Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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dandelion
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von dandelion »

Karson liegt 5000 Lichtjahre von der Erde entfernt am "Rande der bekannten Galaxis". Das hört sich für das Jahr 2400 doch seltsam an. Ich dachte, die Terraner wären da schon wesentlich weiter vorgedrungen, auch wenn es natürlich noch genügend unerforschte Regionen gab. Aber 5000 Lj sind ja praktisch vor der Haustür.

Wer die unbekannten Fremden waren und woher sie gekommen sind, bleibt wohl ewig ein Rätsel, auch wenn man annehmen muß, das es mit der fortschreitenden Erkundung der Milchstraße doch irgendwann zu einer weiteren Begegnung hätte kommen müssen. Oder kamen die Fremden von außerhalb.
Heiko Langhans
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Heiko Langhans »

Stell Dir die Galaxis als Diskus von ca. 100.000 LJ Durchmesser und einer Durchschnittsdicke von 10.000 LJ vor, den Du von der Schmalseite betrachtest. Das Solsystem liegt nun genau in der Hauptebene und vom Zentrum 30.000 LJ entfernt. Zum Rand hin wird die Scheibe "dünner". Karson kann nun bei 5000 LJ Abstand von Sol tatsächlich "am Rand der bekannten Galaxis" liegen - sozusagen und im Groben ober- bzw. unterhalb unserer Sonne.

OK, das ist zu Mahrs Ehrenrettung konstruiert, weil der Originalsatz natürlich bescheuert formuliert ist - aber so oder ähnlich passt es halbwegs. Vielleicht. Irgendwie. B-)
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dandelion
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von dandelion »

So gesehen könnte Karson durchaus am Rande der Galaxis liegen. Es geht aber mehr um das Wort "bekannt", das ich hier mit "erforscht" gleichsetze und da spielt die Lage von Karsom, ob nun am Rand der Galaxis gelegen oder mehr in Richtung Zentrum (was ich gefühlsmäßig unterstelle) keine Rolle.

Wie auch immer, Kurt Mahr ging es wohl mehr um den Effekt. Die Formulierung hört sich halt irgendwie geheimnisvoll an, darum ist sie mir auch aufgefallen. Quasi jenseits von Karsom beginnt der große unbekannte Bereich der Milchstrasse, der jede Menge Überraschungen bereithält und die Siedler leben deswegen in ständiger Gefahr von unbekannten Wesen überfallen zu werden. Ha, so war es ja dann auch. :D
Heiko Langhans
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 29. September 1967, ungefähr zeitgleich mit PR317, erschien der 41. Band der PERRY RHODAN-Planetenromane:

William Voltz: Tunnel in die Unendlichkeit

Bild

Handlung
Der alte terranische Walzenraumer GOVERNOR, der noch ein Transitionstriebwerk besitzt, soll wertvolle Erze zur Stützpunktwelt Opposite befördern, als ein seltsamer Vorfall passiert: Der Kapitän Joaquin Serrano verschwindet während einer Transition spurlos aus dem Raumschiff. Wegen der Bedeutung der Fracht hält Perry Rhodan eine Manipulation für möglich, so dass er auf den Notruf der GOVERNOR sofort reagiert. Der Schlachtkreuzer LION unter dem Kommando von Nome Tschato soll die GOVERNOR untersuchen. An Bord der LION reisen Scottie Justine, eine Detektivin im Auftrag der Betreibergesellschaften, und Catlee Hudnall, ein Hyperphysiker, mit.

Als die LION die GOVERNOR erreicht, geht Tschato mit seinem altgedienten Ersten Offizier Dan Picot an Bord. Scottie Justine und Hudnall begleiten ihn. Hudnall ist heimlich in Scottie verliebt, traut sich aber nicht, während Scottie die von Doane Pilchuck befehligte Crew befragt – sie hält einen kriminellen Akt für denkbar, denn der Kapitän war nicht gerade beliebt – befasst sich Hudnall mit möglichen Hyperphänomenen. Ein seltsames Objekt, das offenbar aus dem Hyperraum stammt und etwa die gleiche Masse hat wie der verschwundene Kapitän, wird im Frachtraum entdeckt. Eine sinnvolle Untersuchung des Fundstücks ist aber nicht möglich.

Tschato entwickelt den verwegenen Plan, den Hypersprung der GOVERNOR unter identischen Bedingungen zu wiederholen und so vielleicht den Kapitän wieder an Bord zu holen. Er kann alle anderen überzeugen. Das Schiff geht in Transition – und bleibt wider Erwarten verschollen.

Die Menschen an Bord sind entsetzt, denn das Schiff steckt in einer Art grauen Masse fest. Es ist nicht möglich, es zu verlassen, und alle Maschinen sind ausgefallen. Sämtliche Versuche, den Hyperantrieb zu bedienen oder die Umgebung zu erkunden, scheitern. Dann passiert etwas Unerwartetes: Kapitän Serrano ist plötzlich wieder an Bord. Es stellt sich aber schnell heraus, dass es sich um ein fremdes Wesen handelt, das nur Serranos Körper benutzt. Das Wesen, das sich N'Greseth nennt und zur Rasse der Sanguroll gehört, erklärt, es und fünf Rassegenossen hätten sich in den Hyperraum versetzt, um die dritte Existenzform ihrer Spezies vorzeitig zu erreichen. Der Hyperraum habe sich aber als öd erwiesen, so dass sie wieder in den Normalraum zurückkehren wollten. Dazu bräuchten sie aber geeignete Körper.

