Resonanz in der Fan-Szene

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Klaus N. Frick
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Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Klaus N. Frick »

Viele Aktivisten in der Fan-Szene seien »resonanzlos unglücklich« schreibt Christina Hacker – sie ist Chefredakteurin der Zeitschrift »SOL« – in ihrem Blog »Christinas Multiversum«. Hier könnt ihr's selbst lesen:

http://www.christina-hacker.de/2017/08/ ... luecklich/

Hat sie damit recht? Und wenn ja: Was kann man ändern?
jogo
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von jogo »

Kein uninteressanter Punkt. Ich denke, wir erleben ganz einfach die Auswirkungen unserer heutigen Gesellschaft.
Bedenke ich welcher Druck durch eine unfassbare Erwartungshaltung in meinem Job auf mir lastet, bin ich tatsächlich Konsument und freue mich nur diesem immer sofort Reagieren entfliehen zu können.
Und ich denke, ich stehe da nicht alleine da.
Sicherlich wäre es schön, wenn ich die Zeit hätte eine ausführliche Analyse des Romans auszuarbeiten. Aber dazu fehlt am Ende meine Kraft dies nach meinen Vorstellungen zu tun.
Jetzt während meines Urlaubs nehme ich Stellung, wenn auch nicht in der Ausführlichkeit.
Die beste Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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Soulprayer
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Soulprayer »

Meine Meinung: Jein.

Die mediale Interkonnektivität durch das Internet lässt ein wenig die Grenzen zwischen den Definitionen "Konsument" und "Nutzer" verschwimmen.

Bin ich ein Konsument, weil ich PR lese? Ein definitives Ja.
Bin ich ein Nutzer, weil ich online in Interaktion mit anderen Fans trete? Ein definitives Ja.

Aber:
Bin ich ein Konsument, wenn ich hier im Forum etwas als Nutzer schreibe? Ja und Nein.
Bin ich somit auch ein Nutzer, wenn ich ein Heft (egal ob digital oder analog) lese? Ja und Nein.

Daher ergibt sich auch:
Bin ich ein Konsument, wenn ich die SOL als PR-Fan lese?
Oder ein Nutzer, weil ich es als Sekundärwerk lese?

Naja, das sind so ein wenig meine Gedanken.
Also was ergibt sich daraus für den Leser?
Und warum ist er so "resonanzlos unglücklich"?

Naja, die magische dritte Komponente ist: Der Mensch ist faul und doch voller Tatendrang.

Da mag es noch so gute Romane geben - einen Brief oder Email zu schreiben ist dem täglich Arbeitenden zumeist zeitraubend. Er (oder sie) möchte sich vielleicht lieber mit Familie, Hund oder Freunden beschäftigen. Die "wenigen", welche hier im Forum schreiben oder aktiv in Fanprojekten mitmachen, sind (leider) eher die Ausnahme. Viele lesen vielleicht begeistert Perry Rhodan, aber haben noch eine ganz andere Leidenschaft. Vielleicht Malen. Oder Sport. Oder ist nebenbei Musiker oder Imker. Dann liest er zwar vielleicht gut mit und ist begeistert, aber noch begeisterter ist er von Musik oder Bienen.
Hätte der typische Leser etwas mehr Zeit, würde er oder sie bestimmt auch mehr Leserbriefe schreiben - egal ob PR oder SOL.

Es bleibt also schwierig eine Interaktion mit dem Leser aufzubauen, da die Motivation des Mitwirkens ganz davon abhängig ist,
a) wie stark das Interesse ist
und
b) wie viel Zeit der Leser aufbringen kann, mitzumachen.

Wie oft kommt es in denn der LKS vor, dass jemand schreibt, es ist sein/ihr erster Leserbrief? Oder sein zweiter seit längerem?
Seit ich bei PR2875 mitlese, erinnere ich mich spontan an zwei - aber es werden bestimmt mehr sein.
VG
Soulprayer
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cc-zeitlos
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von cc-zeitlos »

Als ehemaliger Mit-Herausgeber des Fanzines CAPRICORN und nunmehriger Betreiber des Portals CC-Zeitlos.de kann ich Christina sehr gut verstehen. Man müht sich ab und die Resonanz bleibt aus. Ein fataler Umstand, der nicht gerade motiviert.

Das Problem hat nicht nur die SOL oder etwa die PR-LKS, sondern scheint ein Kind der heutigen Zeit. Meinungsäußerungen werden heute, wenn überhaupt, eher anonym und eher flitzeflink in die Tastatur gehauen. Die schnellen Medien wie das PR-Forum, Facebook und ähnliche werden bevorzugt bedient, da bleiben eMail und der gute alte Brief schnell auf der Strecke, falls letzteres überhaupt noch vorkommt.

Da ich selbst Facebook-Verweigerer bin, wie viele andere übrigens auch, wird mich diese Kommunikationsschiene auch niemals erreichen. Ich kann also allenfalls eine Lösung aus meiner Sicht aufzeigen, die das Problem in den Griff bekommen könnte:

PR-LKS: hier sollte gebündelt an exponierter Stelle im PR-Forum ein Thread existieren, der die LKS abbildet und von der LKS-Tante betreut wird. Das Einstreuen von gezielten Fragen an die Leser von Michelle, wie sie das ab und an macht, das finde ich als Anreiz zu schreiben ganz gut.

SOL: Viele wollen doch mal ihren Namen in so einem Magazin lesen, weshalb also nicht eine (zunächst) einseitige LKS in der SOL einrichten? Ich denke, viele würden schreiben, wenn sie wissen, ihre Meinung wird gelesen. Ich selbst habe nämlich schon oft überlegt, soll ich etwas zur SOL schreiben oder nicht? Weil in der Vergangenheit viele meiner eMails an die Redaktion unbeantwortet blieben, war ich der Meinung: „Wird eh nicht beachtet!“ Wäre mein eMail (wenn auch gekürzt) in der SOL erschienen, hätte ich eher den Eindruck, dass sie auch wahrgenommen wurde.
Im PR-Forum habe ich hingegen ein ganz anderes Phänomen festgestellt. Da ich wenig Zeit und vor Monaten einige Male den zugegebenermaßen jeweils kurzen Anlauf genommen habe etwas zur SOL (dem Magazin) im Forum zu finden, habe ich es jedesmal auch wieder schnell gesteckt. Denn wenn man man als Suchergebnisse zu „SOL“ „Die Abenteuer der SOL“ und einiges weitere zum Raumschiff SOL aufgelistet bekommt, führt dies schnell zum Frust und man lässt es. Die damalige Suche nach „SOL86“ oder „SOL 86“ brachte ein ähnliches Ergebnis.
Vorschlag hierzu: richtet doch einfach ein Unterforum „PRFZ/SOL“ im Fan-Bereich ein und bündelt dort alles, was zur PRFZ und zur SOL gehört. Das sollte etwas mehr Zulauf garantieren. Also ich wäre schon mal begeistert und dabei.

