Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Frage

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Tennessee
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von Tennessee »

jogo hat geschrieben:[...] Daher gehe ich für meinen Teil nicht hin und schreibe, dass der Autor völligen M*** geschrieben hat und gegen alle Regeln der Serie verstoßen hatte. Ich frage mich, was der Autor mit seiner Storyline bezweckt und warum er seine Story genauso geschrieben hatte wie er es tat. Mir scheint, dass wir mit unserer Meinungsbildung [...]
Salut jogo,

mir scheint, dass dies ein bisschen an den Kern dieser/solcher Handlungsdiskussionen geht. Du hast die Auffassung, dass die Autoren/Expokraten grundsätzlich wissen, was sie tun und alles aus einem wohlüberlegten und letztendlich sinnvollen Konzept heraus geschieht. Radikalisiert würde es bedeuten: Du bist der Meinung, dass die Autoren/Expokraten (diesbezüglich?) fehlerlos sind. :devil:

Andere - zu denen auch ich gehöre - haben die gegensätzliche Meinung, nämlich dass die Autoren/ Expokraten nicht fehlerlos sind. Dass sie - jetzt von meiner Position gesprochen - sicherlich Konzepte und Überlegungen haben, die sie für sinnvoll und durchdacht erachten, jedoch nicht immer alle Konsequenzen oder Folgen berücksichtigen. Ich sprach z.B. schon häufiger davon, dass m.E. die Spannungs- oder Knalleffekte einer Geschichte wichtiger zu sein scheinen, als langfristigeren Folgen.

Das bringt uns wieder zurück zu der "Kanon-Diskussion":
Sicherlich hat WV recht, wenn er sagt, dass die Hefte selbst den Kanon bilden. Und wir wissen, auch aus der guten alten Zeit, dass es immer wieder Handlungen/Zyklen etc gab, die frühere Geschichten ergänzt oder umgeschrieben haben. Ich halte und hielt allerdings die, auch von WV zitierte, Haltung von Ranier Castor "Es gibt in der Serie keine Widersprüche, nur Geschichten, die noch nicht erzählt worden sind." (zit. nach WV in diesem thread) für sehr bedenklich. Meines Erachtens erwachsen die Rufe nach einem Kanon aus einem ganz elementaren Bedürfnis des Lesers, nämlich dem Bedürfnis nach Verlässlichkeit. Bei so einem gewaltigen Text und gewaltiger Texthistorie wie PR führen zu intensiv oder häufig durchgeführte "Noch nicht erzählte Geschichten" zu einer Verunsicherung des Lesers, da bekannte und verlässliche Textaussagen (auch in ihren Widersprüchen verlässlich, das ist ja das Kuriose) mehr oder minder intensiv umgeschrieben werden. Die Folge für den Erzähltext PERRY RHODAN ist, dass er erzählerisch beliebig und letztendlich auch unglaubwürdig, da unzuverläassig, wird.
Klar wird immer mal wieder ergänzt und erweitert, das ist ja grundsätzlich kein Problem. Aber gerade in den letzten Zyklen wurde so sehr massiv und intensiv "erweitert", dass die Rufe nach einem Kanon doch eher ein Ruf nach erzählerischer Verlässlichkeit sind. Und da wäre ein zu intensives "castoren" m.E. geradzu fahrlässig.

lg
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HerbertSeufert
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von HerbertSeufert »

@ jogo

•‘Punkt 1:Niemand hier, der bestimmte Dinge kritisch sieht, will der Serie etwas Böses, eher ist das Gegenteil der Fall.

• Punkt 2: »Subjektive Sicht« auf bestimmte Geschehnisse ist eigentlich obligat! Dass Blickwinkel unterschiedlicher Personen die Wahrnehmung des Lesers verändern, auch. Das ist normal. Band 299 hätte aus der Sicht Mirona Thetins sicher anders gewirkt.

• Punkt 3: Trotz dieser subjektiven Sicht, sind die Informationen, die daraus resultieren, das Einzige, was der Leser zur Verfügung hat. Auf dem Boden dieser »subjektiven Eindrücke« macht er sich seine Gedanken, zieht seine Schlüsse oder macht seine Spekulation.

• Punkt 4: Man kann Alles in Frage stellen, natürlich auch das Tagebuch aus der Zeit der Methankriege. Eine umfängliche physikalische Untersuchung wurde nicht durchgeführt, nur das Alter von Suunas Leiche annähernd festgestellt. Rein theoretisch könnten die Aufzeichnungen auf Rushna-Pergament gefaket sein, ähnlich den Hitler-Tagebüchern, die man dem STERN unterschob! Vielleicht war deswegen die Verhinderung der Mitnahme des Tagebuchs zwecks einer näheren Untersuchung sogar Hauptmotiv Homunks für den seltsamen Auftritt am Romanende. Vielleicht wollte er tatsächlich der Gruppe um Opiter Quint falsche Infos zukommen lassen, seine »erratische« abschließende Reaktion hätte dann nur der Verhinderung des Auffliegens des Bluffs gedient.
Insoweit bin ich nicht fern von den Ausführungen heppen shemirs.

