Fremdsprachige Begriffe in der Serie

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Andreas Möhn
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Andreas Möhn »

Weniger ist mehr, würde ich sagen. Ich habe das einmal in einem historischen Roman gemacht und bekam die Quittung dafür in Form einer Rezension, in der es hieß, das sei "eine tolle Geschichte für Leser mit Kleinem Latinum".
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Scanter Thordos
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Scanter Thordos »

Das Problem der Sprache
Ärger keimte in ihm auf, denn Taurecs Worte hatten nichts geklärt; im Gegenteil, sie hatten das Rätsel um die Region jenseits der Materiequellen nur vertieft. Aber dann sagte er sich, daß es nicht Taurecs Schuld war. Mit welchen Worten sollte man eine Region beschreiben, die jenseits aller Worte existierte? Es ist das Problem der Sprache, dachte Rhodan. Die Sprache ist ein Spiegel des Bewußtsein und der Welt, in der man lebt. Für ein neues Bewußtsein und eine neue Welt benötigt man neue Worte, und wer jene neue Welt noch nicht gesehen hat, wer sie nicht versteht, weil sie für sein Bewußtsein zu fremd ist, der wird auch diese Worte nicht verstehen können.
aus: PR 1224 "Rückkehr in den Frostrubin" von Thomas Ziegler, S. 43
Das also. So also. Auf diese Weise.
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Alexandra
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Alexandra »

Andreas Möhn hat geschrieben:Weniger ist mehr, würde ich sagen. Ich habe das einmal in einem historischen Roman gemacht und bekam die Quittung dafür in Form einer Rezension, in der es hieß, das sei "eine tolle Geschichte für Leser mit Kleinem Latinum".
Ist doch fantastisch geeignet für Leute, die das Gefühl brauchen, das Lernen habe sich gelohnt.
Welcher Roman war es denn?
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Richard
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Richard »

Alexandra hat geschrieben:
Andreas Möhn hat geschrieben:Weniger ist mehr, würde ich sagen. Ich habe das einmal in einem historischen Roman gemacht und bekam die Quittung dafür in Form einer Rezension, in der es hieß, das sei "eine tolle Geschichte für Leser mit Kleinem Latinum".
Ist doch fantastisch geeignet für Leute, die das Gefühl brauchen, das Lernen habe sich gelohnt.
Welcher Roman war es denn?
Aus meiner Sicht ist Latein schon laenger am abteigenden Ast ;).
Also als potentielle Zielgruppe sind die Leute mit kleinem oder grossem Latinum tendenziell eine aussterbende Spezies.
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Alexandra
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Alexandra »

Richard hat geschrieben:
Alexandra hat geschrieben:
Andreas Möhn hat geschrieben:Weniger ist mehr, würde ich sagen. Ich habe das einmal in einem historischen Roman gemacht und bekam die Quittung dafür in Form einer Rezension, in der es hieß, das sei "eine tolle Geschichte für Leser mit Kleinem Latinum".
Ist doch fantastisch geeignet für Leute, die das Gefühl brauchen, das Lernen habe sich gelohnt.
Welcher Roman war es denn?
Aus meiner Sicht ist Latein schon laenger am abteigenden Ast ;).
Also als potentielle Zielgruppe sind die Leute mit kleinem oder grossem Latinum tendenziell eine aussterbende Spezies.
Die Tendenz ist aber schon wieder umgeschwenkt, Latein und Altgriechisch gelten als besonders hübsch im Lebenslauf.
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Richard
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Richard »

Alexandra hat geschrieben: Die Tendenz ist aber schon wieder umgeschwenkt, Latein und Altgriechisch gelten als besonders hübsch im Lebenslauf.
Kommt wohl darauf an, in welchen Branchen man sich rumtreibt (beruflich betrachtet).
Mir persoenlich wuerde bei einem Bewerber, der Latein bzw. Altgriechisch als besondere Kenntnisse anfuehrt, im besten Fall nur ein muedes Laecheln kosten bzw. ein unwilliges Kopfschuetteln hervorrufen.

