SOL 76

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DelorianRhodan
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SOL 76

Beitrag von DelorianRhodan »

Schon wieder ist eine neu SOL eingetroffen.
20 Jahre SOL, Herzlichen Glückwunsch! :feuerwerk:

Es gibt fast nur interessantes zu lesen, da muss man erst mal durch.
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Casaloki
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Re: SOL 76

Beitrag von Casaloki »

Von mir ebenfalls Glückwünsche.
Hab gerade den hervorragenden Artikel des galaktischen Beobachters gelesen. Sehr treffend, wie schon in der Ausgabe zuvor. Da gehen wir beide d'accord. Mit dem Blick von einigen Heften weiter kann man natürlich sagen, dass es mit Allerorten weiter ging, und es ist auch meine Meinung, dass der Roman 2749 ein Schlüsselroman ist. Mich erinnert Allerorten an Central City aus der Reihe Valerian & Veronique. Spannend auch die Frage: Mögen Expokraten überhaupt Fussball? Hoffentlich überfordert die Antwort uns nicht wie weiland Perry am Berg der Schöpfung. :D
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„Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit zu sterben.“ Blade Runner, Roy Batty (gespielt von Rutger Hauer).
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dandelion
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Re: SOL 76

Beitrag von dandelion »

Beim Blick auf das Inhaltsverzeichnis wird mir warm ums Herz. Schwarm, Terra-Patrouille, Dritte Macht, ZBV ... und als Sahnehäubchen ein Interview mit K.H. Scheer aus lang vergangenen Tagen. Dieses Heft muß einfach gut sein.
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DelorianRhodan
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Re: SOL 76

Beitrag von DelorianRhodan »

dandelion hat geschrieben:Beim Blick auf das Inhaltsverzeichnis wird mir warm ums Herz. Schwarm, Terra-Patrouille, Dritte Macht, ZBV ... und als Sahnehäubchen ein Interview mit K.H. Scheer aus lang vergangenen Tagen. Dieses Heft muß einfach gut sein.
Ist es! :st:
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GruftiHH
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Re: SOL 76

Beitrag von GruftiHH »

Heute fahre ich wieder mit der Bahn ins Havelland. Genug Zeit zum Schmöckern. :D
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
hz3cdv
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Re: SOL 76

Beitrag von hz3cdv »

Habe die SOL 76 zwar bekommen, konnte aber noch nicht viel lesen. :(

Ausnahme war mal wieder der Galaktische Beobachter. Meine Vorfreude, mich wieder an seiner Sicht der Dinge reiben zu können und mich über die eine oder andere Formulierung ärgern zu können, wurde allerdings arg enttäuscht, da ich diesmal in nicht unbeträchtlichem Maße mit seiner Sicht der Dinge übereinstimme. Zum einen scheint er die aktuelle Serie jetzt etwas positiver zu sehen als zu Beginn des Zyklus, zum anderen habe auch ich das Gefühl, das nach 2750 ein Durchhänger im Zyklus war.

Zum Glück hat er wenigstens Tanja Kinkels Roman deutlich weniger begeistert gesehen als ich, sonst hätte ich noch an einen Ghostwriter oder an eine Urlaubsvertretung geglaubt. :devil:

Schauen wir mal, was er zu den Geschehnissen im Zentrumbereich von Larhaaton und zu den Keloskern zu sagen hat.
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AARN MUNRO
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Re: SOL 76

Beitrag von AARN MUNRO »

