Requien für ES

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sonnenwind
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Re: Requien für ES

Beitrag von sonnenwind »

Ganz auf meiner Wellenlinie, der Kampf des Guten gegen das Böse! Und Hauptmerkmal der meisten Abenteuerliteratur. Dieser "Graubereich", der herauskommt, wenn man tiefschürfende Charakterstudien betreibt, wirkt oft langweilig. Besser sind die sichtbaren Polaritäten, wobei ich den Bösen immer etwas abgewinnen kann. Nicht, weil mir gefällt, was sie tun, sondern weil sie für action sorgen.- :devil:
Rihanna ist ja nicht schlecht, sondern tut nur das, was sie nach ihrem Verständnis tun muss und damit basta. Und für die Geschichte ist gerade sie mega-interessant. :devil:
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Elena
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Ich steh aber nunmal immer auf der Seite der Guten und wünsche mir, dass die Bösen einen auf die Mütze kriegen. Dafür sind sie doch da! :devil:

Ich finde das ja auch spannend und ohne Spannung würde niemand die Geschichte lesen, ist ja klar! ;)
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Homer G Adams
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:Ganz auf meiner Wellenlinie, der Kampf des Guten gegen das Böse! Und Hauptmerkmal der meisten Abenteuerliteratur. Dieser "Graubereich", der herauskommt, wenn man tiefschürfende Charakterstudien betreibt, wirkt oft langweilig. Besser sind die sichtbaren Polaritäten, wobei ich den Bösen immer etwas abgewinnen kann. Nicht, weil mir gefällt, was sie tun, sondern weil sie für action sorgen.- :devil:
Rihanna ist ja nicht schlecht, sondern tut nur das, was sie nach ihrem Verständnis tun muss und damit basta. Und für die Geschichte ist gerade sie mega-interessant. :devil:

So sehe ich das auch. Allerdings, kam mir eine neue Idee und wir werden mit ihr noch etliche Überraschungen erleben. Das Ganze ist dynamisch und immer weitere Ideen tun sich auf. Hoffe nur, dass die verdammte Energie reicht... :(
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben:Ich steh aber nunmal immer auf der Seite der Guten und wünsche mir, dass die Bösen einen auf die Mütze kriegen. Dafür sind sie doch da! :devil:

Ich finde das ja auch spannend und ohne Spannung würde niemand die Geschichte lesen, ist ja klar! ;)

Das Gute und die Ordnung werden in PR-Classik schlussendlich immer gewinnen. Das wäre ja noch schöner... :devil:

Aber wie du sagst, Elena, ohne Spannung und zwischendurch mal hat das Böse anscheinend die Oberhand. :rolleyes:
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Ich drück Dir jedenfalls die Daumen für Deine Energie! :st:
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben:Ich drück Dir jedenfalls die Daumen für Deine Energie! :st:

Das kann sich ziemlich rasch ändern und wiedermal eine Pause erzwingen. Leider. :(
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Re: Requien für ES

Beitrag von sonnenwind »

Homer G Adams hat geschrieben: Hoffe nur, dass die verdammte Energie reicht... :(
Das hoffe ich auch... für Dich und uns Leser/innen. :unsure:
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Nochmals ein kurzer Abriss über die Shuwashen (Für alle Leser, welche die PR-Classik nicht kennen) :devil:

2.000.000 vC
Die Shuwashen stammen wahrscheinlich von den Motana ab, die vor sieben Millionen Jahren nach dem Vorbild der Terraner diese Urmenschen schufen. Wahrscheinlich besorgte sich ES innerhalb der Zeitschleife terranisches genetisches Material.
Schon vor 2 Mio Jahren existierten Inquos in der Milchstraße, Andromeda, Da Glausch.
Als sich in dieser Zeit, die Roboter der Shuwashen erhoben und sie auszurotten drohten, versteckte sich eine Gruppe auf dem Mars, den sie Lillebo nannten.

Wenig später begann das Raumzeit-Kontinuum verrückt zu spielen. Lillebo verlor langsam seine Atmosphäre und wurde immer unwirklicher. Da tauchte der Ritter der Tiefe Permanoch von Tanxbeech im Solsystem auf. Das System besaß damals noch zehn Planeten (inklusive Zeut). Auf dem Mars traten Überlappungen mit dem Arresum (Spiegel-Kontinuum) auf.

Die Shuwashen machten den RdT auf ihre Lage prekäre Lage aufmerksam- Danach siedelten die Shuwashen mit Hilfe des RdT auf die Erde um. Dort vermischten sie sich mit den Vormenschen.


Vor 1 Million Jahren
Durch den ersten Verdummungseffekt, Auslöschung der Barkonkolonien und des Shuwashen-Imperium in der Milchstraße. Vorher schon Dimensionstunnel der Shubashen nach Andromeda.

0,8 Millionen Jahre
Blüte der zweiten Zivilisation der Shuwashen in Andromeda. „Inquos“ bilden ein ausgedehntes Netz von Dimensionstunnel über Andromeda hinaus zur Milchstraße und nach M51
Zur gleichen Zeit leben in Andromeda noch 13 Hüter des Lichts, alle anderen haben sich in den Tiefen des Alls zerstreut.
Invasion der Shuwashen über ihre Dimensionstunnel in Andromeda. Zehn der HdL finden in diesem Kampf den Tod, bis auf Yuga und Marduk Lethos.

Vor 50.000 Jahre: Geburt Tengri Lethos, des Sohnes von Yuga und Marduk Lethos..
(Siehe Altan Nr. 823)
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Re: Requien für ES

Beitrag von sonnenwind »

Danke, für die Hintergrundinformationen, Homer, die mir gut weitergeholfen haben. :D
Ich staune nur, all die komplizierten Namen und Geschehnisse... wie kannst Du Dir das alles nur merken? :o
Ich ziehe meinen nicht-vorhandenen Hut vor Dir. :lol: Aber wer mehr als 50 Jahre dabei ist, der ist wohl schon ein wandelndes Perry Rhodan-Lexikon. :st:
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:Danke, für die Hintergrundinformationen, Homer, die mir gut weitergeholfen haben. :D
Ich staune nur, all die komplizierten Namen und Geschehnisse... wie kannst Du Dir das alles nur merken? :o
Ich ziehe meinen nicht-vorhandenen Hut vor Dir. :lol: Aber wer mehr als 50 Jahre dabei ist, der ist wohl schon ein wandelndes Perry Rhodan-Lexikon. :st:
Stimmt schon ein bisschen, das mit dem wandelnden PR-Lexikon. Muss nach 50 Jahren immer nur selten in Perrypedia nachschauen. Einiges fließt auch immer in die kommenden Folgen ein. Für ein Nicht EA-Leser ist es schwer sich ins gigantische PR-Versum einzufügen. Als Tipp: lies noch einmal in Perrypedia die Stichworte Meister der Inseln und Dolankrieg nach. Beides spielte im 25. Jahrhundert. Ach ja, auch noch das Stichwort: USO :lol:
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Re: Requien für ES

Beitrag von sonnenwind »

Homer G Adams hat geschrieben: Als Tipp: lies noch einmal in Perrypedia die Stichworte Meister der Inseln und Dolankrieg nach. Beides spielte im 25. Jahrhundert. Ach ja, auch noch das Stichwort: USO :lol:

Mach' ich und nicht nur das! :D
Schliesslich will ich in mehr als 50 Jahren auch ein wandelndes PR-Lexikon sein. :lol:
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:

Schliesslich will ich in mehr als 50 Jahren auch ein wandelndes PR-Lexikon sein. :lol:

Na, dann viel Spaß dabei :st:

Allerdings hatten wir 'Altleser' mehr als fünfzig Jahre Zeit, dieses 'Lexikon' kontinuierlich weiter zu entwickeln :unschuldig:

In jedem Falle viel Spaß beim 'Studieren'.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Teil 4


Inzwischen saßen Ronald Tekener, Kelan und Rihanna noch immer auf dem Hügel. Auch wenn die Männer da unten die Bekleidung der Eingeboren trugen, gingen sie davon aus, dass es sich um Tenoii handelte. Tekener hatte Kelan und Rihanna ausführlich erklärt, wer Drur Milrak war.
„Befreit mich endlich von diesen unnötigen Fesseln!“ verlangte Tekener wütend. „Die Tenoii können wir nur gemeinsam bekämpfen.“
„Wieso sollten wir das tun? Was geht uns dein Ärger mit ihnen an?“ fragte Rihanna sarkastisch.
„Was? Soll ich etwa meine Leute in deren Hände lassen? Drur Milrak würde sie töten.“
„Du hast keine andere Wahl. Oder hast du vergessen, dass du unser Gefangener bist?“
„Wie sollte ich das? Bitte, du kannst das nicht von mir verlangen!“
Rihanna überlegte. Sie wusste immer noch nicht, ob sie Tekener voll vertrauen konnte. Sie hasste die Tenoii und hatte selbst noch eine Rechnung mit ihnen offen. Doch wie sollten sie zu dritt mit einer ganzen Einheit kampferprobter Tenoii fertig werden? Sie mochten sich geistig rückentwickelt haben, aber körperlich und kämpferisch nicht. Im Gegenteil. Aus einer Wächtertruppe waren brutale Kämpfer fürs eigene Ego geworden.
„Ich verrate euch ein Geheimnis“, versuchte Tekener erneut, sie zu überzeugen. „Es wird euch von meiner Ehrlichkeit überzeugen. Es gibt noch einen Mann von uns hier und er befindet sich in einem überlichtfähigen Raumschiff von unserer Raumbasis Atlantis. Es steht nicht weit weg von hier und besitzt einen Tarnschirm. Gehen wir dort hin. Die Tenoii wissen nichts von dem Schiff.“
„Ein getarntes Raumschiff?“ fragte Kelan ungläubig? Ihr besitzt Raumschiffe mit Überlichtantriebe und Tarnfähigkeiten?“
„Ja, ein kleines, das auch durch das Transmitterfeld fliegen kann. Und lieber Mann ich repräsentiere eine galaktische Organisation die inzwischen wieder über fast siebentausend überlichtfähige und kampfkräftige Raumschiffe verfügt. Leider verloren wir vor dreizehn Jahren im Krieg gegen die neuen, hm, Bestien, viele Raumschiffe“
„Eure Zweite Menschheit hat abermals gegen die Bestien gekämpft. Auf der Erde oder Lemur?“ fragte Rihanna zuerst entsetzt, dann allerdings fielen ihr die Berichte der Scouts ein, die das Inquo-Netzwerk bis hin zu den Galaxien Karahol und Apsuhol bereisten und spärliche Nachrichten sammelten.
„Ja, in einem zweiten Krieg, den wir, das heißt die Terraner und ihre Verbündete zwar gewannen, aber die Erde oder Lemur ging abermals fast unter. Die Verluste an Menschen und Material war beispiellos. Unser Solares Imperium und auch die USO, die Terra in diesem archaischen Kampf und Opfergang treu zur Seite stand, wurde arg reduziert. Das Solare Imperium verlor vierzig Prozent seiner Substanz, die USO dreißig Prozent. Aber die Geschichte erzähle ich euch, wenn wir Zeit dazu haben.“

