Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Diskussionen zur aktuellen Handlung mit Spoilergefahr
Antworten
Benutzeravatar
Kardec
Kosmokrat
Beiträge: 9233
Registriert: 14. August 2013, 19:18
Wohnort: Aerthan-System/ Galaxis Oberfranken

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Kardec »

Die Synchronie wird in ein paar Milliarden Jahren konstruiert werden. Aber halt "drüben".
Benutzeravatar
AushilfsMutant
Superintelligenz
Beiträge: 2766
Registriert: 8. August 2018, 15:53
Wohnort: Terrania

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von AushilfsMutant »

Kardec hat geschrieben:Die Synchronie wird in ein paar Milliarden Jahren konstruiert werden. Aber halt "drüben".
Jein. :devil:
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
ZEUT-42
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2159
Registriert: 30. Mai 2019, 11:16
Wohnort: Irgendwo zwischen Carina-491 und Neo-Sol

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von ZEUT-42 »

AushilfsMutant hat geschrieben:
Kardec hat geschrieben:Die Synchronie wird in ein paar Milliarden Jahren konstruiert werden. Aber halt "drüben".
Jein. :devil:
Richtig, jein, denn "drüben" existiert sie ja schon, da sie dort in der determinierten Zukunft konstruiert wurde (Vergangenheitsform). Und da sie "drüben" in der determinierten Zukunft existiert, existiert sie "drüben" auch in der ebenso determinierten Vergangenheit und der determinierten Gegenwart. Im Prinzip existiert die Synchronie allzeitig im "drüben". Wobei es unglaublich schwer zu verstehen ist, wie die Synchronie zu einer zweiten Zeitachse werden konnte, die "drüben" auch die Vergangenheit abdeckt.

Im "hüben" existiert die Synchronie nicht, da die Bedingungen, die zur Konstruktion der Synchronie in ein paar Milliarden Jahren zusammen kommen müssten, im "hüben" nicht mehr existieren. Die Synchronie wird "hier" niemals entstehen können.
Benutzeravatar
Axo
Zellaktivatorträger
Beiträge: 1837
Registriert: 29. Juni 2012, 22:50
Wohnort: Tief im Süden

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Axo »

AushilfsMutant hat geschrieben:... Ich bezweifle stark das die Scherung eine „vollständige“ Entkopplung von Thez/Synchronie usw darstellt. Viel eher hat sich der Hausherr dazu entschlossen in diesem Zimmer nicht mehr einzugreifen. Dazu hat er noch den Insassen den Zugang zur Synchronie (in Zukunft) verunmöglicht (aka Hausarrest :P ). Die Absauge der Eiris hat des weiteren den Originalen Weltenbrand der Version Burn Baby Burn sehr stark abgeschwächt.
Nun bitte ich um eure Driftigen Argumente. :lol:
Das sehe ich ganz ähnlich. Da lt. Aussage der Expokraten das gescherte Universum und das Thez-Universum eine gemeinsame Vergangenheit teilen (in der die Synchronie existiert, da dort ja die Atopen lustig zugange waren), muss die Synchronie immer noch existent sein. Man könnte sie sogar nutzen, um in der Zeit herumzureisen, wenn man die entsprechende Technologie hätte.
Aus meiner Sicht besteht die Scherung aus zwei Teilen:
- Die "Verdoppelung" des Universums
- Der Abzug von Thez und Konsorten (inkl. Technologie, die man aber mittels Zeitreise "besorgen" könnte)
Und mehr Details existieren nicht (wohl aber eine Unmenge an Fragen).
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
Erasmus von Rotterdam
Benutzeravatar
Kardec
Kosmokrat
Beiträge: 9233
Registriert: 14. August 2013, 19:18
Wohnort: Aerthan-System/ Galaxis Oberfranken

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Kardec »

Axo hat geschrieben:..................
Das sehe ich ganz ähnlich. Da lt. Aussage der Expokraten das gescherte Universum und das Thez-Universum eine gemeinsame Vergangenheit teilen (in der die Synchronie existiert, da dort ja die Atopen lustig zugange waren), muss die Synchronie immer noch existent sein. ..............
Äh, nö :D , muss sie nicht.
Das Gondelgerüst für die Fensterputzer, um im Bild zu bleiben, wird irgenwann "drüben" im THEZuniversum gebaut werden und an den THEZ-Wolkenkratzer angelehnt werden.
Ob im Perryerzähluniversum irgendwann irgendwer ERSTIES Blitz in eine Sychronie umbaut .............?
Benutzeravatar
AushilfsMutant
Superintelligenz
Beiträge: 2766
Registriert: 8. August 2018, 15:53
Wohnort: Terrania

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von AushilfsMutant »

15xx NGZ ist aber drüben fernste Vergangenheit. Deren Welt ist ja in der Nacht des Universums verankert. Alles was vorher war wurde doch mit der Synchronie daran angekoppelt. In meinen Augen wurde durch die Synchronie die Vergangenheit und Zukunft (usw) parallel zueinander. Im Prinzip ist dadurch alles eine Art Erinnerungsalbum (mit Eigenleben das bei zu starker Abweichung von „so war es“ Besuch von den Atopen bekommt). Gibt es in dem nun nicht mehr vom Hausmeister beaufsichtigten Zimmer (15xx NGZ +) eine Erstie? Vermutlich ja jein und nein. :P Gibt es die Bindung an die Synchronie? Vermutlich ja - aber in Zukunft ohne Zugangsmöglichkeit. Könnte man eine Reise in die Vergangenheit machen und über die Synchronie in die Zukunft die zu Thez führt gelangen? Ja - ansonsten müsste man alle Zeitreisen die weiter zurück als bis zur Scherung gehen - verbieten (von Autoren Sicht her).
Besser man denkt nicht zu viel darüber nach xD

PS: Da die Atopen ja wissen wo man Erstie in Zukunft findet kann es ja sein das man sie auch in das „drüben“ gebracht hat bevor die Scherung abgeschlossen war.
PS2: Man darf bei der Synchronie nicht vergessen das Atlan erst lange nach der Scherung (1550) durch Julian an den richtigen Ort gebracht wurde (siehe letzten Zyklus). Dh es muss zu diesem Zeitpunkt noch eine Verbindung gegeben haben - noch dazu - in das „hier“ (also in das führt nicht zu Thez Zimmer).
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
ZEUT-42
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2159
Registriert: 30. Mai 2019, 11:16
Wohnort: Irgendwo zwischen Carina-491 und Neo-Sol