Der Ingenieur Vance Creedmor begeht in Panik Selbstmord. Dann erklärt N'Greseth, dass sie sich für Tschato, Picot, Pilchuck, Scottie und Hudnall entschieden hätten. Die Menschen vermögen teilweise, für geraume Zeit Widerstand zu leisten, aber schließlich verlieren sie den Kampf und finden sich isoliert jeweils in einem fremden Körper wieder. Sie wurden in die Körper der Sanguroll versetzt.

Nach einiger Zeit, vor allem dank der Initiative von Tschato, aber auch Hudnall ist sehr aktiv, können die Menschen wieder miteinander Kontakt aufnehmen. Sie stellen fest, dass jeder von ihnen sich in einem stabförmigen Objekt befindet. Die Stäbe scheinen im Hyperraum eingebettet zu sein, und durch eine Art Transmittereffekt kann man zwischen den Stäben hin und her wechseln. Es ist aber nicht möglich, in die GOVERNOR zurückzugelangen. Damit scheinen die Terraner im Hyperraum bleiben zu müssen. Im sechsten der Stäbe treffen sie auf Kapitän Serrano, der aber leider vollkommen wahnsinnig geworden ist. Scottie und Tschato kommen sich näher und werden ein Liebespaar.

Als die Menschen schon alle Hoffnung aufgeben wollen, erhalten sie eine mentale Botschaft. Ein Wesen namens Rm'Lerath, ebenfalls ein Sanguroll, aber einer, der das letzte Existenzstadium auf regulärem Wege erreicht hat, spricht sie an und will ihnen helfen und die sechs anderen Sanguroll daran hindern, die GOVERNOR zu kapern.

Durch das Eingreifen von Rm'Lerath und seinen Kameraden kann der Angriff der sechs Sanguroll unter hohen Verlusten abgewehrt werden. Sie werden von ihren Rassegenossen verbannt. Die Terraner bekommen ihre Körper zurück, und die GOVERNOR verlässt den Hyperraum. Nur Kapitän Serrano konnte nicht gerettet werden.

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dandelion
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von dandelion »

Wertvolle Fracht, die mit einem veralteten Raumschiff befördert wird. Nun ja. Wie alt können Raumschiffe eigentlich werden?

Tschato setzt wieder einmal einen "verwegenen" Plan in die Tat um. So kennen wir ihn. Ohne Hilfe von außen wäre er diesmal wohl endgültig von uns gegangen. Picot wird in der Zusammenfassung nur kurz erwähnt. Ich nehme aber schon an, daß seine (Leidens)-Rolle etwas größer war.
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Faktor10
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Faktor10 »

William Voltz: Tunnel in die Unendlichkeit

Geiles Tibi und eine sehr schöne Geschichte.
Auch Dan Picot kommt gut vor.
Oft gelesen, halt für mich ein Klassiker.
Ps. Lese gerade Band 200 bei den Heften.
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dandelion
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von dandelion »

Faktor10 hat geschrieben: Ps. Lese gerade Band 200 bei den Heften.
Gute Wahl, auch wenn da von Mirona noch lange nicht die Rede ist. :D
Heiko Langhans
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 16. Februar 1968, ungefähr zeitgleich mit PR 337, erschien der 46. Band der PERRY RHODAN-Planetenromane:

Ernst Vlcek: Planet unter Quarantäne

Bild

Handlung
Pharon ist ein junger Priester, der auf dem Planeten Umtar der Religion der Doppelgottheit Zete-Mona folgt. Während seines Erwachsenwerdens und seiner Ausbildung begegnet er den drei Wächtern der Gottheit. Es handelt sich um die telepathischen Zwillingshunde, den zeitparadoxen Tiger und die sechsdimensionale Schlange. Pharon wird als Prediger in die Stadt Orgedon geschickt. Zete-Mona wird in ihren Inkarnationen Zete und Mona von den Bewohnern Umtars verehrt. Wissenschaft und Technik gelten als verbotene Ketzerei, und maskierte Gefolgsleute, die so genannten Jäger, wachen über die Einhaltung der Gebote. Zentrales Glaubenselement ist, dass sich eines Tages die »Schleusen des Himmels« öffnen werden und dann alle wahren Gläubigen in das Paradies aufgenommen werden. Pharon tritt seine Stelle als Prediger in Orgedon an und erlebt, wie sein Vorgänger wegen Ketzerei von den Jägern abgeführt wird. Er selbst weicht aber von den Vorschriften ab, als er dessen Tochter Raschana hilft, sich vor den Jägern zu verbergen. Pharon scheint verliebt zu sein.

Im Jahre 2393 stellt Reginald Bull auf dem Planeten Opposite die Ex-EZI 1 in Dienst, den ersten Explorer, der nach den Prinzipien des Ezialismus gebaut wurde. Bull ist wegen der extremen Baukosten skeptisch, zumal das Schiff von außen ganz normal aussieht, hatte aber beschlossen, den Wünschen von Professor Flensh Tringel nachzukommen. Dieser wurde 2390 in einer einst von Iratio Hondro gegründeten und seit 2326 abgeschnittenen Versuchsstation als letzter Überlebender geborgen und wurde in der Folgezeit zum Begründer der Extra Zerebralen Integration. Unter dem Befehl von Chester Wyland startet die Ex-EZI 1 zu ihrem ersten Forschungsflug.

Wyland ist extrem misstrauisch gegenüber dem Ezialismus und Tringel. Es kommt zu ersten Spannungen zwischen den beiden Männern. Tringel versorgt Wyland mit einem selbstgebauten Weckroboter, den er Psycho-Boy nennt und der Wyland morgens gewaltig malträtiert. Der Versuch, in eine andere Kabine umzuziehen, ist erfolglos, denn der Roboter findet ihn wieder – und abschalten kann man ihn auch nicht, da er sich nach getaner Arbeit in den Hyperraum zurückzieht. Wyland ist wütend.