Habe die SOL 76 bereits ausführlich gelesen (außer den Stories). Stimme mit dem galaktischen Beobachter fast immer überein, also meist. Auch die anderen Artikel sind interessant. Ebenso der schlecht recherchierte Artikel (dass er am Ende des 2.WKs kein U-Boot Ingenieur sein konnte, war arithmetisch schon klar) über KHS (ZBV) als auch der gut belegte. Auch der erste Teil des Interviews von Rüdi mit KHS ist wirklich informativ. Den Schwarmartikel fand ich auch sehr überlegenswert. Dass man PR lesen kann, egal welcher politschen/gesellschaftlichen Richtung wir anhängen, belegt auch ein Artikel eines langjährigen Perryfans sehr gut.(Erinnere mich an einige "linke" und "konservative" Diskus...aber alle lasen wir Perry!) Auch Rainer Nagels Zusammenfassungen unserer Meinungen hier zusätzlich zu seinem eigenen Bericht ist gut zu lesen. Man erkennt sich ja wieder in einigen Zeilen...dass die SOL im Leserbrief auch Gegenmeinungen bringt (Monti) zum letzten Heft davor (über Karl May), gefällt mir. Ansonsten wirkte der LB-Teil irgendwie optisch zu bescheiden, habe ihn kaum gefunden...aber der Schwerpunkt KHS ist wirklich gut gewählt, denn er war ja nun mal sehr prägend für die Serie (eine gewisse Zeit lang). Mal sehen, ob ich es nach Osnabrück zeitmäßig schaffe. Geographisch wäre es ja immer nur westlich...Ja, KHS war nicht der einzige im Fandom mit Spiritus-Carbon-Umdrucker. Hatte selbst einen, der war schon motorisiert, keine Handkurbel. Mal aus Kreuzberg abgeschleppt im alten Käfer. Mann, war das Ding schwer. Das war wohl 1982 oder so...Die Seiten der Fanzine-Matzen (Matrizen) flogen nur so heraus, nur dieser penetrante Geruch...aber Rotation tat not. Unsere Clubnachrichten und Fanzines waren dann endlich da...das halbe Fandom hatte wahrscheinlich einen solchen Drucker...Offset war noch Luxus, mit weissen Blättern! das hatten nur wenige Zines schon, die dann aber auch professioneller gemanagt waren...Auch Tanja Kinkels Artikel über ihre Perrybeteiligung und die Herausarbeitung von Vetris-Vorlauts Charakterausbildung nach Montis Vorstellungen war sehr schön beschrieben. Alles in allem eine sehr gute SOL, was die Artikel betrifft. Belletristik wie gesagt, noch nicht gelesen, kommt immer zum Schluss. Auch das TiBI gefiel wieder. Abgerundetes Heft, gut!
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Werner Fleischer
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Re: SOL 76

Beitrag von Werner Fleischer »

Vielen Dank,

ich hoffe es kommen noch viele Lesermeinungen, die Optik in der SOL ist meines Erachtens ein großes Problem. Im Grunde haben wir zu viele Blewünsten die mit Illus gefüllt werden müssten.

Bitte schreibt hierzu einmal etwas.

Über eine ausführliche Kritik über den ZBV-Artikel würden wir uns natürlich ebenfalss freuen. Er wurde uns übrigens von Gerhard Förster von der Sprechblase vermittelt, der ihn aus Platzproblemen nicht bringen konnte.
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Elena-Gucky
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Re: SOL 76

Beitrag von Elena-Gucky »

Wenn du noch erklären könntest was Blewünsten sind?
Ich persönlich habe mit der Optik der SOL kein Problem. Ansonsten lese ich noch...

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idaho
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Re: SOL 76

Beitrag von idaho »

Bleiwüsten. Zu viel Text bei zu wenig optischer Auflockerung. Der Ausdruck stammt noch aus der Zeit, als Texte mittels einzelner Buchstaben aus dem Setzkasten erstellt wurden. Und die waren aus Blei.

Ich gehe mal davon aus, das ihr SOL-Macher die hier im Fanthread aktiven Künstler schon angesprochen habt?

