Sternenschweif hat geschrieben:
Ich glaube, womit einige alt eingesessene Leser hier ein massives Problem haben, ist der Umstand, dass einmal eine Frau selbstbewusst und mit einer Waffe in der Hand dargestellt ist und nicht ein Perry Rhodan oder Atlan! ...
Für mich verdichtet sich hier genau das Bild welches ich schon immer von diesen Rhodan-Klientel hatte. Klare Fälle von Misogynie und Nichtakzeptanz der Gleichberechtigung.
"Diesen Rhodan-Klientel" gibt es vielleicht auch (noch), aber ich glaube nicht, dass ein Austausch der Frau (Eritrea Kush, Admiralin) durch Perry auf die hiesigen Kritiker viel anders gewirkt hätte, vielleicht wäre es sogar noch schlimmer gewesen, da Perry ja als "Gutmensch" beschrieben und angesehen wird. Es geht im Wesentlichen um die Waffe und militantem Auftreten in Verbindung mit dem Titel "Die neue Menscheit". Wie UA im anderen Thread geschrieben hat, wären bei der Titelwahl "Die TALIN-Jäger" zwar manche Leser immer noch vom (spekulierten) Inhalt der Serie enttäuscht gewesen, aber es ist gut möglich, dass die Heftigkeit der Kritik geringer gewesen wäre (alles Konjunktiv).
Sternenschweif hat geschrieben:
Alexandra hat geschrieben:
Ewig die Klage über den Mangel an wirklich starken Frauen in der Serie (den ich nie wirklich finden kann) - da käme bisschen Orientierung an echten Vorlagen doch gerade passend daher.
Kannst Du mir bitte einmal aufzählen in welchen Bänden diese starken Frauen auftauchen? Also so richtig mit einer eminent wichtigen Rolle über einen ganzen Roman hinweg? Bin gespannt. Hab nie welche gefunden, wenn ich mal nach gesucht habe.
Nun im meinem Posting direkt über deinem hatte ich geschrieben:
nanograinger hat geschrieben:Im Ernst: Es gibt und gab sie ja zu manchen Zeiten: Dao-Lin, Nikki Frickel, Irmina, und auch die aktuelle Damenriege (Sichu, Cai, Farye, Jawna) gibt Anlass zur Hoffnung. Andererseits gab es die Demontage der Mondra Diamond, die mir sehr unschön in Erinnerung ist.
Ganz konkret würde ich also die Romane mit Shanda Sarmotte nennen, z.B. PR 2674, 2675, 2728. In obiger Liste habe ich übrigens Pri Sipiera und Toio Zindher vergessen. Ich finde, dass gerade im aktuellen Zyklus recht viele (potenziell) interessante Frauenfiguren auftauchen, aber bis jetzt gibt es keine, die den ZAC-Trägern wirklich Paroli bieten kann, das ist schon war.
Die Schwierigkeit von männlichen Autoren starke, "authentische" Frauen zu beschreiben ist kein Alleinstellungsmerkmal von PR-Autoren. Ursula K. Le Guin hatte mal Philip K. Dick "gerügt", dass selbst er das nie geschafft hätte. ( Quasi als Antwort schrieb Dick dann den Roman
"The Transmigration of Timothy Archer" aus der Sicht von Angel Archer, die Schwiegertochter des Timothy Archer. Es war sein letzter Roman (posthum veröffentlicht). )
Insofern ist zu hoffen, dass durch die neuen Autorinnen Verena Themsen und Michelle Stern sich mittelfristig etwas verbessert.