Requien für ES

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sonnenwind
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Re: Requien für ES

Beitrag von sonnenwind »

Homer G Adams hat geschrieben:
Hallo Sonnenwind,
Für mich ist prinzipiell das Böse und das Gute am Anfang der Zeit oder des Seins als Potential vorhanden gewesen. Das bewusste Sein holt sich die eine oder die andere Seite für sich in die Realität. Anders ausgedrückt: Das bewusste Sein generiert die eine wie die andere Seite durch sein Denken und Handeln zuerst ins Bewusstsein, dann in die materielle Realität. Für mich ist die ‚Natur’ auch ein kardinaler Fraktor des Seins in allen Ebenen. Da ich an ein multidimensionales, d.h. an ein Multiversum mit vielen unterschiedlichen Seinsebenen oder Schwingungszuständen glaube, wird es diese ‚Natur’ auch in allen auch den höher schwingenden Seinsebenen geben. Die Märchen und Mythen entstanden nach meiner Überzeugung in der Kenntnis dieser unterschiedlichen Seins-Schwingungszuständen, die manche Menschen schon immer wahrnehmen konnten.

Die PR-Kosmologie war für mich auch eine Übertragung dieser philosophischen Sicht,
@ Homer
Diese Gedanken von Dir finde ich mega-interessant, Homer. :st: Und ich verstehe jetzt auch immer besser, was Du mit "kosmischen Ùberbau" meinst und weshalb Du PRClassics liebst und den neuen Zyklen vorziehst. Und über Multiversen, Multidimensionalität und z.B. auch Leben auf anderen Bewußtseinsebenen wird ja durchaus ernsthaft diskutiert. Es gibt solche und solche Sci-fi. Solche , in der nur rumgeballert wird und solche, in der auch Daseinsfragen aufgeworfen und neue Weltmodelle erschaffen werden.-
Was die Darven angeht... ich bin nicht unbedingt eine große "Zwergenfreundin"; ich mag sie, klar, aber ich bevorzuge Reptoids. Dennoch würde ich gerne mehr über die Darven lesen, weil ich die Vielfalt an Lebensformen interessant finde. :)
Homer G Adams
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:[quote=

@ Homer
Diese Gedanken von Dir finde ich mega-interessant, Homer. :st: Und ich verstehe jetzt auch immer besser, was Du mit "kosmischen Ùberbau" meinst und weshalb Du PRClassics liebst und den neuen Zyklen vorziehst. Und über Multiversen, Multidimensionalität und z.B. auch Leben auf anderen Bewußtseinsebenen wird ja durchaus ernsthaft diskutiert. Es gibt solche und solche Sci-fi. Solche , in der nur rumgeballert wird und solche, in der auch Daseinsfragen aufgeworfen und neue Weltmodelle erschaffen werden.-
Was die Darven angeht... ich bin nicht unbedingt eine große "Zwergenfreundin"; ich mag sie, klar, aber ich bevorzuge Reptoids. Dennoch würde ich gerne mehr über die Darven lesen, weil ich die Vielfalt an Lebensformen interessant finde. :)

Hallo Sonnenwind,

Es freut mich, dass du langsam verstehst, wieso ich die Classik EA bevorzuge. :st
Ja aufgrund dieser multidimensionaler Aspekte des Seins, welche in der Serie aufgenommen wurden, blieb ich der Serie 50 Jahre erhalten. Leider dreht sich schon seit geraumer Zeit das Blatt, ergo ziehe ich für mich die Konsequenzen! :devil:
Reptiloide sind nicht unbedingt mein Fall. Dagegen fand ich einfach schon von Tolkien + Brooks + Fantasy-Seite
her die Dwarven einfach super. PR war schon immer Vielfalt!

Ich arbeite gerade am ‚Kosmischen Überbau’ des Threads weiter. In dem überübernächsten Teil gibt es diesbezüglich eine Überraschung. Ist mir vor einigen Tagen eingefallen. Bin mal gespannt wie es ankommt. ES und Anti-ES sind nicht alles. :rolleyes:
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

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Re: Requien für ES

Beitrag von sonnenwind »

Homer G Adams hat geschrieben:
Ich arbeite gerade am ‚Kosmischen Überbau’ des Threads weiter. In dem überübernächsten Teil gibt es diesbezüglich eine Überraschung. Ist mir vor einigen Tagen eingefallen. Bin mal gespannt wie es ankommt. ES und Anti-ES sind nicht alles. :rolleyes:
Mannometer machst Du es aber spannend! :st:
Die metaphysischen Aspekte Deiner Erzählungen faszinieren.
Kurze Frage: Bis zu welchem Zyklus in der EA würdest Du sagen, kommen diese Aspekte besonders vor? Darauf würde ich mich dann konzentrieren, auch wenn ich dem neuen EA-Zyklus eine Chance gebe.
L.G.
Homer G Adams
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:
Homer G Adams hat geschrieben:
Ich arbeite gerade am ‚Kosmischen Überbau’ des Threads weiter. In dem überübernächsten Teil gibt es diesbezüglich eine Überraschung. Ist mir vor einigen Tagen eingefallen. Bin mal gespannt wie es ankommt. ES und Anti-ES sind nicht alles. :rolleyes:
Mannometer machst Du es aber spannend! :st:
Die metaphysischen Aspekte Deiner Erzählungen faszinieren.
Kurze Frage: Bis zu welchem Zyklus in der EA würdest Du sagen, kommen diese Aspekte besonders vor? Darauf würde ich mich dann konzentrieren, auch wenn ich dem neuen EA-Zyklus eine Chance gebe.
L.G.

Die Spannung soll künstlich gesteigert werden. :P

Kosmischer Überbau? Hefte? Geht in Intervallen. Einmal so zwischen den Bänden ab 800 bis 1300. Dann nochmals den 'Koalition Thoregon Zyklus, dort kam ES oft vor. Das war ja das Schöne in 'alten Zeiten'. Der Überbau spielte im Hintergrund der Serie immer mit.

Die Ritter der Tiefe kamen hauptsächlich zwischen 950 - 1300 vor. Schaue dir am besten die Zyklenübersichten in PP an. Oder die Heftenummern in den einzelnen PP-Begriffen, wie RdT, HdL, Kosmokraten, Chaotkraten, Vergeistigung, ÜBSEF-Konstanten, Superintelligenzen etc. Dir wurden hier im Thread schon viele Begriffe genannt.

PR ist ein monutales Werk, wo selbst 'alte Hasen' manchmal ins Schleudern geraten. :rolleyes: Man muss die Serie in der Gesamtheit halt kennen. Sehr schwierig. Aber der eigentliche Kosmische Überbau entstand in den Bänden zwischen 800 - 1300.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:
....auch wenn ich dem neuen EA-Zyklus eine Chance gebe.
L.G.
Habe mir die Nummer 2900 runtergeladen. Als ich dann wieder las, das der Wanderer und ES einfach weg ist und Bully verschollen.

Da überkam mich wieder das Grollen und Unbehagen.

Ergo: NO! Ohne ES und Kosmischer Überbau in der 100 Mio Lj-Zone KEINE EA mehr.

Das: Semper Fi gilt nicht mehr. Das Perryversum ist so gigantisch, da benötige ich keine laufende EA :unschuldig: :-=
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Re: Requien für ES

Beitrag von sonnenwind »

Okay, danke Homer, dann weiß ich mit den EA-Zyklen ungefähr Bescheid. :st:
Werde mir mal einige Hörbücher der Silber-Edition nachbestellen ( einige habe ich ja schon ).
Ich kann verstehen, dass Du an den PRClassics hängst.
Homer G Adams
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:Okay, danke Homer, dann weiß ich mit den EA-Zyklen ungefähr Bescheid. :st:
Werde mir mal einige Hörbücher der Silber-Edition nachbestellen ( einige habe ich ja schon ).
Ich kann verstehen, dass Du an den PRClassics hängst.
Ja natürlich. Aber ich möchte nun nicht mehr weiter rum mosern. Jeder soll das an PR lesen was ihm gefällt.

Seltsam ist nur, dass obwohl ich die EA nicht mehr lese, das etwa Vierfache für PR ausgebe, als früher, wo ich nur die EA las.

Die PR-Ebooks sind für den Verlag sicherlich eine Geldmaschine. Ihm sei es gegönnt. Er hat mit der PR-Serie etwas Einmaliges geschaffen. :rolleyes:


Ad Astra
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Teil 13


Die Ritter von Gorlan

Als die Derros angriffen, packte Kator sein Schwert aus ellwischen Lemurstahl und stürzte sich in die Schlacht. Ein Kampf mit dem Schwert war für ihn nichts Besonderes. Mit einer solchen Waffe hatte er schon viele Kampfklone der Hikons getötet, und diese Derros hier konnte er vermutlich leichter töten. Er sollte sich nicht täuschen.
Seine Hiebe und Stiche töteten oder verwundeten viele der oberflächlich betrachtet bestienhaften Wesen. Im Eifer des Gefechtes achtete Kator nicht darauf, wohin es ihn im hitzigen Kampf trieb. So kam es, dass er sich schließlich abseits der Freunde allein wieder fand.
Um ihn herum lagen tote und verwundete Derros, doch genauso viele standen noch auf den Beinen und kreisten ihn erbost und hasserfüllt ein. Kator begriff, dass er einen Fehler begangen hatte. Er hätte mehr bewusst kämpfen sollen und sich nicht instinktiv treiben zu lassen. So verlor er seine Missionskollegen. Die Derros schnitten ihm nun den Rückweg zu seiner Gruppe ab.
Die hässlichsten humanoiden Wesen, die Kator je gesehen hatte, stießen wütende Schreie aus. Doch noch wagten sie sich nicht näher an ihn heran. Anscheinend hatte er ihnen mächtigen Respekt eingejagt.
„Worauf wartet ihr noch?“, schrie er sie provozierend an. „Machen wir dem ein Ende.“
Einer der Derro lächelte ihn bösartig an. Bevor Kator begriff, was das bedeutete, spürte er einen Schmerz in der Hüfte. Ein Schwerthieb hatte ihn von hinten getroffen. Das meiste des Hiebes hatte allerdings seine Kettenrüstung aus diesem leichten Lemurstahl der Ellwen abgefangen, doch der Rest erzeugte noch eine tiefe Fleischwunde. Blitzschnell drehte Kator sich um und tötete den vorwitzigen Derro mit einem einzigen schnellen Hieb. Er hatte gelernt unter höheren Gravitationswerten kämpfen zu müssen. Beim G-Wert normal O Lemur bewegte er sich so, weit schneller und kraftvoller als seine Feinde. Deshalb kam er zuvor wie eine Naturgewalt über sie.
Der verletzte Anthurianer begriff, dass er trotzdem nur sein Heil in der Flucht suchen konnte, um zu überleben. Gegen diese Übermacht hatte er verwundet keine Chance. Er lief unter Schmerzen in die Dunkelheit hinein. Die Derros verfolgten ihn mit lautem Gebrüll. Im Wald hatte er bessere Möglichkeiten den Bestien zu entkommen, da ihm die Finsternis zusätzlich half. Zudem besaß er verbesserte Augen, die auch in der Dunkelheit ziemlich gut sehen konnten. Zumindest besser als seine Feinde. Es war von Vorteil, wenn ihn seine einflussreichen Eltern in einem ‚Geburtshort’ der Lichtkräfte genetisch verbessern ließen. Auch sie entstammten einer langen Reihe von Tenoy, die sich nicht der Dunkelheit ergeben hatten, sondern immer auf der Seite der ‚Allianz des Lichts’ kämpfen. Diese ‚Allianz des Lichts’ (AdL) existierte auf vielen Planeten. Wie so viele Anthurianer, die jetzt als Scouts und Kampfexperten für die USO in Atlantis kämpften, hatte er zuerst einen Kinderhort und danach eine Akademie für Wächter der AdL besucht.
Als er auf einen großen Baum mit riesigem Wurzelwuchs zustolperte, nützte er die Gelegenheit aus.
Schnell schlüpfte er in das Wurzelgeäst. Die Derros liefen in großer Zahl im Wald umher, und auch oft an seinem Baum vorbei. In der Akademie durften nur Lemuriden zu Tenoy ausgebildet werden, die Abjinfähigkeiten besaßen. Er nutzte jetzt seine verbesserte Fähigkeit des Tarnens. Er griff mit seinem Abjinsinn hinaus in die fünfdimensionale Strukturebene und legte ein schwaches suggestives Tarnfeld über das Wurzelgeflecht. Normale Sinne würden jetzt in keinem Falle die Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass in diesem Wurzelsystem der Geflohene stecken könnte. Wesen mit aktivierten Abjinsinn schon. Aber bei diesen Derros handelte es sich nur um normale ‚organische Kampfmaschinen’. Die Kämpfer des Lichts standen in der Regel immer in der Unterzahl gegen ihre Gegner, deshalb mussten sie individuell einfach besser sein. Viele Tenoy- Abkömmlinge besaßen leichte Abjinpotentiale, die in den Akademien der Tenoy, der Lichtwächter, ausgebildet wurden.