• Punkt 5: Deshalb bin ich der Meinung, und ich habe dies bereits im Spoilerthread ausgeführt, dass die Expokraten mit diesem Zyklus wieder eine »Hirnseuche« gestartet haben, die dazu führt, dass man gar nichts mehr glauben kann und praktisch Alles für Fake halten muss. Wir werden Ähnliches in diesem Sinne wieder im Roman der kommenden Woche erleben. Motto: »Jeder besch..sst permanent Jeden!«
Das sind Dinge, die in den »Wahnsinn« zu treiben vermögen, denn zum Schluss des Zyklus wird vermutlich nicht mal zweifelsfrei klar sein, ob die Lösung »wahr« ist. Eine gefährliche Sache, wenn jede »Wahrheitsbasis« verschwimmt.
Ich sehe ja ähnlich umfängliche Nachwirkungen aus dem letzten Großzyklus mit der ganzen »Thezerei« und »Schererei«.
Die Forenbeiträge dazu sind Legion. Nicht nur in den entsprechenden Spezial-Threads.

• Punkt 6: Das Resultat derartig verschwimmender Auflösung »jeglicher Wirklichkeit« führt in gefährliche Nähe schizoider Denkstrukturen, wo in sich scheinbar schlüssige »Blasen von Realitätswahrnehmung« entstehen. Alles ist relativ bis maximal zweifelhaft. Was wissen wir eigentlich über das Gondunat in Vergangenheit und Seriengegenwart einigermaßen zuverlässig? Was über GESHOD und die Gemen? Was über AvA und Ellert? Was über Bostich und die Haluterseuche? Richtig: GAR NICHTS! Alles, was wir zu wissen glauben, kann Fake sein! Und ist es zum guten Teil wahrscheinlich sogar.
Das ist es, was ich meine, wenn ich sage: »Der Stoff des Zyklus ist durchaus geeignet, in den 'Wahnsinn' zu treiben!«
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jogo
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von jogo »

Ich nehme mal den letzten Abschnitt aus Herbert vorigen Beitrag und mag damit auch auf Paramag antworten.
Und Ten? Nö. Immer so provokativ? Natürlich ist niemand fehlerlos, mit Ausnahme von mir selbst, was sich ja aus sich selbst erklärt... LACH... Nein, ernsthaft: Niemand ist fehlerfrei und das habe ich auch nicht behauptet. Was ich aber tue: Ich hinterfrage einfach aus einer anderen Sichtweise. Weil die Sicht eines jogo ist genauso subjektiv wie die eines Herberts, eines Tens, und auch die aller anderen...

Herbert schrieb:
...Alles ist relativ bis maximal zweifelhaft. Was wissen wir eigentlich über das Gondunat in Vergangenheit und Seriengegenwart einigermaßen zuverlässig? Was über GESHOD und die Gemen? Was über AvA und Ellert? Was über Bostich und die Haluterseuche? Richtig: GAR NICHTS! Alles, was wir zu wissen glauben, kann Fake sein! Und ist es zum guten Teil wahrscheinlich sogar...
Ganz genau! Das ist das Problem und wenn ich Paramags Beitrag anschaue:
Jetzt mal einen einfachen Einwand, in diesem Fall ist doch der gewählte Erzählstil zweitrangig.
Diese Frau ist als Psychlogin in der Flotte der Arkoniden.
Damit dürfte klar sein das Sie kein unbedarftes blondchen ist.
Einer Person die gebildet ist und in der Flotte integriert ist muss man zumindest zugestehen gesehenes bzw. gehörtes Sinn gemäß zu verarbeiten und zu verstehen.
Wie könnte Sie sonst Ihrem Beruf nachgehen und Fremdwesen verstehen bzw. analysieren.
Nein, der Erzählstil ist nicht zweitrangig. Warum?
Wir wissen wie intrigant die Thoogondu agieren. Wenn du nun nicht alle Arkoniden beeinflussen kannst: Wen würdest du u.a. dir aussuchen, um die größtmögliche Beeinflussung ohne technischen Thoogondu-Schnickschnack zu erreichen? Eine Psychologin möglicherweise?
Das müssen wir in diesem ganzen Konstrukt bedenken.
Aber natürlich kann auch ich nicht ausschließen, dass WV mit seinem Roman und seiner Storyline danebengegriffen hat. Aber einen Plan hat die Autorengemeinschaft. Und genau deshalb mag ich alle einladen nach dem WARUM zu fragen, welches hinter der Story steckt.
Für mich ist ein Zyklus eben wie ein Buch und die einzelnen Hefte mehr oder weniger die Kapitel eines Buchs.