<<<

Die Beiden blickten Tekener nur merkwürdig an, nickten dann, sagten allerdings nichts dazu. Tek konnte es an ihren gegenseitigen Blicken erkennen, dass sie zumindest von diesem Krieg bruchstückhaft wussten, da sie sicherlich das Inquo-Netzwerk, bis hin zur Milchstraße und Andromeda bereisten und sicherlich ihre Scouts hin und wieder Informationen auch über das Solare Imperium und ihre Kriege zurückgebracht hatten. Es setzte noch eins drauf, um die beiden Lemurer endlich zu Freunden zu machen.
„Außerdem wurden unsere kleinen Raumschiffe auf lemurische und teilweise sogar shuwashische Hochtechnologie von den Galaktischen Ingenieuren, die uns technisch um Jahrtausende voraus sind, aufgerüstet. Die Zweite Menschheit besitzt auch mächtige Freunde!“
„Und ihr könnt diese Schiffe mit der neuen Technologie bedienen?“ fragte Rihanna mit belegter Stimme über das, was Tekener repräsentierte.
„Du scheinst ebenfalls viel über die Shuwashen- Supertechnologie zu wissen. Aber ja: einige meiner Männer und auch ich, wir können diese Technologie bedienen.“
„Wie?“
„Wir besitzen ein Gen, das wohl noch von den Shuwashen stammt, weil wir ihre direkten Nachkommen sind. So haben es uns zumindest die Galaktischen Ingenieure erklärt. Vor zwei Millionen Jahren sollen sich laut den GI, Shuwashen mit Frühmenschen vermischt haben. Daraus entstanden dann später die Lemurer und nochmals später die Terraner. Viele dieser Genstränge sind anscheinend unter einigen Terranern und Arkoniden immer noch stark vorhanden. Die Arkoniden wiederum sind ein lemurisches Kolonialvolk, das die Verfolgung durch die ersten Bestien überstand. Hm, und diese Galaktischen Ingenieure scheinen mit shuwashischer Supertechnologie gut umgehen und sie sogar kopieren zu können.“
Tekener hoffte Rihanna nicht zu viel über Terras Geschichte zu verraten, doch im Moment war Ehrlichkeit die einzige Waffe, die er besaß.
„Na, schön! Gehen wir zu dem Raumschiff. Aber die Fesseln bleiben, bis ich sehe, dass das Schiff wirklich existiert“, bestimmte Rihanna, scheinbar immer noch nicht komplett von Teks Lauterkeit überzeugt.
Seufzend gab Tekener nach. „Aber wir holen Arno Kalup und Adun ab. Ich möchte nicht, dass sie in die Falle der Tenoii tappen.“
„Auf keinen Fall! Vorwärts! Beweg dich endlich!“
Missmutig tat Tekener, was die Beiden verlangten. Da Rihanna eine Waffe auf ihn richtete, blieb ihm nichts anderes übrig. Er hatte A gesagt und nun gab es kein zurück mehr. Auch in der Nacht fand er den Weg zur Space Jet. Dabei mussten sie wieder an dem Höhleneingang vorbei, durch den sie die Shuwashenstation verlassen hatten.
Plötzlich tauchte Professor Arno Kalup mit gezogener Waffe auf. „Lassen Sie den Oberst sofort frei“, befahl er barsch.
Rihanna reagierte blitzschnell. Sie packte Tekener und benutzte ihn als Schutzschild. Außerdem richtete sie ihren Kombistrahler an den Kopf von Tek.
„Kalup, nicht!“ rief der Smiler bestürzt, über Rihannas rigorose und rasche Aktion. Waren sie nicht schon weiter gewesen? Oder spielte ihm Rihanna ihre zumindest potentielle Gutmütigkeit nur vor?

<<<

„Wer sind die Beiden?“ fragte Arno Kalup total von der raschen rücksichtslosen Aktion der fremden schönen Frau überrascht. Vor etwa einer Stunde war er mit großen Schmerzen aufgewacht und hatte das Verschwinden des Obersts bemerkt. Gerade war er mit Hilfe von Adun ins Freie getreten, als er die Drei kommen sah. Zum Glück bemerkte er die Waffen und das Tekener gefesselt war.
„Das ist eine lange Geschichte, Arno! Wir haben keine Zeit dafür. Nimm die Waffe runter und hör zu.“ Militärisch knapp erklärte er dem Professor, was in der Zwischenzeit geschah und Doktor Kalup hörte atemlos zu, ohne jedoch die Waffe zu senken.
„Arno, du musst umgehend zum Transmitter gehen und Dr. Lyndon informieren. Sie soll schnellstens Hilfe schicken. Halte dich vom Dorf fern und sei auch am Transmitterblock vorsichtig. Er wird sicher von den Tenoii bewacht.“
„Und was ist mit dir?“
„Ich gehe mit Rihanna und Kelan zur Space Jet. Dort kann ich die beiden von unserer Ehrlichkeit überzeugen.“
„Bis du sicher?“
„Sicher bin ich sicher! Und nun geh, das ist ein Befehl! Und Arno.“
„W a s?“
„Pass auf dich auf und versuch nicht, den Helden zu spielen.“
„Mach ich, den Helden zu spielen überlasse ich lieber dir.“
Kalup und Adun, der inzwischen aus seiner Deckung gekommen war, verschwanden in der Dunkelheit.
<<<

Tekener führte tief seufzend die beiden Lemurer weiter zur Space Jet. Was wohl der Professor wieder Dummes anstellen mochte?
Dort angekommen rief Tek: „Hayan! Schalten Sie den Tarnschild ab!“
Nichts geschah, doch Ronald war sich sicher, am richtigen Platz zu sein. „Das ist ein Befehl, Sergeant!“
„Da ist niemand“, sagte Rihanna mit einem bösen Blick auf den Mann mit den Lashat Pockennarben. „Ich wusste doch, dass es eine Lüge ist. Terraner scheinen überhaupt oft zu lügen. Man kann den Barbaren halt nicht trauen.“ Einen Moment hatte Ronald Tekener das Gefühl, das ihn die eiskalte Lemurerin mit der großen Ähnlichkeit von Mirona Thetin, schlagen wollte.
„Nein, das Schiff ist da. Hayan!“ rief er nochmals nun ebenfalls mit wütender Stimme, über das anhaltende Misstrauen von Rihanna. Was mochte nur der Grund für dieses tiefe Misstrauen sein? Dass er zum Volk der Terraner gehörte? Hatte Rihanna auch etwas von dem Krieg des Solaren Imperiums gegen die Meister der Inseln gehört? Und wenn diese Überlegung stimmte, wieso hasste Rihanna dann die Terraner für ihren Sieg gegen die Despoten aus Andromeda, die bis zum Auftauchen der Terraner defacto über zwei Galaxien herrschten? Vielleicht weil dessen Verbündete die Maahks so rücksichtslos gegen die überlebenden Tefroder vorgingen? Wusste sie mehr über die Verhältnisse in der Lokalen Galaxiengruppe, als sie bislang zugab? Wer zum Henker war Rihannas Volk? Eine tefrodische Kolonie? Hatten die MdI etwa ebenfalls das Inquo-Netzwerk gekannt? Wenn ja, welche Gefahren lauerten dann noch im Inquo-Netzwerk zumindest für Terraner und USO-Leute?
„Machen Sie schon Sergeant, alles ist in Ordnung“, befahl Tekener noch lauter.
„Wenn Sie nicht wollen, dass dem Oberst etwas passiert, zeigen Sie sich!“, rief Rihanna und stellte Tekeners Behauptung, es wäre alles in Ordnung, somit als Unwahrheit dar. Die Lemurerin hielt abermals ihren Kombistrahler an den Kopf des USO-Oberst. Den Smiler packte endgültig die Wut über Rihanna. Hatte sie nichts anderes zu tun, als ihren verdammten Strahler ständig an seinen Kopf zu halten? Machte sie das an?
Plötzlich enttarnte sich die Space Jet und gleich darauf tauchte Hayan mit schussbereitem Kombistrahler auf.
„Wie ihr seht, habe ich nicht gelogen“, sagte Ronald Tekener. „Und nun“, wandte er sich wieder an Hayan, „seien Sie so freundlich, Sergeant, und entfernen sie auch den Schutzschild, damit wir das Schiff betreten können.“
Hayan wollte schon antworten, dass er natürlich den Schild ausgeschaltet hatte, da bemerkte er den beschwörenden Gesichtsausdruck des Obersts und begriff. Hayan wusste sicherlich dass Oberst Tekener zu den Gewieften gehörte und sogar eigenes körperliches Ungemach in Kauf nahm.
„Sofort, Sir!“ rief Hayan und verschwand in der Space Jet. Dort aktivierte er ein schwaches Paralysefeld, dass alle Leute vor dem Schiff schlafen legte.
Als sie wieder alle erwachten hatte Hayan die Fremden bereits mit Energiefesseln ziemlich eng gebunden. Mehr als nötig, was Tek etwas mit Genugtuung erfüllte.
„Alles in Ordnung, Sir?“
„Jetzt schon!“ lachte er. „Gute Arbeit, Sergeant! Sie haben gewusst was ich vorhatte.“ Hayan lächelte. „Ich habe es geahnt Sir!“
Erleichtert rieb sich Tekener die Hände. „Endlich frei!“
„Du verdammter ... “ begann Rihanna.
„Keine Beleidigung bitte! Alles, was ich sagte, entspricht der Wahrheit. Ich kann es nur nicht leiden: betäubt, gefesselt, mit der Waffe mehrmals am Kopf bedroht, entführt, als Dieb und als Lügner bezeichnet zu werden.“ Tekener verdankte es nur seiner Ausbildung, dass er Rihanna nicht die Energiefesseln noch enger band. Er sah sie momentan nicht als Frau, sondern lediglich als kompromisslose Kämpferin, die ihn bislang ständig gequält und mit Misstrauen überzogen hatte.
„Darf ich fragen, was geschehen ist, Sir?“ wollte Hayan wissen, der nur schlecht seine unprofessionelle Neugier unterdrücken konnte.
„Ja, das dürfen Sie, Sergeant. Es ist eigentlich ein großes Missverständnis. Auch wenn mich diese verdammte Kriegerin ständig gepiesackt hat“.
Militärisch knapp erklärte er Hayan anschließend die Lage. Dann nahm er Kelan den Tornister weg und holte das SEZ heraus. „Es gehört uns. Wir setzen es zum Wohle der Zweiten Menschheit ein!“
Als nächstes befreite er die beiden Fremden von den Energiefesseln und gab ihnen ihre Waffen zurück. Er blickte dabei Rihanna wütend an.
„Eigentlich verdienten sie es Rihanna, einige Zeit die Energiefesseln sehr eng zu tragen. Aber ich zahle nicht Gleiches mit Gleichen zurück. Senken Sie endlich die Waffe, Hayan“, befahl er als nächstes. Dieser blickte seinen Befehlshaber fassungslos an.
„Aber ... Sir! Nachdem was diese Hexe ihnen antat, befreien Sie sie sofort von den Energiefesseln?“
„Ich bin sicher, dass Rihanna und Kelan begriffen haben, oder?“ Mit Genugtuung stellte er fest, dass Rihanna von den peitschenden, sie sicherlich demütigenden Worten mental gepeinigt wurde, da sie und auch Kelan nur beschämt den Kopf senkten, allerdings keinen Ton in ihrem melodischen Alt-Tefroda sagten. Eine kleine Entschuldigung wäre wohl nach Teks Meinung fällig gewesen, aber die arroganten Lemurer taten nichts dergleichen. Wohl nicht einem terranischen Barbaren gegenüber.

