Spoiler Olymp 6: Olymp in Aufruhr, von Olaf Brill

[Arthur Dent]

Hauptpersonen:
Piri Harper, Frank Sulu und Derin Paca – Drei mutige Olymper suchen Hilfe gegen einen korrupten Kaiser.
Ram Nanuku – Ein Mann des Friedens mischt sich ein.
Beryn Mogaw – Der Kaiser von Olymp krallt sich an seinem Thron fest.
Onara Gholad und Falk Anrin – Der Tefroderin streben nach der Macht.

Die geheimnisvolle Derin Paca hat Piri Harper und Frank Sulu ins Vergnügungsviertel Sin Sin geführt. Dort werden sie von mehreren Bewaffneten umringt. Derin Paca kann die Situation beruhigen. Sie identifiziert sich gegenüber den Männern und will von ihnen zu einer bestimmten Person geführt werden. Zwei Männer übernehmen diese Aufgabe und führen die drei Widerständler über Umwege zum Yoshiwara, einem bekannten Etablissement. Im inneren des Vergnügungspalastes treffen Paca, Harper und Sulu auf den Mann, der sie unterstützen soll.

Im Kaiserpalast von Olymp ist die Laune des Argyris auf einem Tiefpunkt. Der Handel auf der Freihandelswelt ist durch die Blockade der Tefroder zum Erliegen gekommen. Der Niedergang der Wirtschaft nimmt bedrohliche Ausmaße an. Seine Wut lässt der Kaiser an den Mitarbeitern seines Führungsstabes aus. Was seinem engsten Vertrauten, Talin Buff, sehr gefällt. Denn dadurch ist der Rospaner aus der Schusslinie. Ghenaria Clarres, die Pressesprecherin, hat indes medienwirksames Material zusammengestellt, das die Wiederaufnahme der Warenlieferungen zeigt, die vor allem die ärmeren Randgebiete von Trade City erreichen und den Kaiser in ein gutes Licht stellen. Die Tefroder haben zwar die Warenlieferungen von außerhalb erlaubt, aber die eigenen Schiffe Olymps werden nach wie vor festgehalten und dürfen nicht starten. Auch die Schiffe der wichtigsten Handelspartner dürfen den Planeten nicht verlassen. Beryn Mogaw muss unbedingt die Blockade beenden, bevor die Handelspartner aktiv werden. Es kommt anders. Die Vertreter der großen Handelspartner erscheinen zu einer Audienz. Allerdings kann Mogaw seinen Hals aus der Schlinge ziehen, indem er den Besuchern Lügen auftischt, ihnen neue Verträge und Gewinne verspricht.

Doch nun muss der Kaiser die Tefroder dazu bringen, die Blockade zu beenden. Onara Gholad ist nicht zu sprechen. Stattdessen gerät der Argyris an Falk Anrin, dem stellvertretenden Kommandanten der SHEONA. Der Tefroder lässt den Kaiser wenig diplomatisch abblitzen. Auch der Versuch des Kaisers, mit Vetris-Molaud sprechen zu wollen, scheitert am Widerstand Anrins. Der Tefroder lügt den Kaiser zudem an. Er behauptet, dass ein neuer Botschafter bereits auf dem Weg nach Olymp sei. Beryn Mogaw ist sauer. Wenn die Tefroder nicht bald die Blockade beenden und die Verträge unterzeichnen, können sie den Beitritt zum Tamanium vergessen.

Der Mann, von dem sich Derin Paca Hilfe gegen den Kaiser erhofft, ist den Olympern bekannt. Es ist Ram Nanuku. Der Eigentümer des Yoshiwara ist ein Guru und ein Wirtschaftsunternehmer. Seine Philosophie ist einfach. Der Einzelne soll jeden anderen dem ihm gebührenden Platz im Universum gewähren. Und dabei dennoch die eigenen Interessen im Blick haben. Und die darf man, nötigenfalls mit Nachdruck, durchsetzen. Nanuku soll nach Pacas Ideen die Leitfigur gegen den Kaiser sein. Der so Umworbene lehnt freundlich ab. Natürlich lehnt auch er den Kaiser ab. Und der Beitritt zum Tamanium wäre für ihn geschäftlich eine Katastrophe. Sein Plan ist, jemanden aus dem System zu schmuggeln, um die LFG zu informieren. Doch die anderen sind damit nicht einverstanden. Es sollen die Olymper selbst sein, die die Situation klären sollen. Der Stolz der Olymper verlangt es so. Es bedarf aber Personen, wie Indrè Capablanca und Martynas Deborin, denen die Olymper vertrauen. Der Guru soll die Massen anheizen, bis der Ruf nach dem alten Kaiserpaar immer lauter wird.

