Klassiker - Die Zeitabenteuer

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Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Lumpazie »

Heute vor einem Jahr wurde dieser Thread von Heiko Langhans eröffnet. Zu Ehren von Hans Kneifels 80ten Geburtstag. Somit wäre Hans heute 81 Jahre alt geworden. Grund genug für mich, ein kleines Dankeschön an Euch alle auszusprechen, die diesen Thread mit Leben füllen! Allen voran natürlich an Heiko, der nun mitten in den Arbeiten zur 4 PR-Chronik steckt (worauf wir uns alle freuen). Und natürlich an alle aktiven und passiven Mitstreiter in diesem Thread. :wub:

Doch ohne Hans Kneifel und sein Schaffen gäbe es diese Besprechungen hier gar nicht. Daher zu seinem Ehrentag und als kleine Auflockerung ein paar Erinnerungen an Hans. Schade das er nicht mehr unter uns weilt.

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Danke Hans, für die schönen Lesestunden, die Du uns beschert hast! :st:
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piehdschäij
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von piehdschäij »

Lumpazie hat geschrieben:Daher zu seinem Ehrentag und als kleine Auflockerung ein paar Erinnerungen an Hans.
Schön, dass Du uns daran erinnerst! :st: Happy Birthday, Hans Kneifel :wub:
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von dandelion »

Könnte er, würde er noch schreiben? Wie zu lesen war, wollte er die Zeitabenteuer noch einmal überarbeiten. Ein Projekt, das vielleicht schon weit gediehen wäre.

Ich habe gerade mit dem Lesen von Blauband 5 begonnen und bin wieder einmal erstaunt über den Detailreichtum der Handlung. Was hätte noch verbessert werden können, von der Anpassung an neuere historische Erkenntnisse einmal abgesehen.
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Wanderer777
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Wanderer777 »

Lumpazie hat geschrieben: ... Doch ohne Hans Kneifel und sein Schaffen gäbe es diese Besprechungen hier gar nicht. Daher zu seinem Ehrentag und als kleine Auflockerung ein paar Erinnerungen an Hans. Schade das er nicht mehr unter uns weilt. ...
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Schöne Bildauswahl.
Schöner Beitrag für unsere gemeinsame Betrachtung von Kneifels Zeitabenteuern. Dank dafür ...

Die Reihe Atlan-X war ja als Weiterführung und Erweiterung der Zeitabenteuer gedacht. Durch den Tod von Hans Kneifel werden wohl kaum die vielleicht von ihm * neu konzipierten Abenteuer des Atlan auf Erden weitergeführt werden. Auch schaut es nicht nach weiteren Geschichten aus, weil ja auch Rainer Castor nicht mehr daran arbeiten kann ... **
:(

Andererseits werden wir vermutlich am Ende unserer Betrachtungen feststellen, daß Hans Kneifel das Thema - with a little help form Rainer - durchaus erschöpfend abgehandelt hat ... ***


* in seinem Nachlaß finden sich vielleicht Planungen etc. :wub:
** In Rainer Castor´s Nachlaß befinden sich meines Wissens drei unveröffentlichte Atlan Zeitabenteuer, die aber Rainer eigentlich nicht veröffentlichen wollte ...
*** über den nicht (oder doch?) verwirklichten Miracle-Zyklus möchte ich hier derzeit nichts anmerken ...

:blink: :wacko: :susp:
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von dandelion »

Miracle-Zyklus???

Nie gehört. Ich hoffe, Du klärst auf, wenn die Zeit gekommen ist.
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Wanderer777
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Wanderer777 »

dandelion hat geschrieben:Miracle-Zyklus???

Nie gehört. Ich hoffe, Du klärst auf, wenn die Zeit gekommen ist.

Klar. Arbeiten wir die Geschichten chronologisch durch. Mit der Zeit kommt dann alles ans Tageslicht :lol:

Es gibt - zumindest für mich - ein reiches Feld [Androiden, Akonen u.v.a] an Ereignissen die Atlan da auf Erden gewahr wurde - welches eingefügt und "eingepasst" in den PR-Kosmohistorischen Rahmen - zumindest im theoretischen Sinne * - von mir werden soll ...

Daher greife ich auch nichts vor, also keine Spoiler von meiner Seite ... ;)

* Manchmal kann man bei der Unschärfe der Berichterstattung aus über 5000 Geschichten nicht alles rund lösen ...


:blink: :wacko: :susp:
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Yman
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben:Im Laufe des Jahres 1978 erschien als 180. Band der PERRY RHODAN-Planetenromane das chronologisch 13te Zeitabenteuer:

Hans Kneifel: Das Goldland


Handlung
Atlan macht sich im Auftrag des Gottkönigs Amenemhet II. und der Superintelligenz ES von der östlichen Küste Ägyptens aus auf, um das sagenumwobene Goldland Punt zu suchen. Noch im Roten Meer überstehen sie einen Sturm nur mit Glück unter geringen Verlusten, denn trotz der von Atlan vorgenommenen
Verbesserungen sind die Flussboote der Ägypter nicht wirklich seetauglich.