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Clark Flipper
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Clark Flipper »

Also eigentlich fällt mir dazu nur ein, dass das Problem mit Wünschen das ist, das sie manchmal in Erfüllung gehe.

Die Geister die ich rief...

Ich schrieb das schon einmal an anderer Stelle im Forum, wenn ich so manchen Kommentar auf Newsseiten lese, dann wäre ein Abschaffen der Funktion in meinen Augen das beste.

Wenn die Resonanz aus der Fan-Szene größer wird, dann steigt damit auch die Anzahl von Reaktionen welche man nicht wirklich lesen möchte.

Von daher ...
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"Es geschieht weil es geschah." und "42"
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Arthur Dent
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Arthur Dent »

Ich verstehe Christinas Beweggründe, stimme aber nicht allen Aussagen zu. Sie schreibt:

„Für uns Schaffende aus dem Fandom ist es inzwischen Alltag geworden, man müht sich mit einem Fanzine ab, einem Fan-Roman oder einem Magazin. Doch die Reaktion der Leser bleibt aus. Dabei wäre es so einfach. Eine E-Mail ist schnell geschrieben, ein Eintrag in einem Forum oder bei Facebook noch viel schneller. Doch stattdessen … Schweigen.“

Und weiter:

„Wir sind zu einem Volk von Medienkonsumenten verkommen. Wir verschlingen alles, ohne etwas zurückzugeben.“

M.E. ist es gerade den neuen Medien, den Social Media, zu verdanken, dass schnellere, aktuellere und auch häufigere (dafür habe ich allerdings keine Beweise) Rückmeldungen erfolgen. Wie sah es denn früher aus? Wir haben Leserbriefe geschrieben (an die Redaktion der Serie) oder uns auf Cons getroffen. Fan-Publikationen wurden an Mitglieder verteilt und an andere Fan-Clubs. Die Abgabe an Interessierte, die keinem Club angehörten, dürfte überschaubar gewesen sein, genau wie die Rückmeldungen.

Auf den Punkt gebracht: Ein Fan-Roman von Christina, wie er von der PRFZ vertrieben wird, hätte, wäre er in den 70ern oder 80ern erschienen, nicht mehr Rückmeldungen bekommen, als heute. Ich behaupte, sie hätte noch weniger Rückmeldungen erhalten, als zu Zeiten von Twitter, Facebook, Forum und Co.

Ich selbst lese nicht nur die Serie, sondern auch diverse Fanzines und Fan-Romane. Ich lese auch manche Kurzgeschichte, die ein Fan hier im Forum veröffentlicht. Doch nur selten äußere ich mich. Ich muss nicht zu allem und jedem meinen Senf dazugeben. Mein Schweigen heißt nicht, dass ich dieses Engagement nicht wertschätze. Gerne würde ich mich fundiert zu solchen Beiträgen äußern. Und das ist eben nicht „schnell“ geschrieben, sondern soll Hand und Fuß haben. Also beschränke ich mich auf wenige Rückmeldungen. Sonst wird’s mir zu viel.
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cc-zeitlos
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von cc-zeitlos »

Arthur Dent hat geschrieben: ...
Ich selbst lese nicht nur die Serie, sondern auch diverse Fanzines und Fan-Romane. Ich lese auch manche Kurzgeschichte, die ein Fan hier im Forum veröffentlicht. Doch nur selten äußere ich mich. Ich muss nicht zu allem und jedem meinen Senf dazugeben. Mein Schweigen heißt nicht, dass ich dieses Engagement nicht wertschätze. Gerne würde ich mich fundiert zu solchen Beiträgen äußern. Und das ist eben nicht „schnell“ geschrieben, sondern soll Hand und Fuß haben. Also beschränke ich mich auf wenige Rückmeldungen. Sonst wird’s mir zu viel.
Das kann ich ebenso bestätigen. Der Faktor Zeit spielt in den heutigen Tagen natürlich eine große Rolle. Man möchte gerne schreiben, doch für etwas Handfestes benötigt man eben wertvolle Zeit, die man eigentlich nicht hat.
Ich denke, hier hilft nur, die Kommunikationskanäle transparenter zu gestalten, wie ich weiter oben schon angedeutet habe, um wenigstens die Zeit mit der Suche zu reduzieren, wo ich was loswerden kann.

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Kurt Kobler
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Kurt Kobler »

Ja mit den steigendem Alter der Fans scheint auch die Reaktionsmüdigkeit zuzunehmen. Wir beim TCE beobachten das jetzt auch schon längere Zeit. Es beginnt damit, dass die Fans fast nur noch konsumieren und man echt Mühe hat, Beiträge für Fanzines zu bekommen und natürlich tatkräftige Hife bei der Erstellung von Fanwerken. Ich kann mich an Redaktionssitzungen mit 4-6 Leuten erinnern, heute sitzt da oft nur noch ein Einzelkämpfer.
Mit der Kritik, d.h. der positiven und auch negativen verhält es sich genauso. Die Rückmeldungen werden immer spärlicher. Zwar fehlen mir nicht unbedingt die Kritiker, die früher mit Feuer, Schwert und heiligem Zorn ihre Lust am Verriß zelebriert haben. Aber es wäre doch schön, zumindest ab und an fundierte Kritik zu erhalten. Immerhin kann Kritik auch postive Auswirkungen haben, d.h. durchaus aufzeigen, dass man mit seinem Fanwerk auf dem Holzweg ist und ggf. am Nerv der Mitfans vorbeischreibt. Aber ich gebe natürlich auch zu, dass wir uns über Lob freuen...
Aber wie schon gesagt, es ist bzgl. Fanreaktion auf Fanaktion sehr sehr ruhig geworden...

