Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

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hz3cdv
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von hz3cdv »

wepe hat geschrieben:
hz3cdv hat geschrieben:... Und hier habe ich halt den Eindruck, dass man sehr stark auf die Tiuphoren fokussiert. Dabei finde ich, dass man quasi das Bühnenbild kritisiert und nicht das Stück. Das Stück war bisher: Perry jagt Avery. Und dabei funkten die Tius ständig als Störfaktor dazwischen.
...
Hmmm, du siehst also eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass sich die Tiuphoren im Laufe des weiteren Zyklus als zu vernachlässigende Petitesse herausstellen? :D
Nach jüngeren Erfahrungen möchte ich da nicht mal vehement widersprechen ... :devil:
Ich weiß nicht. Würde mich aber auch nicht wundern, wenn die Tius jetzt ein paar Hefte lang den Galaktikern und dem AT auf die Nerven gehen und dann noch ein wenig in der Vergangenheitsebene für Lokalkolorit sorgen. Um dann nach 2850 in der Versenkung zu verschwinden.

Oder es kommt ganz anders und Band 3000 heißt "Sterngewerke über Wanderer". B-)
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Shyail
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Shyail »

@hz3cdv

Würde es wieder Viererblöcke geben und würden wir die benörgeln, würdest du benörgeln, dass wir sie benörgeln.
Also eigentlich müsstest du uns Nörglern dankbar sein, dass wir etwas benörgeln, sonst hättest du ja keinen Grund, unser Genörgele zu benörgeln. :devil:
Jedenfalls schön, dich in den großen Kreis der Nörgler einbezogen zu sehn. :D
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Elena
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Elena »

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AARN MUNRO
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von AARN MUNRO »

Shyail hat geschrieben:@hz3cdv

Du hast Recht, die Kritik fokussiert sich auf die Tiuphoren.
Könnte das vielleicht daran liegen, dass etliche Leute an eben diesen Tiuphoren besonders stark Anstoss nehmen?
Da du ja Vergleiche zu mögen scheinst: Die Tius sind der 1000 Watt-Strahler, in dessen blendendem Licht sich Perrys zartes Kerzenflämmchen kaum noch ausfindig machen lässt.
Was, auch da gebe ich dir Recht, zwar wirklich bedauerlich ist, aber nix daran ändert, dass es eben nicht jeder Leser schätzt, wenn man das Heft waagerecht halten muss, damit das Blut nicht raustropft.

PS.: Ach und wo hast du eigentlich gelesen, dass ich dir eine rosarote Brille verpasst hätte? Ich find da nix in meinem Beitrag. :P

"Das Blut" tropft bei jeder Raumschlacht raus...und davon hatten wer sehr viele seit 2700 und dem Auftauchen der Atopen...nur ist es jetzt mitunter detaillierter in den Infanteriekämpfen beschrieben, aber eigentlich nicht anders als früher, vgl. HGE die frühen 300er Bände.
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Shyail
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Shyail »

Ja, schon bei KHS ist das Blut nicht nur getropft, da schwamm das ganze Heft drin. Aber halt mir zugute, dass ich viel Lesezeit mit WV verbracht habe. Unter seiner Ägide ging es (meistens) weniger blutig zu.
Es ist auch nicht so, dass ich zimperlich vor jedem gemeuchelten Lebewesen zurückschrecke. Kriegerische Auseinandersetzungen fordern leider ihre Opfer.
Was mich an den Tius derart anwidert, sind die schiere Brutalität und Bosheit, mit der sie vorgehen, und die Freude, die sie ganz offenbar an ihrem Tun verspüren. Sie erinnern mich sehr an die Aktion des IS, die ich ähnlich widerlich finde und deren Verhalten sich meinem Verständnis ebenfalls entzieht.
Uber die würde ich auch nicht gerne wöchentlich Romane lesen und Einblicke in ihr Innenleben brauche ich ebenso wenig wie in das der Tius.
Selbst wenn ich davon ausgehe, dass das Seelensammeln zu einem späteren Zeitpunkt eine Erklärung erhalten könnte, ist es im Moment für mich einfach nur sinnfreies Abschlachten.
Aber da muss jeder für sich entscheiden, ob er das akzeptiert.
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Mr Frost
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Mr Frost »