Durch seine abjinmäßige Tarnung fanden sie ihn nicht. Allerdings wusste Kator, dass er nun alleine zu Recht kommen musste. Die vielen Derros hatten seine Freunde gezwungen ihn zurückzulassen, wenn sie nicht ihr Leben riskieren wollten. Vielleicht hatte er noch die Chance sie an Land einzuholen, indem er dem Flusslauf folgte. Eine kleine Hoffnung, aber wenigstens etwas. Unter Umständen konnte er sich auch bis zu dieser Festungsstadt durchschlagen, die sie vor kurzem passiert hatten.

Als es Tag wurde, wagte sich Kator aus seinem Versteck. Seine Wunde hatte er längst mittels seines USO- Medopacks behandelt und eine rasche Heilung setzte Dank hoch entwickelter USO- Medotechnik ein. Derros waren auch schon einige Zeit nicht mehr an ihm vorbeigelaufen. Nach einiger Zeit erreichte er den Platz, wo sie überfallen worden waren. Zu seiner Erleichterung fand er unter den herumliegenden Toten keinen seiner Freunde.

Da Kator aufgrund seiner Ausbildung unter erhöhten Gravitationswerten in der Akademie ein guter und ausdauernder Läufer wurde, konnte er trotz seiner noch leichten Behinderung wegen der heilenden Verletzung lange am Fluss entlang laufen, ohne eine Pause einlegen zu müssen. Zu seinem großen Bedauern holte er seine Freunde aber trotzdem nicht mehr ein. Bis zum Abend sah er auch keine Derros mehr.
Dann glaubte er, Geräusche zu hören. Er blieb stehen und lauschte. Entlang des Flusses gab es einige kleine Hügel. Die Landschaft empfand er als lieblich und mit Blumenwiesen und hohem Gras bewachsen. Schnell lief er den kleinen Hügel mit hohem Gras hinauf. Kurz vor der Spitze blieb er allerdings stehen, legte sich hin und robbte die letzte Strecke hinauf.
Was für ein Glück, das er das getan hatte und seiner Intuition vertraute. Denn unten tobte ein Kampf. Eine Gruppe dieser hässlichen Kreaturen griff eben vier gepanzerte menschliche Reiter an. Eines der Pferde lief schon herrenlos umher. Der ehemalige Besitzer lag reglos am Boden. Die übrigen Drei kämpften verzweifelt gegen die Übermacht. Einer ging gerade getroffen zu Boden und sofort stürzte sich eine ganze Horde Angreifer auf ihn. Der Mann war ohne Zweifel verloren.
Seine beiden Kameraden konnten ihm nicht helfen, denn sie kämpften selbst um ihr Leben. Kator überlegte nicht lange. Rasch holte er den Köcher mit Pfeil und Bogen vom Rücken. Es handelte sich um eine ausgezeichnete Ellwenwaffe. Mit wenigen Bewegungen legte er sich zahlreiche Pfeile zurecht. Er als gelernter Krieger konnte natürlich auch ausgezeichnet mit dem Bogen, wie mit allen archaischen Waffen umgehen. Pfeil um Pfeil schoss er ab, und jeder traf genau und wuchtig sein Ziel.
Unter den Derros entstand rasch Panik, denn sie wussten nicht, woher der unerwartete Angriff kam. Die beiden überlebenden berittenen Kämpfer schöpften Hoffnung und griffen mit neuer Zuversicht und Energie an. Nachdem Kator seinen letzten Pfeil verschossen hatte, ergriff er sein Schwert und stürmte den kleinen Hügel hinunter. Gemeinsam gelang es nun den Dreien, die letzten Derros zu töten oder in die Flucht zu schlagen.

Erschöpft hielten die drei Männer schließlich inne. Einer der Männer sah Kator an. Es handelte sich um einen großen und kräftigen Mann mit mächtigen Muskelpaketen. Trotzdem kämpfte er mit katzenhafter Geschmeidigkeit. Er mochte fast so groß wie Kator sein. Im Gegensatz zu dem anthurianischen Krieger besaß er allerdings längere und braune Haare, dazu einen gepflegten Kinnbart. Er blickte Kator dankbar allerdings auch extrem neugierig an. Der fremde Ritter trug eine Rüstung, ähnlich der, welche Kator von den Zeut Ellwen erhalten hatte. Auf seiner Brust war jedoch ein Wappen der einen Baum mit Sternen symbolisierte. Genauer gesagt zwölf Sterne, die sich um einen Dreizehnten gruppierten. Das Wappen symbolisierte, dass er auf der Seite der Berlen Taigonii und des Verihato und damit für die interstellar tätige Licht-Allianz kämpfte.
„Ich danke Euch, Fremder! Mein Name ist Abenor. Ihr habt mir und Calloron das Leben gerettet. Woher kommt ihr? Ihr seht aus, als kämt Ihr aus Aldor.“
Kator hatte keine Ahnung, wo Aldor lag, aber er mochte den Ritter auf der Stelle. „Ich heiße Kator und bin nicht aus Aldor. Meine Heimat liegt weit weg. Ich bin mit Freunden den großen Fluss hinuntergefahren. Gestern wurden wir von den Derros überfallen, und dabei wurde ich von meinen Freunden getrennt. Seither versuche ich, sie einzuholen.“
„Am Fluss entlang? Ohne Pferd? Seid Ihr von Sinnen? Der Gysera fließt sehr schnell, und an seinem Ufer wimmelt es am Unterlauf von Derros. Ihr holt Eure Freunde zu Fuß nie ein. Warum schließt Ihr euch nicht uns an?“
Der andere Mann, Calloron, hatte seine Freunde untersucht. „Feldmarschall! Cortanir und Manir sind tot.“
Abenors Gesicht verdüsterte sich. „Sie gehörten zu meinen besten Männern. Das werden mir die Derros büßen. Binden wir die Toten auf eines der Pferde und bringen sie in unser Lager zurück. Sie werden ein ehrenhaftes Begräbnis erhalten.“
Abenor blickte Kator wieder an. „Nun, Fremder, was haltet Ihr von meinem Vorschlag?“
„Einverstanden“, sagte der Anthurianer. Eine andere Möglichkeit hatte er nicht. Und vielleicht konnte er mit Hilfe dieser Ritter Reginald Bull und die anderen wieder finden.
„Es wird allerdings einige Zeit dauern, bis wir nach Gorlan zurück reiten. Meine Männer und ich sind auf Derrosjagd“, sagte Abenor grimmig.
„Umso besser!“ sagte Kator entschlossen und schwang sich in den Sattel eines der Pferde, nachdem sie die beiden Toten auf das andere geladen hatten. Calloron nahm die Zügel in die Hand, während Abenor neben Kator ritt. „Das macht mir nichts aus.“
„Und woher kommt Ihr nun?“, fragte der Ritter neugierig.
„Von weit her“, antwortete Kator wahrheitsgemäß und blickte Abenor an. Konnte er die anderen darüber informieren, woher er kam? Oder würde es dieser Ritter nicht verstehen? Wahrscheinlich nicht. Also beschloss er es, etwas zu vereinfachen. „Wir sind auf einer Reise, um einen Gegenstand der Aure genannt wird, zu suchen. Bei einem gigantischen Wald trafen wir auf Zeut Ellwen, die uns Boote gaben und den genauen Weg beschrieben. Einer von ihnen ist unser Führer.“
„Zeut Ellwen? Ihr seid mit einem Ellwen gereist? Und Ihr sucht das Aure? Ihr müsst verrückt sein. Wisst Ihr nicht, dass das Aure nur eine Legende der Ellwen ist?“
„Ja, aber die Ellwenkönigin versicherte uns, dass es existiert.“
„Wie lautete ihr Name?“
„Ellwyna.“
„Ihr wart bei dieser Ellwenhexe im verwunschenen Wald? Kein Wunder, dass Ihr nun an Märchen glaubt.“
„Sie ist keine Hexe, sondern eine wunderschöne Frau.“
„Das wird sie ohne Zweifel sein. Mein Bruder ist auch so einer, der an die Legenden der Zeut Ellwen und der abjinfähigen Tenoy glaubt. Doch das alles ist Unsinn, glaubt es mir.“
„Wir werden sehen“, meinte Kator mit einem zweifelnden Tonfall. „Ist Euer Bruder auch im Lager?“
„Nein, meist ist er in Gorlan oder bei den Waldläufern in Ost Nacras und sichert dort die Grenzen zum Dunklen Land. Wie Ihr selbst gesehen habt, sind die Derros wieder frecher geworden. Noch nie sind sie in so großer Zahl aufgetreten. Im Moment weiß ich allerdings nicht, wo sich mein Bruder aufhält. Ich mache mir Sorgen um ihn.“
Das konnte Kator verstehen. Sie erreichten nach kurzer Zeit das große Lager, wo Abenor von allen ehrfurchtsvoll begrüßt wurde. Kator wunderte sich nicht, bei einem Feldmarschall. Während Abenor mit seinen Männer sprach, fragte er Calloron danach.
„Wisst Ihr das nicht? Dann müsst Ihr wirklich von weit her kommen. Abenor ist der älteste Sohn des Tamaron Aiczuk CVIII und der Lord-Feldmarschall des Gorlanischen Reiches.“
Der Sohn des Tamaron und oberste Heerführer! Kator erinnerte sich an Haldirs Erklärung, wonach der Tamaron der Herrscher des Landes Gorlan wäre.

Kator blickte sich langsam um. Das alles gefiel ihm. Wenn er Reginald Bull und die anderen schon nicht mehr einholen konnte, würde er eben hier bleiben. Vielleicht gab es bei der Rückkehr der anderen die Möglichkeit, wieder zu ihnen zu stoßen. Bis dahin würde er sich eben Abenors Rittern anschließen.

Ankunft in Thonor

In den letzten anderthalb Tagen wurden die Gefährten von den Derros verfolgt. Es schien sie am Südlauf des Gysera in großen Massen zu geben. Mehrmals hatte Reginald Bull darauf gedrängt umzudrehen oder an Land zu gehen, doch jedes Mal waren nach kurzer Zeit Derros aufgetaucht, und sie hatten ihr Heil erneut in der Flucht suchen müssen.
„Ich fürchte euer Freund ist tot“, meinte Haldir, als sie endlich sicheres Gebiet erreichten. Die Stadt Thonor musste nun in der Nähe liegen.
„Das glaube ich nicht“, meinte Syrena.
„Dem stimme ich zu. Kator ist ein Überlebensspezialist mit hohem Survivalpotential“, sagte Reginald Bull. „Er schlägt sich bestimmt zu dieser Festungsstadt durch. Dort kann er dann auf uns warten.“
Haldir blickte ihn zweifelnd an. Doch er wollte seinen Freunden nicht den Rest von Hoffnung rauben. „Ich hoffe, ihr habt Recht. Dann sehen wir Kator auf dem Rückweg in Gorlan wieder.“
Am Abend dieses Tages tauchte Thonor vor ihnen auf. Nun mussten sie die Kanus aufgeben und sich ein größeres Schiff kaufen. Zahlungsmittel hatten sie genug von Ellwyna bekommen. Sie trugen das Gold und die Juwelen in Leibgürteln, unterhalb ihrer Rüstung. Ihr Gepäck bis auf ihre Notgürtel mit Nahrungskonzentratwürfeln und kleinen Medopacks hatten sie aufgeben müssen. Aber nicht ihre Geldmittel.

Haldir entschloss sich nun doch, die komplette Reise mitzumachen. Alleine umzukehren, wäre viel zu gefährlich gewesen. Außerdem hatte er inzwischen gefallen an der Reise gefunden. Egal was später seine Herrscherin dazu sagen würde.

[Anmerkung Autor: Na geht doch! :st:]

Die Stadt Thonor entpuppte sich als der Haupthafen des Gorlanischen Reiches am Gorlanischen Golf. Eine Reichsflotte lag auch heute vor Anker. Die Stadt diente als Basis für Gorlans maritime Angriffe und Verteidigung gegen die Horon, die in Umbar auf der gleichnamigen Insel ihre Hauptbasis besaßen.

