Perry Rhodan und Verantwortung

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nanograinger
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von nanograinger »

Tennessee hat geschrieben:Salut nanograinger,

zwei Dinge.

Erstens, und m.E. doch recht wichtig:
......
Zweitens und nicht ganz so wichtig:
nanograinger hat geschrieben:[...]
Aber um auf Tennessees ursprüngliche Frage zurückzukommen: [...] seines Handelns auseinandersetzen muss.
Ich glaube, dass du das Problem, das mich (und vielleicht Zephydia?) umtreibt, noch nicht ganz erfasst hast. Deine Antwort, vielen Dank dafür, scheint jedenfalls darauf hinzuweisen, obgleich sie einige Infos zu Rhodan & Verantwortung anbietet . Aber ich räume natürlich ein, dass ich mich mit meinen Fragen oder Anmerkungen vielleicht auch etwas ungenau ausgedrückt habe. *kopfkratz*

lg
Ten.

P.S. Drittens und *seufz*, jogo. .....
Lieber Tennessee,

zu deinem "Zweitens": Ich beziehe mich auf dein Posting hier, konkret auf die Frage "Denkt der eigentlich über sowas nach?" oder "ob so etwas in der Art - Verhaltensänderungen bei Rhodan, Reflexion des Erlebten, persönliche Konsequenzen aus Entscheidungen - auch thematisiert wird oder doch eher in den Bereich des "Maximalangedeuteten" fällt."

Wenn du etwas anderes gemeint hast, dann wäre es schön, wenn du das ausformulieren würdest und uns nicht weiter raten lässt.

Zu den anderen Punkten habe ich dir eine PN geschickt.
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Raktajino
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Raktajino »

Harzzach hat geschrieben:Als langjähriger Leser derSerie solltest Du aber schon mitbekommen haben, dass die Distanzen und Räume geschrumpft sind? :)
Liebling, wir haben die Entfernung geschrumpft. Oder was. :st:
Man B-) sollte a. die Kirche im Dorf lassen, und b. vielleicht eröffnet der nächste Chaotarch in 50 Millionen Lichtjahren entfernt ne neue Dependance, ohne dass ein Schwein das mitkriegt! Vielleicht erreicht ein Hilferuf die Terraner, damit Perry Rhodan hilft oder was!
:D
Harzzach hat geschrieben: Erranternohre lag ca. 40 Mio. Lichtjahre entfernt und die Auswirkungen der aufgedrehten Materiequelle waren bis zur Milchstrasse deutlichst (!) spürbar.
Eben. 40 Mio Lichtjahre. :o) Und wozu Feinde, wenn man Freunde hat. :P
Harzzach hat geschrieben:130 Mio. Lichtjahre sind NIX für die unmittelbare Machtbasis eines Chaotarchen (er wollte ja in KOSH schlüpfen wie wir morgens in den Bademantel) im Normaluniversum.
Paniknudel. ^_^
Unterstellt, dass sich die CT unbedingt mit PR kloppen wollen. Tun sie nicht wollen. Haben andere Vorgaben. :(
Die Diskussion ließe sich endlos fortsetzen und hat sich ja auch fortgesetzt. Die einen blicken nach vorne, die anderen ängstlich zurück. Was ist, wenn die CT Rache wollen und so.
Frag die Expokraten. :devil:
Oder: Wie viele Kilometer dürfen es denn sein! :P
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Harzzach
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Harzzach »

Raktajino hat geschrieben:Paniknudel. ^_^
Hey, das sind nicht meine Überlegungen, sondern die Überlegungen, welche die Autoren Perry ins Hirn gelegt haben :P
zephydia
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von zephydia »

