Kritischer Artikel zu Fans

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Pangalaktiker
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Pangalaktiker »

Kurpfälzer hat geschrieben:Besonders bei Perry Rhodan vermisse ich allerdings einen gewissen "Humorfaktor", der jüngere Leser mehr ansprechen könnte. Nicht nur was die Story als solches betrifft,

Wieviele luschtige Anspielungen soll man den noch in die Serie packen? Je jünger das Publikum, desto ernster nimmt sich normalerweise das Setting, selbst wenn es gerade dadurch für ältere Semester unfreiwillig komisch wirkt. Humor im Setting geht, das in PR gepflegte Lustigmachen über das Medium ist aber Gift. Ironische Distanz kommt nämlich später. Und Distanz führt logischerweise auch nicht zur langfristigen Kundenbindung.

Und was den sehr speziellen Schemahumor von PR angeht :/, wer 20 ist und das lustig findet, der guckt sowieso lieber Trash-TV. Das betrifft entgegen des Vorurteils aber durchaus nicht alle 20jährigen.
Kurpfälzer hat geschrieben:sondern auch, wie sie mit einfachen Werbeprodukten unter die Leute gebracht wird.

Nochmal die Kurve gekriegt! Keine Ahnung obs hilft, es schadet aber auch nicht.
Klaus N. Frick hat geschrieben:Als Beilage zu einem PERRY RHODAN-Extra wollten wir mal - ernsthaft drüber nachgedacht - einen Luftballon in Form eines Kugelraumers, inklusive der Farbe und allem. Ich bin mir sicher, der Aufschrei der beinharten Fans wäre bis in die Konzernzentrale in Hamburg gedröhnt ... :D
Glaub ich nicht. :) Wieso ist das jetzt anders als Aufkleber? Luftballons richten sich aber vielleicht in der Tat an eine zu junge Zielgruppe. Für die nicht ganz so jungen gibt aber sowas ähnliches wie Luftballons, auch wenn diese Objekte, an die ich jetzt denke, einem ganz anderen Zweck dienen. Die könnte man ja im Mehandor-Walzen-Design bedrucken. :devil: Dann bekommst Du auch Deinen Aufschrei der Fans, das verspech ich Dir. Trau Dich. Denk daran: Wichtig ist, dass man im Gespräch bleibt und das der Name richtig geschrieben wird ("Rhodan mit h und ich mit N Punkt!").
Wer unter Euch ohne Sünde ist, werfe das erste Heft aufs Garagendach ...
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Crest
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Crest »

Langschläfer hat geschrieben:

Sich vor die Glotze zu knallen und sich zudröhnen zu lassen ist ja auch so viel einfacher statt mal das Kopfkino einzuschalten...
Absolut, nur scheint mir das leider bis auf einige Ausnahmen bei meiner Generation als normal, bei geistiger Arbeit da den bequemeren Weg zu nehmen, also Fernsehen >>> Lesen, deswegen wäre ein Film oder so denke ich super. Ist natürlich wenn überhaupt sehr schwer zu verwirklich, und ich schau mal ob ich bald ein paar Freunde über Kampf um Terra für PR gewinnen kann (allein, die Zweifel sind stark).
Zuletzt geändert von ES am So 17. Aug 2400, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Kurpfälzer
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Kurpfälzer »

Pangalaktiker hat geschrieben:
Kurpfälzer hat geschrieben:Besonders bei Perry Rhodan vermisse ich allerdings einen gewissen "Humorfaktor", der jüngere Leser mehr ansprechen könnte. Nicht nur was die Story als solches betrifft,

Wieviele luschtige Anspielungen soll man den noch in die Serie packen? Je jünger das Publikum, desto ernster nimmt sich normalerweise das Setting, selbst wenn es gerade dadurch für ältere Semester unfreiwillig komisch wirkt. Humor im Setting geht, das in PR gepflegte Lustigmachen über das Medium ist aber Gift. Ironische Distanz kommt nämlich später. Und Distanz führt logischerweise auch nicht zur langfristigen Kundenbindung.