Mit Haldirs Hilfe und ihres Goldes respektive ihrer wertvollen Juwelen, fiel es ihnen leicht ein kleines Segelschiff, die Seeschlange zu kaufen. Ausreichend Proviant besorgten sie sich im Hafengebiet. Ihr Schiff lag etwas abseits der großen gorlanischen Kriegsschiffe, im Hafenteil der Händler.
Bull stand gerade an Deck der Seeschlange, als ihm ein Schiff auffiel, das nicht weit weg von ihnen entfernt ankerte. Die Besatzung hatte sich anders gekleidet als die normalen gorlanischen Händler und sie sahen sich auch aufmerksam und genau jedes andere Schiff an. Auch die Seeschlange musterten sie eingehend. Doch der kleine Segler schien ihnen nicht beachtenswert.
Haldir tauchte neben Bully auf. „Darf ich fragen, was da so interessant ist?“
„Das Schiff dort drüben.“
Haldir blickte interessiert hinüber. Bully verschwand kurz unter Deck und kam mit einem kleinen Fernglas wieder.
„Das gefällt mir gar nicht“, meinte Haldir, der wegen seiner guten Ellwen- Augen kein Fernglas benötigte. „Es sind maskierte Horon, die ihr wahres Wesen unter einer Schminke und Kapuzenmäntel verbergen. Ohne Maske würde man sie sofort als Horon erkennen. Allerdings sind ihre Maskenbildner eine Klasse für sich! Ihre extrem hagere Gestalt tarnen sie mit diesen Kapuzenmänteln, die auf Abjinos weit verbreitet sind. Die besten Agenten werden sogar mit Fleischhüllen ausgestattet, die ihre dürre fast skelettierte Horonform kaschieren. Auch ihre Totenköpfe werden unter Fleischhüllen verborgen. In ihrer Urform gleichen sie fast den mythischen Gulen.“
„Und sie haben einen Gefangenen.“
„Ja, sie bringen ihn von Bord. Sie machen es so heimlich, dass ich denke, dass sie etwas Verbotenes tun.“
„Ist das bei Gefangenen nicht immer so?“ sagte Bully sarkastisch und dachte sofort an Kator, verwarf den Gedanken allerdings wieder. Was sollten die Horon auch von Kator wollen?
„Und überhaupt! Ich dachte, die Horon wären Gegner der Gorlanianer. Warum dürfen sie dann hier unbehelligt ankern?“
„Sie sind nicht wie Horon gekleidet und wie vorhin erwähnt, als Menschen maskiert. Ihr Benehmen gleicht prinzipiell den Menschen. Diese Stadt ist zudem Treffpunkt vieler Völker, da fallen maskierte Horon nicht weiter auf. Natürlich einem scharfsinnigen Ellwen schon.“ Haldir grinste und fuhr fort: “Wer immer der Gefangene ist, ich möchte ihn nicht in der Hand von Horon wissen“, sagte Haldir düster und von einer Ahnung getrieben. „Wir verfolgen sie und befreien ihn. Es kann sich nur um einen wichtigen Gorlanianer handeln. Wir können da nicht zusehen!“
Bull war seltsamerweise einverstanden, auch wenn es sich nicht um Kator handeln würde. Zudem gefährdete diese unnötige Aktion ihre komplette Mission. Er fragte sich ernsthaft, wieso er Haldir trotzdem zustimmte? Irgendeine Intuition sagte ihm allerdings dass Haldir richtig handelte. Oder beeinflusste ihn Haldir irgendwie? Egal, die Aktion war zwar unsinnig, trotzdem richtig!

„Syrena, du bleibst mit Cari auf unserem neuen Schiff. Lavenia, Haldir und ich werden die Horon verfolgen und versuchen den Gefangenen zu befreien.“

„Sollte ich da nicht mitkommen, Solarmarschall?“, fragte Syrena.

„Einer allein kann nicht auf das Schiff aufpassen, und ich glaube nicht, dass Cari trotz seiner kämpferischen Fähigkeiten alleine genügt. Er wirkt manchmal in normalen Dingen einfach weltfremd. Das Schiff ist extrem wichtig. Kapital für ein Zweites haben wir nicht“, sagte Bully leise zu Syrena.
Diese stimmte ihm schließlich mit schweren Herzen zu und blickte den Dreien mit sorgenvoller Miene nach, als sie dem Ochsenwagen der maskierten Horon folgten.

Etwas vorher

Das Schiff, auf dem Talenor gefangen gehalten wurde, fuhr weiter den Fluss hinunter. Da die Luke die ganze Zeit geschlossen war, wusste Talenor nicht, wie viel Zeit verging und welche Tageszeit sie jetzt hatten. Schließlich bemerkte er an den Bewegungen des Schiffes, dass sie anlegten. Talenor vermutete, dass mindestens eineinhalb Tage vergangen sein mussten. Bisher hatte er nur die Stimmen der Besatzung vernommen, doch nun gesellten sich noch andere laute Geräusche hinzu. Deshalb nahm er an, dass sie Thonor erreicht hatten. Vielleicht ergab sich jetzt eine Gelegenheit zur Flucht oder wenigstens eine Möglichkeit, sich bemerkbar zu machen. Noch befanden sie sich in Gorlan und somit im Reich, dass sein Vater regierte. Und noch immer lagen hier die mächtigen Kriegsschiffe des Aiczuk vor Anker.

Oben an Deck machte sich Geschäftigkeit breit. Doch es dauerte lange, bis sich die Luke öffnete. Zwei Männer stiegen in den kleinen Raum hinunter und durchschnitten die Stricke, die ihn an den Pfosten fesselten. Danach zerrten sie ihn rücksichtslos hoch und überprüften die anderen Fesseln. Die Stricke an seinen Beinen wurden durchtrennt. Sie packten ihn grob und zerrten ihn die kleine Holztreppe hoch. Oben warteten weitere Krieger auf ihn, unter ihnen der Mann, in dem Talenor den Anführer vermutete.

Seine dunklen Augen musterten den extrem hungrigen und durstigen Gefangenen durchdringend. Talenor erwiderte den Blick, ohne sich seine aufkeimende Furcht anmerken zu lassen. Die Maskenbildner der Horon verstanden ihr Handwerk und machten aus ausgezerrt wirkenden Humanoiden, Gorlanianer oder Aldoraner. Die Agenten der Horon waren berühmt für ihre Maskierungen. Wenn man unter ihre Maske blickte kam die Hässlichkeit der Mutierten zutage. Alle wirkten sie überschlank, auch in ihrer Gorlanermaske. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass sie in ihrer originalen Gestalt dürre ausgezerrt wirkende haarlose Wesen mit einer Art von Totenkopf darstellten. Nicht umsonst galten die Horonmaskenbildner, als Meister ihres Fachs. Selbst ihre Bärte und ihr Haupthaar wirkten echt.
„Falls du an Flucht denkst, Prinz, vergiss es. Meine Leute haften mit ihrem Leben, dass du nicht entkommst. Sie haben zwar den Befehl, dich nicht zu töten, aber eine Verwundung schließt das nicht aus. Es liegt an dir, wie du das Ziel erreichst: heil und gesund oder verwundet. Was ist dir lieber?“
„Das Erste natürlich“, antwortete Talenor wahrheitsgemäß. „Trotzdem werde ich jede Gelegenheit dazu nützen, um zu fliehen.“

Der horonische Agent blickte ihn erstaunt an. Vielleicht hatte er angenommen, Talenor wäre ein verweichlichter verwöhnter Edelmann, und nun erkannte er, dass er sich geirrt hatte oder auch falsch informiert worden war. „Wir werden das zu verhindern wissen“, lachte er nur. „Vorwärts jetzt!“
Talenor blickte sich interessiert um. Sie hatten abseits der belebten Anlegestellen, natürlich im Handelshafen angedockt. Seine Entführer, es mussten an die zwanzig Mann sein, hatten alles genau geplant und vorbereitet. Er sah momentan nur ein kleines Segelschiff in der Nähe, dessen Besatzung aber nichts von seiner Entführung zu bemerken schien.

Talenor wurde vom Boot geschleppt und in einen Planwagen gebracht, der von vier schweren Ochsen gezogen wurde. Die ganze Zeit sah er sich nach Hilfe um, doch außer seinen Entführern vermochte er niemand zu sehen. Und diese ließen ihn keine Sekunde aus den Augen. Im Wagen wurde er wieder an den Beinen gefesselt und drei Wächter setzten sich ihm gegenüber auf den Boden des Karrens.

Als sich der Wagen rumpelnd in Bewegung setzte, richtete einer der Wächter seinen Bogen auf ihn. „Wenn du versuchst, um Hilfe zu rufen, bist du tot, egal, was der Anführer sagt. Und diejenigen, die dir zu Hilfe eilen wollen, auch.“

Talenor sagte nichts. Er kannte die Skrupellosigkeit und Kampfkraft der Horon. Zuerst hörten sich die Geräusche draußen laut an, dann wurde es immer ruhiger um sie herum. Bald hatten sie die Stadt hinter sich gelassen. Nach schier endlos erscheinender Fahrt auf einer extrem holprigen Straße hielt der Wagen an, wohl für eine Essenspause. Die Entführer schienen sich etwas sicherer zu fühlen, nachdem sie die Stadt hinter sich gelassen hatten. Auch Talenor wurde vom Wagen geholt und durfte sich unter scharfer Bewachung die Beine vertreten und dabei etwas essen und trinken.
Er blickte sich mampfend um. Der Sonne nach mochte es später Nachmittag sein. Vor ihnen lag offenes Gelände. Rechts von ihm befanden sich mit Gras bewachsene Hügel. Nur das Zwitschern von Vögeln und die Stimmen der essenden Männer unterbrach die Stille.

Die Rast und das karge Mahl dauerten allerdings nicht lange. Immerhin war er das erste Mal in seiner Gefangenschaft nicht hungrig oder durstig.
Als die Horon daran gingen, ihn erneut in den Wagen zu verfrachten, geschah es. Talenor sah drei seiner Bewacher mit tödlichen Pfeilen im Leib zu Boden sinken, und eine Stimme rief: „Lasst ihn auf der Stelle frei!“

Erstaunt blickte Talenor hoch und sah auf dem Hügel neben dem Weg, drei Gestalten stehen. In den Händen hielten sie ellwische Kriegsbögen, und die Pfeile waren drohend auf die Horon gerichtet.
Als die Entführer keine Anstalten machten Talenor loszulassen, fuhren einige weitere Pfeile auf die Horon zu und drei weitere Männer sanken tot zu Boden.
Eine weibliche Stimme rief jetzt ungeduldig in Hoch-Lemur: „Worauf wartest du noch? Lauf endlich los, du Narr!“
Talenor begriff, dass er gemeint war, und da seine Füße noch nicht gefesselt waren, lief er einfach los. Der Hügel lag direkt vor ihm. Hinter sich hörte er das Fußgetrampel und die Schreie seiner Entführer, welche seine Aktion völlig überraschte. Und von oben gaben ihm die drei potentiellen Retter Feuerschutz.
Mit nach hinten gefesselten Händen war es nicht leicht, den flachen Hügel hinauf zu stolpern, außerdem wurden seine Beine durch die lange Fesselung schlecht durchblutet, doch es blieb seine einzige Chance, also gab er sein Bestes. Auf halber Höhe riskierte er einen Blick zurück. Einer der Verfolger hatte ihn fast erreicht, doch von oben kam ihm einer der Befreier zu Hilfe. Sein ellwisches Schwert leuchte hell im Sonnenlicht auf, fegte den Horon von den Beinen und die Kraft des Stoßes warf den Horon tot den Hügel hinunter.

Talenor lief weiter, verstärkte seine Anstrengungen und erreichte den Kamm des Hügels, wo der zweite Mann und die Frau noch immer Pfeil um Pfeil auf die Verfolger abschossen. Der Mann, der ihm entgegen kam, stand wieder neben ihm und ließ ihm keine Zeit sich zu besinnen.

„Beeil dich gefälligst!“, herrschte sein Retter ihn gnadenlos an. Sie liefen um ihr Leben, doch seine Befreier schienen genau zu wissen, wohin sie wollten. Hinter dem Hügel begann ein großes Waldgebiet, welches ihr Ziel zu sein schien.

Inzwischen hatten auch die überlebenden Horon den Hügel erklommen und setzten zur Verfolgung an. Der Vorsprung, der Vier, schien zu genügen, um lange vor ihnen, den Wald zu erreichen. Dort liefen sie zwischen den Bäumen hindurch und standen bald vor einem scheinbar undurchdringlichen Dornengestrüpp. Doch seine Retter schienen vorbereitet zu sein, denn sie entfernten einige Büsche und zerrten Talenor mit sich. Ein schmaler Pfad begann dahinter. Die Frau verwischte blitzschnell mit einem bereit liegenden buschigen Ast routiniert und gekonnt ihre Spur und verschloss den ‚Eingang’ wieder. Dann kam sie zu ihnen. Der Pfad endete auf einer winzigen Lichtung, auf der alle vier gerade Platz fanden. Sie kauerten sich auf den Boden und warteten angespannt mit den Schwertern in der Hand.
Die Verfolger erreichten auch das Dornengestrüpp, doch sie liefen weiter, da sie nichts von dem Durchgang sahen oder wussten. Auch fanden sie keine Spuren, da sie Lavenia verwischt hatte. Und das sich die Verfolgten in das Dornendickicht wagten, hielten sie für unmöglich. Die Retter und der Befreite warteten lange, ohne ein Wort zu sagen, denn es war immerhin möglich, dass die Verfolger zurückkamen und sie sprechen hörten.

