STELLARIS 94 – »Der Mann, der Räume glücklich machte« von Michael Marrak

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Gerhard Huber
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STELLARIS 94 – »Der Mann, der Räume glücklich machte« von Michael Marrak

Beitrag von Gerhard Huber »

Die nächste STELLARIS-Geschichte stammt aus der Feder von Michael Marrak, der damit nach knapp zehn Jahren seine zweite STELLARIS-Story veröffentlicht.
Michael Marrak muss man sicherlich nicht weiter vorstellen, mich persönlich freut es, dass nach einem ähnlich langen Abstand wie bei mir selbst 😉, nun eine weitere STELLARIS-Geschichte folgt, denn beim Erscheinen seiner ersten STELLARIS-Geschichte machte ich noch keine Live-Lesungen.
Folge 94 trägt den Titel »Der Mann, der Räume glücklich machte« und erscheint in PERRY RHODAN 3234.

Weiter Informationen gibt es hier:
https://perry-rhodan.net/aktuelles/news ... A4ger-bord
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Robert Corvus
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Re: STELLARIS 94 – »Der Mann, der Räume glücklich machte« von Michael Marrak

Beitrag von Robert Corvus »

Am Dienstag, 15. August, werde ich Michael Marrak in meinem Livestream zu Gast haben. Aufhänger ist natürlich seine STELLARIS-Geschichte, aber wir werden auch über sein Werk und seine Sicht auf die Science-Fiction sprechen.
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Robert Corvus
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Re: STELLARIS 94 – »Der Mann, der Räume glücklich machte« von Michael Marrak

Beitrag von Robert Corvus »

Ohne Gerhards Livelesung kommt hier keine Story an Bord ... :)
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Robert Corvus
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Re: STELLARIS 94 – »Der Mann, der Räume glücklich machte« von Michael Marrak

Beitrag von Robert Corvus »

Hier die Aufzeichnung meines Gesprächs mit Michael Marrak. Wir steigen direkt mit seiner STELLARIS-Geschichte ein.
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Robert Corvus
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Re: STELLARIS 94 – »Der Mann, der Räume glücklich machte« von Michael Marrak

Beitrag von Robert Corvus »

Eine interessante Geschichte, bei der es vordergründig um eine Konkurrenz zwischen zwei Kammerjägern geht, die in der Tiefe aber auf maschinelles Seelenleben eingeht.
Die Roboter sind die eigentlichen Protagonisten dieser Geschichte. Sie werden uns von Beginn an, schon mit dem für uns Leser gesichts- und gestaltlos bleibenden Roboter, der die Einweisung vornimmt, als Charaktere im engeren Sinne vorgestellt: Sie sind nicht nur Werkzeuge, nicht nur Funktionsträger, sondern haben offenbar Gefühle, Absichten, Wünsche.
Ich finde, bei dieser ersten Szene kann man dieses Setup bereits gut sehen: Der Roboter ist ein Geist mit Persönlichkeit. Dabei ist er eben mehr Geist als Körper, und das zieht sich durch. Quintrills Ich ist nicht physisch zu verorten, auch nicht zeitlich terminiert, entschlüpft durch Backups und Verschieberoutinen zwischen Sonden und Hauptkörper, am Ende durch die Rochade auf die Spitze getrieben, der raumzeitlichen Fixierung.
Quintrills Paradies scheint dabei die Wunscherfüllung bezogen auf ihren Besitzer zu sein, und das ist auch die Tragik der Geschichte. Während Quintrill den Überblick behält, steigert sich Nergus Glom in seine Wut hinein. Quintrill macht sinnvolle Vorschläge, muss (und will?) aber letztlich immer gehorchen – auch, wenn die Anweisungen nicht sinnvoll sind. So dient sie ihrem (geliebten?) Herrn treu – und kann gerade deswegen seinen Untergang nicht verhindern. Ihr Vertrauen ist stärker als ihre Ratio – und das bei einer Maschine.
Faszinierend auch der Gedanke des Körpertauschs von KI und natürlichem Bewusstsein. Oder besser: Bewusstseinen, Plural. Am Ende begegnen sich die KIs in den biologischen Körpern ihrer Besitzer.
Hier sei eine Tautologie bemerkt, Seite 10, linke Spalte kurz hinter dem Sternchen: »… begann neben Nergus Gloms leiblichem Körper die Luft zu flimmern.« Ein Körper ist immer leiblich, sonst wäre er keiner. Auch die Sonde hat einen Leib, nur eben aus Metall. In der Szene vorher ist von seinem »fleischlichen Ich« die Rede, das passt.
Wenn ich schon beim Jammern bin: Vielleicht hätte es noch einen schönen Kontrast gegeben, wenn eine gewisse Evolution der Robot-Bewusstseine gezeigt worden wäre – etwa der Roboter in der Eingangsszene mehr maschinen-werkzeughaft geblieben wäre. Dann hätten die empfindsamen Kammerjäger-KIs vielleicht noch stärker gewirkt.
Jedenfalls: die Roboter. In anderen Geschichten hätten sie bei dieser Endkonstellation wohl die Freiheit von ihren Herren gefeiert. Hier dagegen wirken sie ratlos, nicht nur vergessen, sondern ihres Daseinszwecks verlustig gegangen. Das ist amüsant – und mehr als das. Es kann auch eine Frage an jede Leserin, an jeden Leser sein: Was ist unser individueller Daseinszweck? Und warten auch wir darauf, dass uns jemand, der uns vergessen zu haben scheint, eine Tür öffnet?
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