Und was den sehr speziellen Schemahumor von PR angeht :/, wer 20 ist und das lustig findet, der guckt sowieso lieber Trash-TV. Das betrifft entgegen des Vorurteils aber durchaus nicht alle 20jährigen.
Kurpfälzer hat geschrieben:sondern auch, wie sie mit einfachen Werbeprodukten unter die Leute gebracht wird.

Nochmal die Kurve gekriegt! Keine Ahnung obs hilft, es schadet aber auch nicht.
Klaus N. Frick hat geschrieben:Als Beilage zu einem PERRY RHODAN-Extra wollten wir mal - ernsthaft drüber nachgedacht - einen Luftballon in Form eines Kugelraumers, inklusive der Farbe und allem. Ich bin mir sicher, der Aufschrei der beinharten Fans wäre bis in die Konzernzentrale in Hamburg gedröhnt ... :D
Glaub ich nicht. :) Wieso ist das jetzt anders als Aufkleber? Luftballons richten sich aber vielleicht in der Tat an eine zu junge Zielgruppe. Für die nicht ganz so jungen gibt aber sowas ähnliches wie Luftballons, auch wenn diese Objekte, an die ich jetzt denke, einem ganz anderen Zweck dienen. Die könnte man ja im Mehandor-Walzen-Design bedrucken. :devil: Dann bekommst Du auch Deinen Aufschrei der Fans, das verspech ich Dir. Trau Dich. Denk daran: Wichtig ist, dass man im Gespräch bleibt und das der Name richtig geschrieben wird ("Rhodan mit h und ich mit N Punkt!").
Ich erwähnte im Post "Humor", nicht "Lustig". ;)
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Cäsar
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Cäsar »

Crest hat geschrieben:
Langschläfer hat geschrieben:

Sich vor die Glotze zu knallen und sich zudröhnen zu lassen ist ja auch so viel einfacher statt mal das Kopfkino einzuschalten...
Absolut, nur scheint mir das leider bis auf einige Ausnahmen bei meiner Generation als normal, bei geistiger Arbeit da den bequemeren Weg zu nehmen, also Fernsehen >>> Lesen, deswegen wäre ein Film oder so denke ich super. Ist natürlich wenn überhaupt sehr schwer zu verwirklich, und ich schau mal ob ich bald ein paar Freunde über Kampf um Terra für PR gewinnen kann (allein, die Zweifel sind stark).
Das Thema PR-Film verfolgt uns schon seit nem Jahrzehnt, da gab es mal konkretere Pläne, ist aber (leider) nie etwas daraus geworden. 2003 (?) wurden auf dem Garching-Con einige Skizzen vorgestellt und auf der HP gab es auch mal einen Ausschnitt mit der SOL.

Zum Thema:
Vorab: Bei der Diskussion über die steigende Altersstruktur bei PR sollte man nicht vergessen, vor ein paar Jahrzehnten natürlich die Leser fehlten, die mit PR aufgewachsen und alt geworden sind - weil dafür einfach noch gar keine Zeit war. Inzwischen sind 50 Jahre vergangen, wer als Jugendlicher mit PR angefangen hat ist heute vielleicht schon in Rente.

Im Artikel vermisse ich irgendwelche Belege für die Behauptungen. Das sind Aussagen, evtl. Beobachtungen, Platitüden, aber wie er diese Thesen belegen will, bleiben mir ein Rätsel. Wenn es so klar ist, müsste es doch an Zahlen (z.B. Fanclubs, Mitgliedszahlen) auszumachen sein. Dass sich da nämlich einiges getan hat bezweifle ich nicht. Durch das Internet hat sich das Verhalten einfach geändert, statt kleiner "Fanzellen" (PR-Clubs gab es ja zu Hauf in den Anfangszeiten, zumindest machen die alten LKS diesen Eindruck) hat man nun die Möglichkeit, welt- oder deutschlandweit zu kommunizieren und sich auszutauschen. Auch die, hier schon angesprochene, Trennung zwischen TV und Buch kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Warum sollte jemand, der SF-Bücher mag keine SF-TV-Serien und Filme mögen, und umgekehrt?