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von ZEUT-42 »

AushilfsMutant hat geschrieben:15xx NGZ ist aber drüben fernste Vergangenheit. Deren Welt ist ja in der Nacht des Universums verankert. Alles was vorher war wurde doch mit der Synchronie daran angekoppelt. In meinen Augen wurde durch die Synchronie die Vergangenheit und Zukunft (usw) parallel zueinander.
Sehr schönes Bild, vielleicht das Beste bis jetzt.
AushilfsMutant hat geschrieben:Gibt es in dem nun nicht mehr vom Hausmeister beaufsichtigten Zimmer (15xx NGZ +) eine Erstie?
Das geht nur dann, wenn Erstie nicht die Synchronie ist - und zwar zeitlich rückwirkend bis zum Urknall. Wenn Erstie und die Synchronie dagegen parallel zueinander vorlagen, zumindest bis zur Konstruktion der Synchronie ein paar Milliarden in der Zukunft, dann gibt es Erstie zur Handlungszeit nach 15xx NGZ im Perryerzähluniversum noch.
AushilfsMutant hat geschrieben:Gibt es die Bindung an die Synchronie? Vermutlich ja - aber in Zukunft ohne Zugangsmöglichkeit. Könnte man eine Reise in die Vergangenheit machen und über die Synchronie in die Zukunft die zu Thez führt gelangen? Ja - ansonsten müsste man alle Zeitreisen die weiter zurück als bis zur Scherung gehen - verbieten (von Autoren Sicht her).
Nein. Die Synchronie hatte ihren Eingang hinter dem Ende der Zeit im Quantenschaum der jenzeitigen Lande und war mit Thez verschmolzen. Der Eingang war - genauso wie Thez - eigentlich bereits extrauniversal und damit nicht mehr dem Thez-Universum zugehörig - bzw. lag im Bereich Andrabasch / Jenzeitige Lande, einer Raum-Zeit-Enklave, die sich ebenfalls hinter dem Ende der Zeit befand und künstlich stabilisiert wurde (und die eigentlich auch einen Teil von Thez darstellten).

Da Thez, die Synchronie und die jenzeitigen Lande jenseits der Zeit und damit extrauniversal waren, konnte er das Universum von außen scheren und damit duplizieren, tief unten im Zeitstrom. Das duplizierte Universum kennt zum Zeitpunkt der Scherung noch keine Zukunft und damit auch keinen Thez. Der könnte erst in ein paar Milliarden Jahren entstehen, wenn überhaupt. Da Thez mit der Synchronie verschmolzen war und beide extrauniversal und einzigartig waren, kann es auch die Synchronie im gescherten Universum nicht mehr geben.

War die Synchronie mit dem Korpus der Ersten Superintelligenz identisch, dann gibt es die Erste Superintelligenz im gescherten Universum vermutlich nicht mehr. War die Synchronie dagegen nicht mit dem Korpus der Ersten Superintelligenz identisch sondern wurde daraus konstruiert, dann lagen beide bis zum Auffinden des Korpus der Ersten Superintelligenz in einigen Milliarden Jahren parallel vor. Wenn ich mir den Eintrag der Perrypedia zur Ersten Superintelligenz anschaue, dann scheint eher der Fall gegeben zu sein, dass die Erste Superintelligenz und die Synchronie zwei verschiedene Sachen waren und damit die Erste Superintelligenz noch existieren müsste.

Anhand von Band 3005 bekommt man ebenfalls den (möglicherweise irreführenden) Eindruck, die Erste Superintelligenz könnte noch existieren.
AushilfsMutant hat geschrieben:Besser man denkt nicht zu viel darüber nach xD
Zu spät.
Benutzeravatar
Axo
Zellaktivatorträger
Beiträge: 1837
Registriert: 29. Juni 2012, 22:50
Wohnort: Tief im Süden

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Axo »

Ich würde gerne meine Erläuterungen zur Scherung und zu Zeitreisen im Allgemeinen und Besonderen posten, aber da sind Bilder drin - und soweit ich weiß, kann ich keine Bilder in Postings einfügen (es sei denn, jemand stellt mir einen Speicherplatz zur Verfügung, den ich dann mittels URL einbinden könnte). :o Ohne die Grafiken wird der Post nicht verständlich.
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
Erasmus von Rotterdam
Benutzeravatar
Eric Manoli
Zellaktivatorträger
Beiträge: 1828
Registriert: 26. April 2019, 21:22

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Eric Manoli »

Mit Tapatalk kann man die Bilder einfach vom Handy posten.
Bild
>>Sie unterscheiden sich nicht so sehr von uns, wie ich es befürchtet hatte. Die Anordnung der Organe ist klar, wenn auch unterschiedlich. Das Skelett ist ebenfalls abweichend. Immerhin haben sie Blut wie das unsere.<<
Benutzeravatar
Ce Rhioton
Kosmokrat
Beiträge: 7876
Registriert: 12. Februar 2017, 16:29
Kontaktdaten:

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Ce Rhioton »

"Scherung, Scherung, Scherung -
allein, es fehlt die Klärung" :abflug:
Benutzeravatar
Kardec
Kosmokrat
Beiträge: 9233
Registriert: 14. August 2013, 19:18
Wohnort: Aerthan-System/ Galaxis Oberfranken

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Kardec »

Ce Rhioton hat geschrieben:"Scherung, Scherung, Scherung -
allein, es fehlt die Klärung" :abflug:
Mir scheint, dein Hauptziel hier im Forum sind 10.000 Postings in 3 Jahren. Anders kann ich mir dein Non-Stop-Scherungsgeplapper nicht mehr erklären.