Der Prinz blickte sich derweil vorsichtig um. Die Frau könnte ein Ellwen- Menschmischling sein und sie zog zwischendurch ein Messer. Damit durchtrennte sie Talenors Fesseln. Erleichtert rieb er sich die Hände.
„Danke!“
„Gern geschehen.“
Nun hatte er Gelegenheit, die Drei näher zu betrachten. Einer von ihnen war groß gewachsen und schlank. Die Frau hatte langes braunes Haar, das von einem einfachen roten Band nach hinten gehalten wurde. Sie bekleidete sich mit einem knielangen Rock, gefertigt aus feinsten silbern wirkenden Kettengliedern. Talenor erkannte auf den ersten Blick, dass die Glieder aus ‚Mithril’ bestanden, einer Spezialmischung von Lemurstahl wie es nur ein Ellwenvolk oder die Darven anfertigen konnten. Die Füße steckten in Schuhen aus feinstem Leder, die bis zum Rock hoch geschnürt wurden. Sie trug ein feines Kettenhemd und darüber eine Rüstung aus den festen silberähnlichen Lemurstahlkettengliedern, die ihren Oberkörper schützte. Ein breiter Gürtel umspannte ihre schmalen Hüften. Daran hatte sie ein Schwert in einer Scheide befestigt. Kurzum, eine tolle Frau, wie er fand.

Der eine der Männer war kurz, allerdings sehr muskulös und stämmig gebaut und hatte rotes, aber kurz geschnittenes Haar, dazu wasserblaue Augen, die ihn ernst musterten. Irgendwie ähnelte er den Darven, wenn er auch ein normales menschliches Gesicht besaß und keinen der langen gezwirbelten und geflochtenen Zwergenbärte. Außerdem war er etliches größer als ein Darve. Seine Bekleidung bestand aus einer Hose und einem Hemd aus feinem weichem dunklem Leder; das Kettenhemd, das seinen Oberkörper schützte, war ebenfalls aus diesem silberähnlichen Spezialstahl hergestellt worden.
Der zweite Mann, der schlanke Hochgewachsene, entpuppte sich zu seiner Überraschung als ein Zeut Ellwe. Er besaß blonde Haare und ein zeitloses Aussehen. Seine Bekleidung war fast mit der des rothaarigen kleineren Mannes identisch.
Alle Drei trugen noch einen Umhang aus dunkelgrüner Ellwenseide, der von einer Spange in Blattform gehalten wurden.
Als nach einiger Zeit nichts mehr von den Verfolgern zu hören war, blickte der Ellwe Talenor nachdenklich an. „Mein Name ist Haldir. Das sind Bully und Lavenia.“
„Ich bin Talenor aus Gorlan. Vielen Dank für meine Rettung.“
Haldir sah ihn überrascht an. „Talenor? Der zweite Sohn des Tamaron? Dann haben wir eine gute Tat vollbracht.“
„Ja, aber nun ist es an der Zeit von hier zu verschwinden!“, mischte sich die Frau sachlich ein.
Als erster verließ der Ellwe, der Waldläufer, das Versteck. Er winkte ihnen zu. Bully, Lavenia und Talenor verließen ihr Versteck mit aller gebotenen Vorsicht. Als sie den Waldrand erreichten, hielten sie erst nach ihren Verfolgern Ausschau. Von diesen konnten sie zum Glück nichts sehen oder hören. Trotzdem mussten diese noch in der Nähe sein, denn die Horon würden nicht so leicht aufgeben. Als es Abend wurde, suchten sie sich ein Versteck für die Nacht. Im Schutze der Bäume setzten sie sich auf den Boden. Bully und Lavenia holten etwas zu essen aus ihren Taschen und gaben auch Talenor davon. Es war ein karges kaltes Mahl, doch es sättigte und das genügte.
Während des Essens hatten sie Zeit, sich ihre Geschichte zu erzählen.
„Woher kommt ihr?“, fragte Talenor.
„Aus einer fernen Stadt, die wir Atlantis nennen“, erklärte Lavenia. „Du wirst bestimmt nicht davon gehört haben.“
„Nein, dieser Ort ist mir unbekannt. Seid ihr alle drei Zeut Ellwen?“
„Zeut Ellwen?“, meinte Reginald Bull amüsiert. „Sehe ich wie ein Ellwe aus?“ Bully lachte sarkastisch. „Nur Haldir ist einer. Meine Heimatwelt heißt Terra und die von Lavenia Gonza. Wir kamen durch ein Weltenportal im Orbit eures Planeten. Unser Raumschiff funktioniert jedoch leider nicht auf eurer Welt, also waren wir gezwungen, nach einem Gegenstand zu suchen, damit wir es wieder benützen können, um endlich von diesem primitiven Planeten verschwinden zu können.“
„Weltenportal im Orbit? Raumschiff? Ihr benutzt seltsame Worte. Wenn ihr keine Zeut Ellwen seid oder eine Abart davon, was seid ihr dann? Seid ihr etwa von den positiven Hohen Mächte geschickt worden?“
Bully und Lavenia sahen sich erstaunt an. „Nein, diese schickten uns nicht. Wir sind aus eigenem Antrieb hier.“
„Wenn die Hohen Mächte euch nicht schickten, was ist dann der Grund für euer Hiersein?“
„Das war eigentlich ein Unfall. Und nun suchen wir das Aure. Das ist ein Gegenstand von großer Macht und von Wesen hergestellt, die sich Lemurer nannten. In der Hafenstadt Thonor liegt unser Schiff, die Seeschlange. Als wir an einem abgelegenen Dock anlegten, sahen wir zufällig, wie deine Entführer dich von einem Schiff zerrten. Das weckte unsere Neugierde, sodass wir beschlossen, euch zu folgen“, erzählte Reginald Bull und wunderte sich über seine naive Ehrlichkeit gegenüber einem Fremden, mochte er auch zehnmal ein Prinz sein.
„Diesem Umstand verdanke ich meine Freiheit“, sagte Talenor freundlich lächelnd. Da fiel ihm etwas ein. „Ihr sucht das Aure? Aber das ist nur eine Legende.“
„Die Zeut Ellwen in Zeutdoras sind sicher, dass das Aure existiert. Es muss sich weiter unten im Süden befinden“, erklärte Lavenia.
Talenor blickte Haldir neugierig an. „Du kommst aus Zeutdoras? Dann werde ich mich euch anschließen. Im Gegensatz zu meinem Bruder, fand ich eure Art schon immer faszinierend.“
„Das wäre fantastisch“, fügte Lavenia hinzu. „Dann schlage ich vor, wir ruhen noch etwas und gehen anschließend nach Thonor zurück.“ Es gab keinen Widerspruch.

Noch weit vor Sonnenaufgang brachen sie auf. Da der Wagen der Horon auf dem Hinweg nur langsam über den unwegsamen alten Handelsweg hatte fahren können, hofften sie für den Rückweg weniger Zeit zu benötigen. Da aber die Südländer bestimmt noch nach ihnen suchten, wagten sie nicht den normalen Weg zu benutzen.
Haldir, Reginald Bull und Lavenia kannten einen im Dickicht verborgenen Pfad, der nicht weit von der Handelsstraße entfernt verlief. Diesen hatten sie bei der Verfolgung schon entdeckt und benützt. Er wand sich zwischen den Felsen, dem Dickicht und manchmal zwischen dicht stehenden Bäumen hindurch. Der Pfad entpuppte sich als sehr ungepflegt. Manchmal vermochten sie ihn kaum noch zu erkennen, weil das Unterholz ihn überwuchert hatte.
Zweimal erblickten sie auf dem Hauptweg kleine Gruppen der Horon, die sich anscheinend aufgeteilt hatten. Einmal konnten sie nur mit großem Glück eine Entdeckung vermeiden. So waren sie froh, als sie endlich die ersten Häuser der Hafenstadt auftauchen sahen.

Sie beeilten sich die Docks des Handelhafens zu erreichen. Dort herrschte wie immer viel Betrieb. Es roch nach Fisch und gebratenem Fleisch, Gewürzen und einigen Düften, die sie nicht einordnen konnten.
„Ich werde eine Nachricht an meinen Vater schicken, damit er sich keine Sorgen mehr zu machen braucht. Und auch auf keine Forderung der Horon eingehen muss“, erklärte Talenor.
„Wird er nicht ärgerlich sein, wenn du nicht gleich nach Hause zurückkehrst?“, fragte Haldir.
„Er ist immer ärgerlich auf mich. Was immer ich auch tue, nichts kann ich ihm recht machen“, erklärte Talenor bekümmert.
Lavenia sah ihn mitfühlend an. „Das tut mir Leid. Warum behandelt dich dein Vater so?“
„Der Tamaron ist der Meinung, dass man in solchen kriegerischen Zeiten wie den unseren, seine Zeit nicht mit der Wissenschaft, Kunst und Musik vergeuden sollte. Für ihn zählt nur das Kriegshandwerk.“
„Aber du siehst wie ein erfahrener Krieger aus“, meinte Reginald Bull.
„Das bin ich auch, doch mein Vater will das nicht wahrhaben. Doch lassen wir das Thema. Suchen wir lieber jemanden, der die Nachricht meinem Vater überbringen kann.“

Nach einiger Zeit fanden sie einen Flussschiffer der Gorlanianer, welcher den Gysera hinauf und hinab fuhr. Der Kapitän fühlte sich sehr geehrt, den jungen Prinzen persönlich kennen lernen zu dürfen. Er wollte ihn nicht mehr ziehen lassen, weil er das Unternehmen für töricht hielt. Talenor ließ sich jedoch nicht umstimmen, und so versprach der Kapitän, dem Tamaron oder seinem obersten Ratgeber Falasthur eine Nachricht zu überbringen. Ihr Schiff würde gleich ablegen und den Gysera hinauffahren, sodass Ranner Aiczuk am anderen Tag die Botschaft erhalten würde. Eine angebotene Eskorte für das Unternehmen, an welchem der Prinz teilnehmen wollte, lehnte Talenor ebenfalls ab.

Das kleine Schiff, welches Talenor hergebracht hatte, hatte den Handelshafen verlassen. An Bord der Seeschlange lernte Talenor noch zwei Freunde von Bully, Haldir und Lavenia kennen: eine gut aussehende Frau namens Syrena, eine Kriegerin und einen seltsamen Mann, einen Wissenschaftler, der sich Cari nannte.
Ihr Schiff, ein kleiner Segler, besaß ein Groß- und ein kleines Focksegel. Es würde sie alle sicher den Golf hinunterbringen. Das große Meer, die Thetys zu befahren hatten sie schließlich nicht vor. Ein günstiger Wind trug sie in die Bucht hinein. Als der Morgen anbrach, erreichten sie das Mündungsgebiet des Gysera und somit die große Bucht von Belfas.

Von dort aus nahmen sie weiter Kurs zur Golfinsel Umbar, der großen Hafenstadt der Horon, die einmal ein wichtiger Stützpunkt der Gorlanianer gewesen war. Heute herrschten dort wieder die Korsaren der Horon, auch wenn viele ihrer Schiffe vor einigen Jahren von einem Stoßtrupp der gorlanischen Marine vernichtet worden waren. Einige Zeit hatte Ruhe geherrscht, doch die letzten Jahre machten die Korsaren wieder groß von sich reden. Sobald sie Umbar erreichten, würden sie vorsichtig sein müssen. Doch bis dahin würde es, selbst wenn die Winde günstig wehten, noch zwei Tage dauern.