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dandelion
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Re: SOL 76

Beitrag von dandelion »

Mir gefallen optisch vor allem die in die Texte eingestreuten Titelbilder. Dadurch werden so manche Erinnerungen geweckt, wie diesmal z.B. bei den beiden TERRA-Titelbildern im ZBV-Artikel. Ich könnte mir auch vorstellen, daß Innenillustrationen aus den PR-Heften, sofern rechtlich möglich, hier noch einmal verwendet werden. Gerade aus der Bruck-Ära gibt es sehr viele schöne Darstellungen, die so manches Titelbild übertreffen und auch stilistisch anders und besser gestaltet sind.
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dandelion
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Re: SOL 76

Beitrag von dandelion »

ZBV – das sind für mich zuerst einmal die 18 Ur-Romane. Die meisten habe ich in der Terra- oder Terra Extra-Version gelesen, ohne damals zu ahnen, daß es sich um gekürzte Texte handelte. Wie weit diese Kürzungen und Textveränderungen gingen, kann natürlich im Rahmen eines dreiseitigen Artikels nicht im Detail erläutert werden. Ansonsten bietet der Beitrag von Mounajed/Rosenfeldt aber einen informativen Überblick über die Entwicklungs- und Veröffentlichungsgeschichte der Serie. Mehr als einmal werden auch Parallelen zu den frühen Rhodanabenteuern deutlich.

Die ab 1972 erscheinenden Pabel-Taschenbücher wurden werbewirksam von der Nummer 1 als deutsche Erstveröffentlichung bezeichnet. Die im Artikel angesprochene „stilistische Bearbeitung“ der Leihbuchtexte sowie die Versetzung der Handlung in die Jahre ab 2002 dürften diese Benennung aber kaum gerechtfertigt haben.

Vermißt habe ich in der Liste der Publikationen die Reihen Terra Extra und Terra Nova. Der Vollständigkeit halber hätte diese Information mit aufgenommen werden können.
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GruftiHH
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Re: SOL 76

Beitrag von GruftiHH »

Ich habe die SOL jetzt auch durch gelesen und bin begeistert. Alle Artikel und die Kurzgeschichte haben mir zugesagt. Im Gegensatz zu der 75.....

Danke. Und ich mag Textwüsten. :D
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AARN MUNRO
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Re: SOL 76

Beitrag von AARN MUNRO »

Der Beitrag von Mounajedt/Rosenfeld ist zwar einerseits informativ, die ZBV-Serie betreffend,,aber andererseits schlecht recherchiert, weil er die Kolportage von Scheers Biographie, er wäre U-Boot-Ingenieur gewesen, unhinterfragt aufgreift.bzw. behauptet... Das ist zum Glück auch in der SOL 76 an anderer Stelle verdeutlicht und klargestellt worden, u.a. im Interviev von KHS mit Rüdiger aber auch im dritten Artikel. Alles in allem ein sehr gelungenes Heft...und viel Text schadet nie...viel Bilder und Comics aber auch nicht... :D B-)
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dandelion
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Re: SOL 76

Beitrag von dandelion »

Heiko Langhans schreibt in seiner Scheer-Biografie, daß es keine Unterlagen über Scheers aktiven Kriegsdienst gibt. Allerdings ist auch die Rede von einer freiwilligen Meldung des 16-jährigen zur Kriegsmarine, eben mit dem Ziel Marineingenieur zu werden. Recht weit kann die Ausbildung, so fern es sie gab, aber nicht gediehen sein. Scheer war bei Kriegsende ja noch nicht einmal 17 Jahre alt.
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Werner Fleischer
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Re: SOL 76

Beitrag von Werner Fleischer »

Ich persönlich gehe Scheer als Quelle immer sehr vorsichtig an. In dem Interview steckt kam Bereitschaft anderen Autoren auch einmal etwas zuzubilligen.

Um die Frage zu klären ob Scheer möglicherweise in einem U. Boot gesessen hat oder nicht müssen tatsächlich die Quellen recherchiert werden. Das dritte Reich übernahm preußische Tugenden wie umfangreiche Dokumentationen. Listen oder Dateien von U-Bootfahrern unterliefen m.E. nicht möglichen Vernichtungsbefehlen. Selbst die Mitgliederkartei der NSDAP im Braunen Haus in Münschen überlebte den Zweiten Weltkrieg und kann zu Forschungszwecken genutzt werden.