Dann, etwa 3000 Lichtjahre von Opposite, im Gebiet des von Astronom Phillip Rieda so bezeichneten Drei-Finger-Nebels, wird eine Doppelsonne mit einem auffallenden Planeten entdeckt, denn dieser ist von einer Kristallhülle umschlossen. Die Ex-EZI 1 fliegt den Planeten an und landet auf der Kristallhülle. Radardaten zeigen, dass sich darunter eine Wasserwelt befindet, auf deren Kontinent circa 100 Millionen Menschen leben, deren Zivilisationsstand etwa dem terranischen Mittelalter entspricht. Tringel handelt eigenmächtig. Er nimmt einen Shift und teilt mit, er wolle ein Loch in die Kristallhülle sprengen. Tatsächlich stürzt er durch die Hülle auf den Planeten. Wenig später greift ein Schlangenwesen die Terraner an. Es versetzt die Ex-EZI 1 und alle ausgeschleusten Bordfahrzeuge in die sechste Dimension, wo die Gefangenen von Zete-Mona verhört werden.

Zete-Mona ist ein intelligenter Parasit aus einem anderen Universum, der vor 10.000 Jahren nach Umtar verschlagen wurde. Es handelt sich um eine Art kollektiv existierender Bakterien. Zete-Mona ernährt sich von biologischer Substanz und tötete damals in einem Fressrausch fast alle Einwohner der arkonidischen Kolonie Umtar, bevor sie ihren Fehler erkannte. In der Folgezeit errichtete sie die neue Religion mit ihren Vorschriften, um die Bevölkerung wieder wachsen zu lassen, bis erneut der Zeitpunkt des großen Fressens gekommen ist. Die drei Wächterkreaturen sind aus ihrer Substanz abgespaltene Wesen, die Jäger eine Verbindung aus Menschen und ihrer Substanz. Jetzt liest Zete-Mona in den Gedanken der Gefangenen, dass es ein Solares Imperium und eine Milchstraße voller Leben gibt. Sie will sich dorthin ausbreiten und beschließt, dass sie Perry Rhodan, Atlan und Reginald Bull in ihre Gewalt bringen muss.

Der Schwere Kreuzer ANTIQUE, der Rhodan an Bord hat, befindet sich in der Nähe von Umtar. Er empfängt einen Notruf der Ex-EZI 1 und fliegt Umtar an, findet aber keine Spur von dem Explorer. Eine Infrarotanalyse zeigt, wie ein Schlangenwesen das Schiff angreift und es spurlos verschwindet. Rhodan vermutet, dass es in eine übergeordnete Dimension versetzt wurde. Seltsamerweise sind die Einwohner des Planeten dabei zu sehen, wie sie ihre eigenen Städte anzünden und in Richtung Äquatorzone aufbrechen. Die Terraner können nicht ahnen, dass Zete-Mona angekündigt hat, dass die Schleusen des Himmels geöffnet werden sollen, und die Gläubigen ihrer Weisung gehorchen.

Rhodan landet in Begleitung von Leutnant Dovegray, Dr. Wilma Sarlaya und mehreren Raumsoldaten mit einer Space-Jet auf Umtar. Er gibt Anweisung, einen geeigneten Umtarer zum Verhör gefangen zu nehmen. Das zufällig ausgewählte Opfer ist der Prediger Pharon, der paralysiert in das Raumboot gebracht wird. Das Verhör liefert den Namen des Planeten, worauf Rhodan klar wird, dass es sich um eine alte Arkon-Kolonie handeln muss, denn Umtar war vor circa 10.000 Jahren Kolonisationsminister von Arkon. Dann berichtet Pharon von den Dienerkreaturen Zete-Monas, die anscheinend Parafähigkeiten besitzen. Rhodan erkennt, dass auf dieser Welt eine große Gefahr lauert, kann sie aber nicht genau einordnen. Er vermutet zunächst, dass es eine kleine Herrscherkaste gibt. Ein Funkspruch informiert Atlan über die Entdeckungen, und dieser kündigt sein Eintreffen mit einer USO-Flotte an.

Dann taucht plötzlich die Ex-EZI 1 wieder auf, und Chester Wyland meldet sich per Funk. Als Nächstes kommt ein Funkspruch von der ANTIQUE, dass sich Bakterien an Bord ausbreiten, die vermutlich durch Atmosphärenproben eingeschleppt wurden. Der Kommandant, Major Langley, berichtet in Panik, dass alle Gegenmaßnahmen scheitern. Darauf folgt eine Funkmeldung Reginald Bulls, der mit der Ex-6745 im Anflug auf Umtar ist und glaubt, Rhodan sei noch an Bord der ANTIQUE. Langley will die ANTIQUE landen, da ist Flensh Tringel von der Oberfläche Umtars im Äther: Er warnt dringend vor einem extrem gefährlichen Parasiten, der die ganze Galaxis bedroht, und fordert Langley auf, selbst zu entscheiden. Dieser vernichtet daraufhin die ANTIQUE mit allen Menschen an Bord selbst.

Rhodan erkennt, dass er in höchster Gefahr schwebt, und verbietet einen Start der Space-Jet, die vermutlich schon an der Außenhülle mit Parasiten infiziert ist. Während Bull ihn nach der Explosion der ANTIQUE für tot hält und die Festnahme Tringels anordnet, lässt Rhodan die Space-Jet evakuieren. Alle Männer sollen sich einzeln durchschlagen, er wird mit Dr. Sarlaya versuchen, Tringel zu erreichen. Per Funk gibt er sich vorher aber Bull zu erkennen und ordnet an, Umtar unter totale Quarantäne zu stellen. Pharon wird hypnotisch manipuliert und, mit einem Kampfanzug und einer Strahlwaffe versehen, zur Ablenkung ausgesandt. Er befreit Raschana aus der Gewalt der Jäger, infiziert sich aber mit Parasiten und wird wieder zum treuen Prediger der Zete-Mona.

