlig recht.“ sagte ES. „Es könnt‘ alles so einfach sein……“ Isses aber nicht, dachte Bull den angefangenen Satz zu Ende.
„Im Ernst“, raunte die körperlose Stimme. „Ihr wisst, warum ich euch nur mit so seltsamem Zeug kommen durfte. Konkrete Hinweise waren mir verboten. Und nach all den Jahren seid ihr seid jetzt am Ende eurer Reise, meine Freunde. Plant ihr noch etwas?“
Mach dir da mal keine Sorgen, dachte Bull. Wir haben noch ein paar Ultimate Fragen für morgen früh übrig. Ich denke mal, die willst du auch noch wissen. Um die Ecke rum steht ein Brauhaus, dass genauso alt wie die Kathedrale sein soll. Und inmitten all der Verrückter, die hier rumlaufen, werden wir zwei nicht weiter auffallen. Ein kleines Plätzchen finden wir schon. Die Eingeborenen sind zwar alle leicht bekloppt, aber das Bier soll erste Klasse sein. Und dann werden morgen unsere drei Fragen beantworten:
1. Wo bin ich?
2. Welcher Tag ist heute?
3. Was habe ich gestern getrunken?
Dann sehen wir weiter. Und wenn du noch einen Clown zum verfrühstücken brauchst, es laufen genug davon in dieser Gegend rum.
Was ist, dachte Bull nach einer Weile. Hat es dir auch beim zweiten Mal die Sprache verschlagen? Das homerische Gelächter ging wieder los. „Ja, diesen ganzen Kram hast du mich zwar schon mal gefragt“, sagte ES, „aber das ist auch etwas länger her. Deswegen sehe ich es dir nach.“
Das Gelächter lies nach, bis es schließlich verebbte.
Einmal links, hatte einer der Lappenclowns gesagt, dachte Bull, dann rechts über die Platten und schräg rechts hinter den Heinzelmännern müssten wir hin. Wer immer die Heinzelmänner jetzt schon wieder sein mögen. Da wäre das Brauhaus, hatte der Lappenclown gesagt. Das wird ja wohl zu finden sein.
„Perry, kommst du?“, fragte Reginald Bull seinen Freund. „Das Bier wartet!“
Perry Rhodan sah noch einmal an den Türmen des Bauwerkes hoch, in dem sie die Antwort auf die letzte Frage erhalten hatten. Es fiel ihm schwer, sich los zu reißen. Bull schon folgend, blickte er nochmal auf die Ehrfurcht einflößende uralte Kathedrale zurück, die in der ganzen Milchstraße als Kölner Dom bekannt war.
E N D E
Das, liebe Leser, ist das Ende von Band 9.999 der Perry Rhodan Serie. Was denn, höre ich. Ich hätte ja nichts Wichtiges verraten, was wäre das denn für ein Unsinn? Im letzten Roman soll ausgerechnet was über Köln und Karneval zu lesen sein? Wo bleibt denn die Antwort auf die 3. Ultimate Frage? Das geht ja wohl gar nicht, höre ich.
Geduld, liebe Leser, Geduld und schön brav die laufende Serie weiterlesen. Wenn ich die Lösung jetzt schon verrate, bleibt ja keiner bis zum Schluss dabei……
Zuletzt kommt auf jeden Fall noch Band 10.000 in ultimativer Aufmachung mit mindestens 3.000 seitigem geschichtlichem Rückblick, aber hier sind die Planungen im Detail noch nicht abgeschlossen. Mit Band 10.001 soll alles wieder von vorne anfangen:
Die 20.000 Jahre sind vorbei. Perry Rhodan und Reginald Bull blicken auf eine geeinte, friedliche und gewaltfreie lokale Gruppe zurück. Sie stellen fest, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Die beiden Freunde sind mit einem Raumschiff unterwegs, um sich ein letztes Mal die vielen Ecken und Enden des Universums anzusehen, in denen sie tätig waren. Danach wollen sie in Frieden abtreten; sie hinterlassen ein gut bestelltes Feld. Die letzte Station ihrer Reise soll die Hundertsonnenwelt sein, auf der immer noch die treuesten Freunde der Menschheit, die Posbis, leben.