@Shyail: Sehe ich sehr, sehr ähnlich. KNF betont, daß die "Tius" komplexer angelegt seien und da noch "einiges kommen wird". Ich würde dies gerne glauben wollen... :mellow: .
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von dee »

Shyail hat geschrieben: Uber die würde ich auch nicht gerne wöchentlich Romane lesen und Einblicke in ihr Innenleben brauche ich ebenso wenig wie in das der Tius.
Selbst wenn ich davon ausgehe, dass das Seelensammeln zu einem späteren Zeitpunkt eine Erklärung erhalten könnte, ist es im Moment für mich einfach nur sinnfreies Abschlachten.
das geht mir ebenso. In dem Maß (an Quantität und Intensität) ist mein Fixing auf das Thema leider mitgemetzelt.
Ich hoffe auf die JL.
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hz3cdv
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von hz3cdv »

Also: zu einer Unterhaltungsserie, die auf Spannung aufbaut, gehören Konflikte. Konflikte brauchen Gegner. Damit ist eigentlich alles gesagt.

Es gab mal einen Versuch, anstelle eines Gegners so etwas wie eine Naturgewalt zu setzen: die Abruse im Parresum. Es hat noch so recht geklappt und ich würde mich nicht wundern, wenn diese Versuch viele Leser gekostet hat.
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Klaus N. Frick
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Klaus N. Frick »

hz3cdv hat geschrieben: Vielleicht wäre das ja ein Tip an die Redaktion: zur besseren Fokussierung der Kritik könnte man doch die Viererblöcke wieder einführen. :saus:
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Schnurzel »

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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Elena »

Spätestens nach der Wiedereinführung kriegst Du dann das große Gejaule zu hören! :devil:
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Faktor10 »

Klaus N. Frick hat geschrieben:
hz3cdv hat geschrieben: Vielleicht wäre das ja ein Tip an die Redaktion: zur besseren Fokussierung der Kritik könnte man doch die Viererblöcke wieder einführen. :saus:
Großartiger Vorschlag!

Ich nehme Dich jetzt als »die schweigende Mehrheit«, tu so, als ob ich nie etwas anderes zu dem Thema gehört hätte, und setze das durch. Ich will die Viererblöcke ja eh zurück ...

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Kreggen
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Kreggen »

Ich bin raus. 2800 habe ich mit Begeisterung gelesen, bei 2801 die eine oder andere Seite überflogen, bei 2802 schon ein paar mehr, bei 2803 hab ich gar nicht gelesen (hat mich anhand des Spoilers auch nicht gepackt), 2804 habe ich nach der Hälfte weggelegt (die Kerouten-Passagen waren ziemlich zäh), 2805 ebenso. Damit endet mein vorläufiges Abo bei Beam und ich werde es nicht verlängern. Die Tiuphoren finde ich grässlich platt und langweilig, es reizt mich nicht, mehr von denen zu lesen. Und "Oh la la" kann ich auch nicht mehr hören.
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Faktor10
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Faktor10 »

Schade
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Mr Frost
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Mr Frost »

Kreggen hat geschrieben:Ich bin raus. 2800 habe ich mit Begeisterung gelesen, bei 2801 die eine oder andere Seite überflogen, bei 2802 schon ein paar mehr, bei 2803 hab ich gar nicht gelesen (hat mich anhand des Spoilers auch nicht gepackt), 2804 habe ich nach der Hälfte weggelegt (die Kerouten-Passagen waren ziemlich zäh), 2805 ebenso. Damit endet mein vorläufiges Abo bei Beam und ich werde es nicht verlängern. Die Tiuphoren finde ich grässlich platt und langweilig, es reizt mich nicht, mehr von denen zu lesen. Und "Oh la la" kann ich auch nicht mehr hören.
Kann ich nachvollziehen. Dennoch schade. Und es wäre schön, wenn die Reaktion bei aller Neigung zu Scherzen so etwas ebenfalls bemerken würde. Auch die EA verdient ein bißchen mehr...
Zuletzt geändert von Mr Frost am 30. Mai 2015, 00:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Chris
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Chris »

Kreggen hat geschrieben:Ich bin raus.
Faktor10 hat geschrieben:Schade
Faktor10 schließe ich mich an. Überlegs Dir doch noch mal, zumal jetzt (also demnächst ... :unschuldig: ) Auflösungen der Rätsel kommen. :st:
Wenn es also eine Zukunft und eine Vergangenheit gibt, so möchte ich gern wissen, wo sie sind. Kann ich das auch noch nicht, so weiß ich doch, daß, wo sie auch sein mögen, sie dort nicht Zukunft oder Vergangenheit sind, sondern Gegenwart. Denn wäre die Zukunft dort auch Zukunft, so könnte sie dort noch nicht sein; wäre die Vergangenheit dort auch Vergangenheit, so wäre sie dort nicht mehr.

