Für KOSH war Leben gleich Leiden und mehr Leid hat die Bereitschaft gefördert vom Leben loszulassen und sich zu vergeistigen. Das war keine Lust am Quälen, was KOSH angetrieben hat. KOSH hatte ein konkretes Ziel. Leid war kein Selbstzweck, sondern nur Mittel zum Ziel. Ein für Lebewesen wie uns zwar höchst fatales Ziel, aber es ist für mich kein Sadismus seitens KOSH erkennbar.zephydia hat geschrieben: Aber er hat ja nicht einfach nur verloren und ist geschlagen abgezogen (womit ich keine Probleme gehabt hätte) sondern hat sich am Ende als er nicht gewinnen konnte auf die Seite des Gegners geschlagen. Da frage ich mich schon warum. KOSH ist nicht nur (wie den meisten Superintelligenzen) das Leben der Ameisen egal sondern er liebt es sie leiden zu lassen.
Da war IMHO keine Lust am Quälen. Das interpretierst Du nur hinein, in dem Du die Wahl seiner Mittel wertest und bei dieser Wertung zu einem bestimmten Schluss kommst.Und für KOSH? Dessen Ziel war es genug Seelen/Bewustseine zusammen zu bekommen und im Katoraum zu einer Materiesenke
zu werden bevor ein Chaotarch ihn dabei erwischt. Und auch dabei ist solches zeitraubende Gehabe der Hilfsvölker alles andere als nützlich. Also muss man davon ausgehen dass KOSH egal was er von erlösen fasselte einfach nur ein sadistisches Vergnügen daran hatte kleine Ameisen leiden zu sehen. Was ihm sogar so wichtig war das er Verzögerungen bei seinem Plan zur Materiesenke zu werden in Kauf nahm.
Die Alternative wäre eine durch Cadabb kontrollierte Materiesenke gewesen, die in kosmischer Nachbarschaft der Milchstrasse einen ERHEBLICHEN Machtzugewinn für die Chaotarchen bedeutet hätte. Denn das hier, das war der Grund, warum Perry schlussendlich KOSH, bzw. die Pashukan unterstützt hat. Er hat erkannt, dass er den UMwandlungsprozess zur Materiesenke zwar nicht mehr stoppen kann, aber er kann Cadabb daran hindern die Kontrolle über KOSH zu übernehmen. Um auf diese Weise zumindest langfristig nicht nur theoretischen, sondern wahrscheinlichen Schaden für die Milchstrasse abzuwenden. TRAITOR konnte so gerade überlebt werden, ein weiteres Machtzentrum der Chaotarchen in kosmischer Nähe der Milchstrasse war nicht akzeptabel.Und dieses Wesen sitzt nun sicher im Katoraum. Und tut was? Einfach nichts? Sehr zweifelhaft.
Also hat er eine Wahl getroffen. Wenn er schon nicht Orpleyd retten kann, kann er wenigstens versuchen die Lokale Gruppe zu schützen. Und ist nicht wieder zurückgeflogen, als die Aussichtslosigkeit der Rettung von Orpleyds Völkern klar wurde, sondern hat die Antenne Cadabbs und ihre Einsatzbasis vernichtet.
Entweder ein enormer Machtzuwachs der Chaotarchen in kosmischer Nachbarschaft zur Milchstrasse oder eine aufgestiegene SI in irgendeiner unzugänglichen Dimension ausserhalb unseres Einstein-Raumes. Die Wahl fällt relativ leicht.Da frage ich mich doch ob Perry Rhodan nicht ganz großen Fehler begangen hat als er KOSH half. Einen Fehler für den die Menschheit (und nicht nur die) eines Tages vielleicht bitter bezahlen muss. Wäre es nicht vielleicht besser gewesen wenn KOSH ohne die Technik von ANANSI nicht den Evolutionssprung geschafft hätte und einfach vergangen wäre. Vielleicht wäre der Staubring dabei tatsächlich dabei zerstört worden. Aber da hatte Perry nur das Wort eines Pashukan darauf der es nach eigener Aussage mit der Wahrheit nicht besonders genau nahm.
Und wenn wir schon über harte Entscheidungen sprechen muss die Frage erlaubt sein ob der Schutz vor einer unkontrollierbaren Materiesenke, das Risiko nicht wert gewesen wäre.
Ich behaupte mal ganz frech, dass er dies bedacht hat, aber Bostichs Argument, dass man die CHUVANC nicht mit Tricks, sondern nur mit einer realen Bedrohung herauslocken kann, schwerer wiegte. Er wusste, dass die CHUVANC technologisch sehr hoch entwickelt war und die Wahrscheinlichkeit hoch war, dass sie den Torpedo anfangen kann. Und dass eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass Chuv nicht tatenlos zusieht, wie "seine" Naats sterben werden. Leicht gefallen ist ihm das trotzdem nicht, die Autoren ließen ihn schon hadern und Bostich entsetzt anschauen, als dieser mit seinem Vorschlag ankamIch frage mich was, wäre passiert wenn der Naatplanet zerstört worden wäre? Ich vermute mal das Vertrauen in Perry Rhodan und seine Anhänger wäre in der Milchstraße stark geschwunden. Für dass Tribunal wäre das eine feine Sache gewesen. Ob Rhodan das bedacht hatte?
Gute Frage. Offizielle Verantwortung hat Perry nicht mehr, seit er als Beauftragter des Polyport-Netzes selbiges abgeschaltet und den Urcontroller an Ovaron Kildingens übergeben hatte. Offiziell ist er nur ein ganz normaler Bürger der LFG. Aber Titel und Ämter waren und sind ihm nicht wichtig. Er ist in erster Linie gegenüber seinem eigenen moralischen Kompass verantwortlich, den Ansprüchen und Maßstäben, die er an sich selbst stellt. Maßstäbe, welche früher die ganze Menschheit und nun die Lokale Gruppe umfassen. Er fühlt sich den Abermilliarden von Lebewesen verantwortlich, die hier leben. Er zieht sich selbst zur Rechenschaft, wenn etwas schief läuft. Wirft ihm Atlan ja auch oft genug vor, dass er zuviel gräme und grübele. Atlan hätte zu einem zerstörten Naat-Planeten kurz auf Altpersisch geflucht und dann sofort einen neuen Plan in Angriff genommen. Perry hätte gelitten. Hätte sich vielleicht sogar gestellt, weil ihn sein moralischer Kompaß dazu getrieben hätte.Aber wie sieht das eigentlich mit der Verantwortung die Perry Rhodan übernimmt aus? In welcher Form übernimmt er sie? Er ist kein Politiker mehr. Niemand kann ihn Abwählen oder Entlassen. Ich würde behaupten das er sich eigentlich dadurch, dass er Privatmann ist aber trotzdem ständig wie ein Staatsoberhaupt agiert, ohne aber jemand Rechenschaft schuldig zu sein, sich in Wirklichkeit jeder Verantwortung entzieht.
Ich finds ok, dankeSo jetzt mache ich aber wirklich Schluss mit dem Thema, tut mir leid das ich soweit ins Off-Topic abgerutscht bin.