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TCai
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von TCai »

Nur um klarzustellen: mit meinem Beitrag war ich nicht auf Lobhudelei aus, mitnichten. Mir ging es darum, auf die Situation im Fandom aufmerksam zu machen, darum Leute aufzurütteln und zum Nachdenken anzuregen.
Das scheint funktioniert zu haben. Es gab Resonanz sowohl hier im Forum, als auch im Blog.
Natürlich hat jeder seine eigene Sicht auf die Dinge und das ist auch gut so. Das wichtigste ist doch, wir reden darüber!

Das Zeit ein wichtiger Faktor ist, weiß ich auch. Jeder soll selbst entscheiden, für was und für wen er seine Zeit opfert. Doch ich finde, das die Medienvielfalt ein zweiseitiges Schwert ist. Zum einen hilft sie uns schnell an Informationen zu kommen, andererseits lenkt sie uns aber auch von den Dingen ab, die uns früher wichtig waren. Zumindest ist das meine Wahrnehmung.
»Denn Phantastik schreiben, heißt ja nicht, die Realität mit anderen Mitteln nachzuerzählen, sondern die Realität mit anderen, eben phantastischen Mitteln aufzubrechen.«
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cc-zeitlos
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von cc-zeitlos »

TCai hat geschrieben:Nur um klarzustellen: mit meinem Beitrag war ich nicht auf Lobhudelei aus, mitnichten. Mir ging es darum, auf die Situation im Fandom aufmerksam zu machen, darum Leute aufzurütteln und zum Nachdenken anzuregen.
Das scheint funktioniert zu haben. Es gab Resonanz sowohl hier im Forum, als auch im Blog.
Natürlich hat jeder seine eigene Sicht auf die Dinge und das ist auch gut so. Das wichtigste ist doch, wir reden darüber!
Ich denke, als Lobhudelei hat das auch niemand aufgefasst. Eher wie einen "Hilfeschrei"! Und er scheint erhört worden zu sein. :st:
Die Frage ist immer nur, wie lange das anhält. Solange man jedoch dran arbeitet, kann man auch etwas bewegen.

TCai hat geschrieben:Das Zeit ein wichtiger Faktor ist, weiß ich auch. Jeder soll selbst entscheiden, für was und für wen er seine Zeit opfert. Doch ich finde, das die Medienvielfalt ein zweiseitiges Schwert ist. Zum einen hilft sie uns schnell an Informationen zu kommen, andererseits lenkt sie uns aber auch von den Dingen ab, die uns früher wichtig waren. Zumindest ist das meine Wahrnehmung.
Gebe Dir vollkommen Recht. Die neuen Medien beschleunigen vieles. Sie hindern aber auch, wenn es darum geht, mal in Ruhe über einige Dinge nachzudenken, sie einfach wirken zu lassen. Die Ablenkung von ständig eingehenden Nachrichten, die ist auch allgegenwärtig. Da gibts bei mir persönlich ein gutes Rezept. Benötige ich Ruhe, schalte ich die Kiste einfach aus, bis ich durch bin. :D

Ich hoffe jedenfalls, dass Dir die ganzen Beiträge hier, wie auch andernorts helfen, Dich auf die Leserwünsche einzunorden.

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Pan Greystat
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Pan Greystat »

Mit meinen grade frischen 29 Jahren gehör ich ja zu den recht jungen und Späteinsteigern in die PR Welt.
Allerdings auch zu den Menschen die die hälfte ihres Lebens mit PC und Co Leben.

Mir ist die SOL ( Zeitschrift ) ein Begriff. Allerdings hatte ich ehrlich gesagt nur nie wirklich den Reiz mich wirklich damit zu beschäftigen. Der Grund ist vielleicht ein wenig seltsam aber wenn ich als Fan von PR etwas über Perry Rhodan erfahren will gehe ich in Perrypedia.
Wenn ich die Meinung zu einer Idee oder ein Gedankengang mit Fans erörten will. Schreib ich es hier im Technikteil des Forums oder mit den Leuten die ich über das Forum kennen gelernt habe.
Ich bin höllisch froh das dieses Forum besteht. Sicher die beteiligung ist mal mehr mal weniger stark.
Aber SOL und andere Fanzeitschriften zu Themen. Erinnern mich sehr an die Zeitschrift des ADAC die sie für ihre Mitglieder raus schicken. ( In der Familie hat nur mein Vater die gelesen weil sie halt immer gekommen sind und das ausschlieslich auf dem Klo was die Zeitschrift nicht abwerten soll allerdings ist sicher das Leserbriefe dabei nicht raus gekommen sind)

In einer Zeit wo man quasi mit Jedem über alles direkt und Zeitnah reden/schreiben kann. Ist eine Zeitschrift eben alles andere als Direkt.
Wie es schon hies es fällt erst auf wenn Leserbriefe nicht mehr da sind und man Wittert betrug. Dabei haben die meisten den Teil des Hefts sicher einfach überflogen oder gleich übersprungen.

Wenn man Kontakt zu den Fans haben will und auch Feedback und Mitarbeit muss man heute einfach direkt ansprechbar sein oder zumindest so tun.
Eine Youtube Lesung der Themen z.B. etwas wo man die Persönliche Note noch unverfälschter heraus hört.
Kleine dafür kontroverse Themen die am Besten direkt an die Menschen mit einer Frage gerichtet sind.
Auf sowas würde ich als Person weit aus mehr reagieren und auch mit mehr Interesse lesen ( siehe Forum) weil das Thema mich interessiert und auch was die anderen davon halten. Die einen ganz andere Sichtweise auf etwas haben können.