Aber Vorsicht! - es gibt Fälle da steht beim Beitragszähler 10.0000 "Müllquelle" :P
Benutzeravatar
Ce Rhioton
Kosmokrat
Beiträge: 7876
Registriert: 12. Februar 2017, 16:29
Kontaktdaten:

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Ce Rhioton »

Kardec, du könntest ja mal deine erwähnte(n) Scherungs-Erklärung(en) hier im Forum verlinken.
Das würde uns Nichtverstehern mehr helfen als deine minder witzigen Repliken. :P
Benutzeravatar
Elena
Forums-KI
Beiträge: 16503
Registriert: 21. September 2013, 20:46
Wohnort: Ein kuscheliges Körbchen

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Elena »

Ja ja ja, mehr sag ich nicht dazu.
Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe.
- William Somerset Maugham


Ich bin wie ich bin - Wise Guys

Immer für Dich da - Wise Guys
Benutzeravatar
Kardec
Kosmokrat
Beiträge: 9233
Registriert: 14. August 2013, 19:18
Wohnort: Aerthan-System/ Galaxis Oberfranken

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Kardec »

Ce Rhioton hat geschrieben:Kardec, du könntest ja mal deine erwähnte(n) Scherungs-Erklärung(en) hier im Forum verlinken.
Das würde uns Nichtverstehern mehr helfen als deine minder witzigen Repliken. :P
Also ich hab eine, natürlich nicht für Minderversteher wie dich, nachvollziehbare Interptetation gepostet. Habe da keinen Nachholbedarf.

Du bist hier im Forum ziemlich freakig und mit wechselnder Agenda unterwegs.
Du solltest nicht wieder überziehen.
ZEUT-42
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2159
Registriert: 30. Mai 2019, 11:16
Wohnort: Irgendwo zwischen Carina-491 und Neo-Sol

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von ZEUT-42 »

Ce Rhioton hat geschrieben:"Scherung, Scherung, Scherung - allein, es fehlt die Klärung" :abflug:
Die Scherung ist erledigt und abgeschlossen. Eigentlich ist alles geklärt. Die Zukunft des gescherten Universums ist frei und offen und dadurch kann es keinen Thez, keine Atopie und keine Synchronie mehr geben, die vom Ende der Zeit aus das Universum zu allen Zeiten verändern konnten. Damit kann auch die Vergangenheit durch Thez und seine Hilfsmittel nicht mehr geändert werden. Eben weil die Zukunft offen ist und Thez (noch) nicht existiert und wahrscheinlich nie existieren wird.

Die offenen Fragen sind nur noch solche, die sich mit den Auswirkungen der Scherung beschäftigen - und da ist die Erste Superintelligenz von zentraler Wichtigkeit.

1. Die einfache Lösung: Thez, die Atopen und die Synchronie sind weg - und alles andere ist noch da, ausgenommen die Erste Superintelligenz, denn die ist mit der Synchronie verschwunden. Die Zukunft ist offen und die Vergangenheit abgeschlossen und bekannt, da die Erste Superintelligenz fehlt.

2. Die interessante Lösung: Thez, die Atopen und die Synchronie sind weg - und alles andere ist noch da, inklusive der Ersten Superintelligenz. Die Zukunft ist offen, doch auch die Vergangenheit hat sich verändert und ist veränderbar, ebenso die Gegenwart, dafür sorgt schon allein die Erste Superintelligenz.

Die Atopie diente immer der Verhinderung von Änderungen im Zeitstrom. Das zeigt doch, dass die Zeit eben auch rückwirkend immer wieder neu justiert und gesichert werden musste, um Änderungen der Gegenwart und der Zukunft aus der Vergangenheit heraus zu verhindern. Vermutlich musste die Atopie das tun, um die Auswirkungen der spontanen zeitlichen Manipulationen durch die Erste Superintelligenz zu verhindern. Die Atopie fehlt jetzt und dadurch wurde vermutlich auch die Vergangenheit zu einer Variablen.
Benutzeravatar
Ce Rhioton
Kosmokrat
Beiträge: 7876
Registriert: 12. Februar 2017, 16:29
Kontaktdaten:

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Ce Rhioton »

Danke @ ZEUT-42 für deine sachliche Erklärung. :)
Durial
Siganese
Beiträge: 86
Registriert: 15. September 2014, 16:44

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Durial »

ZEUT-42 hat geschrieben:

Die offenen Fragen sind nur noch solche, die sich mit den Auswirkungen der Scherung beschäftigen - und da ist die Erste Superintelligenz von zentraler Wichtigkeit.


Die Atopie diente immer der Verhinderung von Änderungen im Zeitstrom. Das zeigt doch, dass die Zeit eben auch rückwirkend immer wieder neu justiert und gesichert werden musste, um Änderungen der Gegenwart und der Zukunft aus der Vergangenheit heraus zu verhindern. Vermutlich musste die Atopie das tun, um die Auswirkungen der spontanen zeitlichen Manipulationen durch die Erste Superintelligenz zu verhindern. Die Atopie fehlt jetzt und dadurch wurde vermutlich auch die Vergangenheit zu einer Variablen.
Scherung hin oder her, genau da liegt doch der unerträgliche Fehler der Expokraten.
Die Atopen konnten IMMER in die Vergangenheit reisen, um die Gegenwart/Zukunft neu zu justieren. Das bedeutet aber auch, das fehlgeschlagene Eingriffe einfach wiederholt werden konnten, bis das gewünschte Ergebnis zustande gekommen ist. Dadurch kann es überhaupt nicht sein, das Richter Chuv sein Leben lassen musste (seine Kollegen reisen einfach noch mal in die Vergangenheit und verhindern die Kaperung des Richterschiffes). Auch der unerwünschte Zeitriss und das auftauchen der Tiuphoren hätte mit Neujustierungen verhindert werden können. Und um den Weltenbrand zu verhindern, brauchen sie nicht in unserer Gegenwart eingreifen; stattdessen verhindern sie z.B. in der Vergangenheit den Aufstieg des Adauresten. Dann ist auch keine Scherung notwendig usw. usw.
Folglich läuft entweder immer noch alles nach Plan der Atopen oder die Expokraten sollten sich im Keller verstecken!
ZEUT-42
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2159
Registriert: 30. Mai 2019, 11:16
Wohnort: Irgendwo zwischen Carina-491 und Neo-Sol

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von ZEUT-42 »

