Vorweg: Andreas Eschbach auf seine Gastbeiträge für die Serie zu reduzieren, greift für meinen Geschmack zu kurz. Wenn ich von Konstanz schreibe, meine ich selbstredend, dass Andreas seit etlichen Jahren Romane schreibt, die zahlreiche Leser begeistern und zu recht immer wieder ausgezeichnet werden. Und das erleben wir ja auch immer wieder, aber eben nicht nur, bei eben diesen Gastromanen. Wer bei inzwischen sechs Gastbeiträgen sechs Treffer beim bekanntermaßen erbenzählerischen Forumspublikum landet, macht offenbar alles richtig und "hat es drauf". Das nenne ich Konstanz. Das ist nicht nur der "Gaststar-Effekt", das ist schriftstellerisches Können. Wer mag, kann ja gerne aufdröseln, was Andreas anders oder besser macht als andere Autoren. Ich für meinen Teil nehme zur Kenntnis, dass Eschbach-Romane "my Cup of Tea" sind, ohne das überanalysieren zu wollen.
Für mich gibt es keinen aktuellen Teamautor, dessen Romane innnerhalb oder außerhalb der Serie mich auf diese Weise ansprechen. Das bedeutet natürlich nicht, dass nicht auch die Teamautoren gute oder sehr gute Romane abliefern können. Oder zumindest Passagen innerhalb dieser Romane mich begeistern. Rein vom sprachlichen her fand ich z.B. 2811 noch besser, weil neckischer, verspielter. Auch ich zähle MMT zu meinen Lieblingsautoren (sofern er von seinen Geschnetzel und Gemetzel Abstand nimmt) und mag Verenas Schreibe. Aber in einer Liga mit Andreas Eschbach spielen die meiner Meinung nach (noch) nicht oder eben auch nicht oft genug, jedenfalls nicht über die ganze Länge eines Romans hinweg (auch das ist für mich ein Zeichen von Konstanz: Das mich ein Roman von der ersten bis zur letzten Zeile packt). Und ganz ehrlich: Wenn die Teamautoren alle auf Eschbach-Niveau schreiben könnten, wären sie ja auch bald keine Teamautoren mehr sondern würden als Bestseller-Autoren das vergleichsweise bescheidene Pabel-Moewig-Romansalär gegen "richtiges" Geld eintauschen