Lumpazie hat geschrieben:Am Montag, den 10. Oktober 1983 erschien der Band 627 der Atlan-Serie:
Volk in Fesseln
von Peter Terrid
Handlung:
Auf dem Planeten Anterf ist in den letzten Jahren die Zivilisation zusammengebrochen. Der junge Anterferranter Grynph findet einen Unterschlupf in den Ruinen eines Hauses, den er bald mit der jungen Anterferranterin Ashda teilt. Um zu überleben, beschließt er, sich gegen seine Überzeugung den Erkennern des Wahren anzuschließen, die die stärkste Bande auf dem Planeten bilden und von einem Mann namens Dwin angeführt werden.
Mit Peter Terrid hatte ich immer mal so meine Schwierigkeiten, da mir sein Stil oft zu locker gehalten ist, aber dieser Roman gefällt mir gut. Die dystopischen Elemente spielen aber nur am Anfang eine bedeutsame Rolle. Später ist der Roman eine relativ konventionelle Action-Story.Grauer Lord hat geschrieben:Diese dystopischen Elemenet der Story beschreibt Peter Terrid plastisch, ein immer dunkler werdender Planet mit Regen, Schmutz und Hunger nimmt Gestalt an. Ein paar Raumschiffe gibt es noch, auf dem Mond Seleterf wird an der TEUCER gebaut.
Der Planet Anterf hat einen Mond, der Mond eine Positronik (die nicht mehr aktiv ist) , das erinnert ein bisschen an Terra/Luna/Nathan und ich habe das Gefühl, diese Geschichte hätte auch außerhalb der Atlan-Serie in einer beliebigen SF-Reihe, z.B. Terra Astra, erscheinen können. Der Roman ist auch zunächst einmal nur die Vorgeschichte für den nächsten Roman, auch von Peter Terrid, wo die TEUCER auf die SOL trifft.
Das sehe ich jetzt nicht so, denn die Geschichte fängt ja mit der Plünderung des Waffendepots an, bei der 100 Anterferranter brutal geopfert werden, und der Roman bleibt sich da ziemlich treu. Die Hauptperson Grynph nimmt es auch nicht zu leicht, dass ausgerechnet er gezwungen ist, eine große Gruppe Anterferranter niederzuschießen und es nur Zufall war, dass die Waffe auf Paralysieren und nicht auf Töten eingestellt war.Grauer Lord hat geschrieben: Am Ende gibt’s für meinen Geschmack ein bisschen viel Ballerei und überflüssige Action-Szenen, wohl um den Roman vollzubekommen.
Das macht dieses Volk und den Roman wirklich interessant. Mindestens 22 Anterferranter müssen sich zu einem Block zusammenschließen, um einen weiteren Anterferranter oder etwas anderes zu teleportieren. Mit 44 Anterferrantern kann man das machen, was Grynph einfiel, um die Leute im Schiff zu retten: Erst einmal mit mindestens 22 Leuten, die den ersten Block bilden, nach und nach 22 weitere Leute irgendwohin teleportieren, die dann als zweiter Block von der anderen Seite die 22 Zurückgebliebenen des ersten Blocks nachholen.Grauer Lord hat geschrieben: Das Prinzip der Gruppenteleportation der Katzenähnlichen ist aber interessant.
Nicht ganz ohne schwarzen Humor, was mir sehr gut gefiel, war das mit dem Dunklen und seinem "Block"-Geschreie, das ihm am Ende zum Verhängnis wurde. Bei der kleinsten Gefahr schrie er "Block" und ließ sich in Sicherheit teleportieren. Was mit den Leuten, die ihn teleportierten, geschah, interessierte ihn dann nicht mehr. Und diese Leute waren so konditioniert, dass Grynph anstelle des Dunklen einfach nur "Block" schreien musste, damit die ihn irgendwohin wegteleportierten. Das fand ich schon sehr köstlich.
In Bars-2-Bars scheint alles den Bach hinunter zu gehen. Dieser Roman ist ein sehr gelungenes Beispiel für die Situation, in der aber wie der Bau der TEUCER im Fall der Anterferranter zeigt, immer noch Hoffnung besteht.Grauer Lord hat geschrieben: Das vorliegende Einzelbeispiel für die Situation in Bars-2-Bars halte ich für ganz gut gelungen.
Ich befürchte aber, dass der Unterzyklus ähnlich wie Xiinx-Markant relativ schnell beendet werden wird. Vermutlich wird es keine Manifeste mehr geben, nehme ich an, dafür aber andere Gegner. Welches Kaliber die haben werden, ist noch offen. Die TEUCER jedoch dürfte für die SOL keine Gefahr darstellen.