Danke erst einmal für das Gehirnfutter! So ganz ohne Kommentar kommts du mir allerdings nicht davon.
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Für Nicht-Projektilwaffen ist diese Definition allerdings nutzlos.
Ja, so ist das! Und es geht regelmäßig schief, wenn man für bestimmte Bereiche festgelegte Begriffe auf andere Bereiche überträgt. Da muss dann ständig nachgesteuert werde, da müssen Hilfskonstrukte geschaffen werden, und das macht man dann so lange, bis das System zusammenbricht. Dann ist es Zeit für eine Revolution. Näheres dann bei Thomas S. Kuhn. Na gut, ist jetzt passiert.
In der Liga-Flotte wird Kernschussweite daher definiert als:
”Reichweite des Effektors/Waffe, bei der sie sowohl in ihrer Waffenwirkung als auch in der Treffergenauigkeit eine Wahrscheinlichkeit von mindestens 90% erzielt.”
So etwas nennt man dann ja wohl Trefferquote und das ist ein Begriff, mit dem man gut arbeiten kann.
Also wenn ich in dieser Welt was zu sagen hätte, ich würde die Flottenführung zur Teilnahme an einem Proseminar zur wissenschaftlichen Methodik, Logik und Begriffsbildung verdonnern, denn bei denen fehlen ja wirklich sämtliche Grundlagen. Die müssen wirklich erst einmal lernen, wie Begriffe gebildet und voneinander abgegrenzt werden, was Kausalitäten sind und wie die sich von Korrelationen unterscheiden. Ansonsten sollten die auch noch wissen, dass es zwischen Implikation und Bikonditional ein gewisser Unterschied besteht.
Das sind ja wirklich die typischen Fehler, die alleiidngs (nicht nur in der Politik) immer wieder gerne gemacht werden.
Ich kann da aufgrund von empirischen Daten eine hübsche Implikation bilden.
„Wenn ich auf Kernschußweite ein Arttileriegefecht führe, dann richte ich großen Schaden an.“ Das verallgemeinere ich, und verwechsle irgendwie Ursache und Wirkung und schon habe Ich: "
Wenn ich bei einem Arttileriegefecht einen gro0en Schaden habe, dann hat dass in der Kernschußweite stattgefunden“. [Graus].
Genug gelästert, die Leute die sich das ausgedacht haben, sind ja hier eher die Opfer und machen einen guten Job.
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Verlassen wir einmal kurz diese niederen Ebenen und gehen auf eine Metaebene. Es ist ja eine durchaus interessant Frage, wie diese Dinge, die ich immer gerne als Serien-Folklore bezeichne, die Sache mit den Breiseiten bei Kugelraumern, diese Geschichte mit dem Feuerlee und diese Sache mit der völlig überbewerteten Kernschussweite, in die Serie gekommen sind.
Ich gebe da einmal eine These zum Besten.
KHS hat ja auch Seeräubergeschichten geschrieben, und letztendlich ist ja auch der frühe Rhodan so eine Art Seeräuber: desertiert, zettelt eine Revolution an und klaut anderen Leuten die Schiffe, um damit Beute zu machen.
Meine These also, diese oben angeführten Punkte sind über die Piratengeschichten in die Serie gekommen; und gerade Kernschussweite war bei den klassischen Seegefechten ja nicht unbedeutend. Nichts ansonsten, was ich KHS vorwerfen würde. Wir sind alle Opfer unserer Biografie.
Zurück zu den Niederungen des Militärs.
Für Sublicht-Strahlwaffen (wie Impulskanone, Thermostrahler, Desintegrator und Paralysator) gilt für diese Definition daher das Kriterium der Rayleight-Länge
Um das gleich abzuräumen: Bei Desintegratoren und Paralysatoren habe ich keine Probleme, weil ich immer davon ausgegangen bin, das deren Waffenstrahl recht schnell zu einem veritablen Kegel wird und deshalb die Wirkung recht schnell abnimmt. Also erledigt.
Die beiden anderen Waffen hingegen, Da muss ich aber ein wenig ausholen, um noch einen Punkt abzuarbeiten.
Nach der Perrypedia hat ein Impulsstrahl eine Kernschussweite von 750.000 Km, also 2,5 Lichtsekunden, die Entfernung zwischen Erde und Mond schwankt ein wenig, liegt aber bei etwas mehr als 50% dieser Strecke. Damit ist klar, dass Arrn Munros Kritik, die ja Ausgang dieser Sache war, völlig korrekt ist
Mein Hinweis, diese Serien-Folklore nicht zu ernst zu nehmen, hat aber auch was für sich, denn wenn man anfängt, darüber nachzudenken...
Wenn man im Sinne der obigen Definition bei 2,5 Lichtsekunden eine Trefferquote von 90% hat, dann hat man bei 4 Lichtsekunden sicherlich auch noch eine von 75%, bei 5 LIchtsekunden eine von mehr als 60%. Warum sollte man da nicht schießen? Die Idee, dass man auf ein Schiff nicht schießen kann, weil es außerhalb der Kernschussweite ist, ist … - Man solle da nicht drüber nachdenken. Serien-Folklore.
Da schein mir ansonsten ein gewisses Verbesserungspotenzial zu sein.
So, und jetzt die hochgebündelten Waffen. Natürlich gelt das Prinzip auch hier, die Frage ist aber, ob das Auswirkungen auf die Trefferquote hat. Auf die Waffenwirkung sicherlich, das kann ich aber bei diese Waffen dadurch kompensieren, dass ich Waffen synchronisiere. Also zumindest reduzierbar.
Auswirkungen auf die Trefferwahrscheinlichkeit sehe ich bei einer Entfernung von unter 10 Lichtsekunden nicht, weil man den Kurs des Ziels berücksichtigen und dieses bei hohen Geschwindigkeiten nicht so einfach ausweichen kann. !0 Lichtsekunden, weil bei einer Geschwindigkeit von 0,5c der Strahl 15 Sekunden brauchte. da könnte man anfangen zu reagieren.
Waffen, die eine elektromagnetische Strahlung abgeben, folgen dem Kriterium der Strahlqualität und nähern sich schon sehr nah einem idealen Gauss-Strahl
Ja.
Für Überlichtwaffen, deren Kennzeichen ja die verlustfreie Übertragung durch den Normalraum ist, gilt für diese Definition daher die Reichweite der Überlichtübertragung (z.B. Stabilität des Hyperkanals einer KNK oder der Fiktivtransport der Transformkanone) und deren Zielgenauigkeit.
.Hm, das alles ist von der Energie abhängig. Wie wäre es mit einem Koordinatensytem, mit einer x-Achse, einer y-Achse. Auf der einen wird die Entfernung eingetragen und auf der anderen der notwendige Energieaufwand, der für sicheres Treffen notwendig ist. Dieser Energieaufwand steigt natürlich nicht linear sondern exponentiell. Wie gnau müsste man durchspielen, so könnte man dann eine Grenzwert basteln, bis zu dem ein sehr genaues Treffen möglich ist, danach würde die Treffergenauigkeit dann ganz schnell abnehmen.
Ich habe das ganze mit reichlich Respekt aber auch einem gewissen Amüsement zur Kenntnis genommen. So viel Aufwand, soviel Gehirnschmalz, um einen völlig überbewerteten Begriff einen serienimmanenten Sinn zu geben.