nanograinger hat geschrieben: Nun, du hast so Einiges geschrieben, bspw. "Für mich ist die Handlung seit 2700 nichts als die Geschichte von Perry Rhodans Scheitern." Kam mir damals nicht so vor, als fändest du das besonders gut. B-) Aber lass uns das nicht weiter aufwärmen, es kann jeder unsere jeweilige Meinung in den entsprechenden Threads nachlesen, so es interessiert.
Ja Nanograinger das habe ich geschrieben. Und ich stehe auch dazu. Nur finde ich schon das es ein Unterschied ist ob Perry Rhodan ab und an mal den kürzeren zieht oder wie seit Band 2700 nur noch ein getriebener ist. Aber - und das hatte ich eben auch geschrieben - in diesem speziellen Fall wo es den Machern der Serie offensichtlich darum ging Perry Rhodan ganz brutal scheitern zu lassen, hätten sie das meiner Meinung nach auch so schreiben können und ihn nicht zum Opportunisten werden lassen. Und wenn das unbedingt das war das sie schreiben wollten hätte ich zumindest erwartet das Perry Rhodan diese Entscheidungen weniger leicht gefallen wären und sie ihn auch später noch verfolgt hätten ( und sei es das er während des Heimfluges in Suspension einen bösen kleinen Alptraum gehabt hätte).

Aber egal, der Zyklus ist vorbei und man kann ihn nicht mehr rückgängig machen. Ich stimme Dir zu dass es nichts bringt es immer weiter aufzuwärmen.
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nanograinger
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von nanograinger »

zephydia hat geschrieben:...
Aber egal, der Zyklus ist vorbei und man kann ihn nicht mehr rückgängig machen. Ich stimme Dir zu dass es nichts bringt es immer weiter aufzuwärmen.
So ist es. :st:
jogo
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von jogo »

Tennessee hat geschrieben:....P.S. Drittens und *seufz*, jogo. Hättest du es durch das Iksen so interessant machen müssen? Das ist so wie damals (nein, keine gute alte Zeit), mit deiner Umfrage über gute Wortwahl zu einem Duke-Posting, als der das Wort "ficken" (War es das? Oder etwas Entsprechendes?) schrieb und viele etwas verwundert waren, weil das Posting bei ihnen nicht anstößig ankam. Ich fragte ja damals recht keck, ob denn die Wort-Kloake nun im Kopf des Schreibers oder im Kopf des Lesers sei...
Lieber Ten,
tja, da must du genau wie Nano auch momentan durch. Du darfst sogar einen Riesenseufzer von dir geben. Das ist in Ordnung. Glücklicherweise hast du schlauerweise das böse Wort in Anführungszeichen gesetzt. Und ich hoffe, dass ich nicht wie damals Dutzende aufgebrachter PNs erhalte, weil die Mods zu spät eingriffen...
Ganz offen gesagt: Das Wort hätte ich möglicherweise stehen lassen, hätte ein anderer Forist das nicht aufgenommen.
Wir hatten in der Vergangenheit eine ähnliche Situation mit dem Wort "Jubelperser". Was damals noch augenzwinkernd ironisch gemeint war, pervertierte zusehends...
Ich gehe gleich in Yoga und werde meditieren. ;-)

Liebe Grüsse
Joachim
Die beste Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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Raktajino
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Raktajino »

Harzzach hat geschrieben:
Raktajino hat geschrieben:Paniknudel. ^_^
Hey, das sind nicht meine Überlegungen, sondern die Überlegungen, welche die Autoren Perry ins Hirn gelegt haben :P
Das habe ich mir doch gleich gedacht. :P
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Tennessee
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Tennessee »

jogo hat geschrieben:[...]
Lieber Ten,
tja, da must du genau [...]
Ich gehe gleich in Yoga und werde meditieren. ;-)

Liebe Grüsse
Joachim
Salut jogo (und den Rest erledigen wir gerne via PN, wenn es notwendig ist, okay?)

ich muss durch so vieles durch (morgens mit dem Fahrrad muss ich durch die Felder zur Arbeit), da schaff ich das auch noch. *riesenseufz* + *grins*

Ich bin aber ganz froh, dass mein Umgang mit bösen Wörtern in glücklicher und schlauer Weise geschieht. Andere sind da nicht so gesegnet, sondern eher belastet oder empört, wie mir viele mir unbekannte PNs an dich sicherlich zeigen würden. Da find ich meine Situation doch ganz formidabel. Und kann ganz mitfühlend die anderen bedauern. *grinst wie eine satte Katze*
Statt Yoga mache ich Fantasiereisen. Ich höre dabei gerne Smashing Pumpkins, verwandle mich in Dark Willow oder einen Raubyner ... und dann geht es los! Hinterher bin ich dann immer ganz erschöpft. *zwinker*

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von AushilfsMutant »