Weiter bin ich leider noch nicht gekommen, aber die Fahrt durch den Sturm war ein Höhepunkt gleich zu Beginn des Buches. Hier spielt Hans Kneifel seine Stärken als Erzähler aus. Interessant fand ich, wie stark ES die Fahrt nach Punt motiviert. Der verspricht ja fast das Blaue von Himmel, um Atlan anzutreiben.

piehdschäij hat geschrieben:Etwas gefühllos fand ich, wie schnell die Erinnerung an Asyrta-Maraye abserviert wird. Schließlich sind es die Erinnerungen (auch und gerade an leidvolle Erfahrungen), die einen Menschen - oder Arkoniden :) - wesentlich ausmachen und bestimmen. Von daher hat ES Atlan keinen guten Dienst erwiesen. ES geht es anscheinend weniger um die Person Atlans als um dessen Aufgabe - der Hüter muss funktionieren! Dass die Gefährten - und gerade auch die "Nachfolgerin" Ne-Tefnacht - ohne weitere Nachfragen darüber hinweg gehen, empfinde ich als sehr unrealistisch.
Dies ist generell ein wunder Punkt in vielen von Hans Kneifel geschriebenen Atlan-Geschichten. Es steht oft auffallend schnell eine Nachfolgerin bereit. Ganz anders ist das im SOL-Zyklus. Da ist von Band 500-570 hinsichtlich Frauen eigentlich noch gar nichts passiert.

Die Manipulation durch ES nimmt häufig erschreckende Ausmaße an.

dandelion hat geschrieben:Im Blauband 4 sind zwei schöne und diesmal detailliertere Karten enthalten. Zweistromland und Nil bis zum 2. Katarakt, mit vielen Orts- und Landschaftsbezeichnungen.
Das ist mir auch aufgefallen. Die sind sehr schön.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben:Die weitere Reise ist einfach, da die Küste fruchtbar und wildreich ist. Doch erst jenseits des Äquators treffen die Abenteurer zum ersten Mal auf Menschen. Der Stamm der Imraguen nimmt sie freundlich auf, und reger Tauschhandel wird betrieben. Bronzene Werkzeuge und Waffen werden gegen Edelhölzer, Weihrauch, Myrrhe und andere Güter getauscht. Nach einem rauschenden Fest wird auch hier ein Lager eingerichtet, um die erworbenen Waren bis zum Rückweg zu lagern, und die Schiffe reisen weiter. Noch einige weitere Siedlungen werden besucht, weiterer Handel wird betrieben und Lager werden eingerichtet, bis die Flotte schließlich an dem Ort ankommt, der dem sagenhaften Punt entsprechen soll. Hier finden sie eine kleine Stadt vor, deren Herrscher sie ebenfalls herzlich willkommen heißt und großes Interesse an den Waren Ägyptens bekundet. Gold und Elfenbein, wiederum Weihrauch und Myrrhe und noch viele weitere wertvolle Rohstoffe werden eingetauscht. Nicht eine Pfeilspitze bleibt zurück von den Metallwaren, die Atlans Expedition mit in den Süden genommen hat. Viele Tage des Austausches vergehen, bis der Wind dreht und die Zeit für die Rückkehr kommt.

Noch einmal werden alle Stationen der Reise besucht, um die ertauschten Waren an Bord zu nehmen. Zusätzliche Kähne werden gebaut, um alles transportieren zu können. Bei den O'djoluvava werden alle noch einmal aus der trügerischen Ruhe geschreckt, als am Morgen vor dem Abschiedsfest ein Steppenbrand ausbricht.
Ich bin beim Lesen noch mal ein gutes Stück weiter gekommen, aber dieser Teil, bis zum Ausbruch des Feuers, war doch eher langweilig. Die Stelle mit den Hunden habe ich auch gelesen. Es passt zumindest zu Atlan, dass er ein gewisses Maß an Sauberkeit schätzt. Er ist allgemein kein Freund von Gestank, Schmutz und Unrat. Sein Verhältnis zu Tieren ist auch eher pragmatisch. An einen Hund als besten Freund kann ich mich nicht erinnern. In seinen Jugendjahren hatte er ja eine lange Zeit diesen Tiermeister Corpkor um sich, aber ich glaube nicht, dass dies auf Atlan abgefärbt hat. Die Tiere, die ihn begleiteten, waren in der Regel Roboter, z.B. die stählernen Wölfe.
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben:Im September des Jahres 1978 erschien als 196. Band der PERRY RHODAN-Planetenromane das chronologisch 14te Zeitabenteuer:

Hans Kneifel: Invasion der Fliegenden Monde


Handlung
Als Atlan dieses Mal das Bewusstsein zurückerlangt, ist er nicht allein. Mit seinen Gefährten der letzten Abenteuer, Ptah-Sokar und Zakanza-Upuaut, findet Atlan sich inmitten einer öden Landschaft nahe einer einsamen Baumgruppe wieder.
Das vorhergehende Zeitabenteuer habe ich nun abgeschlossen und komme nun so langsam an diese Stelle. Zwischen den aufeinanderfolgenden Zeitabenteuern gibt es in den Hardcovern ja meist so einen doppelten Übergang, zum einen die Rahmenhandlung mit dem Historiker auf Gäa, und dann dieses Ritual des Rückkehrens in die Unterwasserkuppel und das Aufwachen und Einstellen auf das nächste Abenteuer. Dieses Rückkehren in die Kuppel und das Aufwachen in der Kuppel könnte man ja bei einer Fernsehserie ganz klassisch für Anfang und Ende einer Folge bringen. Könnte auch etwas für Freunde von Vampirfilmen sein. Ein rotäugiger, silberhaariger Unsterblicher, der in seinem Sarg liegt, nach langer Zeit in einer dunklen Gruft aufwacht und sich dann bald über schöne Frauen hermacht. :devil:
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von dandelion »

