Vier besondere Romane

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Wie haben euch die vier Romane Neu Tamanium gefallen?

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Faktor10
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von Faktor10 »

Brave New World von Aldous Huxley
hat hier Pate gestanden. In dieser Welt will wohl keiner von uns leben, oder? Diese vier Romane haben schon was Besonderes. Danke an Klaus N. Frick das er dieses Experiment durchgeführt hat lassen. Es ist gelungen. Genug des Lobes und Frage an Castor, wie soll man dies alles einordnen.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
hz3cdv
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von hz3cdv »

Faktor10 hat geschrieben:Nein, abgelehnt. Auf ihn warten noch viele Frauen.
Tod durch Herzinfarkt beim Beglücken einer Dame. Das wärs doch. :st:
Haywood Floyd
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von Haywood Floyd »

Gekappt wird diese 'falsche' Welt erst in einem späteren Band, wenn MUTTER samt dem Jungen und Jawna verhindern, dass der dilatativerweise aus der Vergangenheit zurückkehrende Rhodan von MV's Truppen auf- und umgebracht wird.

Dann wird dieser 'falsche' Ast nie zu existieren begonnen haben und zur bloßen Fiktion (sic!) herabsinken...
jogo
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von jogo »

Das passiert allenfalls auf den letzten 5 Seiten des Abschlussbandes. Vielleicht. Möglicherweise.
Die beste Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
marafritsch2705
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von marafritsch2705 »

Mal eine ganz doofe Frage:"wieso ist denn beim ersten stop der atlanc ein zeitriss entstanden-und beim zweiten Zwischenstop nicht---und..ist das auftauchen der atlanc Oberhaupt Auslöser des zeitriss? Da die Sonne von sol schon vor archetim besonders bearbeitet worden sein soll-haette Perry bzw die RT nicht erstmal prüfen müssen-ob die Sonne sol schon "besonders" ist? Wenn nicht könnte es ja durchaus sein,dass die RT und unsere Helden jetzt in der Vergangenheit. Die Sonne Sol so besonders machen:)
hz3cdv
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von hz3cdv »

Der Zeitriss hat natürlich nichts mit dem Austritt eines Richterschiffs aus der Synchronie zu tun, sonst wäre ja das ganze Universum voller Zeitrisse, da ständig Richterschiffe irgendwo austreten. An dem Zeitriss dürften die Laren schuld sein bzw. die Art wie sie die Atlanc gestoppt und die Synchronie verlassen haben.

Und wie sollen die Terraner das Vorhandensein der "Fassung" in SOL ohne aufwändige Forschung überprüfen. Die sextadimensionale Strahlung Bedarf der Fassung und einer SI, in die Sonne kann man nicht ohne Spezialtechnik tief genug einfliegen usw. Die RT ist zudem nicht auf einer Forschungsmission. Also: keine Zeit und keine technischen Vorraussetzungen.
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Raktajino
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von Raktajino »

hz3cdv hat geschrieben:Der Zeitriss hat natürlich nichts mit dem Austritt eines Richterschiffs aus der Synchronie zu tun, sonst wäre ja das ganze Universum voller Zeitrisse, da ständig Richterschiffe irgendwo austreten.
To tak jak ja! Eine Beschwernis des Alters. :D

Aber ansonsten blieb sehr viel offen in den 4 Bänden - aus meiner Sicht. Oder wurde versucht, marginal darzustellen. Ganz klar, in 4 Bänden musste die Handlung vorangetrieben werden, um sie einigermaßen plausibel fortschreiten zu lassen.

Anderes wurde wie geschrieben nur kurz angerissen. Wir wissen, wie viel Deformation der real existierende Sozialismus oder die Sumpfblüte Kreuzberg bis zum Ende der 80 Jahre angerichtet hat. Hier haben wir ein System vorliegen, dass 1000 Jahre existiert hat, das sind auf 30 Jahre bezogen ca. 33 Generationen. Es schüttelt einen bei dem Gedanken, dass der Personenkult wie wir ihn aus der SU oder China herkennen, die Menschen zutiefst verinnerlicht haben sollen. Wie auch jeder eigener Gedanke oder eigene Handlung selber kontrolliert und verworfen wird.

Die Deformation der Menschen lässt einen Erschaudern.
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nanograinger
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von nanograinger »

Zusammen mit WiVas PR2811 waren das wohl die besten 5 PR-Romane am Stück seit gaaanz langer Zeit. Allerdings ist der Vergleich mit 5 typischen aufeinanderfolgenden PR-Romanen natürlich nicht fair, denn hier konnten die Autoren drauf los schreiben, ohne sich groß Gedanken um ansonsten notwendige Erklärungen zu machen (gilt natürlich nur für das "Falsche Welt"-Szenario).

