da ist was dran, andererseits war die Größe, die schiere Vielfalt immer der Grund warum PR, auch wenn ich jahrelange Pausen eingelegt habe, immer interessant blieb und ich wieder Lust hatte, einzusteigen.Werner Fleischer hat geschrieben:
Die Gefahr bei sehr langlebigen Serien besteht das sie sich irgendwann totlaufen.
Charakteristik der Autoren
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- Oxtorner
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Re: Charakteristik der Autoren
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Re: Charakteristik der Autoren
zu Tifflor
Ich würde diese Millionen-Jahre-Wanderung nicht überbewerten.
Das Tifflor - mit der Stoppuhr in der Hand - Millionen von Jahren gewandert ist glaube ich nicht, will ich nicht glauben und habe ich so auch nciht verstanden.
Ich denke, Tifflor hat verschiedene Zeitebenen durchquert, die Millionen von Jahren ausmachen, seine Stoppuhr in der Hand, mag aber einen viel kürzeren Zeitraum anzeigen.
Wenn das ursprünglich nicht so gemeint war, sondern tatsächlich ein Fußmarsch von Millionen von Jahren gemeint gewesen sein sollte, dann sollten die neuen Expokratne diese Aussage schnellstens "korrigieren", denn das wäre wirklich Quatsch.
Genauso wie Robert W. G. Aerts nicht der letzte Kriminelle war, genauso ist Tifflor keine Millionen Jahre gewandert.
Da muss eine Aussage im Roman eben einfach mal "überarbeitet" werden.
Das wurde schon seit Band 1 der Serie immer wieder gemacht (Arkoniden sind eben keine Rasse, die schon seit Millionen von Jahren durch die Galaxis reist, wie Crest es im Band 1 noch behauptet hat, und es ist eben auch nicht so, das Arkoniden keine Nachnamen kennen würden. Das steht so aber im Roman drin, gilt aber nicht.
zu Voltz
Ich denke schon, das er einen Großzyklus schaffen wollte, der bis Band 1000 reicht.
Er wollte die starren Zyklusgrenzen sprengen, und die Geschichten organischer ineinander übergehen lassen.
Diese Technik des Zyklusaufbaus hat natürlich nichts mit der Handlung oder den Inhalten zu tun.
Dies hat - so wie ich das sehe - etwa nach Band 1400 aufgehört. (ich kenne die Handlung da noch nicht so genau, um das beurteilen zu können).
Schädlich kann er für die Serie kaum gewesen sein, denn wie soll der Schaden aussehen, wenn nach seinem plötzlichen tod, die Serie erfolgreich weiter lebt und jede Krise des Romanheftmarktes überlebt und weiterläuft?
Nur weil einem persönlich die Zwiebelschalen nicht gefallen kann man doch nicht sagen, der Erfinder dieses Modells habe der Serie geschadet.
Schaden tut er ihr nur, wenn sie zusammen geborchen wäre, weil niemand seine Geschichten lesen wollte.
Ich finde, Perry Rhodan wird ab Heft 650 erst so richtig gut.
Was davor war gefällt mir oft nicht. Mir ist es da einfach zu imperialistisch, zu sehr "Terra, Terra über alles!"
Aber das ist mein Geschmack, geschadet hat es der Serie nicht, denn sie ist ja trotzdem angewachsen.
Genauso ist es eben auch umgekehrt. Es muss nicht jedem gefallen, aber deshalb war es trotzdem nicht Serienschädlich.
Ich würde diese Millionen-Jahre-Wanderung nicht überbewerten.
Das Tifflor - mit der Stoppuhr in der Hand - Millionen von Jahren gewandert ist glaube ich nicht, will ich nicht glauben und habe ich so auch nciht verstanden.
Ich denke, Tifflor hat verschiedene Zeitebenen durchquert, die Millionen von Jahren ausmachen, seine Stoppuhr in der Hand, mag aber einen viel kürzeren Zeitraum anzeigen.
Wenn das ursprünglich nicht so gemeint war, sondern tatsächlich ein Fußmarsch von Millionen von Jahren gemeint gewesen sein sollte, dann sollten die neuen Expokratne diese Aussage schnellstens "korrigieren", denn das wäre wirklich Quatsch.
Genauso wie Robert W. G. Aerts nicht der letzte Kriminelle war, genauso ist Tifflor keine Millionen Jahre gewandert.
Da muss eine Aussage im Roman eben einfach mal "überarbeitet" werden.
Das wurde schon seit Band 1 der Serie immer wieder gemacht (Arkoniden sind eben keine Rasse, die schon seit Millionen von Jahren durch die Galaxis reist, wie Crest es im Band 1 noch behauptet hat, und es ist eben auch nicht so, das Arkoniden keine Nachnamen kennen würden. Das steht so aber im Roman drin, gilt aber nicht.
zu Voltz
Ich denke schon, das er einen Großzyklus schaffen wollte, der bis Band 1000 reicht.
Er wollte die starren Zyklusgrenzen sprengen, und die Geschichten organischer ineinander übergehen lassen.
Diese Technik des Zyklusaufbaus hat natürlich nichts mit der Handlung oder den Inhalten zu tun.
Dies hat - so wie ich das sehe - etwa nach Band 1400 aufgehört. (ich kenne die Handlung da noch nicht so genau, um das beurteilen zu können).
Schädlich kann er für die Serie kaum gewesen sein, denn wie soll der Schaden aussehen, wenn nach seinem plötzlichen tod, die Serie erfolgreich weiter lebt und jede Krise des Romanheftmarktes überlebt und weiterläuft?
Nur weil einem persönlich die Zwiebelschalen nicht gefallen kann man doch nicht sagen, der Erfinder dieses Modells habe der Serie geschadet.
Schaden tut er ihr nur, wenn sie zusammen geborchen wäre, weil niemand seine Geschichten lesen wollte.
Ich finde, Perry Rhodan wird ab Heft 650 erst so richtig gut.
Was davor war gefällt mir oft nicht. Mir ist es da einfach zu imperialistisch, zu sehr "Terra, Terra über alles!"
Aber das ist mein Geschmack, geschadet hat es der Serie nicht, denn sie ist ja trotzdem angewachsen.
Genauso ist es eben auch umgekehrt. Es muss nicht jedem gefallen, aber deshalb war es trotzdem nicht Serienschädlich.