Yman hat geschrieben: Zwischen den aufeinanderfolgenden Zeitabenteuern gibt es in den Hardcovern ja meist so einen doppelten Übergang, zum einen die Rahmenhandlung mit dem Historiker auf Gäa...
Das nervt mich mittlerweile schon ein wenig. Atlan ist ständig am Abkratzen und kriegt dann doch noch mal die Kurve. War ja allen Lesern klar, daß er nicht sterben wird. Insofern verstehe ich diese fast rituelle Wiederholung nicht.
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Lumpazie »

Im Oktober 1979 erschien als 71 Band der PERRY RHODAN-Planetenromane das chronologisch 16te Zeitabenteuer:

Hans Kneifel: Die Parasiten

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Handlung

Das nördliche Ägypten ist vom wagenlenkenden Volk der Heka Chasut erobert worden. Doch der Hintergrund der Eroberung liegt nicht in den normalen Wanderungsbewegungen nomadisierender Stämme: Zwei Spieler tragen einen Wettbewerb um die Weltherrschaft aus. Ihre Schachfiguren sind je zwölf von Parasiten befallene Menschen, die intelligenter werden, aber auch von den Spielern beeinflusst werden können, ihr Spielfeld ist das fruchtbare Land um den Strom Hapi, der später Nil genannt werden wird. Der Ursprung der Spieler bleibt dem aus dem Tiefschlaf geweckten Arkoniden Atlan nicht lange verborgen: Die Wesen und ihre Parasiten sind Geschöpfe von ES, die vom Kunstplaneten Wanderer entkommen sind und nun ihr Spiel auf Larsaf III wieder aufgenommen haben. Aufgabe des unsterblichen Wächters über die Menschheit der Erde ist es, den Einfluss der Fremdwesen auf die Entwicklung der Kulturen zu beenden. Unterstützung erhält er dabei wiederum von seinen Freunden Ptah-Sokar und Zakanza-Upuaut, die ihn bereits zuvor durch mehrere Abenteuer begleitet haben. Die drei wählen Masken, die ihnen schnellen Zugang zu den herrschenden Kreisen beider Teile Ägyptens verschaffen sollen, da dort die Parasitenträger zu vermuten sind. Während Atlan erneut als Arzt auftritt, wird Zakanza von ES mit einem Dutzend erstklassiger Androiden-Sklaven ausgestattet, die er in die Häuser der Oberschicht verkaufen soll. Ptah bietet seine Fertigkeiten als Heerführer und Erfinder an.

Die Freunde werden in der Stadt Djanet im Hapi-Delta dank ihrer klingenden Münze mit offenen Armen empfangen. Auch die Sympathie des Herrschers können sie erlangen. Der Zufall führt schon am folgenden Tag den ersten Parasitenträger in ihr Haus: Der Heerführer des Herrschers von Djanet ist befallen, und es scheint eine Unverträglichkeit zwischen Parasit und Wirt aufgetreten zu sein. Atlan gelingt es, den Parasiten zu entfernen und den Feldherren zu retten. Durch die Operation und nachfolgende Gespräche mit dem Geheilten erlangen sie wertvolle Erkenntnisse über die Natur der Parasiten.

Zakanza Upuaut verkauft die meisten seiner Sklaven, und schnell werden zwei weitere Befallene gefunden. Auch Ptah-Sokar, der im Auftrag des Herrschers eine Stadt im Süden besucht, kann drei Parasitenträger ausfindig machen. Zunächst will Atlan sich um die Parasiten in Djanet kümmern, doch die Befallenen sind mit ihrer Gesundheit zufrieden und wollen sich nicht von den Fremdkörpern trennen. Einer wird von Zakanza mittels eines Tricks zu Atlan gebracht, beim zweiten kommt ihnen wiederum der Zufall zu Hilfe: Der Träger wird bei einem Überfall schwer verwundet. Der Parasit, der die Todesgefahr für seinen Wirt spürt, löst sich, und wird während der Wundbehandlung von Atlans Helferin zerstört. Dies ist eine neue wichtige Beobachtung für Atlan. In der Zwischenzeit ist Zakanza-Upuaut einigen Hinweisen nachgegangen, von denen Atlan und Rico hofften, dass sie zum Versteck des ersten Spielers führen. Bei seinen Nachforschungen dringt er in den Kontrollbereich des Fremdwesens ein, und Atlans Geliebte Satmeret wird getötet. Doch der Aufenthaltsort des Wesens ist nun ziemlich sicher.

Einige Tage darauf reist Atlan zu Ptah-Sokar. Dieser hat bereits alles vorbereitet, und die ersten beiden Parasitenträger, beides hohe Würdenträger, kommen bald zur Operation. Der dritte Parasit hat eine Frau befallen, in die sich Atlan bereits nach kurzer Zeit verliebt. Auch sie ist bereit, sich operieren zu lassen, doch die Position des Parasiten macht den Eingriff gefährlich. Eines Nachts jedoch löst sich das Wesen und wechselt zu Atlan über. Von seinem Extrasinn gewarnt, ergreift Atlan sofort die notwendigen Maßnahmen und leitet eine Operation durch Ptah ein. Während seiner Bewusstlosigkeit hat Atlan seltsame Visionen, aus denen er weitere Informationen über die Parasiten erhält. Als er wieder erwacht, erfährt er, dass Zakanza sich aufgemacht hat, um das Wesen, das die Parasiten kontrolliert, zu töten. Er ist in sein Versteck eingedrungen und hat es im Kampf besiegt, doch im Tod hat es die Zerstörung seiner Höhle eingeleitet. Zakanza ist in der Detonation umgekommen.