Die Raumsoldaten und Leutnant Dovegray werden von Zete-Monas Wächterkreaturen aufgespürt und getötet. Rhodan und Dr. Sarlaya, die Tringel von früher kennt, erreichen Tringels Versteck, wo er ihnen seine gesammelten Erkenntnisse mitteilt. Rhodan instruiert den inzwischen ebenfalls angekommenen Atlan und Bull und bittet um Hilfe bei der Umsetzung eines riskanten Planes, bei dem er selbst als Köder fungieren will. Tringel und Dr. Sarlaya wollen inzwischen mit Medikamenten versuchen, Pharon zu retten, da ein Funkspruch gezeigt hat, dass dieser ebenfalls von den Parasiten befallen wurde.

Der Plan wird bald darauf umgesetzt. Der telepathische Hund spürt wie erwartet Rhodans Gedanken auf und folgt der Spur. Rhodan flieht jedoch durch einen Transmitter, und bevor der Hund folgen kann, wird er durch eine Bombe getötet. Der zeitparadoxe Tiger beobachtet das Geschehen. Er versetzt sich in die Vergangenheit kurz vor dem Ereignis, um Rhodan zu entführen, fällt aber auf einen Sensitivprojektor herein, der ihm Rhodans Anwesenheit vorgaukelt, und reist mit diesem in die tiefe Vergangenheit. Darauf wartend, dass endlich die Energie von Rhodans Kampfanzug sich erschöpft, merkt der Tiger nicht, dass er zu lange wartet und die Parasitensubstanz, aus der er besteht, sich selbst verzehrt, wodurch er ebenfalls vernichtet wird. Der dritte Wächter Zete-Monas, die sechsdimensionale Schlange, folgt Rhodan durch den Transmitter, doch dieser führt zu einem Robotraumer, den Rhodan sofort mit einem zweiten Transmitter verlassen hat. Auch dieses Schiff detoniert, bevor die Schlange fliehen kann, und vernichtet den letzten Wächter.

Die terranischen Kampfschiffe, die sich im System befinden, feuern große Mengen an Bakteriophagen auf Umtar ab. Zete-Mona hat diesem Angriff nichts entgegenzusetzen und wird restlos vernichtet. Leider hat sich Flensh Tringel beim Versuch, neben Pharon auch Raschana zu retten, selbst infiziert, und Dr. Sarlaya blieb keine andere Wahl, als ihn zu töten, da der Medikamentenvorrat erschöpft war. Bei Raschana war die Infektion schon zu weit fortgeschritten, so dass sie ebenfalls starb.

Dr. Sarlaya und George Mandell, Erster Offizier der Ex-EZI 1, wollen das Erbe Tringels weiterführen und den Ezialismus fördern. Chester Wyland ist schuldbewusst, da er nie mehr Gelegenheit haben wird, sein Verhältnis zu Tringel wieder gutzumachen, und zwischenzeitlich bemerkt hat, dass dieser es stets nur gut gemeint hatte. Sogar Psycho-Boy funktioniert inzwischen so, dass es für ihn angenehm ist.

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dandelion
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von dandelion »

Es handelt sich um die telepathischen Zwillingshunde, den zeitparadoxen Tiger und die sechsdimensionale Schlange.

Wenn ich so etwas lese, beschleichen mich leise Zweifel, ob das Ganze wirklich ernst gemeint ist.
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Richard »

Hm, wenn ich solche Schlagwoerter lese wuerde ich eher mal auf einen Roman von HGE denn von EV tippen B-).
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Heiko Langhans »

Beide konnten schon sehr skurril sein. Allerdings habe ich das bei Ewers wesentlich besser vertragen als bei Vlcek.

Ketzer-Alarm:
Spoiler:
Ernst Vlcek war im Horror- und Fantasy-Bereich wesentlich besser aufgehoben als in der Science Fiction.
:mellow:
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Copperblade »

dandelion hat geschrieben:Es handelt sich um die telepathischen Zwillingshunde, den zeitparadoxen Tiger und die sechsdimensionale Schlange.

Wenn ich so etwas lese, beschleichen mich leise Zweifel, ob das Ganze wirklich ernst gemeint ist.
Das ist durchaus berechtigt. Als ich dieses... Werk seinerzeit in die Hände bekam, fühlte ich mich schon
etwas veräppelt. <_< Ich habe es bis heute nicht zu Ende gelesen. :mellow:
Lese die PR-Serie in chronologischer Reihenfolge von Anfang an nochmals neu.
Aktueller Stand: Perry Rhodan Nr. 131 "Das Versteck in der Zukunft " von Kurt Mahr
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Faktor10 »

Heiko Langhans hat geschrieben:Beide konnten schon sehr skurril sein. Allerdings habe ich das bei Ewers wesentlich besser vertragen als bei Vlcek.

Ketzer-Alarm:
Spoiler:
Ernst Vlcek war im Horror- und Fantasy-Bereich wesentlich besser aufgehoben als in der Science Fiction.
:mellow:
Gegen Spoiler :D
Spoiler:
Halöchen. Ich lese keine Horror und Fantasy Romane. Aber was ich bei PR von E Vlcek so gelesen habe hat mir meist gut gefallen. Siehe auch das TB –der Untergang des Solaren Imperiums, wunderbare Geschichte.
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Heiko Langhans »

Sicher Geschmackssache B-)
Spoiler:
Vlceks Innenwelt-Phantasien passten m.E. nicht in eine rätselorientierte SF-Serie, wie es PR nun einmal ist. Bei seinen Romanen hatte ich viel zu oft Schwierigkeiten, innerhalb seiner Erzählung zwischen "Wahn" und "Wirklichkeit" zu unterscheiden.