- Alexandra
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Re: Charakteristik der Autoren
Die meisten Leute lesen ja oft ... also wenn man die Beiträge so liest, bekommt man in der Regel sowieso nicht den Eindruck, dass viele sich auf die Gesamtserie berufen, sondern ihre Präferenzen haben und Abschnitte, mit denen sie sich beschäftigen. Da kann es doch nicht schaden, einer lange Zeit laufenden Person einen würdigen Tod zu geben und die Sache dann mal sein zu lassen. Umso leichter kann man dann eine neu eigeführte Figur aufbauen, statt sie irgendwo zwischen die vielen überalterten zu quetschen.Kapaun hat geschrieben: ...mehr wirklich nachvollziehbar [...] weder spannend, noch schafft oder bewahrt es Identifikationsmöglichkeiten. Ich meine, nimm alleine jetzt mal Tifflor.
Leider fehlt mit zwischen 1100 und 1499 fast alles, und danach hab' ich zwar, aber nicht gelesen. Zu Walty Klackton gibt es einen interessanten Thread viewtopic.php?f=3&t=3601Vincent Garron hat geschrieben:An der Stelle müsste jetzt Alexandra einspringen und sich einen "alten" Vlcek rauskramen und den einem "neueren" Vlcek gegenüberstellen (also Romane mein ich natürlich). Sie würde da sicher erstaunliches zu Tage fördern (was ich niemals leisten kann ^^)
Die Gruselsachen beschäftigen mich zur Zeit schon, aber im Kontext Montillion, die Romane mit viel Tod und Ekel drin sind meines Erachtens auffällig besser als seine anderen. Auch Dauer möchte ich schon einen Gesamtüberblick.
Vielleicht kann mir jemand einen Vorschlag zu geeigneten Texten machen, am besten Tb?
Weiter vorne im Thread hatten wir ja schon mal die Frage nach irgendeinem großen Bruch um die Zeit, aber leider ging keiner drauf ein.
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Re: Charakteristik der Autoren
@Vincent Garron
zwei weiter Autoren würden mich noch brennend interessieren:
Hans Kneifel und natürlich der master himself
Vielleicht findest du ja nochmal die Zeit
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- Vincent Garron
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Re: Charakteristik der Autoren
ich muss mal kucken wer als nächstes drankommt, aber der master himself kommt - natürlich - ganz zum Schluss.
Bin derzeit ein klein wenig im Stress, aber es ist ein Stress, der Spaß macht: Ich baue mir mein Regal wieder auf, inklusive der "Halterungen" aus LEGO, und hab dann demnächst fast 2.500 PR-Hefte zum Greifen nahe im Blick
Na los, beneidet mich !
Bin derzeit ein klein wenig im Stress, aber es ist ein Stress, der Spaß macht: Ich baue mir mein Regal wieder auf, inklusive der "Halterungen" aus LEGO, und hab dann demnächst fast 2.500 PR-Hefte zum Greifen nahe im Blick
Na los, beneidet mich !
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
(Albert Einstein)
Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
und der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen, dass man Toilettenpapier nicht essen kann!
(Albert Einstein)
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Re: Charakteristik der Autoren
ich besorge mir auch gerade die Hefte.. ein paar Zyklen habe ich schon, viele fehlen aber leider noch..
ich glaube Hans Kneifel ist von der alten Riege nur noch übrig...kein Problem schreib einfach wenn du dazu kommst.
ich glaube Hans Kneifel ist von der alten Riege nur noch übrig...kein Problem schreib einfach wenn du dazu kommst.
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Re: Charakteristik der Autoren
So.. Regalbau beendet, Hefte einsortiert, jetzt gehts hier weiter:
Hans Kneifel
Bei Kneifel hab ich - zugegebenermaßen - gemischte Gefühle. Er konnte sehr spannende, fesselnde Romane schreiben, aber er hat auch Romane geliefert, da hab ich 3 oder 4 oder mehr Stunden für gebraucht (in aller Regel brauch ich 2 Stunden für einen Roman und die Geschwindigkeit ist für mich auch immer ein guter Indikator wie mir ein Roman gefällt).
Gerade im Cappin-Zyklus, der mir persönlich aber auch schon nicht gut gefiel, waren seine Romane teilweise echte Durchhänger. Im Konzil-Zyklus hingegen hab ich seine Romane sehr gerne gelesen.
Wesentlich besser waren da seine Atlan-Zeitabenteuer. Das war seine Welt, da ging er ganz drin auf.
Als ich begann hier die Autoren zu beschreiben fiel mir gleich eine Formulierung ein, die auf die besseren Kneifel-Romane passen würde (overhead, du erinnerst dich vielleicht dass ich eine solche Andeutung gemacht habe): Kneifel holte dich ab und nahm dich mit ! (Kurz und knapp, aber wie ich finde passend)
Irgendwo hab ich mal gelesen "Kneifel konnte einen wolkenlosen Himmel über eine halbe Seite beschreiben ohne dass einem langweilig wurde". Das kann ich zwar nicht für alle seine Werke bestätigen, aber hin und wieder... ja, doch.
Während des Endlose Armada-Zyklus stieg er als Teamautor aus der Perry Rhodan-Serie aus, schrieb aber weiterhin bei den Planetenromanen mit und (natürlich) an der Atlan-Serie.
Auf dem Weltcon '99 hatten wir dasselbe Hotel gebucht und ich begegnete ihm einen Morgen am Frühstücksbuffet. Es war zwar - leider - nur eine kurze Unterhaltung, aber ich erfuhr, dass er schon bald, hin und wieder einen PR-Roman schreiben werde. Ich habe diese leider (noch) nicht alle gelesen, da ich zwischen ~2140 und 2498 eine Lesepause hatte, aber einer der besten Romane des aktuellen Neuroversum-Zyklus stammt ebenfalls von ihm, Band 2635 "Jagd auf Gadomenäa". Als ich das Heft gekauft habe und das EXTREM kleine Schriftbild sah, befüchtete ich, dass das eine langwierige Angelegenheit werden würde. Das waren sicher mehr als die sonst üblichen 150.000 - 160.000 Anschläge pro Heft. Tatsächlich aber war ich nach nicht ganz 2 Stunden mit dem Heft durch. Es war ein tolles Abschiedsgeschenk von ihm an uns Leser, denn nur 3 Wochen nach Erscheinen von Band 2635 verstarb Hans Kneifel.
Ich würde ihm wünschen, dass er nun - wie Ernst Ellert - als freies Bewußtsein durch die Zeit reisen kann, und die Epochen über die er so gerne geschrieben hat, live miterleben kann....