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Mr Frost
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Mr Frost »

Chris hat geschrieben:
Kreggen hat geschrieben:Ich bin raus.
Faktor10 hat geschrieben:Schade
Faktor10 schließe ich mich an. Überlegs Dir doch noch mal, zumal jetzt (also demnächst ... :unschuldig: ) Auflösungen der Rätsel kommen. :st:
Geduld ist eine Tugend. Allein man weiß aktuell nicht mehr, wie lange man noch Geduld haben soll. 10 Bände? 25 Bände? 30 Bände? Dann würde ich sagen: OK! Aber länger? Tja, dies könnte für einige zu lang werden....Ich vermisse hier bereits einige Foristen...
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Chris
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Chris »

Ich habs im Gefühl, dass das jetzt Schlag auf Schlag geht.
Einige Auflösungen haben wir schon in ersten Ansätzen (Woher kommen die Dunkelwelten, woher die Onryonen, die Räuchermännchen ...), weitere kommen spätestens mit den 4 Atlan Romanen (ab 2812) :st:
Wenn es also eine Zukunft und eine Vergangenheit gibt, so möchte ich gern wissen, wo sie sind. Kann ich das auch noch nicht, so weiß ich doch, daß, wo sie auch sein mögen, sie dort nicht Zukunft oder Vergangenheit sind, sondern Gegenwart. Denn wäre die Zukunft dort auch Zukunft, so könnte sie dort noch nicht sein; wäre die Vergangenheit dort auch Vergangenheit, so wäre sie dort nicht mehr.

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hz3cdv
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von hz3cdv »

Faktor10 hat geschrieben:
Klaus N. Frick hat geschrieben:
hz3cdv hat geschrieben: Vielleicht wäre das ja ein Tip an die Redaktion: zur besseren Fokussierung der Kritik könnte man doch die Viererblöcke wieder einführen. :saus:
Großartiger Vorschlag!

Ich nehme Dich jetzt als »die schweigende Mehrheit«, tu so, als ob ich nie etwas anderes zu dem Thema gehört hätte, und setze das durch. Ich will die Viererblöcke ja eh zurück ...

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jogo
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von jogo »

Mr Frost hat geschrieben: Geduld ist eine Tugend. Allein man weiß aktuell nicht mehr, wie lange man noch Geduld haben soll. 10 Bände? 25 Bände? 30 Bände? Dann würde ich sagen: OK! Aber länger? Tja, dies könnte für einige zu lang werden....Ich vermisse hier bereits einige Foristen...
Letztlich muss jeder seine eigene Entscheidung treffen. Und wenn ich dich vieles anprangern sehe, so scheinst du immer noch an einen Weg zu glauben, der deine Erwartungshaltung erfüllen könnte. Zumindest zu einem akzeptablen Anteil.
Wenn man jetzt mal das Beispiel Kreggen (finde es sehr schade, dass er aufhört. Schon alleine die Geschichte mit dem wutentbrannten Ausknopfdrückens des ebook Readers werde ich nie vergessen) nimmt: Ich vermute mal, dass sein persönliches Empfinden auszusteigen gegen Ende des letzten Zyklus bereits so stark war, dass nur noch Marginalitäten fehlten ihn zum Ausstieg zu bewegen. Der berühmte Tropfen. Und es muss nicht einmal ein wirklicher Tropfen sein. Wir Menschen sind einfach wie wir Menschen sind.
Und möglicherweise hätten viele, die jetzt massiv kritisieren vor 30 oder 40 Jahren von einem echt tollen Zyklus geschwärmt. Aber wir ändern uns und unsere Erwartungshaltung. Werden älter und reifer. Und ich erinnere mich noch gut an die Zeiten vor 40 Jahren und mein Poster "Wir sind die, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben". Nun, und heute stehe ich fast schon auf der anderen Seite...
Eine Schwierigkeit, die die Expokraten stemmen müssen. Und das in dieser schnelllebigen Welt, die uns nicht einmal in unserer Freizeit die Ruhe und Gelassenheit gönnt, die wir Menschen so dringend bräuchten.
Nun steht hier eine wöchentliche Serie, die genau in dieser rasanten Umwelt über 50 oder 100 Wochen unsere nicht mehr existente Geduld fordert.
Letztlich müssen auch hier die Expokraten in gewisser Weise ihre Waffen strecken und eine gewisse Schnelligkeit in die Handlung bringen. Auch viel Effekthascherei, um einmal das für mich unselige Beispiel der JV aus dem letzten Zyklus anzubringen.

