von Leo Lukas
Handlung
Das Hangay-Geschwader ist auf dem Weg zum Segarenis-Sternhaufen, um die dort entstehende Proto-Chaotische Zelle zu untersuchen und nach dem Verbleib der Kontaktwaldsprecherin Ar-Dus-Taar zu forschen. Dabei werden die Hyperraumverhältnisse aufgrund des Inkonsistenzeffekts immer schwieriger, da die erratischen Abweichungen nach jeder Flugetappe die immer größere Tendenz zeigen, im Inneren einer Sonne zu enden. Einziges Gegenmittel ist die weitere Reduzierung von Etappenlänge und ÜL-Faktor. Schließlich wagt Atlan mit der RICHARD BURTON und der Unterstützung der Parapositronik ESCHER den Weiterflug.
Vergangenheit – Der Chronist: Die Schwinge-von-Raffat ist eine vennoksche Raumstation zur Beobachtung der 2,5 Lichtmonate entfernten Sonne Koh-Raffat, eines irregulären, veränderlichen Hyperstrahlers. Besatzung sind circa 400 Wissenschaftler und Raumsoldaten.
Als die im Segarenis-Sternhaufen stationierten Kampfraumer der Vennok im Rahmen der Auseinandersetzungen mit anderen Völkern der Galaxie abgezogen werden, wird die Station von Piraten übernommen und weiter ausgebaut. Der Chronist Kerseluuf der Jüngere und einige der überlebenden Besatzungsmitglieder schließen sich den Piraten an.
Mit der Erhöhung der Hyperimpedanz kommen die Piraten wegen der von ihnen verwendeten primitiven Technik – bei verringertem Aktionsradius – recht schnell klar. Doch als die Terminale Kolonne TRAITOR die Macht in Hangay übernimmt, wachsen die Probleme schnell an. Das nahe System Koh-Raffat wird zu einem der Zentren des Truppenaufmarsches der Invasoren, und dann beginnt der Hyperraum im Segarenis-Sternhaufen zu entarten. Interstellare Raumfahrt wird fast unmöglich und das letzte verfügbare Fernraumschiff setzt sich mit einigen Meuterern ab, so dass keine Flucht mehr möglich ist. Unter den 25.000 Piraten bricht der Kampf ums nackte Überleben aus.
Das Beiboot einer Expedition der Neuen Kansahariyya wird von verzweifelten Besatzungsmitgliedern gestürmt und irreparabel beschädigt, die Besatzung bis auf wenige Ausnahmen ermordet, der Rest gefangen genommen. Das Mutterschiff dreht nach der vereinbarten Frist ab.
Juli 1346 NGZ: Dies ist die Lage, als die RICHARD BURTON auftaucht. Die Galaktiker erobern die Station und sichern sich alle aufgezeichneten Orterdaten. Da der Kommandant der Station vor seinem Tod die Selbstvernichtung aktiviert hat, werden die überlebenden Piraten evakuiert.
Ar-Dus-Taar, das letzte überlebende Besatzungsmitglied der NK-Expedition, wird befreit, dem Tode nahe ins Bordhospital gebracht und dort als Dao-Lin-H'ay identifiziert. Bei der Auswertung der erbeuteten Orterdaten kann die Entstehung einer Proto-Chaotischen Zelle nachvollzogen werden. Dabei zeigt sich, dass dabei auch die SOL in Erscheinung trat und vermutlich von Einheiten TRAITORS übernommen wurde.
Persönliche Meinung:
Das freut mich, Uwe! nanograingers "kleinen Spoiler" habe ich mir mal geschenkt, will mir den Spaß ja nicht verderben lassen.Arthur Dent hat geschrieben: ↑15. März 2023, 17:48 Hallo Holger, auch ich lese regelmäßig mit. Der Stoff ist halt ein paar Jahre her für mich. Aber immer interessant, Deine Meinung zu hören.
Jedenfalls hatte ich den richtigen Riecher: Die SOL und Dao-Lin-H'ay treten ins Geschehen ein!
Das sich nun auch noch Hajmo Siderip in meine Dr. Indica verknallt hat, bestätigt deutlich meinen guten Geschmack
Ansonst konnte sich Leos gesellschaftskritischer Geist bei der ironischen Schilderung der wechselnden Bewohner und Machthaber der Schwinge-von-Raffat austoben. Das machte viel Spaß beim Lesen. Die Rolle des Chronisten: wunderbar, insbesondere im Epilog beschrieben. Philosophisch wurde es auch noch: "Eine Blume erblüht und verwelkt. Ein Stern bläht sich auf und erlischt. Wen interessiert's, wenn niemand zugegen war, das Geschehnis zu beschreiben? ...Der Betrachter allein entreißt sie dem Nichts. ..." Schönes Bonmot an anderer Stelle: "Warum ich?, fragte der Frosch. - Geschmackssache, sagte der Storch." Der Chronist über sich selber: "Zudem attestierten mir nicht wenige, die mit mir zu tun bekamen, eine gewinnende und einnehmende Persönlichkeit. - Was soll ich sagen? Wir haben ordentlich Gewinn eingenommen." - ach lest das Heft doch einfach selber - es lohnt sich. Und Marc A. Herrn ist irritierenderweise weiterhin Teil der Handlung. Sowas find ich nett.