Jemand, der Medizin studieren will, kann mit Latein bzw. Altgriechisch mehr anfangen - da erspart man sich die entsprechende Pruefung zu Beginn des Studiums (das Latinum). Ebenso trifft das meines Wissens nach immer noch auf das Jus Studium zu sowie fuer Studien an der Romanistik zu. Das bezieht sich (natuerlich ;) ) nur auf *.at, wie das in *.de so ist kann ich als in *.at lebender *.at'ler nicht sagen :).
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Scanter Thordos
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Scanter Thordos »

Amtssprache in Behaynien

Vor Jahrtausenden hatte es begonnen. Drei raumfahrende Volker im zentrumsnahen Ashshatu-Arm der riesigen Spiralgalaxis Behaynien waren der blutigen Streitereien müde geworden und hatten einen Bund miteinander geschlossen. (...) Kontakte mit anderen Sternenvölkern wurden aufgenommen. (...) Unter den 17 hauptsächlichen Zivilisationen galt die der Saddreykaren als die älteste und angesehenste. Daher verwundert es nicht, dass Saddeykarisch die erste Amtssprache des Imperiums war. Nor-Gamaner war ein Wort dieser Sprache und bedeutete so viel "das Heer der fortschrittlichen Friedliebenden".


Aus: PREA 1200 "Ordoban" von Kurt Mahr, S. 1

Hier macht es vielleicht Sinn, einen Unterschied zwischen "Amtssprache" und "Lingua Franca" (Verkehrssprache) herauszuarbeiten. Eine Lingua Franca kann sich zwischen Sprechern unterschiedlicher Sprachen ergeben, die untereinander Handel oder sonstigen Austausch betreiben. Sie muss dabei nicht statisch bleiben sondern bleibt oft in einem stetigen Wandel, zumindest über grössere Zeiträume hinweg. Dagegen ist eine Amtssprache eher etwas aufoktroyoiertes, altes. Verbindlich nach Normen festgelegt. Wie halt in dem Beispiel des Imperiums von Behaynien. Nor-Gamaner scheint jedenfalls voller Morphologie zu stecken, ein Charakteristikum alter, weitverbreiteter Sprachen.

Eine Amtssprache kann sich aber auch hin zu einer Lingua Franca entwickeln. Die Sprache der Mächtigen (die Amtssprache hinter den Materiequellen?) wäre dafür ein Kandidat, die ja von einer immer grösseren Anzahl von Hilfsvölkern und sonstigen Dienern verwendet wurde. Beispielsweise gebrauchten die Porleyter ja eine abgewandelte Form der Sprache der Mächtigen; vielleicht gab es auch bei anderen Gruppen Dialekte, Pigdin- und Kreolisierungen, wie sie für Verkehrssprachen üblich sind.
Das also. So also. Auf diese Weise.
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Scanter Thordos »

Scanter Thordos hat geschrieben:aufoktroyoiertes
:o(
Das also. So also. Auf diese Weise.
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Haywood Floyd »

Andreas Möhn hat geschrieben:Weniger ist mehr, würde ich sagen. Ich habe das einmal in einem historischen Roman gemacht und bekam die Quittung dafür in Form einer Rezension, in der es hieß, das sei "eine tolle Geschichte für Leser mit Kleinem Latinum".
Nimm's nicht so schwer - es kann halt nicht jeder das große Latinumoder das Graecum haben und der Rezensent wollte wohl das seines Erachtens zu niedere Sprachniveau auf höfliche Weise kritisieren... - ich hingegen find's gut, dass Du offensichtlich für die breite Masse und nicht nur die schmale Elite geschrieben hast! :devil:
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Haywood Floyd »

Richard hat geschrieben:
Alexandra hat geschrieben: Die Tendenz ist aber schon wieder umgeschwenkt, Latein und Altgriechisch gelten als besonders hübsch im Lebenslauf.
Kommt wohl darauf an, in welchen Branchen man sich rumtreibt (beruflich betrachtet).
Mir persoenlich wuerde bei einem Bewerber, der Latein bzw. Altgriechisch als besondere Kenntnisse anfuehrt, im besten Fall nur ein muedes Laecheln kosten bzw. ein unwilliges Kopfschuetteln hervorrufen.

Jemand, der Medizin studieren will, kann mit Latein bzw. Altgriechisch mehr anfangen - da erspart man sich die entsprechende Pruefung zu Beginn des Studiums (das Latinum). Ebenso trifft das meines Wissens nach immer noch auf das Jus Studium zu sowie fuer Studien an der Romanistik zu. Das bezieht sich (natuerlich ;) ) nur auf *.at, wie das in *.de so ist kann ich als in *.at lebender *.at'ler nicht sagen :).
Latinum für Jura ist hier in Schland schon seit Jahrzehnten nimmer gefordert! :(
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Richard
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Richard »

Haywood Floyd hat geschrieben:
Richard hat geschrieben:
Alexandra hat geschrieben: Die Tendenz ist aber schon wieder umgeschwenkt, Latein und Altgriechisch gelten als besonders hübsch im Lebenslauf.
Kommt wohl darauf an, in welchen Branchen man sich rumtreibt (beruflich betrachtet).
Mir persoenlich wuerde bei einem Bewerber, der Latein bzw. Altgriechisch als besondere Kenntnisse anfuehrt, im besten Fall nur ein muedes Laecheln kosten bzw. ein unwilliges Kopfschuetteln hervorrufen.