An Bord der SHEONA beginnt Falk Anrin damit, die Besatzung auszuspionieren. Er belauscht deren Gespräche und macht sich seine Gedanken. Obwohl er Vertreter von Gholad ist, hat Anrin von den Zusammenhängen keine Ahnung. Er kennt die Bedeutung der Shoziden-Box nicht, er weiß nicht was seine Kommandantin gerade macht, er kennt Ypheris Bogyr nicht und ist ansonsten relativ ahnungslos. Da kommt Onara Gholad zurück. Sie lässt sich unterrichten und will die Dinge beschleunigen. Ein Diplomat des Schiffes soll zum Kaiser gehen und mit diesem den Vertrag Punkt für Punkt durchgehen. Wenn der neue Botschafter eintrifft, der tatsächlich auf dem Weg ist, soll der Vertrag unterschriftsreif sein.

An Bord der SHEONA und auf ganz Olymp empfängt man eine Sendung. Der Guru wendet sich ans Volk. Auf dem Höhepunkt seiner Rede ruft er die Olymper auf, auf die Straße zu gehen, um Onara Gholad zu zeigen, dass die Entscheidung von 1518 NGZ, sich für den Verbleib in der LFG zu entscheiden, nach wie vor Bestand hat. Außerdem kündigt er zusammen mit Piri Harper an, ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Kaiser in die Wege leiten zu wollen.

Onara Gholad beeindruckt das wenig. Sie tätigt einen Funkspruch. Gesprächspartner ist ihr Vater. Demirius Gholad lässt sich unterrichten. Über Dorksteiger, über Rhodan und darüber, dass auch Ypheris Bogyr gefangen wurde. Sobald der Mutaktor in Onaras Händen ist, wird sie den Gefangenen zu ihm bringen. Ihr Vater ist von der Nachricht, Bogyr sei in ihren Händen, elektrisiert. Onara verlangt von ihrem Vater, dass der Tod des Botschafters im Tamanium nicht bekannt werden darf. Sie erläutert nochmal, warum es notwendig war, dass sie Zogef Rabild ermordet hat. Denn damit sollte Ypheris Bogyr aus der Reserve gelockt werden. Und konnte gefangengenommen werden.

Auf Adarem wird Perry Rhodan verlegt.

[Arthur Dent]

Meine Ansichten zum Roman fallen etwas länger aus. Wer mag, kann sie hier lesen.

[Loxagon]

Triple 1 again.

Onaras Handeln wird also auch von den eigenen Leuten hinterfragt und als der Operettenkaiser droht einfach mal zu Tetris-Vorhaut zu fliegen, wird Onaras Stellvertreter leicht nervös, denn der Vorlaute weiß dummerweise von nichts und könnte vielleicht nicht besonders erfreut reagieren. Und zum Thema regieren... da wünschen sich immer mehr das alte Kaiserpaar zurück. Erinnert mich enorm an UNSERE aktuelle Regierung: die labern alle nur dumm rum und sehen nicht, wo sie Fehler machen. Nun ja, da lobe ich mir das Telefon. Das darf ich straffrei aufhängen, wenn ich mich verwähle.

Das Onara die Mörderin des Botschafters ist, das war doch eh seit Band 1 klar, ebenso dass sie aus persönlichen Gründen Ypheris gesucht hat. Ist er ihr ehemaliger Liebhaber? Oder einfach nur wirklich ein Agent, der viel zu viel weiß? Ne, das nicht. Dann würden Papi und Tochter ihn ja schon gekillt haben. Wobei der Herr Papa wohl auch nicht so begeistert ist, dass Onara überhaupt keine Skrupel kennt und sogar Perry Rhodan umbringen würde.

