Spoiler Terminus 4: Kampf um Merkur, v. Susan Schwartz

[Arthur Dent]

Ich mag Lebensgeschichten, aber mit der Historie der Figur Darren Zitarra konnte ich nur wenig anfangen. Der Lebensgeschichte fehlten einfach die Anknüpfungspunkte an die aktuelle Story und vor allem an die aktuelle Figur. Wer ist der Darren Zitarra heute und was kann mir die Lebensgeschichte über ihn verraten? Beispielsweise mit welchen Reaktionen, Emotionen ich bei der Figur rechnen kann.
Häufig lernen wir zunächst eine Figur durch ihr Handeln kennen und wundern uns über ihre Eigenarten. Später wird eine Lebensgeschichte nachgeschoben, die diese Handlungen erklären und gleichzeitig Munition liefert, wie sich die Figur möglicherweise entwickeln wird. Wie schon von Trevor Casalle 839 erwähnt, agiert Darren Zitarra an der Seite seiner Kollegin bislang im Hintergrund sehr unauffällig. Seine Ausflüge als Zeitspringer in die Vergangenheit haben nicht allzuviel über seinen Charakter verraten. Und plötzlich wird uns in Band 4 die Lebensgeschichte der Figur an den Kopf geknallt. Hier fehlt es mir an einem Anlass, eine Einbettung in die Handlung.
Ich erkenne natürlich seinen Werdegang, als Waise, als jemand, der sich im wahrsten Sinne des Wortes durchboxen musste. Aber mir fehlt der Aha-Effekt zu einem Auftreten der Figur in den bisherigen Bänden, die ich nun mit dem Wissen um seine Historie mit diesem speziellen Auftreten in Einklang bringen kann. An solchen Feinheiten fehlt es in Terminus.

[Tostan]

An solchen Feinheiten fehlt es in Terminus.

Bei allen Figuren oder "nur" bei Zitarra?



Tostan

[Arthur Dent]

An solchen Feinheiten fehlt es in Terminus.

Bei allen Figuren oder "nur" bei Zitarra?

Vor allem bei Zitarra. Bei Juki Leann laufen, wie auch schon verschiedentlich von anderen Foristen vermerkt, Handlungen und Hintergründe konformer ab. Da wird beispielsweise die Bindung in früher Kindheit an die Familie beschrieben, die dann zum Gegenstand der aktuellen Handlung wird. Der Vater, der verhaftet wird oder die Mutter, die Leann gerne nach Terra gebracht sehen möchte. Historie und Handlungen ergänzen einander und zeigen ein Bild der Figur.
Andere Figuren sind bislang zu wenig in Erscheinung getreten. Insbesondere die Motivlage der vermeintlichen Gegner, ihre Zugehörigkeit zu Fraktionen etc., wurde bislang nicht näher thematisiert und lässt nur wenig Rückschlüsse zu. Von Alaska Saedelaere würde ich gerne mehr lesen. Es wäre eine einmalige Gelegenheit, dieser "verschlossenen" Figur, diesem Einzelgänger in dieser Frühzeit seines Lebens eine Richtung zu geben. Andererseits habe ich allerdings davor auch ein wenig Angst. So wie William Voltz die Figur eingeführt und fortgeführt hat, war es einmalig gut.
Da erinnere ich mich an den Vortrag von Wim in Osnabrück letztens, der ja beschrieb, wie Überlegungen beiseite geworfen wurden (vor seiner Zeit), der Figur ein Ende zu schreiben.

[dandelion]

Die beiden Lebensgeschichten haben auf jeden Fall gezeigt, daß die Herkunft und auch die Prägung der beiden dabrifanischen Agenten unterschiedlicher nicht sein könnte. Warum dieser extreme Gegensatz? Spielt das im weiteren Verlauf der Handlung noch eine entscheidende Rolle.? Ich überlege, wem ich eher einen Seitenwechsel zutrauen würde.

[Tostan]

Die beiden Lebensgeschichten haben auf jeden Fall gezeigt, daß die Herkunft und auch die Prägung der beiden dabrifanischen Agenten unterschiedlicher nicht sein könnte. Warum dieser extreme Gegensatz? Spielt das im weiteren Verlauf der Handlung noch eine entscheidende Rolle.? Ich überlege, wem ich eher einen Seitenwechsel zutrauen würde.

Nichts geschieht ohne Grund :-)



Tostan

[Goshkan]

Nichts geschieht ohne Grund :-)
-

Das lässt ja hoffen

[AARN MUNRO]

Nichts geschieht ohne Grund :-)
-

Das lässt ja hoffen

Er meint den Grund, auf dem man steht ... nichts geschieht "freischwebend".