Durial hat geschrieben:
ZEUT-42 hat geschrieben: Die Atopie diente immer der Verhinderung von Änderungen im Zeitstrom. Das zeigt doch, dass die Zeit eben auch rückwirkend immer wieder neu justiert und gesichert werden musste, um Änderungen der Gegenwart und der Zukunft aus der Vergangenheit heraus zu verhindern. Vermutlich musste die Atopie das tun, um die Auswirkungen der spontanen zeitlichen Manipulationen durch die Erste Superintelligenz zu verhindern. Die Atopie fehlt jetzt und dadurch wurde vermutlich auch die Vergangenheit zu einer Variablen.
Scherung hin oder her, genau da liegt doch der unerträgliche Fehler der Expokraten. Die Atopen konnten IMMER in die Vergangenheit reisen, um die Gegenwart/Zukunft neu zu justieren. Das bedeutet aber auch, das fehlgeschlagene Eingriffe einfach wiederholt werden konnten, bis das gewünschte Ergebnis zustande gekommen ist.
Genau das wurde für den Atopen Tifflor beschrieben, der bei Problemen einfach ein weiteres Mal mit einem verbesserten Atopenraumer so oft aufbrach, bis das erwünschte Endergebnis da war. Wie oft Tifflor dabei sterben musste, bis "es" saß, wurde nie ausgesagt. Oder einfach gesagt: du hast recht!
Durial hat geschrieben:Dadurch kann es überhaupt nicht sein, das Richter Chuv sein Leben lassen musste (seine Kollegen reisen einfach noch mal in die Vergangenheit und verhindern die Kaperung des Richterschiffes). Auch der unerwünschte Zeitriss und das auftauchen der Tiuphoren hätte mit Neujustierungen verhindert werden können. Und um den Weltenbrand zu verhindern, brauchen sie nicht in unserer Gegenwart eingreifen; stattdessen verhindern sie z.B. in der Vergangenheit den Aufstieg des Adauresten. Dann ist auch keine Scherung notwendig usw. usw.
Folglich läuft entweder immer noch alles nach Plan der Atopen oder die Expokraten sollten sich im Keller verstecken!
Ja, alles richtig. Wie wohl der Expokratenkeller aussieht?!
Benutzeravatar
Kardec
Kosmokrat
Beiträge: 9233
Registriert: 14. August 2013, 19:18
Wohnort: Aerthan-System/ Galaxis Oberfranken

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Kardec »

Sehe keinen Widerspruch.

THEZ hat, auf Atlan eingehend, die beginnende Scherung zugelassen. Auf "seiner" Linie kann er so o. so ähnlich wie oben beschrieben verfahren haben.
Benutzeravatar
Julian
Terraner
Beiträge: 1434
Registriert: 28. August 2012, 13:46
Wohnort: Darmstadt

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Julian »

Grundsätzlich habe ich das für mich so verstanden, das es durch das Eingreifen der Atopen am Anfang dann zum Schluss zu der auch bereits um die Zukunft wissende Veränderung kam.

THEZ konnte wissen das Atlan ihn darum bat.

Ganz einfache Lösung daher für mich.

Und THEZ wollte das auch weil es ihm nur so gelingt das zu werden was er ist!

gruß J,verkorkste Theorie?, aber eben meine ganz persönliche :devil:
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
Benutzeravatar
Lazy Gun
Plophoser
Beiträge: 395
Registriert: 29. November 2013, 14:53
Wohnort: The Länd

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Lazy Gun »

Woher wisst ihr, dass es die Scherung überhaupt gegeben hat? Vielleicht haben Thez und sein Büttel Tifflor dem gutgläubigen Atlan ja auch nur einen vom Pferd erzählt. Beweise gibt es doch gar keine wirklichen, feststellen kann er das auch nicht, nur dran glauben oder auch nicht. Vielleicht wollte Thez die quängelnden Kinder ja auch nur ruhigstellen, mit ein paar sanften Worten und ein paar Vernebelungstricks aus der HM Special Effects Abteilung.

Da würdet ihr aber schön dumm gucken wenn alle eure komplizierten Theorien mit den ganzen Buchstaben völlig umsonst wären, weil es die Scherung in Wirklichkeit nie gab...
Benutzeravatar
Eric Manoli
Zellaktivatorträger
Beiträge: 1828
Registriert: 26. April 2019, 21:22

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Eric Manoli »

Axo hat geschrieben:Ich würde gerne meine Erläuterungen zur Scherung und zu Zeitreisen im Allgemeinen und Besonderen posten, aber da sind Bilder drin - und soweit ich weiß, kann ich keine Bilder in Postings einfügen (es sei denn, jemand stellt mir einen Speicherplatz zur Verfügung, den ich dann mittels URL einbinden könnte). :o Ohne die Grafiken wird der Post nicht verständlich.
Also eine kostenlose Möglichkeit zum Bilder hochladen findest du auch hier:

http://www.directupload.net/
>>Sie unterscheiden sich nicht so sehr von uns, wie ich es befürchtet hatte. Die Anordnung der Organe ist klar, wenn auch unterschiedlich. Das Skelett ist ebenfalls abweichend. Immerhin haben sie Blut wie das unsere.<<
Benutzeravatar
Axo
Zellaktivatorträger
Beiträge: 1837
Registriert: 29. Juni 2012, 22:50
Wohnort: Tief im Süden

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Axo »

Eric Manoli hat geschrieben:
Axo hat geschrieben:Ich würde gerne meine Erläuterungen zur Scherung und zu Zeitreisen im Allgemeinen und Besonderen posten, aber da sind Bilder drin - und soweit ich weiß, kann ich keine Bilder in Postings einfügen (es sei denn, jemand stellt mir einen Speicherplatz zur Verfügung, den ich dann mittels URL einbinden könnte). :o Ohne die Grafiken wird der Post nicht verständlich.
Also eine kostenlose Möglichkeit zum Bilder hochladen findest du auch hier:

http://www.directupload.net/
Danke. Dann probier' ich das mal. Posting kommt in mehreren Teilen, etwas Geduld bitte. B-)
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
Erasmus von Rotterdam
Benutzeravatar
Axo
Zellaktivatorträger
Beiträge: 1837
Registriert: 29. Juni 2012, 22:50
Wohnort: Tief im Süden

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Axo »