Mit den Tiuphoren muss ich sagen, dass diese mir auch langsam auf den Senkel gehen. Aber ich halte es für denkbar, dass genau diese Reaktion der Leser beabsichtigt ist. Das Blöde, das Riskante daran wäre, dass wir Leser nun genauso reagieren, wie wir reagieren. Wir gehen davon aus, dass bis zum Zyklusende ab Seite 50 die Tiuphorenkünste durch die einzelnen Autoren zelebriert werden. Das flüstern uns aber unsere gealterten Erwartungen ein.
Denn egal wie es nun weitergehen sollte: Welche logische Schlussfolgerung sagt uns, dass genau dies oder jenes das weitere Szenario sein wird? Weil wir wissen, dass Monti viel umherspritzendes Blut mögen könnte. Gucky quält, weil er diese Figur extrem mag? Weil ich hier einer Mod-Aufgabe nachgehe? Weil Mr. Frost fast immer etwas zu kritisieren weiß? Natürlich war das jetzt provokativ und ganz bestimmt nicht so gemeint, wie es sich lesen mag. Aber als langsam alternde Generation müssen wir darauf achten, nicht völlig das zu verlieren, was uns in jungen Jahren auszeichnete. Sonst werden wir irgendwann einmal zu den Menschen, die andere verklagen, bloß weil ein Apfel vom Nachbargrundstück auf das eigene gefallen ist.

So extrem mich die Tiuphoren nerven, so groß ist meine Erwartung, dass wir hier noch eine deutliche Trendwende erleben könnten. Wenn nicht, wäre das natürlich schon recht banal.

Und Mr. Frost: An anderer Stelle fragtest du, ob der Weg das Ziel sei. Diesen Eindruck habe ich auch immer wieder. Aber ich bin sehr davon überzeugt, dass die Exporkraten ein Ziel haben und den Weg danach ausrichten. Aber durch die heute modern gewordene Effekthascherei wird es weniger erkennbar.
Als Beispiel bietet sich mir immer der Hitchcock-Effekt. Entsprechende Musik, angedeutete Handlungen, Schattenspiele und das Kopfkino lief. Die Jugendlichen heutzutage benötigen Schlachterszenen im Detail, um überhaupt noch eine Regung zu zeigen. Aber jetzt auf Rosamunde Pilcher umzusteigen... ich weiß nicht recht. Just my five cents... und einige Euro mehr sowie 5 Euro ins Phrasenschwein für übertriebene Pauschalisierungen.
Letztlich wollen wir doch nur auf die eine oder andere Weise das Gleiche. Für eine gewisse Zeit Entspannung aus dem Alltag finden. Und entweder es funzt mit den Romanen oder eben nicht mehr.
Die beste Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
hz3cdv
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von hz3cdv »

Manchmal frage ich mich auch, woher diese "fehlende Geduld" kommt. Bei mir war es so, dass ich in den Anfangszeiten meines PR-Lesens viel ungeduldiger war. Ich erinnere mich noch deutlich, wie ich im Liquitiv-Thoma-Cardiff-Unterzyklus im Posbi-Zyklus über jedes Heft frustriert war, dass Thomas Cardiff weiterhin die Rolle Rhodans spielen konnte, ohne das dies aufflog. Heute wäre ich da wesentlich entspannter und geduldiger, aber ich bin auch nicht so alt, dass ich aus biologischen Gründen befürchten müsste, die Auflösung des Ganzen nicht mehr mitzubekommen, selbst wenn diese erst in Heft 2999 käme.