Hans Kneifel
Bei Kneifel hab ich - zugegebenermaßen - gemischte Gefühle. Er konnte sehr spannende, fesselnde Romane schreiben, aber er hat auch Romane geliefert, da hab ich 3 oder 4 oder mehr Stunden für gebraucht (in aller Regel brauch ich 2 Stunden für einen Roman und die Geschwindigkeit ist für mich auch immer ein guter Indikator wie mir ein Roman gefällt).
Gerade im Cappin-Zyklus, der mir persönlich aber auch schon nicht gut gefiel, waren seine Romane teilweise echte Durchhänger. Im Konzil-Zyklus hingegen hab ich seine Romane sehr gerne gelesen.
Wesentlich besser waren da seine Atlan-Zeitabenteuer. Das war seine Welt, da ging er ganz drin auf.
Als ich begann hier die Autoren zu beschreiben fiel mir gleich eine Formulierung ein, die auf die besseren Kneifel-Romane passen würde (overhead, du erinnerst dich vielleicht dass ich eine solche Andeutung gemacht habe): Kneifel holte dich ab und nahm dich mit ! (Kurz und knapp, aber wie ich finde passend)
Irgendwo hab ich mal gelesen "Kneifel konnte einen wolkenlosen Himmel über eine halbe Seite beschreiben ohne dass einem langweilig wurde". Das kann ich zwar nicht für alle seine Werke bestätigen, aber hin und wieder... ja, doch.
Während des Endlose Armada-Zyklus stieg er als Teamautor aus der Perry Rhodan-Serie aus, schrieb aber weiterhin bei den Planetenromanen mit und (natürlich) an der Atlan-Serie.
Auf dem Weltcon '99 hatten wir dasselbe Hotel gebucht und ich begegnete ihm einen Morgen am Frühstücksbuffet. Es war zwar - leider - nur eine kurze Unterhaltung, aber ich erfuhr, dass er schon bald, hin und wieder einen PR-Roman schreiben werde. Ich habe diese leider (noch) nicht alle gelesen, da ich zwischen ~2140 und 2498 eine Lesepause hatte, aber einer der besten Romane des aktuellen Neuroversum-Zyklus stammt ebenfalls von ihm, Band 2635 "Jagd auf Gadomenäa". Als ich das Heft gekauft habe und das EXTREM kleine Schriftbild sah, befüchtete ich, dass das eine langwierige Angelegenheit werden würde. Das waren sicher mehr als die sonst üblichen 150.000 - 160.000 Anschläge pro Heft. Tatsächlich aber war ich nach nicht ganz 2 Stunden mit dem Heft durch. Es war ein tolles Abschiedsgeschenk von ihm an uns Leser, denn nur 3 Wochen nach Erscheinen von Band 2635 verstarb Hans Kneifel.
Ich würde ihm wünschen, dass er nun - wie Ernst Ellert - als freies Bewußtsein durch die Zeit reisen kann, und die Epochen über die er so gerne geschrieben hat, live miterleben kann....
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
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Re: Charakteristik der Autoren
Ich glaube, er ist schon vorher mental ausgestiegen. Vor seinen späteren Gastromanen hat er nach Band 1000 nur noch drei geschrieben (1019, 1038 und 1119) und die waren nicht so berauschend. Auch vor Nr. 1000 hat er kaum noch für die Serie geschrieben, die letzten vor Nr. 1000 waren 943 und 956 und die waren auch nicht .............Nr. 956 war nach meiner Einschätzung der schlechteste Roman des 900er Zyklus, wobei ich unschlüssig bin, ob Nr. 943 direkt in der Rangfolge folgt. So sehr ich viele Romane von Hans Kneifel gerne gelesen habe und schätze, es tut mir leid, für die Zyklen zwischen 900 und 1200.Vincent Garron hat geschrieben:So.. Regalbau beendet, Hefte einsortiert, jetzt gehts hier weiter:
Hans Kneifel
Bei Kneifel hab ich - zugegebenermaßen - gemischte Gefühle. Er konnte sehr spannende, fesselnde Romane schreiben, aber er hat auch Romane geliefert, da hab ich 3 oder 4 oder mehr Stunden für gebraucht (in aller Regel brauch ich 2 Stunden für einen Roman und die Geschwindigkeit ist für mich auch immer ein guter Indikator wie mir ein Roman gefällt).
Gerade im Cappin-Zyklus, der mir persönlich aber auch schon nicht gut gefiel, waren seine Romane teilweise echte Durchhänger. Im Konzil-Zyklus hingegen hab ich seine Romane sehr gerne gelesen.
Wesentlich besser waren da seine Atlan-Zeitabenteuer. Das war seine Welt, da ging er ganz drin auf.
Als ich begann hier die Autoren zu beschreiben fiel mir gleich eine Formulierung ein, die auf die besseren Kneifel-Romane passen würde (overhead, du erinnerst dich vielleicht dass ich eine solche Andeutung gemacht habe): Kneifel holte dich ab und nahm dich mit ! (Kurz und knapp, aber wie ich finde passend)
Irgendwo hab ich mal gelesen "Kneifel konnte einen wolkenlosen Himmel über eine halbe Seite beschreiben ohne dass einem langweilig wurde". Das kann ich zwar nicht für alle seine Werke bestätigen, aber hin und wieder... ja, doch.
Während des Endlose Armada-Zyklus stieg er als Teamautor aus der Perry Rhodan-Serie aus, schrieb aber weiterhin bei den Planetenromanen mit und (natürlich) an der Atlan-Serie.
Auf dem Weltcon '99 hatten wir dasselbe Hotel gebucht und ich begegnete ihm einen Morgen am Frühstücksbuffet. Es war zwar - leider - nur eine kurze Unterhaltung, aber ich erfuhr, dass er schon bald, hin und wieder einen PR-Roman schreiben werde. Ich habe diese leider (noch) nicht alle gelesen, da ich zwischen ~2140 und 2498 eine Lesepause hatte, aber einer der besten Romane des aktuellen Neuroversum-Zyklus stammt ebenfalls von ihm, Band 2635 "Jagd auf Gadomenäa". Als ich das Heft gekauft habe und das EXTREM kleine Schriftbild sah, befüchtete ich, dass das eine langwierige Angelegenheit werden würde. Das waren sicher mehr als die sonst üblichen 150.000 - 160.000 Anschläge pro Heft. Tatsächlich aber war ich nach nicht ganz 2 Stunden mit dem Heft durch. Es war ein tolles Abschiedsgeschenk von ihm an uns Leser, denn nur 3 Wochen nach Erscheinen von Band 2635 verstarb Hans Kneifel.