[Tostan]

Nichts geschieht ohne Grund :-)
-

Das lässt ja hoffen

Er meint den Grund, auf dem man steht ... nichts geschieht "freischwebend".

Schon mal was von Weltall gehört?



Tostan

[Kritikaster]

Die beiden Lebensgeschichten haben auf jeden Fall gezeigt, daß die Herkunft und auch die Prägung der beiden dabrifanischen Agenten unterschiedlicher nicht sein könnte. Warum dieser extreme Gegensatz? Spielt das im weiteren Verlauf der Handlung noch eine entscheidende Rolle.? Ich überlege, wem ich eher einen Seitenwechsel zutrauen würde.

Die Frage des Seitenwechsels scheint mir in dem Zusammenhang nicht so von Bedeutung. Ich denke eher, dass Dasius seine Unfähigkeit, noch einmal eine enge zwischenmenschliche Beziehung zuzulassen, dadurch kompensieren wird, dass er Lee-Ann sein Leben als Opfer darbringt. Das wäre eine logische Weiterentwicklung seiner bisherigen Erlebnisse.
Im Übrigen hatte ich zum Schluss seiner Lebensgeschichte (das Massaker im Haus des Nichtschwiegervaters) zum ersten Mal in der PR-Serie das Gefühl, dass man für die realistische Schilderung des emotionalen Ausnahmezustandes eines Mannes besser nicht eine Frau hätte wählen sollen. Im Gegensatz dazu wurde allerdings die Liebe des Darren zu seinem Bruder sehr schön dezent in Szene gesetzt.

[dandelion]

Das wäre eine logische Weiterentwicklung seiner bisherigen Erlebnisse.

Ist halt die Frage, wie weit die Handlung Richtung Seifenoper abdriftet (bei der Liebesgeschichte glaubte ich Ansätze zu erkennen). Wenn dem so ist, sind noch ganz andere Auflösungen des Verhältnisses Leann/Darren möglich. Auch Zitarras unbekannte Herkunft könnte dann noch ein Thema werden.

Aber ich hoffe , daß dieser Kelch an uns vorüber gehen wird.

[Trevor Casalle 839]

Ist halt die Frage, wie weit die Handlung Richtung Seifenoper abdriftet (bei der Liebesgeschichte glaubte ich Ansätze zu erkennen). Wenn dem so ist, sind noch ganz andere Auflösungen des Verhältnisses Leann/Darren möglich. Auch Zitarras unbekannte Herkunft könnte dann noch ein Thema werden.

Aber ich hoffe , daß dieser Kelch an uns vorüber gehen wird.

Nix da! Darren Zitarra ist nämlich der uneheliche Sohn von Tipa Riordan (ha!), während Juki Leanns Vater eigentlich nur eine von Anson Argyris Körpermasken (haha!!) ist. Anson Argyris hat sich also auf Olymp selbst verhaftet, als er den Vater von Juki Leann verhaften ließ. Imperator Dabrifa und Tipa Riordan waren vor einigen hundert Jahren auch mal ein Pärchen, eine Verbindung, aus der die Vorfahrin von Juki Leann entstand. Pardon. Darren Zitarra und Juki Lean sind also miteinander verwandt - und zwar doppelt einge- und überkreuzt. Kapiert?

[AARN MUNRO]

Nichts geschieht ohne Grund :-)
-

Das lässt ja hoffen

Er meint den Grund, auf dem man steht ... nichts geschieht "freischwebend".

Schon mal was von Weltall gehört?



Tostan

"Weltall? Was ist denn das? Kann man das essen?

[dandelion]

Kapiert?

Nuir das Zitarra ein verwunschener Prinz sein muß, wenn er Prinzessin Leann bekommen will.

Aber sollte das alles nicht erst in Heft 12 bekannt werden, wenn Perry damit rausrückt, was er getan hat. Schlimmer spoiler.

[Alexandra]

@Trevor Casalle, Dandelion ...
Aha, das Forum kommt in Form.
Und Tostan könnte ja noch eine Zweitversion schreiben .

@AARN MUNRO
In diese oben genannte Version gehört dan die Geschäftsidee "Weltraum als Superdiät" oder so.

[Alexandra]

Außerdem bin ich jetzt echt am Überlegen, was traditionellerweise den Reiz der Cynos ausmachte.
Die eigentümliche Unpersönlichkeit im Auftreten, verbunden mit umfangreichen Aktivitäten als Graue Eminenz? Die Unverwundbarkeit, weil sie doch sowieso nur als Schatten höherdimensionaler Existenz in die menschliche Wahrnehmungswelt hineinreichten? Dass sie so mächtig waren und dann doch brav ihre Pflicht erfüllten? Oder das feurig Wandelbare (Rorvics Drachenform) hinter belangloser Oberfläche?