Tennessee hat geschrieben:
jogo hat geschrieben:[...]
Lieber Ten,
tja, da must du genau [...]
Ich gehe gleich in Yoga und werde meditieren. ;-)

Liebe Grüsse
Joachim
Salut jogo (und den Rest erledigen wir gerne via PN, wenn es notwendig ist, okay?)

ich muss durch so vieles durch (morgens mit dem Fahrrad muss ich durch die Felder zur Arbeit), da schaff ich das auch noch. *riesenseufz* + *grins*

Ich bin aber ganz froh, dass mein Umgang mit bösen Wörtern in glücklicher und schlauer Weise geschieht. Andere sind da nicht so gesegnet, sondern eher belastet oder empört, wie mir viele mir unbekannte PNs an dich sicherlich zeigen würden. Da find ich meine Situation doch ganz formidabel. Und kann ganz mitfühlend die anderen bedauern. *grinst wie eine satte Katze*
Statt Yoga mache ich Fantasiereisen. Ich höre dabei gerne Smashing Pumpkins, verwandle mich in Dark Willow oder einen Raubyner ... und dann geht es los! Hinterher bin ich dann immer ganz erschöpft. *zwinker*

lg
Ten.
In deinen Fantasiereisen bist du nicht Perry? In einem eigenen Fantasie Zyklus?
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Tennessee
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Tennessee »

nanograinger hat geschrieben:[...]

Wenn du etwas anderes gemeint hast, dann wäre es schön, wenn du das ausformulieren würdest und uns nicht weiter raten lässt.

Zu den anderen Punkten habe ich dir eine PN geschickt.
Salut nano,

ich hatte ja schon angemerkt, dass ich ggf nicht eindeutig bei der Formulierung war. Gut, dass du nachgehakt hast.

Ich hatte mich, als ich sagte, dass du das Problem, was mich (und vllt zephydia) umtreibe vielleicht nicht ganz erfasst hattest, eher auf ein anderes Posting von mir bezogen: https://forum.perry-rhodan.net/viewtopi ... 00#p621303 Das war vielleicht nicht eindeutig genug.

Zentral war für mich dort das Wort "konturiert", also in etwa "profilgebend" oder auch etwas anders gedacht "einheitsstiftend" oder vielleicht auch "eine Gesinnung formend" oder eine andere begriffliche Alternative.
Ich erklärte darin auch, dass ich dieses Konzept des Großadministrators oder des RdT oder des Boten von Thoregon diesbezüglich gut fand. Auch weil es einfacher war und obwohl dies sicherlich auch Probleme mit sich brachte.
Die von mir zuvor angesprochene Wahrnehmung war, dass Rhodans Reflexion eben kein Profil (mehr) zu konturieren/konstruieren, sondern eine vielleicht eher sprunghafte oder situative "Verantwortung" oder "moralische Position" vorhanden zu sein scheine.

Deine Antwort zeigte, so wie einige andere zuvor auch, dass Rhodan selbstverständlich reflektiere - unklar blieb aber, ob Rhodan bzw. ob es den Autoren gelingt, aus diesen situativen Reflexionen ein moralisches Profil Rhodans zu erstellen und - und das ist, so habe ich uns Fragende auch verstanden, recht wichtig - ob sich dieses Profil in Rhodans Handlungen, vor allem als aktiv Handelnder wiederfinde.
Kurzum: Wofür steht Rhodan als moralisch-sittliche Person - und wie zeigt sich das in seinem Handeln?

Eine Möglichkeit bisher, die ich den Gesprächen entnommen habe: "Perry Rhodan ist ein Mensch, der, wenn er zwischen zwei großen Übeln wählen muss, das wählt, was die geringeren Opferzahlen zur Folge hat, auch wenn er dadurch mit "bösen Wesen" zusammenarbeiten muss. Dies hat für sein zukünftiges Handeln und seine Persönlichkeit keine großen Auswirkungen, er sieht das als das pragmatisch geringer Übel."

Jedenfalls ist das mein Eindruck aus dem, was ich (miss)verstanden habe.

Klarer, nano, was ich meinte?

lg
Ten.