Jemand, der Medizin studieren will, kann mit Latein bzw. Altgriechisch mehr anfangen - da erspart man sich die entsprechende Pruefung zu Beginn des Studiums (das Latinum). Ebenso trifft das meines Wissens nach immer noch auf das Jus Studium zu sowie fuer Studien an der Romanistik zu. Das bezieht sich (natuerlich ;) ) nur auf *.at, wie das in *.de so ist kann ich als in *.at lebender *.at'ler nicht sagen :).
Latinum für Jura ist hier in Schland schon seit Jahrzehnten nimmer gefordert! :(
Hm - ich bin jetzt kein Jurist (aus meiner Sicht gluecklicherweise :) ) aber ich weiss, dass das Studienfreunde von mir, die Jus studierten, fuer die Pruefung aus Roemischen Recht im 1. Studienabschnitt brauchten; das entspricht vermutlich dem Vordiplom in *.de .
Aber wie dem auch sei: Latein ist hier tatsaechlich immer noch Pflicht bzw. Grundvoraussetzung, siehe zB hier:

http://fvjus.univie.ac.at/index.php?id=489

Wobei ich mir da immer schon gedacht habe, dass gerade das Roemsche Recht aktuell wohl nirgends mehr verwendet wird und mir da immer so Gedanken v.w. dass irgendwelche Juristen anderen Juristen Arbeitsplaetze erhalten (in *.at ist meines Wissens nach der Anteil der Juristen an den Nationalratsangehoerigen eigentlich ueberproportinal gross).
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Scanter Thordos
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Scanter Thordos »

Phraseologie - konventionalisierte Wortverbindungen - redundant für Perry und Nathan.
"(...) Warum fragen wir nicht Nathan?" "Eine ausgezeichnete Idee", erwiderte Rhodan und erhob sich. Offenbar hatte er das längst vorgehabt, denn als er zu Nathan sprach, brauchte er nicht nach der Formulierung zu suchen, die bei der Kommunikation mit Positronengehirnen erforderlich war. Weder in der terranischen Einheitssprache noch im galaktischen Interkosmo waren die Redewendungen ausgemerzt worden; im Gegenteil, es bildeten sich ständig neue, und sie schienen im mitmenschlichen Umgang ein wichtiger Faktor zu sein, für streng logisch formulierende und analysierende Positronengehirne eine Quelle ständiger Mißverständnisse.
PREA 421 "Report eines Neandertalers" von H. G. Ewers, S. 25 - 26
Das also. So also. Auf diese Weise.
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Scanter Thordos »

oh, là, là
Das also. So also. Auf diese Weise.
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Scanter Thordos »

Der Thread muss leider ruhen, Ish T'ong ist während ihrer Feldforschung in der Southside verschollen. Ihre Praktikanten vom linguistischen Department der Waringer-Akademie haben leider nix drauf.
Spoiler:
Irgendwann gehts weiter (wenn ich wieder PR lese) :o(
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Scanter Thordos »

Die Auszeit ist vorbei, es wird wieder Perry Rhodan gelesen (Stand 2800). Mal sehn, ob sich in den Romanen etwas findet.
Das also. So also. Auf diese Weise.
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Re: Fremdsprachige Begriffe in der Serie

Beitrag von Alexandra »

Zeit zum Wiederaufgreifen liegengelassener Fäden? Grad habe ich den fünften Teil der Arndt-Ellmer-Textanalyse über das TB "Herrscher von Sonnenland" aus der Kiste geholt, abgebürstet und auf meinem Blog online gestellt - es geht ganz extrem viel um Sprachspiele - da sehe ich, dass auch du mit dem alten Zeugs weitermachst. Bin gespannt, was du findest.
Weiß gar nicht, ob ich den Abschnitt damals im "Charakteristik der Autoren"-Thread hatte und möchte irgendwie gar nicht gucken. Zu viel Wechsel bei den Foristen, autsch.
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