Zeitreisen, Paralleluniversen und andere Gehirnverknoter
von Axo
Dieses Posting wird etwas länger werden – einerseits, weil das Thema komplex ist, andererseits, weil ich die Gelegenheit nutzen möchte, eine Reihe von sehr unterschiedlichen Effekten des Perryversums in einen (hoffentlich logischen) Gesamtzusammenhang zu stellen.
Das Großvater-Paradoxon oder Warum Zeitreisen Kopfschmerzen verursachen
Ich fange mal mit dem allseits bekannten Großvater-Paradoxon an: Ein Mann reist mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit, um dort seinen eigenen Großvater zu töten (dies kann absichtlich passiert sein, oder als Folge eines Versehens oder eines Unfalls). Es entsteht in unserem Universum nun ein Paradoxon, denn wenn in der Vergangenheit der eigene Großvater getötet wurde (natürlich bevor dieser einen Nachkommen zeugen konnte), dann hätte der Zeitreisende nie geboren werden können, also nicht in die Vergangenheit zurückreisen können, um dort seinen Großvater zu töten. Also wäre dieser nie getötet worden, worauf … Es ist klar, dass es für diesen „Vorgang“ keine Lösung gibt – zu geben scheint.

In unserem Universum hat die Physik (bis zu unserem heutigen Kenntnisstand) eine einfache Lösung gefunden: Zeitreisen sind nicht möglich. Wir kennen kein physikalisch umsetzbares Verfahren, das eine derartige Zeitreise (und die dann auftretenden Konsequenzen) erlauben würde. Es gibt zwar einige exotische Theorien, die scheinbare Möglichkeiten aufzeigen, jedoch sind diese mit Rahmenbedingungen versehen, die eine reale technische Umsetzung mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen - als Gedankenmodell sind sie jedoch ganz amüsant.

Im Perryversum sieht das ganz anders aus. Dort sind Zeitreisen zwar nicht an der Tagesordnung, aber auch nicht ganz und gar unmöglich. Daraus ergibt sich dann naturgemäß die Frage, wie man im Perryversum die Sache mit dem Großvater-Paradoxon handhabt, ohne dass die Welt aus den Fugen gerät.

Die Antwort lautet: eine Änderung in der Vergangenheit durch einen Zeitreisenden führt zu einem Aufspalten der Zeitlinie (also der Entstehung eines Paralleluniversums, siehe Grafik 1) ab diesem Zeitpunkt (manchmal wird auch der Begriff Parachron-Universum verwendet, da er ein paralleles Universum beschreibt, das aufgrund eines chronalen Eingriffs (durch eine Zeitreise) entstanden ist).
Bild
Im Augenblick der Änderung wird der Zeitreisende (und all das Universum um ihn herum) auf diese neue Zeitlinie „verschoben“. In der alten Zeitlinie (durchgezogen) ist der Großvater weiterhin am Leben, kann einen Sohn zeugen, und dessen Sohn kann dann später in der Zeit zurückreisen. In der neuen Zeitlinie (gestrichelt) ist der Großvater tot, der Sohn wird nie gezeugt werden, aber der Zeitreisende konnte aus der alten Zeitlinie in die Vergangenheit zurückreisen und ist deshalb auch in der neuen Zeitlinie existent. Er kann aber nicht mehr in die alte Zeitlinie (nach dem Spaltungszeitpunkt) zurückreisen, da dieses Paralleluniversum aus der „Sicht“ des Zeitreisenden verschwunden ist. Er kann sich nur auf der neuen Zeitlinie (gestrichelt) vorwärts bewegen und würde bei seiner Rückreise eine neue, veränderte Gegenwart vorfinden. In anderen Worten: er würde die Auswirkungen einer Zeitkorrektur erleben.

Diese Aktion wirft eine ganze Reihe von neuen Fragen auf, deren wichtigste sind:
1) Warum entsteht ein neues Paralleluniversum, wenn der Zeitreisende seinen Großvater tötet (aber keines, wenn Fritz Normalbürger ohne Zeitreise ebenfalls seinen Großvater tötet)?
2) Welche Art von Eingriffen in den Zeitablauf führt zur Entstehung einer neuen Zeitlinie, und welche Art nicht?

Ich fange mal mit Frage 2 an, da diese dann auf die Antwort zu Frage 1 hinleitet. Welche Art von Eingriff führt zu einer Entstehung einer neuen Zeitlinie?

Halten wir zunächst fest, dass das Perryversum seinen Gang geht, solange kein Zeitreisender auftaucht und irgendwelche zeitlinien-verändernden Aktionen durchführt - und dann lassen wir geistig unseren Zeitreisenden auftauchen:

- Der Nullzeitdeformator (wir nehmen an, dass der Zeitreisende einen solchen benutzt) taucht aus dem Nichts kommend auf einer Wiese auf. Durch sein Gewicht drückt er eine Reihe von Pflanzen platt, die einem hungrigen Hasen als Nahrung gedient hätten. Dadurch wird der Hase so geschwächt (er hatte sich außerdem zusätzlich erschrocken, als der Nullzeitdeformator plötzlich auftauchte), dass er einem Fuchs vor die Fänge läuft. Der frisst den Hasen – dieser kann nicht mehr auf die Fahrbahn laufen, wo er im „regulären“ Zeitablauf einen Verkehrsunfall verursacht hätte, bei dem jemand ums Leben gekommen wäre. Dieser bleibt also bei bester Gesundheit, pflanzt sich fort und …

Das war wohl nichts. Bereits die Ankunft einer Zeitmaschine kann also zu einer zeitlinien-verändernden Aktion führen. Wir versuchen es nochmals, diesmal mit einer hypermodernen Zeitmaschine, die den Zeitreisenden (ähnlich wie in Terminator) nur als Person transportiert, ansonsten aber weiter nichts zur Funktion benötigt (ein Zeitfiktivtransmitter sozusagen).

- Der Zeitreisende erscheint also aus dem Nichts, der Hase erschrickt sich zu Tode, er kann nicht mehr auf die Fahrbahn laufen …

Wieder nichts. Nun benutzen wir das Deluxe-Modell der Zeitmaschine, das den Zeitreisenden zusätzlich in einen Deflektor hüllt (um schreckhafte Hasen am Leben zu halten) und super-sanft möglichst hinter einem Baum absetzt.