Kritik ist meines Erachtens nur auf hohem Niveau angebracht. Andreas Eschbachs Stil ist extrem flüssig zu lesen. Das erreicht zwar nicht durchgehend die Qualität von WiVas oft gezeigte Kunstdrechselei der Worte, aber da sind wenige Stellen zu finden, wo man guten Gewissens sagen könnte "da hätte er sich auch kürzer fassen können". Einziges Manko: Manchmal war mir speziell Atlans Ausdrucksweise zu schnoddrig, zu sehr in der heutigen Umgangssprache verwurzelt.

Verena Themsen hat dagegen speziell bei Atlan und Jawna geglänzt und auch das stärkere Einbringen der Perspektive von Germo Jobst fand ich als Kontrast notwendig und sehr gelungen. Die Halutergeschichte war in PR2814 zu ausgedehnt, zwar sehr detailliert aber trotzdem nicht einfach zu lesen und visualisieren. Toll aber die Darstellung des "Butlers" in seiner Scharade mit Miuna, das war wirklich brillant. Ein Manko hier: Auch sie versucht sich manchmal an Vandemaanschen Wortdrechseleien, die nicht immer passen. Dass Miuna denkt, dass Bahonner "aushäusig" übernachtet, passt absolut nicht zu ihr (als Gedanke des Butlers hätte es aber gepasst). Verena, mach dein Ding ohne zu sehr auf deine "Lehrer" oder "Vorbilder" zu achten...
Günther Drach hat geschrieben: Was macht diese Welt so falsch? Ich seh's nicht.
Die Welt ist falsch, weil es nicht die Welt ist, die wir als Leser für die Zukunft der Menschheit haben wollen. So einfach ist das letztendlich.

Man sollte nicht hoffen, dass die Expokraten und/oder Rainer Castor eine neue, überzeugende Variante der Vieleweltentheorie aus dem Ärmel schütteln. Das kann man sich meiner Meinung nach abschminken. Hier wäre die Gelegenheit gewesen, einen "Weltenbrand" ohne große moralischen Bedenken herbeizuführen und man hat es nicht gewagt, nicht einmal versucht. Statt dessen wird aus einer "falschen" Zukunftswelt ein Raumschiff und ein Multi-"Mutant" in die "Realwelt" der NGZ geholt, ohne Rücksicht auf was man auch immer unter Kausalität ersteht. Und schon die Grundannahme des Minizyklus ist zum Haare raufen, weil die Chronobarriere irgendwann in der Zukunft der Synchronie gebaut wird, aber offenbar nur auf die Chuvanc wirkt und nicht auf die Atopische Sonde, in der Tifflor in die JzL geschickt wird. Warum? Weil es der Minizyklus so braucht (bei der Chuvanc) und der Rest des Zyklus nicht (bei der Atopischen Sonde).

Das ist eben so bei der PR-Serie, eigentlich schon immer und heute noch mehr.




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idaho
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von idaho »

Dem Fazit möchte ich mich anschließen: Zusammen mit dem Tifflor-Roman fünf gelungene Romane am Stück. Ich persönlich hätte jetzt den mir zu melodramatisch erscheinenden Opfergang der Haluter und eine Posbi, die sich von Waffen in Fingerspitzen überlisten lässt, nicht unbedingt gebraucht, aber das sind Marginalien. Die falsche Welt mit ihrer beklemmenden, allumfassenden Gedankenkontrolle und Geschichtsfälschung war schon ein starkes Stück Erzählkunst.

Im zweiten Teil hat mich u.a. der Atlan-Rico-Part begeistert. In diesem Duo steckt so viel Potential, es wäre ein regelrechtes Verbrechen, die beiden Zeitwanderer nicht auch in der "richtigen Welt" noch das eine oder andere Mal agieren zu lassen. Und Fartuloon, wenn wir schon dabei sind. Das wäre eine schöne Skatrunde :D

Etwas getrübt wurde der Genuß durch die Angewohnheit der Hörbuchsprecher, humorvolle Szenen wie z.B. Miunas Treffen mit dem "Butler" stark zu überzeichnen und in der Folge Ricos Part als Comedy zu sprechen. Das war gerade bei Atlans Gespräch mit Rico später störend. Das ist allerdings ein Problem aller Hörbücher auf allen Schienen: Die Sprecher steigern sich gern in eine Art Hysterie hinein, von der sie nur sehr schwer wieder herunterkommen.