Aber schauen wir mal, wie sich das alles nach und nach stellt. Das Thema Arkoniden und die Seltsamkeiten sollten wir in jedem Fall bedenken. Da stimmt es hinten und vorne nicht. Vielleicht müssen wir uns sogar Gedanken darüber machen, wie es zur Degeneration der Arkoniden kam. Wie man sieht... jede Menge Geschichten, die noch nicht zu Ende erzählt sein könnten. Oder auch nicht.
Denn wie Herbert so schön schrieb: Was wissen wir eigentlich... zuverlässig?
Die beste Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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nanograinger
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von nanograinger »

heppen shemir hat geschrieben:wenn es einen serienkanon gäbe, und in folge dessen auch "verstösse" dagegen, dann täte ich die für mich in 2 schubladen einsortieren :o)

Schublade 1
da sind die richtig ärgerlichen, die mir die handlung tatsächlich verleiden können. nämlich dann, wenn die story überhaupt nur deshalb funktioniert, weil kanonische technik plötzlich völlig unkanonisch beschrieben wird, oder weil figuren plötzlich völlig unerklärlich und ohne nachvollziehbare motivation handeln.

Schublade 2
da sind dann die stellen, an denen ich zwar auch kurz die stirn runzel, aber zügig weiterlese. dass die arkoniden ein haluterschiff abschiessen konnten ... ok, hat mich überrascht. aber letztlich war es für die weitere handlung schnurz ob das nun abgeschossen wird, fliehen kann, oder gar nicht mehr erwähnt wird.
Das sehe ich sehr ähnlich.

Nun ist es aber so, dass im Perryversum so viele Völker und Entitäten unterwegs sind, und so viele Super-Duper-Technik, dass es manchmal extrem schwierig ist, "Verstöße" der ersten Schublade zu vermeiden, denn entweder muss die Technik oder müssen die handelnden Personen versagen. Das Perryversum ist nun mal kein reales Universum, in dem konsistente physikalische Gesetze den Lauf der Sonnen und Planeten bestimmen, sondern ein fiktives Universum, dessen innere Konsistenz Grenzen hat, auch aufgrund der langen Laufzeit der Serie. Und die Serie hat eine lange Tradition, die Dramaturgie der inneren Konsistenz oder Plausibilität vorzuziehen.
heppen shemir hat geschrieben: "Ich sah aus dem Augenwinkel, wie einer der Haluter Efelith hochschleuderte und mit vier Fäusten traf, wieder und wieder"
... ist auch so einer für lade 2... hätte nicht gedacht, dass dabei von efelith überhaupt nochwas übrigbleibt :unsure:
aber ebensogut hätte der einfach einen streifschuss abbekommen können. oder gar nichts. die szene war nicht entscheidend für den plot, nur für die kolorierung.
Hier stimme ich aber ausdrücklich nicht zu. Ja, der zitierte Satz steht auf S. 36. Aber im Satz danach steht auch, dass Trebon Efelith aus dem "Wirkungskreis des Haluters" mit sich riss (mit seinem Fluggerät fliegend). Es blieb also "etwas übrig". Im Absatz davor steht, dass die Haluter während des Kampfes den Nachwuchs der Cwuaur schonen "dank irrwitziger Verrenkungen und rasender Ausweichmanöver". Auf der nächsten Seite steht dann, dass Efelith ein künstliches Skelett benötigt, um wieder laufen zu können.

Nun sind wir uns vermutlich einig, dass ein Haluter einen Menschen oder Arkoniden wortwörtlich zu Brei schlagen kann. Aber das heißt nicht, dass er das auch zwangsläufig tun muss. Im Zusammenhang mit der Schonung des Cwuaur-Nachwuchses würde ich den Text also so lesen, dass der Haluter Efelith zwar schwere Prügel zukommen ließ, sich aber bewusst zurückhielt, weil er ihn eben nicht töten wollte (ansonsten hätte es auch ein einziger Hieb gegen den Kopf getan).

Das mag ein Beispiel sein, wie ein Satz erst im Kontext seine volle Bedeutung erfährt. Aber selbst für sich allein genommen muss man als Leser vorsichtig sein, in einen Satz nicht Dinge hineinzulesen, die da nicht stehen. Hier steht eben nicht, dass der Haluter Efelith mit voller Kraft zuschlägt, sondern nur dass er ihn trifft. Mehr nicht.
Haywood Floyd
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von Haywood Floyd »

Da es hier besser reinpasst, habe ich meinen Beitrag zu diesem Thema aus dem Ursprungsthread hier rein kopiert:
Wim Vandemaan hat geschrieben:Lasst mich bitte auch noch etwas zu dem Begriff "Serienkanon" sagen: Das klingt ja manchmal so, als existierte ein geheimnisvolles Regelwerk, an das sich "die Serie" halten muss. Mit ist kein solches Regelwerk außerhalb der Serie bekannt, und das heißt: Die Serie selbst ist der Serienkanon; es gilt, was in den Romanen steht.
Hmmm... :gruebel: sei(d) mir bitte net böse, aber mit solcherlei Statements kann man natürlich praktisch ALLES (und NICHTS) rechtfertigen... B-( Vor allem, wenn es einer schreibt, der (mit) bestimmt, was in den Romanen steht.