Es gibt diesen schönen Satz " Von Fans für Fans"
Da ist was wahres drann. Zumal das Autoren Team sehr sehr verschwiegen ist und lieber garnichts sagt als irgendwie den Hauch eines unbeabsichtigten Spoilers ausplaudert. ^^ Kann man machen. Unterminiert aber die Aktion der Community deutlich finde ich.
Man muss nicht unbedingt wer wird PRs next undying draus machen. Aber son bischen das Feuer anheizen hilft. ^^
Nicht zuletzt erfreuen sich DSDS und soweiter großer Beliebtheit. Nicht weil die alle so toll Singen können ( die meisten verschwinden danach eh in der Versenkung) aber sie geben den Massen etwas wo sie Team Saskia oder Team Benn schreien können mitfiebern abstimmen die Illusion haben teil von etwas großartigen zu sein mit vielen großen Statistiken und Balken "Deutschland hat abgestimmt und DU BIST ..."

Aber ich schweife vom Thema ab. ^^
Ja die Fan-Szene hat sich verändert. Sehr stark sogar. Es gibt so viel von allen das man es garnicht alles Konsumieren kann geschweige denn kommentieren. Aber wenn man einmal als Fandom macher Fans gewonnen hat mit ihnen in einen Austausch auf Privater Ebene kommt dann sind viele mit Leib und Seele dabei.
Denn die anderen Fans freuen sich genau über das worüber sich die Aktiven Schreibe auch freuen. Feedback und das Wissen das jemand anderes zumindest die Meinung wahr genommen und drüber nach gedacht hat.

CC hat da in der Richtung ja auch was gesagt. Ein Post oder eine Mail die keine oder nur ein " vielen Dank für dein interesse bitte antworte nicht auf diese Mail sie wurde von einer Seelenlosen Automatik verfasst" da liest man lieber was anderes statt sich die Zeit zu nehme was zu Schreiben.

/ Allein dieser Text hier hat mein Schlafen gehen um eine Stunde nach hinten verschoben dabei bin ich mir nichtmal sicher wie ich auf diesen Post gestoßen bin :D
Alle Beiträge spiegel lediglich die Persönliche Meinung des Verzapfers wieder und sollen weder als Meinung der Allgemeinheit gelten noch tun sie es für gewöhnlich.
Rechtschreibfehler zum einen und Geistige Sackgassen zum anderen sind Eigentum des Verzapfers und stehen unter Künstlerischer Freiheit.

Dieser Gesprächspartner ist bis auf weiteres nicht mehr zu erreichen
Allen die ich mag wünsch ich ein schönes Jahr und viel Freude an den kommenden Heften.
Die anderen machen eh was sie wollen :P
zephydia
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von zephydia »

Kurt Kobler hat geschrieben:Ja mit den steigendem Alter der Fans scheint auch die Reaktionsmüdigkeit zuzunehmen. Wir beim TCE beobachten das jetzt auch schon längere Zeit. Es beginnt damit, dass die Fans fast nur noch konsumieren und man echt Mühe hat, Beiträge für Fanzines zu bekommen und natürlich tatkräftige Hife bei der Erstellung von Fanwerken. Ich kann mich an Redaktionssitzungen mit 4-6 Leuten erinnern, heute sitzt da oft nur noch ein Einzelkämpfer.
Mit der Kritik, d.h. der positiven und auch negativen verhält es sich genauso. Die Rückmeldungen werden immer spärlicher. Zwar fehlen mir nicht unbedingt die Kritiker, die früher mit Feuer, Schwert und heiligem Zorn ihre Lust am Verriß zelebriert haben. Aber es wäre doch schön, zumindest ab und an fundierte Kritik zu erhalten. Immerhin kann Kritik auch postive Auswirkungen haben, d.h. durchaus aufzeigen, dass man mit seinem Fanwerk auf dem Holzweg ist und ggf. am Nerv der Mitfans vorbeischreibt. Aber ich gebe natürlich auch zu, dass wir uns über Lob freuen...
Aber wie schon gesagt, es ist bzgl. Fanreaktion auf Fanaktion sehr sehr ruhig geworden...

Kurt Kobler

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Es gehört zwar nicht direkt zum Thema her aber vielleicht ist das hier eine gute Gelegenheit für eine Frage: Gäbe es die Möglichkeit dass die Autorengedenkbände des TCE auch als E-Book erscheinen? Bisher bin ich davon ausgegangen dass so etwas aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist, allerdings gibt es den Hanns Kneifel Band des SFCD jetzt bei Amazon für den Kindle zu kaufen und der SFCD ist auch ein Fanclub.
Versteh mich bitte nicht falsch, es geht mir in diesem Fall nicht ums Geld, es ist ein reines Platzproblem (das vermutlich nur diejenigen die in einer Großstadt in einer Einzimmerwohnung leben nachvollziehen können, aber für jedes gedruckte Buch das ich kaufe muss ich auch eines rauswerfen :( ). Ich wäre gerne bereit für die Gedenkbände (die über K. H. Scheer würden mich am meisten interessieren) als E-Book entweder für den Kindle oder über Googleplay den selben Preis wie für die gedruckten Exemplare zu bezahlen.
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Tennessee
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Tennessee »

Salut,

die interessante Frage ist: Was möchtet ihr denn? Und was möchtet ihr denn wirklich?

Feedback lässt sich doch in grob zwei Kategorien einteilen. Einmal das quantitative Feedback und einmal das qualitative Feedback. Das Erstere ist doch recht leicht zu eruieren. Man nimmt Verkaufszahlen, Klickzahlen oder Downloads und man kann recht leicht sehen, wie viele Ausgaben, Hefte oder Postings angeklickt bzw. verkauft werden. Das zeigt nun grundsätzlich erst einmal, wie viel Interesse dem jeweiligen Produkt entgegen gebracht wird, eine messbare Zahl, die aussagt, dass ein Produkt bemerkt und zunächst einmal als Produkt an sich von Konsumenten (an)genommen wurde.

Aber ich habe den Eindruck, dass dies nicht das ist, was wirklich gewollt wird. Denn das Problem ist, dass die Klick- oder Verkaufszahlen zwar sagen, dass ein Produkt (an)genommen wurde, aber nur wenig dazu aussagt, ob es inhaltlich auch .. ich sag mal: verarbeitet wurde. Ein Beispiel für die Heftserie: Es ist schön, wenn die Ausgaben gekauft werden, aber unsicher ist man doch darüber, ob die Heft auch gelesen werden. Für das Wirtschaftsunternehmen bedeutet der Kauf zunächst einmal ein „weiter so“. Das Dingen wird gekauft - fertig! Für den Autoren ist es - gerade bei der Fortsetzungsserie, die inhaltlich aufeinander aufbaut und somit die Gefahr in sich trägt, dass man als Leser etwas verpassen kann, auch wenn man den Inhalt nicht so mag - doch mit einem Fragezeichen verbunden, ob der Leser bloß aus Gewohnheit oder doch aus inhaltlichem Interesse kauft.