Im nächsten Teil wieder eine Rückerinnerung von Bully

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Elena
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Wow, was für eine tolle Geschichte. Toll, dass Kator am Leben geblieben ist und ausgerechnet bei Talenors Bruder Abenor gelandet ist.
Und Talenor wurde dafür von Kators Gruppe befreit. :lol:
Ich wette, irgendwann stoßen die beiden Gruppen aufeinander. :D
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung mit der Rückerinnerung von Bully. :st:
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben:Wow, was für eine tolle Geschichte. Toll, dass Kator am Leben geblieben ist und ausgerechnet bei Talenors Bruder Abenor gelandet ist.
Und Talenor wurde dafür von Kators Gruppe befreit. :lol:
Ich wette, irgendwann stoßen die beiden Gruppen aufeinander. :D
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung mit der Rückerinnerung von Bully. :st:

Hallo Elena,

Danke. Nun, ich habe sogar Kator etwas 'Tiefe' gegeben, um zu schildern, wie die 'Licht-Allianz' (LA) ausbildet und wie sie zu ihren Leuten kommt. ;)

Mal schaun, ob die beiden Gruppen zusammentreffen. :unschuldig:
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Re: Requien für ES

Beitrag von sonnenwind »

Die Geschichte hat mir super gefallen, Homer. :st: Also wirklich, der Vater, d.h. der Tamaron hat es mit seinen beiden Söhnen auch nicht gerade leicht. Beide befanden sich ja in großer Gefahr; der Erstgeborene im Kampf mit den Derros und der Jüngere gefangen von den maskierten Horons. Toll, dass Kator dem Älteren und seinem Begleiter helfen konnte. Interessant auch die Darstellung von Kators Abjinfähigkeit des Tarnens. :st: Dann wurde auch der Jüngere durch Bull, Haldir und Lavenia gerettet. Das war ein toller Einfall von Dir, Homer. Ich weiß gar nicht, was der Tamaron an seinem jüngsten Sohn herumzumeckern hat; der ist doch voll in Ordnung. Schön wäre es ja, wenn der Vater sein Fehlurteil seinen zweiten Sohn betreffend, revidieren würde.
Klasse, dass sich der Zeut Ellwen Haldir nicht von seiner Gruppe um Bull verabschiedet hat, sondern weiterhin dabei bleibt.
So, und jetzt bin ich gespannt, ob die Korsaren der Horons Stress machen. Bully und Co. bewegen sich ja auf deren Hochburg, der Golfinsel Umbar zu.-
Dir gute Gesundheit und Freude am Weiterschreiben. :)
Homer G Adams
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:Die Geschichte hat mir super gefallen, Homer. :st: Also wirklich, der Vater, d.h. der Tamaron hat es mit seinen beiden Söhnen auch nicht gerade leicht. Beide befanden sich ja in großer Gefahr; der Erstgeborene im Kampf mit den Derros und der Jüngere gefangen von den maskierten Horons. Toll, dass Kator dem Älteren und seinem Begleiter helfen konnte. Interessant auch die Darstellung von Kators Abjinfähigkeit des Tarnens. :st: Dann wurde auch der Jüngere durch Bull, Haldir und Lavenia gerettet. Das war ein toller Einfall von Dir, Homer. Ich weiß gar nicht, was der Tamaron an seinem jüngsten Sohn herumzumeckern hat; der ist doch voll in Ordnung. Schön wäre es ja, wenn der Vater sein Fehlurteil seinen zweiten Sohn betreffend, revidieren würde.
Klasse, dass sich der Zeut Ellwen Haldir nicht von seiner Gruppe um Bull verabschiedet hat, sondern weiterhin dabei bleibt.
So, und jetzt bin ich gespannt, ob die Korsaren der Horons Stress machen. Bully und Co. bewegen sich ja auf deren Hochburg, der Golfinsel Umbar zu.-
Dir gute Gesundheit und Freude am Weiterschreiben. :)
Hallo Sonnenwind,

Es freut mich, dass dir die Story gefällt. :)

Was mit dem Tamaron des Gorlanischen Reiches geschieht, ist noch nicht sicher. :D

Die Figuren ändern sich teilweise beim Schreiben. Auch das Falasthir ein Ritter des Lichts Ist, habe ich auch erst während des Schreibens manifestiert. :unschuldig:

Vergiss nicht, dass es parallel noch eine Handlungsebene Terra 1973 gibt. Zwei Folgen davon in den nächsten beiden Teilen. Könnten einige Überraschungen bringen. :lol:

Ich versuche auf die Gesundheit zu achten, sprich meine Zeit vor dem PC genau einteilen, selbst wenn es schwer fällt.

Hoffe, dass es dir selber bald besser geht.

LG

Homer
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Re: Requien für ES

Beitrag von sonnenwind »

Homer G Adams hat geschrieben:
Hallo Sonnenwind,

Es freut mich, dass dir die Story gefällt. :)

Die Figuren ändern sich teilweise beim Schreiben. Auch das Falasthir ein Ritter des Lichts Ist, habe ich auch erst während des Schreibens manifestiert. :unschuldig:

Vergiss nicht, dass es parallel noch eine Handlungsebene Terra 1973 gibt. Zwei Folgen davon in den nächsten beiden Teilen. Könnten einige Überraschungen bringen. :lol:
Hallo Homer! :)
Bisher gab es keine Geschichte von Dir, die mir nicht gefallen hätte.-
Das muß doch für einen Autor aufregend sein, wenn sich Figuren während des Schreibens verändern oder ein "Eigenleben" entwickeln, das man so nicht beabsichtigt hat.-
Ja, das habe ich noch auf dem Schirm, z.B. Bulls Rückerinnerungen. Ich freue mich drauf!
Schönen Abend Dir!
Homer G Adams
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:
Homer G Adams hat geschrieben:
Hallo Sonnenwind,

Es freut mich, dass dir die Story gefällt. :)

Die Figuren ändern sich teilweise beim Schreiben. Auch das Falasthir ein Ritter des Lichts Ist, habe ich auch erst während des Schreibens manifestiert. :unschuldig:

Vergiss nicht, dass es parallel noch eine Handlungsebene Terra 1973 gibt. Zwei Folgen davon in den nächsten beiden Teilen. Könnten einige Überraschungen bringen. :lol:
Hallo Homer! :)
Bisher gab es keine Geschichte von Dir, die mir nicht gefallen hätte.-
Das muß doch für einen Autor aufregend sein, wenn sich Figuren während des Schreibens verändern oder ein "Eigenleben" entwickeln, das man so nicht beabsichtigt hat.-
Ja, das habe ich noch auf dem Schirm, z.B. Bulls Rückerinnerungen. Ich freue mich drauf!
Schönen Abend Dir!

Hallo Sonnenwind,

Habe schon einige Male über das Schreiben geschrieben. Bei mir läuft Vieles im Unterbewusstsein. Es funktioniert wie eine Programmierung. Je mehr du durch deine Recherche hineingibst und du auch mit 'Herzblut' dabei bist, desto mehr läuft das über das UB.

Keine Ahnung wie das bei Anderen ist.

Schönen Tag noch

LG

Homer
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Moin. Heute der Teil einen Tag früher


Teil 14

Extrasinn des Zeitreisenden ‚Traversan-Atlan’ - aus dem Jahr 1290 NGZ - 4877nC

Die große auch in verschiedenen Zeitaltern (Interterminal) stattfindende Auseinandersetzung zwischen dem Licht und der Dunkelheit, in der auch die Atlantis Raumbase im Jahre 2450 nC und der Zeitreisende ‚Traversan-Atlan’ verstrickt sind, begann bereits in aller Heimlichkeit in der Mächtigkeitsballung von ES mit der Gründung der Dritten Macht. ES hat diese Gedächtniserinnerungen erst jetzt wieder bei dem ‚Traversan-Atlan’ freigegeben. Demnach wurde Atlan von ES in seiner Hauptbasis im Tafelberg von Traversan zu unterschiedlichen Zeiten geweckt und als Wächter der Dritten Macht und des jungen Solaren Imperiums im Zeitraum von 1971 bis 2040 und auch später oder bereits früher bestimmt. Nur mit seinem Wissen und Erfahrung, seiner immer noch existierenden kosmokratischen Ritteraura und seinem hohen Überlebenspotential, konnte er die Menschheit in diesem entscheidenden Zeitalter vor den ‚Mächten der Finsternis’ schützen.

Dieser interterminale und multiversale Krieg der beiden polaren Attraktoren hält natürlich auch noch im Jahr 1290 NGZ an und wird auch in der Zukunft andauern. Aber die Jahre 1971 bis 2040 nC im Solaren System waren eindeutig Kardinale Faktoren in dem Ewigen Krieg zwischen der Ordnung und dem Chaos. Ein weiterer wichtiger Meilenstein, scheint das Jahr 2450 nC gewesen zu sein. Leider hat uns ES die Erinnerung an wichtige Punkte dieses Krieges genommen oder war ein weiterer mächtiger Fraktor im Spiel, den wir übersehen und der unsere Erinnerung veränderte?

Die Hohen Mächte und ihre jeweiligen Hilfskräfte agieren zumeist im Untergrund Terras und den galaktischen Gesellschaften. Aufgrund des interterminalen Charakters dieses Krieges besitzen diese polaren Mächte Informationen über die Zukunft der terranischen und galaktischen Menschheit. Sie waren waffentechnisch und vor allem psionisch der jungen irdischen Menschheit oder der jeweiligen galaktischen Zivilisation weit überlegen.

ES griff deshalb auf den aus dem Jahr 4877 nC ins Jahr 5772 vC nach Traversan versetzten Atlan zurück. Atlan musste bekanntlich nochmals die Jahre zwischen 5772 vC bis ins Jahr 4877 nC zum zweiten Mal, meist schlafend, erleben. (siehe auch Traversan- Zyklus, Band 12)

Der Zeitreisende Atlan wurde von ES deshalb im Zeitraum von 1971-2040 nC abermals zum neuen heimlichen Wächter der Menschheit bestimmt. Hätte ES dies nicht gemacht, wäre die Dritte Macht und ab 1990 nC das frisch gegründete Solare Imperium wohl untergegangen. Die Zukunft in der Mächtigkeitsballung von ES (Anmerkung Autor: der damals noch in einer Zeitschleife hing), hätte sich dadurch radikal verändert. Dies zu verhindern trat Atlan in Maske an. Er gründete hierzu die Untergrund Organisation, das OLIRI- Command (OLIRI-C), nach dem Vorbild der späteren USO. Die Organisation hieß ‚Orden der Lichtritter’ und sie leitete die interterminal und multiunversiell agierende ‚Licht-Allianz’ (LA) in der Lokalen Galaxiengruppe im Auftrag von ES.

Ein Tabu blieb allerdings bestehen:

Der originale Atlan in dieser Raumzeit, der von 1971 bis 2040 in der Azorenkuppel schlief, durfte wegen der Gefahr von Zeitanomalien NIEMALS geweckt werden. Deshalb versah ES die Kuppel mit einem zusätzlichen interdimensionalen Schützschirm, der die Kuppel bis 2040 in eine ‚nahe gelegene’ alternative Quantenebene verschob. Die Kräfte der Finsternis unter dem Kommando der ‚Dunklen Hierarchie’ (DH) durften keinen Zugriff auf die Kuppel und den originalen Atlan dieses Zeitabschnitts bekommen.

Die heimlichen und mir immer noch unbekannten Anführer der Gegner setzten Hochtechnik ein, welche die Dritte Macht und Normalmenschen des Jahres 1973 ff wohl als ‚Magie’ eingestuft hätten, wenn sie davon wüssten.

Aber der Kampf des Chaos gegen die Ordnung fand wie bereits weiter oben erwähnt, im Verborgenen statt. Die Feinde der Ordnung setzten vermehrt psionisch begabte Lemuriden, sogenannte ‚Metas’ ein. Dabei handelte es sich um paranormal und körperlich veränderte Menschen, allesamt Nachkommen der Lemurer. Viele stammten von einer parallelen Erde. Manchmal kam es zu natürlichen dimensionalen Überschneidungen mit dieser Para- Realität und schwemmten Metas von ‚drüben’ in unsere Realität oder manchmal auch Menschen des Standard-Universums in diese fremde parallele Welt.

[Anmerkung Extrasinn Atlan: Vielleicht entstanden bei diesen Interaktionen viele der Märchen und Legenden über Bestien, Werwölfen, Vampiren, Dämonen etc.]

Es gab Anzeichen, dass der ‚Traversan-Atlan’ bereits einige Jahrzehnte vor 1971 auf jener fremden Parallelerde aktiv war. Der mit einer Ritteraura versehene und im Auftrag von ES agierende Atlan aus dem Jahr 4877 nC, verfügte natürlich über einen jederzeit nutzbaren interdimensionalen Übergang in diese parallele Realität, die mit unserer nicht mehr viel gemein hatte.

Allerdings hatte ES diese Erinnerungen noch nicht freigegeben oder lässt Atlan und damit auch mich nur Bruchstückhaft daran teilhaben. Oder er hat uns diese Erinnerungen wieder genommen?

Wie dem auch sei: Atlans irdische Maske im Jahre 1971 ff war die des Nikos Alexandros, eines griechischen Unternehmers und Milliardärs auf seiner eigenen Insel namens Aurora im adriatischen Meer. Sie liegt nicht allzuweit vom dalmatischen Gebirge und Triest entfernt

[Anmerkung Autor: Diese Insel ist rein fiktiv]

(Extrasinn des Zeitreisenden Atlan, 4000 nC irgendwo im Multiversum)


1973 nC - Zeitalter der ‚Dritten Macht’ auf der Erde (Bände zwischen 9 und 10)

Nikos Alexandros alias Atlan da Gonozal und sein kleinwüchsiger Freund Omicros saßen in Atlans Büro und blickten sinnend durch das Panoramafenster nach draußen. Beide hatten einen größeren noch dampfenden Kaffeebecher vor sich stehen und nippten hin und wieder an der braunen und cremig schäumenden Brühe. Sie stammte natürlich von einem Kaffeeautomaten, den einer der beiden immer persönlich bediente. Kaffeeliebhaber schworen zumeist auf die ‚eigene’ gebraute Brühe.