Der Narbengesichtige ging die Schulter zuckend voraus in die Space Jet, das wertvolle Energiemodul noch immer in den Händen haltend und versteckte es schnell in einem per Individualcode gesicherten Bodensafe. Noch einmal sollte es nicht gestohlen werden. „Vielleicht“, hörte der Smiler, die misstrauische Lemurerin vor sich hin murmeln. Abermals seufzte er leise in sich hinein. Mehr von Entschuldigung konnte er wohl von der Frau und ihrem Missionskollegen nicht erwarten. Bei den Sternengöttern Arkons, wieso nur fühlte er sich zu dieser absolut kalt agierenden Lemurerin hingezogen? Weil sie der verdammten Mirona Thetin ähnelte, von der Atlan immer noch nach mehr als vierzig Jahren schwärmte? War diese seltsame Frau vielleicht auf irgendeine Art und Weise mit dem von Atlan getöteten Faktor Eins der Meister der Inseln verknüpft? Unzählige Ideen schossen dem Galaktischen Spieler bei dieser Überlegung durch den Kopf. Nur seiner harten USO- Ausbildungsdisziplin verdankte er es, dass er sich umgehend auf die Gegenwart konzentrierte und sich nicht in haltlosen Spekulationen verirrte.
Die drei anderen folgten ihm in das Innere. Der Smiler ging zur kleinen Kantine und bediente sich an den Automaten. Dort tastete er für sich und die beiden Gäste einige kleine Mahlzeiten und Getränke. Für sich holte er noch einen Cappuccino, den er längst vermisst hatte.
Die Lemurer nahmen gerne die kleinen Snacks zu sich. Rihanna blickte auf Teks duftendes heißes Getränk. „Ist das euer terranisches Äquivalent für unser Heißgetränk, den Huccar?“
Tekener kannte natürlich die Berichte der Lemur- Zeitexpedition genauestens und auch die Analysen über das Leben der Ersten Menschheit. „Ja so ähnlich. Wir Terraner nennen ihn Kaffee oder ein anderes beliebtes Warmgetränk Tee. Die Zeitexpedition kehrte mit genauen Analysen über die Lebensgewohnheiten der alten Lemurer zurück.“
„Zeitexpedition? Erkläre das bitte. Bei meinem Volk sind Zeitexperimente strengstens verboten und werden strikt bestraft“. Wieder traf ihn von den beiden Lemurer skeptische ja wütende Blicke.
„Dafür haben wir jetzt keine Zeit.“
„Nein, aber unsere Experten müssen dringend mit dir reden Terraner. Unser Volk weiß nämlich von dem großen Krieg des Solaren Imperiums und der Maahks gegen die skrupellosen Meister der Inseln ein wenig Bescheid. Auch vom rücksichtslosen Vorgehen der Methanatmer gegen unseren Vettern den Tefroder. Im Inquo-Netzwerk sind Scouts von uns immer unterwegs und hören das und jenes. Leider meist nur bruchstückhaft und aus zweiter und dritter Hand. Wir erwarten nähere Informationen, auch was ihr hinsichtlich des Tefroder/Maahks-Problems zu unternehmen gedenkt. Ihr mögt durch euren jüngsten euch aufgedrängten Krieg gegen die neuen Bestien geschwächt sein. Allerdings trägt ihr als stärkste militärische Macht in Apsuhol und Karahol Verantwortung gegenüber den Tefrodern, egal wie tief sie im Unrecht der MdI verstrickt sind. Du hast allerdings Recht. Wir müssen später darüber reden. Aber taste mir bitte ebenfalls noch einen Cappuccino. Fremde kulinarische Genüsse kennen zulernen ist mir stets ein Vergnügen.“ Erstmals bat ihn Rihanna um etwas…
Grinsend kam Tek der Bitte nach und überreichte der Lemurerin vorsichtig das für sie fremde Heißgetränk. Sie roch und nippte vorsichtig daran. Dann zog ein seliges Lächeln über ihre Züge. Der terranische Cappuccino hatte offenbar einen weiteren intergalaktischen Anhänger gewonnen. Sie trank den großen Becher jetzt rasch leer. „Das schmeckt und riecht lecker“, meinte sie nur, während sie Kelan über soviel Mut, die Geschmacksnerven vielleicht zu schädigen, nur verblüfft anstarrte und bei seinem Fruchtsaft blieb. Solche Getränke kannten die Lemurer natürlich auch.
„Dann wollen wir mal sagte Tek und stieg die kleine Leiter zum Cockpit hinauf. Die anderen folgten. Der kleine Antigravschacht endete in der Kantine.

Tekener setzte sich auf den Pilotensitz und Rihanna neben ihn, die ihn immer noch seltsam allerdings erstmals freundlich beäugte. Hayan und Kelan belegten die Sitze hinter ihnen. Der lemurische Wissenschaftler Kelan sagte nur: „Ein interessantes Schiff, Oberst“, und blickte sich alles genau an. „Ihre Zweite Menschheit, steht uns in nichts nach.“ Der Antrieb schaltete sich auf Tekeners gedanklichen Befehl ein. Die neue GI-Technologie für die nunmehr keilartigen Spezial- Space Jets überraschte Tek immer wieder. So leicht sie es ihm auch machte, das kleine Raumschiff zu fliegen.
„Was ist ihr Plan, Sir?“ fragte Sergeant Hayan, während Kelan die Mentaltechnik irgendwie zu kennen schien, denn er zeigte wenig Überraschung, als Tekener diese einsetzte. Auch Rihanna sah sich alles genau an, ohne allerdings ein Wort zu sagen.
„Unsere Leute herausholen, was sonst! Ich hoffe Dr. Kalup hat es geschafft und Lyndon benachrichtigt.“

<<<

Inzwischen waren Arno Kalup und Adun am Transmitterblock angekommen. Der Technoblock stand in einem Felseinschnitt und da es Nacht war, konnten sie nichts erkennen. So entschied sich Arno Kalup dafür die Umgebung eine halbe Stunde lang mit dem Nachtfernglas zu beobachten. Als er nichts bemerkte, entschloss er es zu wagen.
Zögernd verließ er seine Deckung und näherte sich dem Transmitterblock, der zum größten Teil in die Erde versenkt war und nur die Moduloberfläche zeigte. Kalup begann Atlantis anzuwählen. Die holografische Tastatur aktivierte sich, als er sich an einer bestimmten Stelle vor den Block stellte. Kurz fühlte er wieder das Kribbeln in seinen Zellen, welche seine genetische Struktur scannte und an eine KI im Transmitterblock weiterleitete. Diese stellte umgehend fest, dass er die Signatur des Berechtigten besass. Gerade, als er das letzte holografische Anwählsymbol eingab, hörte er hinter sich eine Stimme: „Keine Bewegung! Treten Sie sofort von dem Transmitterblock zurück.“
Arno fuhr der Schreck in alle Glieder. Das fehlte noch. Das letzte Zeichen war gesetzt und das Projektionsfeld baute sich eben auf.
„Abschalten, oder wir müssen schießen!“ wurde er abermals gewarnt.
Arno gehorchte und schaltete den Transmitter wieder ab. Es gelang ihm jedoch noch im letzten Moment vor der Deaktivierung seinen Code von dem Funkmodul in seinem Multifunktionsarmband zu senden. Er war darin immer gespeichert. Eine winzige Wischbewegung auf dem Display seines Armbands genügte, den Code zu senden. Vielleicht hatte Atlantis das Signal noch erhalten und Amarella ahnte, dass etwas nicht stimmte und schickte Hilfe.
Vier schwer bewaffnete Tenoii tauchten aus der Dunkelheit auf. Arno Kalup fragte sich, wo sie sich versteckt hatten. Doch im Grunde spielte es keine Rolle. Er saß mal wieder mächtig in der Tinte. Ob er auch diesmal wieder durch ES aufgenommen werden würde, falls er abermals sterben sollte?
Die Tenoii nahmen ihm alle Waffen ab und führten ihn zum Dorf zurück. Adun hielt sich noch in seiner Deckung und hoffentlich war er so schlau, sich weiter zu verstecken. Ein Blick nach oben zeigte Arno den für ihn fremden Sternenhimmel, 24,5 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Da er jetzt ein Geschöpf von ES Gnaden war, konnte er wohl nie zurück in die Milchstraße gehen. Er würde völlig von ES Willen abhängig sein. Aber er würde das körperliche Leben solange genießen, wie er die Gelegenheit dazu hatte.
Eine frische Brise zog über das Grasland und er genoss sie. In ES gab es wohl solche kleine Momente nicht mehr. Er hatte keine Erinnerung an das kurze Leben in ES. Grillen zirpten und an seine Ohren drangen die Geräusche der Nacht. Das Dunkel hüllte ihn jetzt endgültig wie einen Mantel ein, der ihn vor der Zukunft frösteln ließ.
Am Zeltdorf angekommen wurde er sofort zu Drur Milrak gebracht, der ihn triumphierend anblickte. „Sieh an, der dicke und geniale Professor Dr. Kalup! Erneut treffen wir uns wieder.“
„Und Sie bedrohen zum zweiten Mal mein Leben! Das wird ja schon zur Gewohnheit“, antwortete Arno sarkastisch, was Drur Milrak nur noch mehr schmunzeln ließ.
„Aber, aber lieber Professor! Es gibt keinen Grund sich zu fürchten. Zumindest jetzt noch nicht. Wo steckt euer Oberst Tekener?“
„Er war alleine“, sagte einer der Männer.
„Ich habe unseren guten Doktor gefragt.“
„Der Oberst ist in Atlantis“, log Arno Kalup frech, obwohl ihm nicht danach zu Mute war. Der Schrecken war ihm ganz schön in die Glieder gefahren.
„Das ist eine glatte Lüge“, sagte der Soldat wieder. „Niemand ist durch das Transmitterfeld gegangen. Diese Terraner lügen gerne. Wir haben den Transmitterblock keine Sekunde aus den Augen gelassen.“
„Was wollen Sie jetzt schon wieder von uns, Drur? Ich dachte es herrscht ein Waffenstillstand zwischen der USO und ihrem Volk.“
„Das ist persönlich und hat nichts mit den übrigen Tenoii zu tun.“
„Also ein gewöhnlicher, gemeiner Überfall? Dieses Vorgehen ist für Sie normal Drur.“
Milrak lächelte überlegen, ohne sich provozieren zu lassen. „Den Oberst, bekommen wir auch noch.“
„Und dann? Was wollen Sie dann tun? Uns alle umbringen?“
„Ganz richtig, Doktor“, erklärte Milrak kalt. „Und Tekener werden wir als letzten töten, nachdem er zugesehen hat, wie sie alle von uns ins Jenseits geschickt wurden.“
„Sie, Bastard!“ rief Arno Kalup aus und wollte sich wütend auf den Tenarch stürzen, wurde aber von den anderen Wachen grinsend daran gehindert.
Drur Milrak lachte amüsiert laut auf. „Bringt den mutigen fetten Professor zu den anderen. Er kann ihnen die gute Nachricht überbringen, dass ihre Gefangenschaft bald zu Ende ist.“


Atlantis-Basis

Doktor Amarella Lyndon saß ihn ihrem Büro und nahm den letzten Schluck Kaffee aus ihrem Becher zu sich. USO- Standardkaffee aus Automaten schmeckte nicht einmal schlecht. Sie würde nachher allerdings in ein richtiges Restaurant in der Habitatzone gehen. In diesem Augenblick hörte sie das charakteristische Geräusch des sich aktivierenden Transmitters. Sie blickte auf die digitale Zeitanzeige ihres Kom- Armbands. Um diese Zeit wurde niemand zurückerwartet und eine Nachricht wurde eben so wenig erwartet.
Sie stand auf und schlenderte in den Kontrollraum hinüber, wo sich das Transportfeld aufgebaut hatte. „Ich registriere den Code von Dr. Kalup“, sagte der Techniker erstaunt.
„Schalten Sie den Schild.... “ Amarella verstummte, als sich das Feld wieder deaktivierte.
Amarella blickte den Techniker konsterniert an. „Und niemand ist durchgekommen?“
„Nein, Mam. Das Entstofflichungsfeld baute sich nur kurz auf. Dr. Kalup gab seinen Code durch und dann hat sich das Feld wieder deaktiviert.“
„Das bedeutet sicher nichts Gutes“, meinte Amarella besorgt. Sie beschloss zu Oberst Ringham zu gehen und ihn um seine Meinung zu fragen.

