Künstliche Erinnerungen a la Thoogondu

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Frank Chmorl Pamo

Künstliche Erinnerungen a la Thoogondu

Beitrag von Frank Chmorl Pamo »

Könnte man die identifizieren?
Im Thread zu 2933 hab ich ja schon meinen Verdacht geäußert, dass die Gemeni (und Thoogondu?) dieser Expeditionsflotte alle mit falschen Persönlichkeiten und Erinnerungen ausgestattet sind.
Meine Theorie ist die, dass Langzeiterinnerungen sich "setzen" müssen und, je älter umso mehr, mit anderen Erinnerungen vernetzt sind. Relativ neue "alte" Erinnerungen sollten diese Charakteristikum nicht aufweisen.
In Sevcooris wird es wohl keinen geben (falls doch, wird er bald beseitigt), der dies feststellen kann.
Eine andere Möglichkeit wäre die, dass die alte Persönlichkeit und ihre Erinnerungen (eigentlich machen unsere Erinnerungen ja zum guten Teil uns selbst aus), nur als Schicht über die alten Erinnerungen gelegt werden, wie einst bei Thomas Cardiff. Die richtigen Alterinnerungen werden völlig abgeblockt.
Es müsste also möglich sein, erstens dies festzustellen und zweitens diesen "Schleier" zu entfernen und die alte Persönlichkeit wieder hervorzubringen - mit dann garnicht so für die Thoogondu schmeichelhaften Erfahrungen, wenn der oder die Betreffende aus seinem Leben gerissen wurde und die letzten Monate oder Jahre ein Loch in seinem Leben hat.
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Harzzach
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Re: Künstliche Erinnerungen a la Thoogondu

Beitrag von Harzzach »

Frank Chmorl Pamo hat geschrieben:Könnte man die identifizieren?
Im Thread zu 2933 hab ich ja schon meinen Verdacht geäußert, dass die Gemeni (und Thoogondu?) dieser Expeditionsflotte alle mit falschen Persönlichkeiten und Erinnerungen ausgestattet sind.
Meine Theorie ist die, dass Langzeiterinnerungen sich "setzen" müssen und, je älter umso mehr, mit anderen Erinnerungen vernetzt sind. Relativ neue "alte" Erinnerungen sollten diese Charakteristikum nicht aufweisen.
In Sevcooris wird es wohl keinen geben (falls doch, wird er bald beseitigt), der dies feststellen kann.
Eine andere Möglichkeit wäre die, dass die alte Persönlichkeit und ihre Erinnerungen (eigentlich machen unsere Erinnerungen ja zum guten Teil uns selbst aus), nur als Schicht über die alten Erinnerungen gelegt werden, wie einst bei Thomas Cardiff. Die richtigen Alterinnerungen werden völlig abgeblockt.
Es müsste also möglich sein, erstens dies festzustellen und zweitens diesen "Schleier" zu entfernen und die alte Persönlichkeit wieder hervorzubringen - mit dann garnicht so für die Thoogondu schmeichelhaften Erfahrungen, wenn der oder die Betreffende aus seinem Leben gerissen wurde und die letzten Monate oder Jahre ein Loch in seinem Leben hat.
Das kommt darauf an, ob die Autoren moderne medizinische Erkenntnisse über die Arbeitsweise unseres Gedächtnis einfliessen lassen wollen, bzw. ob die Thoogundels dieses Wissen haben dürfen.

Denn früher hatte man eher "mechanische", relativ einfache Vorstellungen über die Art und Weise, wie Erinnerungen funktionieren. Dass man Erinnerungen überlagern kann und man dann falsche von echten Erinnerungen unterscheiden kann. Heute glaubt man eher zu wissen, dass man zwischen "Erinnern" und "Erkennen" unterscheiden muss und dass sich "Erinnern" relativ leicht manipulieren lässt. Bestimmte Fragetechniken genügen schon, um in Probanden jeweils die dazu passende Erinnerung zu produzieren, wobei der Proband jedes Mal felsenfest (!) davon überzeugt ist, sich exakt an das Geschehen erinnern zu können. Sprich, da gibt es nichts an Fälschung zu erkennen, weil "Erinnerung" offenbar nichts ist, was als geschlossene "en bloc"-Information vorliegt, sondern aus vielen Bruchstücken im Moment des Erinnerns erst zusammengesetzt wird. Wer Erinnerungen fälschen will, verändert also den Zusammensetzmechanismus, damit das gewünschte Ergebnis herauskommt. Und weil sich dieser Mechanismus so leicht verändern lassen kann, ist es folglich schwer eine Veränderung durch Dritte von einer Veränderung durch die Person selbst zu unterscheiden, wenn sie im Laufe der Jahre Bruckstücke vergisst oder auf Grund neuer Erfahrungen neu zusammensetzt.