Andererseits scheint es ja entsprechende Befürchtungen zu geben, dass der Autor nicht ganz falsch liegt - das zeigt alleine schon, dass es hier eine Diskussion darüber gibt. Schlussendlich entwickelt sich die Fanszene m.E. einfach, nicht mehr und nicht weniger - ich weiß nicht woher und ich weiß auch nicht wohin - aber genauso wie mit der deutschen Sprache bringt eine neue Generation Veränderung, aber kein Ende.

Thema Internet, Social Zeugs: Bei Ebooks ist PR sicher einer der, wenn nicht gar der Vorreiter im SF- bzw. kompletten Buchbereich. Da sehe ich überhaupt keine Gefahr, dass da eine Entwicklung verschlafen wurde, im Gegenteil. Zu FB usw. kann ich wenig sagen, da ich das nicht nutze und daher die Aussagen nicht beurteilen kann.
:aa:, Cäsar

Der zusammengefasste Fanroman des NGF

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wepe
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von wepe »

Klaus N. Frick hat geschrieben:
Faktor10 hat geschrieben:
Spoiler:
old man hat geschrieben:
Ich hab ja selbst allen Mut zusammenkratzen müssen, mich hier im Forum anzumelden, wo die ganzen Cracks rumhängen...
Bei mir war es auch so, tat aber nicht weh. :rolleyes:
Ich hab' heut' noch Angst vor den ganzen Cracks. ;)
Wegen der "allwissenden Cracks" bei Stammtischen oder Cons kann ich Entwarnung geben - die gibt es verstreut, sind aber eine, manchmal sogar nützliche, Minderheit ...
Der Normalfall beim Stammtisch ist eher:
"Sagt mal, kann sich einer noch an den Namen von diesem "bösesten aller Bösewichte" erinnern? Also jetzt nicht der Overhead, viel später ..."
"Das war irgendwas mit "L", Loxagon oder so?"
"Nee, das ist doch der Forist, der gerne Zamorra liest! - welcher Zyklus war das denn nochmal?"
"Der war einer dieser Igel mit Neuropeitsche, ich habs: ein Kybb!"
"Stimmt, also war das Sternenozean, der Zyklus mit den Jodelraumern und den vermauerten Föten, ihhh!"
"Also, mein Smartphone zeigt bei bösester Bösewicht aller Zeiten George w. Bush!"
"Du sollst nicht googeln, guck doch mal in die PP, Sternenozean!"
"Ah, geiles Tibi, der Typ mit dem Hut hier!"
"Das ist Tagg Tarzani, aber den meine ich nicht."
"Der hieß Tagg Kharzani,an den erinnere ich mich. Aber der war längst tot, als ich die Abschlussbände geschrieben habe."
"Ich weiß: Gib mal Letoxx ein, so hieß der."
"Hmmm, der hat aber nur in 5 Romanen mitgespielt, davon eine LG von Robert - und dann fliegt er mit eine Space Jet aus der Handlung weg nach "Abhanda" *lach*
"Ahandaba! Band 2299, mit dem Walter auf dem Titelbild!"
"Und wieso war der so böse?"
"Keine Ahnung, stand aber so extra in der Zyklus-Vorinfo von KNF. Muss also was dran gewesen sein."
"Iss ja auch egal - (*lauter*) Angela, bringst du mir noch ein lekker Pilsken vorbei?"