- Der Zeitreisende erscheint also – der Hase bemerkt nichts – und atmet ein. Dummerweise befand sich ein kleines Insekt/ein Bakterium/ein Virus in der Atemluft und … Wir sehen schon, wie die Geschichte weiterläuft.

Wir halten fest: Es ist völlig unmöglich in einer Zeitlinie aufzutauchen und keine zeitlinien-verändernde Aktion durchzuführen. Jede Zeitreise wird dafür sorgen, dass sich ein Parallel-Universum (mit mehr oder weniger starken Modifikationen) bildet. Die Zeitreise an sich ist der aufspaltende Faktor.

Warum nimmt das Universum die Zeitreise als aufsplittende Aktion wahr?

Ganz einfach: sie unterbricht die Kette von Ursache und Wirkung. Der Zeitreisende erscheint (in der Wahrnehmung der aufnehmenden Zeitlinie) aus dem Nichts, also ohne offenkundige Ursache in dieser Zeitlinie. Er ist ein auto-kausales Ereignis (ein Ereignis ohne offenkundige Ursache, die Ursache ist zeitlich verschoben). Und damit haben wir dann auch die Antwort auf Frage 1: Warum entsteht ein neues Universum, wenn ein Zeitreisender erscheint (wir wissen inzwischen, dass bereits das bloße Erscheinen eine zeitlinien-verändernde Wirkung hat)?

Durch das auto-kausale Hinzufügen eines neuen Elementes (d.i. der Zeitreisende) in einer Zeitlinie entsteht eine neue (modifizierte) Zeitlinie ab diesem Zeitpunkt.

Wir sehen, die Grafik (1) war ungenau. Der Zeitpunkt des Aufspaltens der Zeitlinie ist eigentlich exakt der Zeitpunkt, bei dem der Zeitreisende erschienen ist, keineswegs das Töten des Großvaters (das hatte nur Auswirkungen auf die Schwere der Modifikation, nicht aber auf die Modifikation als solche). Der Zeitreisende wird immer in ein verändertes Universum zurückreisen, niemals wieder in das, aus dem er gekommen ist. Und damit ist auch klar, warum kein neues Universum entsteht, wenn Fritz Normalbürger um sich schießt. Da dieser immer Bestandteil des Universums war, ist die Kette von Ursache und Wirkung nie durchbrochen, und das Universum sieht gar keinen Grund, sich hier aufzuspalten. Wer sich an der Anzahl der möglichen Parallel-Universen stört, der könnte postulieren, dass der Moralische Kode auto-kausale Ereignisse auf Quantenebene (die berühmte Quantenfluktuation, also das Entstehen von neuen Teilchen aus „dem Nichts“) unter Kontrolle halten kann, so dass die Anzahl der Parallel-Universen sich nur aufgrund von makroskopischen auto-kausalen Ereignissen vergrößert (d.h. aufgrund von Zeitreisen) und somit im überschaubaren Rahmen bleibt.

Moment, sagt der geneigte Leser in diesem Augenblick. Wir haben in der Serie eine Reihe von Zeitreisen gehabt, und immer ist der Perry Rhodan in sein Universum zurückgekehrt. Die Erklärung kann doch so nicht stimmen.

Doch, doch – die Erklärung stimmt. Perry Rhodan ist immer in ein neues Universum zurückgekehrt, allerdings war dieses modifizierte Universum dem alten derart ähnlich, dass kein Unterschied meß- und sichtbar war. Ich verweise hier (als Beispiel für Parachron-Universen auf das Taschenbuch Nr. 134 „Das Parachron-Attentat“) auf Kurt Mahr. Im Perry Rhodan-Computer von Heft Nr. 1424 schreibt dieser Kurt Mahr (damals der „Physiker vom Dienst“) zum Zeitablauf: Der Ablauf der Zeit zum Beispiel scheint weiter nichts mehr zu sein als ein Gleiten von einem Paralleluniversum zu anderen, wobei das Gleiten in einer Richtung verläuft, die das denkende Wesen zur Definition der Kausalität bewogen hat. Die Universen, durch die der Fluss der Zeit führt, sind einander recht ähnlich. Der Mensch jedenfalls findet üblicherweise seine Welt um 12.51 Uhr noch fast so beschaffen wie die Welt von 12.50 Uhr. Und weiter führt Kurt Mahr dort zu Zeitreisen im Allgemeinen aus: Die Rhodanschen Zeitreisen sind kausalitätslose Sprünge zwischen Paralleluniversen. Wer einen Sprung in die Vergangenheit vollführt, darf nicht damit rechnen, dass er bei der Rückkehr in die Gegenwart wieder im selben Universum landet. Im Gegenteil: Der kausalitätslose Sprung in die Vergangenheit bewirkt, dass eine Weiche gestellt wird, die den Zeitreisenden, sobald er den Rückweg zur Gegenwart antritt, auf ein anderes Gleis schiebt. Er landet also mit Sicherheit nicht mehr in dem Universum, in dem seine Reise ihren Ausgang nahm. Wie sehr Start- und Zieluniversum sich voneinander unterscheiden, hängt offenbar davon ab, was der Zeitreisende in der Vergangenheit unternommen hat.

Fortsetzung in Teil 2
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
Erasmus von Rotterdam
Benutzeravatar
Axo
Zellaktivatorträger
Beiträge: 1837
Registriert: 29. Juni 2012, 22:50
Wohnort: Tief im Süden

Re: Zeitriss - Scherung - Dyschrone Drift

Beitrag von Axo »

Und mit diesem Rüstzeug versehen, können wir nun anfangen, ein paar der Phänomene bei Perry Rhodan näher zu beleuchten. Wir beginnen mit
Es geschieht, weil es geschah (auch als EGWEG bekannt)
Diverse Male wurde in der Serie geschildert, wie unsere tapferen Protagonisten in der Vergangenheit aktiv wurden (teils dort mit sehr massiven Eingriffen) und bei der Rückkehr in die Gegenwart alles (scheinbar) unverändert vorfanden, d.h. die Eingriffe in der Vergangenheit stellten sich rückblickend als notwendig heraus, um die Zeitlinie so zu gestalten, wie sie Perry Rhodan bei der Rückkehr vorzufinden hoffte. Meist waren diese Eingriffe mit Gewissensbissen verbunden, da Perry Rhodan befürchten musste, seine Zeitlinie schwerwiegend zu verändern.