Erinnert mich irgendwie an Russells Barbier-Paradoxon (https://de.scribd.com/document/31769629 ... -Wikipedia)

"Ich mach' mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt ..." :P

Genau wegen solcher, IMHO in der Handlung ab der Einführung des Zeitrisses und der unsäglichen Tiuphoren erkennbarer Denkweisen und - ich sach' ma' - "Stringenzdefizite" bin ich nämlich als Leser aus der Serie ausgeschieden. :ciao:

Aber es geht, so wie ich das im Forum verfolge und verstehe - und dein Statement bekräftigt das für mich - ja g'rad' weiter so... :(

Aber vielleicht sind - genau deshalb - an meiner Stelle ja Dutzende Youngster als Dauerleser eingetreten - dann ist ja alles gut! :unschuldig:
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Richard
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von Richard »

jogo hat geschrieben: .......
Vielleicht müssen wir uns sogar Gedanken darüber machen, wie es zur Degeneration der Arkoniden kam. Wie man sieht... jede Menge Geschichten, die noch nicht zu Ende erzählt sein könnten. Oder auch nicht.
Denn wie Herbert so schön schrieb: Was wissen wir eigentlich... zuverlässig?
Meiner Erinnerung nach gab es bereits am Anfang der Serie so eine Aussage, dass die Akonen eine Degeneration der Arkoniden erwarteten und sich bei der ersten Begegnung von Perry & Atlan mit den Arkoniden wunderten, dass Atlan ganz und gar keinen degenerierten Eindruck machte. Das muss wohl so rund um Band 100 gewesen sein, als Perry & Co mit der FANTASY in das Blaue System eindrangen.
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XRAYN
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von XRAYN »

Serienkanon ist scheinbar auch, dass die Figur des Perry Rhodan von jedem Zeichner anders dargestellt werden kann/muss/darf... bestes Beispiel (zur Zeit) die Tibis von Olymp 1 & 8
Zwei vollkommen verschiedene Personen! Was das soll frage ich mich alle paar Wochen...

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ovaron29
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von ovaron29 »

Atlantis hat geschrieben:Habt ihr das nicht begriffen es gibt KEIN Serienkanon mehr. :devil: Die Autoren können jetzt alles schreiben was Sie wollen und wenn es das Gegenteil ist was Sie vor 100 Hefte geschrieben haben.
Alle Specku über die nächsten 100 Hefte ist Nonsens.
Mit ein paar Sätzen wurde alles kaputt gemacht ,was in über 50 Jahren gewachsen ist. :devil:
Ganz genau, darum endete für mich und einige meiner Fan-Freunde die alte PR-Serie mit Roman 2699 und ab 2700 reden wir von der neuen Serie.
Und darum sind einige meiner Freunde und ich ausgestiegen. Auch weil die "Neue Serie" bei weitem schlechter ist als die "Alte Serie". Das ist unsere Meinung dazu und daran ist nichts zu rütteln.
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von ovaron29 »

Haywood Floyd hat geschrieben:Da es hier besser reinpasst, habe ich meinen Beitrag zu diesem Thema aus dem Ursprungsthread hier rein kopiert:
Wim Vandemaan hat geschrieben:Lasst mich bitte auch noch etwas zu dem Begriff "Serienkanon" sagen: Das klingt ja manchmal so, als existierte ein geheimnisvolles Regelwerk, an das sich "die Serie" halten muss. Mit ist kein solches Regelwerk außerhalb der Serie bekannt, und das heißt: Die Serie selbst ist der Serienkanon; es gilt, was in den Romanen steht.
Hmmm... :gruebel: sei(d) mir bitte net böse, aber mit solcherlei Statements kann man natürlich praktisch ALLES (und NICHTS) rechtfertigen... B-( Vor allem, wenn es einer schreibt, der (mit) bestimmt, was in den Romanen steht.

Erinnert mich irgendwie an Russells Barbier-Paradoxon (https://de.scribd.com/document/31769629 ... -Wikipedia)

"Ich mach' mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt ..." :P

Genau wegen solcher, IMHO in der Handlung ab der Einführung des Zeitrisses und der unsäglichen Tiuphoren erkennbarer Denkweisen und - ich sach' ma' - "Stringenzdefizite" bin ich nämlich als Leser aus der Serie ausgeschieden. :ciao:

Aber es geht, so wie ich das im Forum verfolge und verstehe - und dein Statement bekräftigt das für mich - ja g'rad' weiter so... :(

Aber vielleicht sind - genau deshalb - an meiner Stelle ja Dutzende Youngster als Dauerleser eingetreten - dann ist ja alles gut! :unschuldig:
Seit mir nicht böse, aber das Statement von Wim hört sich nach trotzigem Kind an.
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ovaron29
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von ovaron29 »