PN Antwort ist da. B-)
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
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Tennessee
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Tennessee »

AushilfsMutant hat geschrieben:[...]
In deinen Fantasiereisen bist du nicht Perry? In einem eigenen Fantasie Zyklus?
Nooit! Aber ich hatte mir vor einigen Jahren einen tollen Jubelband zu Perry ausgedacht. Den nutze ich jetzt immer zum Einschlafen. Neinnein, nicht weil der langweilig war. *Iiiich* fand den super!!! Aber die Zeit hat meinen Jubelband überholt und jetzt liegst du im Bett, die Dialoge rollen dir durch den Kopf, die Beschreibungen und die Gefühle... und schwupps, biste eingeschlafen. *grins*

Ich könnte also niemals Autor werden. Ich würde stets einschlafen und die deadlines nicht einhalten können. :(

lg
Ten.
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Klapauzius
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Klapauzius »

Tennessee hat geschrieben: Eine Möglichkeit bisher, die ich den Gesprächen entnommen habe: "Perry Rhodan ist ein Mensch, der, wenn er zwischen zwei großen Übeln wählen muss, das wählt, was die geringeren Opferzahlen zur Folge hat, auch wenn er dadurch mit "bösen Wesen" zusammenarbeiten muss. Dies hat für sein zukünftiges Handeln und seine Persönlichkeit keine großen Auswirkungen, er sieht das als das pragmatisch geringer Übel."

Jedenfalls ist das mein Eindruck aus dem, was ich (miss)verstanden habe.
Perry ein Utilitarist? Hatte ich noch nie so gesehen, macht sein Agieren in den letzten Jahren (zumindest seit meinem Wiedereinstieg mit 2900) verständlicher. Und unsympathischer. Wäre schön, wenn wir wieder etwas mehr Emotion bei ihm sehen würden. Wie heißt es doch im Vorspann immer so schön: "... hat die Vision, die Milchstraße in eine Sterneninsel ohne Kriege..."
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nanograinger
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von nanograinger »

Klapauzius hat geschrieben:
Tennessee hat geschrieben: Eine Möglichkeit bisher, die ich den Gesprächen entnommen habe: "Perry Rhodan ist ein Mensch, der, wenn er zwischen zwei großen Übeln wählen muss, das wählt, was die geringeren Opferzahlen zur Folge hat, auch wenn er dadurch mit "bösen Wesen" zusammenarbeiten muss. Dies hat für sein zukünftiges Handeln und seine Persönlichkeit keine großen Auswirkungen, er sieht das als das pragmatisch geringer Übel."

Jedenfalls ist das mein Eindruck aus dem, was ich (miss)verstanden habe.
Perry ein Utilitarist? Hatte ich noch nie so gesehen, macht sein Agieren in den letzten Jahren (zumindest seit meinem Wiedereinstieg mit 2900) verständlicher. Und unsympathischer. Wäre schön, wenn wir wieder etwas mehr Emotion bei ihm sehen würden. Wie heißt es doch im Vorspann immer so schön: "... hat die Vision, die Milchstraße in eine Sterneninsel ohne Kriege..."
Pragmatismus und Utilitarismus kennzeichnen die Serie und Perry Rhodans Verhalten seit Anbeginn, meines Erachtens am Anfang sogar viel stärker als heutzutage, definitiv viel stärker als in der Voltz-Ära. Man erinnere sich nur mal an die Zusammenarbeit mit dem Robotregenten, oder der vorgetäuschten Vernichtung der Erde in PR 49, oder, ganz am Anfang, der Aufbau der GCC mit allen möglichen Tricks. Wie ließ es Wim Vandemaan Homer Adams in PR 2909 knackig ausdrücken: "Er (Perry) war jung und brauchte das Geld."

Die aktuelle EA ist viel näher an Voltz' Bild von Perry als "Idealisten" mit moralischem Imperativ als am "Macher" der Scheer-Ära. Sicher nicht zufällig werden in PR 2897 von Michelle Stern die "Sgraffiti" aus PR 1000 aufgegriffen, nun als "Fragmente" überschrieben, und im letzten Fragment heißt es:
"...
Er will, dass kein Wesen zum Spielball höherer Mächte wird, die nur sich selbst kennen und vergessen haben, was es heißt, zu atmen.

Er kämpft dafür, dass jedes Geschöpf Teil eines wunderbaren Universums sein kann, in dem es voller Harmonie sein darf.
..."
Während Voltz in PR 1000 noch von "Menschen" und "Menschheit" schrieb, heißt es hier "Wesen" und "Geschöpf", ansonsten ist es eine fast wörtliche Wiederaufnahme.