Wie wir inzwischen wissen, hat er sie mit Sicherheit verändert, allerdings in einer Art und Weise, dass der Unterschied zwischen Start- und Zieluniversum minimaler Natur war (vielleicht unterschieden sich die Universen nur in einem einzigen Quant oder Atom). Seine Eingriffe waren also offenbar notwendig, um die Modifikation der Zeitlinie möglichst klein zu halten. EGWEG heißt also nichts anderes als: die Handlungen waren notwendig, um die Zeitlinienmodifikation minimal zu halten. Da Perry Rhodan dies aber nicht im Voraus wissen konnte, musste er das Schlimmste befürchten (und das Beste hoffen), als er aus der Vergangenheit in die Gegenwart zurückkehrte. Wie wir inzwischen wissen, ging es meist gut aus. Aber nicht immer blieb die Zeitlinie, so wie sie vorher war, denn es gab auch
Erfolgreiche Zeitkorrekturen
Die Tatsache, dass Zeitkorrekturen möglich sind und waren, zeigt bereits auf, dass das EGWEG-Phänomen nicht der Regel- sondern ein Glücksfall bei Zeitreisen ist. Sich darauf zu verlassen heißt, Vabanque zu spielen.

Sehen wir uns zwei exemplarische Fälle an, bei denen Zeitkorrekturen erfolgreich waren (was, wie wir inzwischen wissen, nichts anderes heißt, als dass die Modifikation der Zeitlinie deutlich wahrnehmbarer Natur ist).

In Band 380 „Das Zeitkommando“ von Clark Darlton dringt Perry Rhodan mit einem Team rund 10.000 Jahre in die Vergangenheit vor, um ein abgestürztes Maahk-Schiff zu zerstören, dessen Besatzungsnachkommen in der Gegenwart die letzten lebenden Lemurer auf Scorcher bedrohen. Das Vorhaben gelingt, und Perry Rhodan kehrt in ein (Parallel-)Universum zurück, in dem die Maahks die Zerstörung ihres Schiffes nicht überlebt haben. Die Kämpfe zwischen Maahks und Terranern, bei denen auch Terraner getötet wurden, sind im neuen Universum ungeschehen gemacht, die im Ausgangsuniversum getöteten Terraner sind im Zieluniversum weiterhin am Leben.

In Band 621 „Die Zeitkorrektur“ von H. G. Ewers leitet Perry Rhodan durch das Töten seines negativen Gegenspielers (Rhodan II genannt) eine Zeitkorrektur ein, die bereits einmal (in Band 607 „Arena Eiswelt“ von William Voltz) stattgefunden hatte, dort aber extrem negative Folgen (die PAD-Seuche) zeigte. Hier handelt es sich um ein komplexes Geflecht aus Zeitkorrektur und Paralleluniversen (das „negative Universum“), das schwierig zu durchschauen ist. Die Vergangenheitsreise wird in diesem Zyklus durch die Reise in ein Paralleluniversum (in Band 600 bzw. kombiniert in Band 620) ersetzt, was gemäß der Theorie von Kurt Mahr im Perryversum durchaus ein Äquivalent darstellen kann. Das Geschehen orientiert sich in etwa an Grafik (2).
Bild
Um ein derart komplexes Geschehen zu kontrollieren, so dass am Ende all der Abspaltungen und Modifikationen ein Ergebnis steht, welches dem Ausgangsuniversum (nahezu identisch) gleicht, ist der Eingriff von Superintelligenzen (in diesem Falle von ES und Anti-ES) unumgänglich. Aus „purem Zufall“ würde ein derartiges Ergebnis mit einer vernichtend kleinen Wahrscheinlichkeit entstehen. Im Einzelnen passiert: ein erster Wechsel in ein parachrones Universum durch das NUGAS-Experiment in Band 600. Da als Ergebnis der abgespaltenen Zeitlinie ein Universum steht, welches das Ausgangsuniversum „negativ spiegelt“, kann man bereits hier von einem SI-Eingriff (durch Anti-ES) ausgehen. Die MARCO POLO erscheint in diesem parallelen Universum als auto-kausales Ereignis (dies entspricht einer Zeitreise), löst also eine erneute Abspaltung der Zeitlinie aus (das senkrecht gestrichelte Universum (3) entsteht). Die Modifikation dieses Universums wird durch den gewaltsamen Tod von Rhodan II geprägt (er wird erschossen). Daraus resultiert ein Universum, welches zunächst wie das Ausgangsuniversum wirkt, jedoch wenig später durch die PAD-Seuche entvölkert wird (ein weiterer Streich von Anti-ES). Perry Rhodan (und einige Gefährten) reisen nun erneut mit der MARCO POLO in das „negativ gespiegelte“ Universum (eine Zeitreise mit anschließendem Sprung in ein Paralleuniversum durch das NUGAS-Experiment, die als auto-kausales Ereignis eine weitere Zeitlinien-Abspaltung auslöst). Wieder wird der Tod von Rhodan II diesem Universum seine Modifikation aufprägen. Bei der Rückreise im modifizierten Universum steht am Ende erneut ein Zieluniversum (6), welches sich minimal vom ursprünglichen Ausgangsuniversum unterscheidet (hier dürfen wir einen Eingriff von ES vermuten). Insgesamt stellt der erfolgreiche Zeiteingriff eine Abfolge von auto-kausalen Ereignissen und Modifikationen dar, die von Perry Rhodan (anders als in Band 380) nicht mehr kontrollierbar ist.