"Erkennen" hingegen ist schon ein härterer Fall. Hier muss das Gehirn schon durch Krankheit, Unfall oder einen massiven Schock geschädigt werden, damit Menschen z.B. nicht mehr ihre Mutter oder ihre Kinder erkennen können. Sie wissen noch, dass sie z.B. Kinder haben, können die Gesichter aber nicht mehr den Erinnerungen zuordnen, können nicht mehr "erkennen".

Unser Gehirn ist weiterhin ein rechtes Mysterium ...
marafritsch2705
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Re: Künstliche Erinnerungen a la Thoogondu

Beitrag von marafritsch2705 »

Bisher waren doch nur die erinnerungen vvon verbrechern zur strafe verändert worden ..oder habe ich was verpasst?
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Herr Siebentag
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Re: Künstliche Erinnerungen a la Thoogondu

Beitrag von Herr Siebentag »

Wie wäre es mit den Soprassiden? Oder den Völkern, Namen vergessen, die regelmässig von den Gäonen in deren Sternhaufen manipuliert und kleingehalten werden? Oder mit der Schutzgeistverschwörung, also den Kästchenbesitzern? Da kommen schon einige zusammen. Halt, Rhodan I habe ich noch vergessen, der hat sich dämlicherweise auch an so eine Gedächtnismaschine des Gondu anschliessen lassen und müsste nun also als kompromittiert betrachtet werden, sprich, dem kann man nicht mehr trauen.
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nanograinger
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Re: Künstliche Erinnerungen a la Thoogondu

Beitrag von nanograinger »

Herr Siebentag hat geschrieben:Wie wäre es mit den Soprassiden?
Das ist ein Beispiel der manipulierten Erinnerung bei einem ganzen Volk (PR 2910/2911).
An einzelnen Personen ("Verbrechern") wurde es in PR 2904 demonstriert, aber auch Vogel Ziellos, Ben Jello und Attina Hopkinson wurden in PR 2901
manipuliert.
Herr Siebentag hat geschrieben:Oder den Völkern, Namen vergessen, die regelmässig von den Gäonen in deren Sternhaufen manipuliert und kleingehalten werden?
Das ist wohl eher eine "Foristenhalluzination", die aus einem uneindeutig formulierten Satz in PR 2920 entspringt. Für das "Kleinhalten" dieser Völker braucht es keine Erinnerungsmanipulation.
Herr Siebentag hat geschrieben:Oder mit der Schutzgeistverschwörung, also den Kästchenbesitzern?
Auch wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass auch hier die Thoogondu dahinter stecken, ist das noch nicht bewiesen. Evtl. ist es auch die Macht hinter den Thoogondu, die hier agiert.
Herr Siebentag hat geschrieben:Halt, Rhodan I habe ich noch vergessen, der hat sich dämlicherweise auch an so eine Gedächtnismaschine des Gondu anschliessen lassen und müsste nun also als kompromittiert betrachtet werden, sprich, dem kann man nicht mehr trauen.
Die damalige Erinnerungsübertragung war ein rein dramaturgisches Mittel, um die Unmittelbarkeit der Erfahrung zu betonen, meine ich. Mehr würde ich da nicht reininterpretieren.
Frank Chmorl Pamo

Re: Künstliche Erinnerungen a la Thoogondu

Beitrag von Frank Chmorl Pamo »

nanograinger hat geschrieben:
Herr Siebentag hat geschrieben:Wie wäre es mit den Soprassiden?
Das ist ein Beispiel der manipulierten Erinnerung bei einem ganzen Volk (PR 2910/2911).
An einzelnen Personen ("Verbrechern") wurde es in PR 2904 demonstriert, aber auch Vogel Ziellos, Ben Jello und Attina Hopkinson wurden in PR 2901
manipuliert.
Herr Siebentag hat geschrieben:Oder den Völkern, Namen vergessen, die regelmässig von den Gäonen in deren Sternhaufen manipuliert und kleingehalten werden?
Das ist wohl eher eine "Foristenhalluzination", die aus einem uneindeutig formulierten Satz in PR 2920 entspringt. Für das "Kleinhalten" dieser Völker braucht es keine Erinnerungsmanipulation.
Herr Siebentag hat geschrieben:Oder mit der Schutzgeistverschwörung, also den Kästchenbesitzern?
Auch wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass auch hier die Thoogondu dahinter stecken, ist das noch nicht bewiesen. Evtl. ist es auch die Macht hinter den Thoogondu, die hier agiert.
Herr Siebentag hat geschrieben:Halt, Rhodan I habe ich noch vergessen, der hat sich dämlicherweise auch an so eine Gedächtnismaschine des Gondu anschliessen lassen und müsste nun also als kompromittiert betrachtet werden, sprich, dem kann man nicht mehr trauen.
Die damalige Erinnerungsübertragung war ein rein dramaturgisches Mittel, um die Unmittelbarkeit der Erfahrung zu betonen, meine ich. Mehr würde ich da nicht reininterpretieren.
Vielleicht besteht dieses Expeditionskorps ja aus lauter "Verbrechern"?
Die Technologie dahinter scheint ja so leistungsfähig zu sein, den Leuten "on the fly" falsche Erinnerungen aufzuprägen.
Wäre ich ein fieser Autor oder Expokrat, was die Macher der Serie ja nicht sind ..., würde ich Truppen mit einem mobilen Halunkinator ausstatten.
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Augustus
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Re: Künstliche Erinnerungen a la Thoogondu