@jogo
Hänge doch nicht alles am letzten Roman auf. Seit 2700 strotzt die Serie an extremen Verstoß gegen den Serienkanon.
Ansonsten lese ich eben einzelne SF-Bücher, da ist mir der Sachverhalt und die verschiedene Technik der Bücher egal.
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ovaron29
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von ovaron29 »

@Tennesee :st:
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Tiberius
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von Tiberius »

ovaron29 hat geschrieben:Seit 2700 strotzt die Serie an extremen Verstoß gegen den Serienkanon.
Hättest Du vielleicht ein paar Beispiele?
Das Forum kann weg. Sofort.
Haywood Floyd
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von Haywood Floyd »

Die 'neue Serie' :o ab 2700 begann IMHO ganz großartig und furios und hat mich, nach Jahrzehnten (!), sogar zum Wiedereinstieg bewegt und begeistert. :st:

Aber dann, irgendwann Mitte des 3. Drittels der 27xx Bände drehte sich das leider und ich gewann den Eindruck, dass die Expokraten nicht nur die Lust und das Interesse verloren, sondern auch die bisher so erfolgreiche Logik des Serienkanons aufgaben, vielleicht weil ihnen die ausufernden Konsequenzen ihrer eigenen Handlungsgadgets erkennbar über den Kopf zu wachsen begannen?

Wie auch immer - jedenfalls erfanden sie die Scherung: die erzähltechnische Müllhalde für alles, was sie nicht auf-/erklären konnten oder wollten. :o

Ab den 28xx Bänden wurde das für mein persönliches Empfinden so schlimm (Zeitriss, Tiuphoren usw) :übel: , dass ich, am (durchaus kläglichen) Ende des Großzyklus um das AT, die JL und THEZ samt Scherung, nämlich bei 2874 das Handtuch warf.

Der Zeitraum ab 28xx war es IMHO auch, als das vorher so niveauvolle Forum zur Hahnenkampfgrube zu degenerieren begann - ich denke mal, weil die Zykluspolitik nach dem Motto: "Ich/Wir alleine bestimme/n, was in den Romanen steht und was in den Romanen steht ist per se Kanon - auch wenn es am Sonntag etwas anderes ist, wie am Mttwoch...") viele Leser erkennbar polarisierte und emotional aufbrachte. Da schließe ich mich durchaus net aus! :o(

Anders kann ich mir die auch von den Mods zu Recht beklagten fortschreitenden Entgleisungen (persönliche Angriffe, Beschimpfungen, Unterstellungen mangelnder geistiger Gesundheit) bestimmter Foristen nicht erklären. Und hier schließe ich mich definitiv aus! :sn:

Es macht immer weniger Spaß: die Serie schon lange und das Forum zunehmend... :fieber:

Ich glaube, dass diese Misere erst enden wird, wenn (andere?) Expokraten beginnen, sich (wieder) als Diener an der Serie und deren über Jahrzehnte entstandenen Kanon zu sehen, anstatt ihre eigenen Ansichten, Interpretationen und Ziele selbstherrlich als Kanon verkaufen zu wollen.

Hasta la vista... :P
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R.B.
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von R.B. »

Haywood Floyd hat geschrieben:Es macht immer weniger Spaß: die Serie schon lange und das Forum zunehmend... :fieber:
Wenn man mit irgend etwas nicht klar kommt, ist Distanz sicher der bessere Weg. Ich bin mit NEO nicht klar gekommen und habe meine Konsequenzen gezogen. Deswegen schreib ich da aber nicht andauernd rein, was das denn für ein Unsinn ist. Es soll ja auch Leute geben, denen NEO ausdrücklich gefällt. Und für die freut es mich. Möge der Erfolg lange anhalten.

Und hier? Für mich ist die Serie seit Band 2700 wieder lesbar. Die SI Inflation vorher war nix, aber auch gar nix für mich. Mir gefällt nicht alles, was ich lese, aber im Großen und Ganzen stimmt der Weg. Und die viel gescholtetene Scherung? Das unser Universum nicht das einzige ist, wissen wir spätestens seit den Druuf. Aus einem Universum werden zwei. Wo ist das Problem? Solange das nicht alle dreihundert Bände vorkommt, sondern ein Einzelfall bleibt, ist da nichts gegen einzuwenden. Für mich jedenfalls. Die Scherung steht für mich also nicht gegen den Serienkanon. Und dieser Kanon ist nun mal die Seriengeschichte. Und die Seriengeschichte ist das, was in den Romanen steht. Ich fürchte, da kann sich ausdenken, was er/sie will (als Expokrat), irgendjemand wird immer etwas finden, was nicht mit der aktuellen Handlung übereinstimmt.

Meiner Meinung nach machen die Expokraten einen guten Job.
:st:

Und das Forum? Ja, es durchlebt eine harte Zeit und ich denke, nicht nur ich stand kurz davor, mich komplett zurückzuziehen. Das wäre aber nicht der richtige Weg. Früher war alles besser? Jläuv ich nitt. Auch da gab es schräge Zeiten...