Und aus der rückblickenden Sicht auf ein solches Geflecht (um nicht zu sagen: Gestrüpp), kann durchaus eine geradezu kreatürliche Furcht vor Zeitreisen resultieren. Die Uleb, jene nahezu unbesiegbaren Bestien aus M 87, hatten möglicherweise durchaus Gründe, Zeiteingriffe mit härtesten Maßnahmen zu ahnden. Wie wir inzwischen wissen, konnten sie sich ja keineswegs sicher sein, dass eine Zeitmodifikation ihre Existenz nicht gefährden konnte – EGWEG ist, wie wir gesehen haben, Glückssache. Alle bisher gezeigten entstandenen Parachron-Universen waren unmittelbar nach der Rückkehr des Zeitreisenden präsent, d.h. die Modifikation der Zeitlinie wirkte unmittelbar. Dies scheint aber nicht zu gelten für eine
Scherung
In der Serie selbst gibt es sehr wenige Informationen zur Scherung. Die bekannten Fakten sind:
- Thez war in der Lage, eine Scherung zu verhindern
- Eine Scherung kündigt sich durch dys-chrone Drifteffekte an
- Eine abgeschlossene Scherung erzeugt ebenfalls ein Parachron-Universum

Derzeit scheint es so zu sein, als sei eine Scherung eine Zeitmodifikation in Zeitlupe. Auf welche Weise der Zeitlupeneffekt zustande kommt, ist unbekannt. Möglicherweise entsteht er durch ein Eingreifen von Thez, der einer Zeitlinienmodifikation (mit unbekannten Mitteln) entgegenwirkt, diese somit verlangsamt (und im erfolgreichen Fall zum Stillstand oder zum Verschwinden bringt). Wenn Thez sein Einwirken (vor dem finalen Verschwinden der Modifikation) einstellt, scheint sich die Modifikation wieder in Gang zu setzen und am Ende zu einer Ausbildung eines Parachron-Universums zu führen, mit den bekannten dys-chronen Drifteffekten als erste wahrnehmbare Auswirkungen. Dieses zeitlupenhafte Entstehen eines parachronen Universums erlaubt vielleicht auch ein Überwechseln von der Original- zur Spiegelzeitlinie unter Vermeidung der Verdoppelung (die normalerweise stattfindet). Das „Ausfliegen“ der Streitkräfte des Atopischen Tribunals in die (sogenannte) falsche Welt (die die eigentliche Originalzeitlinie des Perryversums darstellt) spricht für diese Theorie. Ob auch die Synchronie in die Spiegelzeitlinie übernommen wird, ist ebenfalls unbekannt. Da die Synchronie Zeitlinien-Eigenschaften aufweist, wird sie unter Umständen vom Verdoppelungsprozess nicht wahrgenommen und damit in der Spiegelzeitlinie verschwinden (dann wäre das Einfliegen der Streitkräfte des AT in die Synchronie bereits ausreichend, um dem Verdoppelungseffekt zu entgehen). Mangels Serienfakten kann hier keine weitere Theorie aufgestellt werden. Es scheint jedoch durchaus möglich, die Scherung in das bisher bekannte Modell der Paralleluniversen einzubauen.

Und um den Rundumschlag durch das Perryversum zu vervollständigen (ohne auf die allerletzten Effekte und Feinheiten einzugehen), will ich zum Abschluss noch einen Blick auf ein letztes Phänomen werfen, den
Zeitriss
Dieser Effekt wird nicht durch Parallel-Universen hervorgerufen, sondern stellt ein einzigartiges Phänomen dar, welches sich aus dem das Universum zeitlich durchziehenden Restkörper der Ersten Superintelligenz ergibt. Durch (noch) unbekannte Auslöser kann es passieren, dass Teile dieses Restkörpers zwei unterschiedliche Zeiten miteinander verbinden. In der Serie war es eine 20 Millionen Jahre alte Vergangenheit und die Gegenwart der Milchstraße während des Atopischen Tribunals. Man kann sich das als Wurmloch durch die Zeit vorstellen, ein Tunnel, der an den Enden betreten werden kann, dessen Wände aber ein Verlassen oder Betreten an einer anderen Stelle verhindern. Die Tiuphoren waren technisch in der Lage, dieses Zeitwurmloch zu befahren – alle anderen Milchstraßenzivilisationen konnten dies nicht. Ob das Entstehen eines derartigen Zeitrisses nun ein auto-kausales Ereignis darstellt (und somit ein Abspalten eines parachronen Universums verursacht), wird aus der Serienhandlung bis 2875 nicht klar, könnte aber die Ursache für die Scherung sein. Und somit ergäbe sich
Eine Theorie der Scherung
Wenn in der Scherungsphase die Synchronie nicht dem Verdoppelungseffekt unterliegt, dann könnte des Resultat der Scherung (als Folge des Zeitrisses) ein neues Parachron-Universum sein, das mittels Synchronie nicht mehr erreichbar wäre. Wenn zeitgleich zu den Scherungsvorgängen die Atopen (und möglicherweise auch Thez) dieses Parachron-Universum verlassen würden (beziehungsweise durch die noch temporär zugängliche Synchronie auf die ursprüngliche Zeitlinien wechselten), dann entstünde ein „Nach-Thez-Universum“, das keine Synchronie mehr enthielte und dessen weiterer Verlauf unabhängig von Atopen-Eingriffen sein würde. Als Problemfall verbliebe die Tatsache, dass in der Vergangenheit dieses Universums eine Synchronie existent wäre, die in eine weit entfernte Zukunft verbinden kann, die mit der nun offenen Zukunft nicht identisch ist. Dies ist aber unkritisch, solange niemand per Zeitreise in diese Vergangenheit zurückkehrt. In einem solchen Fall allerdings würde erneut eine Aufspaltung in ein neues Parachron-Universum erfolgen, welches dann möglicherweise wieder über die Synchronie in die bekannte Thez-Zukunft zurückführt. Genaues Nachdenken über dieses Szenario bereitet Kopfschmerzen und ist - medizinisch gesehen - nicht zu empfehlen.

Möglicherweise werden zukünftige neue Erkenntnisse eine Erweiterung der Theorie der Paralleluniversen erfordern, oder gar eine andere Theorie nötig machen – bis dahin aber scheint das „Gebäude“ der Zeitreisen in der Perry Rhodan-Serie durchaus logisch und geschlossen. Von EGWEG über erfolgreiche Zeitkorrekturen bis zu Scherungseffekten findet alles seinen Platz – Spezialfälle wie die „Flotte der Toten“ aus dem akonischen Zeittransmitter wurden in der Betrachtung nicht berücksichtigt, um die Theorie nicht unnötig zu verästeln.
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
Erasmus von Rotterdam
Antworten

Zurück zu „Allgemeine Diskussionen“