Julian hat am 20.3.2017 15:16 geschrieben:
gr J an die zumindest die Rhodan weiterhin mögen und nicht immer nur mit ihrer hier geäußerten selbstherrlichen Kritik und Erbsen-Zählerei im Grunde meinen sie könnten es besser.
Dies ist ein Perry-Rhodan-Roman der es auch verdient als solcher bezeichnet zu werden. Ein guter Einstieg ins Rhodan-Universum ohne dabei alle bisherigen Hintergründe wissen zu müssen.
Ich freue mich, dass Du klar kennzeichnest, dass hier ein Einstieg ins Erstauflageuniversum PR gegeben werden sollte.
Ob dies gelungen ist, weißt Du wahrscheinlich besser als ich, der ich die Serie seit Heft-Nr. 208 "live" verfolge und den Rest sehr frühzeitig nachgelesen habe.
Es ist für "erfahrene Leser" sicher oft schwer, sich komplett in die Köpfe von Serien-Newbies hineinzuversetzen.
Wer PR nicht mag hält auch nicht so lange durch ... und "versenkt" nicht Gelder im Gegenwert eines VW GOLF in eine SF-Heftserie und deren Spin Offs.
So wie mir dürfte es Einigen hier im Forum gehen, deshalb sollte man ein "Leiden unter bestimmten Entwicklungen" nicht mit Begriffen wie "selbstherrliche Kritik, Erbsenzählerei oder eingebildete Besserwisserei/-könnerei" belegen.
Zur literarischen Wertigkeit von Band 2900 kann man geteilter Meinung sein, ich persönlich sage, dass es unter diesem Aspekt kein großer Roman werden konnte, denn das wäre mit dem breiten Œuvre eigentlich Niemandem möglich gewesen, da mehr rauszuholen.
Mir wäre entscheidend lieber gewesen, man hätte nicht so Vieles in den Eröffnungsband gepackt.
Adam von Aures hätte auch zu Beginn des ersten Milchstraßenblocks auftauchen können, um nur ein einzelnes Beispiel herauszugreifen.
(NB: Wenn Adaurest echt von Adam von Aures abgeleitet ist, ist das eine recht schwache Nummer!).
Auch das Handling der HaLem-Kriegerstatuen durch die LFG und unsere Protagonisten ist nicht in Konkordanz zu dem, was man aus unzähligen Plots ähnlicher Art gelernt haben könnte. Eine außergalaktische Macht beeinflusst offensichtlich die Artefakte mitten im Kerngebiet der Liga, dazu sind offensichtlich Nanobots oder gar steuerbare Gravitationskerne im Einsatz. Im Grunde gehört die ganze Höhle aus dem Merkur ausgeschnitten und abtransportiert. Oder man isoliert den Merkur zumindest. So die Sicht eines älteren Lesers.
Zu
Trevor Casalle 839
Der zweitbeste Einstiegsroman nach Band 1 - und noch vor Band 1000.
Heft Nr. 1 "UNTERNEHMEN STARDUST" von K.H. SCHEER erschien am 8. September 1961 als Eröffnungsband einer auf 30 oder 50 Hefte geplanten Serie.
Da musste man keine Leser mit einem bereits existenten Perryversum vertraut machen.
Es war Alles neu! Und für Jeden!
Heft Nr. 1000 "DER TERRANER" von WILLIAM VOLTZ (21.10.1980) ist ein extraordinäres Werk, bis dato in dieser Form unerreicht, aber letztlich kein Einstiegsband im engeren Sinne.
Er deutet die Voltzsche Kosmosphilosophie endgültig in das Perryversum und berichtet über die Einbettung ATLANS und PERRY RHODANS in die Pläne von ES und der KOSMOKRATEN, das ZWIEBELSCHALENMODELL der Evolution wird endgültig etabliert.
Berühmt wurde der Roman durch seine 10 GRAFFITI-KAPITEL, die das Schicksal von Menschen schildern, zuletzt die Mühsal PERRY RHODANS selbst.
Da wurde ein großer kosmologischer Rahmen gezogen und damit die Beschränktheit menschlichen Seins und menschlicher Mühen sowie das Aufbegehren gegen tatsächliche und scheinbare Unvermeidlichkeit des Schicksals verbunden.
PERRY RHODAN personifizierte ihn, DEN TERRANER.
Mit einem solchen Werk den vorliegenden Band Nr. 2900 von VERENA THEMSEN vergleichen zu wollen, fällt zumindest mir schwer.
Selbst wenn die Autorin die Philosophie- und Sprachgewalt eines WILLI VOLTZ besäße, so wäre die Plotvorgabe des Exposés mit seinem Sammelsurium
nicht für ein solches Meisterwerk geeignet gewesen.
Wer Band Nr. 1000 gelesen und verstanden hatte, der wusste wie VOLTZ den Perrykosmos sah und gestaltete.
Das wusste man in der Fortschreibung der Serienhistorie weder in Band Nr. 2874 THEZ noch in Nr. 2899 DIE STERNENGRUFT und man weiß es auch nicht im vorliegendenEröffnungsband Nr. 2900 DAS KOSMISCHE ERBE.
Das ist der Unterschied!
Aber vielleicht kommt ein ähnlich großer Band wie DER TERRANER zum nächsten Serienmillenium!?!
Die jetzige "Schachspieleröffnungsvariante" ist in meiner Sicht solides Handwerk mit kleinen sachlichen Fehlern, sonst erstmal nichts!
Wie ich schon mal schrieb, bin ich auf die ersten Längen und Füllselhefte gespannt!
Und auf die Hohen Mächte, die wahrscheinlich wieder alternativlos unvermeidlich sind.
Ich hoffe aber zumindest, dass man diesmal auf logische Zwischenlösungen setzt und nicht Alles in Nr. 2998 und 2999 irgendwie wieder wegwedelt.
Im schlimmsten Fall unter Verweis auf einige wenige Zeilen in Nr. 2703, wo sich die Lösung für den "Intelligenten Leser" angeblich schon angedeutet haben soll!