Der Oberst des USO-SEK hörte sich ruhig an, was sie zu sagen hatte. „Ich bin Ihrer Meinung, Dr. Lyndon. Das Team muss in Schwierigkeiten stecken. Deshalb werde ich umgehend eine größere Rettungsmannschaft zusammenstellen und ich führe den Einsatz sogar persönlich an.“
Dr. Lyndon hörte das voller Erleichterung. Sie kannte Professor Arno Kalup inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er nur in Notfällen, so etwas tun würde.
Amarella sah zu, wie Ringham die Teams für vier Space Jets zusammenstellte. Sieben Stück hatten die Galaktischen Ingenieure inzwischen auf die neue Technologie umgestellt und auch umgebaut. Die Jets sahen jetzt mehr wie eine Mischung aus Diskus und Keilraumer aus. Darüber vergingen einige Stunden, doch Ringham wollte nicht zu überhastet starten. Zuerst sandten sie noch eine Sonde zu dem Planeten, doch diese entdeckte nichts Auffälliges.
Schließlich war es soweit. Die Space Jets standen startbereit in dem Hangar, neben dem Transmitterdom. Amarella stand im Kontrollraum und sah zu, wie eines der Raumschiffe nach dem anderen im bogenartigen Transmitterfeld verschwand. „Kommt alle gesund wieder“, flüsterte sie und wusste gleichzeitig, dass sie keine ruhige Minute mehr verbringen würde, bis alle wieder lebendig zu Hause waren.


Planet Tallus, Stunden zuvor

Die Space Jet mit Tekener, Rihanna, Hayan und Kelan flog im getarnten Zustand über das Dorf. Mit dem Biodetektor konnten sie sehen, dass die meisten Menschen sich in fünf Zelten aufhielten.
„Sie haben die Bewohner zusammengepfercht. Und unsere Leute wohl auch. Leider kann ich nicht feststellen, in welchem Zelt meine Leute sind“, meinte Tekener mit einem Blick auf den holografischen Schirm vor seinen Augen.
Hayan zeigte auf eines der Zelte. „Dort befinden sich laut Biodetektor exakt neun Menschen drin. Das würde passen.“
„Und wenn das ein Trick ist, um mich anzulocken?“
„Wäre auch denkbar, Sir. Aber Drur Milrak weiß nichts von unseren neuen Space Jets mit den vielfältigen Möglichkeiten, die wir den GI verdanken. Warum sollte er also so eine Falle stellen.“
Auch wieder wahr, dachte Tekener.

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Rihanna hatte inzwischen begriffen, dass ihr Misstrauen Tekener gegenüber unbegründet gewesen war. Zwar hatte er das SEZ wieder an sich genommen, doch das war im Grunde sein Recht, und wenn diese Erdenmenschen wirklich die direkten Nachkommen der Lemurer mit einem hohen shuwashischen Genanteil waren und das Modul zur Verteidigung ihrer Raumbasis benötigten, hätte sie es ihnen sowieso gegeben. Wenn das alles stimmte, wären diese Menschen, so etwas wie ein potentiell verbündetes Brudervolk im Kampf gegen die Hikons und Tenoii. Auch wenn sie zum skrupellosen Volk der Terraner gehörten, das von angeblich Unsterblichen angeführt wurde. Die Scouts ihres Volkes, welche das Inquo-Netzwerk bis hin nach Apsuhol und Karahol bereisten, hatten einiges über die Terraner und die Meister der Inseln erfahren, auch vom zweiten Angriff der Bestien auf Lemur. In Rihannas und Kelans Augen war die Erde immer noch Lemur. Diese Terraner als Volk waren äußerst gefährlich und in den Augen ihres Volkes eine Plage. Das hieß nicht, dass sie den neuen Herren Lemurs komplett misstrauten oder sie generell als böse ansahen. Rihanna und Kelan waren nur vorsichtig, gegenüber diesen Aufsteigern, die vor fünfhundert Jahren noch komplette Barbaren waren und sich gegenseitig fast auslöschten. Nein, Misstrauen gegenüber den Terranern und ihren Einrichtungen wie diese USO Raumbasis war sicherlich gerechtfertigt. Das gilt natürlich nicht für Einzelpersonen, wie diesen Ronald Tekener, zu dem sie sich erstaunlicherweise hingezogen fühlte, trotz seiner Gesichtsnarben. Wieso nur ließ er sie nicht richten? Aber dieses Gesicht machte ihn mehr als interessant, denn dahinter steckte eine komplexe und starke Persönlichkeit.

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„Was sollen wir also tun?“ fragte Rihanna den USO- Ratna oder Oberst, wie die Terraner diesen Offiziersrang bezeichneten.
„Wir?“ Tekener blickte die lemurische Frau überrascht an. Wieder dachte er daran, dass der Lordadmiral in ihr wohl fast eine Doppelgängerin seiner größten Liebe Mirona Thetin sehen würde. Auch ihn beeindruckte diese Rihanna.
„Da ich dir nun ziemlich glaube, wollen wir dir helfen.“
„Hm, wir sind schon beim nichtmilitärischen ‚Du’ angelangt. Von mir aus. In jedem Falle nehme ich jede Hilfe dankbar an. Als erstes lande ich die Space Jet getarnt vor dem Dorf. Dann versuche ich mich rein zu schleichen. Wenn Arno richtig reagiert hat, weiß Amarella Bescheid und schickt uns aus Atlantis Hilfe.“
„Amarella?“
„Dr. Amarella Lyndon! Sie ist die Missionschefin in Atlantis, zumindest für die Wissenschaftler und Forscher der USO. Komm mit uns, besuche uns, wenn alles vorbei ist.“
„Das werde ich gerne machen“, versprach Rihanna, wirklich interessiert, wie es Tek schien. Aber die Lemurerin war die Argwohn in Person. Sie mussten sich vorsehen. Mit ihr schien nicht gut Kirschen essen zu sein. Aber der Galaktische Spieler liebte solche Herausforderungen.
Tekener landete die Space Jet und schaltete den Antrieb aus. Nur die Energie für die Tarnung ließ er an.
„Er wandte sich erneut an Rihanna. „Willst du mir nicht sagen, warum du hinter dem SEZ wie der Teufel hinter einer Seele her warst?“
„Teufel, Seele?“ fragend blickte Rihanna den Teamleiter an.
„Eine terranische Redewendung, deren Sinn ich dir einmal erkläre, wenn wir besser miteinander bekannt sind.“
„Da bin ich neugierig. Übrigens bin ich eine Techno- Schatzsucherin. Mein Freund und ich reisen von Welt zu Welt, auf der Suche nach brauchbaren Gegenständen aus dem Erbe der Uralten oder Shuwashen.“
„Hm!“ Tekener rieb sich das Kinn. Sein Instinkt sagte ihm, dass Rihanna nur die halbe Wahrheit gesagt hatte. Sie war bestimmt keine gewöhnliche Schatzjägerin. Bevor er jedoch etwas erwidern konnte, aktivierte sich das Kommunikationsmodul in seinem Multifunktionsarmband.
Eine Stimme, die er gehofft hatte, nie wieder hören zu müssen, erklang. „Oberst Tekener! Sicher erkennst du noch meine Stimme? Ich weiß, dass du da bist. Wenn du nicht antwortest, erschieße ich den guten Dr. Kalup.“
Tekener erstarrte, als er Arnos Stimme hörte. „Tut mir leid, Tekener! Ich bin halt kein Held.“
„Drur Milrak!“ antwortete Tekener drohend.
„Sehr richtig! Also, wenn du nicht in genau einer Stunde im Dorf bist, erschieße ich Dr. Kalup und danach alle fünfzehn Minuten einen weiteren deiner Leute. Und danach mache ich mit den Dorfbewohnern weiter.“
„Du dreckiger Bastard! Ich hätte dich töten sollen!“
„Eine verpasste Chance ist eine verpasste Chance. Nun, wie lautet deine Antwort?“
„Ich bin da, du höllischer Bastard!“
„Sehr gut“, Drur Milrak schaltete mit zufrieden klingender Stimme ab.
„Du kannst nicht gehen!“ sagte Rihanna wütend über so viel Realitätsverlust.
„Ich habe keine Wahl. Sie wissen nichts von der Space Jet und auch nichts von euch Dreien. Hayan kann die Space Jet ebenfalls fliegen und einsetzen. Spezialist- Sergeant Hayan, Sie tun nichts, was die Jet gefährden könnte!“
„Ja, Sir!“ antwortete der Sergeant. „Doch wenn ich bemerken darf. Rihanna hat Recht. Drur Milrak hegt einen persönlichen Hass gegen Sie, Sir! Er wird Sie umbringen. Der Lordadmiral reißt jedem Missionsmitglied den Hintern auf, wenn Sie fallen Sir!“
„Noch bin ich am Leben, Hayan. Mein Überlebenspotential ist nicht viel kleiner, als das unseres sehr geehrten arkonidischen Lordadmirals und ehemaligen Imperators. Seien Sie einfach bereit, wenn ich Sie rufe. Vielleicht kommt auch die Verstärkung aus Atlantis. Fliegen Sie mit der Space Jet zum Transmitter und parken Sie dort.“
„Ja, Sir! Wenn jemand das Unmögliche schafft, dann Sie und der Lordadmiral!“
„Das will ich meinen Sergeant!“
„Diesen Lordadmiral, diesen ehemaligen arkonidischen Imperator möchte ich einmal kennen lernen!“ hörte Tek die Lemurerin vor sich hinflüstern. „Das wird du Lemurerin“, dachte er. „Atlan wird mindestens so interessiert sein, dich kennen zu lernen, wie du ihn. Du ähnelst dem ehemaligen Faktor I der MdI sehr. Wo er nur wieder steckt“, dachte er weiter.

Tekener legte alle Waffen und Ausrüstungsgegenstände ab. Diese würden ihm nur von den Tenoii abgenommen werden. Nur einen winzigen Sender, aus USO und Shuwashen- Mikrotechnik, den die Tenoii nie finden würden, behielt er. Irgendwie musste er sich ja mit Hayan in Verbindung setzen können.
Rihanna folgte ihm nach draußen. „Bist du sicher, dass ich nicht mitkommen soll?“
„Ja, halte dich bereit, wenn ich Hayan rufe. Du bist unser Pik-As!“ Tekener sah in ihre dunklen ausdruckstarken Augen, die ihn besorgt und ratlos über das Wort Pik-As, anblickten. Und das, obwohl sie noch vor kurzem Gegner gewesen waren. Wie rasch sich alles ändern konnte. Und bei den Hohen Mächten. Er würde Atlan nicht kampflos das Feld räumen, falls dieser feststellte, dass Cyriell tot sein würde, und Rihanna zu sehr Mirona ähnelte...

Zur verabredeten Zeit ging Tekener durch das Zeltdorf. Am Horizont begann es gerade zu dämmern. Die ersten Vögel erwachten und begrüßten den neuen Tag mit ihrem Gesang und ihrem Geträller. Ginge es nicht um das Leben seiner Leute und der Dorfbewohner, seines natürlich ebenfalls, würde er sich an dem schönen Morgen erfreuen.