[nanograinger]

Ein Roman, der mich mit recht gemischten Gefühlen zurücklässt. Da wechseln sich sehr schöne Beschreibungen ab mit unnötigen Wiederholungen, nicht nur von Fakten aus den Vorgängerromanen, sondern auch Wiederholungen von Beschreibungen aus dem Roman selbst. Das war denn für mich etwas zu viel Redundanz, und so hatte ich manchmal den Eindruck, dass hier Zeilen geschunden wurden.
Außerdem wurde uns nicht wirklich "Olymp im Aufruhr" geschildert, sondern eher "Olymp im Hedonismuswahn". Inwiefern ich mich als Olymper von einem "Guru" zum Widerstand motivieren lassen würde, der einem Vergnügungsimperium vorsitzt, ... naja, da braucht man schon ordentlich suspense of disbelief.

...
Das Onara die Mörderin des Botschafters ist, das war doch eh seit Band 1 klar, ebenso dass sie aus persönlichen Gründen Ypheris gesucht hat. Ist er ihr ehemaliger Liebhaber? Oder einfach nur wirklich ein Agent, der viel zu viel weiß? Ne, das nicht. Dann würden Papi und Tochter ihn ja schon gekillt haben. Wobei der Herr Papa wohl auch nicht so begeistert ist, dass Onara überhaupt keine Skrupel kennt und sogar Perry Rhodan umbringen würde.

Ja, die Onara, die bluffed sich schön durch die Serie. Aber langsam mehrt sich die Zahl der Leute, die wissen, dass sie sich sehr weit aus dem Fenster lehnt ohne Fangnetz. Eigentlich stellt sich für mich nur noch die Frage, von welcher Seite sie letzlich die Retourkutsche für's Leute reinlegen erhält.

Was mich irritiert: Die nächsten vier Romane wechseln zwischen Olymp und Adarem hin und her, aber mir ist nicht klar, was in diesem Romanen passieren soll, das sich nicht schon recht gut voraussehen lässt, In Olymp 11 kommt dann die Kavallerie, und dann ist auch schon Schluss. Scheint mir ein bisschen wenig Handlung für die zweite Hälfte der Miniserie. Vielleicht kommt ja doch noch etwas Überraschendes, aber im Moment scheinen die Schienen der Handlung sehr klar (aber deswegen eben auch etwas langweilig) vorgezeichnet.

[Loxagon]

Sogar Onaras Stellvertreter vertraut ihr nicht (mehr) zu 100%.

Entweder wird sie am Ende gekillt, verhaftet oder Perry neue große Liebe.

[Günther Drach]

Onara rettet natürlich am Ende den Tag.
Perry und Superwissenschaftlerin Sichu pfuschen mit dem cosmic cube herum und führen fast die totale Katastrophe herbei und nur Onaras besonnenes Eingreifen verhindert den Untergang Olymps -- Quark, der Milchstraße natürlich.

(Ach Jungs, Mädels, wär's nicht toll, wenn die Handlung mal eine unerwartete Wendung nehmen würde. Wenn Ypheris tatsächlich vom TLD und der Mörder gewesen wäre, das hätte doch was gehabt. Nun ja ...)

[Ce Rhioton]

Sogar Onaras Stellvertreter vertraut ihr nicht (mehr) zu 100%.
Entweder wird sie am Ende gekillt, verhaftet oder Perry neue große Liebe.

Eine wirklich gute Geschichte endet tragisch.
Aber Perrys neue große Liebe? Na ja -so tragisch dann auch wieder nicht.

[Elena]

Das kann schon deshalb nicht sein, weil er ja mit Sichu verheiratet ist und bleibt.

[Loxagon]

Das Problem lässt sich ja zB mit einem Auftragskiller lösen

[Elena]

Das erzähl mal den Exposé-Autoren der EA.

[GruftiHH]

Dieser Roman zeigt mir wieder einmal, dass ich mit den neuen Stilmitteln und Wege der Perry Rhodan Redaktion nicht mehr mitkomme.

Wie im den neuen TV-Serien werden auch hier Mittel benutzt, die mir nicht gefallen.