Geht es nun darum zu hören: Du bist toll! Du bist wertvoll! ? In diesem Fall sollte man sich vielleicht mit den quantitativen Zahlen zufrieden geben. Ein Like-Button zu jedem Artikel oder zu jeder Ausgabe der SOL, den man online einmal drücken kann - und zugleich ist auch der Macher gedrückt und geknuddelt und bekommt das Feedback: Du bist toll! - Mehr ist doch nicht nötig, oder?

Oder geht es hier doch eher um ein qualitatives, inhaltliches Feedback. Man will sich austauschen. Miteinander sprechen. Verschiedene Meinungen hören. Vielleicht eine Diskussion starten oder in einen Diskurs eintreten.
Recht schnell abgefühstückt ist die Diskussion, wenn man inhaltlich zustimmen kann. Das hat jeder gerne, das ist schön und man liest dann auch mit Freuden: Ich stimme dir zu und finde, du hast völlig recht.
Und das war es dann. Der Mehrwert für einen Austausch oder eine Diskussion ist dann sehr gering, nur kaum zu unterscheiden von einem Like-Button. Das ist letztendlich keine andere Situation als die des Kaufmanns, der feststellt, dass eine Heftserie gekauft wird. Wird sie gekauft, wird sie angenommen. Fertig. Qualitative, inhaltliche Fragestellungen sind zweitrangig.

Der Austausch zwischen den Fans, gerade in der Reichhaltigkeit, liegt darin, dass es unterschiedliche Sichtweisen gibt. Denn nur über diese lässt sich mit Mehrwert in einer Diskussion sprechen. Und diese „andere Sichtweise“ ist nur durch einen Punkt geprägt. Nämlich dass man - mit graduellen Unterschieden - sagt: Ich stimme dir nicht zu und finde, du hast nicht völlig recht.
Ausgangspunkt des Austausches kann nur die Kritik sein, es kann nur eine Abweichung sein.

Schaue ich in die SOL und sehe einen Bericht über „Kunst im Jahr 12345 NGZ“ oder „Triebwerksfunktionen im Zeitalter der Hyperimpedanz“ oder „Entwicklungen der Roboter von 1973 AD bis 12345 NGZ“, dann lese ich das, denke mir wie schön es ist, dass ich jetzt darüber informiert wurde und dann ist der Drops gelutscht. Denn warum sollte ich den auf solch einen Artikel reagieren? Er informiert mich. Fertig.

Ich lese ein Interview über „TERMINUS“ und denke, dass es ja schön ist, dass die Autoren zum wiederholten Mal sagen, dass sie sich getroffen haben, dass sie diesen und jenen Gedanken hatten und dass es diese und jene Prozesse bedurfte, um dieses und jenes zu starten und dass es allen ganz viel Spaß gemacht hat.

Es ist mit Sicherheit alles wahr und richtig. Aber warum soll ich darauf reagieren? Und vor allem wie? Mit einem Like-Button?

Als Einschub vielleicht eine private Information: Vor nicht allzulanger Zeit fragte mich Alexandra an, ob ich nicht Lust hätte, für die SOL zu schreiben. Ich habe mit Dank für die freundliche Anfrage abgelehnt. Ich will nicht für die SOL schreiben. Es gab verschiedene Gründe, von denen ich zwei gerne kurz anführen will.
Erster Punkt: Ich bin von der Ausbildung her Literaturwissenschaftler und ich blicke auf PERRY RHODAN (leider) auch mit diesem Tunnelblick. Texte, die ich anzubieten hätte, würden sich in diesem Rahmen bewegen und ich glaube, dass das für die wenigsten Leser interessant ist. Die meisten wollen davon, glaube ich, nichts lesen. Ich hätte also keine Texte, für die es eine Leserschaft gäbe.
Zweiter Punkt: Viel wichtiger aber war folgende Auffassung. Ich bin PR-Fan und Leser. Und ich werde vor allem Ersteres wohl für den Rest meines Lebens bleiben. Aber ich lese derzeit weder die Erstauflage noch NEO, weil ich beides schlecht finde. Zum Teil aus ganz persönlichen und zum Teil aus fachlich begründeten Auffassungen. Texte von mir, die sich gerade mit diesen Teilen des Perryversums beschäftigen, und will man sich mit dem Perryversum beschäftigen, kommt man um vor allem die EA nicht herum, wären doch auch sehr kritisch geprägt. Zwar von einem Fan. Aber doch von einem Fan, der aktuell nicht viel Gutes zu sagen hätte. Ich erachte die SOL aber nicht als ein Medium, dass kritische Stimmen zulässt. Ich sehe die SOL als ein Medium, dass vor allem „kritikfrei“ und „PR-positiv“ maximal „PR-neutral“ bleiben will. Darum so viele schöne Infotexte (s.o) oder Interviews (s.o.), die mich aber gar nicht reizen, mich mit ihnen auseinander zu setzen. Hardcore gesagt: Die SOL ist für mich eine Werbeplattform. Zwar von Fans, aber trotzdem eine Werbeplattform. Es soll alles schön sein und positiv und friedlich und freundlich …