In seinem Rest-SF-Kanon gibt es allerdings einen Zyklus, der mir sehr gefallen hat: Die Wunder der Galaxis (8 Bände in Terra Nova).

Auch wenn er irgendwann mit dem Stoff nicht mehr zurecht kam: Sein Hauptwerk ist für mich die Serie um den Dämonenkiller Dorian Hunter.
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Faktor10 »

Spoiler:
Schön das es unterschiedliche Meinungen gibt und das der Austausch darüber hier im Forum meist Erbaulich ist.
Ich kann zum Beispiel nicht mit Kneifel anfangen. Er hat eine Art zu schreiben die mich nur aufregt.

So genug mit Spoiler. :D
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 17. Januar 1969, ungefähr zeitgleich mit PR 385, erschien der 58. Band der PERRY RHODAN-Planetenromane:

Clark Darlton: Das verbotene Sonnensystem

Bild

Handlung
Der Forschungskreuzer TAIGA, unter dem Befehl von Oberst Geldern, ist 7000 Lichtjahre vom nächsten USO-Stützpunkt entfernt, als Probleme mit dem Kalup und dem Hyperfunk auftreten. In der Nähe befindet sich der Stern ML-375-K-13 mit drei Planeten. Geldern befiehlt, das Sonnensystem anzusteuern. Der zweite Planet erscheint erdähnlich. Aus dem Orbit werden aber seltsame Beobachtungen gemacht. Die Vegetation ist nicht stimmig, so wachsen Palmen im Polargebiet. Spuren einer Zivilisation sind nicht zu entdecken. Geldern tauft die Sonne Mysta und den Planeten Mysta II. Dann erhält eine kleine Gruppe den Befehl, mit der Space-Jet T-13 den Planeten zu erkunden. Die geschieht zunächst aus der Luft, wobei erneut seltsame Beobachtungen gemacht werden. Besatzungsmitglieder glauben, Häuser zu sehen, doch sind diese dann wieder verschwunden. Das gleiche passiert mit Bäumen. Alle fragen sich, ob sie Halluzinationen haben, landen aber dennoch auf Mysta II.

Die Terraner entnehmen einige Proben, dann sehen sie einen Vogel und fühlen sich beobachtet. Einer schießt auf den Vogel und streift ihn. Das Tier verwandelt sich im Sturz in einen Gallertklumpen, der wenig später verschwunden ist.

Inzwischen weiht Oberst Geldern seine Führungsspitze, bestehend aus dem Chefingenieur Dr. Polders und dem Offizier Kensington, in einen Geheimauftrag ein: Der Antrieb der TAIGA wurde bewusst sabotiert, um eine Landung auf Mysta II zu erzwingen, denn hier sind in den letzten sechs Monaten bereits zwei terranische Forschungsschiffe spurlos verschwunden. Die Hyperfunkprobleme machen dem Oberst jedoch Sorgen, denn der Hyperfunk sollte keinesfalls manipuliert werden.

Das Schiff landet auf Mysta II. Die Astronomin Dr. Rena Stonehill sieht ein Tier, das sie sehr niedlich findet – eine Mischung aus Kaninchen und Bär, die Kaninchenbär getauft wird. Das Tier wird in einen Käfig gesperrt, verwandelt sich aber wenig später in einen Vogel mit auffallend intelligenten Augen, der entkommt.

Am nächsten Tag gibt es den ersten Toten. Sergeant Wendling, der in einem Gleiter übernachten wollte, ist tot. Die ganze Einrichtung des Fahrzeugs ist zertrümmert, und seine Leiche sieht entsprechend aus. Nähere Untersuchungen ergeben aber keine Hinweise auf fremde Wesen, es scheint eher so zu sein, dass Wendling einen Tobsuchtsanfall hatte. Dann aber bemerkt der Arzt Dr. Kofola Würgemale am Hals. Offenbar wurde Wendling von einem Kabel erwürgt, auch wenn sich niemand erklären kann wie.

Sergeant Prescott geht etwas später noch einmal in den Gleiter, da wird er von einem Kabel angegriffen und gleichfalls erwürgt, bevor ihm jemand helfen kann. Die Terraner stellen die Theorie auf, dass die Bewohner des Planeten, die sie Mystaner nennen, über die Fähigkeit der Gestaltwandlung verfügen und vermutlich seit dem Schuss auf den Vogel ihnen den Kampf angesagt haben.

Eine Expedition bricht unter Leitung Kensingtons mit einem Shift in entfernte Regionen auf, um weitere Forschung zu betreiben. Auch Rena Stonehill gehört zu der Gruppe. Sie kombiniert, dass die Mystaner Telepathen sein müssen, denn sie hat, kurz bevor sie den Kaninchenbär traf, gerade gedacht, dass sie Kaninchen und Bären besonders niedlich findet. Einige Zeit darauf landet der Shift in einem Waldstück. Hier kommt es, als sich die Terraner trennen, zu einem Auftritt einer Doppelgängerin von Rena Stonehill. Dies bestätigt die Gestaltwandlertheorie. Per Funk geht ein Bericht an das Schiff. Außerdem weiht Kensington die Shift-Crew in den Geheimauftrag ein.

Als die Gruppe weiterfliegen will, bemerkt einer der Insassen einen spiegelverkehrten Anschnallgurt – ein verwandelter Mystaner! Er wirft ihn aus dem Fahrzeug. Dann unternimmt der Shift eine Tauchfahrt im Meer, bei der das Wrack eines Kugelraumers terranischer Bauart gefunden wird, offenbar eines der verschollenen Schiffe. Es sind keine Schäden erkennbar.