Wenn man miteinander redet, statt übereinander, kommt man über kurz oder lang in die richtige Richtung. Das wird auch hier funktionieren. Hoffe ich.
:rolleyes:
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von Yman »

Tennessee hat geschrieben:Sicherlich hat WV recht, wenn er sagt, dass die Hefte selbst den Kanon bilden. Und wir wissen, auch aus der guten alten Zeit, dass es immer wieder Handlungen/Zyklen etc gab, die frühere Geschichten ergänzt oder umgeschrieben haben. Ich halte und hielt allerdings die, auch von WV zitierte, Haltung von Ranier Castor "Es gibt in der Serie keine Widersprüche, nur Geschichten, die noch nicht erzählt worden sind." (zit. nach WV in diesem thread) für sehr bedenklich. Meines Erachtens erwachsen die Rufe nach einem Kanon aus einem ganz elementaren Bedürfnis des Lesers, nämlich dem Bedürfnis nach Verlässlichkeit. Bei so einem gewaltigen Text und gewaltiger Texthistorie wie PR führen zu intensiv oder häufig durchgeführte "Noch nicht erzählte Geschichten" zu einer Verunsicherung des Lesers, da bekannte und verlässliche Textaussagen (auch in ihren Widersprüchen verlässlich, das ist ja das Kuriose) mehr oder minder intensiv umgeschrieben werden. Die Folge für den Erzähltext PERRY RHODAN ist, dass er erzählerisch beliebig und letztendlich auch unglaubwürdig, da unzuverläassig, wird.
Dem kann ich nur voll zustimmen.

Dass die Romane selbst den Kanon bilden, auch wenn es da schon immer Widersprüche gab, muss zwangsläufig so sein, wenn man die Serie und die Leser ernst nimmt.

Ich vermute mal, dass die Autoren sich neben ihren Exposés aber vor allem mit ein paar Mausklicks in der Perrypedia schlau machen anstatt die Romane zu lesen. Die Perrypedia in ihrer jetztigen Form reicht aber nicht aus, um den Serien-Kanon verlässlich darzustellen. Wesentliches muss in den Artikeln korrekt aus den Romanen zitiert werden.

Klugerweise hätte man dies von Anfang an so gehalten, dann stünde man jetzt nicht vor diesem Trümmerhaufen.
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von Ce Rhioton »

R.B. hat geschrieben: Meiner Meinung nach machen die Expokraten einen guten Job.
:st:
Ja.
 Früher war alles besser? Jläuv ich nitt. Auch da gab es schräge Zeiten...
Ja, aber da gab es kein Internet.
Man schrieb Postkarten. Oder Briefe. Auf Papier.
Bei Gesprächen blickte man in ein Gesicht - nicht auf einen Bildschirm.
Moderatoren gab es nur im Fernsehen.
Die PR-Serie brachte man mit Entspannung in Verbindung.
Niemand kam auf die Idee, Raider umbenennen zu wollen.
Früher war nicht alles besser, aber die Zeiten waren entspannter. Und wir auch.
Wenn man miteinander redet, statt übereinander, kommt man über kurz oder lang in die richtige Richtung. Das wird auch hier funktionieren. Hoffe ich.
:rolleyes:
Die Hoffnung betrügt uns.
Und doch trägt sie uns weiter.
:)
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von Axo »