Die Vision, bzw. der Anspruch, wird/wurde also klar formuliert. Deine Frage, Tennessee, wenn ich sie nun besser verstehe, zielt darauf ab, ob die Autoren diesen Anspruch, bzw. die Auseinandersetzung mit ihm angesichts harter Dilemmata, auch in den Romanen konsistent darstellen, ob sich also die "Konturen" der obigen Ideen/Visionen sich in den Romanen ablesen lassen. Meiner Meinung nach tun sie das. Das kann im einen oder anderen Fall mehr oder weniger klar sein, aber es fällt (mir zumindest) auf, wie regelmäßig und oft die aktuellen Expokraten Perry in Situationen mit Dilemmata schicken. Ich meine, dass es in den ganzen Zyklen von AT, JzL, Sternengruft und nun Genesis nur so wimmelt von moralischen Dilemmata (eine Aufzählung spare ich mir hier, aber als kleines, überschaubares Beispiel mag PR 2904 dienen, der "Gerichtstag des Gondus".)

Ein Unterschied zu früher ist übrigens, dass Perry eben keine klare "Führungsposition" mehr innehat oder einen "Auftrag" ausführt, sondern der obige Anspruch vollkommen aus ihm selbst kommt. Ich lese gerade PR 1965 "Mission des Boten", in der Perry versucht, u.a. das Galaktikum zu überzeugen, aktiv gegen MATERIA vorzugehen. Der Anspruch der Thoregon-Agenda ist sehr ähnlich zum obig formulierten, aber Perrry ist eben nicht mehr der Sechste Bote Thoregons, sondern nur noch "LFG-Kommissar für das Projekt von San", ein Projekt, das er selbst erfunden hat.
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Elena »

:rolleyes: Ein Projekt, das Perry erfunden hat? Ich dachte, das wäre Bostich gewesen.
Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe.
- William Somerset Maugham


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nanograinger
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von nanograinger »

Elena hat geschrieben::rolleyes: Ein Projekt, das Perry erfunden hat? Ich dachte, das wäre Bostich gewesen.
Nein, Bostich ging nur darauf ein. Siehe PR 2716.
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Elena »

Oh, dann habe ich das wohl durcheinander geschmissen. Danke.
Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe.
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Klaus N. Frick »

Raktajino hat geschrieben:
Ich ergänze noch, über Autoren und Exposes steht natürlich noch der Oberpapst, der Gralshüter der reinen Lehre in fetten Lettern: KNF. :o)
Autoren, Exposes kommen und gehen, die graue Eminenz bleibt. :unschuldig:
Na ja ...
^_^
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von jogo »

Stimmt, so grau ist der KNF doch gar nicht.
Die beste Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Klapauzius »

jogo hat geschrieben:Stimmt, so grau ist der KNF doch gar nicht.
Lass uns noch ein paar Jahre so weitermachen, dann... *duckundwegrenn*
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Raktajino »

Klapauzius hat geschrieben:
jogo hat geschrieben:Stimmt, so grau ist der KNF doch gar nicht.
Lass uns noch ein paar Jahre so weitermachen, dann... *duckundwegrenn*
Eigentlich droht die zunehmende Rundheit - mit dem Alter. :lol: :saus: - wenn man keinen ZAC hat. :P
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von jogo »

Das Wort zum Samstag: Wir schaffen das!

Aber mal ernsthaft: würde er keine gute Arbeit leisten, hätte er diesen Job längst nicht mehr. Gerade er hat eine große Verantwortung gegenüber seinem Team aber auch uns Lesern gegenüber. Und sein Name ist inzwischen unwiderruflich mit Perry Rhodan verbunden.
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Raktajino »

:o :o Jetzt schon Nachrufe?! :o :o

:o)
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von jogo »

Ich lobe gerne pre-posthum ^_^
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Raktajino »

Ja, ja. Pre-Posthum sind alle unverzichtbar. After-Posthum werden sie entweder heilig gesprochen oder verdammt. :devil:
zephydia
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von zephydia »

nanograinger hat geschrieben:
Klapauzius hat geschrieben:
Tennessee hat geschrieben: Eine Möglichkeit bisher, die ich den Gesprächen entnommen habe: "Perry Rhodan ist ein Mensch, der, wenn er zwischen zwei großen Übeln wählen muss, das wählt, was die geringeren Opferzahlen zur Folge hat, auch wenn er dadurch mit "bösen Wesen" zusammenarbeiten muss. Dies hat für sein zukünftiges Handeln und seine Persönlichkeit keine großen Auswirkungen, er sieht das als das pragmatisch geringer Übel."