Die Expedition fliegt zur TAIGA zurück, wo die Führungsspitze das weitere Vorgehen berät. Die Meinungen gehen vom Einsatz einer Arkonbombe bis zum Versuch, Kontakt mit den Mystanern herzustellen. Drei Tage vergehen. Eine Untersuchung des Wracks zeigt, dass dieses verlassen wurde. Den Logbuchaufzeichnungen ist eine Begegnung mit sehr friedlichen humanoiden Eingeborenen zu entnehmen, dann brechen sie ab. Hieraus ergibt sich die These, dass die Mystaner alle Besatzungsmitglieder »umgewandelt« haben, und daher keine Spur von ihnen mehr zu finden ist.

Ein Versuch, den Planeten zu verlassen, scheitert, denn die Triebwerke arbeiten nicht mehr. Da verlangt eine Delegation der Besatzung, das Schiff verlassen zu dürfen. Sie wollen auf Mysta leben. Schweren Herzens gestattet der Kommandant 50 Personen zu gehen.

Später ordnet er an, die Leichen der beiden Sergeanten zu exhumieren, doch sind diese spurlos verschwunden. Haben die Mystaner eine große Täuschung durchgeführt? Tatsächlich dauert es nicht lange, und ein Vogel landet, der sprechen kann und behauptet, er wäre Sergeant Prescott. Er überbringt eine Botschaft der Mystaner, die in Frieden leben, aber auch das Geheimnis ihrer Existenz gewahrt wissen wollen. Alle Terraner dürfen auf Mysta bleiben und können sich aussuchen, in welcher Gestalt. Sie dürfen aber den Planeten nicht verlassen. Geldern möchte sich alleine mit einem Mystaner unterhalten. Dieser tritt als sein Doppelgänger auf und erklärt Geldern nach dessen Drohung mit einer Arkonbombe, dass sie alle entsprechenden Waffen bereits neutralisiert hätten. Dann berichtet der Mystaner, wie das erste Schiff ankam, sich wehrte und viele Mystaner tötete, ehe diese ihre Fähigkeiten perfektioniert hatten. Dann wurden die Überlebenden assimiliert. Die Crew des zweiten Schiffes entschied sich bereits freiwillig für die Aufnahme in die Lebensgemeinschaft. Geldern erbittet und erhält drei Tage Bedenkzeit.

Immer mehr Terraner verlassen in dieser Zeit das Schiff. Viele lassen sich in Tiergestalten verwandeln. Verzweifelt ordnet Geldern eine Strafexpedition zweier Shifts an. Eine Gruppe unbewaffneter Eingeborener und Menschen will ihn aufhalten. Noch einmal erklären die Mystaner ihre friedliche Absicht. Sie sagen, sie könnten die Erde erobern, wollten dies aber sicher nicht tun. Geldern will kämpfen. Daraufhin werden er und seine Begleiter in Ameisen verwandelt.

Ein Suchtrupp, der später aufbricht, findet die Shifts, aber keine Spur der Besatzung. Eines der Crewmitglieder sieht eine Gruppe Ameisen und zertritt diese, da es sie für gefährliche Mystaner hält. So stirbt Oberst Geldern. Ein Mystaner erscheint, erklärt dies alles und verwandelt den Mörder ebenfalls zur Strafe in eine Ameise.

Letzten Endes lassen sich alle Menschen von den Mystanern umwandeln. Sie erleben noch mit, wie ein Robotschiff des fremden Volkes der Brels den Planeten angreift und mit Bakterienbomben und Raketen vernichten will, die Mystaner aber mit ihren geistigen Kräften problemlos die Attacke abwehren.

Als Perry Rhodan feststellen muss, dass auch die TAIGA verschollen ist, erklärt er den fraglichen Sektor der Galaxis zum Sperrgebiet für alle terranischen Raumschiffe und schließt die Akte.

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Der Roman ist nicht datiert, spielt aber vermutlich um das Jahr 2230, einhundert Jahre nach Aufstellung der Explorerflotte.

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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von dandelion »

Ein Sektor wird zum Sperrgebiet erklärt, ohne nachzuforschen, was aus den Besatzungen der verschollenen Schiffe geworden ist. Hochqualifiertes Personal wird einfach im Stich gelassen, das passt nicht zur oft beschriebenen Terranermentalität.
Heiko Langhans
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 11. April 1969, ungefähr zeitgleich mit PR 397, erschien der 61. Band der PERRY RHODAN-Planetenromane:

Kurt Mahr: Der Planetenkönig

Bild

Handlung
Stoke Derringer, Agent der Solaren Abwehr, begibt sich in der Maske eines Touristen auf den Planeten An'An im Olan-System, über 10.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. An'An ist ein von einer eingeborenen humanoiden Rasse, den Anitern, bewohnter Planet, auf dem sich vor vier Generationen terranische Siedler niedergelassen haben. Die seinerzeit 15 Millionen Siedler und 200 Millionen Aniter haben sich seitdem stark vermischt. Der Planet gehört zum Solaren Imperium, wird aber lokal in einem komplexen Feudalsystem regiert. Die Aniter beherrschen ein Talent, das Pangnomie genannt wird: Sie können ein beliebiges Gerät auseinandernehmen und nachbauen. Daher ist die Einfuhr von Hochtechnologie streng reguliert.

An der Spitze des Planeten steht ein König, der von den Adligen nach einem komplizierten Verfahren gewählt wird. Dabei hat jeder Ritter eine Stimme, jeder Baron fünf, ein Graf 31 Stimmen, ein Fürst 890 Stimmen, ein Herzog 155.844 und der König selbst 26.942.995, was einem Drittel aller Stimmen plus zwei entspricht. Alle Adelsränge mit Ausnahme des Königstitels können im Zweikampf erobert werden. Die nächste Königswahl steht bevor, und drei Interessengruppen konkurrieren: Die Bündler wollen einen engeren Anschluss an das Imperium, die Unisten wollen die Autonomie, und die Liberalen, die den aktuellen König Hiro stellen, stehen in der Mitte. Derringers Auftrag ist, die Königswahl zu beobachten und Manipulationen zu verhindern.