Tennessee hat geschrieben:Sicherlich hat WV recht, wenn er sagt, dass die Hefte selbst den Kanon bilden. Und wir wissen, auch aus der guten alten Zeit, dass es immer wieder Handlungen/Zyklen etc gab, die frühere Geschichten ergänzt oder umgeschrieben haben. Ich halte und hielt allerdings die, auch von WV zitierte, Haltung von Ranier Castor "Es gibt in der Serie keine Widersprüche, nur Geschichten, die noch nicht erzählt worden sind." (zit. nach WV in diesem thread) für sehr bedenklich. Meines Erachtens erwachsen die Rufe nach einem Kanon aus einem ganz elementaren Bedürfnis des Lesers, nämlich dem Bedürfnis nach Verlässlichkeit. Bei so einem gewaltigen Text und gewaltiger Texthistorie wie PR führen zu intensiv oder häufig durchgeführte "Noch nicht erzählte Geschichten" zu einer Verunsicherung des Lesers, da bekannte und verlässliche Textaussagen (auch in ihren Widersprüchen verlässlich, das ist ja das Kuriose) mehr oder minder intensiv umgeschrieben werden. Die Folge für den Erzähltext PERRY RHODAN ist, dass er erzählerisch beliebig und letztendlich auch unglaubwürdig, da unzuverläassig, wird.
Dem stimme ich ausdrücklich zu. Das Problem besteht nur in der Genzlinienziehung von "nicht erzählten Geschichten". Dem einen steht das bereits bis zur Oberkante Unterlippe und der nächste derartige Fall bringt das Fass zum Überlaufen, dem anderen entlockt der neue Fall nur ein müdes Achselzucken, da seine Schmerzgrenze noch lange nicht erreicht ist. Ich denke, die Häufung der "nichterzählten Geschichten" führt zu einer Häufung von verärgerten Lesern - und sollte deshalb unterbleiben.
Trotzdem, Leute: ich gehe von folgender Prämisse aus: die Expokraten (und alle Autoren) wollen Widersprüche vermeiden. Es geht schließlich um ihre Einnahmequelle. Niemand wird das wissentlich gefährden wollen.
Und bei der aktuellen Diskussion (bezüglich des abgeschossenen Haluterschiffes) liegt - aus meiner Sicht - gar kein Widerspruch vor. Es steht nicht im Heft: "Das Haluterschiff, das vom Paratronschirm geschützt war, wurde von den Arkoniden abgeschossen." Es steht auch nicht im Heft: "Das Haluterschiff, dessen Paratronschirm ausgefallen war, wurde von der Arkoniden abgeschossen.". Es steht nur im Heft "Die Arkoniden haben das Haluterschiff abgeschossen."
Und nun gibt es zwei mögliche Theorien:
1) Das Schiff war von Paratrontechnologie geschützt und wurde von niederenergetischen Waffen abgeschossen. Wahrscheinlichkeit?
2) Das Schiff war (aus nicht bekannten Gründen) zum Zeitpunkt des Abschusses nicht von Paratrontechnologie geschützt. Wahrscheinlichkeit?
Lustigerweise wird hier ständig Theorie 1 diskutiert und dann mit dem Serienkanon gewedelt. Sollten wir nicht alle mal durchschnaufen und dann - etwas weniger wortreich aber etwas gezielter - über die tatsächlich beschriebene Hefthandlung sprechen?
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von Cybermancer »

Haywood Floyd hat geschrieben:
Ich glaube, dass diese Misere erst enden wird, wenn (andere?) Expokraten beginnen, sich (wieder) als Diener an der Serie und deren über Jahrzehnte entstandenen Kanon zu sehen, anstatt ihre eigenen Ansichten, Interpretationen und Ziele selbstherrlich als Kanon verkaufen zu wollen.

Hasta la vista... :P
Ist jetzt vielleicht ein bisschen zu salbungsvoll.

Ich denke PR-Autor zu sein ist einfach nur ein Job. Aber würde ich in meinem Job abliefern, was uns die Autoren öfters vorsetzen .......
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
https://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&s ... CC04F151DE
https://www.youtube.com/watch?v=WiMwVlpD-GU
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von Tennessee »

Axo hat geschrieben:
Tennessee hat geschrieben:Sicherlich hat WV recht, wenn er sagt, [...] auch unglaubwürdig, da unzuverläassig, wird.
Dem stimme ich ausdrücklich zu. Das Problem besteht nur in der Genzlinienziehung von "nicht erzählten Geschichten". Dem einen steht das bereits bis zur Oberkante Unterlippe und der nächste derartige Fall bringt das Fass zum Überlaufen, dem anderen entlockt der neue Fall nur ein müdes Achselzucken, da seine Schmerzgrenze noch lange nicht erreicht ist. Ich denke, die Häufung der "nichterzählten Geschichten" führt zu einer Häufung von verärgerten Lesern - und sollte deshalb unterbleiben.
[...]
Salut Axo,

es ist natürlich auch ein praktisches Problem, das entsteht. Dadurch dass das "erzählerische Netz", also die Geschichten, immer engmaschiger verwoben werden, immer wieder neue Rätsel aus der Vergangenheit auftauchen und alles mit einem immer komplexer werdenden kosmologischen Überbau oder Zwischenbau verwoben wird und die Erfahrungen der Protagonisten immer extremer werden (Rhodan tötet eine SI; Rhodan reist Jahrmillionenjahrhunderte in die Vergangenheit zu einer Materiesenke; Tifflor wandert Millionen Jahre allein durch die Gegend; ganze Universen werden aufgetrennt und neu vernäht ...) wird das Erzählen immer schwieriger. Ja was sollen die Protagonisten denn noch alles erleben, was das bisherige zu toppen weiß?
Ich glaube, es war WV (möchte es aber nicht garantieren; vielleicht war es auch ein anderer Autor), der in einem thread sagte, dass der Tanker Perry Rhodan-Serie zuweilen sehr schwer erzählerisch zu steuern sei (Zitat nach meinem Gedächtnis; ich meine damals war noch UA der Expokrat). Ich habe nicht den Eindruck, dass das Steuern einfacher geworden ist. Im Gegenteil frage ich mich, warum immer komplizierter erzählt wird. *kopfkratz*
Aber ich muss zugestehen, dass ich in der EA nur Punktuellleser (wieder drei "l", hurra!!) bin und darum vielleicht auch einiges komplizierter sehe als es ist. *kopfkratz*

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
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jogo
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von jogo »

Cybermancer hat geschrieben:
Haywood Floyd hat geschrieben:
Ich glaube, dass diese Misere erst enden wird, wenn (andere?) Expokraten beginnen, sich (wieder) als Diener an der Serie und deren über Jahrzehnte entstandenen Kanon zu sehen, anstatt ihre eigenen Ansichten, Interpretationen und Ziele selbstherrlich als Kanon verkaufen zu wollen.