Aber das gilt wohl auch für die meisten der "Ungeduldigen". Vielleicht ist es ja der womöglich von einigen (auch von mir) als unbefriedigend empfundene Abschluss des Thoregon-Themas, das einem als Befürchtung immer vor Augen schwebt? Man befürchtet unbewusst, dass es auch diesmal erst eine große Story gibt, die dann ein unbefriedigendes Ende finden wird. Vielleicht ist es auch die Tatsache, dass man früher weniger andere Literatur zum Vergleich heranzog, aber heute PR unbewusst mit dem literarischen Level von Shakespeare oder zumindest mit dem von "Game of Throne" vergleicht. Aber hier würde man natürlich Äpfel mit Birnen vergleichen und an die Serie Maßstäbe anlegen, wie sie eine Serie mit wöchentlichen Erscheinungsrythmus, kommerziellen Zwängen und einer sehr inhomogenen Leserschafft nicht erfüllen kann. Und darf, denn es gibt bestimmt genug Leser, die ein Werk wie "Game of Thrones" als abgehoben und langweilig empfinden würden.

Ich denke man sollte nicht die Erwartungshaltung haben, dass einem jedes Heft vom Hocker reißt, dass man jeden Zyklus oder Teilzyklus gebannt verfolgt. Ich zumindest habe diese Erwartungshaltung nicht mehr - und wenn ein Heft oder ein Zyklus mich nicht "mitreißt", dann wird er eben so nebenbei konsumiert, dann wird eben nicht jedes Heft am Erscheinungstag gelesen, selbst wenn es zeitlich möglich wäre. Aus den Kommentaren hier im Forum sehe ich dann meistens, dass es Foristen gibt, die dieses Heft, diesen Zyklus genauso sehen wie ich - und andere, die im Gegensatz zu mir davon begeistert sind. Und dann sage ich mir in der Regel: die haben auch ein Recht auf ihr Vergnügen, in ein zwei Jahren bin dann vielleicht ich wieder dran und sie haben eine Durstphase. Mit dieser Einstellung habe ich auch einige Hefte und Zyklen als Leser durchgehalten bzw. durchgestanden, die mir überhaupt nicht zugesagt haben, z.B. den für mich nur mäßig interessanten Linguiden und den Großteil des Große-Leere-Zyklus, der erst im letzten Viertel etwas erträglich wurde und den ich vorher so richtig nervtötent fand. Und vielleicht wäre - bei einem nochmaligen Lesen - meine Bewertung eine völlig andere. Beim Hören der Silberbände merke ich jedenfalls, dass sich in den mehr als dreißig Jahren, die vergangen sind, seit ich die Hefte zum ersten Mal gelesen habe, mein Geschmack deutlich verändert hat.
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AARN MUNRO
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von AARN MUNRO »

@Shyail: MMT hatte im letzten Band den Blutdurst der Tiuphoren bereits etwas zurückgenommen, als er sie nicht auf fliehende Kinder schießen ließ, allerdings nicht aus Barmherzigkeit, sondern weil dies das "Muster stören " würde...
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von jogo »

@hz3cdv:
Mein Beitrag war keinesfalls als Kritik an den Kritikern zu verstehen. Es sollte eher eine Erklärungsfindung sein. Ob ich mit meinen Gedanken richtig oder falsch liege, wird sich kaum belegen lassen. Nur sehe ich natürlich meine Veränderungen, die sich einfach durch das Älterwerden ergeben.
Im Grunde kannst du sogar, gut zwischen den Pixeln versteckt, eine Kritik an den Kritikern der Kritiker vermuten. Damit lägest du gar nicht so falsch. Das Wichtige ist und bleibt die Akzeptanz des jeweils Andersdenkenden. Und hier ist doch einiges an Nachholbedarf erkennbar.
Ich empfinde es als verständlich nachzufragen, was unter der Kritik zu verstehen ist, genau wie umgekehrt es interessieren mag, warum jemandem etwas gefällt. Solange dies aus dem persönlichen Interesse heraus erfolgt, ist das für mich völlig normales Diskutieren. Nicht gut ist das Einfordern einer Rechtfertigung und zwar auch dann, wenn dies versteckt sein sollte.
Unterhaltungen zwischen Individuen sind schon schwierig genug. Umso schwieriger wird es freilich mit dem geschriebenen Wort. Ab und an zu vermuten, dass der andere Forist etwas anderes ausdrücken wollte, sollte man daher immer im Kalkül behalten.
Für mich sind die größten Kritiker sowieso meist die größten Fans. Ich frage mich, wie sehr man an der Serie hängt, wenn man sich Woche für Woche über etwas ärgert. Ist fast schon wie in einer Ehe... :lol:

Ok... Das war jetzt doch sehr OT. Falls sich dazu eine weitergehende Diskussion entwickelt, muss diese extrahiert werden.
Besser wäre allemal sich wieder auf das Thema zu konzentrieren.
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von Mr Frost »

jogo hat geschrieben:
Mr Frost hat geschrieben: Geduld ist eine Tugend. Allein man weiß aktuell nicht mehr, wie lange man noch Geduld haben soll. 10 Bände? 25 Bände? 30 Bände? Dann würde ich sagen: OK! Aber länger? Tja, dies könnte für einige zu lang werden....Ich vermisse hier bereits einige Foristen...
Letztlich muss jeder seine eigene Entscheidung treffen. Und wenn ich dich vieles anprangern sehe, so scheinst du immer noch an einen Weg zu glauben, der deine Erwartungshaltung erfüllen könnte. Zumindest zu einem akzeptablen Anteil.
Richtig. Da ist was dran. Ich hänge sehr an der Serie. Sie begleitet mich seit meiner Kindheit. Natürlich habe ich keine Erwartungen, daß ich dasselbe Lesefaszinosum erfahre, daß ich bei der Kaiserin von Therm, bei den Kosmischen Burgen, der Endlosen Armada und Ordoban empfunden habe. Ich freue mich über faszinierende und gut geschriebene Romane und möchte da von den "alten Autoren" gerne WiVo, Thomas Ziegler und Peter Terrid erwähnen (vielleicht später noch RF). Aktuell begeistern mich meist MMT, LL, WiVa und Andreas Eschbach ( ^_^ ). Mir ist klar, das man nicht ständig Neues erfinden kann, vieles bei PR erscheint mir "auserzählt". Unsere/ meine hohen Leserwartungen sind sicherlich oftmals zu hoch. Aber ich ärgere mich über (aus meiner Sicht schlecht erzählte Geschichten, über zu viel Trivialität und über ewige Wiederholungen). Daher fühle ich mich seit vielen hundert Bänden nicht mehr so richtig angesprochen (Stardust/ Neuroversum). WiVa und CM als Expoteam sehe ich immer noch als große Chance. Nur interessiere ich mich für die Gesamtgeschichte und mir fehlen aktuell (zu viel) Antworten auf zu viel Fragen. Ich lese, daß dies in NEO ähnlich sein soll. Aber natürlich, irgendwann werde ich aufhören müssen, wenn ich mich nur noch ärgere. Aber Einzelleistungen der Autoren halten einen noch bei der Stange. Aber seit dem Jubiläumsband ist es für mich schwieriger geworden, da mich aktuell die Geschichte nicht interessiert. Und über die Tiuphoren schweige ich mal lieber...
hz3cdv
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Re: Wie gefällt uns der "neue" Zyklus?

Beitrag von hz3cdv »

Ein wesentlicher Punkt ist doch - abschließende Bemerkung zu diesem Thema - die Inhomogenität der Leserschaft *). Man beachte mal die Kritiken allein zum letzten Roman (2806): von grandios bis schrottig sind alle Ansichten vertreten. Das bedingt doch geradezu, das man diese verschiedenen Bedürfnisse mit verschiedenen Erzählstilen, verschiedenen Handlungsfolgen usw. befriedigt. Es muss actionlastige Hefte und Erzählstränge geben, es muss Humor geben, es muss "kosmisches Kino" geben sowie Handlungsfäden, die entlang der Schiene "Rätsel und Geheimnisse" gesponnen sind. Würde man sich auf eine dieser Richtungen konzentrieren, dann würde man einen Teil der Leserschaft für begrenzte Zeit glücklich machen und den Rest verlieren. Und auch der glückliche Teil wäre irgendwann gelangweilt, weil es immer nur entlang ausgetretener Pfade geht und nichts Neues zu erwarten ist.

Das das bei PR gelingt, ist einerseits der Vielfalt der Autoren und ihrer unterschiedlichen Stile zuzurechnen. Andererseits der Tatsache, das es die Serie (wie Madonna :devil: ) immer wieder geschafft hat, sich neu zu erfinden und neue Handlungs- und Erzähltrends aufzugreifen.

*) die ich ganz gut finde und wohl auch die Vielfalt der Serie begründet.
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