Einer der Spieler ist gefallen, und sechs Parasiten wurden zerstört. Atlan hat Grund zu der Annahme, dass der zweite Spieler bereits von seinem Gegner besiegt und getötet worden war. Es bleiben also noch achtzehn Parasiten, von denen manche bereits mit ihren Wirten umgekommen sein könnten. Er wird von einem verkleideten Boten nach Süden gerufen, in den verbliebenen Herrschaftsbereich der ursprünglichen Bevölkerung des Hapi-Landes. Auch dort sind Parasiten gefunden worden, ein Priester ist in der Nacht des Todes des Spielers gestorben, und der Herrscher ist in Sorge um seine Favoritin. Doch ehe Atlan die Reise nach Süden antreten kann, wird er zurück zum Herrscher von Djanet gerufen: Auch dieser ist erkrankt, seit der zweite Spieler starb. Atlan entfernt den Parasiten und erhält vom Herrscher völlige Bewegungsfreiheit und Unterstützung überall im Hapi-Delta zugesichert.

Nun tritt Atlan endlich die Reise zu den Nachkommen der Rômet an. Tatsächlich ist die Geliebte des Gottkönigs von einem noch völlig intakt erscheinenden Parasiten befallen. Atlan führt mit Zustimmung des Gottkönigs einen verwegenen Plan aus: Anstatt den Parasiten zu zerstören, versetzt er ihn auf den Sohn und Erben des Gottkönigs. Nachdem der Spieler tot ist, bildet die Beherrschung keine Gefahr mehr, und die zusätzliche Intelligenz, die das Wesen dem Jungen verleiht, mag ihm einmal dabei helfen, die Heka Chasut wieder aus seiner Heimat zu vertreiben. Nachdem die Operation geglückt ist, kehrt Atlan in sein Haus an der Grenze zwischen den Herrschaftsbereichen zurück.

In den nächsten Wochen kann er noch vier weitere Parasiten entfernen, doch dann bleiben die Nachrichten aus. Es ist bald klar, dass die Aufgabe, die ES den Freunden gestellt hat, erfüllt ist. Nach einigen weiteren Wochen der Erholung werden sie in die Fluchtkuppel am Grunde des Atlantiks zurückversetzt.

Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.

Der Roman erschien in der Autorenbibliothek 41 und Blauband Nr. 5.
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von dandelion »

Jetzt habe ich doch gestaunt. Steht da doch im Hintergrund Ra, der Barbar. Atlans Freund aus Jugendjahren.

Die erste Version des abgebildeten Kriegers findet sich auf dem Titelbild von Atlan 283, erschienen im März 1977, allerdings trägt er da eine andere Kopfzier. Hat wohl zwischenzeitlich die Mode gewechselt.
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piehdschäij
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von piehdschäij »

Dieser Band stürzte mich in ein unglaubliches Gefühlsbad: Gleich am Anfang die Ermordung bzw. Vergewaltigung eines ankommenden Fremdlings-Paares, danach folgte in aller brutalen Ausführlichkeit das Gemetzel zwischen Romet und Heka Chasut. Später wurden die Operationen zur Entfernung der Parasiten mit vielen ekelhaften Details beschrieben, das zischt und brodelt, der Schleim spritzt. Und auch für die Beschreibung des Androiden und seiner Höhle bediente sich Hans Kneifel vor allem aus der Ekel-Schublade. Anscheinend wollte er in diesem Abenteuer mal ein paar neue, eher düstere Farben ausprobieren.

In diesen Kontext passt auch Atlans ungewöhnliche nervliche Krise, als er mal ein wenig auf seinen Erfolg warten muss. So kannte ich ihn noch nicht, aber es machte den Frust über seine Machtlosigkeit angesichts einer schwer fassbaren Bedrohung gut nachvollziehbar.

Was ich mich allerdings inzwischen am meisten frage: Was geht da eigentlich auf Wanderer vor? Hat ES völlig die Übersicht über seine eigene Welt verloren? Ein paar kernige Androiden lasse ich mir ja noch gefallen (ich habe sie mir immer so wie Dragon auf seinem 1. Titelbild vorgestellt), aber dieses Schlabbermonster und seine ekligen Egel? Ich hoffe sehr, dass wir irgendwann mal aufgeklärt werden, was dahinter steckt. Anti-ES wäre ja eine - wenn auch etwas billige - Erklärung.

Dass Kneifel - und damit auch Atlan :) - ein besonderes Faible für die Ägypter hat, wissen wir ja schon lange. Das schlägt sich in diesem Roman in einer seltsamen Geschichtsklitterung nieder: Nicht die Schwäche der ägyptischen Pharaonen der zweiten Zwischenzeit ist schuld am Eindringen der Hyksos, sondern deren übermenschliche parasiten-gesteuerte Intelligenz. Da ist es nur folgerichtig, dass auch der Gründer des Neuen Reichs einen solchen Gehirn-Booster bekommt. Aber wir wissen ja sowieso: Hinter jedem großen König steckt ein kluger Arkonide. ^_^

Und auch wenn mich der Roman wieder gut unterhalten hat, kann ich mir den Astronomie-Unsinn der Woche nicht verkneifeln: :P
Seit ein paar Jahrtausenden starrte ich in dieselben Sterne, und nur der Zirkumpolarstern schien sich bewegt zu haben.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben:Die Verteidigung der Karawane bringt ihnen nicht nur die Freundschaft des Handelsherrn Mikaylu ein, sondern auch eine Gruppe Pferde, die sie zum Transport ihrer Ausrüstung dringend benötigen. Wieder einmal zeigt sich die Wirksamkeit der Manipulationen von ES.
Diese Manipulationen haben einigen das Leben gekostet. Hat ES hier wirklich Menschen sterben lassen, um seine Spuren zu verwischen? Das mit den Pferden wird ja erklärt. Die Fremden beobachten die Erde und könnten auf Atlan aufmerksam werden, die Reise mit den Pferden zum Einsatzort ist unauffällig. Bemerkenswert finde ich, dass Atlan von ES eine Schrifttafel erhält, ein Drittel Arkonidisch, zwei Drittel (derselbe Text) in Ägyptisch für seine Begleiter Ptah und Zakanza, die so perfekt sind, dass Atlan sich fragt, ob es Androiden sind. Was, wenn sie tatsächlich von ES geschaffene Androiden wären?