Durch die Medien und unsere Gesellschaft geistert seit einiger Zeit das Wort „diversity“. Wenn es auch, so ich es verstehe, sich primär als eine Vielfältigkeit von Gruppen, Minderheiten oder Teilen der Gesellschaft versteht, die sich unter einem .. ich sag mal Aspekt (Firma, Thema, Preisvergabe) … vereinen, möchte ich es für dieses Thema hier einmal aufgreifen.
Diversity heißt m.E. ja nicht nur, dass unterschiedliche Geschlechter, Ethnien, sexuelle Orientierungen, Glaubensrichtungen usw. vorhanden sind, sondern auch unterschiedliche Meinungen, Auffassungen und Perspektiven. Und dass diese zugelassen werden. Möchte ich also mehr, als diese quantitative „Toll gemacht Like Button“ Aussage, dann muss ich auch einen Raum schaffen, in dem sich Unterschiedlichkeit zeigt. Und wenn ich mit dem Knochen spielen soll, um einmal etwas bildlich zu werden, dann muss ich auch ein saftiges Stück haben, um meine Zähne reinzuschlagen. Meines Erachtens wird es nicht zu einer gesteigerten Diskussion um PR kommen, wenn ich eine Torte zur Verfügung stelle, die alle lecker finden. Wie schon oben gesagt: Die ist schnell abgefrühstückt.
Die Gefahr ist, dass Unterschiedlichkeit, Diversität oder Kontroversität schnell zu einer Kampfdiskussion ausartet. Das ist auch eine Angst, mit der das PR-Forum kämpft. Aber es gehört zu der bewusst eingeforderten Diskussion auch der Mut, diese Diversität aushalten zu können, zu müssen. Es ist auch Teil eines demokratischen Verständnisses.

Für die SOL könnte dies bedeuten, mehr Texte zu wünschen, die anbieten, dass man sich in sie verbeißen kann. Es könnte bedeuten z.B. eine kontroverse These aufzustellen, auf die die Leser reagieren können. Das könnte auch für die LKS funktionieren als z.B. „Rubrik - LKS-exklusiv“. Und dies ließe sich auch besser moderieren/redaktionieren. Aber dafür muss man den oben genannten Mut aufbringen. Übrigens auch als Leser.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
Ben Grimm

The audience wants the same thing all the time

Beitrag von Ben Grimm »

- gelöscht -
Sorry, Posting kann gelöscht werden.
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Elena
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Elena »

@Pan Greystat und Tennessee:
Meine Bewunderung für Eure umfangreichen und ausgefeilten Argumente! Mehr kann ich dazu gar nicht sagen! :st: :st: :st:
Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe.
- William Somerset Maugham


Ich bin wie ich bin - Wise Guys

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TCai
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von TCai »

Tennessee hat geschrieben:
die interessante Frage ist: Was möchtet ihr denn? Und was möchtet ihr denn wirklich?

...

Für die SOL könnte dies bedeuten, mehr Texte zu wünschen, die anbieten, dass man sich in sie verbeißen kann. Es könnte bedeuten z.B. eine kontroverse These aufzustellen, auf die die Leser reagieren können. Das könnte auch für die LKS funktionieren als z.B. „Rubrik - LKS-exklusiv“. Und dies ließe sich auch besser moderieren/redaktionieren. Aber dafür muss man den oben genannten Mut aufbringen. Übrigens auch als Leser.
Danke Tennessee für die interessante Argumentation.

Genau das ist es doch worum es geht. Die qualitative Auseinandersetzung mit dem was die Leser wollen. Ich kann nicht auf Leserwünsche eingehen, wenn ich keine bekomme. Da es bei der SOL leider keinen »gefällt mir« Button gibt, bin ich auf das Feedback aus dem Forum oder auf E-Mails angewiesen. Auch an den Verkaufszahlen können wir den Erfolg nicht messen, weil die SOL eine Mitgliederzeitschrift ist.
In vielen Punkten teile ich deine Meinung. Ich verstehe nur nicht, wie du darauf kommst, dass die SOL »kritikfrei« oder »PR-positiv« sein muss? Das wollen weder wir von der SOL-Redaktion noch die PR-Redaktion. Ich würde eine kritisch journalistische Auseinandersetzung mit PR begrüßen. Wenn sie fundiert geschrieben ist und keinen persönlich angreift – wieso sollten wir das dann nicht abdrucken? Und warum denkst du, dass Fans Artikel von Literaturwissenschaftlern nicht lesen wollen?
Ich lade dich gern dazu ein, einen Artikel für die SOL zu schreiben, in dem du deine Kritikpunkte anbringen kannst. Es muss ja nicht zur aktuellen EA sein. Du könnest ja schreiben, was früher besser war und warum dir PR heute nicht mehr gefällt. Auch wenn das vielleicht mit der Meinung andere Fans nicht übereinstimmt, ich versichere dir, dass wir deinen Beitrag genauso veröffentlichen werden wie jeden anderen.
Gerade die Vielfalt von Meinungen finde ich heute wichtiger denn je.
»Denn Phantastik schreiben, heißt ja nicht, die Realität mit anderen Mitteln nachzuerzählen, sondern die Realität mit anderen, eben phantastischen Mitteln aufzubrechen.«
Sascha Mamczak

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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Anne Sloane »

TCai hat geschrieben: ...
Ich lade dich gern dazu ein, einen Artikel für die SOL zu schreiben, in dem du deine Kritikpunkte anbringen kannst. Es muss ja nicht zur aktuellen EA sein. Du könnest ja schreiben, was früher besser war und warum dir PR heute nicht mehr gefällt. Auch wenn das vielleicht mit der Meinung andere Fans nicht übereinstimmt, ich versichere dir, dass wir deinen Beitrag genauso veröffentlichen werden wie jeden anderen.
Gerade die Vielfalt von Meinungen finde ich heute wichtiger denn je.
Ich benutze hier einfach einmal den vorhandenen Button, um meine Meinung auszudrücken: :st:
Manchmal sind Menschen nicht erwünscht. Dann sollte ein unerwünschter Mensch gehen.
Wir werden uns wieder sehen, da bin ich mir sicher - aber nicht in diesesm Forum.
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TCai
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von TCai »

Pan Greystat hat geschrieben: Mir ist die SOL ( Zeitschrift ) ein Begriff. Allerdings hatte ich ehrlich gesagt nur nie wirklich den Reiz mich wirklich damit zu beschäftigen. Der Grund ist vielleicht ein wenig seltsam aber wenn ich als Fan von PR etwas über Perry Rhodan erfahren will gehe ich in Perrypedia.
Wenn ich die Meinung zu einer Idee oder ein Gedankengang mit Fans erörten will. Schreib ich es hier im Technikteil des Forums oder mit den Leuten die ich über das Forum kennen gelernt habe.
...
Aber SOL und andere Fanzeitschriften zu Themen. Erinnern mich sehr an die Zeitschrift des ADAC die sie für ihre Mitglieder raus schicken. ( In der Familie hat nur mein Vater die gelesen weil sie halt immer gekommen sind und das ausschlieslich auf dem Klo was die Zeitschrift nicht abwerten soll allerdings ist sicher das Leserbriefe dabei nicht raus gekommen sind)
...