Beitrag von Augustus »

Das Problem falscher Erinnerungen haben wir damals in den "Gedächtnisstrafenromanen" ja schon diskutiert. Also z.B. was macht der Gestrafte, wenn das angebliche Opfer seiner Meuchelei ihm Dienstagmorgen putzmunter in der Kantine über den Weg läuft usw., usf.. Ich denke schon dass man falsche Erinnerungen erkennen kann, aber nicht so einfach indem man nur einen Trikorder an den Kopf hält und dorten dann die rote Lampe blinkt. Wenn, dann wäre wohl na langwierige Untersuchung nötig, unter Mitwirkung des Betroffenen, in deren Verlauf man nach "Fehlern in der Matrix" sucht und am Ende dann, vielleicht nach vielen Monaten, eine statistische Aussage treffen kann, eher ja oder eher nein. Oder so :gruebel:
Frank Chmorl Pamo

Re: Künstliche Erinnerungen a la Thoogondu

Beitrag von Frank Chmorl Pamo »

marafritsch2705 hat geschrieben:Bisher waren doch nur die erinnerungen vvon verbrechern zur strafe verändert worden ..oder habe ich was verpasst?
Warum sollten nur "Verbrecher" derart manipuliert werden?
Andere Fälle sind doch auch möglich: Dissidenten unschädlich machen, Agenten vor der Aufdeckung schützen, missliebige Untertanen die z.B. ihr Grundstück nicht für staatliche Belange hergeben wollen, Diskreditierung von Personen durch "Zeugen", etc.

Ich tippe beim Titel von Heft 2942 auf eine "geknackte" Indoktrinierung. Bislang ist es meines Wissens nach noch nicht geklärt, ob wir eine wirkliche Umprogrammierung haben, oder den klassischen Parablock der Serie.
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Harzzach
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Re: Künstliche Erinnerungen a la Thoogondu

Beitrag von Harzzach »

Frank Chmorl Pamo hat geschrieben: Ich tippe beim Titel von Heft 2942 auf eine "geknackte" Indoktrinierung. Bislang ist es meines Wissens nach noch nicht geklärt, ob wir eine wirkliche Umprogrammierung haben, oder den klassischen Parablock der Serie.
Zumindest an Bord der RAS hat Sichu nichts herausfinden können. Es scheint also kein klassischer Parablock zu sein, denn den kennt man ja. Hier müssen wir wohl warten, bis unsere Helden entweder über irgendwelche Daten stolpern oder sich Ara-Spezialisten nach der Rückkehr in die Milchstrasse damit beschäftigen können.
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nanograinger
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Re: Künstliche Erinnerungen a la Thoogondu

Beitrag von nanograinger »

Harzzach hat geschrieben:
Frank Chmorl Pamo hat geschrieben: Ich tippe beim Titel von Heft 2942 auf eine "geknackte" Indoktrinierung. Bislang ist es meines Wissens nach noch nicht geklärt, ob wir eine wirkliche Umprogrammierung haben, oder den klassischen Parablock der Serie.
Zumindest an Bord der RAS hat Sichu nichts herausfinden können. Es scheint also kein klassischer Parablock zu sein, denn den kennt man ja. Hier müssen wir wohl warten, bis unsere Helden entweder über irgendwelche Daten stolpern oder sich Ara-Spezialisten nach der Rückkehr in die Milchstrasse damit beschäftigen können.
Und man hat es auf der RT mit Top-of-the-Art SEMT-Hauben versucht, sowohl bei Hopkinson als auch bei den "Schutzgeistern".
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