Ich würde ihm wünschen, dass er nun - wie Ernst Ellert - als freies Bewußtsein durch die Zeit reisen kann, und die Epochen über die er so gerne geschrieben hat, live miterleben kann....
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Re: Charakteristik der Autoren
Der in den vierten Band von „ATLAN – das absolute Abenteuer“ aufgenommene Roman „Die SOL und der Koloss“ (Atlan 507) weist viele typisch Kneifelsche Züge auf.
Da gibt bestimmte Wörter wie „Scharfsinn“ (S.8), er „verzog spöttisch die […] Lippen“ (S.85), „Während er […] ausgiebig musterte“ (S.86), „großzügig“ (S.23), und einer „läuft wie ein gereiztes Raubtier hin und her“ (S.47), „das leise Gelächter entspannte die Situation“ (S.18) – und weitere. Auch „,Ahlnaten!’, signalisierte der Extrasinn überflüssigerweise“ (S.19) kling mehr als vertraut, so wie „ich versuche zu lernen – von euch“ (S.21).
Im Worfeld sagen sind die Lieblingsverben murmeln, grollen, knurren und brummen. Positroniker oder Extrasinne wispern. Das einfache sagen dramatisiert: „,Wir kennen dich und wir vertrauen dir’, sagten einige Buhrlos laut“ (S.15). Sprechhandlungen stehen im Zentrum, die Protagonisten sind Alphamännchen, die mit ihren Aussagen etwas Entscheidendes bewirken, und ihre Denkhandlungen sind ebenso exponiert dargestellt. Ihnen stehen Alphaweibchen zur Seite, sehr starke und unabhängige Frauen.
Arlana ist eine jener typischen Frauengestalten. Sie ist „jung, gepflegt, selbstsicher und außerdem ausgesprochen hübsch“ (S.66), mit sympathischer Stimme und „tadellos gepflegten Zähnen“ (S.66). Der High Sideryt beobachtet ihre „bemerkenswerte Figur“ (S.8) und in ihren Augen „das Funkeln eines eiskalten Willens“ (S.8) – der in seiner düsteren Klause thronende Tyrann erlebt sie von einer anderen Seite als Atlan, den sie mag und gut behandelt. Ihre Wohnung, in der sie herrscht, hat eine „exotische Einrichtung“ (S.78), und auf ihren Kopfdruck hin ertönt leise Musik. Da fällt einem sofort das letzte Treffen mit Mirona Thetin ein.
Arlana besitzt „erstaunliches Geschick“ (S.69) im Herrichten des Nötigen – sie ist Ärztin, hat Medikamente, bietet ihm realistischerweise „Wasser und ausreichend Nahrung“ (S.68) an und deckt ihn zu, als er einschläft. Atlan ist „mehr als verblüfft“ (S.69), als sich das Wasser als aufwändige Dusche mit allem Drum und Dran entpuppt, und Atlan findet noch dazu auch hier ein weißes Handtuch. Zu trinken gibt es ebenfalls das Übliche, Atlan „roch Fruchtsaft mit starkem Alkohol“ (S.67). Sie bedient und umsorgt ihn, bleibt aber jeden Moment selbstbewusst: Als Atlan zwei Vermutungen in den Raum stellt, nämlich entweder sei sie eine „sehr außergewöhnliche Frau“ oder dies sei eine perfekte Falle, bestätigt sie ohne jedes Zögern: „Ersteres trifft zu“ (S.69). Er fragt sie um Erlaubnis, ehe er sich auf ihrer Liege schlafen legt, zum Abschied „zog (er) Arlana zu sich, küsste sie lange und löste sich dann langsam von ihr“ (S.78). Er bedankt sich, sie lässt ihn gehen, und bietet ihm an, jederzeit wiederzukommen: Sie sagt, „Ich werde um dich zittern“, er antwortet:]“Ich würde gern bei dir bleiben, wenigstens für eine Weile“, worauf sie ihn zum Ort der Trennung führt und ihn verabschiedet: „,Komm wieder!’, rief sie ihm nach. ,Eines Tages…’“ (S.79). Arjana ist frei, Atlan ist frei und jeder respektiert die Freiheit des anderen.
Neben Sprech- und Denkhandlungen nehmen Handlungen des Stehens und Vortretens eine wichtige Rolle ein, wie in „Schließlich trat der Fremde einen Schritt nach vorn“ (S.87), oder „Der Arkonide rührte sich nicht. Mit leicht gespreizten Beinen stand er da.“ (S.86). Den Personen geht es um das Beherrschen ihrer Umgebung, allerdings können sie entweder kämpfen oder teilen. Auch untersuchen seine Personen Gegenstände und Waffen, wobei sie über Art und Funktion der Komponenten nachdenken (vgl. S.28f , 31 oder4).
Oft leiden Kneifels Personen unter unruhigem Schlaf, wie Chart Deccon (vgl. S.6), oft „gellen Entsetzensschreie“ oder „Sirenen“ (S.6) Auch das Aufwachen auf einem Schiff verwendet Kneifel gerne – hierzu möchte ich noch einmal „Der Bronzehändler und „Telegonos“ empfehlen.
Kneifeltypisch auch die Beschreibung technischer Gegenstände in einer quasi naiven Außensicht: „Die Bildschirme des Interkoms blinkten in schnellem Wechsel und zeigten ununterbrochen neue Aufnahmen des Schreckens“(S.6), oder die Beschreibung des „Ding“:
Da gibt bestimmte Wörter wie „Scharfsinn“ (S.8), er „verzog spöttisch die […] Lippen“ (S.85), „Während er […] ausgiebig musterte“ (S.86), „großzügig“ (S.23), und einer „läuft wie ein gereiztes Raubtier hin und her“ (S.47), „das leise Gelächter entspannte die Situation“ (S.18) – und weitere. Auch „,Ahlnaten!’, signalisierte der Extrasinn überflüssigerweise“ (S.19) kling mehr als vertraut, so wie „ich versuche zu lernen – von euch“ (S.21).
Im Worfeld sagen sind die Lieblingsverben murmeln, grollen, knurren und brummen. Positroniker oder Extrasinne wispern. Das einfache sagen dramatisiert: „,Wir kennen dich und wir vertrauen dir’, sagten einige Buhrlos laut“ (S.15). Sprechhandlungen stehen im Zentrum, die Protagonisten sind Alphamännchen, die mit ihren Aussagen etwas Entscheidendes bewirken, und ihre Denkhandlungen sind ebenso exponiert dargestellt. Ihnen stehen Alphaweibchen zur Seite, sehr starke und unabhängige Frauen.
