Beazep hat geschrieben:Also die ersten beiden Hefte waren ja noch ganz okay. Was aber der dritte sollte, unklar! Schon nach den ersten Seiten beschlich mich das ungute Gefühl: Das kann doch nur Ironie sein, oder? Wird das jetzt eine Story irgendwie von Mr. Bean und Grüffelo? Und was ist das für ein Kater, etwa der Kater Mikesch? Für Erwachsene?
Die Handlung spielt in einer "immateriellen Stadt", hä? Da paßt doch was nicht! Imaginäre Stadt, das wäre ja noch phantasievoll, aber immateriell... Traut man dem gemeinen PR-Leser so wenig Intelligenz zu, daß er mit diesem Wort "imaginär" nix anfangen kann?
Ich denke schon, das Robert Feldhoff damals eine gute Meinung von den PR-Lesern hatte, als er Städte "immateriell" nannte, von denen zu den meisten Zeiten nur ein "Schatten" vorhanden war, solange sie nicht für eine begrenzte Zeit an diesem Ort materialisierten. Als Reginald Bull als erster Mensch eine solche Stadt betrat, stellte er fest, dass sie durchaus real war und nicht seiner Phantasie (oder mangelndem Sprachverständnis ) entsprungen war. Damals traf jener Bully übrigens rein zufällig auch einen Katzenartigen, der ihm Auskünfte geben konnte. Diese Lebensform scheint dort nicht so selten zu sein.
Und keiner weiß, wie man da hinkommt, was dort passiert, wer die Bewohner sind, wie die leben und wie man wieder rauskommt? Ja noch nicht einmal, was man da eigentlich will! Gehts noch? Und das soll dann die Handlung sein? Also wenn das keine Veralberung ist! In jeder Story sollte wenigstens ein Körnchen Weisheit oder Humor oder irgendwas stecken. Aber hier ist jedes Ergebnis, jede Quersumme, alles Null!
Den Bewohnern und neu Hinzugekommenen sind exakt diese Fragen bald völlig wurscht - und das nicht aus Zufall heraus, sondern durch starken mentalen Druck. Warum das so eingerichtet wurde, ist allerdings (noch???) ein dickes Geheimnis. Wie auch die Erbauer der Städte (noch) unbekannt sind, ist dir das nicht aufgefallen? Das alles ist natürlich nicht die Handlung, sondern der Schauplatz des Geschehens. Und an Geschehnissen bietet der Roman doch so einiges, abschließend sogar eine beruhigende und weise Erkenntnis für Guemon: "Woanders ist auch sch....wierig!"
Wieso können sich die Autoren und Redakteure nicht mal eine Storyline ausdenken, mit denen man vielleicht dann ins Heft 2780 oder 2800 einsteigen kann. Nur hier wird wieder ziemlich wahllos aus etwa einer Handvoll von insgesamt 2700 Heften Kenntnis vorausgesetzt, die vielleicht dann eine Handvoll Altleser entzückt, die aber geneigten Neulesern die Freude verdirbt. Die Erwähnung des Namens "Bully" war ja schon penetrant. Und immer wieder "Superintelligenz"! In dieser Idee hat sich PR ja richtig festgebissen, unter "super" oder "Gott" oder sowas Übernatürlichem gehts wohl nicht mehr?
In die EA kann man von diesen Romanen bestimmt völlig problemlos umsteigen, möchte ich mal behaupten - viele von den Dingen hier in Stardust existieren ja mittlerweile dort gar nicht mehr.
Aber eine Miniserie darf mit Sicherheit nicht relevante Geschichten für die EA vorwegnehmen,
DAS gäbe Ärger bei den meisten Lesern.
Die Kürzest-Erklärungen in den Heftkapiteln selbst halte ich für völlig ausreichend, mehr braucht man für den Zusammenhang nicht. Warum Bully erwähnt wird, ist schon in Perry Rede (Bd. 1) erklärt, warum Rhodan momentan über SI nachgrübelt, ist vielleicht auch verständlich, nachdem sich Anthur als "Bote Talins" vorgestellt hat.