Ja die Fan-Szene hat sich verändert. Sehr stark sogar. Es gibt so viel von allen das man es garnicht alles Konsumieren kann geschweige denn kommentieren. Aber wenn man einmal als Fandom macher Fans gewonnen hat mit ihnen in einen Austausch auf Privater Ebene kommt dann sind viele mit Leib und Seele dabei.
Denn die anderen Fans freuen sich genau über das worüber sich die Aktiven Schreibe auch freuen. Feedback und das Wissen das jemand anderes zumindest die Meinung wahr genommen und drüber nach gedacht hat.
Danke Pan Greystat für deine ausführliche Meinung und das du dir die Zeit dafür genommen hast.

Obwohl ich auch mit PC und Co aufgewachsen bin, gehören gedruckte Fanzines und Magazine für mich einfach zum Fansein dazu. Vielleicht ist es die Haptik, vielleicht auch das Gefühl etwas Reales geschaffen zu haben und nicht nur ein paar virtuelle Bytes. Für viele Menschen sind gedruckte Dinge wichtig und notwendig.
Hast du die SOL schon mal gelesen? Vieles, was dort drin steht, wirst du nicht in der Perrypedia finden. Dort gibt es keine Anleitung, wie man Modellraumschiffe baut, oder welche Gedanken sich andere Fans über die Charaktere in PERRY RHODAN machen. Auch die Kurzgeschichten wirst du nirgendwo anders lesen können.
Du gehst davon aus, dass jeder im Internet oder im PR-Forum unterwegs sein kann. Das PR-Forum stellt aber nur ein Bruchteil des Fandom dar. Die SOL muss aber auch den anderen Teil abdecken. Die schweigende Mehrheit und jene, die offline leben. Wie Tennessee gesagt hat: man kann Erfolg an den Verkaufszahlen ablesen, sofern das möglich ist. Uns ist das nicht möglich, weil wir ein Verein sind.
Du kannst die PRFZ auf Facebook besuchen oder hier im Forum und du wirst sicher von uns ebenfalls ein Feedback kommen. Ein Fandom funktioniert nur miteinander, egal mit welchen Medien.

PS: Du darfst die SOL natürlich auch auf dem Klo lesen. Wir haben da nichts dagegen. :D
»Denn Phantastik schreiben, heißt ja nicht, die Realität mit anderen Mitteln nachzuerzählen, sondern die Realität mit anderen, eben phantastischen Mitteln aufzubrechen.«
Sascha Mamczak

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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Alexandra »

TCai hat geschrieben: Ich lade dich gern dazu ein, einen Artikel für die SOL zu schreiben, in dem du deine Kritikpunkte anbringen kannst. Es muss ja nicht zur aktuellen EA sein. Du könnest ja schreiben, was früher besser war und warum dir PR heute nicht mehr gefällt. Auch wenn das vielleicht mit der Meinung andere Fans nicht übereinstimmt, ich versichere dir, dass wir deinen Beitrag genauso veröffentlichen werden wie jeden anderen.
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Konkret hatte ich Tennessee darauf angesprochen, dass er seine Kommentare in den Terminus-Threads nach Abschluss der Miniserie zu einer zusammengängenden Besprechung zusammenstellen könnte. Und das fände ich nach wie vor interessant.
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Tennessee
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Tennessee »

TCai hat geschrieben:[...]
Danke Tennessee für die interessante Argumentation.

Genau das ist es doch worum es geht. Die qualitative Auseinandersetzung mit dem was die Leser wollen. Ich kann nicht auf Leserwünsche eingehen, wenn ich keine bekomme. Da es bei der SOL leider keinen »gefällt mir« Button gibt, bin ich auf das Feedback aus dem Forum oder auf E-Mails angewiesen. Auch an den Verkaufszahlen können wir den Erfolg nicht messen, weil die SOL eine Mitgliederzeitschrift ist.
In vielen Punkten teile ich deine Meinung. Ich verstehe nur nicht, wie du darauf kommst, dass die SOL »kritikfrei« oder »PR-positiv« sein muss? Das wollen weder wir von der SOL-Redaktion noch die PR-Redaktion. Ich würde eine kritisch journalistische Auseinandersetzung mit PR begrüßen. Wenn sie fundiert geschrieben ist und keinen persönlich angreift – wieso sollten wir das dann nicht abdrucken? Und warum denkst du, dass Fans Artikel von Literaturwissenschaftlern nicht lesen wollen?
Ich lade dich gern dazu ein, einen Artikel für die SOL zu schreiben, in dem du deine Kritikpunkte anbringen kannst. Es muss ja nicht zur aktuellen EA sein. Du könnest ja schreiben, was früher besser war und warum dir PR heute nicht mehr gefällt. Auch wenn das vielleicht mit der Meinung andere Fans nicht übereinstimmt, ich versichere dir, dass wir deinen Beitrag genauso veröffentlichen werden wie jeden anderen.
Gerade die Vielfalt von Meinungen finde ich heute wichtiger denn je.
Salut TCai,

vielleicht eine weitere Idee, um womöglich ein wenig mehr "Bewegung" in die SOL zu kriegen. Aber das hätte wahrscheinlich auch mit einem Umbau der HP zu tun:
Warum nicht einen oder zwei Artikel/ kritische Thesen online und für jeden sichtbar auf die HP stellen, die dann aber auch in dem Heft abgedruckt werden, mit der Aufforderung, auf den Artikel/die These zu reagieren. Die Reaktionen werden dann allerdings im Heft abgedruckt.