Von Atlans großem Büro im vierten Stock hatten die Beiden einen guten Überblick auf die Anlage, die sie den Licht- Allianz (LA) auf Terra zur Verfügung gestellt hatten. Die eigentliche Zentrale der Licht-Allianz lag in einer Raumzeitfalte im Hyperraum. Einen Zugang dazu gab es auch hier auf Aurora, der ‚Lost Island’.

„Die Metas sind in der letzten Zeit merkwürdig ruhig gewesen“, bemerkte Omicros und zog kräftig an seiner Pfeife. Er entließ den Rauch aus seinem Mund und dieser bildete geometrische Figuren, welche der ‚Zwerg’ fasziniert betrachtete. Aus seinem Becher hatte er kurz zuvor genussvoll den letzten Schluck der braunen Brühe geschlürft. Der Kampfgenosse Atlans vom Wanderer liebte diese altmodische Pfeife, nach dem Morgenkaffee. Er war zwei Köpfe kleiner gewachsen, als sein hochgewachsener arkonidischer Freund und besaß einen blonden Wuschelkopf.
Atlan musterte seinen breit gebauten kompakt wirkenden Kampfgefährten unmerklich. Bei Omicros handelte es sich wie bei den meisten ‚Licht-Wächter’, um einen besonders hoch entwickelten Wandererklon. Offensichtlich eine Weiterentwicklung von Wanderer Androiden, welche Atlan oft in der Vergangenheit, als Zeitenwächter auf der historischen Erde jagen musste. Einige dieser Wesen drehten dort auch unter dem Einfluss von ES ständig durch. Die neue Art von künstlichen Humanoiden weniger, wie Atlan inzwischen dankbar feststellen durfte. Er hätte früher nicht einmal im Traum daran gedacht, jemals mit einer weiter entwickelten Form von ihnen, in einer Organisation erfolgreich zusammen zu arbeiten.

In diesem heimlichen Kampf der LA gegen die DH, der ab 1971 auf der Erde kumulierte, und wohl schon länger auf einer Parallelerde tobte, flammte in dieser sogenannten ‚Standard-Realität’ urplötzlich auf. ES konnte für diese Art von verdecktem Krieg, eine kleine lokale Episode des ‚Ewigen Krieges’ der Ordnung gegen das Chaos, keine normalen Menschen als Helfer gebrauchen. Man kämpfte mit Mächten und Wesenheiten, welche den Realitätssinn der Menschen in diesem Zeitalter wohl überfordert hätte. Die normalen Menschen mussten sich gerade den galaktischen Realitäten stellen. Diese Neuorientierung ihres überholten Weltbildes an Galaktische Gegebenheiten, erforderte im Moment alle psychischen Kräfte der terranischen Menschheit. Sie noch mit einem Multi-Universum und mit Metawesen von einer Parallelerde auseinandersetzen lassen zu müssen, hätte die Psyche der meisten Menschen zurzeit überfordert. Die Folgen wären wohl verheerend gewesen. Dann wäre nämlich noch die fantastische Überwelt der ‚Märchen und Mythen’ in ihr kollektives Bewusstsein, das heißt, in ihre Realität gelangt und hätte sie wohl massenweise zu Klienten von Psychiatern gemacht. Möglich wären auch unkontrollierte emotionale Massenreaktionen, welche die Gesellschaften an den Rand des Chaos gebracht hätte…
Deshalb fand dieser Kampf im Verborgenen auf der Erde und wenn notwendig auch auf der parallelen Erde oder neuerdings auch auf der Venus statt. Dort bauten die Helfer vom Wanderer gerade einen heimlichen Stützpunkt für das OLIRI-Command. Verbunden würde es mit Aurora durch einen Transmitter basierend auf ‚Wanderer-Technik’, die nur noch von ‚kosmokratischer’ oder ‚chaotkratischer’ Technologie übertroffen wurde.

Omicros fiel der nachdenkliche Blick Atlans nicht auf. „Ja, und dafür bin ich auch dankbar. Doch irgendwie ahne ich, dass etwas Verborgenes vor sich geht“, beantwortete Nikos die Frage seines Freundes vom Wanderer.

Omicros legte seine Pfeife weg und beide standen auf. Sie verließen das mehrstöckige Gebäude, in dem ihre Büros untergebracht waren, um in das flache Gebäude nebenan zu gehen. Dort hatten sie die meisten Labors untergebracht, einschließlich dem, in dem Liam an dem Schild arbeitete.

Liam McDonald ein Wandererklon der zu den Chef-Ingenieuren der Maschinenstadt gehörte und dem Team um Atlan zugeteilt war, saß wie üblich an einem riesigen Holo und bearbeitete einige Diagramme, die Atlan jedoch wenig sagten. Der Klon sah überhaupt nicht aus, wie man sich allgemein einen Wissenschaftler vorstellte. Atlan wusste, dass Liam fast fünfhundert Jahre alt sein musste und eine Vorliebe für schottische Klans besaß, deshalb auch sein angenommer Name. Auch er entstammte schließlich den Klonfabriken der Wanderer-Androiden. Die meisten Geschöpfe vom Wanderer, dazu gehörten auch die jetzigen Klone, wurden von ES nach dem Urmuster der lemuriden Menschen ‚geschaffen’. Dieses ‚Modell’ hatte sich als besonders effektiv unter den Hilfsvölker der positiven Superintelligenz erwiesen.

Liam sah aus, als hätte er gerade die Zwanzig überschritten und besaß ein durchschnittliches Aussehen. Weder Schönling noch hässlich. Doch jeder, der einmal in seine Augen geblickt hatte, ahnte sofort, dass dieser Mann oder dieses Wesen mehr erlebt haben musste, als es sein jugendliches Aussehen vermuten ließ.
Sein kurzes rotes Haar leuchtete im Licht des Sonnenstrahls, der gerade durch das Fenster fiel. Die Parawissenschaft war noch nie Nikos Fachgebiet gewesen. Liam dagegen konnte durchaus als ein Genie auf dem Gebiet der technischen Nutzung von Psi-Energie angesehen werden.
„Nun, wie sieht es aus, Liam?“ fragte der nur 1,45 Meter große, allerdings breiter als normale Menschen gebaute und deshalb kompakter wirkende Omicros neugierig. „Omicros ähnelt den ‚Zwergen’ oder Darven der Parallel-Erde, obwohl er nicht dessen breite Nase und Neandertalergesicht und deren gigantischen Bart besitzt“, dachte Atlan schmunzelnd und fragte sich, wieso jetzt gerade diese Erinnerung aus der Parallelerde in ihm hochkam.
„Wieso wohl?“ kommentierte Atlans Logiksektor diesen Gedanken von Nikos. Atlan verdrehte in Gedanken die Augen.
McDonald blickte wie immer wenn man ihn traf, anscheinend überrascht auf. Über sein jugendliches Gesicht breitete sich ein zufriedenes Lächeln aus. „Ich bin soweit. Der Schild kann getestet werden.“
„Dann los. Wir verlieren wichtige Zeit!“ kommentierte Omicros die eigentlich erfreuliche Nachricht, ungeduldig. Der ‚Zwerg’ war nach Atlan oder Nikos die ‚Nummer Zwei’ in der Hierarchie des OLIRI-Command und strategisch und organisatorisch nicht schlechter als der ‚Lordadmiral’ selbst.

„So schnell geht das auch nicht. Dazu muss ich erst noch einige Vorbereitungen treffen. Die Energieversorgung aus dem Pararaum wird fulminant und technisch schwer handelbar sein.“

Atlan nickte und schlug Liam leicht auf dessen rechte Schulter. Dieser fuhr fort: „ES gibt uns technologisch keine Hilfestellung mehr. Er meint, wir sollten endlich lernen, auch ohne ihn auszukommen. Er könnte ja jederzeit mit dem Wanderer verschwinden müssen. Für diesen Fall haben wir für das OLIRI-C einige Stützpunkte im Hyperraum anlegen müssen, die insgesamt die Möglichkeiten der Maschinenstadt oder die paramechanischen und parabiologischen Fähigkeiten der SI ersetzen sollen. Selbst eine Klonanlage für Wandererklone existiert in einem Hyperraumstützpunkt. Wir neuen Wanderklone wurden endgültig von unserer Elter-Entität abgenabelt und sollen jetzt alle auf eigenen Füßen stehen. Das ist alles nicht so einfach!“

„Du machst das schon Liam!“ kommentierte Atlan wohlwollend. Omicros verzog nur geringschätzig sein Gesicht und flüsterte kaum hörbar vor sich hin. „Weichling und ewiger Jammerlappen! Wir alle müssen uns abnabeln! Diese ewigen Schafe, die ständig Führer benötigen.“ Dann eilte er wütend hinaus, irgendetwas wohl nicht Freundliches vor sich hinbrabbelnd.

Atlan eilte Omicros besorgt hinterher. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Jetzt musste er noch ‚Vater’ für die bedauernswerten Wandererklone spielen.
„Was sollte das eben, Omi? Warst du nicht etwas hart mit Liam?“
„Er soll dafür sorgen, dass alles hier technisch läuft und ich sorge auf meine Art dafür. Außerdem geht mir seine ewige Jammerei so was auf den Geist!“, antwortete Omicros immer noch wütend. „Du hast mich zum Missionsleiter und der Nummer Zwei im OLIRI-C bestimmt, Atlan. Wie sollen wir mit sicherlich genialen Leuten, aber eigentlich unselbständig jammernden Figuren, wie Liam, jemals notfalls auch ohne ES, mit der D“.

„Das wird schon werden, Omicros. Alles benötigt seine Zeit. Vielleicht sollten wir den Nerd
einmal in den Einsatz schicken. Nein lieber nicht!“, nahm Nikos schmunzelnd seine Idee zurück.
„Auch du bist perfekt für die Nummer Zwei des Command qualifiziert, Omi. Nicht umsonst
hat dich ES für das OLIRI-C zur Verfügung gestellt! Auch du hattest
Anfangsschwierigkeiten“, meinte Atlan fast väterlich. „Sei bitte Liam gegenüber
etwas großzügiger!“. Atlans Rolle Elter für die Wandererwesen spielen zu müssen, ging ihm bereits auf den Geist.
„Vielleicht hast du ja Recht Atlan. Aber sag mal, was hast du vor Nikos?“ fragte der Kleine,
als Atlan an seinen breiten Gürtel mit den integrierten Chips und Schalteinheiten griff.
„Ich werde den Psi-Kristall holen.“
„Was? Bist du verrückt geworden?“ Atlan grinste.
„Das hoffe ich doch nicht, aber vielleicht können wir den Kristall für unsere Zwecke benutzen. Und wenn nicht, dann ist er hier bei mir am sichersten aufgehoben.“
„Du spielst mit Mächten, die besser ruhen sollten“, meinte Omicros wütend, allerdings auch etwas unsicher in seiner Meinung.
„Seit wann bist du so übervorsichtig?“ Omicros packte seinen Freund fast gewaltsam am Arm. Aber dieser befreite sich nach einiger Mühe. Omicros hatte den Darvengriff eines Schraubstocks. „Keine Sorge, ich bin vorsichtig und bald zurück.“ Mit diesen Worten löste sich Atlan einfach in Luft auf.
Sein Teleportchip aus der Maschinenstadt von Wanderer machte ihn zumindest im Kernbereich von OLIRI-Command und dieser Insel zu einem Teleporter. Ein spezielles Netzwerk von modulartigen Teleport-Sensoren, sorgte dafür, dass der Besitzer eines Teleport-Chips wie ein Teleporter dort agieren konnte, wo diese Module angebracht wurden. Die kleinen Mikroaggregate zapften das irdische Psionische Feld, einen lokalen Teil des Universalen Psionischen Netzwerk an und ermöglichten dem Chip-Träger die Anwendung von begrenzten Teleports. Andere ‚Chips’ sorgten für weitere paranormale Anwendungen dieser genialen Sensoren. Atlan trug im Moment nur den Teleport-Chip.

Atlan ließ sich mitten in einem Felsen verstofflichen.