[Trevor Casalle 839]

Außerdem bin ich jetzt echt am Überlegen, was traditionellerweise den Reiz der Cynos ausmachte.
Die eigentümliche Unpersönlichkeit im Auftreten, verbunden mit umfangreichen Aktivitäten als Graue Eminenz? Die Unverwundbarkeit, weil sie doch sowieso nur als Schatten höherdimensionaler Existenz in die menschliche Wahrnehmungswelt hineinreichten? Dass sie so mächtig waren und dann doch brav ihre Pflicht erfüllten? Oder das feurig Wandelbare (Rorvics Drachenform) hinter belangloser Oberfläche?

Rorvic war Halb-Cyno wie Trim Marath oder Cosmuel Kain. Letztere waren menschlich und hatten eine »belanglose Oberfläche«. Andererseits war da die nicht so belanglose Oberfläche bei dennoch menschlichem Verhalten, siehe die Schildwachen (ebenfalls Halb-Cynos), siehe u.a. Lyressea & Catiaane, denen jeweils dominante menschliche Eigenschaften zugeordnet waren.

[Alexandra]

@Trevor Casalle.
Sehe ich anders. Die Halbcynos hatten natürlich mehr menschliches Bla bla, was natürlich zum Teil belanglos war ... oder eben unterhaltsam. Die Vollcynos sah ich als reine Oberfläche.
Aber die Komponente nährt meine Hoffnung, dass das Bla bla bla um die Agenten spannender wird, wenn mehr Hintergrundkomponenten dazukommen.
So dass ich, wenn ich das weiß, dann beim erneuten Lesen von 2 und 3 in den Ferien dann etwas habe, das meine Aufmerksamkeit bindet.

[AARN MUNRO]

Außerdem bin ich jetzt echt am Überlegen, was traditionellerweise den Reiz der Cynos ausmachte.
Die eigentümliche Unpersönlichkeit im Auftreten, verbunden mit umfangreichen Aktivitäten als Graue Eminenz? Die Unverwundbarkeit, weil sie doch sowieso nur als Schatten höherdimensionaler Existenz in die menschliche Wahrnehmungswelt hineinreichten? Dass sie so mächtig waren und dann doch brav ihre Pflicht erfüllten? Oder das feurig Wandelbare (Rorvics Drachenform) hinter belangloser Oberfläche?

Ohne Rorvic-a Hainu hätten sie nicht so stark gewirkt, finde ich.

[Kritikaster]

@AARN MUNRO
In diese oben genannte Version gehört dan die Geschäftsidee "Weltraum als Superdiät" oder so.

Bestechende Idee. Um wieviel Leerraum muss ich wachsen, um Größe und Gewicht ins Wunschverhältnis zu bringen.

[AARN MUNRO]

@AARN MUNRO
In diese oben genannte Version gehört dan die Geschäftsidee "Weltraum als Superdiät" oder so.

Bestechende Idee. Um wieviel Leerraum muss ich wachsen, um Größe und Gewicht ins Wunschverhältnis zu bringen.

,,, sagte das Suprahet ... Oder seth-Apophis).

[Kritikaster]

Außerdem bin ich jetzt echt am Überlegen, was traditionellerweise den Reiz der Cynos ausmachte.
Die eigentümliche Unpersönlichkeit im Auftreten, verbunden mit umfangreichen Aktivitäten als Graue Eminenz? Die Unverwundbarkeit, weil sie doch sowieso nur als Schatten höherdimensionaler Existenz in die menschliche Wahrnehmungswelt hineinreichten? Dass sie so mächtig waren und dann doch brav ihre Pflicht erfüllten? Oder das feurig Wandelbare (Rorvics Drachenform) hinter belangloser Oberfläche?

