Pan Greystat hat geschrieben:In wiefern verliert ein auf größte Flexibilität ausgelegtes System seinen Kompletten Sinn wenn die Module ebenfalls mit dem Blick auf hohe Frexibilität ausgelegt ist ? Wenn es eh nur eine Hand voll Standard Module gibt. Würde das Konzept , Meiner meinung nach, einen großteil seiner vorzüge verlieren
Also erstmal sind da die Economics of Scale. Wenn ich fünftausend "Kampfmodule" in Standardkonfiguration baue ist das günstiger und macht mehr Sinn als wenn ich immer nur ein Dutzend Modelle baue und dann die Konfiguration willkürlich ändere... Wenn alle meine Kampfmodule auf getesteter und erwiesenermaßen funktionierender Kombination von Waffensystemen und Zusatzaggregaten beruhen, kann ich ohne Sorgen jederzeit ein paar meiner Beiboote damit ausrüsten und sicher sein dass sie wie ein Kampfkreuzer funktionieren werden... würde ich übermässig flexibel arbeiten, wäre das nunmal nicht gegeben.
Und dann ist da immer noch der begrenzt verfügbare Lagerraum... wenn so eine SATURN Klasse 50, 60 MERZ Kreuzer an Bord hat und für jeden Kreuzer bis zu 6 Module vorrätig hält, bedeutet das ich kann nur eine gewisse Anzahl an Missionen abdecken und zB ein kampfmodul würde ich als Kommandeur dieser beibootflotte schon für jeden Kreuzer zur Hand haben wollen... heisst also nur noch 5 "frei wählbare" Einsatzprofile... Gut, extreme Varianten wie was weiss ich ein Xenobiologisches Habitat oder einen Abschlepp-Kreuzer im sinne des Bordeigenen ADAC für wrack geschossene oder Havarierte Einheiten bis hin zu Schlachtkreuzer oder Schlachtschiff größe (ziemlich sicher ein übergroßer Traktorstrahl projektor kann ein 100m Schiff dazu befähigen ein 500m Schiff "an den Haken" zu nehmen, bei 800m könnte es knapp werden, also zB nur zu Schleichfahrt reichen...) werd ich nicht SO oft brauchen, also hab ich davon nur eine geringe Anzahl an Bord und kann eben nur 1, 2, 3 davon gleichzeitig benutzen. Da man aber im ernstfall fast immer als Flottenverband unterwegs sein dürfte, ist das nur ein geringes Risiko... wann wird schon ein einzelnes Großkampfschiff mit seiner Beiboot flotille Dutzende von Raumern bergen müssen? Und es gäbe ja auch noch andere Optionen, zB die defekten Schiffe an Bord zu nehmen wenn sie klein genug sind und die intakten Beiboote auf eigene Kraft fliegen zu lassen... und das Mutterschiff kann ja auch noch Traktorstrahlen einsetzen, also zur Not helfen.
Ein Zwischending wäre hier wohl sowas wie ein Scout oder Stealthmodul... gut zu haben, aber sicher nicht für 100% meiner Beiboote nötig. Wenn ich ne Staffel meiner Kreuzer damit ausrüsten kann, sollte das doch dicker reichen, wann werde ich schonmal 30 oder gar 60 "Scouts" benötigen? Und im Ernstfall ist es eh vorstellbar, dass sowas wie dei Panzerspäher taktik der Bundeswehr mehr sinn macht, da wurden Spähpanzer ganz gerne mal mit Kampfpanzern ("Main battle tank" also Leo 1 oder 2) kombiniert, hier dann 1 Scout und 1, 2 mit dem Kampfmodul ausgerüstete Kreuzer als Spähtrupp.