Jedenfalls ist das mein Eindruck aus dem, was ich (miss)verstanden habe.
Perry ein Utilitarist? Hatte ich noch nie so gesehen, macht sein Agieren in den letzten Jahren (zumindest seit meinem Wiedereinstieg mit 2900) verständlicher. Und unsympathischer. Wäre schön, wenn wir wieder etwas mehr Emotion bei ihm sehen würden. Wie heißt es doch im Vorspann immer so schön: "... hat die Vision, die Milchstraße in eine Sterneninsel ohne Kriege..."
Pragmatismus und Utilitarismus kennzeichnen die Serie und Perry Rhodans Verhalten seit Anbeginn, meines Erachtens am Anfang sogar viel stärker als heutzutage, definitiv viel stärker als in der Voltz-Ära. Man erinnere sich nur mal an die Zusammenarbeit mit dem Robotregenten, oder der vorgetäuschten Vernichtung der Erde in PR 49, oder, ganz am Anfang, der Aufbau der GCC mit allen möglichen Tricks. Wie ließ es Wim Vandemaan Homer Adams in PR 2909 knackig ausdrücken: "Er (Perry) war jung und brauchte das Geld."

Die aktuelle EA ist viel näher an Voltz' Bild von Perry als "Idealisten" mit moralischem Imperativ als am "Macher" der Scheer-Ära. Sicher nicht zufällig werden in PR 2897 von Michelle Stern die "Sgraffiti" aus PR 1000 aufgegriffen, nun als "Fragmente" überschrieben, und im letzten Fragment heißt es:
"...
Er will, dass kein Wesen zum Spielball höherer Mächte wird, die nur sich selbst kennen und vergessen haben, was es heißt, zu atmen.

Er kämpft dafür, dass jedes Geschöpf Teil eines wunderbaren Universums sein kann, in dem es voller Harmonie sein darf.
..."
Du hast aber vergessen zu erwähnen das Perry bereits nach einem Heft diese Überzeugung wieder aufgab und sich auf die Seite einer Macht schlug die den Wesen den Wesen das Recht zu Atmen, zu leben einfach absprach. Und diesem Wesen die Technologie lieferte ohne die es seinen Plan nicht erfolgreich hätte ausführen können.
Aber lassen wir dieses Thema mal außen vor. Was mich traurig machte ist, das die Expokraten KOSH mit diesem Plan tatsächlich erfolgreich sein ließen. Irgendwie hätte ich erwartet dass es KOSH nicht so einfach gelingt die ganzen gequälten und traumatisierten Bewustseine einfach intergrieren konnte. Das sie sich entweder gegen ihn wehren und KOSHs Bewustsein zerissen wird oder er für immer in den Erinnerungen seiner Opfer gefangen ist.

Aber am meisten ärgerte mich das KOSHs Schöpfer Gelcui einfach so davon kam. Das Perry auf sein Betteln einging und ihm vor dem Schicksal von KOSH absorbiert zu werden rettete.
(Die Idee mit dem Kelosker als Senkenpfropfen hätte auch von Goldy selbst kommen können).

nanograinger hat geschrieben:
Ein Unterschied zu früher ist übrigens, dass Perry eben keine klare "Führungsposition" mehr innehat oder einen "Auftrag" ausführt, sondern der obige Anspruch vollkommen aus ihm selbst kommt. Ich lese gerade PR 1965 "Mission des Boten", in der Perry versucht, u.a. das Galaktikum zu überzeugen, aktiv gegen MATERIA vorzugehen. Der Anspruch der Thoregon-Agenda ist sehr ähnlich zum obig formulierten, aber Perrry ist eben nicht mehr der Sechste Bote Thoregons, sondern nur noch "LFG-Kommissar für das Projekt von San", ein Projekt, das er selbst erfunden hat.
Zuletzt geändert von zephydia am 11. Oktober 2018, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
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