Jetzt habe ich auf der Basis deiner Betrachtung noch mal überlegt, warum mich die Abläufe dieses Romans so ärgerlich zurückgelassen haben.
Die Rahmenhandlung ist doch ganz einfach. Ein Cyno jagt den anderen Cyno, beide kämpfen auf unvorstellbare (mentale, psionische) Art miteinander und vergehen rückstandslos. Dabei hätte man es dann auch belassen sollen.
Stattdessen handeln Beide völlig unsinnig. Ihre Ziele, Absichten, Pläne und darauf angeblich aufbauenden Handlungen werden zum Teil detailliert dargelegt und überzeugen auf dem Hintergrund, dass sie als Cynos eigentlich ganz anders vorgehen sollten, mich nicht.
Beispiele:
Einer vermutet den anderen auf Terra und kommt, um ihn auszuschalten. Wie kommt er? Als unauffälliger Besucher des Planeten? Unauffälliger Botschaftsangehöriger einer Botschaft, die einen guten Geheimdienst hat, den man nutzen kann? Als unithischer Panflötenspieler, der im Regierungsviertel sitzt und den Anderen mental aufspüren kann? Nichts dergleichen. Er kommt als Teil eines militärischen Kommandos, das am Rand des Sonnensystems Sabotage betreiben soll, ein Auftrag, der mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich enden wird. Ein effektives Vorgehen geht aus meiner Sicht anders.
Was macht der Andere? Bleibt erst noch Sadinoha, damit keiner merkt, dass er ein Gestaltwandler ist (offenbart dabei aber Tricks, die ihn als Vertreter einer überlegenen Macht verraten) und betritt dann das Regierungsgebäude als Verwaltungsangestellter, der sich anschließend in Alaska verwandelt (auf der Toilette, wie originell) was ihn unmittelbar als Gestaltwandler verrät. Warum hat er das Gebäude nicht bereits als Alaska betreten, wäre doch viel einfacher gewesen?
Er will zudem Leann überreden, bei den Freiheitsbrüdern mitzumachen. Wie? Er fragt sie einfach mal.
Nein, den Cynos wäre man wohl eher gerecht geworden, indem man sie weiter als geheimnisvoll und mächtig beschrieben hätte. So wie in diesem Roman wirken sie eher wie die Dorftrottel.

[dandelion]

und vergehen rückstandslos.

Die sind wohl als Obelisken auf Orcus gelandet.

[Alexandra]

Außerdem bin ich jetzt echt am Überlegen, was traditionellerweise den Reiz der Cynos ausmachte.
Die eigentümliche Unpersönlichkeit im Auftreten, verbunden mit umfangreichen Aktivitäten als Graue Eminenz? Die Unverwundbarkeit, weil sie doch sowieso nur als Schatten höherdimensionaler Existenz in die menschliche Wahrnehmungswelt hineinreichten? Dass sie so mächtig waren und dann doch brav ihre Pflicht erfüllten? Oder das feurig Wandelbare (Rorvics Drachenform) hinter belangloser Oberfläche?

Ohne Rorvic-a Hainu hätten sie nicht so stark gewirkt, finde ich.

Auch @Kritikaster
Damals, anno teenager, überlegte ich schon ab und an, wie es zu den Halbcynos kam. Ich meine ... die müssen zumindest phasenweise deutlich weniger distanziert gewesen sein.
Und vielleicht auch doof dabei.

Mich störte damals, dass sie so arg schnell Obelisken wurden. In diesem Taschenbuch mit diesem - wie hießen die? - Intergalactic Peace Korps, einer der Menschen hieß Telem. Plopp, waren es Obelisken.

[Ce Rhioton]

Damals, anno teenager, überlegte ich schon ab und an, wie es zu den Halbcynos kam. Ich meine ... die müssen zumindest phasenweise deutlich weniger distanziert gewesen sein.
Und vielleicht auch doof dabei.

Ach, in Vorbereitung und Ausführung der Fortpflanzungstätigkeit scheint Bescheidenheit im Geiste ein zu vernachlässigendes Manko.

[AARN MUNRO]

Außerdem bin ich jetzt echt am Überlegen, was traditionellerweise den Reiz der Cynos ausmachte.
Die eigentümliche Unpersönlichkeit im Auftreten, verbunden mit umfangreichen Aktivitäten als Graue Eminenz? Die Unverwundbarkeit, weil sie doch sowieso nur als Schatten höherdimensionaler Existenz in die menschliche Wahrnehmungswelt hineinreichten? Dass sie so mächtig waren und dann doch brav ihre Pflicht erfüllten? Oder das feurig Wandelbare (Rorvics Drachenform) hinter belangloser Oberfläche?

Ohne Rorvic-a Hainu hätten sie nicht so stark gewirkt, finde ich.

Auch @Kritikaster
Damals, anno teenager, überlegte ich schon ab und an, wie es zu den Halbcynos kam. Ich meine ... die müssen zumindest phasenweise deutlich weniger distanziert gewesen sein.
Und vielleicht auch doof dabei.

Mich störte damals, dass sie so arg schnell Obelisken wurden. In diesem Taschenbuch mit diesem - wie hießen die? - Intergalactic Peace Korps, einer der Menschen hieß Telem. Plopp, waren es Obelisken.

das war HGE mit Telem Burian etc. Mich stört viel mehr jetzt, dass sie zu oft die Spiegelgestalt wechseln. Das taten sie im Schwarmzyklus nie.