Arlana ist eine jener typischen Frauengestalten. Sie ist „jung, gepflegt, selbstsicher und außerdem ausgesprochen hübsch“ (S.66), mit sympathischer Stimme und „tadellos gepflegten Zähnen“ (S.66). Der High Sideryt beobachtet ihre „bemerkenswerte Figur“ (S.8) und in ihren Augen „das Funkeln eines eiskalten Willens“ (S.8) – der in seiner düsteren Klause thronende Tyrann erlebt sie von einer anderen Seite als Atlan, den sie mag und gut behandelt. Ihre Wohnung, in der sie herrscht, hat eine „exotische Einrichtung“ (S.78), und auf ihren Kopfdruck hin ertönt leise Musik. Da fällt einem sofort das letzte Treffen mit Mirona Thetin ein.
Arlana besitzt „erstaunliches Geschick“ (S.69) im Herrichten des Nötigen – sie ist Ärztin, hat Medikamente, bietet ihm realistischerweise „Wasser und ausreichend Nahrung“ (S.68) an und deckt ihn zu, als er einschläft. Atlan ist „mehr als verblüfft“ (S.69), als sich das Wasser als aufwändige Dusche mit allem Drum und Dran entpuppt, und Atlan findet noch dazu auch hier ein weißes Handtuch. Zu trinken gibt es ebenfalls das Übliche, Atlan „roch Fruchtsaft mit starkem Alkohol“ (S.67). Sie bedient und umsorgt ihn, bleibt aber jeden Moment selbstbewusst: Als Atlan zwei Vermutungen in den Raum stellt, nämlich entweder sei sie eine „sehr außergewöhnliche Frau“ oder dies sei eine perfekte Falle, bestätigt sie ohne jedes Zögern: „Ersteres trifft zu“ (S.69). Er fragt sie um Erlaubnis, ehe er sich auf ihrer Liege schlafen legt, zum Abschied „zog (er) Arlana zu sich, küsste sie lange und löste sich dann langsam von ihr“ (S.78). Er bedankt sich, sie lässt ihn gehen, und bietet ihm an, jederzeit wiederzukommen: Sie sagt, „Ich werde um dich zittern“, er antwortet:]“Ich würde gern bei dir bleiben, wenigstens für eine Weile“, worauf sie ihn zum Ort der Trennung führt und ihn verabschiedet: „,Komm wieder!’, rief sie ihm nach. ,Eines Tages…’“ (S.79). Arjana ist frei, Atlan ist frei und jeder respektiert die Freiheit des anderen.
Neben Sprech- und Denkhandlungen nehmen Handlungen des Stehens und Vortretens eine wichtige Rolle ein, wie in „Schließlich trat der Fremde einen Schritt nach vorn“ (S.87), oder „Der Arkonide rührte sich nicht. Mit leicht gespreizten Beinen stand er da.“ (S.86). Den Personen geht es um das Beherrschen ihrer Umgebung, allerdings können sie entweder kämpfen oder teilen. Auch untersuchen seine Personen Gegenstände und Waffen, wobei sie über Art und Funktion der Komponenten nachdenken (vgl. S.28f , 31 oder4).
Oft leiden Kneifels Personen unter unruhigem Schlaf, wie Chart Deccon (vgl. S.6), oft „gellen Entsetzensschreie“ oder „Sirenen“ (S.6) Auch das Aufwachen auf einem Schiff verwendet Kneifel gerne – hierzu möchte ich noch einmal „Der Bronzehändler und „Telegonos“ empfehlen.
Kneifeltypisch auch die Beschreibung technischer Gegenstände in einer quasi naiven Außensicht: „Die Bildschirme des Interkoms blinkten in schnellem Wechsel und zeigten ununterbrochen neue Aufnahmen des Schreckens“(S.6), oder die Beschreibung des „Ding“:
Eigentlich ist das die Beschreibung einer archaisch märchenhaften Stadt, bei technischen Elementen werden die Adjektive unbestimmt. Zur Verlebendigung durch Tentakel und Narben kommt die klare Nennung von umweltbedingter Materialermüdung. Immer wieder bezeichnet Kneifel den ramponierten Status der SOL, bis hin zu den „staubbedeckten Spinnweben“ (S. 11). Auch Atlan erwartet so was nicht auf einem Raumschiff und führt sie auf die Fauna der SOL-Farmen zurück, uns Lesern vermittelt es aber eine echte, lebendige Welt, nicht die herkömmliche sterile.„Es gab schlanke Türme und stumpfe Kuppeln, merkwürdig geformte Antennen und unzählige scharf konturierte Luken. Sämtliche Außenflächen, auch die der Kanzeln und Tentakel, waren marmorartig gesprenkelt und von vielen Narben, Rissen und Einschlägen gezeichnet. Die Spuren von Feuer und Hitze waren nicht zu übersehen.“ (S.7)
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Re: Charakteristik der Autoren
Was waren denn die besten Hefte, die sich nur mit der Charakterisierung von Personen befassen.
Ich habe es zwar noch nicht gelesen aber ich meine Hefte so à la 2200 von Robert Feldhoff.
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Re: Charakteristik der Autoren
huch, deine Frage muss mir irgendwie durchgerutscht sein, sehe sie grad das erste mal bewusst.cold25 hat geschrieben:Was waren denn die besten Hefte, die sich nur mit der Charakterisierung von Personen befassen.
Ich habe es zwar noch nicht gelesen aber ich meine Hefte so à la 2200 von Robert Feldhoff.
Was genau meinst du mit "nur mit der Charakterisierung von Personen befassen" ?
Lebensgeschichten gibt es so viele bei PR, die alle ihren jeweiligen Charme (oder auch nicht haben), dass, wenn du 10 Fans fragst, du wahrscheinlich 11 verschiedene Antworten erhältst.
Ich könnte jetzt hier darauf mit meiner Ansicht antworten, aber zum einen denke ich, wäre eine solche Frage in einem seperaten thread besser aufgehoben (eben wegen der Vielschichtigkeit der möglichen Antworten) und zum anderen gehts doch hier um Autoren.
Also Vorschlag von mir: Mach doch da mal einen thread auf und bitte darum, dass jeder der antwortet seine Antwort mit mindestens 1-2 Sätzen begründen soll.