Derringer wundert sich, als ihm angeboten wird, an Zweikämpfen für Touristen teilzunehmen, und wundert sich noch mehr, als er in seinem Hotelzimmer eine Hypnofalle entdeckt, denn kein Aniter ist technisch in der Lage, so ein Gerät zu bauen. Der Agent entschlüsselt die hypnotische Botschaft und tut so, als habe die Falle gewirkt. In einem Gasthaus fragt er nach Lang Riesner und wird in einem Fahrzeug mitgenommen, gerät jedoch in Gefahr, als ihm ein Hypnosegerät aufgesetzt wird. Da meldet sich eine telepathische Stimme und sagt ihm, er bekomme Hilfe. Derringer kann mit Hilfe des Unbekannten entkommen, der sich als Greg Ohlen vorstellt. Der Herzog von Tulli, ein sehr wichtiger Unterstützer Hiros, soll laut Ohlen in Gefahr sein.

Derringer sucht den Gouverneur Gej Heinoman auf, doch der Termin bleibt ergebnislos, der Gouverneur ist entscheidungsschwach. Daher fliegt der Agent nach Tulli. Unterwegs gerät er in einen Hinterhalt, kann aber entkommen und die Hauptstadt Tulli-Noe erreichen, wo ihn die Polizei erwartet und zum Herzogspalast bringt. Derringer bekommt luxuriöse Quartiere und die Herzogstochter Bao-Nai besucht ihn. Der Herzog selbst verhält sich seltsam und hat den Plan, dass Deringer einen Zweikampf gegen den Fürsten Agbro führen soll. Dabei soll er eine Kampflanze mit einem verborgenen Schocker verwenden. Auch Greg Ohlen ist anwesend. Tulli wird im Übrigen von Truppen rivalisierender Adliger, vor allem von Agbro, belagert.

In Derringers Quartier wird dieser plötzlich von König Hiro aufgesucht, und beide reden. Derringer gibt sich als Agent des Imperiums zu erkennen, und will dem Plan folgen. Er weiß allerdings nicht, dass Bao-Nai und Hiro ein Liebespaar sind.

Nach einigem Training fordert Derringer den Fürsten von Agbro heraus. Dieser darf mehrere Stellvertreter an seiner Stelle kämpfen lassen. Derringer siegt in Serie, doch dann steht ihm Lang Riesner gegenüber, der ebenfalls eine manipulierte Waffe benutzt. Dennoch kann Derringer im zweiten Anlauf siegen und schließlich den Fürstentitel erringen. Er zieht sofort die Truppen von der Belagerung ab und reist nach Agbro, um seine Machtbasis zu stabilisieren. Verschiedene Adlige, darunter ein Ritter namens Oi von Oiia, bieten ihre Dienste an, aber Derringer lehnt alle ab. Dann marschiert die Armee der Unisten auf und belagert Agbro. Der Erste Sekretär des Gouverneurs, Keik Cobol, sucht Derringer auf und macht diesem Vorwürfe wegen Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Planeten. Außerdem weist er darauf hin, Derringer sei mangels anitischen Bürgerrechts gar nicht gestattet, an Kämpfen teilzunehmen. Der Agent hatte jedoch damit gerechnet und bereits vom König eine Urkunde erhalten, die ihm alle Bürgerrechte gewährte. Wütend reist Cobol ab.

Einige Monate vergehen. Greg Ohlen gibt sich als einer der Führer der Bündler zu erkennen, aber Derringer verweigert die Zusammenarbeit mit diesen. Derringer ist außerdem auf ein Herzogtum Korkoran aufmerksam geworden, das anscheinend hinter den Touristenzweikämpfen steht und sehr wohlhabend sein muss. Unerwartet verliert der Fürst Sellem, ein wichtiger Parteigänger des Königs, gegen einen Grafen aus Korkoran.

Eine Stimme ruft nachts Derringer zu einem Treffen draußen, doch es handelt sich um eine Falle: Riesner erwartet ihn und nimmt ihn gefangen. Derringer erwacht in einer Gefängniszelle. Zum Glück kann ihn Graf Puo, einer seiner treuen Helfer, befreien. Derringer wird klar, dass entweder der Gouverneur oder dessen Sekretär in die Geschehnisse verwickelt sind, und fliegt in die planetare Hauptstadt. Tatsächlich war es Cobol, der eine Waffe zieht, als er entdeckt wird, doch Puo kann ihn entwaffnen. Siegessicher gibt Cobol zu verstehen, es sei zu spät. Er habe die Bündler unterstützt, und sogar der Stellvertreter des Königs, Baron Amel, sei in Wahrheit ein Bündler.

Da der König gerade alleine unterwegs ist, schwebt er in großer Gefahr. Derringer zwingt Cobol, ihm zu helfen. Mit einem Gleiter fliegen sie los und sehen einen heftigen Kampf zwischen Bündlern und Unisten, bei dem sogar Strahlwaffen verwendet werden. Cobol ist Mitglied der SOPRIT, der Society for the Preservation of Individual Terrestrianism, einer ultrakonservativen Interessengruppe des Imperiums, die alle Planeten terranisieren will, die zum Imperium gehören.