Kaum trat er in Sichtweite des Dorfes, tauchten auch schon die ersten Tenoii auf. Sie bildeten eine Gasse, und ließen ihn ungehindert bis zum ehemaligen Marktplatz durch. Noch hatten sie ihn nicht durchsucht, doch angesichts der unzähligen auf ihn gerichteten Waffen, wäre jede Gegenwehr Selbstmord gewesen. Dort wartete Drur Milrak auf ihn. Sein siegessichere Lächeln ärgerte Tekener, doch er ließ sich nichts anmerken. Das Grinsen würde er ihm schon noch austreiben.
„Willkommen, Oberst!“
Tekener blickte Drur Milrak mit seinem berüchtigten Lächeln an, den auch Drur nicht unbeeindruckt ließ und ihn unwillkürlich einen Schritt zurücktreten ließ.
„Ich habe dein Leben verschont bei unserer letzten Begegnung.“
„Dein Fehler! Den ich ganz bestimmt nicht machen werde. Dein Volk kennt zu viele Skrupel. Wie konntet ihr Terraner nur eine intergalaktische Macht werden? Das ist mir ein Rätsel. Und dein Tod wird lange andauern. Doch erst, nachdem du deine Freunde langsam und schmerzhaft hast sterben sehen. Und wir werden es überall herumerzählen. Das wird für alle Welten auf denen die Nachfahren der Lemuu siedeln eine Lehre sein und niemand wird es mehr wagen, sich gegen die Tenoii zu stellen. Immerhin waren unsere Vorfahren die Wächter der Transmitterstraßen!“
Tekener begriff, das Drur Milrak wahnsinnig geworden sein musste, obwohl er teilweise die Wahrheit sprach Die Vorfahren der Tenoii waren nach den der USO vorliegenden Informationen tatsächlich eine Elitegarde der Lemurer gewesen. Sie hatten in der Tat die Aufgabe die Sicherheit im lemurischen Ferntransmitter- Netzwerk zu gewährleisten, da sie einst deren Wächter waren. Aus diesem Grund besaßen auch die Degenerierten noch eine genetische und wohl auch psionische Signatur, welche ihnen gestattete das Transmitter-Netzwerk zu nutzen. Die KI’s der lemurischen Positronengehirne welche mit ihren Robotern und Technorobots für die technische Gewährleistung und der Nutzung des Netzes sorgten, ließen zumindest die Degenerierten die Transmitter-Straßen passieren. Die ausgewählten USO-Spezialisten vermochten dies bekanntlich aufgrund der Imprints, die ihnen die Galaktischen Ingenieure im Auftrage von ES gaben, ebenfalls.
Bevor einer der Wächter, die einen Kreis um Drur Milrak und Tekener gebildet hatten, es verhindern konnte, stürzte sich der Oberst auf Drur und streckte ihn mit einem einzigen gezielten Schlag nieder. Doch dann reagierten die Wächter und stürzten sich auf Tekener, und trotz dessen erbitterten Gegenwehr schlugen sie so lange auf ihn ein, bis er bewusstlos liegen blieb.
„Schafft ihn in das Zelt, fesselt und bewacht ihn gut. Lasst ihn ja nicht entkommen“, drohte Drur wut- und hasserfüllt und rieb sich sein anschwellendes Kinn. „Der Narbengesichtige wird einen schweren Tod haben!“ Alles lachte erfreut über das kommende Töten...

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Re: Requien für ES

Beitrag von sonnenwind »

Mich gruselte es beim Lesen des letzten Satzes: "Alles lachte erfreut über das kommende Töten". :unsure: Insgesamt gesehen fühlte ich mich aber wieder gut von Dir unterhalten, Homer. :st:
Dieser Drur Milrak ist wirklich'ne Pestblume! Hoffentlich geht's dem bald an den Kragen! :-= Obwohl... was wäre eine Geschichte ohne Bòsewicht? Staubtrocken! Also kann er ruhig noch etwas böser werden. :devil:
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:Mich gruselte es beim Lesen des letzten Satzes: "Alles lachte erfreut über das kommende Töten". :unsure: Insgesamt gesehen fühlte ich mich aber wieder gut von Dir unterhalten, Homer. :st:
Dieser Drur Milrak ist wirklich'ne Pestblume! Hoffentlich geht's dem bald an den Kragen! :-= Obwohl... was wäre eine Geschichte ohne Bòsewicht? Staubtrocken! Also kann er ruhig noch etwas böser werden. :devil:

Als der Autor, der weiß was kommt, kann ich nur sagen: schaun mr maal.

PR lebte immer aus dem Gegensatz des Guten und der Ordnung gegen das Böse und das Chaos. Es ist das Kernthema unserer Existenz. Und jede Geschichte die davon berichtet ist für uns interessant, weil wir ein Teil dieser uralten 'Geschichte' sind. Wir müssen uns diesen Kernthemen immer stellen... :o

Machen wir uns nichts vor. Als Metaphysiker kann ich nur sagen: das genauso wie das Böse wirklich auch jenseits von Umständen, in welche wir bei unserer Geburt (Inkarnation?) geworfen werden, existiert, so existiert auch das Licht. Ich meine das wirkliche Licht aus dem Schöpfer heraus und nicht das 'Licht' hinter der sich das luzerische Prinzip verbirgt. B-)
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Re: Requien für ES

Beitrag von sonnenwind »

Homer G Adams hat geschrieben:
sonnenwind hat geschrieben:
Machen wir uns nichts vor. Als Metaphysiker kann ich nur sagen: das genauso wie das Böse wirklich auch jenseits von Umständen, in welche wir bei unserer Geburt (Inkarnation?) geworfen werden, existiert, so existiert auch das Licht. Ich meine das wirkliche Licht aus dem Schöpfer heraus und nicht das 'Licht' hinter der sich das luzerische Prinzip verbirgt. B-)
Momentan verstehe ich nur "Bahnhof", Homer. :( Der verstossenen Engel Luzifer ( "Lichtbringer" ) ist mir ein Begriff, aber könntest Du den zitierten Satz kurz verständlich erklären? Danke!
Homer G Adams
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:
Homer G Adams hat geschrieben:
sonnenwind hat geschrieben:

Momentan verstehe ich nur "Bahnhof", Homer. :( Der verstossenen Engel Luzifer ( "Lichtbringer" ) ist mir ein Begriff, aber könntest Du den zitierten Satz kurz verständlich erklären? Danke!

Nein, da müsste ich zu weit ausholen. Nur soviel: Wir sollten die Allegorien aus den Schriften mehr prinzipiell sehen und nicht personalisieren. Unter dem ‚luziferischen Prinzip’ verstehe ich das des ‚Widersacherprinzips’, das uns von der klaren Linie dem ‚Licht’ zu folgen abbringen möchte. Dieses höhere Licht, aus dem der ‚verstehende Glaube’ und die ‚verstehende Weisheit’ entspringt hat nichts mit dem ‚Licht’ des verstoßenen ‚Lichtbringer’ zu tun. Gewiss dies brachte uns das reine ‚Verstandesdenken’. Aber ein reines Verstandesdenken ohne das ‚Herz’ und das Anerkennen des ganzheitlichen Multiversum in dem wir nun mal, leben, weben und sind, brachte uns als Frucht die heutigen Zustände des Hasses, d.h. die Empfindung des Getrenntseins von der Ganzheit, welches sich in allen kollektiven und individuellen Zuständen widerspiegelt.
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Re: Requien für ES

Beitrag von sonnenwind »

Okay, das habe ich kapiert. :o(
Danke für die Erklärung, Homer! :)
Homer G Adams
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:Okay, das habe ich kapiert. :o(
Danke für die Erklärung, Homer! :)

Gern geschehen :rolleyes:

Weiter viel Spaß mit der Story. Es gibt für diese Storyblock noch drei Teile. Die Fortsetzung ist fast fertig.

Bei den Hütern des Lichts: Bei mir siegt immer zum Schluss das Gute, aber das Böse bleibt hart dran :(

Übrigens der nächste Storyblock lässt den Solar- oder den Staatsmarschall des Solaren Imperiums zu Wort kommen. Wer das wohl sein könnte? :lol:

Übrigens wird dieser Handlungsträger und sein Team in eine archaische Welt verschlagen, wo die Hochtechnik versagt. Wir werden also das Handlungsteam mit äh, Mitrilrüstungen, Schwert, Pfeil und Bogen erleben. ^_^

Der Solarmarschall wird von sich ein neues Bild seinen Fans offenbaren: Er wird als Survivalfan Bannock zum Frühstück machen und Pemmikan in Eintöpfe geben :rolleyes: :P :-=
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Re: Requien für ES

Beitrag von sonnenwind »

Da bin ich aber gespannt auf Deinen nächsten Storyblock, Homer. Hört sich cool an! :st:
Aber zunächst einmal wollen wir Deine jetzige Story weiter lesen. :D
Viel Spass beim Umsetzen neuer Ideen...
Homer G Adams
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

In diesem Thread wird bald Reginald Bull zum Haupthandlungsträger in dem nächsten Storyteil werden. Für alle PR-Neueinsteiger, welche die Classic oder Erstauflage nicht kennen nochmals ein Tipp:

Perry Rhodan Kosmos Chroniken Teil 1- Reginald Bull von Hubert Haensel

Folgender Text entnommen aus: Perrypedia Reginald Bull (Kosmos-Chroniken)

„Reginald Bull ist Perry Rhodans ältester Freund. Von Anfang an begleitete er den Terraner bei seinem Vorstoß in die Unendlichkeit.
Der rothaarige Mann war neben Rhodan einer der ersten Menschen auf dem Mond. Und er bekam als zweiter Mensch – nach Perry Rhodan natürlich – die relative Unsterblichkeit verliehen. Für viele hatte »Bully«, wie ihn seine Freunde nennen, den Ruf des »ewigen Zweiten«. Dabei verteidigte er unter anderem die Erde gegen Angriffe von außerhalb, während Perry Rhodan in fernen Galaxien wie Andromeda oder M 87 unterwegs war. Das Buch schildert im Wesentlichen die Ereignisse der ersten 500 Hefte der Perry-Rhodan-Serie aus der Perspektive von Reginald Bull, eingebettet in eine Rahmenhandlung.
Im Jahre 3580 blickt Bully aus dem Mahlstrom der Sterne zurück auf die Zeit des Solaren Imperiums – auf eine Ära, die bereits vergangen ist. Der vorliegende Roman zeigt das Leben Bullys aus einer Warte, wie sie bislang noch nicht geschildert wurde. Bisher unbekannte Ereignisse verbinden sich mit den in der PERRY RHODAN-Historie bereits publizierten Geschehnissen zu einem neuen Roman – Bulls Liebesleben gehört ebenso dazu wie das Ringen übermächtiger Superintelligenzen.“

Dieses Buch steht bei mir in der PR-Bibliothek an erster Stelle. Keine Ahnung, wieviel mal ich dieses Buch gelesen habe. Auch greife ich immer wieder gerne zwecks Recherche – wie in alten Zeiten mit aufgeschlagenen Bücher :lol: – zurück.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:Da bin ich aber gespannt auf Deinen nächsten Storyblock, Homer. Hört sich cool an! :st:
Aber zunächst einmal wollen wir Deine jetzige Story weiter lesen. :D
Viel Spass beim Umsetzen neuer Ideen...
Dieser Block ist bereits in der 'Rohform# fertig. Die letzten drei Teile müssen nur noch überarbeitet werden.