Wer es genau wissen möchte sollte hier nicht spekulieren sondern recherchieren!

Zum Abschluß lasse ich jedoch einen Experten des U-Bootkrieges zu Wort kommen:

Verluste[Bearbeiten]

Im U-Boot-Krieg der Kriegsmarine kamen insgesamt 863 von 1162 gebauten Booten zum Kampfeinsatz. 784 Boote gingen verloren. Über 30.000 der über 40.000 U-Boot-Fahrer starben. An Bord der von deutschen U-Booten versenkten 2882 Handelsschiffe und 175 Kriegsschiffe starben über 30.000 Menschen.

Lothar-Günther Buchheim, der selbst als Kriegsberichterstatter an Bord von U 96 an Feindfahrten teilgenommen hat, äußerte sich später rückblickend zu den Verlusten:

„Die U-Boote wurden „Eiserne Särge“ genannt. Was man damals als „Blutzoll“ bezeichnete, die Verlustquote also, war bei den U-Boot-Männern so hoch wie bei keiner anderen Waffe. Von den 40.000 U-Boot-Männern sind 30.000 im Atlantik geblieben. Viele von ihnen waren noch nicht einmal Männer – in Wirklichkeit waren es halbe Kinder: Der gesamte U-Boot-Orlog war ein riesiger Kinderkreuzzug. Wir hatten 16jährige an Bord, gegen Kriegsende gab es 19jährige Leitende Ingenieure und 20jährige Kommandanten, in einer Art Schnellbrütverfahren frontreif gemacht, um auf eine der fürchterlichsten Weisen vom Leben zum Tode befördert zu werden. Ich habe mich immer dagegen gewehrt, daß es in Todesnachrichten von U-Boot-Fahrern hieß, sie seien gefallen. Sie sind abgesoffen, ersäuft wie überzählige Katzen im Sack.“

Lother-Günther Buchheim 1981 in einem Artikel für die Zeitschrift GEO, zitiert nach: staff.uni-marburg.de/~naeser


Ab wann ist es überhaupt denkbar das Scheer unter Angabe seines richtigen Alters auf ein U-Boot gelangt sein könnte?

Hier liegt das entscheidende Zeitfenster im Herbst 1944 mit der Ausrufung des Volkssturms am 18. Oktober 1944. Somit hättenm Scheer als Soldat in einem U-Boot rund 7 Monate zur Verfügung gestanden. Keine besonders lange Zeit und sicherlich keine gute Zeit um dort viel zu lernen. Junge Soldaten waren - wie Buchheim beschreibt - Kanonenfutter für die Front.

Scheer hat zudem wenig Konkretes über seine Zeit im U-Boot-Krieg berichtet. Seine Romane lassen m.E. im Gegensatz zu Clark Dalton den Eindruck vermissen das Scheer die Grauen des Krieges gespürt hat. Bei Darlton hingegen ist dies in vielen Romanen zu spüren. In einem der letzten Schwarmromane, der aus seiner Feder stammt teilt das Taboa Gucky mit das der Krieg der Vater aller Dinge ist!. Diese Worte schrieb er zu einem Zeitpunkt als junge Maoisten fleißig die Maobibel studierten und dort den Satz lesen mussten: "Alle Macht kommt aus den Gewehren!"


In der Perrypedia fand ich das folgende Zitat:

"Zum Ende des Zweiten Weltkrieges diente Scheer als Maschinist und Spezialist für frischluftunabhängige Antriebsanlagen auf einem U-Boot.
Anmerkung: Dies wird in der Beschreibung der Maschinen der NAUTILUS erkennbar"

Nun nach diesem Zitat können wir Karl May auch für einen glänzenden Fremdenführer im Orient halten, anstelle eines Dichters der klug genug war Quellen glaubwürdig auszuwerten.