Es ist unglaublich, wie ES die Fäden zieht, sich auch um Kleinigkeiten kümmert und immer wieder Kontakt zur Einsatzgruppe herstellt. Atlan steht auf jeden Fall unter Beobachtung und wird vermutlich auch von ES bewertet. Vielleicht dienen Ptah und Zakanza auch als Maßstäbe, an denen Atlan gemessen wird.
Lumpazie hat geschrieben:Die Freunde ziehen zunächst mit der Karawane nach Assur und nutzen die nächsten Wochen, um sich, ihre Pferde und ihre Ausrüstung bestmöglich auf einen harten Kampf vorzubereiten. Die Kometen wachsen indessen am Nachthimmel, und schließlich erreichen die ersten Vorboten in Form von Meteoritenschauern die Erde. Es ist Zeit für den Aufbruch zum voraussichtlichen Landungsgebiet der Fremden.
Das war gut geschrieben. Es ist auf jeden Fall spannend, was vier Männer gegen eine solche Übermacht ausrichten können. Allein das Hinkommen zum Einsatzort ist schon ein Abenteuer.
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Yman »

dandelion hat geschrieben:Besonders eindrucksvoll fand ich aber die Szenen in denen die langsame Annäherung der Monde beschrieben wurde. Das herannahende Unheil war fast körperlicfh zu spüren. Da war Hans Kneifel wieder ein Meister in der Schaffung von Stimmungsbildern.
Das scheint eine der Stärken der Zeitabenteuer zu sein. Es scheint mir auch so, dass am Anfang eines Zeitabenteuers oft eine gut beschriebene Aufbruchstimmung herrscht, Atlan ist bereit, sich gut gerüstet ins Abenteuer zu stürzen, und am Ende, nach dem überstandenen Abenteuer, holt ihn eine schwermütige Untergangsstimmung ein, wenn er von ES bald wieder zum Tiefschlaf in die Kuppel geschickt zu werden droht. Da werden so die letzten schönen Tage und Stunden mit der aktuellen Gefährtin geschildert, aber immer mit dem Wissen, dass es bald ein Ende hat und die Zukunft ungewiss ist. Atlan macht ja oft gewaltige Sprünge nach vorn in der Zeit und kehrt selten in ein bekanntes Umfeld zurück. Ich denke da auch oft an Komapatienten in der Realität, oder Tiefschläfer in SF-Filmen, die nach Jahrzehnten aufgeweckt werden und dann vorsichtig die Wahrheit erfahren. Für Atlan sind diese schockartigen Erfahrungen fast schon Routine.
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Wanderer777
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Wanderer777 »


[Nur ein kleiner Hinweis (nicht besserwisserisch gemeint): Die vorliegende Geschichte ist tatsächlich PRTB 199 und nicht PRTB 71]

Diesmal sind es zwei Androiden die nach Larsaf flüchten. Mit ihnen kommen 24 Parasiten, die einem bevölkerungspsychologischen Spiel auf Wanderer dienten. Diese Parasiten übertragen sich in Folge auch auf die Erdenbewohner am Nil, zum Zwecke der Manipulation im Rahmen der Funktion des Spiels.

Wieder sind es 12 Androiden an der Zahl, die als Sklaven, die in die Herrscherschicht des Nil hineinverkauft werden, um offensichtlich subtil Informationen aufzubereiten ... sprich: das Spiel auch hier auf Erden zu spielen und vorwärtszutreiben ...
Dass es 24 Parasiten sind, die hier ihr "Unwesen" treiben ist auffallend wieder dieser schon früher erwähnten "Doppelzwölfer-Signatur" geschuldet.

Letztlich sind am Ende dieser Wachphase die Spieler und das Spiel ausgelöscht und zerfallen. Die meisten (?!) Symbionten mit ihren Parasiten wurden vernichtet.



piehdschäij hat geschrieben: ...
Was ich mich allerdings inzwischen am meisten frage: Was geht da eigentlich auf Wanderer vor? Hat ES völlig die Übersicht über seine eigene Welt verloren? Ein paar kernige Androiden lasse ich mir ja noch gefallen (ich habe sie mir immer so wie Dragon auf seinem 1. Titelbild vorgestellt), aber dieses Schlabbermonster und seine ekligen Egel? Ich hoffe sehr, dass wir irgendwann mal aufgeklärt werden, was dahinter steckt. Anti-ES wäre ja eine - wenn auch etwas billige - Erklärung.

