Schildstaffelung

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Gregor Paulmann
Plophoser
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Registriert: 1. Juli 2012, 13:21

Re: Schildstaffelung

Beitrag von Gregor Paulmann »

halut hat geschrieben:Ein Schutzschirm ist nichts, das nur mit der aktuellen Leistungsabgabe der Projektoren gefüllt wird, sondern er hat einen Energieinhalt, der bei Beanspruchung geleert und dann wieder aufgefüllt wird. Den Vorgang kann man mit einem Wasserbecken vergleichen, das eine maximale Füllhöhe hat und Zuläufe, die das Nachlaufen begrenzen, wenn ein Teil des Wassers plötzlich (hier endet die Analogie) verschwindet.

Die gestaffelten Schutzschirme, in der Vor-HI-Zeit häufig vierfach Paratron plus HÜ, sind der maximalen „Füllhöhe“ geschuldet – mehr geht pro Schirm nicht. Wenn jetzt der äußerste Schirm P4 zusammenbricht, gibt es noch P3, dann P2 und P1. Zudem gibt es Waffensysteme, die sich erst nach Durchdringung des Schirms entladen, also nach P4, sodass sie direkt auf P3 wirken. Ohne die Staffel wäre das Schiff dann schon hinüber.

Warum gab es nicht mehr Staffeln? Man sollte nicht vergessen, dass die Paratronenergie von P4 erst durch drei andere Paratrons projiziert werden muss, ein sicher aufwändige Sache, die nicht beliebig erweitert werden kann. Zudem ist die Tragekapazität eines Schiffs für Projektoren sicher erschöpft und nicht zuletzt auch eine Kostenfrage.

Warum nun unterschiedliche Schirmtypen? Ein Paratron ist ein hochenergetischer 5D-Schirm und entsprechend gut anzumessen, ein HÜ-Schirm ist niederenergetischer und deshalb deutlich schlechter. Normalschirme schneiden dabei am besten ab. Ein weiterer Grund mag darin liegen, deshalb haben Raumschiffe auch mehrere Antriebssysteme, dass in unterschiedlichen physikalischen Umgebungen die verschiedene Schirme unterschiedlich gut bis gar nicht funktionieren. Erfahrungen haben Perry&Co reichlich gesammelt.
Die Analogie gefällt mir - ich möchte sie nur etwas für mich modifizieren, da dies dann besser in meine Vorstellung passt:
Ein (Paratron- oder HÜ-)Schutzschirm ist wie ein Auffangbecken mit einem bestimmten Volumen und einem Abfluss, der eine bestimmte maximale Menge pro Zeiteinheit aufnehmen kann.
Um den Schirm zu durchbrechen, muss man ihn überladen, d.h. mehr Volumen pro Zeit als der Abfluss ableiten kann so lange hineinpumpen, bis das maximale Füllvolumen überschritten wird -> dynamisches Verhalten, geht nicht in Null-Zeit.
Ein (Prallfeld- oder hypermagnetsiche Abwehrkalotte)Schirm ist eher wie ein Damm, der einer bestimmten maximale Last widerstehen kann.
Um diesen Schirm zu durchbrechen, muss man ihn überlasten, k.h. einmalig, nur für kurze Zeit, eine Last größer als die Maximallast aufbringen -> statisches Verhalten.
"Ich wusste nicht, dass es unmöglich ist - also habe ich es einfach gemacht." [Jean Cocteau]

"You take care of your tools, your tools take care of you." [Amos Burton (Timothy), Tiamat's Wrath]

"Once people ceased to understand how the machines around them actually functioned, the world they inhabited began to dissolve into an incomprehensible dreamscape" [Greg Egan, "Distress"].

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