Hier hatte Nikos vor einigen Jahrzehnten den Psi-Kristall von der Parallel-Erde versteckt. Damals hatten sie die in einer Quantenanomalie verborgene und nur mit Wanderer-Technologie zugängliche ‚Lost Island’ entdeckt und für die Licht-Allianz nutzbar gemacht. Mit Hilfe seiner verfügbaren technischen Möglichkeiten vom Wanderer hatte der Atlan aus der Zukunft des Jahres 4877 nC im harten Felsen eine kleine Kammer schaffen lassen. Groß genug für einen Humanoiden, um Aufrecht zu stehen und auch für einen Safe. Atlan öffnete diesen, nachdem die Mikrointotronik des Safes auf seine psionische Aura reagierte und sich auf einen mentalen Impuls Atlans öffnete. Nikos entnahm ihm die kleine Kapsel, in dem das Amulett und darin eingebettet der Psi-Kristall befand. Immer wieder hatte er nachgesehen, ob sein Versteck noch sicher war. Doch wer sollte es finden? Hier, mitten im Felsen, nur erreichbar für den Besitzer eines streng limitierten und kontrollierten Teleport-Chips, dessen Betreiber genau wusste, wo die Kammer lag? Er konnte den Chip in begrenzter Weise, wie ein Teleporter benutzen, indem er intensiv an die Zielkoordinate dachte. Den Rest erledigte die im Chip integrierte Mikrointotronik, die auf sechsdimensionalen Feldern basierte. Zusätzlich hatte er die Kapsel so gesichert, dass nur er mit seinem Fingerabdruck diese öffnen konnte. Wurde er langsam paranoisch?

Atlan berührte den Öffnungsmechanismus und sofort klappte der obere Teil zurück. Hier lag er, der berühmte Kristall, der die Macht des jeweiligen lokalen Psionischen Netzes nutzte. Er legte sich das Amulett um den Hals und teleportierte sich wieder zurück in sein Büro, nachdem die Mikro-Intotronik des Chips das paramechanisch induzierte Schutzfeld der Schaltzentrale von OLIRI-C gegen Teleporter kurzfristig deaktiviert hatte. Die ganze Aktion hatte insgesamt nur wenige Minuten gedauert.

Zur selben Zeit

Reginald Bull blickte von dem neuartigen von der Dritten Macht in Galakto-City gebauten Antigravgleiter herunter. Man traf sie hin- und wieder bereits auf der Erde außerhalb von Galakto-City an, schließlich wollte die GCC Geld damit verdienen. Bully, als Sicherheitsbeauftragter der Dritten Macht, wusste von der Existenz von OLIRI-Command (OLIRI-C) unter dem Kommando des geheimnisvollen Milliardärs Nikos Alexandros.

Allerdings hinderte ihn eine Bewusstseins- Konditionierung diese Information an seine Freunde und Mitarbeiter weiterzugeben. Spezialbeauftragte von ES hatten ihn in dieser Hinsicht heimlich präpariert, dass er im Sinne des OLIRI-C Untercover tätig wurde, wenn es notwendig wurde. Zumindest glaubte das Bully, obwohl er manchmal an seiner Realität zweifelte. Er verstand es seine Aktionen für das OLIRI-C innerhalb seines normalen Tätigkeitsbereichs als Sicherheitsbeauftragter der Dritten Macht zu verschleiern. Er war schon oft in Alleingängen oder in Missionsteams für die Dritte Macht UND das OLIRI-C tätig gewesen. Das OLIRI-C erklärte ihm ferner, dass immer wenn Bully für das O-C tätig sei, ein Double von ihm, ein Wanderklon, seine Aufgabe in Galakto-City übernähme. Stimmte das aber auch?
Reginald hatte seit geraumer Zeit seine Zweifel. Trotzdem befand er sich auf dem Weg zu einem Treffen mit Freunden des Commands, die für ihn Nachforschungen angestellt hatten. Die Metas und Agenten der Dunklen Hierarchie (DH) machten in letzter Zeit wieder von sich reden und immer wieder wurde ein Eingeweihter der Lichtkräfte in einer ländlichen Gegend der Erde tot, das heißt geköpft, aufgefunden.

Deshalb hatte er Beschana und Tormanos gebeten, dem auf den Grund zu gehen. Tormanos als zwergenhaftes und breit gebautes humanoides Wesen – auch er stammte von Wanderer und war als ‚Gedächtnisbereiniger’ für das OLIRI-C tätig, interessierte sich neben seiner eigentlichen Hauptaufgabe noch stark für die Auflösung von Rätsel, Mysterien und Verbrechen. Er war deshalb der geeignete Mann, um herauszufinden, ob wirklich die Metas dahinter steckten.
Bei seinem Zielgebiet handelte es sich um eine kleine Stadt in den Ausläufern des dalmatischen Gebirges in Richtung adriatische Küste.

[Insel Aurora und Stadt sind rein fiktiv. Die Idee mit der Insel kam mir, als ich mir nochmals die Serie ‚Lost’ anschaute. Anmerkung des Autors]

Der Höhenunterschied zwischen den nördlichen Ausläufern des dalmatischen Gebirges in die Täler betrug an manchen Stellen mehrere hundert Meter.
Reginald Bulls Flugvehikel flog vom Flugplatz in Zagreb über diese Berge und Täler hinweg, bis er den kleinen abgelegenen Landeplatz oberhalb der Stadt in einem verborgenen winzigen Tal fand und dort aufsetzte. Er stieg aus und sicherte den Gleiter durch ein Deflektorfeld. Ein Pod- Anruf in Zagreb genügte, um seinen ‚Sondereinsatzkräften Terra (SEKT)’ den Weg zu ebnen. Die Volksrepublik Jugoslawien hatte sich von Anfang an, freundschaftlich mit der Dritten Macht verbunden.
Natürlich erhoffte sich der schlaue und offenbar weitsichtige Tito Privilegien für sein Land, das immer zwischen Ost und West seinen eigenen Weg ging und politisch hin und her pendelte.

Die nahe kleine jugoslawisch-kroatische Stadt lag idyllisch zwischen zwei Bergrücken. Und da das Wetter an diesem Tag eine wunderschöne Seite zeigte, hielt er auf der Anhöhe an und genoss den Ausblick auf die Gegend.
Die Sonne brannte heiß vom Himmel und in der Luft lag der Geruch von frisch gemähtem Gras, das bald zu Heu dörren würde. Reginald Bull liebte diesen Geruch und er genoss diesen Augenblick in der Naturlandschaft. Viel zu oft musste er in seinem Büro in Terrania, nein in Galakto-City vorlieb nehmen. Verflucht, wieso hatte er Galakto-City Terrania genannt? Langsam zweifelte er an seiner Realität. Des Öfteren stellte er in letzter Zeit solche Realitäts-Aussetzer fest. Wieso nur. Was geschah da? Bully fror innerlich.

Unten im Tal, in den Straßen der Stadt, herrschte starker Autoverkehr. Arkonidische Hochtechnik hatte hierher noch keinen Weg gefunden. Ferronische Technik auch noch nicht. Schon wieder ein Gedankenaussetzer. Wer zum Henker waren die Ferronen? Er musste schnell möglichst diese Mission erfüllen, die er eben anging und anschließend den Psychiater seiner Wahl konsultieren. Langsam wurde er wahnsinnig.

Bully aktivierte immer noch entsetzt über seine Denkaussetzer sein Deflektorfeld. Den arkonidischen leichten Einsatzanzug trug er unter seiner Straßenkleidung.
Rasch fand er den Wanderweg zur kleinen Stadt hinunter und entdeckte auch auf Anhieb im Zentrum den Marktplatz. Dieser wurde von Springbrunnen und seltsamen abstrakt aussehenden Figuren umrahmt, welche irdische Mythologien abbildete. Einige kleinere Geschäfte und Cafes lagen ebenfalls in der Nähe.

Reginald Bull machte sich auf den Weg, um Beschana und Tormanos zu treffen. Wie vereinbart saßen sie im Schanigarten eines großen Kaffeehauses. Er deaktivierte unauffällig das Deflektorfeld. Niemand hatte hingesehen, als er sich wieder sichtbar machte. Besch und Tormanos unterhielten sich angeregt.

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Doch plötzlich stutzen sie beide und sahen sich aufmerksam um. Beschana bemerkte Bull als ersten. Sofort lief ein Strahlen über ihr hübsches Gesicht.
Der nur knapp 1,50 Meter große und breit gebaute Tormanos, der dies registrierte, folgte ihrem Blick und verdrehte die Augen. Sein Blick verdüsterte sich etwas, aber im Grunde hatte er schon lange seine Hoffnung aufgegeben, dass sich Beschana ihm zuwenden könnte. Sie mochten gute Freunde sein und erfüllten manche Missionen zusammen, aber ihr Herz gehörte wem eigentlich? Reginald Bull oder Nikos Alexandros? Nach dem gewaltsamen Tod von Nikos Gefährtin durch die DH vor einigen Jahren, war der geheimnisvolle Chef wieder frei. Und vor allem die schönen Frauen wurden von ihm geradezu magisch angezogen.

Beschana wohl auch, aber sie zögerte noch, denn auch die Ausstrahlung von Bull, durfte nicht unterschätzt werden. Überhaupt, Bullys Ausstrahlung war nicht die eines Fünfunddreißigjährigen irdischen Astronauten, wie die beiden Wanderklone meinten…

Da Reginald Bull sein Freund war, akzeptierte Tormanos das und versuchte diesen Status nicht zu verändern, indem er sich an Beschana heran machte. So konnte er wenigstens oft mit Besch zwanglos auf Missionen zusammen sein. Ausserdem gab es da noch eine andere Frau, die Tormanos gefiel. Er nannte sich hier übrigens Nicolas Duvier und vermochte aufgrund eines in seinem Körper integrierten Wanderer-Chip, jederzeit durch eine holografische Spiegelung sein Äußeres zu verändern, wie alle Spezialagenten des OLIRI-C. Im Moment hatte er sich für eine mittelgroße Holomaske entschieden, die allerdings ansonsten seinem Original-Körper entsprach. .

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Bull blickte die beiden befreundeten Wesen vom Wanderer wie so oft neugierig an. Er wusste von Nikos, dass die neuen Kunstwesen vom Wanderer auch Nachkommen zeugen konnten. Sie unterschieden sich bis auf ihre Konditionierung auf ES in nichts von normalen Menschen, wie Beschana immer wieder bewies. Lediglich hatten sie Probleme sich von ihrem Elter zu emanzipieren. Bully fand, dass Beziehungen mit normalen Menschen da helfen konnten.

„Wirklich?“
„Wer ist da?“ Natürlich keine Antwort! Er wurde langsam wirklich verrückt. Ob ein Psychiater da noch helfen könnte? „Wer weiß? Ich bin übrigens dein Psion?“ Bully akzeptierte kurzfristig seine gespaltene Persönlichkeit. Ein fast homerisches Gelächter schüttelte Bull innerlich.

Tormanos wies auf einen freien Stuhl neben sich. „Setz dich doch, Bully. Du siehst mitgenommen aus, als würdest du von inneren Dämonen geplagt. Der Kaffee wird dir gut tun. Er ist ausgezeichnet.“

Diesen Rat befolgte Reginald gerne. Er setzte sich in den Schatten und genoss es, einfach nur dazusitzen. Es schien ihm, als hätte er das bereits Jahrtausende getan. Eine junge Kellnerin eilte herbei und fragte nach seinen Wünschen. Tormanos riet ihm den hiesigen brauncremig schäumenden Kaffee zu bestellen, der so toll für das Auge aussah und so verführerisch duftete, was Bully dann auch tat. Er ähnelte dem italienischen Cappuccino, der sich im Moment weltweit immer mehr durchsetzte, nicht nur in Cafes oder in Kaffeehäuser. Seine ehemaligen Landsleute bauten immer mehr Fast Food Ketten auf. Es würde nicht mehr lange dauern und es würde wohl auch die erste Kaffeehauskette folgen…
„Triester Kaffeehausatmosphäre am Rande des dalmatischen Gebirges?“
„Na klar“, sagte Beschana, „Sie kopieren Triest überall im ehemaligen Bereich der k.u.k.-
Doppelmonarchie. Wie in Triest oder im alten Wien, dürfen wir hier stundenlang an einem Kaffee am Tisch sitzen bleiben, die vorhandenen Zeitungen ausgiebig studieren oder hier unsere Post bearbeiten etc. Die Zeitungen sind wie in Triest auf Zeitungsständer-Gestellen, die üblicherweise aus dünnem Bugholz gefertigt werden, aufgespannt. Bully fühlte, dass ihm der Kontakt mit den Freunden gut tat und ihn wieder erdete. Er konnte jetzt die Realitätsvermischungen in seinem Denken vergessen.