Dass Kneifel - und damit auch Atlan :) - ein besonderes Faible für die Ägypter hat, wissen wir ja schon lange. Das schlägt sich in diesem Roman in einer seltsamen Geschichtsklitterung nieder: Nicht die Schwäche der ägyptischen Pharaonen der zweiten Zwischenzeit ist schuld am Eindringen der Hyksos, sondern deren übermenschliche parasiten-gesteuerte Intelligenz. Da ist es nur folgerichtig, dass auch der Gründer des Neuen Reichs einen solchen Gehirn-Booster bekommt. Aber wir wissen ja sowieso: Hinter jedem großen König steckt ein kluger Arkonide. ^_^
...
Hier bekommen wir mal einen Einblick wie ES auf Wanderer bevölkerungspsychologischexperimentell daran arbeitet die Menschheit für ihre zukünftige Rolle auf Vordermann zu bekommen.

Durch diese Parasiten, die das menschliche Potenzial (ihrer Symbionten) fördern, wird ein eher schauriger Vorgang sichtbar um kulturgeschichtliche Entwicklungen voranzutreiben ...

Klar, kann man da sich fragen ob diese Art von Manipulation tatsächlich sinnvoll und notwendig ist, und ob eine kulturelle Weiterentwicklung nicht anders gemacht werden kann ...
Jedoch finden wir eben in diesem erdachten Perry Rhodan Universum die Tatsache vor, daß es für die kulturelle Konditionierung * solcherlei Prozesse wie Herrschaft und Hierarchie offenbar notwendigerweise braucht.
:gruebel:
Auch die Arkoniden - und damit das ES-Helferlein Atlan als adeliger Sternenprinz sozusagen - sind solchen Kulturkonditionierungsprozessen in ihrer Geschichte ausgeliefert.
In diesem Zusammenhang wird auch die etwas "überspitzte" Kulturzeichnung der Akonen verständlicher ...



* eben nach den "Gesetzen" des Perry Rhodan Universums

:blink: :wacko: :susp:
Er ist ein echter Nirgendsmann,
sitzt in seinem Nirgendsland,
macht so manchen Nirgendsplan für niemanden.
Hat keinen Standpunkt,
weiß auch nicht, wohin er geht.
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von dandelion »

[quote="piehdschäij"]Anscheinend wollte er in diesem Abenteuer mal ein paar neue, eher düstere Farben ausprobieren.



Dazu passt der für mich völlig überraschende Tod von Zakanza, der über mehrere Romane ein treuer Begleiter Atlans war. Hätte ich zu diiesem Zeitpunkt nicht erwartet.

Atlan hatte nicht nur eine nervliche Krise, er war auch äußerst leichtsinnig, als er ausgerechnet eine Parasitenträgerin als Geliebte auserkor. Die Folge waren ein paar kribbelige Szenen, bei denen ich unwillkürlich mit dem Helden mitzitterte. Manchmal tauche ich doch noch tiefer in das Geschehen ein, als ich es selbst von mir im meinem reiferen Alter erwarte.

Gelesen habe ich die Blaubandversion und auch diesmal haben mich Hans Kneifels Wortreichtum und seine stimmungsvollen Beschreibungen gefangen genommen.
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von piehdschäij »

Wanderer777 hat geschrieben:Hier bekommen wir mal einen Einblick wie ES auf Wanderer bevölkerungspsychologischexperimentell daran arbeitet die Menschheit für ihre zukünftige Rolle auf Vordermann zu bekommen.
Du interpretierst die Geschehnisse also so, dass letzlich ES der Verursacher ist? ES selbst tut ja ganz unschuldig, wohl auch, um Atlan nicht vollends zu vergrätzen. Aber dass seine eigenen Geschöpfe "hinter seinem Rücken" Parasiten schaffen können und damit von Wanderer entfliehen, kaufe ich ihm auch nicht ab.
Wanderer777 hat geschrieben: Jedoch finden wir eben in diesem erdachten Perry Rhodan Universum die Tatsache vor, daß es für die kulturelle Konditionierung solcherlei Prozesse wie Herrschaft und Hierarchie offenbar notwendigerweise braucht.
Auch die Arkoniden [...] sind solchen Kulturkonditionierungsprozessen in ihrer Geschichte ausgeliefert.
Interessante Idee! Zumindest im alten Solaren Imperium existierten ja auch klare Kommando-Strukturen, leidlich demokratisch verbrämt. Das hat sich seit Scheers Zeiten aber bekanntlich deutlich geändert. Demokratische, weniger imperialistisch ausgerichtete Strukturen wie die LFT scheinen aber Deiner These zu widersprechen.

Dass sich bei den Arkoniden über viele Jahrtausende hinweg - und bis in aktuelle NGZ-Zeiten! - ein Adelssystem halten kann, schien mir noch nie plausibel. Ich habe das immer auf ein Faible für alte Geschichte und großartige Titel seitens der frühen PR-Macher zurückgeführt als auf ein dem PR-Kosmos inhärentes Gesetz. Und gegenwärtig (Handlungszeit Erstauflage) ist das einfach nur noch Folklore...
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Wanderer777 »

piehdschäij hat geschrieben:
Wanderer777 hat geschrieben:Hier bekommen wir mal einen Einblick wie ES auf Wanderer bevölkerungspsychologischexperimentell daran arbeitet die Menschheit für ihre zukünftige Rolle auf Vordermann zu bekommen.
Du interpretierst die Geschehnisse also so, dass letzlich ES der Verursacher ist? ES selbst tut ja ganz unschuldig, wohl auch, um Atlan nicht vollends zu vergrätzen. Aber dass seine eigenen Geschöpfe "hinter seinem Rücken" Parasiten schaffen können und damit von Wanderer entfliehen, kaufe ich ihm auch nicht ab.
Wanderer777 hat geschrieben: Jedoch finden wir eben in diesem erdachten Perry Rhodan Universum die Tatsache vor, daß es für die kulturelle Konditionierung solcherlei Prozesse wie Herrschaft und Hierarchie offenbar notwendigerweise braucht.
Auch die Arkoniden [...] sind solchen Kulturkonditionierungsprozessen in ihrer Geschichte ausgeliefert.
Interessante Idee! Zumindest im alten Solaren Imperium existierten ja auch klare Kommando-Strukturen, leidlich demokratisch verbrämt. Das hat sich seit Scheers Zeiten aber bekanntlich deutlich geändert. Demokratische, weniger imperialistisch ausgerichtete Strukturen wie die LFT scheinen aber Deiner These zu widersprechen.