Dieses nicht ganz untypische (aber völlig fiktive :devil: ) Beispiel belegt weniger ein Crackwissen bei solchen Treffen als vielmehr bei den meisten Langzeitlesern das große Vergessen vieler Details und ganzer vor Urzeiten gelesenen Zyklen. Was nicht nur an dem zunehmenden Alter der Teilnehmer liegen kann, da sind auch jüngere ohne fotografisches Gedächtnis dabei.
Also keine Angst vor Stammtischen - da reicht das Einwerfen weniger Begriffe wie Gucky oder Hyperimpedanz - und schon ist man in schönsten Diskussionen ... :o)
"Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte."
Hans-Georg Gadamer (1900-2002)
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gejotha
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von gejotha »

So'n Lusftballon im PR-Extra?
Jupiiii! :st:
Wär' sogar n'Grund, mal wieder'n Extra zu kaufen. :)

womit nix gegen Extras Oder NEO oder Comic oder was auch immer PR-mäßiges gesagt sein soll.
Für mich reicht die einmal wöchentliche Dosis PR-EA vollkommen aus. :rolleyes:
"Die Mikrobe der menschlichen Dummheit ist unausrottbar." (Curt Goetz)
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old man
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von old man »

[quote="wepe"
Der Normalfall beim Stammtisch ist eher: (snip)
[/quote]
:D
Das mit den "Cracks" war ja nur ein Aspekt, quasi als Symptom für eine gewisse Hermetik in SF-Fankreisen. B-) Damit meine ich, SF-Fans wirken von aussen strange, für einen SF-Fan wie mich. PR ist noch viel spezieller und verstärkt den Strangeness-Faktor (hehe) nur noch. Ich vertrete mein PR-Fan-sein seit einigen Jahren offensiv, stehe dazu, versuche, unaufdringlich für die Serie zu werben, es gibt so viele Anknüpfungspunkte, da ist für fast jeden was dabei. Mein bester Freund z.B., der schon immer wußte, dass ich PR-Fan bin, und trotzdem nie auf die Idee kam, mal was davon zu lesen, hat völlig überraschend auf die PR-Doku positiv reagiert, vor allem auf Tratnik als Sprecher der Hörbücher, und seither hört er die SiBas, - seine erste Berührung überhaupt mit Hörbüchern und mit PR.
Es gibt also viele Wege, zu PR zu finden, man muss sie nur ausprobieren und anbieten - anstatt sich zu isolieren und depressiv zu werden, weil es ja eh keinen interessiert. Ich meine hier uns Fans, nicht den Verlag. B-)
Was das Marketing angeht: NEO und die ebooks sind schonmal gute Ansätze, ich persönlich hielte die Retroschiene noch für eine gute Idee, was das äussere Erscheinungsbild betrifft, also mehr krumme Bruck-Raketen, weniger "moderne" Computergrafiken als visuelle Teaser für PR, da bin ich sogar ziemlich sicher, dass man genau damit auch jüngere Leser kriegen würde, denn Retro ist wirklich in. Denkt an den Steampunk-Hype, z.B.....
Zu den Sternen !
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Klaus N. Frick
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Klaus N. Frick »

Pangalaktiker hat geschrieben:Trau Dich. Denk daran: Wichtig ist, dass man im Gespräch bleibt und das der Name richtig geschrieben wird ("Rhodan mit h und ich mit N Punkt!").
Ha. Cool. Vielleicht sollte ich das genau so auf meine Visitenkarte drucken ...

(Bitte entschuldigt das Off-Topic ...)
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Kicki
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Kicki »

Ich muss mal ein Lob aussprechen....als Wiedereinsteigerin und mit den Silberbänden ziemlich am Anfang (Band 43) bin ich hier nett aufgenommen worden. Man muss sich einfach trauen. Auch das erste Treffen letztes Jahr in Vechta war lustig.
Und ich denke doch, dass auch durchaus etliche Junge die Reihe lesen. Mir scheint, vor allem in Studentenkreisen scheint das hipp zu sein. Tollstes Kompliment von einem Studenten: "Du liest Perry Rhodan??? Cool!!!" Und dann kam man ins Quasseln.