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„Aber da müssen wir erst noch hinkommen“, meinte Reginald Bull. „So, wie ich das sehe, wird das nicht ganz so einfach werden. Hast du das mitgekriegt, Perry? POUNDER signalisiert Probleme mit den Energiespeichern.“
POUNDER, der Rechner ihres Schiffs STARDUST III, verdeutlichte, dass sich die für Überlicht zur Verfügung stehende Energie drastisch verminderte.
„Bis ins nächste System kommen wir wohl noch“, antwortete Rhodan. „Dann sehen wir uns das mal genauer an. Wo sind wir hier überhaupt?“
„Keine Ahnung, auf jeden Fall nicht zu Hause oder irgendwo in der Nähe. Gelbe Sonne, sechs Planeten, davon zwei der üblichen Gasriesen, ein kleinerer Brocken gondelt außen herum. Drei innere Felswelten, davon die zweite im bewohnbaren Bereich.“
Mit letzter Kraft kamen sie auf dem für eine erdähnliche Welt viel zu großen Mond an. „Ich fürchte, wir dürfen hier verrotten“, schimpfte Bull später, nachdem er feststellen musste, dass sie nicht besonders elegant gelandet waren, ja, wenn man es genau nahm, eigentlich sogar eine Bruchlandung hingelegt hatten. Die folgende Untersuchung der Energiezellen hatte zudem ergeben, dass keine Fehlfunktion vorlag. Trotzdem tun es die Scheiß – Teile nicht, dachte er. „Und jetzt?“
„Warte mal, Bully“, sagte Perry Rhodan. Was bleibt mir denn anderes übrig? Mein halbes Leben bestand aus Warten, geisterte es Bull durch den Kopf.
„Der Planet ist bewohnt. Eingeborene humanoid, extrem menschenähnlich, Technik mit der unseres alten 20. Jahrhunderts vergleichbar“.
Nein. Das kenn ich doch irgendwo her. Das darf doch nicht wahr sein. Da fehlt jetzt nur noch…
Auf einmal fing Perry Rhodan an zu lachen. Er lachte und lachte. Er lachte immer weiter, bis er nicht mehr konnte und er sich den Bauch vor Muskelschmerzen halten musste.
„Das wirst du mir jetzt nicht glauben“, sagte er zu seinem alten Freund. „So wie es aussieht, fliegen die grade mit einer Mordmaschine von Raumschiff hierhin. Auf ihren Mond. Wenn POUNDER den Funkverkehr richtig analysiert hat, ist das ihr erster Mondflug.“
Da hol mich doch der Teufel, dachte Reginald Bull. Sowas nennt man wohl Déjà-vu Erlebnis. Nur diesmal von der anderen Seite……
„Nun denn. Dann wollen wir mal,“ sagte Bull und wandte sich der Technik zu. Der Landeplatz des kleinen Schiffes wäre wohl genau ihr Standort gewesen.
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Das, liebe Leser, sind die Planungen für Band 10.001. Ob das die Fans noch begeistern wird, muss die Zukunft zeigen. Die Verantwortlichen gehen von höchsten 35 – 50 weiteren Bänden aus…
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Was uns aber alle wesentlich mehr interessiert, ist doch die Frage, wie das denn alles irgendwann einmal zu Ende geht. Hier, liebe Leser, erfahren Sie die Lösung: Die Perry Rhodan Serie läuft bis Band 9.999.
Rückblickend wird die komplette Reihe als die Suche nach den Antworten auf die Ultimaten Fragen betrachtet werden: Es fing mit Band 19 „Der Unsterbliche“ an: Die Superintelligenz ES wurde vorgestellt und Perry Rhodan wurde das bekannte 20.000 Jahres Ziel genannt. Später kamen weitere Superintelligenzen dazu, im Perryversum trieben sich zudem noch weitere höhere Mächte herum: Kosmokraten, Chaotarchen, Materiequellen, Materiesenken und und und. Alles sah wie eine Zwiebelschale aus und jedes Mal, wenn die Leser meinten, man wäre jetzt am Ende angelangt, kam wieder jemand Neues. Aus der Zwiebel wurde ein Turm, Thez wurde vorgestellt. Wie bestens bekannt, war das aber noch lange nicht das Ende.