Dass sich bei den Arkoniden über viele Jahrtausende hinweg - und bis in aktuelle NGZ-Zeiten! - ein Adelssystem halten kann, schien mir noch nie plausibel. Ich habe das immer auf ein Faible für alte Geschichte und großartige Titel seitens der frühen PR-Macher zurückgeführt als auf ein dem PR-Kosmos inhärentes Gesetz. Und gegenwärtig (Handlungszeit Erstauflage) ist das einfach nur noch Folklore...

Selbstverständlich ist das nicht meine Idee oder meine Meinung. Meine Aussagen sind immer eine mögliche Interpretation des Vorliegenden.

Also interpretiere ich diesen Versuch von ES hier die Menschheit zu konditioneren - ich möchte an den Planeten History erinnern, wo in Andromeda Menschen des Planeten Erde aus allen Entwicklungsstufen "aufbewahrt" wurden - in diese Richtung.
Aus allen Texten der Frühzeit der Perry Rhodan Berichterstattung ist bei den verschiedenen Autoren diese Denkhaltung zu "Eliten, die Strukturen formen" aufzufinden ...

Also: Ich schreibe als Wanderer777 so gut wie nie von eigenen Thesen, sondern versuche selbstverständlich natürlich auch mit eigenen Interpretationen mögliche Gesamtzusammenhänge abzuleiten ...

Daher sind das alles Vorschläge um gesellschaftspolitische und bevölkerungsphilosophische Zusammenhänge in den Geschichten "möglicherweise" herauszulesen und anzuprangern, oder zu loben oder ganz einfach nur zu reflektieren. *
:wub: :wub: :wub:

Der Versuch ein Gesamtbild zu zimmern, kann natürlich auch dazu führen, daß das von Dir als Folklore bezeichnete hier überproportinal in der Betrachtung oder Interpretation gemacht wird, aber es ist stets nur ein Gedankenanstoß und eine Spekulation ...


* Das was Wanderer777 seit seines ersten Postings im Perry Rhodan Forum hier versucht, ist herumzuspekulieren, aber auch eine Gesamtschau herauszuarbeiten, die immer ein Ansatz bleibt, denn eine endgültige Fassung sollte - wenn überhaupt - nicht im Rahmen des Perry Rhodan Forums gemacht werden ...


[Das "erklärende" Posting 1212 erinnert wieder an die Zwölfersignatur - ist natürlich nur dem hemmungslosen humorvollen spekulieren geschuldet ... ]

:blink: :wacko: :susp:
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Yman
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Yman »

Ich habe jetzt das ziemlich eindrucksvolle Abenteuer mit den acht Monden durch und bin hoffentlich in wenigen Siebentagen auf dem aktuellen Stand. Warum die Ter-Quaden sich mit ihrem Anflug so viel Zeit ließen, dass Atlan zu Pferd Monate lang eine gewaltige Strecke zurück legen konnte bzw. musste, ist nicht so klar. Was man über die Ter-Quaden erfährt, ist rätselhaft. Wie sind sie organisiert? In sieben unabhängige Staaten? Wer führt sie an?

Mit einer Superintelligenz im Rücken gelingt Atlan das Unglaubliche. Er wendet die Waffen eines Mondes gegen die anderen Monde. Im Zweifelsfall hat ES selbst nachgeholfen und das Programm in die Computer eingegeben. Der Ritt auf dem Holzhaufen im Traktorstrahl war auch nicht übel. Wenn niemand da ist, der hinschaut, kann das Trojanische Pferd auch ein einfacher Holzhaufen sein, auf dem man oben aufsitzt. Die Ter-Quaden haben es Atlan ziemlich leicht gemacht. Warum eigentlich? Aber es war mal eine interessante Variante zum Standardvorgehen, dass ein Teleporter rein und rauspringt und das Schiff danach Schrott ist.

Gut gefallen hat mir der gewohnte Ausklang des Abenteuers, Urlaub im Mittelmeer, jeder mit seiner Gefährtin. Warum aber wurden die Gefährtinnen überhaupt von ES irgendwo hin versetzt? So lernten wir den Weißen Kair kennen, der bunte aus Tierdärmen hergestellte Luftballons platzen lässt. Der Mittelmeerraum dient Hans Kneifel als prächtige Kulisse für Abenteuerreisen zu Lande, zu Wasser und notfalls auch in der Luft, und in diversen Städten steigen die Partys. Für Atlan und seine Freunde findet sich immer was. Vor 4000 Jahren konnte man es da anscheinend ganz gut aushalten.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Yman »

Wie sieht es aus mit dem Zeitabenteuer "Die Rätsel von Assur", wo es mit den Ter-Quaden weiter geht. Sollten wir das nicht auch lesen, also jetzt?
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Wanderer777
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Wanderer777 »


Die Atlan-X Bände Kreta 1, 2 und 3 wurden auch ausgelassen.
Und die nächsten Atlan-X Bände Tamaran 1, 2 und 3 werden wir wahrscheinlich auch auslassen ...