Übrigens....Karl-May ist nicht out. Was meint ihr, was hier im Sommer bei uns los ist. Die Kinder lieben Winnetou. Und sie lesen auch noch die Bücher. Nu ja....vielleicht liegt das hier oben am Klima..... :lol:
Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Relativitätstheorie verstanden habe, aber mit der menschlichen Dummheit hatte Einstein unendlich recht.
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Hamiller
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Hamiller »

Kicki hat geschrieben:Übrigens....Karl-May ist nicht out. Was meint ihr, was hier im Sommer bei uns los ist. Die Kinder lieben Winnetou. Und sie lesen auch noch die Bücher. Nu ja....vielleicht liegt das hier oben am Klima..... :lol:
Öh, da könnte Bad Segeberg aber auch ein Sonderfall sein.
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Honor_Harrington »

Das habe ich mir auch so gedacht. -_-
Lübeck läßt grüßen. :lol:
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Crest
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Crest »

Also wenn das bei Studeneten wirklich so sein sollte würde mich das extrem freuen, aber in meinem Alter bin ich in meinem Bekanntenkreis der einzige der PR ließt. Karl May haben vor 2,3 Jahren außer mir noch 2,3 andere gelesen.
Zuletzt geändert von ES am So 17. Aug 2400, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Werner Fleischer
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Werner Fleischer »

Vor 9 Jahren nahm ich in Bamberg an einer sehr interessanten Veranstaltung zum 90 jährigen Jubiläum des Karl May Verlags teil. Dort fand ein Vortrag u.a. mit dem mittlerweile verstorbenen Schriftsteller Hans Wollschläger unter dem Titel "Ewiger Karl May" statt. Auch Wollschläger der sehr viel Grundlagenforschung in Sachen Karl May bewegte glaubte nicht das Karl May und seine Werke ewig bestehen würde. Von ganz wenigen Ausnahmen die sich aufgrund von religiösen Hintergründen entwickeln gibt es der Diskussion nach keine ewige Literatur.

Ich glaube jedoch das Karl May im Bewußsein der Allgemeinheit länger verhaftet sein wird wie Perry Rhodan. Zum einen ist seine Schreibweise viel zeitloser und archaischer wie die meisten Perry Rhodan Romane. Zum anderen gibt es eine wissenschaftliche Gesellschaft die sich sehr rührig um das Werk des "Maysters" kümmert und es schafft für 26,00 € im Jahr für 1.800 Mitglieder jeweils vier Mitteilungen, vier Hefte Karl May Nachrichten und ein gebundenes Karl May Jahrbuch zu produzieren. Zustände von denen ein wissenschaftlich interessierter Perry Rhodan Leser aufgrund des kümmerlichen Materials nur träumen kann.
Daneben gibt es natürlich die Filme, die Festspiele, jede Menge Jubiläumsveranstaltungen. Hier sollte sich nur jeder einmal schlau machen was es nicht alles an hunderten von Veranstaltungen zu Karl May in diesem Jahr gegeben hat. Selbst eine Neuverfilmung der Winnetoutriologie geistert als Nachricht durch das Internet.

Um Karl May - und natürlich die Beatles - mache ich mir keine Sorgen. Um Perry Rhodan schon. Ernsthafte. Aber das wäre ein Thema für die nächsten Perry Rhodan Tage in Sinzig "Ewiger Perry Rhodan oder was?". Hallo Kurt, es fängt schon an.
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Mi.Go
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Mi.Go »

Werner Fleischer hat geschrieben:...
Ich glaube jedoch das Karl May im Bewußsein der Allgemeinheit länger verhaftet sein wird wie Perry Rhodan. Zum einen ist seine Schreibweise viel zeitloser und archaischer wie die meisten Perry Rhodan Romane. Zum anderen gibt es eine wissenschaftliche Gesellschaft die sich sehr rührig um das Werk des "Maysters" kümmert ....
Ausserdem spielt ein großer Teil seiner Bücher im Nahen Osten
u. beschäftigt sich auch mit dem Islam.
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Sir_Meon »