Nennt mich rückständig, konservativ oder auch prüde.

Liebesszenen mag ich einfach nicht. Hier ist sie ja nur angedeutet, aber wenn es eine Serie bei Netflix gewesen wäre, hätte man sie gezeigt.

Egal. Auch die Story entwickelt sich für mich nicht so spannend, wie ich es erhofft habe.

Zusehr stören mich auch die unterschwelligen Andeutungen auf die reale Politik von heute.

Ich werde die Miniserie natürlich weiter lesen.

Es liegt alles an mir, nicht an den Autoren.

Aber ich mag halt doch die alten Sachen lieber, bitte verzeiht.

Und wenn ich nerve, dann überlest bitte einfach mein Kommentar.

[Loxagon]

Das erzähl mal den Exposé-Autoren der EA.

Die lesen ja mit, und wenn nicht liest zumindest Uschi mit.
Ich hab ja nichts gegen Sichu, im Gegenteil, aber dennoch wäre die Ehe durchaus per Austragskiller auflösbar.
Und das Uschi KEINE Probleme mit dem metzeln hat, weiß man ja eh. Wer sich mal selbst überzeugen will, muss nur ihren ersten Roman der Serie "Bad Earth" lesen. Ich wette sie hat es genossen, als sie am Ende den ganzen Planeten metzeln durfte

[Klaus N. Frick]

Aber ich mag halt doch die alten Sachen lieber, bitte verzeiht.

Wobei in der »guten alten Zeit« die Hefte seitenweise gespickt waren mit Anleihen an der Realpolitik ... nur mal so kurz daran erinnert. (Die Kosmische Hanse war ja recht modern, aber das war die Europäische Gemeinschaft im Weltraum ... Und davor ...)

Bitte entschuldige meine Abschweifung.

[Ce Rhioton]

Wobei in der »guten alten Zeit« die Hefte seitenweise gespickt waren mit Anleihen an der Realpolitik ... nur mal so kurz daran erinnert. (Die Kosmische Hanse war ja recht modern, aber das war die Europäische Gemeinschaft im Weltraum ... Und davor ...)

Vollkommen richtig: Die Serie war schon immer (auch) ein Spiegel der jeweiligen Zeit(en).
Doch waren wir in der "guten alten Zeit" jünger.
Und der Realpolitik bei weitem noch nicht so überdrüssig, um nicht zu sagen: resignativ gegenüber.

[GruftiHH]

Aber ich mag halt doch die alten Sachen lieber, bitte verzeiht.

Wobei in der »guten alten Zeit« die Hefte seitenweise gespickt waren mit Anleihen an der Realpolitik ... nur mal so kurz daran erinnert. (Die Kosmische Hanse war ja recht modern, aber das war die Europäische Gemeinschaft im Weltraum ... Und davor ...)

Bitte entschuldige meine Abschweifung.

Du darfst alles.

Das stimmt.... Aber mich erinnert halt der Kaiser von Olymp an einen überzeichneten bestimmten Politiker der Gegenwart.

So. genug Politik gemacht.

[Susan Schwartz]

Aber mich erinnert halt der Kaiser von Olymp an einen überzeichneten bestimmten Politiker der Gegenwart.

Ja. Mea culpa. Es war mir ein Bedürfnis, ich musste den Charakter nicht erfinden, um ihn so zu bekommen, wie ich ihn wollte. Da wir schon eine richtige Schurkin haben, wollte ich den Kaiser nicht in derselben Richtung konzipieren. Ich wollte aber auch keinen sympathischen Bösen. Weil da ist ja noch Talin Buff ...

[Loxagon]

Also ich erkenne weder Trump, Merkel, Macaron und wie sie alle heißen im Kaiser - dazu ist der Clown dann doch noch zu sympathisch und intelligent. Und TALIN wird sein Kaiserlein schon buffen.

Aber wer weiß? Am Ende ist alles ein großer Trick und der Kaiser und Onara sind ein geheimes Liebespaar das einfach nur Perry entführen wollte. Und kaum haben sich alle wieder lieb fliegt ein Würfel voller Wasser vorbei und macht happs.