Goshkan hat geschrieben:Für mich der schwächste Roman des Zyklus. Keine neuen Erkenntnisse, keine Spannung, alles voller (bekannter) Datenblätter. Nene, das war nix.
Ja absolut. Am Anfang dachte man an einen typischen LL-Roman: Eine Gruppe skuriler Typen wurde aufgebaut. Gut, die Idee war jetzt nicht so brillant neu, aber mal schauen, mit dem typischen Humor hätte was draus werden (nachdem der PR-Tagebucheintrag schon ein wenig unpassend wirkte). Die Besatzungsumfrage wirkte nicht so wirklich stimmig und ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Dann aber tauscht der Autor in jedem Kapitel die Perspektive, baut drei Handlungsebenen auf, die man irgendwie nur schwer auseinanderhalten kann (wegen des ständigen Perspektiv-Tauschs). Wozu wird die Ausrüstung und Bewaffnung der Flugkörper aufgelistet, wenn die reine Beförderungsmittel waren? Diese Datenblatt-Zitiererei gibt es aber durchaus häufiger, hier hat es mal besonders genervt. Wenn man dann die selben Formulierungen und Flokeln 1:1 in anderen Romanen oder im Glossar (*) wiederfindet, dann wird man das Gefühl als Leser nicht los, dass hier einfach nur Seiten geschunden werden, ohne dass man sich Mühe gibt, die Sachverhalte selbst auszuformulieren. Dann erfüllen die drei Teams ihre Aufträge (die auch irgendwie schwammig defniert waren) mehr schlecht als recht und das Ende einiger Missionen wird dann gar nicht ausfabuliert sondern im finalen Tagebucheintrag dahingeworfen nacherzählt. Nee, das wirkte für mich auch nicht nach Expo-Mangel, denn die Handlungsträger, die dann nach halbwegs interessantem Intro geradezu liegenlassen wurden (die Beziehung zwischen den drei Lulatschen ging dann auch völlig verloren), dürften nicht Teil des Exposes gewesen sein. Mir ist ein wenig schleierhaft, wie es der Roman, der auch handlungstechnisch quasi nichts gebracht hat, mit diesen handwerklichen Schwächen durch die Testlesephasen geschafft hat. Nunja, Schwamm drüber.
(*) Apropos Glossar: Was mich auch schon öfter genervt hat: Wieso wird das Glossar, was ja eigentlich eine gute Idee ist, um Lesern, die nicht alle Zyklen kennen, Bezüge zu alten Handlungen zu erklären, häufig missbraucht, um genau die Sachverhalte, die im Roman neu und ausführtlich geschildert wurden, dort, häufig 1:1 gleich formuliert, noch mal zu präsentieren. Wenn dort keine anderen Informationen stehen, braucht man die entsprechenden Stichpunkte im Glossar ganz sicher nicht.