Sehr interessant, dass man sich doch auch mal mit der Frage nach den Fans auseinandersetzt ;)

Nun ja, das größte Problem ist wohl erstmal die abnehmende Popularität der aktiven Rezeption geschriebener Worte bei Jugendlichen im allgemeinen. Damit haben aber vermutlich alle geschriebenen Serien zu kämpfen. Wie siehts denn bei denen aus?
Und einen akzeptablen Film oder was vergleichbares hat PERRY RHODAN ja bisher nicht vorzuweisen. Der einzige, den es gibt, ist definitiv nicht vorzeigbar :D
Ob allerdings ein Film oder ein TV-Beitrag Perry Rhodan beliebter machen und das Fandom verjüngen würde ist fraglich, da nach wie vor die Hauptebene beim geschriebenen liegt.

Ja, ich vermute auch, dass die Perry-Fans langsam alt werden... ;) Ich fühle mich in der Minderheit! Und wenn ich gerade die Hefte des Linguiden-Zyklus durchlese fallen mir öfter mal Lesebriefe von Minderjährigen ohne Führerschein auf, die nach Mitfahrgelegenheiten zum WeltCon suchen. Kenn ich irgendwoher. Nur, dass diese jungen Leute von damals heute immernoch der durchschnittliche Fan sind. So viele Jahre später... oO
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Pangalaktiker
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Pangalaktiker »

Ich glaube, für die Überalterung der PR-Leserschaft in erster Linie eine allgemeine Leseunlust bei den Jüngeren verantwortlich zu machen, greift zu kurz. Ich bin sicher, heutzutage wird mehr gelesen und vor allem mehr geschrieben als vor 20, 30 Jahren. Das liegt wohl an diesem Internet-Dingsbums, von dem man heutzutage so viel hört. ;) Die Gleichung: Leser unter 30 = Exot, entspricht jedenfalls nicht der Wirklichkeit, wie ich sie wahrnehme. Speziell bei PR-Lesern allerdings schon! Und es ist ja umgekehrt auch nicht so, dass es nicht genügend Leute über 50 gibt, die lieber Bauer sucht Frau schauen, als ein Buch in die Hand zu nehmen. Mich würde schon mal eine ernsthafte Studie interessieren, die über die Jahre die Altersstruktur von a) Lesern im Allgemeinen, b) SF-Lesern und c) PR-Lesern vergleicht. Und auch die der Leser lokal im deutschen Sprachraum und global.

Perry Rhodan ist halt einfach über 50 Jahre alt einfach und längst historische SF geworden. PR steht Jules Verne näher, als was man heute an SF konzipiert. Wer heute bei PR neu einsteigen will, muss sich bewusst auf so einen Punchcard-Punk einlassen wollen, und das wird immer nur eine Minderheit sein. Insofern war die Erfindung von NEO eine gute Idee. Ob man damit langfristig Erfolg haben wird und der Balanceakt zwischen Modernisierung und Erwartungen der Altlesern schafft, ist allerdings mE immer noch offen.
Wer unter Euch ohne Sünde ist, werfe das erste Heft aufs Garagendach ...
Frank Chmorl Pamo

Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Frank Chmorl Pamo »