Eine wesentliche Rolle spielte bei der Aufklärung der diversen Rätsel der Berg der Schöpfung, vor dem Perry Rhodan in längst vergangenen Tagen der Serie in Band 1271 stand. Die Antwort auf die dritte Ultimate Frage (Wer hat das GESETZ initiiert und was bewirkt es) hätte Rhodan wohl nicht überlebt. Dazu kam, dass die Fragestellung der Ultimaten Fragen bei unterschiedlichen Wesenheiten immer wieder anders war (z. B. Chaotarchen, Atopisches Tribunal). So kam schon früh bei einigen Lesern der Gedanke auf, die Serie sei zu Ende, wenn diese Frage samt der verschiedenen Sichtweisen beantwortet werden könne.
In der Serie hat z. B. ES ein großes Interesse an diesen Antworten, seine zukünftige Entwicklung hängt davon ab. Perry Rhodan brauchte also zunächst eines: Zeit. Die hatte er mit den 20.000 Jahren. Die seinerzeit gestellte Aufgabe, nämlich die Galaxis zu einen, fiel nebenbei automatisch sozusagen beim Verputz mit an.
Und so finden wir uns in Band 9.998 fast am Ende dieser 20.000 Jahresfrist wieder. Perry Rhodan und Reginald Bull, die einzigen aus ferner Vergangenheit übrig gebliebenen, stehen gestärkt und mental gefestigt wieder am Berg der Schöpfung.
Und daher trägt der vorletzte Roman den Titel:
Die letzte Frage - Untertitel: Erneut am Berg der Schöpfung. Sie warten auf die entscheidende Antwort.
Die Antworten erhalten unsere Freunde natürlich nicht am Berg der Schöpfung, sondern an einem Ort, den sie absolut nicht auf ihrem Schirm hatten. Und so heißt der letzte Band der Serie, wie wir sie kennen:
Die Antwort – Untertitel: Zurück aus den Tiefen des Alls – nie hätten sie mit diesem Ort gerechnet…..
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Hier ist nun das letzte Kapitel des letzten Bandes der Perry – Rhodan – Reihe (zum reinschnuppern):
Sie standen vor dem Haupt – Portal und blickten zu den Spitzen der beiden Türme hoch. „Ich fasse es nicht“, sagte Reginald Bull. „Da sind wir mit Raumschiffen, die so groß sind, das es schon wieder lächerlich ist, buchstäblich am Ende des Universums unterwegs und dann sowas. Die gesuchten Antworten kriegen wir direkt vor der Haustür. Inmitten einer Stadt voller Verrückter.“
Dass die Bewohner dieser Gegend einmal in Jahr „total ausklinkten“, wie Bull sich ausdrückte, war ihm schon einige Male zu Ohren gekommen. Aber mittendrin zu stehen, war doch etwas Anderes. Es gab eben Unsitten, die einfach bestehen blieben. Wenn Bull zudem überlegte, wie viele Sprachen er in seinem Leben gelernt hatte, kam er schnell zu dem Ergebnis, dass ihn das hier absolut nichts nützte. Von dem, was die verkleideten Horden hier sangen, würde er kein Wort verstehen, sofern der hinter seinem rechten Ohr unter der Haut einoperierte Translator nicht übersetzen sollte.