Das Umsetzen von Ideen ist nicht das Problem... :(
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Heute gleich die Fortsetzung, um diesen Storyblock bald abzuschließen. Eigentlich müsste ich nochmals ‚drüber gehen’. Aber es handelt sich ja um ein Fanautoren-Produkt…


Teil 5

Am Dorfrand, in sicherer Deckung, hatte Rihanna das Geschehen verfolgt. Sie war Tekener im Schattenmodus gefolgt und hatte jedes Wort mitbekommen. Dieser gemeine Tenoii- Tenarch hatte sich wie Tekener behauptete, als ein bösartiger Sadist entlarvt. Er hatte nichts anderes als den Tod verdient. Die USO-Spezialisten dagegen könnten wertvolle Verbündete für ihr Volk werden. Die Lemurerin wollte Tekener und seine Leute nicht dem Schicksal überlassen.
Rihanna kehrte zur Space Jet zurück. Kelan und Hayan warteten schon ungeduldig auf sie. „Tekener ist wie erwartetet ihr Gefangener und sie haben ihn brutal zusammengeschlagen. Dieser Drur Milrak will alle umbringen und den Oberst dabei zusehen lassen. Das werden wir verhindern“, informierte Rihanna die beiden.
„Ich verstehe nicht, wo die Verstärkung bleibt“, sagte Hayan düster. „Sie müssten schon längst hier sein. Früher hat die Kavallerie nie solange gebraucht.“
Rihanna ging auf die Schlussbemerkung von Hayan nicht ein. Diese Erdenmenschen oder Terraner, wie sie sich selbst nannten, besaßen offenbar einen skurillen Humor und warfen oft mit Sprüchen um sich. Die Lemurer dagegen waren viel rationaler eingestellt und ihre Volksweisheiten bezogen sich oft auf die bestienhaften Konos, welche die Existenz ihres Volkes vor Urzeiten Jahrzehntausendelang in Frage gestellt hatten. Dieser Existenzkampf hatte die alten Lemurer gestählt und auch geprägt. Soweit Rihanna die Terraner bereits kannte, waren diese weit individualistischer eingestellt, als die Lemurer. Bei Rihannas Volk ging das Gemeinwohl meistens vor. Die Tenoii, Nachkommen der lemurischen Wächtertruppe, die einst das Transmitterstraßen- Netzwerk absicherten, bewiesen allerdings, dass auch Abkömmlinge der Lemurer zu egoistischen Bestien mutieren konnten.
„Vielleicht hat Dr. Kalup es nicht geschafft“, meinte Kelan und riss Rihanna aus ihren Gedanken. Trotzdem ging sie auf diese Aussage Kelans nicht ein.

Inzwischen ging die Sonne in einem farbenprächtigen Schauspiel auf. Deutlich konnten die Drei in ihrer getarnten Space Jet viele Wachen der Tenoii am Transmitterblock erkennen. Da würden sie niemals durchkommen. Es sei denn, wenn sie mit der Space Jet angriffen. Aber ohne den Befehl von USO-Oberst Tekener konnte Hayan das nicht tun. Und der Oberst hatte jede eigenmächtige Aktion ausdrücklich untersagt.

„Ich schleiche mich in das Dorf hinein und versuche herauszufinden, in welchem Zelt die Gefangenen sind. Dann versuchen wir sie zu befreien.“
„Tekener hat aber verboten ...“
„Ihr Oberst hat mir nichts zu sagen, Sergeant Hayan“, entgegnete Rihanna mit großer Bestimmtheit.
„Ich gehe jetzt!“ Hayan gab auf und sagte nichts mehr. Einwände gegen das Handeln dieser Powerfrau schien diese einfach zu negieren. Das alles hatte mit Rationalität nichts zu tun.

Rihanna zog ihre Sachen hervor, die sie getragen hatte, als sie zu Spionagezwecken in dem Dorf lebte. Wenn man sie erwischte, konnte sie sich als Dorfbewohnerin ausgeben. In weitem Bogen schlich sich die Lemurerin von der Space Jet weg und erreichte das Dorf von der hinteren Seite. Jetzt ging sie ‚in den Schatten’. Leider konnte sie diese Para-Fähigkeit nicht allzu lange beibehalten. Dann benötigte sie eine Pause. Ungefähr wusste sie, in welchem Zelt sich die meisten Menschen aufhielten. Sie schlich sich auf die Rückseite, zog ein Messer hervor und schnitt die Plane dicht am Boden auf. Anschließend kletterte Rihanna ins Zelt. Kurz zuvor verließ sie den Schattenmodus. Es hielten sich nur Dorfbewohner darin auf, die sie erstaunt anblickten.
Auch der Magistrat war darunter. Rihanna ging zu ihm. „Wo sind die gefangenen USO-Spezialisten?“
„In dem großen Zelt neben unserem, aber es wird streng bewacht. Wer bist du? Zwar trägst du unsere Kleidung, doch ich habe dich noch nie in unserer Siedlung gesehen. Bist du aus einem der anderen Dörfer?“
„Mein Name ist Rihanna Remor. Ich gehöre nicht zu Ihren Leuten, Magistrat.“
„Gehörst du zu der USO?“
„Nein, ich komme von einer anderen Welt und war zum Handeln hier. Die USO- Leute sind aber Freunde von mir. Und wenn sie nicht hier sind, werde ich euch nun verlassen.“
„Die Tenoii werden dich entdecken und gleich erschießen.“
„Nein, das glaube ich nicht.“ Rihanna verließ das Zelt auf dem gleichen Weg wieder, den sie vorhin genommen hatte. Das besagte Zelt stand ganz in der Nähe. Davor und dahinter standen jedoch Wachen. Leider konnte sie ihre parapsychisch bedingte Tarnfähigkeit im Moment nicht einsetzen. So war das eben mit Parafähigkeiten. Sie waren völlig unzuverlässig. Technik war dagegen viel zuverlässiger. Allerdings verfügte sie über keine Technik, die sie tarnen konnte. Deflektorschirme würden von den misstrauischen Tenoii sofort geortet werden. Trotzdem wollte sie versuchen dort im Zelt einzudringen. Hin und wieder kamen die Wachen zusammen und unterhielten sich leise. Eine solche Gelegenheit nutzte sie aus und huschte lautlos zu dem Zelt hinüber. Wieder zog sie ihr Messer, um dicht am Boden ein Loch hinein zu schneiden. Die Wachen hatten inzwischen ihr Gespräch unterbrochen und kamen in ihre Richtung. Gleich würden sie Rihanna entdecken. Sie versuchte sich verzweifelt hindurchzuzwängen, doch sie würde es wohl nicht ganz schaffen.
Da wurde sie gepackt und blitzschnell ins Zelt gezogen. Sie blickte in das Gesicht zweier weiblicher Spezialisten der USO, die sie neugierig musterten. Rihanna hielt einen Finger an ihre Lippen und die beiden verstanden sofort, was sie meinte und verhielten sich ruhig. Dort, wo sie sich gerade durch das Zelt gezwängt hatte, ging die Wache vorbei.
„Ich bin Rihanna Remor und eine Freundin von Oberst Tekener“, flüsterte sie.
„Das glaube ich nicht“, sagte eine der Frauen leise. „Du bist uns nicht bekannt.“
„Der Oberst und ich haben uns erst gestern kennen gelernt“, sagte sie leise.
„Rihanna!“ Arno Kalup kam flüsternd heran. „Was ist mit Tekener?“
„Ich fürchte ihm geht es nicht so gut, aber ich bin hier, um euch zu retten. Drur Milrak will euch alle umbringen.“
„Das wissen wir!“, sagte Professor Kalup ziemlich gelassen, wie Rihanna fand. „Er hat es nicht lassen können und es mir höhnisch mitgeteilt. Es ist meine Schuld. Ich habe es nicht geschafft, Hilfe aus Atlantis zu holen.“
„Es ist nicht deine Schuld, Arno“, versuchte Dr. Erik Malven ihn zu trösten. „Du bist kein Soldat, sondern ein Wissenschaftler.“
„Soll mich das etwa trösten: Ich bin Wissenschafter und kein Soldat? Was für ein dummer Spruch. Wir sind alle schon so gut wie tot.“
„Solange man lebt, gibt es immer Hoffnung“, versuchte Cirita ihn aufzubauen. „Was ist mit Hayan und der Space Jet?“
„Er wartet auf unser Zeichen oder das des Obersts“, antwortete Rihanna leise.