Hasta la vista... :P
Ist jetzt vielleicht ein bisschen zu salbungsvoll.

Ich denke PR-Autor zu sein ist einfach nur ein Job. Aber würde ich in meinem Job abliefern, was uns die Autoren öfters vorsetzen .......
Ich denke, als "Diener der Serie" ist in der Tat zu salbungsvoll und würde erst dann funzen, wenn wir Foristen als "Diener des Forums" funzen täten würden...
Und Cy... wer weiß, was dein Chef über deine Arbeit denkt... :devil:
Nein, blöder Scherz! Aber letztlich es doch so, dass alles sehr relativ, weil subjektiv ist.
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von Tennessee »

jogo hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben:
Haywood Floyd hat geschrieben:
Ich glaube, dass diese Misere erst enden wird, wenn (andere?) Expokraten beginnen, sich (wieder) als Diener an der Serie und deren über Jahrzehnte entstandenen Kanon zu sehen, anstatt ihre eigenen Ansichten, Interpretationen und Ziele selbstherrlich als Kanon verkaufen zu wollen.

Hasta la vista... :P
Ist jetzt vielleicht ein bisschen zu salbungsvoll.

Ich denke PR-Autor zu sein ist einfach nur ein Job. Aber würde ich in meinem Job abliefern, was uns die Autoren öfters vorsetzen .......
Ich denke, als "Diener der Serie" ist in der Tat zu salbungsvoll und würde erst dann funzen, wenn wir Foristen als "Diener des Forums" funzen täten würden...
Und Cy... wer weiß, was dein Chef über deine Arbeit denkt... :devil:
Nein, blöder Scherz! Aber letztlich es doch so, dass alles sehr relativ, weil subjektiv ist.
Ich vertrete ja immer die Meinung: Dem gutgekleideten Tennessee gehört die Welt! - Und ich habe mir ein neues Hemd gekauft und neue, schwarze, glänzende Schuhe. Und jetzt: Kniet nieder! Elendes Gewürm!

Ich finde mich gerade sehr unsubjektiv. *umlächelt das Spiegelbild in seinen Schuhen*

lg
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von jogo »

Vor dir kniend? Nur, wenn du Floris van Bommel Schuhe in gelb trägst.
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von Tennessee »

jogo hat geschrieben:Vor dir kniend? Nur, wenn du Floris van Bommel Schuhe in gelb trägst.
Mensch jogo, das ist schon wieder so 'ne Aussage, die ist so .. naja.. haarscharf vorbei! Das ist doch unprofessionell, was du da sagst. - Mensch, in den Schuhen kann ich mich doch nicht spiegeln!!

lg
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von jogo »

Das musst du mir verzeihen, lieber Ten. Mein IQ ist gerade mal so knapp über 60. Daher kann ich nicht als professionelle, also, Gestalt, agieren. :o(
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Re: Serienkanon oder Nicht-Serienkanon, das ist hier die Fra

Beitrag von Tennessee »

jogo hat geschrieben:Das musst du mir verzeihen, lieber Ten. Mein IQ ist gerade mal so knapp über 60. Daher kann ich nicht als professionelle, also, Gestalt, agieren. :o(
Salut jogo,

wir zwei beide donnern das ja hier gerade ganz professionell ins OT. Und spüre schon die Argusaugen über uns wachen - gut, bei manchem sind es vielleicht auch die Hühneraugen unter ihnen - und man wünscht sich, man wäre vielleicht doch an einem anderen Ort, am Meer zum Beispiel, und könnte Quallen springen lassen, so wie man das mit den kleinen Steinchen tut, die dann übers Wasser hopsen. Und man muss so eine Qualle dann auch richtig anfassen. Also nicht so am Rand, weil man's ekelig findet, da hat man dann nämlich so'n Stückchen Qualle in der Hand und der Rest liegt auf dem Fuß. Da muss man richtig drunter packen! Und bis so ne Qualle dann flugbereit gefasst und flugsteif ist, vergeht auch so seine Zeit. Aber ich glaube, so eine Qualle hätte in ihrem Lebtag nie vermutet, einmal wie ein Ufo übers Meer zu flutschen. Das ist eine völlig neue Perspektive in ihrem Leben, die sie einnimmt.

... und da kommst du mir mit IQ 60???

Das ist keine Entschuldigung. ;-)

lg
Ten.

(Ich bitte aber das launige OT zu entschuldigen und dies vielleicht als heiteres Zwischenspiel um die Weltherrschaft zu verzeihen. Danke.)
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