Puo und Derringer können den König Hiro befreien. Dabei stellt sich heraus, dass Greg Ohlen mit dem Herzog von Korkoran identisch ist. Dieser war durch die SOPRIT großzügig finanziert worden, wie auch die ganze Gruppe der Bündler, und bietet jetzt seinen Schutz gegen die Unisten an. Derringer lehnt ab und gibt zu erkennen, dass er bereits die terranischen Behörden gegen SOPRIT aktiviert hat. Ohlen, der mit Hilfe Hiros König werden wollte, gibt daraufhin auf.

Die Bewegung der Bündler ist am Ende, und auch die Unisten können sich nicht durchsetzen. SOPRIT verliert über 400 Millionen Solar und damit erheblich an Macht. Perry Rhodan kommt persönlich zur Wahl, bei der Hiro gewinnt, und der König kündigt erhebliche Reformen an. Damit bleibt nur noch eine Aufgabe für Derringer: Er führt einen Zweikampf gegen Puo, in dem er den Fürstentitel an diesen verliert, und führt dann immer weitere Duelle, bis er wieder ein Bürgerlicher ist und den Planeten mit Ziel Terra verlässt.

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thinman
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von thinman »

Heiko Langhans hat geschrieben:Um den 11. April 1969, ungefähr zeitgleich mit PR 397, erschien der 61. Band der PERRY RHODAN-Planetenromane:

Kurt Mahr: Der Planetenkönig
... Keik Cobol ...
man merkt, daß es ein Mahr seien muß....

Cobol ist einer der ganz alten Programmiersprachen....

thinman
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dandelion
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von dandelion »

Der Roman hat wohl keine sonderlich tiefen Spuren hinterlassen, in der PP wird er eher stiefmütterlich behandelt. Es finden sich dort keine weiterführenden Informationen zu Personen und Schauplätzen, wie sonst üblich. Auch im PP-Jahreskalender wird der Roman nicht erwähnt.

Handlungsjahr 2398. Da kamen bald große Ereignisse auf die Terraner zu. Was war das doch gleich wieder? :gruebel:
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Richard
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Richard »

thinman hat geschrieben: man merkt, daß es ein Mahr seien muß....

Cobol ist einer der ganz alten Programmiersprachen....
Einerseits hast Du natuerlich recht: Cobol ist sicherlich schon 50 Jahre alt oder noch aelter.

Andererseits ... Cobol wurde bzw. wird v.a. im betriebswirtschaftlichen Umfeld verwendet und in der Ecke hatte Kurt Mahr wohl nicht so viel zu tun.
Und es ist zumindest fuer mich jetzt nicht zwingend, dass Physiker, die in den 1960igern bereits mit dem Studium fertig waren, sich auch intensiver mit Programmierung auseinandergesetzt haben.
Ich weiss jetzt nicht wie gross KMs Einfluss auf die PR Technik in den Anfangszeiten war ... die Verwendung von Lochkarten spricht jetzt nicht dafuer, dass sich jemand, der sich intensiver mit EDV beschaeftigt hat, da taetigt war - ansonsten waere da wohl von Beginn weg ein etwas innovativeres HCI* verwendet worden. Und tatsaechlich ruehmte sich doch KHS, dass er zu der Zeit der alleinige Expokrat - so gesehen wohl auch fuer Technik zustaendig - war.

*) Human Computer Interface
Haywood Floyd
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Haywood Floyd »

Richard hat geschrieben:
thinman hat geschrieben: man merkt, daß es ein Mahr seien muß....

Cobol ist einer der ganz alten Programmiersprachen....
Einerseits hast Du natuerlich recht: Cobol ist sicherlich schon 50 Jahre alt oder noch aelter.

Andererseits ... Cobol wurde bzw. wird v.a. im betriebswirtschaftlichen Umfeld verwendet und in der Ecke hatte Kurt Mahr wohl nicht so viel zu tun.
Dann war vielleicht FORTRAN eher sein Ding... :devil:
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Richard
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Richard »

Haywood Floyd hat geschrieben: Dann war vielleicht FORTRAN eher sein Ding... :devil:
Moeglich: aber wie ich schon schrieb: k.a. ob man in den 1950igern als Physikstudent schon zwingend mit EDV bzw. Programmierung zu tun hatte bzw. ob sich damals KuMa schon mit EDV beschaeftigt hat.
Haywood Floyd
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Haywood Floyd »

Guckst Du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/IBM_1401

Ende 1959 - vorher gab's anscheinend nur Handkurbel- und Elektromechanik-Tischrechner und Lochkartendatenverarbeitung auf Relais- oder Röhrengeräten...

Immerhin bis zu 80 Byte pro Lochkarte in den späteren 60ern. :P

Und Verwendung hauptsächlich bei Banken und Versicherungen zur Kontenführung.

Da wird man bei einem Physikstudium in den 50ern wohl eher weniger mit EDV konfrontiert gewesen sein.

Man müsste mal einen ca. 85 Jahre alten Physiker fragen...
thinman
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von thinman »

Richard hat geschrieben:
thinman hat geschrieben: man merkt, daß es ein Mahr seien muß....

Cobol ist einer der ganz alten Programmiersprachen....
Einerseits hast Du natuerlich recht: Cobol ist sicherlich schon 50 Jahre alt oder noch aelter.

Andererseits ... Cobol wurde bzw. wird v.a. im betriebswirtschaftlichen Umfeld verwendet und in der Ecke hatte Kurt Mahr wohl nicht so viel zu tun.
Und es ist zumindest fuer mich jetzt nicht zwingend, dass Physiker, die in den 1960igern bereits mit dem Studium fertig waren, sich auch intensiver mit Programmierung auseinandergesetzt haben.
Er hat in den Staaten in dem Bereich gearbeitet....
Ob er in COBOL programmiert hat - keine Ahnung. Ich persönlich halte FORTAN oder ADA für wahrscheinlicher.

thinman
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