„Weißt du, was die da singen, Perry?“, fragte Bull seinen alten Freund. „Dieses Teil solle hier bleiben, man habe keinesfalls vor, es irgendwo anders hinzustellen. Sie wollen es unbedingt behalten. Alles andere mache keinen Sinn. Die haben sie doch nicht mehr alle.“
Mit gerunzelter Stirn blickte er auf eine Horde weiblicher Lappenclowns, die ihn augenscheinlich als Belustigungsobjekt auserkoren hatten. Drei der Clowns umarmten ihn nacheinander und setzen ihm je einen Kuss auf die Wangen. Dabei hielten sie ihm eine Flasche Bier unter die Nase und sangen wieder irgendetwas in diesem unverständlichen Kauderwelsch. Nein, dachte Bull, ich will gar nicht so genau wissen, was die da singen. Es reicht mir schon, dass ich mich wie zu schlimmsten Gucky – Zeiten ausgelacht fühle. Wie auf Kommando tauchten augenscheinlich aus dem Nichts 25 täuschend echt aussehende Mausbiber auf.
Als die kleinen Kerle die Frauen abgelöst hatten und um Reginald Bull herumturnten, blickte er auf Perry Rhodan, der bislang alles mit einem Grinsen im Gesicht betrachtet hatte. Jetzt, beim Anblick der scheinbar echten Ilts, dachten beide Freunde ähnlich. Gucky, ging es Bull durch den Kopf, du fehlst. Das hätte nicht sein müssen. Die vermeintlichen Ilts merkten, dass mit ihrem auserkorenen Opfer etwas nicht stimmte und sie liefen weiter.
„Wusstest du, dass ein Turm sieben Zentimeter niedriger ist, als der andere, Bully?“ Das war Perry Rhodans Art, mit dem Schmerz des Verlustes umzugehen. „Der Nordturm ist 157, 38 Meter und der Südturm ist 157,31 Meter hoch.“
„Nein, wusste ich nicht. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass wir eigentlich schon früher auf die Idee hätten kommen sollen, hier mal nachzusehen. Ein paar Zeichen gab es. Zweifellos.“
……………………………
Das extrem heftige, geradezu homerische Gelächter entstand ohne Vorwarnung in den Köpfen der Freunde. Akustisch gab es nichts zu hören, das komplette Umfeld der Beiden reagierte nicht. Vielleicht sind die alle besoffen und kriegen deshalb nichts mit, dachte Bull noch, als das Gelächter abrupt endete. „Hallo, mein zweitältester Freund“, sagte eine Stimme. „Jetzt seid ihr ja klüger. Geht es euch inzwischen besser? Viel gemerkt hattet ihr vorher ja nicht…….“
Was willst du ?, dachte Bull. Ewig nichts mehr von dir gehört. Da drin hätte ich mit dir gerechnet. Aber hier bist du der allerletzte, den ich erwartet hätte.
Perry Rhodan konnte der Unterhaltung mit ES mental folgen und sah seinen alten Kumpel interessiert an. Das Gelächter kam wieder. „Mach was, Bully“, rief Rhodan. „Ich habe das Gefühl, mein Schädel platzt.“ Daraufhin wurde das Gelächter noch lauter. „Nana, mein ältester Freund“, sagte die lautlose Stimme in Rhodans Kopf. „Das würde hier aber gar nicht gut aussehen.“
Ich fragte dich, was du willst!, dachte Bull nochmal. Wo hätte ich denn vorher was merken sollen?
„Oh, das ist einfach“, antwortete ES. „Es ist aber ziemlich lange her. Erinnerst du dich an die angeblich unkaputtbaren Gläser, aus denen du Cognac getrunken hattest, bevor die Schwenker doch in Scherben gingen und du danach deinen blutigen Daumen bejammertest ?“
Ja, antwortete Bull. Ich erinnere mich jetzt auch an die Gravur auf dem Glas. Er sah nach hinten zum Eingang. Und das war schon ein Hinweis? Dann komme ich so langsam von alleine auf den Rest. Dieses Bauwerk hier ist in egal welchen Kämpfen nie zerstört worden. Im letzten großen terranischen Krieg wurde diese Stadt komplett zerbombt. Der hier, Bull zeigte nach hinten, blieb stehen. Irgendwann kamen die Dolans. Die komplette Region ging zum Teufel, er stand immer noch. Danach haben wir alle erhaltenswerten Bauwerke strukturverdichtet wiederaufgebaut. Die Verrückten aus dieser Stadt weigerten sich, diese Hilfe anzunehmen. Deswegen renovieren sie immer noch, ich weiß nicht, seit welchen Zeiten. Ich habe vergessen, wer oder was nach dem Dolans noch alles kam. Ein paar sind mir noch präsent: Dscherro, Tiuphoren, die gewaltfreien Gefährten, Ha, gewaltfrei!, und was weiß ich für Kerle. Alles komplett überstanden. Und soll ich dir mal was sagen? Wenn ich von hier aus an den Türmen hochgucke, verspüre ich von denen wesentlich mehr Respekt als vor dir, wenn du so in meinem Schädel herumgurkst.