Aber jetzt mach ich weiter......
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
(Albert Einstein)
Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
und der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen, dass man Toilettenpapier nicht essen kann!
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- Vincent Garron
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Re: Charakteristik der Autoren
Nachdem ich schon zweimal angefangen hab will ich es heute durchziehen. Wie schrieb hier schon ein anderer Forist: The master himself.....
William Voltz
Ich mache es mir an dieser Stelle zunächst mal einfach und zitiere mich selber aus einem anderen thread:
Was mir persönlich an seinen Romanen aufgefallen ist, war, dass in der Phase in der er Exposé-Autor wurde, seinen Romanen eine Art von "Plan" zugrunde lag, ähnlich der Richtung in die er auch die Serie lenkte. Es ging dann desöfteren um die Frage nach der "kosmischen Bestimmung", was irgendwie Willys zentrales Thema war. Darüber wollte er schreiben, darüber wollte er sich Gedanken machen. Und mit dieser Zielrichtung hat er den Geschmack vieler Leser getroffen. Es gelang ihm, die vorher lose aufeinander folgenden Zyklen in einen Kontext zu bringen und in Verknüpfung mit der Frage nach der "kosmischen Bestimmung" eine gewisse Sinnhaftigkeit in die Serie einzuführen.
Ging es in den Anfangstagen der Serie eher darum, den übermächtigen Gegner niederzuringen, ging es nun darum den übermächtigen Gegner niederzuringen und dessen Antrieb zu verstehen. Es ging nicht mehr nur darum, den Gegner zu hinterfragen sondern auch sich selber, und das alles eingebettet in eine Kosmologie die nach einem Plan aufgebaut sein sollte, die dann als "Zwiebelschalenmodell" bekannt wurde.
Unabhängig von diesem "großen" Plan blieb Willy aber immer auch bei den "kleinen" Figuren, Helden die eher un-heldenhaft agierten und gerade deswegen so beliebt waren.
Aber dennoch bleibt die Frage, was hat William Voltz so sehr unterschieden, dass man seinen Namen wie keinen anderen mit Perry Rhodan verbindet ?
Ich hab mich das anfangs oft gefragt und habe für mich irgendwann eine Erklärung gefunden:
Willy hat als damaliger Expokrat Band 1000 geschrieben. Und er hat es mit und in diesem Roman geschafft die Perry Rhodan-Serie für einen winzigen Moment, für einen aus zweitausendsechshundertachtundneunzig Momenten, aus der Trivialität hervorzuheben.
Und das ohne erhobenen Zeigefinger, ohne ein perfektes Utopia zu zeichnen, sondern mit - sicherlich - real vorkommenden Ereignissen, die er an der Figur Perry Rhodan gemessen hat. Zumindest war das immer mein Resümeé aus Band 1000.
Perry Rhodan ist nur eine Romanfigur. William Voltz hingegen ein real existierender Mensch. Und für mich ist William Voltz der Terraner.
William Voltz
Ich mache es mir an dieser Stelle zunächst mal einfach und zitiere mich selber aus einem anderen thread:
William Voltz hatte einfach dieses - im amerikanischen würde man sagen - "god-given talent". Er konnte so schreiben, dass es einen "anfasste", gerade wenn es um die charakterlichen Darstellungen seiner Figuren ging. Spätestens nach 20 Seiten hatte man sich mit seinen Figuren identifiziert, freute sich mit ihnen, litt mit ihnen und befürchtete dann immer (wenn man schon einige Voltz-Romane gelesen hatte) dass die gerade liebgewonnene Figur am Ende des Romans "gevoltzt" wird.Vincent Garron hat geschrieben:Sicher ungewöhnlich was ich jetzt antworte, aber egal:
Ich gebe zu, als ich den Roman las war ich 14 und in dem Alter ist man für den Humor in dem Roman einfach empfänglicher, als ich es heute mit 44 wäre....
Ein Roman ohne Rhodan, ohne Bully, ohne Atlan, ohne Mutanten dafür mit einem frisch vermählten Ehepaar in den Flitterwochen und einem nach Zigaretten süchtigen Avoiden (vogelähnlichen). Was für ein Plot ! Zu Beginn dachte ich mir "Herr im Himmel, was soll denn DABEI rauskommen ?"
Es kam eine Geschichte dabei raus die so verdammt UNheldenhaft war, eindringlich und irgendwie.. ja... realistisch, dass ich befürchtete, wenn ich das Heft jetzt zuschlage und mich rumdrehe steht Schnitz (der Avoide) hinter mir. Zum ersten mal erlebte ich wie sorgfältig William Voltz (für die Gesamthandlung) völlig unbedeutende Charaktere aufbauen und ihnen Leben einhauchen konnte. Und ich erfuhr auch zum erstenmal was "voltzen" bedeutet, nämlich dass WiVo den Charakter, den er mit soviel Charme und Eindringlichkeit ins Leben gerufen hatte, sterben ließ. Als ich mit dem Roman fertig war hatte ich echt Pipi in den Augen (hey... ich war 14).
Ob es der beste Roman war ? Weiß nich... aber der - für mich - eindringlichste.
Was mir persönlich an seinen Romanen aufgefallen ist, war, dass in der Phase in der er Exposé-Autor wurde, seinen Romanen eine Art von "Plan" zugrunde lag, ähnlich der Richtung in die er auch die Serie lenkte. Es ging dann desöfteren um die Frage nach der "kosmischen Bestimmung", was irgendwie Willys zentrales Thema war. Darüber wollte er schreiben, darüber wollte er sich Gedanken machen. Und mit dieser Zielrichtung hat er den Geschmack vieler Leser getroffen. Es gelang ihm, die vorher lose aufeinander folgenden Zyklen in einen Kontext zu bringen und in Verknüpfung mit der Frage nach der "kosmischen Bestimmung" eine gewisse Sinnhaftigkeit in die Serie einzuführen.
Ging es in den Anfangstagen der Serie eher darum, den übermächtigen Gegner niederzuringen, ging es nun darum den übermächtigen Gegner niederzuringen und dessen Antrieb zu verstehen. Es ging nicht mehr nur darum, den Gegner zu hinterfragen sondern auch sich selber, und das alles eingebettet in eine Kosmologie die nach einem Plan aufgebaut sein sollte, die dann als "Zwiebelschalenmodell" bekannt wurde.
Unabhängig von diesem "großen" Plan blieb Willy aber immer auch bei den "kleinen" Figuren, Helden die eher un-heldenhaft agierten und gerade deswegen so beliebt waren.