12 MF7+Kreta 1 0000 (1976-1975 vChr) Hans Kneifel - Lotsen im Sandmeer
13 Kreta 2 0000 (1975 vChr) Hans Kneifel - Insel der Winde
14 Kreta 3 0000 (1975 vChr) Hans Kneifel - Das schwarze Schiff

19 Assur 0000 (1840 vChr) Hans Kneifel - Die Rätsel von Assur

26 Tamaran 1 0000 (540 vChr) Hans Kneifel - Die Prophezeiung von Sais
27 Tamaran 2 0000 (540-539 vChr) Christian Montillon - Sternenfall der Goldenen
28 Tamaran 3 0000 (538 vChr) Herren/Mathiak - Das Urteil des Drachenbaums

Die Nummerierung ist die handlungschronologisch richtige ...
In Klammern die Zeitabenteuer an sich, die Nullen: die Rahmenhandlung ...

So wie ich es verstanden habe werden die Taschenbücher handlungschronologisch durchgearbeitet, weil davon ausgegangen wurde (eventuell) dass nicht jeder Teilnehmende hier im PR-Forum die Atlan-X Bände vorliegen hat ... *


* genaueres weiß ich nicht ...
:gruebel:

:blink: :wacko: :susp:
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Yman
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Yman »

Wanderer777 hat geschrieben:
So wie ich es verstanden habe werden die Taschenbücher handlungschronologisch durchgearbeitet, weil davon ausgegangen wurde (eventuell) dass nicht jeder Teilnehmende hier im PR-Forum die Atlan-X Bände vorliegen hat ... * [/i]

* genaueres weiß ich nicht ...
:gruebel:
Gibt es die nicht alle als E-Books? An mir soll es nicht scheitern. Was möchtest Du denn, Wanderer777?
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von dandelion »

Heiko Langhans wollte in der Reihenfolge der Blaubände vorgehen. Hier seine diesbezügliche Anmerkung bei der Threaderöffnung.

Dabei orientieren wir uns an der Reihenfolge, wie sie in den Blaubänden festgelegt worden ist, gehen nach deren Abschluss den Band Kristallprinz in Not an und widmen uns zuletzt den beiden Atlan-X-Trilogien sowie dem "letzten" Band, Die Rätsel von Assur.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Yman »

Zu "Sturm über Babylon" (das letzte Abenteuer im 4. Blauband)
dandelion hat geschrieben:Im Taschenbuch ist das ein wenig anders. Da bleibt Atlan fast bis zum Ende des Romans im Ungewißen, woher die fremden Raumfahrer kommen. Er schnappt zwar einige altarkonidische Ausdrücke auf, kann sie aber nicht zuordnen. Erst Hunte klärt ihn auf, kurz bevoer er (Hunte) stirbt.
Diese Szene gibt es auch im Blauband, wo Hunte ihm vom Blauen System erzählt. Atlan kennt doch das Blaue System aus seiner Jugendzeit.

Mir sind einige Abweichungen bei der Beschreibung aus der Perrypedia aufgefallen. Bei der ersten Konfrontation werden drei der Fremden (Akonen) getötet, nicht zwei. Zwei werden von den Robotwölfen getötet, einer von Atlan mit einem Dolch. Später, beim Angriff auf Atlans Haus, sterben sechs, nicht fünf. Die ersten fünf sterben gleich beim Angriff, der sechste, der mit einem Gleiter entkommt, wird Atlan getötet, indem er den Gleiter explodieren lässt. Es steht dann explizit da, dass von den 50 nur noch 41 übrig sind.

Mir hat das Vorgehen der Akonen nicht so ganz eingeleuchtet. Alle 50 verkleiden sich als Priester und konzentrieren sich auf eine Stadt. Warum sind sie gleich mit 50 Mann angerückt für diese Mission? Am Ende war es sehr vorteilhaft für Atlan, dass fast alle Akonen eng zusammen stehen und von der Explosion des Amuletts getroffen werden. Auch die Selbstzerstörungsanlage des Schiffes war ein eleganter Weg für Atlan, die Gefahr zu beseitigen.

Verglichen mit dem vorherigen Abenteuer hält ES sich sehr zurück, bis auf den Kniff mit der Übertragung, die Atlan die Ankunft der Akonen erleben lässt. Seine neue Geliebte ist Daganya, aber die fühlt sich in der Kälte seines Palastes (der Tiefseekuppel), wo auch seine Gefährten noch schlafen, nicht wohl. Es wird ein trauriger Abschied. Atlan hatte offenbar auch keine Lust mehr, vermutlich auch angesichts des Gemetzels bei der Verteidigung der Stadt. Atlan wirkt kriegsmüde.

Am Ende des vorherigen Zeitabenteuers erlebte Atlan mit seinen Gefährten, Zakanza, Ptah-Sokar und den drei Frauen noch einen schönen Sommer am Mittelmeer, und die sechs traten erst mit dem Einsetzen des schlechten Herbstwetters freiwillig den Gang zur Kuppel an. Das war nun ganz anders.

Sehr seltsam fand ich Atlans Behauptung, als er zwischen Hammurabi und dem Akonen stand, in seinem Volk gäbe es nur eine Klasse (einen Stand) der Menschen, und jeder könnte aufgrund seiner Fähigkeiten Herrscher werden. Sein Volk? Arkon? Hat er den arkonidischen Adel vergessen? Jeder kann Imperator werden? Da hat Atlan wohl glatt gelogen.
Zuletzt geändert von Yman am 22. Juli 2017, 21:05, insgesamt 1-mal geändert.
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