Da kann man schon ganz schön viele Modultypen an Bord haben udn entsprechend mit 60 Kreuzern gleichzeitig eine relativ große Anzahl an missionsspezifischen profilen abdecken. Aus dem Jagdmesser 100m Kreuzer wird sozusagen ein Schweizer Offiziersmesser mit einem Dutzend verschiedener "klingen"... oder halt ein Bithalter mit einem Dutzend und mehr verschiedener "Nüsse" die man schnell und einfach wechseln kann... die einem aber ersparen ein Dutzend verschiedene Werkzeuge dabei haben zu müssen, die alle nur eine Mission abdecken können. Als Schiffskommnadant ist eben nur die Frage wie viele Varienten machen Sinn, wie viele Schiffe werde ich in jeder Rolle brauchen und wie groß ist mein Lager... Wenn es zu viele wirklich gute Module gibt, ist das Risiko immer noch groß dass ich es genau dann wenn ich es mal brauche NICHT an Bord habe... und mal schnell 500 Lichtjahre zum nächsten Stützpunkt der mir aushelfen könnte Umweg zu fliegen ist nicht wirklich praktikabel. Also wird es da irgendwo so eine "magische Nummer" geben mit einer nicht zu hohen Anzahl an wirklich standardisierten Varienten, die uns ein gut brauchbares Set an Werkzeugen geben, ohne dass wir zu viel Lagerbedarf haben, oder uns nicht vor der Mission einfach entscheiden könnnen was wir jetzt dringender brauchen... so 30 bis 40 Kernmissionsprofile dürften ein vernünftiger Rahmen sein. Vielleicht für andere Schiffsklassen auch andere Auswahlen, wenn es zB eine Art FEMA-Schiff gäbe, also Katastrophenschutz, werden die normalen Missionen ganz anders aussehen als für die LFT Entdeckerflotten... oder den normalen einzelgängerischen "Explorer"...
Was ich nicht wirklcih als praktikabel ansehe ist hingegen eine komplette Flexibilität über die Bereitstellung von Standardisierten Modulen hinaus... wie gesagt, im Extremfall KANN man sicher auch mla einen Frachtcontainer mit ungewöhnlichem Aggregatemix versehen und dementsprechend präperieren, das wird aber Tage oder Wochen an Arbeitszeit erfordern und ist dann völlig ungetestet... Standardmodule sind quasi wie ein schon komplett fertiger Anhänger den man nur an seinen Geländewagen anhängen muss und schon kann man losfahren und je nach Anhängersorte verschiedeneste Aufgaben perfekt erfüllen... etwa Transport ( leere Ladefläche), Flutlichtmast/Generator, Ersatzteillager/Werkstatt oder auch Landschaftspflege (dann mit Werkzeugen, Rasenmäher und Schubkarre beladen usw) Ich muss nicht erst in der Garage mein Zeug zusammensuchen und auf den Anhänger werfen, in der Hoffnung, dass es auch da bleibt wo ich's hingeworfen habe, nicht verrutscht oder runterfällt, dass der Anhänger gut genug ausbalanciert ist damit ich mit ihm ohne Sorgen fahren kann usw. DAS ist der Vorteil von MERZ Kreuzern mit standardisierten Modulen. Und auch dass man sie bequem austauschen kann je nachdem welche man benutzt und eventuell ausgebrannt/beschädigt/zerstört hat... Einfach beim nächsten Raumhafen oder Flottentender anmelden dass man 3 Module Typ 12, 1 Modul Typ 19 und 2 von Typ 21b braucht und wenn man gelandet ist, haben die es schon bereit stehen zum Einladen und weiterfliegen
Ich hab im besten Fall dann halt 60 Kreuzer zur Verfügung die soviel leisten können wie viele hundert andere Modelle die kein austauschbares Modul haben, die ich aber jeweils nur auf eine Spezialmission schicken kann für die sie ausgestattet sind... oder halt mit starken Leistungseinbussen auf Missionen senden, für die sie nicht geeignet sind.
Und was die VESTA angeht, ich denke die genannten Module sind nur ein Vorschlag was die wohl wichtigsten und häufigsten Missionen sein könnten die so ein Modulraumer bestehen muss... das ist noch lange nicht das Limit was es an Profiltypen geben kann... aber halt auch das Limit was auf eine Heftdoppelseite passte :p ZU detailliert über die Anzahl und Art der Module zu schreiben würde die Autoren ja nur eingrenzen... Wenn Thurner ein besonderes Modul zu brauchen glaubt, kann er es noch fix dazu erfinden ohne dass alles gleich im Chaos zusammenbricht. Aber wenn er nur schnell ein Beiboot braucht und nicht groß drüber nachdenken will hat er andererseits schon 8 oder 10 verschiedene Vorschläge was auf jeden Fall möglich sein sollte