Aber dennoch bleibt die Frage, was hat William Voltz so sehr unterschieden, dass man seinen Namen wie keinen anderen mit Perry Rhodan verbindet ?
Ich hab mich das anfangs oft gefragt und habe für mich irgendwann eine Erklärung gefunden:
Willy hat als damaliger Expokrat Band 1000 geschrieben. Und er hat es mit und in diesem Roman geschafft die Perry Rhodan-Serie für einen winzigen Moment, für einen aus zweitausendsechshundertachtundneunzig Momenten, aus der Trivialität hervorzuheben.
Und das ohne erhobenen Zeigefinger, ohne ein perfektes Utopia zu zeichnen, sondern mit - sicherlich - real vorkommenden Ereignissen, die er an der Figur Perry Rhodan gemessen hat. Zumindest war das immer mein Resümeé aus Band 1000.
Perry Rhodan ist nur eine Romanfigur. William Voltz hingegen ein real existierender Mensch. Und für mich ist William Voltz der Terraner.
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
(Albert Einstein)
Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
und der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen, dass man Toilettenpapier nicht essen kann!
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- Oxtorner
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Re: Charakteristik der Autoren
klasse Beitrag und das macht mich so neugierug auf den Aphilie Zyklus, den ich bald beginne und wenns denn wirklich dazu mal kommen sollte, dass ich soweit lese, total neugierig auf Band 1000.
Ich kann mir unter dem Begriff kosmische Bestimmung in Bezug auf PR immer noch nicht so richtig was vorstellen obwohl ich es überall gelese habe.
Ohne mich zu sehr zu spoilern, was verstand Voltz darunter?
Ich kann mir unter dem Begriff kosmische Bestimmung in Bezug auf PR immer noch nicht so richtig was vorstellen obwohl ich es überall gelese habe.
Ohne mich zu sehr zu spoilern, was verstand Voltz darunter?
just READING:
981 Kurt Mahr - Helfer der Kosmokraten
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- Vincent Garron
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Re: Charakteristik der Autoren
im weitestgehenden Sinne: Die "Sinn-Frage" überhaupt. Ist das hier alles nur blanker Zufall oder gibt es da irgendwas oder irgendwen und sowas wie einen "Plan", dem man nicht entkommen kann (was dann wieder die Frage nach dem Determinismus aufwirft). Ist das was passiert eine lose aufeinanderfolgende Kette von nicht vorhersehbaren Einzelereignissen bei denen ich (ich = aus Sicht des jeweiligen Protagonisten) nicht anders entscheiden konnte oder habe/hatte ich einen "freien Willen" ?
Und dann, mit Einführung des Zwiebelschalenmodells natürlich die Frage: Was wird aus der Menschheit als Ganzes ? Interessant dazu - gerade für dich, da du derzeit den Konzils-Zyklus liest - die (später folgende) Erkenntnis, dass das Konzil der Sieben, obwohl es sehr destruktiv rüberkommt, kosmologisch über den Terranern steht !
Das ändert nicht wirklich was am Inhalt der einzelnen Hefte. Aber wenn man irgendwann mal so zurückblickt und die Zyklen Revue passieren lässt, wirft das ein ganz anderes Licht auf diesen Zyklus
(Noch mehr kann ich jetzt nicht schreiben, sonst wirds zu spoilerig ^^)
Und dann, mit Einführung des Zwiebelschalenmodells natürlich die Frage: Was wird aus der Menschheit als Ganzes ? Interessant dazu - gerade für dich, da du derzeit den Konzils-Zyklus liest - die (später folgende) Erkenntnis, dass das Konzil der Sieben, obwohl es sehr destruktiv rüberkommt, kosmologisch über den Terranern steht !
Das ändert nicht wirklich was am Inhalt der einzelnen Hefte. Aber wenn man irgendwann mal so zurückblickt und die Zyklen Revue passieren lässt, wirft das ein ganz anderes Licht auf diesen Zyklus
(Noch mehr kann ich jetzt nicht schreiben, sonst wirds zu spoilerig ^^)
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
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Re: Charakteristik der Autoren
Welcher Autor hat eurer Meinung nach denn die besten Raumschlachten beschrieben?
Ich empfand diese Schlachten bei dem was ich bisher gelesen habe, meist nur immer als Last.
H.G. Ewers brachte da in seinem Roman 692 Die Insekten-Königin doch etwas Kurzweil und Abwechslung rein.
Ich empfand diese Schlachten bei dem was ich bisher gelesen habe, meist nur immer als Last.
H.G. Ewers brachte da in seinem Roman 692 Die Insekten-Königin doch etwas Kurzweil und Abwechslung rein.
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Re: Charakteristik der Autoren
Mein persönlicher Favorit war 1395 "Kampfkommando Ragnarök" von Peter Griese.. das war wirklich packend..cold25 hat geschrieben:Welcher Autor hat eurer Meinung nach denn die besten Raumschlachten beschrieben?
Ich empfand diese Schlachten bei dem was ich bisher gelesen habe, meist nur immer als Last.
H.G. Ewers brachte da in seinem Roman 692 Die Insekten-Königin doch etwas Kurzweil und Abwechslung rein.
Es sollte uns nachdenklich stimmen, dass "jemanden anführen" im Deutschen auch heißen kann jemanden zu betrügen
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Re: Charakteristik der Autoren
"Der Fall Kolumbus" (PR 88).
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Re: Charakteristik der Autoren
Direkt 4 Romane gemeinsam: PR 2545 - 48,
die Befreiung Andromedas von den Vatrox.
Über vier Bände hinweg eine strategische Top-Planung, spannende und sehr unterschiedlich angelegte Kampfszenen ohne Wiederholungen - das schafft so schnell keine neue PR-Planung nochmal!
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Über vier Bände hinweg eine strategische Top-Planung, spannende und sehr unterschiedlich angelegte Kampfszenen ohne Wiederholungen - das schafft so schnell keine neue PR-Planung nochmal!
"Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte."
Hans-Georg Gadamer (1900-2002)
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Re: Charakteristik der Autoren
edit von dee 13.05.2013: Text auf Wunsch von Alexandra ersetzt:
Vor einiger Zeit bat mich Vincent Garron um weitere Bemerkungen zu Vlcek, aber leider hatte ich erst jetzt Zeit.