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Cirita zuckte plötzlich zusammen. Etwas Dunkles und furchtbar Böses drohte ihr Bewusstsein zu überschwemmen. Sie kannte das Gefühl und wurde blass: „Die Mogors, ein ebenso bösartiges maritimes Hilfsvolk welches von den Hikons hm, regelrecht gezüchtet wird, ist telepathisch begabt. Sie forschen ihre Opfer vor jedem Angriff aus. Die Lebenskraftsauger und ihre Hilfsvölker sind auf dem Weg hierher.“
„Was?“ Rihanna blickte sie entsetzt an. „Woher weißt du das?“
„Cirita hat die Fähigkeit telepathische Tastversuche wahrzunehmen“, antwortete Arno Kalup. „Was sollen wir jetzt machen?“, fragte er mit panischer Stimme.
Cirita überlegte nicht lange. Sie rannte zum Zelteingang und rief den Wachen zu. „Ich muss mit Drur Milrak reden! Schnell! Die Hikons sind auf dem Weg hierher! Soviel ich weiß sind sie auch die Todfeinde der Tenoii, weil sie ebenfalls mit Spezialtrupps in das Netzwerk der Transmitterstraßen vordringen können und auch euch jagen, denn ihr seid bewusstes Leben.“
Die Wächter richteten ihre Waffen auf sie. „Soll das ein Witz sein, Cirita? Dann ist es aber ein schlechter.“
„Es ist kein Witz. Bitte! Ich habe die Fähigkeit telepathisches Ausforschen der Mogors zu spüren. Sie sind noch etwas entfernt, aber innerhalb einer Stunde sind sie hier.“
Der Wächter kannte Cirita von früher her, als die Allerianer ein anthurianischer Nomadenstamm, zu dem Cirita gehörte, noch mit den Tenoii Handel trieben und hatte von Geschichten gehört, dass einige Allerianer die Fähigkeit besitzen sollten, telepathisches Abtasten zu spüren. Natürlich hatte er diesem Gerücht nie Glauben geschenkt. An Abjinfähigkeiten glaubte kein Tenoii. Das war doch nur mystisches Zeug der abergläubischen Allerianer. Die Tenoii verließen sich lieber auf ihre Technik von den Vorfahren.
Doch als er die bodenlose Furcht im Gesicht der sonst so mutigen Frau sah, reagierte er sofort.
„Ich hole Drur Milrak!“ Der Kämpfer eilte davon.
Gleich darauf tauchte der Tenarch auf. „Cirita, was soll das?“
„Es ist wahr, Drur. Du musst mir glauben. Wenn wir nichts tun, sind wir bald alle tot. Die Hikons unterscheiden nicht zwischen Anthurianer, Tenoii oder den USO-Leuten. Sie wollen ‚lediglich’ unsere Vitalenergie und du bleibst als verschrumpelte Leiche zurück“, machte sie Milrak Angst und fuhr fort:
„Holt Oberst Tekener! Er kann als einziger die Space Jet im Kampfmodus fliegen.“
„Space Jet?“ Drur Milrak erschrak sichtlich, was Cirita mit Genugtuung erfüllte trotz ihrer schwierigen Situation. „Ihr habt ein Schiff hier?“
„Ja, und glaubst du, ich hätte dir das verraten, wenn ich nicht die Wahrheit sprechen würde?“
Cirita wusste natürlich das dies Drur in der Tat nicht glaubte. Er sah sich die Frau genau an. Cirita fürchtete sich bis in die Grundfeste ihrer Persönlichkeit hinein vor den Hikons, das musste Drur spüren. Er mochte voller Hass auf die USO-Spezialisten sein, aber ein Dummkopf war er sicherlich nicht. „Holt den verfluchten Narbengesichtigen her“, befahl er deshalb auch böse.
Wenig später wurde der Oberst gebracht. Man sah ihm die Schläge an, die er einstecken musste, doch er bemühte sich aufrecht zu stehen. „Cirita! Was ist los?“
„Die Hikons mit einer Gruppe Mogors sind auf dem Weg hierher.“
„Befiehl dein Raumschiff her“, sagte Milrak und sah dabei Tekener böse an.
„Raumschiff?“
Cirita blickte Tek schuldbewusst an. „Ich hatte kein Wahl, Oberst.“
„Nun gut, wenn die Hikons kommen, ist es wohl so. Du bist dir wirklich sicher, Cirita?“, fragte er noch nach.
„Ja! Eure Ara-Ärzte haben doch meine Abjinfähigkeit, die ihr Psikraft nennt, ausgiebig positiv getestet“, hielt sie ihm vor. Der Smiler nickte ernst und sagte:
„Gebt mir ein Kommunikationsmodul.“ Tekener nahm das uhrähnliche Funkmodul der Tenoii entgegen, stellte die Frequenz ein und rief Hayan an. Der Galaktische Spieler informierte ihn über die neue Situation, die alles veränderte. Nur ein paar Minuten später landete die Space Jet enttarnt auf dem Platz. Tekener, Drur Milrak und vier Tenoii betraten das Raumvehikel. Hayan und Kelan blickten ihnen gespannt entgegen.
„Raus hier“, befahl Milrak und richtete die Waffen auf sie.
Hayan blickte Tekener fragend an, der nur sein Smilerlächeln aufsetzte und nickte. Wenig später startete Tekener die Space Jet und flog in den Weltraum hinaus. Sie flogen noch nicht lange, als sie die Schiffe mit ihren Ferntastern wahrnehmen konnten. Es handelte sich um ein so genanntes Hikon- ‚Nestschiff’, welche wie eine gigantische Kastanie mit unzähligen Stacheln aussah. Begleitet wurde es von mindestens einhundert torpedoförmigen Kampfgleitern, welche auf der Oberfläche der stachligen ‚Kastanie’ parkten. Diese Kleinschiffe verließen eben ihre Außendocks. Sie vermochten im All und in planetaren Atmosphären gleich gut zu agieren.
„Gegen diese Übermacht haben wir selbst mit der verbesserten Space Jet keine Chance“, meinte Tekener und blickte den Tenarch der Tenoii böse an. „Aber mit der Anlage schon.“
„Anlage?“ fragte Drur Milrak überrascht und gleichzeitig misstrauisch.
Wenn sie alle überleben wollten, mussten sie entweder durch den Transmitter fliehen oder das uralte shuwashische Stuhlartige Kommandomodul benutzen.
„Wir greifen die Hikons mit dem Schiff an“, befahl Drur Milrak und richtete seine Waffe auf Tekener.
„Das wäre reiner Selbstmord. Zudem verspielen wir dann unsere letzte Chance gegen die Lebenskraftsauger“, entgegnete Tekener ernst und befahl dem Schiff gedanklich umzudrehen. Demonstrativ nahm er die Hände von den holografisch generierten Konsolen der Jet. „Wenn du mich erschießt, wer fliegt dann die Space Jet? Ich nehme nicht an, dass einer deiner Männer oder du in der Lage ist, die Jet zu fliegen, oder irre ich mich da?“
Drur Milraks Gesicht verzerrte sich vor Ärger und Hass, aber er gab dem USO-Spezialisten Recht. „Niemand von uns kann diese fortschrittliche mental funktionierende Technologie nutzen. Und selbst wenn – ein Schiff hat gegen diese Übermacht unserer Todfeinde keine Chance. Also geh vor wie du geplant hast, du verdammter Terraner“, antwortete Drur mit wuterfüllter Stimme.
„Wir haben vielleicht eine halbe Stunde Vorsprung“, sagte Tekener. Sein Gesicht überzog dabei ein Lächeln, das jeder Humanoide als direkte Bedrohung empfand. Die Space Jet flog währenddessen mit Höchstgeschwindigkeit zum Planeten zurück.
„Für was?“ frage Drur neugierig und gleichzeitig drohend, seine Strahlenpistole schwenkend.
„Lass dich überraschen“, meinte Tekener und verstärkte sein Smilerlächeln, das Drur unwillkürlich einen Schritt zurückweichen und seinen Strahler fester packen ließ.

Kaum hatten sie den Planeten wieder erreicht, flog der Oberst die Space Jet zu der shuwashischen Station und landete neben dem getarnten Eingang. Widerwillig holte er das SEZ aus seinem Versteck. Die ganze Zeit wurde er von Drur Milrak und seinen vier Männern misstrauisch beäugt.
„Wir müssen das SEZ in das stuhlförmige Kommandomodul einfügen“, erklärte Tekener.
Drur Milrak verstand zwar kein Wort, ließ den USO-Spezialisten jedoch gewähren. Der Oberst schien zu wissen, was er tat. Und im Moment ging es für alle Humanoiden, um das nackte Überleben. Gegen den Todfeind alles intelligenten Lebens!

Tekener aktivierte sein Kommunikationsmodul am Multifunktionsarmband. „Sergeant Hayan, die Space Jet steht am Eingang zu der Shuwashen- Station. Arno Kalup kennt den Weg. Kommen Sie sofort hierher! Wenn es einigen Kampfgleitern gelingen sollte durchzubrechen, was anzunehmen ist, greifen Sie diese verdammten Todesgleiter an. Sie haben den Kampfmodus bislang nur in Simulationen geflogen. Aber in der Not wird es schon klappen.“
Hayan bestätigte militärisch knapp und Tekener rannte aus der Space Jet. Es war höchste Zeit, die Hikons konnten jeden Augenblick auftauchen. Ohne Probleme fand er den getarnten Eingang und lief die Tunnels entlang bis zu der Öffnung im Boden. Er versuchte Drur Milrak und seine Männer zu ignorieren, die ihm auf Schritt und Tritt folgten, ihn aber nicht behinderten.
Schließlich standen sie vor dem Kommandostuhl, der auf dem plattformförmigen Kommandomodul stand. Sie konnten natürlich nur den oberen Teil der Kommandoeinheit sehen, den Rest hatten die shuwashischen Roboter subplanetar eingebaut. Tekener setzte das SEZ wieder in seinem angestammten Platz ein. Dann nahm er auf dem Stuhl Platz und schaltete die Energie an einem kleinen Schalter manuell ein. Ronald Tekener schloß die Augen und konzentrierte sich, während er vom Kommandomodul gescannt und als berechtigt eingestuft wurde. Er ging so vor, wie er es durch die Schulung und Konditionierung durch die Galaktischen Ingenieure gelernt hatte. Tek ignorierte alles um sich herum, nur die angreifenden Hikons Kampfgleiter waren wichtig. Die hoch entwickelte lemurische Technologie, shuwashische Mentalkontrolle und einige andere shuwashische Technoelemente hatten eine Gruppe lemurischer Wissenschaftler, die dem Luna-Club angehörten, bereits vor 52000 Jahren entschlüsselt und ihrer neuesten Technologie beigefügt. Diese Mentaltechnologie stellte sich auf seinen berechtigten Kommandoeinheit- Benutzer ein und zeigte ihm, was er sehen wollte: im holografischen Modus erschien der Planet im Raum und auch die Hikons Kampfgleiter schienen direkt vor seinen Augen zu fliegen. Er schien wie ein Geist neben ihnen zu schweben.
Er griff gerade noch rechtzeitig ein.
Auf Tekeners gedanklichen Befehl hin, öffnete sich im Felsen über ihnen eine Öffnung und die ersten torpedoförmigen Kampfdrohnen verließen das Depot. Tekener steuerte sie geschickt auf seine Ziele zu. Drur Milrak blickte ungläubig auf den USO-Spezialisten und das, was er tat. Auf einer separaten bildschirmartigen Holografie konnten auch die Tenoii sehen, wie ein Gleiter nach dem anderen von den hoch entwickelten Kampfdrohnen zerstört wurden, doch es waren zu viele, um alle abzuschießen. Einigen gelang es in die Atmosphäre des Planeten einzudringen.

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Während die Hikons über dem Planeten auftauchten, aktivierte sich der Transmitter, und eine Sonde verließ das Transmitterfeld. Die Tenoii registrierten das nicht, denn angesichts der angreifenden Todfeinde allen Lebens hatten sie ihren Posten verlassen. Einige waren durch den Transmitter zurück zu ihrem Stützpunkt geflohen. Eine eigentliche Heimat kannten diese Wanderer durch die Transmitterstraßen nicht. Zudem verweigerten ihnen die lemurisch/shuwashischen KI’s der Semorgehirne die Nutzung der Hochtechnik. Aufgrund ihrer mentalen Degeneration erlaubten ihnen diese Semorgehirne lediglich die Nutzung der Transmitterstraßen. Sie hatten trotzdem viele lemurische Depots geplündert. Die dort entdeckte lemurische Technik und Waffen machten sie für USO- Missionen gefährlich.