Hier noch etwas zum Grad den ich bei einigen Seiten über Scheer gefunden habe.:

http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/ind ... chinenmaat

"Maschinenmaat - Ma.Mt.- teilte sich in Diesel-Maschinenmaat (D) und dem Elektro-Maschinenmaat (E) auf. Beide gehörten zur Laufbahn II. Es war der niedrigste Unteroffiziersdienstgrad bei den Maschinisten. Die Laufbahn ergänzte sich auch aus Freiwilligen.

Die Aufgaben bestanden in :

Bedienung und Instandhaltung der Antriebs- und Hilfsmaschinen an Bord der Kriegsschiffe (Dampfmaschinen, Dampfturbinen, Diesel- und Elektromotoren), der Kessel, der elektrischen Anlagen und Pumpenanlagen, der Beibootsmaschinen und der Scheinwerfer.

Die besondere Anforderungen waren :

Abgeschlossene Lehrzeit (in Ausnahmefällen genügt auch mehrjährige Arbeitszeit) in einem Metallhandwerk, z.B. als Maschinenschlosser, Maschinenbauer, Motorenschlosser, Schmied, Kesselschmied, Kupferschmied, Klempner, Mechaniker, Elektrotechniker, Schweißer oder in einem verwandten Handwerk."
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Werner Fleischer
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Re: SOL 76

Beitrag von Werner Fleischer »

In anderen Quellen war Scheer Maschinist. Schauen wir hier einmal in dem o.g. Werk nach!

Maschinist - Masch. - teilt sich in Diesel-Maschinisten (D) und dem Elektro-Maschinisten (E) beide gehörten zur Laufbahn II. Es war der drittniedrigste Unteroffiziersdienstgrad bei den Maschinisten. Die Laufbahn ergänzte sich auch aus Freiwilligen.

Die Aufgaben bestanden in :

Bedienung und Instandhaltung der Antriebs- und Hilfsmaschinen an Bord der Kriegsschiffe (Dampfmaschinen, Dampfturbinen, Diesel- und Elektromotoren), der Kessel, der elektrischen Anlagen und Pumpenanlagen, der Beibootsmaschinen und der Scheinwerfer.

Die besondere Anforderungen waren :

Abgeschlossene Lehrzeit (in Ausnahmefällen genügt auch mehrjährige Arbeitszeit) in einem Metallhandwerk, z.B. als Maschinenschlosser, Maschinenbauer, Motorenschlosser, Schmied, Kesselschmied, Kupferschmied, Klempner, Mechaniker, Elektrotechniker, Schweißer oder in einem verwandten Handwerk.

Und ab hier darf weitergeforscht werden!
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AARN MUNRO
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Re: SOL 76

Beitrag von AARN MUNRO »

Danke, Werner, für diese sehr schön recherchierten und auch teilweise ausführlichen Beiträge. KHS könnte also doch auf einem U-Boot gewesen sein, (Evtl. nur an Land zur Ausbildung?) oder eben auch nicht. Da muss doch noch einige echte Quellenforschung getan werden.
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dandelion
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Re: SOL 76

Beitrag von dandelion »

Das Interview spiegelt einen von sich selbst überzeugten 62-jährigen K.H. Scheer wieder, der voller Tatendrang und kein bißchen müde wirkte. Kaum zu glauben, daß er ein Jahr später starb.

Interessant sind seine Aussagen über das SF-Fandom der 50er und 60er Jahre, mit dem er anscheinend zunehmend auf Kriegsfuß stand, wer auch immer die Hauptschuld daran trug. Recht einfach macht er es sich bei seiner Antwort auf den Vorwurf des Militarismus, denn dabei ging es ja wohl nicht nur um Fragen einer geordneten Befehlsstruktur. Aber vielleicht gibt es dazu im zweiten Teil des Interviews noch weitere Erklärungen.