„Ich habe euch ja auch gleich hier gefunden, ihr beiden Hübschen. Sagt mal, wie sieht es hier mit Speisen aus. Ich habe einen Mordshunger.“
„Das ganze Programm des alten habsburgischen Wiens“, erwiderte Tormanos grinsend: „Kleine Speisen, wie Würstel und Mehlspeisen, Kuchen, Torten oder Spezialitäten wie Buchteln. Das Haus hat bis Mitternacht offen, ganz wie in Triest, unserem Stammhaus“, alles lachte. Sowohl Tormanos wie auch Beschana zählten sich zu den Anhängern der k.u.k. Kaffeehauskultur.
Während Bully auf seine Bestellung wartete, fragte er: „Nun, habt ihr beiden etwas herausgefunden?“
„In der Tat“, begann Beschana und strich sich über ihren Kurzhaarschnitt. Bully stellte sich eben vor, wie ihr lange braune Haare stehen würden. Er konzentrierte sich jetzt auf das was Besch sagte, die ihn bereits seltsam musterte.
„Die Bewohner hier sind sehr freundlich und fortschrittlich eingestellt. Sie geben gerne Auskunft. Diese mysteriösen Todesfälle passen gar nicht hierher. Normalerweise ist es eine friedliche Gegend.“
„Wir haben uns als Polizisten im Dienste der Bundesregierung ausgegeben, die hinter einem gefährlichen Serienmörder her sind“, ergänzte Tormanos. „Die Behörden waren sehr kooperativ, nachdem wir unsere hochrangigen perfekten Kopien von Polizei-Ausweisen vorzeigten. Sie haben keine Erfahrung mit großen Mordfällen und Serientäter noch weniger. Die vier kopflosen Leichname geben ihnen mehr als ein Rätsel auf. Sie sind froh, dass wir hier sind. Übrigens, ein OLIRI- Agent im Zagreber Innenministerium würde Nachforschungen hinsichtlich unserer Papiere zufriedenstellend beantworten. “ Reginald Bull nickte nur.
„Und, was habt ihr herausgefunden?“ fragte Bull gespannt.
„Nun, die Morde spielten sich in einem kleinen Dorf in der Nähe ab. Wir gingen dort hin und fanden heraus, dass sich hier früher einmal ein Bunker- Stützpunkt der kaiserlichen Armee befand. Nach dem Untergang der Doppelmonarchie stand das ganze Armeegelände leer da. Auch die jugoslawische Armee benutzte sie nicht, bis eine auswärtige Firma das ganze Gelände vor einigen Jahren aufkaufte. Wie ihr wisst, ist das im liberalisierten Reich des Titos wieder seit einiger Zeit möglich. Allein der Dollar oder die DM zählen“, lachte Tormanos sarkastisch. „Wie überall!“ stimmte Bull zu. Selbst in Terra, eh Galakto-City“.
„Bully geht es dir gut?“ fragte Beschana besorgt. Der Sicherheitsminister der Dritten Macht nickte stumm. Auch Tormanos blickte ihn seltsam an, deutete allerdings mit der Hand nach Südosten. „Hinter diesem Berg liegt das Dorf, beziehungsweise auf dem Hochplateau dort oben. Die seltsamsten Gerüchte kursieren im Dorf. Einige Einwohner erzählten mir, dass die vier Ermordeten, genau wie wir viele Fragen über die neuen Besitzer des Geländes gestellt hätten. Sie rieten uns, wir sollten sehr vorsichtig sein. Furcht geht im Dorf umher und einige haben schon ihren Besitz verkauft und sind weggezogen. Altmodische Dörfler sind der Ansicht dämonische Kräfte wären am wirken.“

„Das entspricht wahrlich nicht den offiziellen Ansichten des Titoregimes“, sagte Bully grinsend und fuhr fort. „Das Ganze hört sich zumindest mysteriös an. Was denkt ihr?“

„Ich habe Nachforschungen angestellt“, sagte Beschana nach einem Schluck Kaffee. „Die Firma gehört einer globalen Holdinggesellschaft. Ich konnte die Spur bis zum Eigentümer zurückverfolgen. Du wirst nicht glauben, wer dies ist.“ Sie öffnete ihre Handtasche und zog ein Foto heraus. „Ich habe die Fotographie gescannt und sie dir bereits auf dein Pod geschickt. Das Foto stammt aus der Bildabteilung einer Zeitung. Wir haben auch im Archiv der Lokalen Zeitungsredaktion recheriert.“
Da kam die Kellnerin mit Bulls Kaffee und Kirschkuchen. Beschana drehte die Fotografie schnell auf den Rücken.
Reginald schenkte der Kellnerin ein freundliches Lächeln und wartete bis sie weg war. Er nahm erst einmal einen Schluck aus der riesigen Tasse. Beschana hatte recht, dass war der beste Kaffee, den er seit langem getrunken hatte. Nicht zu vergleichen mit den Gesöffen der Lokalitäten in Galakto-City. Auch seine beiden Freunde schworen auf das braune Getränk in ‚K.u.k- Kaffeehäuser’.
„Gut, während ich meinen lecker duftigen Kirschkuchen futtere, lass uns weiterarbeiten. Zeig mal, was du hast? Ich möchte hier nicht unser neumodisches Pod rumzeigen. Wir fallen sowieso bereits auf.“
Beschana drehte die Fotografie wieder um. Es zeigte einem Mann in mittleren Jahren, dessen Gesicht er nur zu gut kannte. „Damian!“ entfuhr es ihm leise fluchend. Wieder meinte Bully den Gegner viel länger zu kennen, als dies in seiner normalen Realität möglich war.

„Richtig!“, bestätigte Tormanos. „Unser alter Gegner, den wir bereits seit dem 19. Jahrhundert bekämpfen.“ Als er dies sagte, meinte Bully, dass er dabei gewesen wäre, aber das war unmöglich. Nur Atlan und einige Klone, die jetzt alle zur Führung des Commands zählen, unter ihnen natürlich auch Tormanos und Beschana, waren dabei gewesen. Damals war das Command als Organisation noch nicht gegründet gewesen.
„Bully?“
„Es ist nichts, mir geht es heute nur nicht so gut. Fahre fort.“ Tormanos blickte ihn streng an, dann fuhr er kopfschüttelnd fort.
„Wie wir dir berichtet haben, Bully, arbeitete Damian bereits im vorigen Jahrhundert in einer gehobenen Stellung für die Dunkle Hierarchie. Wir kennen seine psionischen Fähigkeiten zur Genüge. Ein dämonischer Gegner, der sich perfekt als normaler Mensch zu tarnen weiß und einen großen Investor spielt!“
„Wir sind hier also richtig und haben eines ihrer Hauptquartiere gefunden. Die Metas der Dunklen Hierarchie dachten wohl, dass wir es hier, in dieser etwas abgelegenen Gegend, nicht finden würden.“
„Ja, doch da haben sie nicht mit unseren detektivisch arbeitenden Leuten gerechnet“, erklärte Tormanos spitz und nahm einen großen Schluck des braunen Gebräus. „Was machen wir jetzt? Der Tod unserer Freunde beweist, dass mit den Metas um Damian nicht zu spaßen ist. Damian und seine Gruppe gehen so vor. Sie köpfen ihre Opfer und saugen dann auf technischen oder parapsychischen Wege, deren Bewusstsein und Lebenskraft auf. Verdammte Psycho-Vampire. Sie fressen Bewusstseine. Wie einem Horrorstreifen.“

Reginald Bull sah Tormanos etwas belehrend an: „Mit den Metas ist nie zu spaßen, ich dachte, dass hätte dich der Große Meister persönlich gelehrt. Die DH und ihre Hilfskräfte sind dämonische Kräfte. Wir benötigen dazu weder Literatur noch Filme.“
„Das hat Nikos“, beruhigte Tormanos Bully. „Ich bin dafür, dass wir Atlan informieren. Unser seltsamer Maestro hat viele Leute. Mehr als du, Herr Sicherheitsminister.“
„Ja, mit Atlan stimmt allerdings was nicht. Ich habe die Vermutung, dass er uns etwas Gravierendes verschweigt.“
„Du traust ihm nicht?“ fragte Beschana erstaunt und ihn zum wiederholten Male merkwürdig anblickend. „Mit dir stimmt wirklich alles Bully?“
„Ja doch! Was Atlan betrifft, natürlich vertraue ich ihm. Was soll diese überflüssige Frage. Aber das bedeutet nicht, dass er keine Geheimnisse vor uns hat. Das sagt mir meine Intuition. Fragt nicht. Ihr entstandet als künstliche Wesen, die jetzt um ihre Menschlichkeit ringen. Hört auf einen alten Kämpen.“
„Alter Kämpe? Bully geht es dir gut, du bist seit kurzem so merkwürdig“, fragte Beschana besorgt und wollte nicht loslassen.
Bully winkte entschieden ab. „Auf jeden Fall hat Tormanos Recht. Wir informieren den Oberboss. Er soll uns Verstärkung schicken. Alleine können wir das auf keinen Fall durchziehen und auf meine SEKT möchte ich noch nicht zurückgreifen. Sie soll als Reserve zurückbleiben“, erklärte Reginald Bull und griff zu seinem Pod von Wanderer und wählte Atlans Geheimnummer. Die besorgten Blicke, die sich Beschana und Tormanos gegenseitig zuwarfen, bekam er nicht mit.

PP-Begriffe: Kosmokraten, Chaotkraten, Raumzeitfalte, Universales Psionisches Netz, Wanderer, Wanderer-Androiden, Atlans Zeitabenteuer-Übersicht.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Wow, ist das cool. Ich liebe mysteriöse Dinge. Und Bully hat endlich mal eine richtige Rolle. Bin schon sehr gespannt, wie das weiter geht.

Ich hoffe, Dir geht es gut.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben:Wow, ist das cool. Ich liebe mysteriöse Dinge. Und Bully hat endlich mal eine richtige Rolle. Bin schon sehr gespannt, wie das weiter geht.

Ich hoffe, Dir geht es gut.

Danke muss mich leider sehr zurückhalten.

Bully bekommt seine Rolle. Was hinter Bullys Realitätsaussetzer steckt? Auflösung im nächsten Teil am Ende desselben. :unschuldig:
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Ah, dann hab ich ja schon mal etwas, auf das ich mich freuen kann.

Gib auf Dich Acht! Wir können warten! :o
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben:Ah, dann hab ich ja schon mal etwas, auf das ich mich freuen kann.

Gib auf Dich Acht! Wir können warten! :o
Wenn das 'auf Dich Acht geben' nur so einfach wäre, wenn egal was du dir ansiehst, du liest oder du per Hörbuch konsumiert, dich ständig neue Ideen hinsichtlich des Threads 'heimsuchen'. :o
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Mach Dir Stichpunkte auf Papier. Das dürfte ungefährlicher sein als sich an den PC zu setzen. :)
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben:Mach Dir Stichpunkte auf Papier. Das dürfte ungefährlicher sein als sich an den PC zu setzen. :)
Danke für den Tipp Elena. Das tue ich sowieso. Aber irgendwann muss es doch in den PC :o
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Stimmt schon. Aber wenn Du es erst mal in Deinem PC vorschreibst und speicherst, kann Du ja längere Pausen einlegen. ;)
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben:Stimmt schon. Aber wenn Du es erst mal in Deinem PC vorschreibst und speicherst, kann Du ja längere Pausen einlegen. ;)

Ja klar :unschuldig: Im Moment entspanne ich wirklich gut an Hörbücher. :)
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Re: Requien für ES

Beitrag von sonnenwind »

Mega-Geschichte, Homer! :st: Bull, zusammen mit Tomanos und Beschana auf der Suche nach einem Vierfach-Mörder, der seine Opfer köpft, um ihre Bewußtseins- bzw. Lebenskraft aufzusaugen. Echt gruselig!- :unsure:
Und endlich auch mal wieder Atlan. :wub: Mit seinen Wandererklonen Omicros und Liam Mc Donald. Klasse Schilderung um das PSI-Kristall. :st: Ich mag solche mysteriösen Dinge.-
Die Metas sind mit Vorsicht zu genießen. Bin total gespannt, wie es nun weiter geht. :)
L.G.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:Mega-Geschichte, Homer! :st: Bull, zusammen mit Tomanos und Beschana auf der Suche nach einem Vierfach-Mörder, der seine Opfer köpft, um ihre Bewußtseins- bzw. Lebenskraft aufzusaugen. Echt gruselig!- :unsure:
Und endlich auch mal wieder Atlan. :wub: Mit seinen Wandererklonen Omicros und Liam Mc Donald. Klasse Schilderung um das PSI-Kristall. :st: Ich mag solche mysteriösen Dinge.-
Die Metas sind mit Vorsicht zu genießen. Bin total gespannt, wie es nun weiter geht. :)
L.G.
Danke dass es dir gefällt Sonnenwind. Leider habe ich in der letzten Zeit übertrieben und ich lege vorsichtshalber eine zweiwöchige Pause ein.

Ergo müsst ihr noch warten, was mit Bully los ist. :rolleyes:

Bis nach der Pause. :o


LG

Ad Astra

Homer
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