Vor Reginald Bulls Augen sprang auf einmal eine Gurke auf und ab. Das Gelächter kam wieder. „Ja, mein zweitältester Freund, du hast völlig recht.“ sagte ES. „Es könnt‘ alles so einfach sein……“ Isses aber nicht, dachte Bull den angefangenen Satz zu Ende.
„Im Ernst“, raunte die körperlose Stimme. „Ihr wisst, warum ich euch nur mit so seltsamem Zeug kommen durfte. Konkrete Hinweise waren mir verboten. Und nach all den Jahren seid ihr seid jetzt am Ende eurer Reise, meine Freunde. Plant ihr noch etwas?“
Mach dir da mal keine Sorgen, dachte Bull. Wir haben noch ein paar Ultimate Fragen für morgen früh übrig. Ich denke mal, die willst du auch noch wissen. Um die Ecke rum steht ein Brauhaus, dass genauso alt wie die Kathedrale sein soll. Und inmitten all der Verrückter, die hier rumlaufen, werden wir zwei nicht weiter auffallen. Ein kleines Plätzchen finden wir schon. Die Eingeborenen sind zwar alle leicht bekloppt, aber das Bier soll erste Klasse sein. Und dann werden morgen unsere drei Fragen beantworten:
1. Wo bin ich?
2. Welcher Tag ist heute?
3. Was habe ich gestern getrunken?
Dann sehen wir weiter. Und wenn du noch einen Clown zum verfrühstücken brauchst, es laufen genug davon in dieser Gegend rum.
Was ist, dachte Bull nach einer Weile. Hat es dir auch beim zweiten Mal die Sprache verschlagen? Das homerische Gelächter ging wieder los. „Ja, diesen ganzen Kram hast du mich zwar schon mal gefragt“, sagte ES, „aber das ist auch etwas länger her. Deswegen sehe ich es dir nach.“
Das Gelächter lies nach, bis es schließlich verebbte.
Einmal links, hatte einer der Lappenclowns gesagt, dachte Bull, dann rechts über die Platten und schräg rechts hinter den Heinzelmännern müssten wir hin. Wer immer die Heinzelmänner jetzt schon wieder sein mögen. Da wäre das Brauhaus, hatte der Lappenclown gesagt. Das wird ja wohl zu finden sein.
„Perry, kommst du?“, fragte Reginald Bull seinen Freund. „Das Bier wartet!“
Perry Rhodan sah noch einmal an den Türmen des Bauwerkes hoch, in dem sie die Antwort auf die letzte Frage erhalten hatten. Es fiel ihm schwer, sich los zu reißen. Bull schon folgend, blickte er nochmal auf die Ehrfurcht einflößende uralte Kathedrale zurück, die in der ganzen Milchstraße als Kölner Dom bekannt war.
E N D E
Das, liebe Leser, ist das Ende von Band 9.999 der Perry Rhodan Serie. Was denn, höre ich. Ich hätte ja nichts Wichtiges verraten, was wäre das denn für ein Unsinn? Im letzten Roman soll ausgerechnet was über Köln und Karneval zu lesen sein? Wo bleibt denn die Antwort auf die 3. Ultimate Frage? Das geht ja wohl gar nicht, höre ich.
