So, nach einem Viertelzyklus auch mal ein kleines Zwischenfazit von mir.
Band 3000. Neues Umfeld , neue Problemfelder, so gesehen ein gut gelungener Zyklusauftakt. Für einen Tausender allerdings viel zu wenig ambitioniert, geradezu banal. Diese Superjubiläen bieten sich geradezu an, als Leuchttürme der Serie zu fungieren, als Besonderheit konzipiert zu sein. Das war diesmal bedauerlicherweise nicht so.
Bände 3001 - 3016. Eine Phase der Rekognoszierung, eines Vertrautmachens mit den neuen Gegebenheiten. Durchaus notwendig und auch durchweg nicht schlecht geschildert, wäre hier doch eine andere Schwerpunktsetzung fesselnder gewesen. Es ist im Forum schon diskutiert worden, dass eine Aufklärung der galaktischen Knotenpunkte interessanter gewesen wäre, als einzelne abgelegene Planeten oder Raumstationen, auch wenn Gongolis an sich recht interessant war. Ein Standpunkt, den ich teile. Die Ortbarkeit der Zac-Träger hätte dazu den Autoren eine Gelegenheit geboten, mehr eigene Figuren zu entwickeln und stärker zu akzentuieren, anstatt die Unsterblichen an die Front zu schicken, denen eh nichts passieren kann. Paradebeispiel für beide Herangehensweisen ist
Band 3003, bei dem mir die Hintergrundrolle Rhodans wesentlich angenehmer war. Insgesamt dennoch recht annehmbar, wenn auch unspektakulär.
Bände 3017 - 3022. Mit 3017 der erste Höhepunkt des Zyklus. Gut geschrieben, geheimnisvolle und faszinierende Situation mit glaubhaften Reaktionen der Protagonisten, ein sehr schöner Roman und Auftakt zu einer alles in allem gelungenen Handlungsebene. Manche Elemente waren repetitiv, ein Gefühl von Länge ließ sich nicht immer verdrängen, insgesamt aber mit den interessanten Ayee und der guten YLA- Auflösung ein positiver Eindruck.
Die letzten Bände dienten der Aufhellung der Hintergründe und eine gewisse Konventionalität ist nicht zu verleugnen. Ich sehe es bei weitem nicht so kritisch wie Julian, kann aber nachvollziehen, wenn Leute sich etwas Abwechslung wünschen. Das Muster des Hilfsvolk einer weit entfernten Superintelligenz, welche(s) sich "hier" massiv einmischt, zieht sich durch alle Zyklen der letzten Jahre. Hier darf gerne mal etwas anderes kommen.
Etwa dass die Handlung umgekehrt aus der Milchstrasse in andere Gegenden geht, sprich mal mehr Aktion als Reaktion herrscht. Oder,oder,oder.
Was die
handelnden Figuren angeht, gefällt mir die Schilderung Bulls ausnehmend gut. Er war schon immer der menschlichste der Unsterblichen, ohne Eliteallüren, wie ich sie bei anderen ab und zu festzustellen meine und auch jetzt ist er der sympathischste aus der verbliebenen Riege.
Insgesamt bin ich recht zufrieden, auch wenn der Zyklus bisher eher nach bekanntem Muster gestrickt ist und nicht allzuviel Neues bietet. Ein Verlassen ausgetretener Serienpfade würde ich mir schon wünschen.
Gruß.