Slartibartfast hat geschrieben:
Regulus hat geschrieben:Wird es bei PR auch mal so weitergehen?
Ich erinnere mich bruchstückhaft aber dennoch lebhaft an Diskussionen im Forum, IIRC so 2003 bis 2006, als ich noch (manchmal zu) emotional meine Thesen zum Zeitgeist in der Serie und IMHO notwendiger Anpassung der Handlung, Schreibstil und Präsentation in der Gegenwart inkl. Öffnung für die gewandelten Geschmäcker neuer Leser, den Lesebedrohungen durch Internet, 500 Fernsehprogramme und Computerspiele faselte, habe dafür ordentlich Prügel von den "Altfans" bezogen. Es fiel auch öfters diese Aussage, sinngemäß, oft etwas verklausuliert: "Was interessieren mich die jungen, neuen Leser? Ich will meine Serie so wie ich sie mir vorstelle!" In bester verbohrter Altlesertradition. :D
Ja, nun, nehmen wir einmal an, Perry Rhodan würde wie Star Wars Ep 2 oder 3 erzählt werden. Auf der FedCon laufen ungezählte Troopers, Jedis, etc. herum, und im Schnitt jünger als jener der Rhodanleser. Gäbe es dann mehr Neu-/Jungleser?
Oder konkurriert Perry bei denen mit Fernsehenserien und Spielen?
UND: zieht da "unsere" Serie nicht den Kürzeren?
Mehr noch als früher müssen Jugendlich heute Zeit (Schule, Computerspiele) und Geld (Smartphones, Apps, Kleidung) managen.
Seit dem Truppenreduzierung des US-Truppen nach dem 2. WK sank der Verkauf von US-SF, da es weniger GIs mit dem Problem, ihre Zeit totzuschlagen, gibt. Mglw. gilt dies auch für die Bundeswehr, hier v.a. Perry Rhodan.
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Werner Fleischer »

Ich glaube das es sich bei dem Publikum von Filmen und Serien um ganz andere Menschen handelt wie bei den Lesern von Romanen. Hiermit kann Perry Rhodan nicht vergliechen werden. Meiner Ansicht nach ist es viel einfacher mit Filmen Menschen anzusprechen, jedoch ist dies auch keine Sicherheit für die Ewigkeit das hier immer Fans vorhanden und neue nachkommen. Irgendwann wird Star Wars auch von einem anderen Knaller abgelöst werden.

Im Serienbereich ist "Star Treck" meines Erachtens mittlerweile Geschichte. Daran kann auch der letzte Film nicht viel ändern. Auch hier werden die Fans langsam aber sicher älter. Gestern war ich bei Saturn in Köln und konnte dort feststellen das es alle Stargatesessions für jeweils 11,90 € gab. Damit ist Stargate im Nice Price Bereich angelangt.
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Honor_Harrington »

Die letzten beiden Star Trek - Filme habe ich mir schon gar nicht mehr angeguckt.
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Elena-Gucky
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Elena-Gucky »

Honor_Harrington hat geschrieben:Die letzten beiden Star Trek - Filme habe ich mir schon gar nicht mehr angeguckt.
Da hast du aber bei Nr. 11 was verpasst :D
"Kinder und Mausbiber dürfen teleportieren"

"Wenn Sie nicht wissen, wie sie Gucky danken wollen, dann schicken Sie ihm einfach bei Gelegenheit eine große Mohrrübe. Das freut ihn mehr als alles andere."

EA = 2899, Aufholjagd = 999
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Werner Fleischer
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von Werner Fleischer »

Ich habe sehr intensiv Perry Rhodan gelesen: 1 - 399, 400 - 499 mehr oder weniger überflogen, 500 - 1700, ab da ging es zunehmender bergab. Atlan habe ich komplett gelesen von 1 - 630, danach nur noch sporadisch.

Aber ich war nie der große Fan von SF-Fernsehserien wie Star Treck, Stargate oder sonstiges. Die einzge Ausnahme war Orion, vielleicht auch deshalb weil die Serie von den Folgen überschaubar war.
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Re: Kritischer Artikel zu Fans

Beitrag von WilhelmHH »

Kicki hat geschrieben: Auch das erste Treffen letztes Jahr in Vechta war lustig.
War das 1 Nordlichtertreffen? :o

(Bitte entschuldigt das Off-Topic ...)
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