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Dann schossen vier Space Jet nacheinander aus dem bogenförmigen Entstofflichungsfeld und formierten sich. Dr. Lyndon und Oberst Ringhams Verstärkung kam endlich wie weiland die Kavallerie in alten Westernfilmen an. Ringham selbst saß in der Space Jet 2, mit Miller als Piloten und einer Gruppe Spezialisten der Sondereinsatzkräfte.
„Space Jet 3, 4 und 5, Meldung!“
„Hier Space Jet 3, alles klar!“
„Space Jet 4, alles klar!“
„Space Jet 5, alles klar!“
Die Meldungen beruhigten Ringham etwas. Es war sein erster Einsatz in den kleinen neuartigen und leistungsfähigen Raumschiffen, die nun an Keile erinnerten. Sie hatten ihre Diskusform fast verloren. Diese neue Form wurde durch die Größe des Transmitterfeld bedingt. Trotzdem nannte man die Spezialschiffe immer noch ‚Space Jets’, zumal sie noch einen Überlichtantrieb besaßen. Dank der GI-Technologie waren diese kleinen Schiffe in der Lage jeden Winkel dieser Galaxis notfalls mit diesem für die USO-Leute neuartigen Hyperantrieb innerhalb kurzer Zeit zu erreichen.
USO- Pilot Miller sah etwas auf dem Schirm. Als er erkannte was es darstellte wurde er blass. „Oberst, Hikon- Kampfgleiter sind im Anflug. In jedem der Vehikel sitzt einer dieser Kraken und sucht sich Opfer zum Aussaugen. ‚Nebenher’ fliegen sie diese Automat- Gleiter noch. Außerdem sind stets noch zwei ihrer bestienhaften Kampfklone im Raumschiff. Das haben wir bereits herausgefunden!“
„Was?“ Ringham blickte sich um. „Wo denn?“
„Auf 3.00 Uhr“, antwortete Miller ernst.
Da sah Ringham auch schon die ersten Gleiter am Himmel über ihnen auftauchen. „Holt diese verdammten Dinger runter!“ schrie Ringham aggressiv in das Kommunikationsmodul seines Multifunktionsarmbandes hinein. Er hasste die Hikons, den Feind alles intelligenten Lebens!
Auch die anderen Space Jet-Piloten wurden auf die Angreifer aufmerksam und gingen in Angriffs-Formation über. Alle waren sie erfahrene USO- Piloten und wendeten ihr Können nun auch bei den kleinen umgebauten und technisch aufgewerteten Raumschiffen an. Ein Luftkampf über der Transmitteranlage entbrannte. Die Space Jets waren jedoch eindeutig im Vorteil, schon deshalb, weil sie sich tarnen konnten und die Kampfgleiter nicht. Diesen Vorteil nutzen die USO-Spezialisten gnadenlos aus und holten einen Feind nach dem anderen herunter. Bevor sie allerdings zum Endkampf starteten, setzten sie die Bodentruppen des SEK ab, dann ging es in den Endkampf mit den Feingleiter.
Zu ihrer Unterstützung schossen kleine torpedoförmige Drohnen auf die Schiffe zu. Sie schienen jedoch Freund und Feind unterscheiden zu können, denn es traf immer nur die feindlichen Gleiter.
„Was ist denn das?“ fragte Ringham. „Woher kommen diese fliegenden intelligenten Bomben?“
„Mit solchen Drohnen hat Oberst Tekener in Atlantis den ersten Angriff der Hikons abgewehrt. Sie befanden sich damals noch mit Ihrem SEK in den Schlaftanks. Wie Sie wissen Oberst, hatten die GI leider auf der langen Reise der Atlantis in diese Galaxis einige Probleme mit verschiedenen Schlaftanks. Die Tanks ihrer Truppe gehörten ja auch dazu, so dass sie verspätet geweckt werden konnten. Leider gingen die erbeuteten shuwashischen Drohnen damals zur Neige. Inzwischen können die GI das shuwashische Produkt auch in den Replikatoranlagen der Atlantis nachbauen“, erklärte Miller. „Wie Sie wissen Oberst haben wir auf einer Stützpunktwelt der Shuwashen, gleich ein Depot mit diesen Drohnen und einen dieser Kommandostühle entdeckt. Zum Glück, sonst wäre wohl schon damals die Atlantis schwer angeschlagen worden. Die GI haben anfangs die Technologie der Hikons unterschätzt.
„Aber woher kommen diese Drohnen hier?“ Eine Antwort erwartete Ringham natürlich nicht.
Weitere Drohnen formierten sich. Die meisten jedoch schossen in den Himmel und verschwanden im Weltraum.
„Ihnen nach!“ befahl Ringham. „Ich möchte sehen, wohin sie fliegen.“
Miller steuerte die Space Jet in den Weltraum und erblickte mittels Sensoren, die ihre Orterimpulse auf die Holoschirme leiteten, das riesige Nestschiff. Hunderte Drohnen schossen bereits auf das Nestschiff im Orbit zu, durchflogen die Abwehrschirme, als ob sie für die Drohnen nicht existent wären und trafen empfindliche Schiffsteile. Es dauerte nicht lange und das Mutterschiff verging in einer gewaltigen Explosion. Dabei wurden noch viele Raumgleiter mit in den Untergang gerissen. Ringham wusste, dass die shuwashischen und jetzt auch die GI Drohnen kurz vor dem Ziel in einen phasenverschobenen Zustand übergingen. So passierten sie das Ziel und waren für Energieschirme und Schiffe nicht existent. Nur zur Explosion kehrten sie in den Standardraum zurück und entfalteten dort hinter den Schirmen ihr unglaubliches Vernichtungspotential. Superhightech der Shuwashen oder GI eben!
Ringham kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Schließlich kamen keine Drohnen mehr nach. Trotzdem gab es immer noch einige Gleiter, die den Planeten ansteuerten und die Space Jets in weitere Kämpfe verwickelten.
Doch nach und nach wurden die wendigen und kampfkräftigen Feindgleiter abgeschossen. Einige schafften es auch noch, den Transmitter zu aktiveren und zu fliehen. Wieso diese Spezialtruppen der Hikons das lemurische Transmitternetz benutzen konnten, vermochte die USO bislang noch nicht zu erklären. Vielleicht überlisteten die Feinde die Semorgehirne mit irgendwelchen technischen Tricks. Ringham fragte sich unwillkürlich woher die krakenähnliche Hikons diese Superhightech besaßen? Sie wussten von den Großkraken bislang nur, dass sie starke parapsychische Fähigkeiten besaßen. Ihre Hauptfähigkeit bezog sich auf das Absaugen der individuellen Lebenskraft von bewussten Lebewesen. Man nannte diese Paraenergie auch ‚Vitalkraft’. Ihre Supertechnologie musste ihnen jemand gegeben haben, der diese hoch entwickelte Technik zum Bösen einsetzte. Vielleicht besaß dieses Böse gegen das die Atlantis-Expedition im Auftrage von ES kämpfte, eine negative Form von ‚Galaktischen Ingenieuren’, welche die Kräfte des Chaos mit Superhightech versorgte?
Nachdem die Kämpfe zu Ende gingen, kreisten die Space Jets über dem Dorf. In ihren Zelten hatte zuvor das Team die Gelegenheit genutzt, als die Hikons angriffen und die Space Jets mit ihren Bodentruppen auftauchten. Cirita, Rihanna, Cari Nacra-Beauvallon und die Spezialisten griffen die Tenoii an, unterstützt durch das angelandete Atlantis SEK ‚Alpha’, in der auch Ertruser und Oxtorner kämpften. Bald waren die Tenoii, allerdings nach bitterer Gegenwehr, besiegt.
Als die Kämpfe am Boden beendet waren, standen Arno Kalup, Cirita, Rihanna und die anderen da und sahen dem Luftkampf über ihren Köpfen zu. Jeder abgeschossene Kampfgleiter der Hikons veranlasste sie zu einem Jubelschrei. Auch die Dorfbewohner beteiligten sich bald an diesem ‚Spiel’. Noch nie hatten diese gesehen oder gehört, dass sich jemand erfolgreich gegen die Hikons und ihre Hilfsvölker wehrte. Immer wieder schoss auch eine der Drohnen über sie hinweg, manchmal so knapp, dass sie erschrocken die Köpfe einzogen.
„Das ist Tekener“, jubilierte Arno Kalup. „Er setzt den Kommandostuhl ein.“
„Ja, aber Drur Milrak ist noch bei ihm“, warf Dr. Erik Malven ernst ein, was alle sofort verstummen ließ. Selbst wenn der Oberst alle Hikons abschoss, war sein Leben durch Drur Milrak noch immer in größter Gefahr.
Rihanna sagte mit großer Bestimmtheit: „Ich werde ihm zu Hilfe eilen. Das bin ich ihm schuldig.“ Sie erwähnte nicht, dass dies nicht der einzige Grund war, denn inzwischen mochte sie den USO-Spezialisten sehr. Sie würde es sich nie verzeihen, wenn ihm etwas zustoßen würde.
„Ich komme mit“, sagte Cirita knapp.
„Wir gehen alle mit“, bestätigte Dr. Kalup dynamisch. „Schließlich sind wir ein Team.“ Die meisten der umstehenden Spezialisten des SEK schlossen sich ihnen an, denn alle wollten den Oberst retten.
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
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Elena
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

So, sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde, aber in letzter Zeit hatte ich leider nicht so viel Zeit. Hab jetzt erst mal die vorletzte Fortsetzung gelesen.

Na, da ist diese Rihanna ja doch noch ganz nett geworden. Du liebst überraschende Wendungen, stimmt's, Homer? :lol:

Aber diesem Drur Milrak möchte ich gerne das antun, was er für Tek und die anderen vorhat. :-=

Und dem Arno Kalup würde ich gern den Hintern versohlen. Dieser Dummkopf! Aber wenigstens war Amarella Lyndon so schlau und hat tatsächlich begriffen, was der plötzliche Abbruch zu bedeuten hat und der Vorgesetzte hat eine Entsatzflotte geschickt. Gott sei Dank!

Ja, der letzte Satz ist wirklich zum Fürchten, da hat sonnenwind Recht.

Aber mich beruhigt dann wieder Dein Satz:
Bei den Hütern des Lichts: Bei mir siegt immer zum Schluss das Gute, aber das Böse bleibt hart dran :(

Zumindest der Sieg des Guten! ;)

Und auf Bully freue ich mich schon. Irgendwann wird hoffentlich auch Atlan auftauchen. :wub:

Den Perry Rhodan Kosmos Chroniken Teil 1- Reginald Bull von Hubert Haensel besitze ich übrigens auch. :st:

Das Umsetzen von Ideen ist nicht das Problem... :(
Ja, der olle PC ist das Problem. :(

Dann les ich jetzt mal die neue Fortsetzung! :st:
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- William Somerset Maugham


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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben:So, sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde, aber in letzter Zeit hatte ich leider nicht so viel Zeit. Hab jetzt erst mal die vorletzte Fortsetzung gelesen.

1) Na, da ist diese Rihanna ja doch noch ganz nett geworden. Du liebst überraschende Wendungen, stimmt's, Homer? :lol:

2) Aber diesem Drur Milrak möchte ich gerne das antun, was er für Tek und die anderen vorhat. :-=

3) Und dem Arno Kalup würde ich gern den Hintern versohlen. Dieser Dummkopf! Aber wenigstens war Amarella Lyndon so schlau und hat tatsächlich begriffen, was der plötzliche Abbruch zu bedeuten hat und der Vorgesetzte hat eine Entsatzflotte geschickt. Gott sei Dank!

4) Ja, der letzte Satz ist wirklich zum Fürchten, da hat sonnenwind Recht.

Aber mich beruhigt dann wieder Dein Satz:
5) Bei den Hütern des Lichts: Bei mir siegt immer zum Schluss das Gute, aber das Böse bleibt hart dran :(

6) Zumindest der Sieg des Guten! ;)

7) Und auf Bully freue ich mich schon. Irgendwann wird hoffentlich auch Atlan auftauchen. :wub:

8) Den Perry Rhodan Kosmos Chroniken Teil 1- Reginald Bull von Hubert Haensel besitze ich übrigens auch. :st:

Das Umsetzen von Ideen ist nicht das Problem... :(
9) Ja, der olle PC ist das Problem. :(

Dann les ich jetzt mal die neue Fortsetzung! :st:
Hier die Antworten:
1) Natürlich liebe ich überraschende Wendungen :D
2) Wenn wir Drur zu früh sterben lassen, wen hat die USO noch als Bösewicht? Die Hikons allein reichen nicht.. :unschuldig:
3) Professor Kalup ist halt ein Genie in seinen Sachgebiet. Sonst.. na ja. -_-
4) Solche Redewendungen erhöhen die Spannung. Sie müssen sich ja nicht bewahrheiten…
5) Beschreibungen von Metzeleien gehört nicht zu PR und zu einem Voltzisten sowieso nicht…
6) Sieg des Guten, immer. ^_^
7) Nach Bully gibt es Atlan doppelt. Einmal der Zeitreise-Atlan (Traversan) in der Galaxis Tarlorhol und in der Milchstraße der Original-Atlan des Jahres 2450.. :lol:
8) Die PR KC 1 über Bully sind einfach genial! :st:
9) So ist es diese verdammten Mikrostrahlen… Bin halt in dieser Inkarnation schon zuviel am PC gesessen… :unsure:

Weiterhin viel Spaß beim Lesen.
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PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
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