Das kam so:
Wenn beim Griff in beliebige Stapel vier von sechs Romanen von einem Autor stammen, so ist es ein klares Zeichen, dass die Romane nach einen Herausarbeiten ihrer Charakteristika schreien. Vor allem, wenn es die Romane des ehemaligen Lieblingsautors sind, und dieser sich neben Science Fiction und Fantasy auch mit Horror beschäftigt hat. Da kommt man dem Aufruf lieber mal nach, man weiß ja nie…
… trotzdem werde ich heute nur auf einen von ihnen eingehen. Ich hoffe, die Geister geben sich damit zufrieden.
Vor einiger Zeit bat mich Vincent Garron um weitere Bemerkungen zu Vlcek, aber leider hatte ich erst jetzt Zeit.
Das kam so:
Wenn beim Griff in beliebige Stapel vier von sechs Romanen von einem Autor stammen, so ist es ein klares Zeichen, dass die Romane nach einen Herausarbeiten ihrer Charakteristika schreien. Vor allem, wenn es die Romane des ehemaligen Lieblingsautors sind, und dieser sich neben Science Fiction und Fantasy auch mit Horror beschäftigt hat. Da kommt man dem Aufruf lieber mal nach, man weiß ja nie…
… trotzdem werde ich heute nur auf einen von ihnen eingehen. Ich hoffe, die Geister geben sich damit zufrieden.
Spoiler:
- Pangalaktiker
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Re: Charakteristik der Autoren
Wenn ich hier sehe, wie Kneifel und Voltz hintereinander besprochen wurden, würde ich da gerne noch was einwerfen. Die Geschichte der Serie wird gerne an zwei Gegensatzpaaren festgemacht. Scheer vs. Darlton als die Gründer-Antipoden und Scheer vs. Voltz als die Expokraten ihrer jeweiligen Ära. Ich sehe bei Voltz und Kneifel einen mindestens ebenso ausgeprägten Gegensatz. Ich bin sicher nicht der erste, dem das auffällt, kann mich aber nicht erinnern, das schon mal irgendwo angesprochen gesehen zu haben. Vielleicht, weil Kneifel nie eine so zentrale Figur war wie Scheer, Darlton und Voltz.
Nunja, der Gegensatz ist ganz einfach festgemacht. Das Weltbild von Voltz als auch von Kneifel war im Grunde ein positives (bei Kneifel kann man allerdings die Frage stellen, ob das auch noch gilt, wenn man zufällig eine Frau ist). Während Voltz in kosmischen Höhen schwebte, und ihn die Fragen umtrieben, "Woher kommen wir, wohin gehen wir?" war das von Kneifel dagegen ganz irdisch-hedonistisches im Hier und Jetzt verhaftet.
Es ist amüsant, sich Kneifel als Expokraten nach Voltz vorzustellen. Wie sich das genau gestaltet hätte, weiß ich auch nicht, ich glaube aber nicht, dass wir dann heute noch rätseln würden, wofür die Ära nach Voltz überhaupt stand.
Nunja, der Gegensatz ist ganz einfach festgemacht. Das Weltbild von Voltz als auch von Kneifel war im Grunde ein positives (bei Kneifel kann man allerdings die Frage stellen, ob das auch noch gilt, wenn man zufällig eine Frau ist). Während Voltz in kosmischen Höhen schwebte, und ihn die Fragen umtrieben, "Woher kommen wir, wohin gehen wir?" war das von Kneifel dagegen ganz irdisch-hedonistisches im Hier und Jetzt verhaftet.
Es ist amüsant, sich Kneifel als Expokraten nach Voltz vorzustellen. Wie sich das genau gestaltet hätte, weiß ich auch nicht, ich glaube aber nicht, dass wir dann heute noch rätseln würden, wofür die Ära nach Voltz überhaupt stand.
Wer unter Euch ohne Sünde ist, werfe das erste Heft aufs Garagendach ...
- Alexandra
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Re: Charakteristik der Autoren
Um das noch einmal hervorzuheben:
Ich erbitte Informationen zu Vlceks Akzenten als Exposéautor und Hinweise auf Texte, in denen er über Hermaphroditen spricht.
Ich erbitte Informationen zu Vlceks Akzenten als Exposéautor und Hinweise auf Texte, in denen er über Hermaphroditen spricht.
- atlanundelvira
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Re: Charakteristik der Autoren
Und mit Figuren konnte Scheer so gut umgehen wie mit der Technik. Wenn man diverse Psychofeldzüge diverser Figuren bedenkt oder allein, wie die Freundschaft Atlan-perry aufgebaut wurde... Na, deshalb ist er mein Lieblingsautor.Vincent Garron hat geschrieben:Figuren wie Atlan ... entsprangen Scheers Feder.
- atlanundelvira
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Re: Charakteristik der Autoren
O! Darüber hätte ich jetzt aber gern mehr erfahren. ist mir irgendwie sympathisch.Schnurzel hat geschrieben:Da habe ich keine Probleme mit!Kapaun hat geschrieben:SYDOW
Spannende, glaubwürdige und nachvollziehbare Geschichten. Am Ende ging sie mir mit ihrem Katzentick ein bisschen auf die Nerven.
Ansonsten gute Kurzanalysen, auch wenn ich nicht mit jedem Detail da core gehe.
- Schnurzel
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Re: Charakteristik der Autoren
Als Teenie habe ich KHS-Romane GELIEBT! Gerade wegen der Personen. Aber mit der Zeit habe ich dann doch feststellen müssen, dass seine Personen immer gleich agiert haben, uniform waren, mit wenig Unterscheidungsmerkmalen (so wie Hans-Rudi Wäschers Figuren Tibor, Nick, Sigurd etc. immer nur durch die Frisuren optisch unterscheidbar waren). Und die sogenannten "Psychospielchen" möchte ich mal in der realen Welt erleben...atlanundelvira hat geschrieben:Und mit Figuren konnte Scheer so gut umgehen wie mit der Technik. Wenn man diverse Psychofeldzüge diverser Figuren bedenkt oder allein, wie die Freundschaft Atlan-perry aufgebaut wurde... Na, deshalb ist er mein Lieblingsautor.Vincent Garron hat geschrieben:Figuren wie Atlan ... entsprangen Scheers Feder.
Dennoch: KHS - immer noch einer meiner Autorenhelden!
- atlanundelvira
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Re: Charakteristik der Autoren
raumschlacht traversan1 (Feldhoff) fnd ich gut.cold25 hat geschrieben:Welcher Autor hat eurer Meinung nach denn die besten Raumschlachten beschrieben?