Geduld, liebe Leser, Geduld und schön brav die laufende Serie weiterlesen. Wenn ich die Lösung jetzt schon verrate, bleibt ja keiner bis zum Schluss dabei……
Zuletzt kommt auf jeden Fall noch Band 10.000 in ultimativer Aufmachung mit mindestens 3.000 seitigem geschichtlichem Rückblick, aber hier sind die Planungen im Detail noch nicht abgeschlossen. Mit Band 10.001 soll alles wieder von vorne anfangen:
Die 20.000 Jahre sind vorbei. Perry Rhodan und Reginald Bull blicken auf eine geeinte, friedliche und gewaltfreie lokale Gruppe zurück. Sie stellen fest, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Die beiden Freunde sind mit einem Raumschiff unterwegs, um sich ein letztes Mal die vielen Ecken und Enden des Universums anzusehen, in denen sie tätig waren. Danach wollen sie in Frieden abtreten; sie hinterlassen ein gut bestelltes Feld. Die letzte Station ihrer Reise soll die Hundertsonnenwelt sein, auf der immer noch die treuesten Freunde der Menschheit, die Posbis, leben.
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„Aber da müssen wir erst noch hinkommen“, meinte Reginald Bull. „So, wie ich das sehe, wird das nicht ganz so einfach werden. Hast du das mitgekriegt, Perry? POUNDER signalisiert Probleme mit den Energiespeichern.“
POUNDER, der Rechner ihres Schiffs STARDUST III, verdeutlichte, dass sich die für Überlicht zur Verfügung stehende Energie drastisch verminderte.
„Bis ins nächste System kommen wir wohl noch“, antwortete Rhodan. „Dann sehen wir uns das mal genauer an. Wo sind wir hier überhaupt?“
„Keine Ahnung, auf jeden Fall nicht zu Hause oder irgendwo in der Nähe. Gelbe Sonne, sechs Planeten, davon zwei der üblichen Gasriesen, ein kleinerer Brocken gondelt außen herum. Drei innere Felswelten, davon die zweite im bewohnbaren Bereich.“
Mit letzter Kraft kamen sie auf dem für eine erdähnliche Welt viel zu großen Mond an. „Ich fürchte, wir dürfen hier verrotten“, schimpfte Bull später, nachdem er feststellen musste, dass sie nicht besonders elegant gelandet waren, ja, wenn man es genau nahm, eigentlich sogar eine Bruchlandung hingelegt hatten. Die folgende Untersuchung der Energiezellen hatte zudem ergeben, dass keine Fehlfunktion vorlag. Trotzdem tun es die Scheiß – Teile nicht, dachte er. „Und jetzt?“
„Warte mal, Bully“, sagte Perry Rhodan. Was bleibt mir denn anderes übrig? Mein halbes Leben bestand aus Warten, geisterte es Bull durch den Kopf.
„Der Planet ist bewohnt. Eingeborene humanoid, extrem menschenähnlich, Technik mit der unseres alten 20. Jahrhunderts vergleichbar“.
Nein. Das kenn ich doch irgendwo her. Das darf doch nicht wahr sein. Da fehlt jetzt nur noch…
Auf einmal fing Perry Rhodan an zu lachen. Er lachte und lachte. Er lachte immer weiter, bis er nicht mehr konnte und er sich den Bauch vor Muskelschmerzen halten musste.
„Das wirst du mir jetzt nicht glauben“, sagte er zu seinem alten Freund. „So wie es aussieht, fliegen die grade mit einer Mordmaschine von Raumschiff hierhin. Auf ihren Mond. Wenn POUNDER den Funkverkehr richtig analysiert hat, ist das ihr erster Mondflug.“
Da hol mich doch der Teufel, dachte Reginald Bull. Sowas nennt man wohl Déjà-vu Erlebnis. Nur diesmal von der anderen Seite……
„Nun denn. Dann wollen wir mal,“ sagte Bull und wandte sich der Technik zu. Der Landeplatz des kleinen Schiffes wäre wohl genau ihr Standort gewesen.
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Das, liebe Leser, sind die Planungen für Band 10.001. Ob das die Fans noch begeistern wird, muss die Zukunft zeigen. Die Verantwortlichen gehen von höchsten 35 – 50 weiteren Bänden aus…
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