Was "fundiert" anbelangt und "keinen persönlich angreift" - was ist, wenn man z.B. einen der Autoren (ob lebend oder verstorben, aktiv oder inaktiv) in seiner Arbeit oder seiner Arbeitsauffassung kritisch besprechen will? Ist das schon ein persönlicher Angriff oder darf das nur besprochen werden, wenn man "kein Porzellan zerbricht"? Eine kritisch journalistische Auseinandersetzung mit PR, die du ja auch begrüßen würdest, kann nicht nur dadurch funktionieren, dass man ohne Kontroversitität, ohne "Steilvorlagen" diskutiert. Es wird sicherlich auch mal polemisch, bissig, ironisch oder auch sachlich und ausgewogen zugehen. Aber wenn du eine kritische Auseinandersetzung willst, bei der alles zugleich play it safe läuft, wirst du diese letztendlich nicht wirklich erreichen, glaube ich.

Für die Einladung danke ich ganz herzlich. Wie und warum ich auf meine Meinung zu "was die Leute lesen wollen" gekommen bin, möchte ich hier nicht öffentlich auslegen.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Tennessee
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Tennessee »

Das klingt nach einer reichhaltigen, subtilen, filigranen , tiefgehenden und zukunftsweisenden Privatkonversation . Jetzt weiß ich endlich wie der Start erfolgreicher PN Kommunikation aussieht. Danke schön für die Anschauung. :st:
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Leenia »

Kritik oder eine Meinungsäußerung ist nicht immer mit einem Ja, nein, gefällt mir oder gefällt mir nicht abgefrühstückt.

Hilfreich könnte es sein, auch den Grund zu nennen, eben ein warum oder weil. Dies zwingt zum tieferen Nachdenken.
Außerdem ist die Chance größer, dass seine Wünsche an den richtigen Stellen erhört werden.

TCai hat es ja schon angesprochen. Ich erinnere mich an eine Werbung, wo jemand frustriert ruft: "Was wollt ihr denn?"

Wo sich bei mir der Kamm aufstellt, sind provokative Fragestellungen und Kritik, die unterschwellig Streit heraufbeschwört und völlig nutzlos sind, weil man nicht herauslesen kann, um was es überhaupt geht. Geschweige denn, damit etwas vernünftiges anzufangen weiß.

Mir ist einmal gesagt worden, dass eine ehrliche Kritik immer auch etwas Positives beinhalten soll.

Sich aktiv an einem Fanzine zu beteiligen, ist der erste Schritt, seine Wünsche umgesetzt zu bekommen. Wer außerdem höflich bei entsprechender Stelle anklopft, könnte sogar überrascht sein, wenn er ein ebenso höfliches "herein" zu hören bekommt ...

Wünsche ein angenehmes Wochenende
Leenia
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von jogo »

Um auf den Thread zurückzukommen:
Was kann die Konsumenten bewegen, sich diesem Thema intensiver zu stellen? Aber auch: Ist die Erwartungshaltung zu hoch?
Ganz selten findet man heutzutage einen Arbeitsplatz, der nicht das letzte von einem abverlangt. Die verbliebene Zeit ist wertvoller denn je. Der Zwang ständiger Erreichbarkeit diverser Messengerdienste tut sein übriges.
Eine Foristin, die in der Fanszene außerordentlich aktiv ist, hatte mit vor längerem ihre Geschichten geschickt.Es war mir furchtbar peinlich, dass ich nach dem Lesen nicht wirklich in der Lage war ein hilfreiches Feedback zu geben. Das Problem war für mich sicherlich nicht Unlust. Es war schlicht eine Frage der verfügbaren Zeit.

Aber ich stelle mir auch die Frage, wie weit man bei der Kritik von Fangeschichten gehen kann. Der Verfasser von Fangeschichten läuft Gefahr sich beeinflussen zu lassen. Kann also Kritik bewirken, dass der Verfasser sich selbst nicht mehr treu ist? Sich Geschichten komponiert, die nicht mehr seine sind?
Diese Frage stelle ich mir auch.
Die beste Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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Anne Sloane
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Anne Sloane »

Leenia hat geschrieben: ...
Mir ist einmal gesagt worden, dass eine ehrliche Kritik immer auch etwas Positives beinhalten soll.
...
Leenia
[/color]
Das ist so nicht ganz richtig.
Wenn in einer ehrlichen Kritik einfach nichts Positives zu sagen ist, dann ist es eben so.
Das ist sehr schade, aber jedes "Drumherumreden" wäre nicht mehr ehrlich.

Allerdings kann man es gerne so verpacken, daß man sagt: "Das hättest Du hier besser machen können." Oder: "Hast Du schon einmal überlegt, das .... vielleicht so zu machen? Wäre das eine gute Idee? Denke doch einmal darüber nach."

Das motiviert den Adressaten und nimmt ihm/ihr nicht den Mut.
Manchmal sind Menschen nicht erwünscht. Dann sollte ein unerwünschter Mensch gehen.
Wir werden uns wieder sehen, da bin ich mir sicher - aber nicht in diesesm Forum.
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Anne Sloane
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Re: Resonanz in der Fan-Szene

Beitrag von Anne Sloane »

jogo hat geschrieben: ...
Aber ich stelle mir auch die Frage, wie weit man bei der Kritik von Fangeschichten gehen kann. Der Verfasser von Fangeschichten läuft Gefahr sich beeinflussen zu lassen. Kann also Kritik bewirken, dass der Verfasser sich selbst nicht mehr treu ist? Sich Geschichten komponiert, die nicht mehr seine sind?
Diese Frage stelle ich mir auch.
Das liegt letztendlich an dem Adressaten selbst. Hat dieser ein gesundes Selbstbewusstsein, wird er/sie sich nicht von der Kritik beeinflussen lassen. Ich denke, sachliche und vernünftige Kritik öffnet immer Türen.
Z.B., daß der Adressat dadurch an Dinge denkt, an die er sonst nicht gedacht hätte. Das hat dann aber nichts damit zu tun, daß er sich beeinflussen läßt und es nicht mehr die eigene Geschichte ist.

Wenn ein Autor sich manipulieren läßt, hat er schon "verloren".
Ein guter Autor lebt regelrecht in seiner Geschichte. Und er/sie ändert den Plot auch noch beim Schreiben. Eben wenn die Geschichte ihm einen anderen Weg aufzeigt.
Manchmal sind Menschen nicht erwünscht. Dann sollte ein unerwünschter Mensch gehen.
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