War dies die Erstveröffentlichung des Interwiews? Würde mich erstaunen, denn es gibt doch aufschlußreiche Einblicke in Scheers Persönlichkeit. Das war zu Lebzeiten des Autors für die Rhodanleser vielleicht noch wissenswerter als jetzt nach fast 25 Jahren. Ich freue mich jedenfalls auf die Fortsetzung.
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Werner Fleischer
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Re: SOL 76

Beitrag von Werner Fleischer »

Nein das Interview wurde ursprünglich in einem Fanzine von Matthias Hoffmann veröffentlicht, der sich heute sehr bei der Edition Alfonz im Comicbereich engagiert.
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Re: SOL 76

Beitrag von Werner Fleischer »

dandelion hat geschrieben:Das Interview spiegelt einen von sich selbst überzeugten 62-jährigen K.H. Scheer wieder, der voller Tatendrang und kein bißchen müde wirkte. Kaum zu glauben, daß er ein Jahr später starb.

Interessant sind seine Aussagen über das SF-Fandom der 50er und 60er Jahre, mit dem er anscheinend zunehmend auf Kriegsfuß stand, wer auch immer die Hauptschuld daran trug. Recht einfach macht er es sich bei seiner Antwort auf den Vorwurf des Militarismus, denn dabei ging es ja wohl nicht nur um Fragen einer geordneten Befehlsstruktur. Aber vielleicht gibt es dazu im zweiten Teil des Interviews noch weitere Erklärungen.

War dies die Erstveröffentlichung des Interwiews? Würde mich erstaunen, denn es gibt doch aufschlußreiche Einblicke in Scheers Persönlichkeit. Das war zu Lebzeiten des Autors für die Rhodanleser vielleicht noch wissenswerter als jetzt nach fast 25 Jahren. Ich freue mich jedenfalls auf die Fortsetzung.
Das Interview war bekannt, wurde jedoch nie eingehend analysiert.
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Re: SOL 76

Beitrag von AARN MUNRO »

Na, dann können wir das ja mal tun: analysieren, meine ich... :D
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Re: SOL 76

Beitrag von Werner Fleischer »

Einer unserer Lektoren ist der Sache nachgegangen. Hier sein Ergebnis

"Das Historische Marinearchiv kennt zwar mehrere Scheers, aber keiner heißt Karl-Herbert. http://historisches-marinearchiv.de/pro ... ingabe.php"

Von den Mannschaftlisten her läßt sich Karl-Herbert Scheer als Kriegsteilnehmer nicht nachweisen!
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Re: SOL 76

Beitrag von dandelion »

K.H. Scheer sagte im Interview, daß er als U-Boot-Wache einberufen wurde. Vielleicht war das kein offizieller Mannschaftsdienstgrad. Klingt wie das Pendant zum Luftwaffenhelfer, wo ja auch 15-17-jährige verpflichtet wurden.
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Werner Fleischer
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Re: SOL 76

Beitrag von Werner Fleischer »

Nun das ist jetzt schon der dritte Titel unter dem er anscheinend gedient hat.

Ich sage es einmal so, wir leben in Deutschland, dem Hort der Bürokratie. Die Nazis vermerkten alles, selbst die Namen der KZ-Insassen. Und ausgerechnet Karl-Herbert Scheer wird in der deutschen Kriegsmaschine nicht aufgeführt. Wohlgemerkt wir sprechen hier vom September 1944 wo noch die Strukturen intakt waren und nicht vom April 1945 als das Dritte Reich endlich zerfiel.

Der Lektor der LKS hat uns in die Vorlage geschreiben, dass jeder er es genau wissen möchte recherchieren soll und nicht spekulieren. Dazu gehört auch die Recherche wie die deutsche Bürokratie im Spätsommer 1944.

Eckard Sackmann von Comiicplus bemerkte einmal in einem Interview für die Sprechblase, das in Deutschland in der Comicforschung jemand etwas niederschreibt, dieses wird ungeprüft von jemanden zweiten übernommen und so entsteht eine Übernahme von Überlieferungen die wohlmöglich gar nicht stimmen.

Er empfiehlt, die Werke zu studieren, die Sekundärliteratur zu lesen, zu forschen und selber eine Wertung vor zu nehmen.
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