Ich will doch sehr hoffen, dass bereits ein Projekt "Rückkehr in die falsche Welt" in Arbeit ist. In den tausend Jahren falsche Welt dürfte sich ja das eine oder andere ereignet haben, das die Erzählung z.B. in einer zusätzlichen Kurzgeschichte wert wäre. Ein Blick über den Tellerrand des Sol-Apsusystems hinaus zu den ehemaligen Hotspots der Milchstraße wäre auch nicht unspannend. Denkbar wäre für mich auch ein Leser-Kurzgeschichten-Wettbewerb der PRFZ für die SOL. Es gibt ja derzeit viele ambitionierte Kurzgeschichtenschreiber hier im Forum.

Na, jedenfalls bin ich auf die weiteren Erlebnisse der Crew um Atlan gespannt und hoffe sehr, dass diese nicht so lange auf sich warten lassen. Schade, dass ich dass von der restlichen Handlung dieses Teilzyklus nicht sagen kann.
Trevor Casalle 839

Re: Vier besondere Romane

Beitrag von Trevor Casalle 839 »

nanograinger hat geschrieben:
Günther Drach hat geschrieben:Was macht diese Welt so falsch? Ich seh's nicht.
Die Welt ist falsch, weil es nicht die Welt ist, die wir als Leser für die Zukunft der Menschheit haben wollen. So einfach ist das letztendlich.
Ich fand den Titel "Die falsche Welt" sehr unglücklich. Hätte der Titel "Schöne Falsche Welt" gelautet, dann wäre das sehr viel besser gewesen. Klar ist da ein Anklang an "Brave New World" (Schöne Neue Welt) von Aldous Huxley drin. Für eine Heftchenserie wäre das aber sogar ein Vorteil gewesen.

Gepasst hätte es aber wie die Faust aufs Auge. Vielleicht schaltet die Redaktion beim nächsten Mal. Oder wir benennen es auf eigene Faust um ;)
idaho
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von idaho »

Meiner Meinung nach nimmt der Titel zu viel vorweg. Als Arbeitstitel und zur nachträglichen Vermarktung ist das OK. Aber wenn du "Die falsche Welt" ankündigst, ändert das die Art und Weise, wie ein Roman oder ein Minizyklus gelesen wird. Du weißt als Leser, dass die Protagonisten das Szenario als falsch empfinden, bevor du noch eine einzige Zeile gelesen hat. Bevor du die Chance hattest, dir eine eigene Meinung zu bilden, hat das Marketing dich schon in eine Richtung geschubst. Ich glaube, das könnte man bei zukünftigen Events besser machen. "Die andere Welt" z.B. (es gibt sicher deutlich schlauere Ideen) wäre eine neutralere Formulierung ohne eingebauten "Fahrtrichtungsanzeiger"
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Mr Frost
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von Mr Frost »

War für mich eine ambivalente Sache. Nicht einfach "alles gut", aber vieles gut, vor allem schriftstellerisch bei Herrn Eschbach.
Der dritte Band war schlecht (aus meiner Sicht), der vierte wieder ok.

"Weggefegt" hat mich das Szenario sicherlich nicht.
Aber ihr habt Recht: Das Niveau, zusammen mit dem WiVa-Band war in Ordnung.
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DelorianRhodan
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von DelorianRhodan »

hz3cdv hat geschrieben:
Faktor10 hat geschrieben:Nein, abgelehnt. Auf ihn warten noch viele Frauen.
Tod durch Herzinfarkt beim Beglücken einer Dame. Das wärs doch. :st:
Dann müsste sie schon erschreckend oder schockierend, in welcher Weise auch immer, gewesen sein! :pfeif:
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Julian
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von Julian »

Ich verstehe Euch nicht, muss man an solchen glänzenden Diamanten der größten S.F.-Serie der Welt unbedingt dunkle Flecken finden.

Könnt ihr Foristen nicht einfach mal nur Danke sagen?

gruß Julian
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
Haywood Floyd
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von Haywood Floyd »

hz3cdv
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Re: Vier besondere Romane

Beitrag von hz3cdv »

Julian hat geschrieben:Ich verstehe Euch nicht, muss man an solchen glänzenden Diamanten der größten S.F.-Serie der Welt unbedingt dunkle Flecken finden.

Könnt ihr Foristen nicht einfach mal nur Danke sagen?

gruß Julian
Also mein Gefühl ist eigentlich, dass dieser Viererblock rundum gut angekommen ist. Das Haar in der Suppe zu finden war diesmal eine echte Herausforderung, sowohl für mich als auch, so mein Eindruck, für einige andere Foristen. ;)

Aber man wächst ja an der Aufgabe. :D

Aber Du hast ja irgendwie auch recht, deshalb: Danke an Autorin und Autor.
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